DE19604690A1 - Bausatz für Gebäude - Google Patents
Bausatz für GebäudeInfo
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E04—BUILDING
- E04B—GENERAL BUILDING CONSTRUCTIONS; WALLS, e.g. PARTITIONS; ROOFS; FLOORS; CEILINGS; INSULATION OR OTHER PROTECTION OF BUILDINGS
- E04B1/00—Constructions in general; Structures which are not restricted either to walls, e.g. partitions, or floors or ceilings or roofs
- E04B1/348—Structures composed of units comprising at least considerable parts of two sides of a room, e.g. box-like or cell-like units closed or in skeleton form
- E04B1/34815—Elements not integrated in a skeleton
- E04B1/34823—Elements not integrated in a skeleton the supporting structure consisting of concrete
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Description
Die Erfindung betrifft einen Bausatz für in Fertigbauweise
zu errichtende Gebäude, bestehend aus vorgefertigten
Elementen, nämlich Deckenplatten, Stützen und/oder
Wandelementen.
Derartige Bausätze für die Fertigbauweise sind in
zahlreichen unterschiedlichen Ausführungsformen bekannt.
Die Deckenplatten, die die horizontalen Decken eines
üblicherweise mehrstöckigen Gebäudes bilden, werden von
Stützen und Wandelementen getragen. Wenn die
vorgefertigten vertikalen Wandelemente zur Aufnahme der
vertikalen Lasten dienen und die Funktion von Stützen
übernehmen, wie dies bei der sog. Plattenbauweise der Fall
ist, sind durch die Auswahl der jeweiligen Wandelemente
die Grundrißgestaltung und die Nutzungsmöglichkeiten der
so hergestellten Räume im wesentlichen vorgegeben und
festgelegt.
Wenn die Wandelemente in nichttragender Ausführung und
somit leichter austauschbar vorgesehen werden, sind zwar
größere Variationsmöglichkeiten in der Grundrißgestaltung
und Raumaufteilung gegeben; die zum Abtragen der
vertikalen Lasten erforderlichen Stützen müssen dann aber
biegesteif an die Deckenplatten angeschlossen werden, was
einen erhöhten konstruktiven Aufwand erforderlich macht
und einer einfachen Vorfertigungsmöglichkeit
entgegensteht.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Bausatz der
eingangs genannten Gattung so auszugestalten, daß
einerseits eine weitgehende Variationsmöglichkeit der
Raumnutzung erreicht wird, andererseits aber die
Möglichkeit einer weitgehenden Vorfertigung der Elemente
erhalten bleibt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
jeweils eine rechteckige Deckenplatte an ihrer äußeren
Stirnkante mit einer Außenstütze biegesteif verbunden ist,
die als Winkelprofilstütze ausgeführt ist und aus einem
sich rechtwinklig zur Deckenplatte erstreckendem
Stirnwandabschnitt und einem sich rechtwinklig oder
schiefwinklig zum Stirnwandabschnitt und zur Deckenplatte
erstreckenden Querwandabschnitt besteht, und daß die
Deckenplatte nahe ihrer inneren Stirnkante mit einer
senkrecht dazu angeordneten Innenstütze verbunden ist.
Auf diese Weise werden einzelne Module oder Elementrahmen
aufgebaut, der aus einer Deckenplatte und zwei damit
verbundenen Stützen besteht, von denen mindestens eine
biegesteif mit der Deckenplatte verbunden ist.
Die an der äußeren Stirnkante der Deckenplatte
angeordnete, aus zwei rechtwinklig zueinander verlaufenden
Wandabschnitten bestehende Stütze wird nachfolgend als
"Außenstütze" bezeichnet, weil sie beim Aufbau eines
Gebäudes in vielen Fällen in der Gebäudeaußenwand liegt.
Die andere, nahe an der inneren Stirnkante der
Deckenplatte angeordnete Stütze wird deshalb in den
meisten Fällen im Gebäudeinneren liegen und wird daher
nachfolgend als "Innenstütze" bezeichnet.
Die Ausführung der Außenstütze mit zwei im rechten Winkel
zueinander angeordneten Wandabschnitten führt dazu, daß
eine biegesteife Verbindung mit der Deckenplatte infolge
des Profilquerschnitts der Außenstütze in sehr einfacher
Weise möglich ist. Allein das Auflegen der Deckenplatte
auf die als Winkelprofilstütze ausgeführte Außenstütze
ergibt unter der auf der Deckenplatte ruhenden Last
bereits eine biegesteife Verbindung zwischen der
Deckenplatte und der Außenstütze. Eine zur Aufnahme auch
höherer Biegemomente in beiden horizontalen Richtungen
geeignete Verbindung der Außenstütze mit der Deckenplatte
wird bereits durch einfache, zumindest auf Zug
beanspruchbare Verbindungselemente erreicht, weil die
Außenstütze mit ihrem gesamten Profilquerschnitt an der
Deckenplatte anliegt.
Die Verwendung der biegesteifen Elementrahmen macht
gesonderte Aussteifungs-Hilfsmittel beim Errichten des
Gebäudes überflüssig.
Die einfachen Verbindungsmöglichkeiten zwischen den
Stützen und den Deckenplatten ermöglichen es, diese
Verbindung auch nachträglich bei einem Rückbau des
Gebäudes zu lösen, ohne daß dadurch eine wesentliche
Beschädigung der Deckenplatten und Stützen eintritt. Somit
ist ein geordneter und dadurch kostengünstiger Rückbau
gewährleistet. Eine Wiederverwendung der Bauteile ist
möglich.
Die senkrecht zueinander angeordneten Wandabschnitte der
Außenstütze bilden zugleich Randabschnitte der hier
anschließenden Wände. Da die geforderten tragenden
Funktionen von den Stützen vollständig erfüllt werden,
können die dazwischenliegenden Wandbereiche, die keine
tragende Funktion haben, in beliebiger Weise ausgeführt
und auch nachträglich ausgewechselt werden.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist
vorgesehen, daß die Außenstütze im Querschnitt T-förmig
ist und daß sich der Stirnwandabschnitt beidseitig über
die Verbindungsstelle mit dem Querwandabschnitt
hinauserstreckt. Die so gestalteten Außenstützen lassen
sich in besonders günstiger Weise in die
Grundrißgestaltung des Gebäudes einbeziehen und dienen
insbesondere dazu, einen Querwandanschluß an eine
Stirnwand zu bilden. Wenn an dieser Stelle keine Querwand
erwünscht ist, stören die aus der Stirnwand vorspringenden
Querwandabschnitte der Außenstütze bei der Raumaufteilung
nicht wesentlich, da sie nur schmale, in den Raum
vorspringende Wandpfeiler bilden.
Die Außen- und Innenstutzen müssen nicht in der
Spiegelachse der Deckenplatte angeordnet werden, sondern
können exzentrisch angebaut werden. Dadurch können mit
drei Elementrahmen (zwei normale Elementrahmen und ein
gespiegeltes Element) entsprechend ihrer Addition drei
unterschiedlich breite Räume gebildet werden.
Statt dessen können die Außenstützen im Querschnitt auch
L-förmig ausgebildet sein. Die daraus aufgebauten Einheiten
werden bevorzugt an Gebäudeaußenkanten eingesetzt.
Da die Momentenübertragung zwischen der Deckenplatte und
den Stützen im wesentlichen an der Verbindungsstelle der
Außenstütze mit der Deckenplatte erfolgt, lassen die
statischen Anforderungen eine im wesentlichen freie
Gestaltung der Innenstütze zu, da diese nur vertikale
Stützkräfte übertragen muß.
Die Innenstütze kann - ebenso wie die Außenstütze - im
Querschnitt T-förmig ausgeführt sein und aus einem mit dem
Querwandabschnitt der Außenstütze fluchtenden
Querwandabschnitt und einem parallel zum Stirnwandabschnitt
der Außenstütze verlaufenden Innenwandabschnitt bestehen.
Diese Ausführung ist besonders vorteilhaft, wenn diese
Wandabschnitte der Innenstütze als Randabschnitte von
anschließenden Wänden vorgesehen sind. Insbesondere können
die miteinander fluchtenden Querwandabschnitte der beiden
Stützen durch Einsetzen eines nichttragenden
Wandabschnitts zu einer geschlossenen Querwand ergänzt
werden. Die Innenwandabschnitte benachbarter Innenstützen
können zwischen sich einen ebenfalls nichttragenden
Innenwandabschnitt aufnehmen.
Statt dessen ist es auch möglich, die Innenstütze so
auszuführen, daß sie aus einem parallel zum
Stirnwandabschnitt der Außenstütze verlaufenden
Innenwandabschnitt und somit nur aus einer flachen,
schmalen Wandscheibe besteht. Diese Ausführung bietet sich
an, wenn die Innenstütze einen Teil einer Innenwand bildet
und an dieser Stelle aber keine Querwand anschließt.
Statt dessen kann die Innenstütze auch aus nur einer Säule
bestehen, die beispielsweise als freistehende Säule in den
Raumgrundriß einbezogen werden kann.
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung ist vorgesehen, daß die Innenstütze im Abstand
zur inneren Stirnkante der Deckenplatte angeordnet ist.
Die Deckenplatte weist somit einen über die innere
Stirnkante der Deckenplatte hinausragenden
Plattenüberstand auf. Insbesondere bei der Verwendung für
Wohngebäude bietet es sich an, den zwischen den
Außenstützen und Innenstützen liegenden Bereich als
Wohnfläche und den vom Plattenüberstand überdeckten
Bereich als Verkehrsfläche vorzusehen.
Bei allen Varianten können die Stützelemente zentrisch
oder exzentrisch unter der Platte angeordnet sein.
Jede Deckenplatte bildet mit den daran angebrachten Außen- und
Innenstützen einen vorgefertigten Elementrahmen; das
Gebäude besteht aus einer Vielzahl dieser Elementrahmen
und ggf. weiterer Elementeinheiten, wie Wand- oder
Deckenelementen und/oder Raumzellen.
Vorzugsweise besteht jeder Elementrahmen aus einer
Deckenplatte und von dieser nach unten ragenden Außen- und
Innenstützen. Der Elementrahmen bildet somit eine
tischähnliche Einheit.
Statt dessen kann aber auch vorgesehen werden, daß jeder
Elementrahmen aus einer Deckenplatte und von dieser nach
oben ragenden Außen- und Innenstützen besteht; die
Deckenplatte bildet dabei einen mit vorgefertigtem
Fußbodenaufbau einschließlich integrierten
Leitungsinstallationen versehenen vorgefertigten
Fußbodenabschnitt.
Die Verbindung der Außenstütze und der Innenstütze mit der
Deckenplatte durch hierfür vorgesehene Verbindungselemente
kann auf der Baustelle vor dem Einbringen des so
gebildeten Rahmenelements in den Gebäudekörper oder erst
unmittelbar vor Ort im Gebäudekörper erfolgen. Statt dessen
ist es aber auch möglich, diese Verbindungen bereits bei
der Vorfertigung der Rahmenelemente vorzusehen und die so
vorgefertigten Rahmenelemente zur Baustelle zu
transportieren.
Die vorteilhafte Ausgestaltung solcher Verbindungselemente
ist Gegenstand weiterer Unteransprüche.
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung
näher erläutert, die in der Zeichnung dargestellt sind.
Es zeigt:
Fig. 1 ein aus einer Deckenplatte und zwei Stützen
bestehendes Rahmenelement in räumlicher Darstellungsweise,
Fig. 2 zwei zur Bildung eines Gebäudeabschnitts
zusammengefügte Rahmenelemente gemäß Fig. 1,
Fig. 3-6 unterschiedliche Ausführungsformen von
Rahmenelementen, jeweils in auseinandergezogener,
räumlicher Darstellungsweise,
Fig. 7 ein teilweise errichtetes, aus Rahmenelementen nach
den Fig. 1-6 und weiteren Elementen bestehendes Gebäude,
wobei Teile weggelassen sind,
Fig. 8 ein Rahmenelement mit untenliegender, mit einem
Fußbodenaufbau versehener Deckenplatte,
Fig. 9 in auseinandergezogener Darstellungsweise die
Verbindung einer Stütze mit einer Deckenplatte und der
darüber befindlichen Stütze,
Fig. 10 einen Schnitt längs der Linie X-X in Fig. 9,
Fig. 11 in einem senkrechten Teilschnitt die
Verbindungsstelle zwischen einer Deckenplatte und zwei
Stützen bei Stahlbetonbauweise,
Fig. 12 in einem senkrechten Teilschnitt die Aufnahme
einer Zwischenplatte zwischen zwei Deckenplatten,
Fig. 13 in einem senkrechten Schnitt eine andere
Ausführungsform der Verbindung zwischen der Deckenplatte
und einer unteren und einer oberen Außenstütze,
Fig. 14 in einem senkrechten Schnitt eine gegenüber der
Fig. 13 abgewandelte Ausführung der Verbindung des
Stirnwandabschnitts und des Querwandabschnitts einer
Außenstütze,
Fig. 15 eine gegenüber der Fig. 13 abgewandelte Ausführung
der Verbindung zweier Außenstützen mit einer Deckenplatte,
Fig. 16-18 abgewandelte Ausführungsformen der Verbindungen
zwischen dem Stirnwandabschnitt und dem Querwandabschnitt
einer Außenstütze,
Fig. 19 eine Draufsicht auf einen Deckenrahmen einer in
Holzbauweise hergestellten Deckenplatte,
Fig. 20 einen vergrößerten Teilschnitt längs der Linie
XX-XX in Fig. 19 und
Fig. 21 einen vergrößerten senkrechten Teilschnitt ähnlich
der Fig. 12, jedoch in Holzbauweise.
Fig. 1 zeigt einen Elementrahmen 1, der aus einer
Deckenplatte 2, einer daran biegesteif angebrachten
Außenstütze 3 und einer Innenstütze 4 besteht. Diese den
Elementrahmen 1 bildenden Elemente sind vorgefertigt und
können aus Stahlbeton, Holz, Stahl, Mauerwerk oder anderen
Materialien bestehen. Beispielsweise können die
Elementrahmen in Holzleimkonstruktion,
Holzrahmenkonstruktion, vorgefertigten
Mauerwerkskonstruktion oder Stahlrahmenkonstruktion
ausgeführt werden.
Die rechteckige Deckenplatte 2 weist eine äußere
Stirnkante 2a und eine innere Stirnkante 2b auf. Die
Außenstütze 3 ist an der äußeren Stirnkante 2a der
Deckenplatte 2 angebracht. Wie man insbesondere aus der
auseinandergezogenen Darstellung des Elementrahmens 1 in
Fig. 3 erkennt, ist die Außenstütze 3 als Winkelstütze mit
T-förmigem Querschnitt ausgeführt. Ein Stirnwandabschnitt
5 ist rechtwinklig zur Deckenplatte 2 angeordnet und
erstreckt sich beidseitig über die Verbindungsstelle mit
einem Querwandabschnitt 6, der rechtwinklig zum
Stirnwandabschnitt 5 und zur Deckenplatte 2 angeordnet
ist. Die Außenstütze 3 ist biegesteif mit der Deckenplatte
2 verbunden, wie später noch näher erläutert wird.
Beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 3 ist auch
die Innenstütze 4 wie die Außenstütze 3 mit T-förmigem
Querschnitt ausgeführt. Sie besteht aus einem mit dem
Querwandabschnitt 6 der Außenstütze 3 fluchtenden
Querwandabschnitt 7 und einem parallel zum
Stirnwandabschnitt 5 der Außenstütze 3 verlaufenden
Innenwandabschnitt 8.
Eine demgegenüber abgewandelte Ausführung der Innenstütze
4 ist in Fig. 4 dargestellt. Hier besteht die Innenstütze
4 aus einem parallel zum Stirnwandabschnitt 5 der
Außenstütze 3 verlaufenden Innenwandabschnitt 9.
Bei der Ausführung des Elementrahmens 1 gemäß Fig. 5 wird
die Innenstütze 4 von einer Säule gebildet.
Der in Fig. 6 gezeigte, abgewandelte Elementrahmen 1 zeigt
eine im Querschnitt L-förmige Gestaltung der Außenstütze
3 und der Innenstütze 4.
Anstelle des gezeigten rechteckigen Grundrisses kann auch
eine abweichende Grundrißform der Deckenplatten 2 gewählt
werden, beispielsweise trapezförmig oder parallelförmig.
Die Stützen können - wie in Fig. 1-5 dargestellt - mittig
zu der Deckenplatte 2 angeordnet sein. Fig. 6 zeigt
dagegen ein Beispiel für eine außermittige Anordnung der
Stützen unter bzw. über der Deckenplatte.
Das in Fig. 7 in einer Teildarstellung gezeigte Gebäude
besteht aus einer Vielzahl der beschriebenen Elementrahmen
1 und weiterer Elementeinheiten, insbesondere
Koppelplatten 10, die benachbarte Deckenplatten 2
verbinden, Raumzellen 11 und weiteren (nicht dargestellten
Wandelementen).
In Fig. 2 ist das Zusammenfügen von Elementrahmen 1
dargestellt. Die Stützen 3 und 4 bilden seitliche
Wandabschnitte von Außenwänden, Innenwänden und
Querwänden. Zur Vervollständigung dieser Wände werden
zwischen die benachbarten Stützen (nichttragende)
Wandabschnitte eingesetzt oder Durchgangsöffnungen bzw.
Fensteröffnungen freigelassen.
Da die Innenstützen 4 jeweils im Abstand zur inneren
Stirnkante 2b der Deckenplatte 2 angeordnet sind, bildet
das innere Ende der Deckenplatte 2 einen Plattenüberstand
2c, der im Gebäudegrundriß vorzugsweise über einer
Verkehrsfläche 12 liegt. Zwischen den Stützen 3 und 4
liegt die Wohnfläche 13.
Während bei den Ausführungsbeispielen nach den Fig. 1-6
sich die Stützen 3, 4 jeweils von der Deckenplatte 2 nach
unten erstrecken, so daß ein tischförmiges Rahmenelement 1
entsteht, ist in Fig. 8 eine Ausführungsform gezeigt, bei
der das Rahmenelement 1 nach Art eines umgedrehten Tisches
ausgeführt ist. Die hierbei untenliegende Deckenplatte 2
trägt einen Fußbodenaufbau 15, der aus einem schwimmendem
Estrich 16, einer Trittschalldämmung 17 und einer
Wärmedämmung 18 mit integrierter Leitungsinstallation 19
besteht. Die Leitungsinstallation kann sich - so weit
erforderlich - schon beim vorgefertigten Rahmenelement 1
bis in die angeschlossenen Stützen 3 bzw. 4 erstrecken.
In den Fig. 9 und 10 ist die Verbindung der in
Betonbauweise ausgeführten Deckenplatte 2 mit Innenstützen
4 dargestellt. An der Oberseite der in diesem Fall mit
T-förmigem Querschnitt ausgeführten Innenstütze 4 sind
Rippenstäbe, beispielsweise Gewindestäbe 20 im Abstand
zueinander einbetoniert. Die Gewindestäbe 14 ragen durch
Aussparungen 21 in der Deckenplatte 2 bis in Aussparungen
22 an der Unterseite der darüber angeordneten Innenstütze
4. Durch eine Vergußöffnung 23 können die Aussparungen 20 und 22
nach dem Zusammenbau vergossen werden. Zum
Höhenausgleich können im Bereich der Gewindestäbe 20
Ausgleichsscheiben 24 unter die Deckenplatte 2 gelegt
werden.
Die in diesem Fall die Verbindungselemente bildenden
Gewindestäbe 20 reichen vom oberen Ende einer Außen- bzw.
Innenstütze 3 bzw. 4 durch die Aussparungen 20 in der
Deckenplatte 2 zum unteren Ende der jeweils darüber
befindlichen Außen- bzw. Innenstütze 3 bzw. 4 und werden
im wesentlichen auf Zug beansprucht. Dadurch besteht eine
biegesteife Verbindung der Stützen 3 bzw. 4 mit der
Deckenplatte 2. Allgemein können zum Herstellen dieser
Verbindung Verbindungselemente verwendet werden, die
achsparallel und im Abschnitt zueinander angeordnete
Verbindungszapfen ähnlich den Gewindestäben 20 sind, die in
den einander zugekehrten, zwischen sich die Deckenplatten
2 aufnehmenden Stützenenden verankert sind.
Fig. 11 zeigt eine Ausführung der Verbindung für
Stahlbetonbauweise, wobei die Verbindungselemente jeweils
aus zwei miteinander verbundenen Kupplungsstücken
bestehen, wobei jedes Kupplungsstück mit einem der beiden
einander zugekehrten Stützenenden verbunden ist. Bei dem
gezeigten Ausführungsbeispiel bestehen die Kupplungsstücke
aus Koppelblechen 25, die mit der Bewehrung 26 in der oberen
Stütze 3 verschweißt sind, und paarweise im Abstand
zueinander angeordneten Koppelblechen 27, die mit der
Bewehrung 28 der unteren Stütze 3 verschweißt sind.
Die Koppelbleche 25 und 27 übergreifen sich in der
Aussparung 22 im Fuß der oberen Stütze 3. Sie enthalten
Schlitze 29, in die Keile 30 eingetrieben werden. Diese
Keile 30 übernehmen im Endzustand die Funktion eines
Scherbolzens. Die Aussparungen 21 und 22 werden in der
schon beschriebenen Weise nach dem Verkeilen mit Mörtel
verfüllt. Zum Zwecke der Demontage des Gebäudes kann
dieser Mörtel wieder entfernt werden. Der den ausgesparten
Hohlraum 22 ausfüllende Mörtel wird örtlich aufgestemmt und
der Keil 30 wird herausgezogen.
Die Schlitze 29 für die Keile 30 sind in ihrer Höhe so
angeordnet, daß entsprechend der Keilneigung und der
Einsatztiefe des Keils 30 Höhendifferenzen ausgeglichen
werden können.
Zum Transport der vorgefertigten Elemente werden diese an
den Koppelblechen 27 angeschlagen. Hierfür kann
beispielsweise ein Dorn in die Schlitze 29 der
Koppelbleche 27 eingesetzt werden, der im Haken oder in
der Seilschlaufe eines Krangehänges verankert ist.
Fig. 12 zeigt eine Koppelplatte 10, die benachbarte
Deckenplatten 2 miteinander verbindet. Durch die Wahl
unterschiedlicher Breiten dieser Koppelplatte 10 können
individuelle Grundrißabmessungen erzeugt werden. Wie in
Fig. 12 gezeigt, ist ein seitliches Auflager 31 der
Koppelplatte 10 mit einem seitlichen Konsolband 32
verzahnt, so daß Horizontalkräfte zwischen den einzelnen
Elementrahmen 1 übertragen werden können. Die Verzahnung
kann beispielsweise auch durch Dollen (nicht dargestellt)
erzielt werden.
Für die Verbindung der Elemente der Elementrahmen 1 in
Stahlbetonbauweise kommen Steckverbindungen,
Vergußtaschen, Schlaufenverbindungen, Schraubverbindungen,
Schweißverbindungen, Dübel und Keilverankerungen in
Betracht.
In Fig. 13 ist gezeigt, daß ein am Fuß des
Querwandabschnitts 6 der oberen Außenstütze 3 nach unten
vorspringender Verzahnungsnocken 33, der an seinen
senkrechten Kanten profiliert sein kann, durch eine
Aussparung 34 der Deckenplatte 2 hindurch in eine Tasche 35
der Querwand 6 der darunter befindlichen Außenstütze
3 ragt und dort vergossen ist. Über diesen
Verzahnungsnocken 33 werden die auftretenden
Horizontalkräfte aus der Außenstütze 3 in die Deckenplatte
2 eingeleitet.
Zur Verbindung des Querwandabschnitts 6 mit dem Stirnwand
abschnitt 5 der Außenstütze 3 sind beim Ausführungsbeispiel
nach Fig. 13 Verbundbleche 36 vorgesehen, die in den
Stirnwandabschnitt 5 einbetoniert sind und jeweils in eine
Ausnehmung 37 des Querwandabschnitts 6 ragen und dort
durch Bolzen 38 fixiert sind.
Wie in Fig. 14 gezeigt, kann statt dessen am
Querwandabschnitt 6 ein schwalbenschwanzförmiger Zapfen 39
vorgesehen sein, der in eine konusförmige Ausnehmung 40
des Stirnwandabschnitts 5 ragt und dort durch ein
Sperrkissen 41 fixiert wird.
Fig. 15 zeigt eine gegenüber der Fig. 13 abgewandelte Art
der Verbindung. Hierbei greift ein an der Oberseite des
Querwandabschnitts 6 nach oben vorspringender Nocken 42 in
eine Aussparung 43 am Fuß des Querwandabschnitts 6 der
oberen Stütze und ist dort durch einen anschließend
vergossenen Bolzen 44 gesichert.
Beim Beispiel nach Fig. 17 ist ein Verbundblech 45 bei der
Herstellung in den Querwandabschnitt 6 einbetoniert. Das
Verbundblech 45 greift in Taschen 46 der benachbarten
Stirnwandabschnitte 5 und ist dort durch Bolzen 47 und
Vergußmasse 48 festgelegt.
Fig. 16 zeigt einen horizontalen Schnitt längs der Linie
XVI-XVI in Fig. 13.
Beim Beispiel nach Fig. 18 sind in die Deckenplatte 2 nach
oben und unten ragende Verbundbleche 48 einbetoniert, die
in Ausnehmungen 49 der Stützen greifen und dort in der
schon beschriebenen Weise durch Bolzen 50 und Vergießen
verankert sind.
Als Ausführungsbeispiel in Holzbauweise ist in den Fig.
19-21 ein Konstruktionsprinzip in Rahmen- oder
Tafelbauweise dargestellt. Fig. 19 zeigt einen
Elementrahmen 1 in Holzbauweise in Draufsicht, wobei die
Beplankung und Verbindungselemente nicht dargestellt sind.
Ein Deckenrahmen 51 mit Zwischenträgern 52 ist mit
Stirnwandrahmen 53 und Querwandrahmen 54 verbunden, die
das tragende Gerippe der Außenstütze 3 bzw. der
Innenstütze 4 bilden. Wie man aus Fig. 20 erkennt, liegt
der Deckenrahmen 51 auf dem Kopfsparren 54a des
Querwandrahmens 54 auf. Der Mittelpfosten der
Stirnwandrahmens 53 ist mit dem Außenpfosten des
Querwandrahmens 54 verbunden, beispielsweise durch
Verschraubung.
Die Auflagerlasten werden über den mittleren
Stirnwandpfosten und über den Kopfsparren 54a in den
Querwandrahmen 54 eingeleitet. Deshalb sind die Pfosten
des Querwandrahmens 54, wie in Fig. 20 dargestellt,
unmittelbar von Stirnholz zu Stirnholz, ggf. mit
Hartholzzwischenlage, gestoßen. Verformungen durch die
größere Nachgiebigkeit eines quer zur Faserrichtung
beanspruchten Balkens werden dadurch vermieden.
Fig. 21 zeigt in Holzbauweise eine Koppelplatte 10, die
mit ihren beiderseitigen Querverteilträgern 55 auf
seitliche Konsolleisten 56 der benachbarten Deckenplatten
2 aufgelegt ist.
Über die im Querschnitt T-förmigen oder an den
Gebäudeenden zumindest L-förmigen Außenstützen 3 und
Innenstützen 4, die die Rahmenstiele der Elementrahmen 1
bilden, können auch schon im Bauzustand Horizontalkräfte
zur Gebäudeaussteifung ohne zusätzliche Absprießungen
aufgenommen und fortgeleitet werden. Mit den dargestellten
Verbindungen zwischen den Stützen und Deckenplatten lassen
sich sowohl im Bauzustand als auch im Endzustand
horizontal ausreichend ausgesteifte Tragwerke ohne weitere
Hilfsmaßnahmen zügig und dauerhaft erstellen. Die
Verbindungen erlauben darüberhinaus auch einen einfachen
Rückbau des Gebäudes.
Claims (16)
1. Bausatz für in Fertigbauweise zu errichtende Gebäude,
bestehend aus vorgefertigten Elementen, nämlich
Deckenplatten, Stützen und/oder Wandelementen, dadurch
gekennzeichnet, daß jeweils eine rechteckige Deckenplatte
(2) an ihrer äußeren Stirnkante (2a) mit einer Außenstütze
(3) biegesteif verbunden ist, die als Winkelprofilstütze
ausgeführt ist und aus einem sich rechtwinklig oder
schiefwinklig zur Deckenplatte (2) erstreckendem
Stirnwandabschnitt (5) und einem sich rechtwinklig zum
Stirnwandabschnitt (5) und zur Deckenplatte erstreckenden
Querwandabschnitt (6) besteht, und daß die Deckenplatte
(2) nahe ihrer inneren Stirnkante (2b) mit einer senkrecht
dazu angeordneten Innenstütze (4) verbunden ist.
2. Bausatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Außenstütze (3) im Querschnitt T-förmig ist und daß
sich der Stirnwandabschnitt (5) beidseitig über die
Verbindungsstelle mit dem Querwandabschnitt (6)
hinauserstreckt.
3. Bausatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Außenstütze (3) im Querschnitt L-förmig ist.
4. Bausatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Innenstütze (4) im Querschnitt T-förmig ist und aus
einem mit dem Querwandabschnitt (6) der Außenstütze (3)
fluchtenden Querwandabschnitt (7) und einem parallel zum
Stirnwandabschnitt (5) der Außenstütze (3) verlaufenden
Innenwandabschnitt (7) besteht.
5. Bausatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Innenstütze (4) aus einem parallel zum
Stirnwandabschnitt (5) der Außenstütze (3) verlaufenden
Innenwandabschnitt (4) besteht.
6. Bausatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Innenstütze (4) aus einer Säule besteht.
7. Bausatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Innenstütze (4) im Abstand zur inneren Stirnkante (2b)
der Deckenplatte (2) angeordnet ist.
8. Bausatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Außenstütze (3) und die Innenstütze (4) mit der
Deckenplatte (2) auf der Baustelle durch
Verbindungselemente verbindbar sind.
9. Bausatz nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verbindungselemente (22, 25, 27, 33, 42, 48) vom
oberen Ende einer Außen- bzw. Innenstütze (3 bzw. 4) durch
Aussparungen (21, 34) in der Deckenplatte (2) zum unteren
Ende der jeweils darüber befindlichen Außen- bzw.
Innenstütze (3 bzw. 4) reichen und im wesentlichen auf Zug
beansprucht sind.
10. Bausatz nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verbindungselemente (22, 25, 27, 33, 42, 48)
achsparallel und im Abstand zueinander angeordnete
Verbindungszapfen sind, die in den einander zugekehrten,
zwischen sich die Deckenplatten (2) aufnehmenden
Stützenenden verankert sind.
11. Bausatz nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verbindungselemente jeweils aus zwei miteinander
verbindbaren Kupplungsstücken (25, 27) bestehen, wobei
jedes Kupplungsstück (25, 27) mit einem der beiden
einander zugekehrten Stützenenden verbunden ist.
12. Bausatz nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die beiden Kupplungsstücke (25, 27) jedes
Verbindungselements Schlitze (29) zur Aufnahme eines Keils
(30) aufweisen.
13. Bausatz nach einem der Ansprüche 8-12 für Gebäude in
Stahlbetonbauweise, dadurch gekennzeichnet, daß ein in der
Deckenplatte (2) und in mindestens einem der Stützenenden
zur Aufnahme der Verbindungselemente ausgesparter Hohlraum
(21, 22) mit einem Mörtel ausfüllbar ist, der bei
Demontage des Gebäudes mechanisch entfernbar ist.
14. Bausatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
jede Deckenplatte (2) mit den daran angebrachten Außen- und
Innenstützen (3, 4) einen vorgefertigten Elementrahmen
(1) bildet und daß das Gebäude aus einer Vielzahl dieser
Elementrahmen (1) und ggf. weiterer Elementeinheiten,
wie Wand- oder Deckenelementen und/oder Raumzellen (11)
besteht.
15. Bausatz nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
jeder Elementrahmen (1) aus einer Deckenplatte (2) und den
von dieser nach unten ragenden Außen- und Innenstützen (3,
4) besteht.
16. Bausatz nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
jeder Elementrahmen (1) aus einer Deckenplatte (2) und
von dieser nach oben ragenden Außen- und Innenstützen (3,
4) besteht und daß die Deckenplatte (2) einen mit
vorgefertigtem Fußbodenaufbau (15) einschließlich
integrierten Leitungsinstallationen (19) versehenen
vorgefertigten Fußbodenabschnitt bildet.
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19604690A DE19604690A1 (de) | 1996-02-09 | 1996-02-09 | Bausatz für Gebäude |
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