DE19604489C2 - Elektrische Positionsmeßeinrichtung - Google Patents
Elektrische PositionsmeßeinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine elektrische Positionsmeßeinrichtung.
Bei einem aus der EP 0 146 312 B1 bekannten Drehgeber ist im Innern eine
flexible gedruckte Schaltung vorgeschlagen, auf der elektronische Bauteile
einer Abtasteinrichtung angeordnet sind. Das Gehäuse des Drehgebers
verfügt über eine Öffnung durch die ein Zweig der flexiblen gedruckten
Schaltung nach außen geführt ist. Der Zweig der flexiblen gedruckten
Schaltung endet an seinem freien Ende außerhalb des Drehgeber-
Gehäuses in einem Stecker oder einer Buchse. Die flexible gedruckte
Schaltung ist im Bereich der Durchführung durch die Öffnung im Drehgeber-
Gehäuse weder elektrisch noch mechanisch mit diesem in Kontakt.
Bei einer derartigen Bauweise können Störstrahlungen über die flexible gedruckte
Schaltung auf den Drehgeber einwirken, ferner ist der Drehgeber aufgrund der
Durchlaßöffnung zumindest im Bereich dieser Durchlaßöffnung nicht abgedichtet
(weder elektrisch noch mechanisch). Mechanische Kräfte, die außerhalb des
Drehgeber-Gehäuses auf die flexible gedruckte
Schaltung einwirken, können nicht abgefangen werden, da keine Zugentla
stung vorgesehen ist. Ein störungsfreier Betrieb scheint bei einer derartigen
Positionsmeßeinrichtung auf Dauer nicht gewährleistet zu sein.
Aus der DE 43 04 032 A1 der Anmelderin ist desweiteren eine
Winkelmeßeinrichtung bekannt, deren Gehäuse eine Aussparung aufweist.
Über eine schwenkbare Haube kann die Aussparung so abgeschlossen
werden, daß sich für ein darin befindliches Anschlußkabel eine
hochfrequenzdichte Abschirmung ergibt. Zudem wird vorgeschlagen, einen
Teil des Anschlußkabels mit einer hochfrequenzdichten Abschirmung zu
versehen, die mit dem Gehäuse des Drehgebers zusammenwirkt.
Die DE 32 14 889 A1 offenbart ferner einen Meßwertgeber für Drehmoment-
und/oder Drehwinkelmessungen insbesondere an motorgetriebenen
Schraubern bekannt. Die Meßwertübertragung vom Meßwertgeber erfolgt
über ein Kabel, welches aus dem Meßwertgebergehäuse heraus durch ein
schützendes Rohr geführt wird. Dieses Rohr wiederum dient zugleich als
mechanischer Kabelschutz, als elektrische Abschirmung für die Meßleitung
sowie als mechanischer Handschutz für den jeweiligen Bedienenden. Bei
den üblicherweise beengten Einbauverhältnissen einer Winkelmeßeinrich
tung erweist sich ein derartiges starres Rohr jedoch nicht als zweckmäßig,
um das Anschlußkabel von der Winkelmeßeinrichtung zu einer nachgeord
neten Auswerteeinheit zu führen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine elektrische Positionsmeßein
richtung zu schaffen, die weder elektrisch noch mechanisch störanfällig ist
und die dennoch einfach und kostengünstig herstellbar ist.
Diese Aufgabe wird durch eine elektrische Positionsmeßeinrichtung mit den
Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
Die Vorteile der erfindungsgemäßen Positionsmeßeinrichtung liegen darin,
daß sie gegenüber elektrischer Störstrahlung abgedichtet ist, das heißt, daß
Störstrahlung weder austritt, noch eindringen kann und daß im Bereich des
Durchtritts der flexiblen gedruckten Schaltung durch das Gehäuse der elek
trische und der mechanische Kontakt zwischen dem Gehäuse und der flexi
blen gedruckten Schaltung gleichzeitig hergestellt wird. Auf diese Weise ist
eine elektrische Abschirmung und eine mechanische Zugentlastung ge
schaffen.
Mit Hilfe der Zeichnungen wird nachfolgend die Erfindung anhand eines
Ausführungsbeispieles noch näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine elektrische Positionsmeßeinrichtung in Form ei
nes Drehgebers in Draufsicht;
Fig. 2 einen Schnitt durch eine flexible gedruckte Schaltung
schematisch dargestellt;
Fig. 3 einen Drehgeber in Seitenansicht, teilweise geschnit
ten dargestellt;
Fig. 4 einen Abschnitt einer flexiblen gedruckten Schaltung
mit montiertem Anschlußstecker und
Fig. 5 einen als Winkelstecker ausgebildeten Anschlußstec
ker.
Ein in Fig. 1 gezeigter Drehgeber 1 weist ein Gehäuse 2 auf, welches aus
einem Anschlußflansch 3 und einer Abdeckkappe 4 zusammengesetzt ist.
Im Innern dieses Gehäuses 2 befindet sich eine nicht dargestellte Maßver
körperung in Form einer Teilscheibe, sowie eine Abtasteinrichtung mit elek
trischen Bauelementen zur Abtastung der Teilscheibe. Diese Abtasteinheit
mit ihren Bauelementen ist ebenfalls nicht dargestellt, da sie aus dem Stand
der Technik hinlänglich bekannt sind. Die elektrischen Bauelemente sind mit
einer flexiblen gedruckten Schaltung 5 verbunden, die seitlich aus dem Ge
häuse 2 herausgeführt ist. An ihrem freien Ende trägt die flexible gedruckte
Schaltung 5 ein Anschlußmittel in Form einer Anschlußsteckers 6. Selbst
verständlich kann anstelle des Anschlußsteckers 6 auch eine Anschluß
buchse oder ein beliebiger anderer Anschlußkontakt montiert sein.
In Fig. 2 ist schematisch ein Schnitt durch eine flexible gedruckte Schal
tung dargestellt, wie sie unter dem Bezugszeichen 5 in einem Drehgeber 1
gemäß Fig. 1 verwendet wird. Den Kern der flexiblen gedruckten Schal
tung 5 bilden Leiterbahnen 7, mit deren Hilfe elektrische Signale, die bei der
Abtastung der Teilscheibe von den elektrischen Bauelementen der Ab
tasteinrichtung gewonnen werden, aus dem Drehgeber 1 zur weiteren Aus
wertung herausgeführt werden. Die Leiterbahnen 7 sind im Innern des Ge
häuses 2 mit den bereits erwähnten elektrischen Bauelementen kontaktiert
und enden außerhalb des Drehgebers 1 in einem Anschlußstecker 6, auf
den später bei der Beschreibung der Fig. 4 und 5 noch näher Bezug
genommen werden wird.
Die Leiterbahnen 7 befinden sich auf einer Isolierschicht 8, die als Träger
material dient, und werden von einer weiteren Isolierschicht 9 abgedeckt, so
daß sie sich geschützt zwischen zwei Isolierschichten 8 und 9 befinden, wo
bei es offen bleibt, welche der Isolierschichten 8 oder 9 als Trägermaterial
oder als Abdeckschicht dient.
Die Isolierschichten 8 und 9 sind auf ihren den Leiterbahnen 7 abgewandten
Oberflächen jeweils mit einer metallischen Schicht 10 und 11 versehen, die
eine elektrische Abschirmung bewirken.
Optional können an den Schmalseiten des Schichtenpaketes - bestehend
aus einer oder mehreren Lage(n) Leiterbahn(en), Isolierschichten und Ab
schirmschichten - elektrisch leitend weitere Schichten 12, 13 vorgesehen
sein, die mit den Abschirmschichten 10 und 11 verbunden sind und einen
geschlossenen Schirm 14 längs der flexiblen gedruckten Schaltung 5 bilden.
Die schmalseitigen Abschirmschichten 12 und 13 können durch die Isolier
schichten 8 und 9 durchkontaktiert sein, was fertigungstechnisch besonders
vorteilhaft ist.
Die auf diese Weise rundum elektrisch abgeschirmte flexible gedruckte
Schaltung 5 kann mit einem elektrisch isolierenden Überzug versehen wer
den, der seinerseits aus einzelnen Überzugsschichten 15 und 16 aufgebaut
sein kann, aber auch aus einem zusammenhängenden Überzug bestehen
kann.
In Fig. 3 ist in Seitenansicht, teilweise geschnitten, nochmals ein Drehge
ber 1 dargestellt. Der Einblick in das geschnittene Gehäuse 2 zeigt einen
Teil einer Platine 17, auf der elektrische Bauelemente 18 angeordnet sind.
Aus einem dieser Bauelemente 18 erstreckt sich die flexible gedruckte
Schaltung 5, die in ihrem Schichtaufbau dem Beispiel gemäß Fig. 2 ent
spricht. Eine Abdeckkappe 4 weist einen beweglichen Abschnitt 4a auf, der
mittels einer Sicke 4b und einem entsprechend geformten Gegenstück 4c
im Gehäuse 2 die flexible gedruckte Schaltung 5 fest einklemmt.
Diese Klemmung mittels der Sicke 4b und dem korrespondierenden Ge
genstück 4c bewirkt gleichzeitig die elektrische Verbindung des Schirmes 14
mit dem Gehäuse 2 des Drehgebers 1 und stellt eine Zugentlastung für die
flexible gedruckte Schaltung 5 dar.
Falls die Isolierschichten 15 und 16 sich bis in das Gehäuse 2 hinein er
strecken (nicht gezeigt), kann die Klemmung so erfolgen, daß mittels einer
entsprechenden Gestaltung der Sicke 4b und/oder des korrespondierenden
Gegenstückes 4c diese Isolierschichten 15 und 16 durchstoßen werden und
außer der mechanischen Klemmung auch die elektrische Verbindung gesi
chert ist.
Die Art der Klemmung und Bildung der Zugentlastung kann auf unterschied
lichste Weise erfolgen und im Ausführungsbeispiel soll nur eine der Lö
sungsmöglichkeiten gezeigt werden.
In Fig. 4 ist ein Abschnitt der flexiblen gedruckten Schaltung 5 mit montier
tem Anschlußstecker 19 dargestellt. Der Anschlußstecker 19 weist auf sei
ner der flexiblen gedruckten Schaltung 5 zugewandten Seite eine Anzahl
von Anschlußstiften 20 auf, welche mit den Leiterbahnen 7 verlötet oder an
derweitig elektrisch verbunden werden. Die Abschirmung in Form der metal
lischen Schichten 10 und 11 kann bis in den Bereich des Anschlußsteckers
19 verlaufen, wenn sichergestellt ist, daß die Anschlußstifte 20 durch diese
Schichten 10 und 11 nicht kurzgeschlossen werden.
Eine andere Ausführungsform des Anschlußsteckers ist in Form eines Win
kelsteckers 21 in Fig. 5 gezeigt. Die flexible gedruckte Schaltung 5 ist
durch eine Öffnung 21a in den Winkelstecker 21 eingeführt und ihre Leiter
bahnen 7 mit Anschlußstiften 22 verlötet. Ein elektrisch leitfähiger gummi
elastischer Verschlußstopfen 23 verschließt die Öffnung 21a im Winkelstec
ker 21 und stellt gleichzeitig die elektrische Verbindung zwischen der Ab
schirmung 14 und dem Gehäuse des Winkelsteckers 21 her. Zusätzlich
kann er in gewissem Umfang eine Zugentlastung für die flexible gedruckte
Schaltung 5 im Winkelstecker 21 bilden.
Da die Abschirmungen 14 im Bereich des Verschlußstopfens 23 enden,
können die Leiterbahnen 7 im Innern des Winkelsteckers 21 frei zugänglich
sein. Diese freie Zugänglichkeit erlaubt es, daß auf den Leiterbahnen 7 der
flexiblen gedruckten Schaltung 5 im Innern des Winkelsteckers 21 noch
elektrische Bauelemente 24 angeordnet werden können.
Abweichend von den gezeigten Ausführungsbeispielen muß die elektrische
Kontaktierung des Gehäuses mit der Abschirmung der flexiblen gedruckten
Schaltung nicht zwangsläufig mittels einer Zugentlastung erfolgen. Ebenso
ist es nicht zwingend erforderlich, daß die Abschirmung mit dem Anschluß
stecker elektrisch verbunden ist. Die Potentialgleichheit von Anschlußstec
ker- und Drehgeber-Gehäuse kann auch durch andere Mittel als die Ab
schirmung der flexiblen gedruckten Schaltung hergestellt werden.
Claims (9)
1. Elektrische Positionsmeßeinrichtung zum Messen der Lage zweier relativ
zueinander beweglicher Objekte mit einer Maßverkörperung und einer in
einem Gehäuse (2) mit Abdeckkappe (4) befindlichen Abtastbaueinheit,
deren elektrische Bauelemente (18) mit Hilfe einer flexiblen gedruckten
Schaltung (5) mit einem äußeren Anschluß verbindbar sind, wozu am
freien Ende der flexiblen gedruckten Schaltung (5) ein Anschlußmittel (19,
21) angebracht ist und die flexible gedruckte Schaltung (5) mit
elektrischen Abschirmflächen (10, 11, 12, 13, 14) versehen ist, die vom
Gehäuse (2) bis in den Bereich des Anschlußmittels (19, 21) verlaufen
und die Abschirmflächen (10, 11, 12, 13, 14) mit dem Gehäuse (2)
elektrisch leitend verbunden sind, wozu die flexible gedruckte Schaltung
(5) zwischen einer an der Abdeckkappe (4) angeordneten Sicke (4b) und
einem am Gehäuse (2) angeordneten Gegenstück (4c) der Sicke (4b)
klemmbar ist.
2. Elektrische Positionsmeßeinrichtung nach Anspruch 1, wobei sich die
elektrischen Abschirmflächen (10, 11) unter Zwischenschaltung von
Isolierschichten (8, 9) auf zumindest zwei sich gegenüberliegenden
Oberflächen der flexiblen gedruckten Schaltung (5) befinden.
3. Elektrische Positionsmeßeinrichtung nach Anspruch 2, wobei sich auch
an den Schmalseiten der flexiblen gedruckten Schaltung (5) elektrische
Abschirmflächen (12, 13) befinden, so daß die flexible gedruckte
Schaltung (5) rundum abgeschirmt ist.
4. Elektrische Positionsmeßeinrichtung nach Anspruch 1, wobei die elek
trische Schirmkontaktierung zwischen den Abschirmflächen (14) und
dem Gehäuse (2) mit einer mechanisch wirkenden Zugentlastungs-Vor
richtung (4b, 4c) erfolgt, die auf die flexible gedruckte Schaltung (5)
einwirkt.
5. Elektrische Positionsmeßeinrichtung nach Anspruch 1, wobei die flexible
gedruckte Schaltung (5) Leiterbahnen (7) in mehreren voneinander
isolierten Schichten aufweist.
6. Elektrische Positionsmeßeinrichtung nach Anspruch 1, wobei die elek
trischen Abschirmflächen (14) elektrisch und/oder mechanisch mit dem
Anschlußmittel (19, 21) verbunden sind.
7. Elektrische Positionsmeßeinrichtung nach Anspruch 1, wobei das An
schlußmittel als Anschlußstecker (19, 21) ausgebildet ist.
8. Elektrische Positionsmeßeinrichtung nach Anspruch 1, wobei sich zwi
schen dem Gehäuse (2) und dem äußeren Anschluß wenigstens ein
elektrisches Bauelement (24) auf der flexiblen gedruckten Schaltung (5)
befindet.
9. Elektrische Positionsmeßeinrichtung nach den Ansprüchen 7 und 8,
wobei das elektrische Bauelement (24) auf der flexiblen gedruckten
Schaltung (5) im Innern des Anschlußsteckers (21) angeordnet ist.
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- 1996-02-08 DE DE1996104489 patent/DE19604489C2/de not_active Expired - Fee Related
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