DE19605108A1 - Sammelrohr für Wärmetauscher sowie Verfahren und Vorrichtung zu seiner Herstellung - Google Patents
Sammelrohr für Wärmetauscher sowie Verfahren und Vorrichtung zu seiner HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Sammelrohr für Wärmetauscher mit
einem Rohrlängssegment, das senkrecht zur Rohrachse angeord
nete, hintereinander beabstandete, durch Brückenstege von
einander getrennte Aufnahmeschlitze aufweist, in die jeweils
ein offenendiges Flachrohr einsteckbar ist, das an der um
laufenden Verbindungsstelle mit dem jeweiligen Aufnahme
schlitz verlötbar ist, sowie ein Verfahren und eine Vorrich
tung zur Herstellung eines Sammelrohres.
Ein derartiges Sammelrohr ist in der Druckschrift EP 0 535
664 B1 beschrieben, in der ein als Endkammer eines Sammel
rohres für einen Wärmetauscher ausgewiesenes Rohrlängsseg
ment mit einer Mehrzahl von senkrecht zur axialen Richtung
ausgerichteten Aufnahmeschlitzen versehen ist. Die Aufnahme
schlitze dienen zum Einstecken von Flachrohren, die zugleich
Distanzrohre zwischen jeweils zwei Sammelrohren eines Wärme
tauschers darstellen sowie insbesondere von einem durchströ
menden Mittel mit hohem Druck beaufschlagt werden.
Es ist bekannt, daß die Übergangsbereiche der zwischen den
Aufnahmeschlitzen befindlichen Brückenstege zum Rohrmantel
kritische Stellen bezüglich der Festigkeit darstellen und
die Haltbarkeitsdauer eines Wärmetauschers beeinflussen.
Eine Stabilität der Brückenstege in den Obergangsbereichen
zum Rohrmantel soll in dem bekannten Sammelrohr dadurch er
reicht werden, indem einerseits die Brückenstege zentral auf
ihrem höchsten Niveau entweder leicht ebenflächig gepreßt
oder mit einer konkaven Stauchung versehen werden, die die
Brückenstege ins Rohrinnere versenken. Durch die Bogenrich
tungsänderung in Richtung zum Rohrinneren wird aber nur der
Richtungsverlauf der Übergangsbereiche zum Rohrmantel
geändert.
Andererseits sind im Innern des Rohrlängssegmentes zusätzli
che Quertrennwände quer zum Rohrlängssegments eingebracht,
wobei jeweils eine Quertrennwand einen vorgegebenen Brücken
steg und somit das Rohrlängssegment radial abstützt. Das
Einbringen der Quertrennwände sowie das zusätzliche Verpres
sen des Rohres im Bereich der Quertrennwände zur
stabilisierenden Halterung der Brückenstege stellen einen
zusätzlichen Aufwand dar.
Es ist ein weiteres Sammelrohr aus der Druckschrift EP 0 198
581 B1 bekannt, in der ein Wärmetauscher mit voneinander
beabstandeten, im wesentlichen parallel zueinander gerichte
ten Sammelrohren beschrieben ist, von denen jedes in seinem
Rohrlängssegment senkrecht zur Rohrachse zueinander beab
standete, durch Brückenstege voneinander getrennte Aufnah
meöffnungen, die in Form von Aufnahmeschlitzen ausgebildet
sein können, besitzt.
Die Aufnahmeöffnungen in dem Rohrlängssegment des einen Sam
melrohres sind zu denen in dem gegenüberliegenden Rohrlängs
segment des anderen Sammelrohres ausgerichtet angeordnet.
Offenendige Flachrohre zwischen den Sammelrohren sind in die
zugeordneten Aufnahmeöffnungen einsteckbar und an mit den
Aufnahmeschlitzen gemeinsamen Verbindungsstellen verlötet.
Jeder der Brückenstege ist sowohl in Quer- als auch in
Längsrichtung zur Rohrachse gewölbeartig (konvex), insbeson
dere weitgehend kugelkalottenartig ausgebildet, d. h. auch
die zwischen den Aufnahmeöffnungen vorhandenen Bereiche des
Rohrlängssegments sind gewölbeartig.
Um die mangelnde Festigkeit der kugelkalottenförmigen Brückenstege
in ihren Übergangsbereichen zum Rohrmantel aus zu
gleichen, sind die Kanten der Aufnahmeöffnungen parallel zu
den einsteckbaren Flachrohren gerichtet senkrecht zur Rohr
achse abgewinkelt, deren Ausführung einen zusätzlichen Zeit- und
Kostenaufwand darstellt.
Bei Durchströmen des Wärmetauschers durch ein wärmetauschen
des Mittel werden beispielsweise entstehende Druckschwankun
gen unter anderem als Schwingungen und stoßartige Wellen auf
die gewölbten Brückenstege übertragen, wodurch schwach ver
lötete Verbindungsstellen zwischen dem Flachrohr und dem
Sammelrohr gefährdet sind.
In einer älteren Patentanmeldung wird demgegenüber vorge
schlagen, daß im Sammelrohr Brückenstege zwischen den Auf
nahmeschlitzen in je einer ihrer Brückensteghälften eine
materialverfestigende Prägung aufweisen und die Brückenstege
abgeflacht sind, so daß das Rohrlängssegment im Querschnitt
eine D-Form aufweist.
Das Rohrlängssegment ist in Längsrichtung weitgehend eben
flächig ausgebildet und bildet mit dem unveränderten, dem
Rohrlängssegment zugehörigen Rohrmantel im Querschnitt eine
D-Form. Dabei sind die Aufnahmeschlitze nicht nur einfache
Schlitze, sondern sie weisen nach unten, ins Rohrinnere ab
gebogene, insbesondere senkrecht zur Rohrachse abgewinkelte
Schlitzkanten auf. Die zwei abgewinkelten Schlitzkanten ei
nes Aufnahmeschlitzes besitzen jeweils eine senkrecht zur
Rohrachse ausgerichtete, weitgehend ebene Fläche, die mit
den im wesentlichen ebenen Seitenflächen eines einsteckbaren
Flachrohres kontaktgewinnende Verbindungsflächen ergeben.
Die Aufnahmeschlitze weisen somit zweckmäßigerweise Schlitz
kanten auf, durch die beim Einstecken des Flachrohres Ver
kantungen vermieden werden und die die Flachrohre durch ihre
abgeflachten Flächen haltern.
Die Verbindungsstellen zwischen den Aufnahmeschlitzen und
den jeweiligen Seitenflächen der Flachrohre sind derart
ausgebildet, daß ein umlaufender Verlötungsrand erreicht
wird, der weitgehend in einer Ebene liegt. Dichtungsprobleme
entstehen, wenn die Brückenstege schlitznahe Detailwölbungen
aufweisen, die schwache bzw. ungleichmäßig verlötete bzw.
verschweißte Verbindungsstellen ermöglichen.
Das Rohrlängssegment ist beidseitig in axialer Richtung von
jeweils von der unveränderten, oberen Rohrmantelbogenform
aus sich absenkenden Übergängen begrenzt.
Das Sammelrohr besteht aus Metall, insbesondere aus Leicht
metall, vorzugsweise aus Aluminium bzw. aus einer Aluminium
enthaltenden Leichtmetallegierung.
Das Aufbringen von Prägungen auf die Brückenstege von Rohr
längssegmenten der Sammelrohre, um aus wenig gewölbten Brückenstegen
schließlich eine D-Profilform zu erhalten, erfor
dert nach dem bekannten Verfahren der älteren Patentanmel
dung zusätzliche Vorrichtungen zur Abstützung der Außenwan
dung und zur Prägung, was eine kostenaufwendige Verarbeitung
darstellt. Außerdem erfolgt die Einbringung der Schlitze in
derartige Sammelrohre in die bereits abgelängten, verschweißt
geschlossenen Rohre, wobei ein erheblicher Aufwand getrieben
werden muß, um ungewollte Deformationen zu vermeiden.
In der Druckschrift US-PS 5 088 193, Fig. 5 bis 8 werden
beispielsweise in einer Schlitzstanzvorrichtung sowohl die
Außenwandung als auch die Innenwandung des zu bearbeitenden
Rohres im wesentlichen durch formschlüssig anliegende Außen- und
Innenformgebungen abgestützt und der Schlitz vorab durch
einen Prägestempel vorgekerbt. Danach wird der Prägestempel
durch einen Stanzstempel ersetzt, nur die Innenform entfernt
und danach eine Stanzung bzw. Schlitzung in der Schlitz
stanzvorrichtung vorgenommen.
Eine andere Herstellungsweise geht von einem breiten Flach
blechband aus (EP 0 577 239). In dieser Druckschrift werden
im Querschnitt runde Sammelrohre querliegend zum Durchlauf
des Flachbandes hergestellt. Parallel zueinander werden
querliegend Blechstreifen ins Flachblechband gestanzt, wobei
die Blechstreifen jeweils randseitig mit einem schmalen Hal
testeg mit den dabei entstehenden, beidrandigen Führungsbah
nen verbunden bleiben. Die hintereinander in Reihe befindli
chen parallelen Blechstreifen vorgegebener Länge werden in
einer diskontinuierlichen Querbearbeitung verändert: Nach
einem Vorstanzen von Markierungen und Lehren werden die
querliegenden Blechstreifen teilrohrverbogen, um danach leh
rengerecht geschlitzt zu werden. Danach erfolgt querausfüh
rend die abschließende Rohrrollverformung und Verschweißung
der sich ergebenden Stoßnaht quer zur Durchlaufrichtung. Das
fertig geformte und verschweißte, im Querschnitt runde Sam
melrohr wird danach aus der Führungsbahn genommen, vorzugs
weise abgeschnitten oder abgesägt. Eine derartige Herstel
lung ist mit zeitaufwendigen Unterbrechungen zwischen den
Arbeitsschritten verbunden. Jeder Arbeitsschritt wird etap
penweise von Blechstreifen zu Blechstreifen wechselnd über
nommen. Ebenso werden Vorgänge, z. B. das Rollverformen mehr
mals in Zwischenschritten durchgeführt, was einen kostenauf
wendigen Steuereinrichtungs- und Vorrichtungspark während
des Durchlaufs des Flachbandes erfordert. Problematisch ist
auch, daß mit dem Flachband die Länge der Sammelrohre nur
bis zu einem maximal vorgebbaren Wert begrenzt ist sowie die
anfallenden abgetrennten Führungsbahnen einen kostenaufwen
digen Materialverlust darstellen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und
eine Vorrichtung aufzuzeigen, mit denen die Herstellung von
im Querschnitt D-förmigen Sammelrohren wesentlich einfacher
möglich ist und mit denen Rohre höherer Festigkeit bei be
stimmtem Material und bestimmter Rohrmanteldicke hergestellt
werden können.
Die Aufgabe wird durch die Merkmale der Ansprüche 1, 7 und
32 gelöst.
Mit diesem erfindungsgemaßen Verfahren und der zugeordneten
Vorrichtung werden Profilrohre, insbesondere Sammelrohre mit
querlaufenden Aufnahmeschlitzen nebst Schlitzdurchzügen her
gestellt, wobei die Sammelrohre vorzugsweise im Querschnitt
eine D-Form aufweisen. Andere Formen des Rohrprofils können
mit den erfindungsgemaßen kontinuierlichen Verfahren eben
falls hergestellt werden. Dafür ist eine kontinuierlich ein
gestellte Rohrrollverformung des Endlosblechbandes maßge
bend. Mit dem Herstellen von D-profilförmigen Sammelrohren
aus einem Endlosblechband werden die nachteiligen, zwischen
den Flachrohren und Aufnahmeschlitzen an den Verbindungs
stellen oft auftretenden Dichtungsprobleme beseitigt.
Weiterentwicklungen und vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung sind in weiteren Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels mittels
mehrerer Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines aus zwei er
findungsgemäßen Sammelrohren bestehenden Wärmetau
schers,
Fig. 2 ein Ausschnitt aus einem geschlitzten Endlosblech
band, das zur Rohrrollverformung zu einem D-profil
förmigen Endlosblechrohr vorgesehen ist,
Fig. 3 einen Querschnitt durch ein geschlitztes, D-profil
förmiges, rohrrollverformtes und verlötetes Endlos
blechrohr längs der Linie I in Fig. 1 innerhalb ei
nes eingedrückten Schlitzes,
Fig. 4 einen Längsschnitt mittig durch ein mit einer Ver
schlußkappe einseitig verschlossenes, vom Endlos
blechrohr abgesägtes Sammelrohr längs der Linie II
in Fig. 1,
Fig. 5 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zur
Durchführung eines kontinuierlichen Schlitzverfah
rens eines Endlosblechbandes in einem vorderansich
tigen Schnitt,
Fig. 6 einen Schnitt durch die erfindungsgemäße Vorrichtung
längs der Linie III in Fig. 5 durch die das Schlitz
verfahren im wesentlichen tragenden obere Matrizen
walze und untere Stempelschlitzwalze,
Fig. 7 einen vergrößerten Ausschnitt aus dem Schnitt der
beiden Walzen im wesentlichen im Bereich des Walzen
durchgangs und der Umschlingungen beider Walzen,
Fig. 8 eine Vorderansicht eines erfindungsgemaßen Stempel
messers,
Fig. 9 eine Seitenansicht des Stempelmessers nach Fig. 8,
Fig. 10 eine Draufsicht auf das Stempelmesser nach den Fig.
8 und 9,
Fig. 11 einen vergrößerten Ausschnitt entlang der Kreiskur
ve V in Fig. 9 im Bereich der Schneide des Stempel
messers,
Fig. 12 einen vergrößerten Ausschnitt entlang der Kreiskur
ve IV nach Fig. 7 im Bereich des Walzendurchgangs
von Stempelschlitzwalze und Matrizenwalze im Moment
des Schlitzens des Endlosblechbandes in einer Ein
griffsanlageposition P1 und mehreren Positionen
P5, P9, P13, P15 bei einem Drehwinkel β = -1 2/3°,
Fig. 13 einen vergrößerten Ausschnitt nach Fig. 12 mit ei
ner Eingriffsposition P2 und mehreren Positionen
P6, P10, P14, P18 bei einem Drehwinkel von β = 0°,
Fig. 14 einen vergrößerten Ausschnitt nach Fig. 12 mit ei
ner Eingriffsposition P3 und mehreren Positionen
P7, P11, P15 bei einem Drehwinkel von β = 1 2/3° und
Fig. 15 einen vergrößerten Ausschnitt nach Fig. 12 mit
einer Schnittposition P4 und mehreren Positionen
P8, P12, P16 bei einem Drehwinkel von β = 3 1/3°.
In Fig. 1 wird eine perspektivische Darstellung eines aus
zwei erfindungsgemaßen und erfindungsgemäß hergestellten,
D-profilförmigen Sammelrohren 1 und 2 bestehenden Wärmetau
schers 3 gezeigt. Die beiden Sammelrohre 1, 2 sind voneinan
der beabstandet und mit ihren Flachplatten 14 und 15 paral
lel zueinander gerichtet. Das Sammelrohr 1 besitzt in seinem
Rohrlängssegment 4 senkrecht zur entsprechenden Rohrachse 5
zueinander beabstandete, durch die Brückenstege 7, 8, 9 vonei
nander getrennte Aufnahmeschlitze 6, 10, 11, 12. Ebensolche
Brückenstege und Aufnahmeschlitze sind im Sammelrohr 2
vorhanden.
Die folgenden Erläuterungen betreffen im wesentlichen das
Sammelrohr 1, da infolge der Symmetrie des Wärmetauscher
aufbaus die Betrachtungen in gleicher Weise für das Sammel
rohr 2 zutreffen.
Das erfindungsgemäße Sammelrohr 1 ist jeweils von einem mit
den Aufnahmeschlitzen 6, 10, 11, 12 versehenen Endlosblechrohr,
das vorab aus einem die durch Schlitzung eingebrachten Auf
nahmeschlitze 6, 10, 11, 12 enthaltenden Endlosblechband 20 zu
einem D-Profilrohr rohrrollverformt, wobei längs des Endlos
blechrohres im Bereich der Rundmantelung 23 des D-Profils
vorhandene Stoßkanten 26, 27 miteinander verbunden sind, ab
gelängt und besitzt Aufnahmeschlitze 6, 10, 11, 12, die nach
innen gerichtet abgewinkelte, umlaufende Schlitzdurchzüge
21, 22, 32 haben.
Die Aufnahmeschlitze 6, 10, 11, 12 im Rohrlängssegment 4 des
einen Sammelrohres 1 sind zu denen in dem gegenüberliegenden
Rohrlängssegment 13 des anderen Sammelrohres 2 ausgerichtet
angeordnet. Beide Rohrlängssegmente 4, 13 stellen im Quer
schnitt ein D-Profilrohr dar. Das Sammelrohr 1 bzw. 2 kann
aber auch durchgängig und an den offenen Endbereichen
D-profilförmig ausgebildet sein. Offenendige Flachrohre 67, 68,
69, 70 sind zwischen den Sammelrohren 1, 2 in die zugeordneten
Aufnahmeschlitze 6, 10, 11, 12 einsteckbar. Die Flachrohre
67, 68, 69, 70 sind sowohl am Sammelrohr 1 an mit den Aufnahme
schlitzen 6, 10, 11, 12 gemeinsamen Verbindungsstellen 16, 17,
18, 19 als auch am Sammelrohr 2 an den entsprechenden Verbin
dungsstellen verlötet.
In Fig. 2 ist ein Ausschnitt aus einem erfindungsgemaß her
gestellten Endlosblechband 20, das für eine nachfolgende
kontinuierliche Rohrrollverformung zu einem D-profilförmigen
Endlosblechrohr vorgesehen ist, dargestellt. Der Ausschnitt
des Endlosblechbandes 20 besitzt mittig senkrecht zur Rohr
achse 5 hintereinander angeordnete, voneinander beabstande
te, durch Brückenstege 7, 8 voneinander getrennte Aufnahme
schlitze 6, 10, 11 und rechteckförmig umlaufende, in die Zei
chenebene hinein abgewinkelte Schlitzdurchzüge 21, 22, 32, so
daß die Aufnahmeschlitze 6, 10, 11 im wesentlichen im Quer
schnitt rechteckförmige Flachrohre 67, 68, 69 aufnehmen
können.
In Fig. 3 ist ein Querschnitt durch ein geschlitztes,
D-profilförmiges, rohrrollverformtes und verlötetes Endlos
blechrohr längs der Linie I in Fig. 1 innerhalb des Schlit
zes 11 mit dem Schlitzdurchzug 32 gezeigt. Das Rohrlängsseg
ment 4 besteht im wesentlichen aus einer gewölbeartigen,
vorzugsweise rinnenförmigen Rundmantelung 23 und aus einer
die Rundmantelungslängsöffnung 24 ebenen, verschließenden,
geschlitzten Flachplatte 14 mit rohrbeidendig aufgesteckten,
verlöteten Verschlußkappen 25 (die zweite Verschlußkappe ist
in Fig. 4 nicht eingezeichnet). Die Rundmantelung 23 und die
Flachplatte 14 sind einteilig, wobei die Rundmantelung 23
die durch eine Rohrrollverformung des geschlitzten Endlos
blechbandes 20 erzeugten Stoßkanten 26, 27 an zwei Bogenhälf
ten 29, 30 besitzt, die durch eine Schweißnaht 31 (in Fig. 1
und 3) miteinander verbunden sind. Die Flachplatte 14 be
sitzt Aufnahmeschlitze 6, 10, 11, 12 mit den Schlitzdurchzügen,
z. B. 21, 22, 32 zur Aufnahme der Kühlerflachrohre 67, 68, 69 und
70, wobei die Aufnahmeschlitze 6, 10, 11, 12 querliegend paral
lel beabstandet zur Rundmantelung 23 angeordnet sind. Zwi
schen den Kühlerflachrohren 67, 68, 69, 70 können sich zur Küh
lung bei tragende Zwischenlamellen befinden.
Die Verschlußkappe 25 (in Fig. 4) ist in der Regel mit einem
Anschlußstutzen 28 versehen.
Die nach der Rohrrollverformung auf Stoßkontakt genäherten
Stoßkanten 26, 27 befinden sich weitgehend mittig in der kon
vexen Rundmantelung 23 (Fig. 3) und sind durch eine Ver
schließung, insbesondere Verschweißung oder Verlötung mit
einander verbunden.
In Fig. 4 ist in Vebindung mit Fig. 2 in einem Längsschnitt
ein Sammelrohr 1 dargestellt, daß in der Flachplatte 14
randseitig an den Aufnahmeschlitzen 6, 10, 11 vorzugsweise um
laufende Schlitzdurchzüge 21, 22, 32 einwärts um einen Winkel
von 90° abgewinkelt hat, die durch das Schlitzen, d. h. durch
verbiegendes Verdrängen und Eindrücken des Materials, ent
stehen.
Dabei sind vorzugsweise die in die Aufnahmeschlitze
6, 10, 11, 12 einsteckbaren Kühlerflachrohre 67, 68, 69, 70 außen
und die als Außenwandung 33 vorgesehene Seite des Endlos
blechbandes 20 lotplattiert.
Zweckmäßigerweise sind die Verschlußkappen 25 beidseitig
lotplattiert.
In Fig. 5 ist eine erfindungsgemaße Vorrichtung zur konti
nuierlichen Durchführung des Schlitzens des Endlosblechban
des 20 dargestellt. In einem Gehäuse 62 befinden sich im
wesentlichen zwei miteinander verbundene Kammern 58, 59, in
denen sich zwei übereinander angeordnete Walzen, eine obere
Matrizenwalze 63 und eine untere Stempelschlitzwalze 64
befinden.
Die Matrizenwalze 63 ist in den Nadellagern 65, 66 drehbar
gelagert und wird durch einen externen, separaten Antrieb
über die Antriebswelle 34 angetrieben. Auf der Antriebswelle
34 befindet sich ein Zahnrad 35, das durch ein Spannteil 36
mit der Matrizenwalze 63 verspannt werden kann. Die Matri
zenwalze 63 besitzt längs ihres Umfangs schlitzartige Ein
buchtungen (Matrizen) 37, deren Tiefe größer ist als die
Länge der Schneiden 72 der Stempelmesser (Patrizen) 49, die
beim erfindungsgemaßen kontinuierlich verlaufenden Schlitz
verfahren in diese schlitzartigen Einbuchtungen 37 einge
schoben werden.
In den Fig. 6, 7 ist gezeigt, wie in der Matrizenwalze 63 die
schlitzartigen Einbuchtungen 37 rinnenartig parallel zur
Drehachse 82 der Matrizenwalze 63 walzenumfangsseitig einge
formt sind, wobei sich zwischen den Einbuchtungen 37 jeweils
gleichabständige Zähne 87 befinden, die randkantenseitig
vorzugsweise leicht abgerundet sind.
Die rinnenartigen Einbuchtungen 37 weisen einen im Quer
schnitt vorzugsweise V-förmigen Endbereich (Fig. 6) hin zur
Drehachse 82 gerichtet auf.
Die begrenzenden Innenseitenwandungen 83, 84 einer Einbuch
tung 37 sind zugleich die Außenseitenwandungen eines Zahnes
87 und bilden einen Radialwinkel γ vorzugsweise von 3 1/3°
bezogen auf die Drehachse 82 der Matrizenwalze 63, so daß im
Beispiel die Matrizenwalze 63 vierundfünfzig Zähne 87 und
vierundfünfzig Einbuchtungen 37 besitzt.
Im Querschnitt einer Einbuchtung 37 ist die Breite zwischen
den gegenüberliegenden Innenseitenwandungen 83, 84 der Ein
buchtung 37 mindestens gleich der Dicke der Schneide 72 des
Stempelmessers 49 und der doppelten Stärke des Endlosblech
bandes 20.
Die Stempelschlitzwalze 64 weist eine feste Stützwelle 38
auf. Symmetrisch axial zur Stützwellenachse 39 befinden sich
beabstandet zwei Kugellager 40, 41, auf denen ein etwa dosen
förmiges Stempelschlitzgehäuse 42 drehbar gelagert ist. In
nerhalb des Stempelschlitzgehäuses 42 ist die Stützwelle 38
mit einem exzentrisch zur Stützwelle 39 zylinderförmiger
Exzenter 43 versehen, auf dessen Mantelfläche 44 sich ein
Kugellager 45 befindet, das einen Stempelträgerring 46
trägt, der auf dem Kugellager 45 drehbar gelagert ist. Der
Stempelträgerring 46 weist umfangsmäßig mittig eine schmale
Ringnut 47 auf, die innerhalb des Stempelträgerrings 46 in
eine erweiterte Breitringnut 48 übergeht. Dadurch werden die
in der schmalen Ringnut 47 befindlichen Stempelmesser 49,
die an ihrer Basis eine Verbreiterung 54 haben, in der er
weiterten Breitringnut 48 in axialer Richtung drehbar gehal
tert. Die Stempelmesser 49 liegen mit ihrer jeweiligen Basis
an der Breitringnutinnenfläche 60 an, auf der sie bewegbar
gleiten können.
Das Stempelschlitzgehäuse 42 besitzt in radialer Richtung
schlitzartige Durchgangsöffnungen 52, in denen die Stempel
messer 49 eingefügt und radial gerichtet gehaltert sind.
Zwischen zwei Durchgangsöffnungen 52 besitzt das Stempel
schlitzgehäuse 42 jeweils vorzugsweise einen radial nach
innen gerichteten Vorsprung 53, der jeweils vorzugsweise bis
in die schmale Ringnut 47 des Stempelträgerrings 46 ein
greift. Die Stempelmesser 49 werden somit in den schlitzar
tigen Durchgangsöffnungen 52 zwischen den Vorsprüngen 53 des
Stempelschlitzgehäuses 42 gehaltert und können sich mit ih
rer Basisverbreiterung 54 sowohl in der erweiterten Breit
ringnut 48 halten als auch bewegt werden. Durch die exzen
trische Anordnung auf der festen Stützwelle 38 werden bei
Drehung des Stempelschlitzgehäuses 42 die als Patrizen fun
gierenden Stempelmesser 49 aus dem Stempelschlitzgehäuse 42
geringfügig herausgeschoben und in die gegenüberliegenden,
als Matrizen fungierenden, schlitzartigen Einbuchtungen 37
hineingeschoben. Durch diesen Vorgang wird nicht gestanzt,
sondern das Blechbandmaterial wird verschoben bzw. ver
drängt. Dadurch werden erfindungsgemäß stabile, die Aufnah
meschlitze 6, 10, 11, 12 umlaufende Schlitzdurchzüge 21, 22, 32
erreicht, die die einsteckbaren Kühlerflachrohre 67, 68, 69, 70
weitgehend besser haltern können.
Auch das Stempelschlitzgehäuse 42 besitzt ein an ihm befe
stigtes Zahnrad 50, das mit dem Zahnrad 35 der Matrizenwalze
63 in Kämmung 51 steht. Durch das die Matrizenwalze 63 an
treibende Zahnrad 35 werden das Zahnrad 50 des Stempel
schlitzgehäuses 42 und somit die Stempelschlitzwalze 64 ge
genläufig synchron zur Matrizenwalze 63 gedreht.
Die Kämmung 51 der Zahnräder 35, 50 der Matrizenwalze 63 und
der Stempelschlitzwalze 64 ist derart ausgebildet und einge
stellt, daß die Schneidkante 73 eines Stempelmessers 49 das
ungeschlitzte Endlosblechband 20 im Bereich vor dem Walzen
durchgang 55 an einer Eingriffsanlagelinie 80 fixierend be
rührt, die sich im Querschnitt mit der Einbuchtungsmittelli
nie 81 vorzugsweise schneidet (Fig. 7 und 12 bis 15).
Im folgenden ist die Beispielbeschreibung auf die Gesamtheit
der Fig. 8 bis 15 bezogen. Dabei sind die Stempelmesser
49; 491, 492, 493, 494, 495 im wesentlichen plattenförmig ausge
bildet und bestehen jeweils aus der Basisverbreiterung 54,
aus einem Messermittelteil 71 und aus der Schneide 72 mit
einer Schneidkante 73, wobei die Basisverbreiterung 54 sockelartig
breitseitwärts vergrößert und die Schneide 72 um
fangsrandseitig vom Messermittelteil 71 aus verjüngt
abgesetzt sind.
In Fig. 9 und in vergrößerter Form in Fig. 11 ist die
Schneide 72, die aus einer weitgehend ebenen Rechtsflanken
fläche 76 und aus einer im wesentlichen konvex gekrümmten
Linksflankenfläche 77 besteht, dargestellt. Die Linksflan
kenfläche 77 weist eine obere Kopfflankenfläche 78 und eine
untere, in das Messermittelteil 72 übergehende Fußflanken
fläche 86 auf.
An der Schneide 72 des Stempelmessers 49 ist die zum Walzen
durchgang 55 gerichtete Rechtsflankenfläche 76 von der
Schneidkante 73 aus zu der Rechtsbreitseitenfläche 74 des
Messermittelteils 71 im wesentlichen parallel gerichtet aus
gebildet. Die gegenüberliegende Linksflankenfläche 77 ist im
wesentlichen konvex gekrümmt. Von der vorzugsweise rechts
flankig zur Messermittelebene 79 befindlichen Schneidkante
73 aus ist die Kopfflankenfläche 78 mit einem linksflankig
über die Messermittelebene 79 hinaus reichenden Schräg
schliff unter einem Neigungswinkel α von vorzugsweise 30°
versehen. Die Kopfflankenfläche 78 geht nach dem Schräg
schliff in die mehr als 30° geneigte, zur Messermittelebene
79 abgewinkelte, vorzugsweise gebogene, leicht gekrümmte
Fußflankenfläche 86 über, die vorzugsweise mit mindestens
zwei verschiedenen Krümmungen versehen ist.
Der Schrägschliff der Kopfflankenfläche 78 kann auch einen
Neigungswinkel α von größer als 30° aufweisen.
Dabei kann die Schneidkante 73 der Stempelmesser 49; 491, 492,
493, 494, 495 rechtsflankig außerhalb der Messermittelebene 79
vorzugsweise fast randseitig ausgebildet sein.
Die Schneiden 72 der Stempelmesser 49 sind derart ausgebil
det, daß der Umfang eines zugehörigen Schneidenfußes 85 eine
vorzugsweise längliche und endseitig konvex gerundete Form
aufweist, die der umlaufenden Außenwandung eines vorgesehe
nen, einsteckbaren Flachrohres 67 bis 70 entspricht (Fig.
10).
In den Fig. 12 bis 15 wird jeweils ein Ausschnitt aus dem
Bereich des Walzendurchgangs 55 beider Walzen 63, 64 im Mo
ment verschiedener Drehwinkel β gezeigt. Der Drehwinkel β ist
dabei mit einem Winkel von β = 0°, wenn sich die Drehachsen 82
und 39 der Matrizenwalze 63 und Stempelschlitzwalze 64 in
einer Ebene befinden, und mit einer Drehrichtung entgegen
dem Uhrzeigersinn definiert. Die Innenseitenwandungen 83, 84
der rinnenartigen Einbuchtungen 37 und die Außenflankenflä
chen 76, 77 der Schneide 72 sind derart geformt, daß das ge
schlitzte Endlosblechband 20 die Schlitze 6, 10, 11 mit den
Schlitzdurchzügen 21, 22, 32 erhält, dessen jeweiliger hoch
stehender Umfangsrand innenwandig weitgehend senkrecht und
glatt zum ungeformten Endlosblechband 20 gerichtet ist.
In der Matrizenwalze 63 sind die paraxialen Einbuchtungen
371, 372, 373, 374, 375 umfangsseitig gleichabständig einge
formt. Die zwischenliegenden Zähne 871, 872, 873, 874 sind
randkantenseitig abgerundet. Die Innenseitenwandungen 83, 84
der Einbuchtungen 371, 372, 373, 374, 375 bilden zur Drehachse
82 der Matrizenwalze 63 gerichtet einen Radialwinkel γ von 3
1/3°. Die Matrizenwalze 63 hat somit vierundfünfzig Zähne 87
und vierundfünfzig Einbuchtungen 37.
Im folgenden wird das erfindungsgemäße Verfahren zur Her
stellung von insbesondere D-profilförmigen Sammelrohren 1, 2
beschrieben, wobei die Fig. 5, 6 und 7 sowie 12 bis 15 ge
meinsam berücksichtigt werden.
In den Fig. 6 und 7 sind zur vereinfachten Darstellung der
Erfindung in einem Querschnitt und einem Ausschnitt daraus
die beiden Walzen 63, 64 während des kontinuierlichen Verfah
rens der Endlosblechbandschlitzung gezeigt.
Das Ergebnis des erfindungsgemaßen Schlitzverfahrens als
Teilverfahren des gesamten Herstellungsverfahrens von insbe
sondere D-profilförmigen Sammelrohren 1, 2 ist die Erzeugung
eines geschlitzten Endlosblechbandes 20. Durch eine sich
anschließende kontinuierliche Rohrrollverformung wird das
geschlitzte Endlosblechband 20 zu einem Endlosblechrohr
rollverformt und nachfolgend insbesondere längsverschweißt,
von dem einstückige Sammelrohre 1, 2 als Basis für den Wärme
tauscher 3 abgeschnitten, insbesondere abgesägt werden.
Das Endlosblechband 20 wird vor der Einführung in den Wal
zendurchgang 55 vorzugsweise einführend an der Matrizenwalze
63 anliegen und nach Verlassen des Walzendurchgangs 55 nach
führend die Stempelschlitzwalze 64 umschlingen (Fig. 6 und
7). Dabei wird das Endlosblechband 20 bei entsprechend ein
gestellter Geschwindigkeit durch den Durchgang 55 bewegt.
Das Endlosblechband 20 liegt am Stempelschlitzgehäuse 42 an
und umschlingt somit die Stempelschlitzwalze 64 an einem
Umschlingungsteil 56. Im Walzendurchgang 55 beider Walzen
63, 64 wird das Endlosblechband 20 durch die Stempelschlitz
walze 64 geschlitzt, indem das Material des Endlosblechban
des 20 vorzugsweise gleichabständig durch das aus der Stem
pelschlitzwalze 64 winkelabhängig allmählich austretende
Stempelmesser 49 örtlich verdrängt wird.
Die Stempelmesser 49 schieben sich im Walzendurchgang 55 in
das Endlosblechband 20, wobei danach die Umschlingung des
Stempelschlitzgehäuses 42 durch das geschlitzte Endlosblech
band 20 infolge einer geeigneten Position einer Umlenkwalze
61 zur Stempelschlitzwalze 64 anhält.
Der Umschlingungsteil 56 (Fig. 7) der Stempelschlitzwalze 64
bleibt solange vom Endlosblechband 20 umschlungen, bis die
im wesentlichen plattenförmigen, mit der endseitigen Messer
schneide 72 versehenen Stempelmesser 49 bzw. 491, 492, 493,
494, 495 unter die Mantelfläche des Stempelschlitzgehäuses 42
der Stempelschlitzwalze 64 zurückgezogen sind. Dabei sind
die Stempelmesser 49 durch einen exzentrisch zur Stützwel
lenachse 39 der Stempelschlitzwalze 64 gelagerten, zylinder
förmigen Exzenter 43 (Fig. 5) radial verschiebbar, wobei
jeweils die größte radiale exzentrische Verschiebung eines
Stempelmessers 49 im Walzendurchgang 55 zwischen den beiden
Walzen 63, 64 in die gegenüberliegende Matrize 37 der Matri
zenwalze 63 erfolgt.
Die Stempelmesser 49 bewegen sich oberhalb der Stützwellen
achse 39 schneidenvorschiebend (Fig. 12 bis 15) nach außer
halb des Stempelschlitzgehäuses 42 und unterhalb der Stütz
wellenachse 39 schneidenrückziehend nach innerhalb des Stem
pelschlitzgehäuses 42 der Stempelschlitzwalze 64 (Fig. 6).
Die Stempelmesser 49 werden dabei radial geführt.
Demzufolge werden aus den schlitzartigen Durchgangsöffnungen
52 der Stempelschlitzwalze 64 im oberen Halbkreis über der
Stützwellenachse 39 beginnend die Stempelmesser 49 während
der Drehung radial herausgeführt, die von einer exzentrisch
zur Stützwellenachse 39 der Mantelfläche gelagerten inneren
Mantelfläche 44 des Exzenters 43 mit von der Stützwellenach
se 39 beabstandeter Exzenterachse 57 längs der schlitzar
tigen Durchgangsöffnungen 52 verschieblich gehaltert sind
(Fig. 7).
Die beiden Walzen 63, 64 drehen entgegengesetzt derart syn
chron, daß beim Durchlauf des geschlitzten Endlosblechbandes
20 durch den Walzendurchgang 55 immer ein Stempelmesser 49
durch das Endlosblechband 20 hindurch in eine schlitzartige
Einbuchtung 37 eingeschoben wird. Die beiden Achsen 39 und
57 des Stempelschlitzgehäuses 42 und des Exzenters 43 haben
einen Abstand, der etwa der Tiefe der Einbuchtungen 37 in
der Matrizenwalze 63 entspricht.
Im folgenden wird der Schlitzvorgang im Bereich des Walzen
durchgangs 55 anhand der Fig. 12 bis 15 näher erläutert. In
Fig. 12 berührt die Schneidkante 73 des Stempelmessers 491
an der Eingriffsanlagelinie 80 fixierend das Endlosblechband
20, wobei die Eingriffsanlagelinie 80 vorzugsweise mittig
längs der rinnenartigen Einbuchtung 371 verläuft und sich
mit der querschnittsgemaßen Einbuchtungsmittellinie 81
schneidet. Das Stempelmesser 491 befindet sich damit in ei
ner Eingriffsanlageposition P1 vor der Einbuchtung 371. Die
bezugszeichendefinierten Positionen P1 bis P18 in den Fig.
12 bis 15 zeigen jeweils momentane Stellungen der Stempel
messer 491 bis 495 in den zugeordneten Einbuchtungen
371, 372, 373, 374, 375 und den zwischenliegenden Zähnen 871,
872, 873, 874, wobei die Eingriffspositionen P1 bis P3 und die
Schnittposition P4 ein sukzessives Eingreifen und Durchsto
ßen mittels des Stempelmessers 491 im Bereich der Einbuch
tung 371, die Durchgriffspositionen PS bis P8 ein sukzessi
ves verschiebendes Schlitzen durch das Stempelmesser 492 im
Bereich der Einbuchtung 372, die Durchgriffspositionen P9
bis P10 ein weiteres Verdrängen und Verschieben durch das
Stempelmesser 493 im Bereich der Einbuchtung 373, die Halte
positionen P11 bis P18 ein anliegendes Umschlingen der
Schlitzdurchzüge 23, 24 durch die Stempelmesser 494, 495 in
den Bereichen der Einbuchtungen 374 und 375 betreffen.
Die jeweiligen Positionen P1 bis P4, P5 bis P8, P9 bis P13
und P14 bis P18 sind dabei jeweils sprunghaft um einen Dreh
winkel von 1 2/3° weitergedreht, wobei die Positionen P1 bis
P4 das Verdrängen und erste Einschneiden an der Eingriffsan
lagelinie 80, die Positionen P5 bis P8 das Durchstoßen,
Schlitzen und Verschieben, die Positionen P9 und P10 die
vollständige Schlitzung, die Positionen P11 bis P18 die Hal
terung des Endlosblechbandes 20 auf der Mantelfläche der
Stempelschlitzwalze 64 in Bereich des Umschlingungsteils 56
darstellen.
In der Durchgriffsposition P10 des Stempelmessers 493 stimmt
die Lage der Messermittelinie 79 mit der Lage der Einbuch
tungsmittellinie 81 überein. Mittig in der rinnenartigen
Einbuchtung 373 befindet sich das Stempelmesser 493 mit den
beidseitig verformten Schlitzdurchzügen 6. In der Einbuch
tung 373 ist im Querschnitt in Position P10 die Breite zwi
schen den gegenüberliegenden Innenseitenwandungen 83, 84 je
weils einer Einbuchtung 37 mindestens gleich der Dicke der
Schneide 72 des Stempelmessers 49 und der doppelten Stärke
des Endlosblechbandes 20.
Nach dem Abheben des geschlitzten Endlosblechbandes 20 von
der Stempelschlitzwalze 64, vorzugsweise nach Passieren der
Umlenkwalze 61 wird das geschlitzte Endlosblechband 20 rohr
rollverformt, wodurch durch die Ausbildung zweier Bogenhälf
ten 29, 30 sich berührende Stoßkanten 26, 27 entstehen, die in
einer nachfolgend angeordneten Schweißanlage verschlossen,
insbesondere verschweißt, verlötet od. dgl. werden. Danach
werden die Sammelrohre 1, 2 für den Wärmetauscher 3 auf eine
eingestellte Länge abgelängt, vorzugsweise in einer Sägeein
richtung abgesägt.
Mit diesen erfindungsgemäßen Sammelrohren ist auch die Mög
lichkeit gegeben, nach einem Zusammenbau eines Wärmetau
schers mit den Sammelrohren den Wärmetauscher in einem
Schweiß- bzw. Lötvorgang fertigzustellen.
Natürlich können mit dem erfindungsgemaßen Verfahren zur
Herstellung von Sammelrohren, insbesondere mit dem Schlitz
verfahren und der Rohrrollverformung sowie der Schlitzvor
richtung auch andere Profilrohre für andere Anwendungen
(z. B. Rohre, insbesondere mit D-Profil für Wasserkästen von
Kühlereinrichtungen für Kraftfahrzeuge) hergestellt werden,
in denen jeweils in der D-Balkenebene der D-Profilrohre er
findungsgemaß Aufnahmeschlitze vorzugsweise mit abgewinkel
ten, umlaufenden Schlitzdurchzügen eingebracht werden, in
die jeweils dem Verwendungszweck zugeordnete Flachrohre ein
gesteckt werden können.
Die erfindungsgemaß hergestellten D-Profilrohre haben in der
Regel die Vorteile der einfachen Einsteckbarkeit und Stabi
lisierung von Flachrohren jeglicher Art sowie der einfachen
Verlöt- bzw. Verschweißbarkeit. Auch Dichtungsprobleme bei
verbindender Kombination mit anderen Rohren werden durch die
einteilige bauliche Ausführung der Rohre weitgehend
beseitigt.
Bezugszeichenliste
1 Sammelrohr
2 Sammelrohr
3 Wärmetauscher
4 Rohrlängssegment
5 Rohrachse
6 Aufnahmeschlitz
7 Brückensteg
8 Brückensteg
9 Brückensteg
10 Aufnahmeschlitz
11 Aufnahmeschlitz
12 Aufnahmeschlitz
13 Rohrlängssegment
14 Flachplatte
15 Flachplatte
16 Verbindungsstelle
17 Verbindungsstelle
18 Verbindungsstelle
19 Verbindungsstelle
20 Endlosblechband
21 Schlitzdurchzug
22 Schlitzdurchzug
23 Rundmantelung
24 Rundmantelungslängsöffnung
25 Verschlußklappe
26 Stoßkante
27 Stoßkante
28 Anschlußstutzen
29 Bogenhälfte
30 Bogenhälfte
31 Schweißnaht
32 Schlitzdurchzug
33 Außenwandung
34 Antriebswelle
35 Zahnrad
36 Spannteil
37 Einbuchtung
371 Einbuchtung
372 Einbuchtung
373 Einbuchtung
374 Einbuchtung
375 Einbuchtung
38 Stützwelle
39 Stützwellenachse
40 Kugellager
41 Kugellager
42 Stempelschlitzgehäuse
43 Exzenter
44 Mantelfläche
45 Kugellager
46 Stempelträgerring
47 schmale Ringnut
48 Breitringnut
49 Stempelmesser
491 Stempelmesser
492 Stempelmesser
493 Stempelmesser
494 Stempelmesser
495 Stempelmesser
50 Zahnrad
51 Kämmung
52 Durchgangsöffnung
53 Vorsprünge
54 Verbreiterung
55 Walzendurchgang
56 Umschlingungsteil
57 Exzenterachse
58 Kammer
59 Kammer
60 Breitringnutinnenfläche
61 Umlenkwalze
62 Gehäuse
63 Matrizenwalze
64 Stempelschlitzwalze
65 Nadellager
66 Nadellager
67 Flachrohr
68 Flachrohr
69 Flachrohr
70 Flachrohr
71 Messermittelteil
72 Schneide
73 Schneidkante
74 Rechtsbreitseitenfläche
75 Linksbreitseitenfläche
76 Rechtsflankenfläche
77 Linksflankenfläche
78 Kopfflankenfläche
79 Messermittellinie
80 Eingriffsanlagelinie
81 Einbuchtungsmittellinie
82 Drehachse
83 Innenseitenwandung
84 Innenseitenwandung
85 Schneidenfuß
86 Fußflankenfläche
87 Zahn
871 Zahn
872 Zahn
873 Zahn
874 Zahn
α Neigungswinkel
β Drehwinkel
γ Radialwinkel
P1 Eingriffsanlageposition
P2 Eingriffsposition
P3 Eingriffsposition
P4 Schnittposition
P5 Durchgriffsposition
P6 Durchgriffsposition
P7 Durchgriffsposition
P8 Durchgriffsposition
P9 Durchgriffsposition
P10 Durchgriffsposition
P11 Halteposition
P12 Halteposition
P13 Halteposition
P14 Halteposition
P15 Halteposition
P16 Halteposition
P17 Halteposition
P18 Halteposition
2 Sammelrohr
3 Wärmetauscher
4 Rohrlängssegment
5 Rohrachse
6 Aufnahmeschlitz
7 Brückensteg
8 Brückensteg
9 Brückensteg
10 Aufnahmeschlitz
11 Aufnahmeschlitz
12 Aufnahmeschlitz
13 Rohrlängssegment
14 Flachplatte
15 Flachplatte
16 Verbindungsstelle
17 Verbindungsstelle
18 Verbindungsstelle
19 Verbindungsstelle
20 Endlosblechband
21 Schlitzdurchzug
22 Schlitzdurchzug
23 Rundmantelung
24 Rundmantelungslängsöffnung
25 Verschlußklappe
26 Stoßkante
27 Stoßkante
28 Anschlußstutzen
29 Bogenhälfte
30 Bogenhälfte
31 Schweißnaht
32 Schlitzdurchzug
33 Außenwandung
34 Antriebswelle
35 Zahnrad
36 Spannteil
37 Einbuchtung
371 Einbuchtung
372 Einbuchtung
373 Einbuchtung
374 Einbuchtung
375 Einbuchtung
38 Stützwelle
39 Stützwellenachse
40 Kugellager
41 Kugellager
42 Stempelschlitzgehäuse
43 Exzenter
44 Mantelfläche
45 Kugellager
46 Stempelträgerring
47 schmale Ringnut
48 Breitringnut
49 Stempelmesser
491 Stempelmesser
492 Stempelmesser
493 Stempelmesser
494 Stempelmesser
495 Stempelmesser
50 Zahnrad
51 Kämmung
52 Durchgangsöffnung
53 Vorsprünge
54 Verbreiterung
55 Walzendurchgang
56 Umschlingungsteil
57 Exzenterachse
58 Kammer
59 Kammer
60 Breitringnutinnenfläche
61 Umlenkwalze
62 Gehäuse
63 Matrizenwalze
64 Stempelschlitzwalze
65 Nadellager
66 Nadellager
67 Flachrohr
68 Flachrohr
69 Flachrohr
70 Flachrohr
71 Messermittelteil
72 Schneide
73 Schneidkante
74 Rechtsbreitseitenfläche
75 Linksbreitseitenfläche
76 Rechtsflankenfläche
77 Linksflankenfläche
78 Kopfflankenfläche
79 Messermittellinie
80 Eingriffsanlagelinie
81 Einbuchtungsmittellinie
82 Drehachse
83 Innenseitenwandung
84 Innenseitenwandung
85 Schneidenfuß
86 Fußflankenfläche
87 Zahn
871 Zahn
872 Zahn
873 Zahn
874 Zahn
α Neigungswinkel
β Drehwinkel
γ Radialwinkel
P1 Eingriffsanlageposition
P2 Eingriffsposition
P3 Eingriffsposition
P4 Schnittposition
P5 Durchgriffsposition
P6 Durchgriffsposition
P7 Durchgriffsposition
P8 Durchgriffsposition
P9 Durchgriffsposition
P10 Durchgriffsposition
P11 Halteposition
P12 Halteposition
P13 Halteposition
P14 Halteposition
P15 Halteposition
P16 Halteposition
P17 Halteposition
P18 Halteposition
Claims (37)
1. Sammelrohr für Wärmetauscher mit einem D-profilförmigen
Rohrlängssegment, das senkrecht zur Rohrachse in Längs
richtung beabstandete, durch Brückenstege voneinander
getrennte Aufnahmeschlitze aufweist, in die jeweils ein
offenendiges Flachrohr einsteckbar ist, das an der um
laufenden Verbindungsstelle mit dem jeweiligen Aufnahme
schlitz verlötbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß es von einem mit den Aufnahmeschlitzen (6, 10, 11, 12)
versehenen Endlosblechrohr, das vorab aus einem die
durch Schlitzung eingebrachten Aufnahmeschlitze (6, 10,
11, 12) enthaltenden Endlosblechband (20) zu einem
D-Profilrohr rohrrollverformt ist, wobei längs des Endlos
blechrohres im Bereich der Rundmantelung (23) des
D-Profils vorhandene Stoßkanten (26, 27) miteinander ver
bunden sind, abgelängt ist und Aufnahmeschlitze
(6, 10, 11, 12) besitzt, die nach innen gerichtet abgewin
kelte, umlaufende Schlitzdurchzüge (21, 22, 32) haben.
2. Sammelrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß es durchgängig und an den offenen Endbereichen
D-profilförmig ausgebildet ist.
3. Sammelrohr nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet,
daß die senkrecht zum D-Profil auf Stoßkontakt genäher
ten Stoßkanten (26, 27) sich weitgehend mittig in der
konvexen Rundmantelung (23) befinden und durch Ver
schließung, insbesondere durch Verschweißung oder Verlö
tung miteinander verbunden sind.
4. Sammelrohr nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet,
daß die in die Aufnahmeschlitze (6, 10, 11, 12) einsteckba
ren Flachrohre (67, 68, 69, 70) mindestens außenlotplattiert
sind.
5. Sammelrohr nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet,
daß mindestens die als Außenwandung (33) vorgesehene
Seite des Endlosblechbandes (20) lotplattiert ist.
6. Sammelrohr nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet,
daß die Verschlußkappen (25) des Sammelrohres (1, 2) vor
zugsweise beidseitig lotplattiert sind.
7. Vorrichtung zur Durchführung eines kontinuierlichen
Schlitzverfahrens eines Endlosblechbandes (20) zur Her
stellung eines vorzugsweise D-profilförmigen Sammelroh
res (1, 2) für Wärmetauscher, dadurch gekennzeichnet,
daß sich in einem Gehäuse (62) im wesentlichen zwei
miteinander verbundene Kammern (58, 59) befinden, in
denen sich zwei übereinander angeordnete Walzen, vor
zugsweise eine obere Matrizenwalze (63) und eine untere
Stempelschlitzwalze (64) befinden, die einen Walzen
durchgang (55) bilden, in dem ein Endlosblechband (20)
kontinuierlich transportiert wird und vorzugsweise
gleichabständig geschlitzt den Walzendurchgang (55)
verläßt.
8. Vorrichtung nach vorhergehenden Ansprüchen, dadurch ge
kennzeichnet,
daß die Stempelschlitzwalze (64) radial verschiebbare
Stempelmesser (49) besitzt, die in den Walzendurchgang
(55) axial um eine Exzenterachse (57) drehbar einführ
bar sind und die Aufnahmeschlitze (6, 10, 11, 12) insbe
sondere mit abgewinkelten Schlitzdurchzügen (21, 22, 32)
in das Endlosblechband (20) schlitzen.
9. Vorrichtung nach vorhergehenden Ansprüchen, dadurch ge
kennzeichnet,
daß die Matrizenwalze (63) in Nadellagern (65, 66) dreh
bar gelagert und durch einen externen, separaten An
trieb über die Antriebswelle (34) antreibbar ist.
10. Vorrichtung nach vorhergehenden Ansprüchen, dadurch ge
kennzeichnet,
daß sich auf der Antriebswelle (34) ein Zahnrad (35)
befindet, das durch ein Spannteil (36) mit der Matri
zenwalze (63) verspannbar verbindbar ist.
11. Vorrichtung nach vorhergehenden Ansprüchen, dadurch ge
kennzeichnet,
daß die Matrizenwalze (63) längs ihres Umfangs schlitz
artige Einbuchtungen (Matrizen) (37) besitzt, deren
Tiefe größer ist als die Länge der schlitzenden Schnei
den (72) der Stempelmesser (49) der Stempelschlitzwalze
(64).
12. Vorrichtung nach vorhergehenden Ansprüchen, dadurch ge
kennzeichnet,
daß in der Matrizenwalze (63) die schlitzartigen Ein
buchtungen (37; 371 bis 375) rinnenartig parallel zur
Drehachse (82) der Matrizenwalze (63) walzenumfangssei
tig eingeformt sind und zwischenliegende, gleichabstän
dige Zähne (87; 871 bis 874) bilden, die randkantenseitig
vorzugsweise leicht abgerundet sind.
13. Vorrichtung nach vorhergehenden Ansprüchen, dadurch ge
kennzeichnet,
daß die rinnenartigen Einbuchtungen (37; 371 bis 375)
einen im Querschnitt vorzugsweise V-förmigen Endbereich
hin zur Drehachse (82) der Matrizenwalze (63) gerichtet
aufweisen.
14. Vorrichtung nach vorhergehenden Ansprüchen, dadurch ge
kennzeichnet,
daß die begrenzenden Seitenwandungen (83, 84) eines Zah
nes (87; 871 bis 874) einen Radialwinkel (γ) vorzugsweise
von 3 1/3° bezogen auf die Drehachse (82) der Matrizen
walze (63) bilden.
15. Vorrichtung nach vorhergehenden Ansprüchen, dadurch ge
kennzeichnet,
daß im Querschnitt einer Einbuchtung (37) die Breite
zwischen den gegenüberliegenden inneren Seitenwandungen
(83, 84) jeweils einer Einbuchtung (37) mindestens gleich
der Dicke einer Schneide (72) des Stempelmessers (49)
und der doppelten Stärke des Endlosblechbandes (20) ist.
16. Vorrichtung nach vorhergehenden Ansprüchen, dadurch ge
kennzeichnet,
daß die Stempelschlitzwalze (64) eine feste Stützwelle
(38) aufweist, auf der sich symmetrisch axial zur Stütz
wellenachse (39) beabstandet zwei Kugellager (40, 41)
befinden, auf denen ein etwa dosenförmiges Stempel
schlitzgehäuse (42) drehbar gelagert ist.
17. Vorrichtung nach vorhergehenden Ansprüchen, dadurch ge
kennzeichnet,
daß innerhalb des Stempelschlitzgehäuses (42) auf der
Stützwelle (38) ein exzentrisch zur Stützwelle (39) an
geordneter, zylinderförmiger Exzenter (43) angebracht
ist, auf dessen Mantelfläche (44) sich ein Kugellager
(45) befindet, das einen Stempelträgerring (46) trägt,
der auf dem Kugellager (45) drehbar gelagert ist.
18. Vorrichtung nach vorhergehenden Ansprüchen, dadurch ge
kennzeichnet,
daß der Stempelträgerring (46) umfangsmäßig mittig eine
schmale Ringnut (47) aufweist, die innerhalb des Stem
pelträgerrings (46) in eine, erweiterte Breitringnut
(48) übergeht.
19. Vorrichtung nach vorhergehenden Ansprüchen, dadurch ge
kennzeichnet,
daß in der schmalen Ringnut (47) sich Stempelmesser
(49) befinden, die an ihrer Basis eine Basisverbreite
rung (54) haben und in der erweiterten Breitringnut
(48) in axialer Richtung drehbar gehaltert sowie mit
ihrer jeweiligen Basis an der Breitringnutinnenfläche
(60) anliegen, auf der sie gleitend bewegbar sind.
20. Vorrichtung nach vorhergehenden Ansprüchen, dadurch ge
kennzeichnet,
daß das Stempelschlitzgehäuse (42) in radialer Richtung
schlitzartige Durchgangsöffnungen (52) besitzt, in denen
die Stempelmesser (49) eingefügt und radial gehaltert
sind, wobei zwischen zwei Durchgangsöffnungen (52) je
weils radial ein nach innen gerichteter Vorsprung (53)
vorhanden ist, wobei die Vorsprünge (53) vorzugsweise
bis in die schmale Ringnut (47) des Stempelträgerrings
(46) eingreifen.
21. Vorrichtung nach vorhergehenden Ansprüchen, dadurch ge
kennzeichnet,
daß die Stempelmesser (49) in den schlitzartigen Durch
gangsöffnungen (52) zwischen den radial nach innen ge
richteten Vorsprüngen (53) des Stempelschlitzgehäuses
(42) sowie mit ihrer Basisverbreiterung (54) sowohl in
der erweiterten Breitringnut (48) gehaltert als auch
bewegbar sind.
22. Vorrichtung nach vorhergehenden Ansprüchen, dadurch ge
kennzeichnet,
daß das Stempelschlitzgehäuse (42) ein an ihm
befestigtes Zahnrad (50) besitzt, das mit dem Zahnrad
(35) der Matrizenwalze (63) in Kammung (51) steht, wo
bei die Matrizenwalze (63) durch das antreibende Zahn
rad (35) sowie das kämmende Zahnrad (50) des Stempel
schlitzgehäuses (42) und die Stempelschlitzwalze (64)
gegenläufig synchron drehbar sind.
23. Vorrichtung nach vorhergehenden Ansprüchen, dadurch ge
kennzeichnet,
daß die Kammung (51) der Zahnräder (35, 50) der Stempel
schlitzwalze (64) und der Matrizenwalze (63) derart aus
gebildet und eingestellt ist, daß die Schneidkante (73)
eines Stempelmessers (49) das ungeschlitzte Endlosblech
band (20) im Bereich vor dem Walzendurchgang (55) an
einer Eingriffsanlagelinie (80) fixierend berührt, die
sich im Querschnitt mit der Einbuchtungsmittellinie (81)
vorzugsweise schneidet.
24. Vorrichtung nach vorhergehenden Ansprüchen, dadurch ge
kennzeichnet,
daß die Stempelmesser (49; 491, 492, 493, 494, 495) im we
sentlichen plattenförmig ausgebildet sind sowie jeweils
aus der Basisverbreiterung (54), aus einem Messermittel
teil (71) und aus der Schneide (72) mit einer Schneid
kante (73) bestehen, wobei die Basisverbreiterung (54)
sockelartig breitseitwärts vergrößert abgesetzt und die
Schneide (72) umfangsrandseitig vom Messermittelteil
(71) aus verjüngt abgesetzt sind.
25. Vorrichtung nach vorhergehenden Ansprüchen, dadurch ge
kennzeichnet,
daß die Schneide (72) aus einer weitgehend ebenen
Rechtsflankenfläche (76) und einer im wesentlichen kon
vex gekrümmten Linksflankenfläche (77), die eine obere
Kopfflankenfläche (78) und eine untere Fußflankenfläche
(86) aufweist, besteht.
26. Vorrichtung nach vorhergehenden Ansprüchen, dadurch ge
kennzeichnet,
daß an der Schneide (72) des Stempelmessers (49) die zum
Walzendurchgang (55) gerichtete Rechtsflankenfläche (76)
von der Schneidkante (73) aus im wesentlichen parallel
gerichtet zu der Rechtsbreitseitenfläche (74) des Mes
sermittelteils (71) ausgebildet ist.
27. Vorrichtung nach vorhergehenden Ansprüchen, dadurch ge
kennzeichnet,
daß die der Rechtsflankenfläche (76) anderseitig gegen
überliegende Linksflankenfläche (77) im wesentlichen
konvex gekrümmt ist, wobei von der vorzugsweise rechts
flankig zur Messermittelebene (79) befindlichen Schneid
kante (73) aus die Kopfflankenfläche (78) mit einem
linksflankig über die Messermittelebene (79) hinaus rei
chenden Schrägschliff unter einem Neigungswinkel (α) von
vorzugsweise 30° versehen ist und nach dem Schrägschliff
in die mehr als 30° geneigte zur Messermittelebene (79)
abgewinkelte, vorzugsweise gebogene, leicht gekrümmte
Fußflankenfläche (86) übergeht.
28. Vorrichtung nach vorhergehenden Ansprüchen, dadurch ge
kennzeichnet,
daß der Schrägschliff der Kopfflankenfläche (78) einen
Neigungswinkel (α) von größer als 30° aufweist.
29. Vorrichtung nach vorhergehenden Ansprüchen, dadurch ge
kennzeichnet,
daß die Schneidkante (73) der Stempelmessers
(49; 491, 492, 493, 494, 495) rechtsflankig außerhalb der
Messermittelebene (79) vorzugsweise fast randseitig aus
gebildet ist.
30. Vorrichtung nach vorhergehenden Ansprüchen, dadurch ge
kennzeichnet,
daß die Schneiden (72) der Stempelmesser (49) derart
ausgebildet sind, daß der Umfang eines Schneidenfußes
(85) eine vorzugsweise längliche und endseitig konvex
gerundete Form aufweist, die der umlaufenden Außenwan
dung eines vorgesehenen, einsteckbaren Flachrohres (67
bis 70) entspricht.
31. Vorrichtung nach vorhergehenden Ansprüchen, dadurch ge
kennzeichnet,
daß die Innenseitenwandungen (83, 84) der rinnenartigen
Einbuchtungen (37) und die Außenflankenflächen (76, 77)
der Schneide (72) derart geformt sind, daß das ge
schlitzte Endlosblechband (20) Schlitze (6, 10, 11) mit
Schlitzdurchzügen (21, 22, 32) erhält, dessen jeweiliger
hochstehender Umfangsrand innenwandig weitgehend senk
recht und glatt zum ungeformten Endlosblechband (20)
gerichtet ist.
32. Verfahren zur Herstellung von erfindungsgemaßen Sammel
rohren mit Rohrrollverformung unter Verwendung der Vor
richtung zur Durchführung eines kontinuierlichen
Schlitzverfahrens an einem Endlosblechband nach vorher
gehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet,
daß einstückige Rohre aus dem Endlosblechband (20) her
gestellt werden, indem das Endlosblechband (20) zwischen
zwei Walzen, einer Matrizenwalze (63) und einer Stempel
schlitzwalze (64) bewegt wird, wodurch das Endlosblech
band (20) bei entsprechend eingestellter Umdrehungsge
schwindigkeit der Walzen (63, 64) im Durchgang beider
Walzen durch die Stempelschlitzwalze (64) durch Stempel
messer (49; 491, 492, 493, 494, 495) geschlitzt wird, und
anschließend derart rohrrollverformt wird, daß aus dem
Endlosblechband (20) ein Endlosblechrohr vorzugsweise
mit einer Flachplatte (14) mit mittigen Aufnahmeschlit
zen (6, 10, 11, 12) sowie zwei Bogenhälften (29, 30)
entsteht, so daß die Endlosblechbandränder zu sich be
rührenden Stoßkanten (26, 27) werden, die verschlossen,
vorzugsweise verschweißt, verlötet od. dgl. werden, sowie
danach das Endlosblechrohr zu Sammelrohren (1, 2) auf
eine eingestellte Rohrlänge abgelängt, vorzugsweise ab
gesägt wird.
33. Verfahren nach vorhergehenden Ansprüchen, dadurch ge
kennzeichnet,
daß das Endlosblechband (20) an der Matrizenwalze (63)
anliegend in den Walzendurchgang (55) eingeführt wird
und nach der Schlitzung an der Stempelschlitzwalze (64)
anliegend längs eines Umschlingungsteils (56) an dem
Stempelschlitzgehäuse (42) weitergeführt wird, bis die
Stempelmesser (49; 491, 492, 493, 494, 495) zurückgezogen
werden.
34. Verfahren nach vorhergehenden Ansprüchen, dadurch ge
kennzeichnet,
daß der Umschlingungsteil (56) der Stempelschlitzwalze (64)
solange umschlungen bleibt, bis die Stempelmesser
(49) schlitzdurchzugszerstörungsfrei die Aufnahmeschlit
ze (6, 10, 11, 12) radial verlassen.
35. Verfahren nach vorhergehenden Ansprüchen, dadurch ge
kennzeichnet,
daß bei Einführen des Endlosblechbandes (20) in den Wal
zendurchgang die über das Stempelschlitzgehäuse (42)
hinaus, radial gerichtet verschobenen Stempelmesser (49)
axial drehend in den Walzendurchgang (55) geführt wer
den, so daß vorzugsweise parallel beabstandete Schlitze
(6, 10, 11, 12) insbesondere mit abgewinkelten Schlitz
durchzügen (21, 22, 32) in das Endlosblechband (20) ge
schlitzt und bei weitergedrehter Stempelschlitzwalze
(64) die Stempelmesser (49) bis unter die Mantelfläche
des Stempelschlitzgehäuses (42) geordnet zurückgezogen
werden.
36. Verfahren zur Herstellung eines Wärmetauschers unter
Verwendung der erfindungsgemäßen, D-profilförmigen Sam
melrohre (1, 2) nach vorhergehenden Ansprüchen, dadurch
gekennzeichnet,
daß die Sammelrohre (1, 2) mit den Flachrohren
(67, 68, 69, 70) und den Verschlußkappen (25) in einem
Schweiß- oder Lötvorgang verbunden werden.
37. Sammelrohr für Wärmetauscher nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren und unter Verwendung der erfindungsgemaßen
Vorrichtung, dadurch gekennzeichnet,
daß es aus einem Endlosblechband (20), das in einem kon
tinuierlichen Ablauf geschlitzt, rohrrollverformt, ver
schlossen und abgelängt wird, hergestellt ist.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19605108A DE19605108A1 (de) | 1995-09-26 | 1996-02-12 | Sammelrohr für Wärmetauscher sowie Verfahren und Vorrichtung zu seiner Herstellung |
GB9805689A GB2322933A (en) | 1995-09-26 | 1996-09-25 | Water tank for a radiator systen and method for the production thereof |
DE19680828T DE19680828D2 (de) | 1995-09-26 | 1996-09-25 | Wasserkasten für eine Kühlereinrichtung sowie Verfahren zu seiner Herstellung |
PCT/EP1996/004192 WO1997012192A1 (de) | 1995-09-26 | 1996-09-25 | Wasserkasten für eine kühlereinrichtung sowie verfahren zu seiner herstellung |
AU72145/96A AU7214596A (en) | 1995-09-26 | 1996-09-25 | Water tank for a radiator system and method for the production thereof |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19535786 | 1995-09-26 | ||
DE19605108A DE19605108A1 (de) | 1995-09-26 | 1996-02-12 | Sammelrohr für Wärmetauscher sowie Verfahren und Vorrichtung zu seiner Herstellung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19605108A1 true DE19605108A1 (de) | 1997-03-27 |
Family
ID=7773228
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19605108A Withdrawn DE19605108A1 (de) | 1995-09-26 | 1996-02-12 | Sammelrohr für Wärmetauscher sowie Verfahren und Vorrichtung zu seiner Herstellung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19605108A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19722100A1 (de) * | 1997-03-11 | 1998-09-17 | Behr Gmbh & Co | Wärmeübertrager, insbesondere Ladeluftkühler, für ein Kraftfahrzeug |
DE19826881A1 (de) * | 1998-06-17 | 1999-12-23 | Behr Gmbh & Co | Wärmeübertrager, insbesondere Verdampfer |
EP2017563A1 (de) * | 2007-07-17 | 2009-01-21 | Delphi Technologies, Inc. | Rohrboden und Herstellungsverfahren dafür |
-
1996
- 1996-02-12 DE DE19605108A patent/DE19605108A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19722100A1 (de) * | 1997-03-11 | 1998-09-17 | Behr Gmbh & Co | Wärmeübertrager, insbesondere Ladeluftkühler, für ein Kraftfahrzeug |
DE19826881A1 (de) * | 1998-06-17 | 1999-12-23 | Behr Gmbh & Co | Wärmeübertrager, insbesondere Verdampfer |
EP2017563A1 (de) * | 2007-07-17 | 2009-01-21 | Delphi Technologies, Inc. | Rohrboden und Herstellungsverfahren dafür |
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---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: ARUP ALU-ROHR UND -PROFIL GMBH, 44357 DORTMUND, DE |
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