DE19604159A1 - Kupplungsbetätigungseinrichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Kupplungsbetätigungseinrichtung für ein Getriebe, umfassend ein Ausrücklager, das eine Welle umschließt und durch eine ruhend gelagerte, strömungsmittelbeaufschlagbare Kolben-/Zylindereinheit axial ver­ schiebbar ist, wobei Führungsmittel zur Unterdrückung von radialgerichteten Auslenkbewegungen des Ausrücklagers vorgesehen sind.

Eine solche Kupplungsbetätigungseinrichtung ist aus der TIPS 4001607 be­ kannt. Die Kolben-/Zylindereinheit ist dabei ringförmig gestaltet und der Ober­ fläche der Welle unmittelbar benachbart zugeordnet. Die Bauform ist dement­ sprechend kompliziert. Sie bedingt außerdem einen großen Platzbedarf in axia­ ler Richtung, insofern, als das Ausrücklager, die Kolben-/Zylindereinheit und die Führungsmittel in axialer Richtung aufeinander folgend vorgesehen sind.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kupplungsbetätigungseinrich­ tung der vorgenannten Art derart weiterzuentwickeln, daß sich bei einer ver­ einfachten Herstellbarkeit ein verminderter Platzbedarf in axialer Richtung er­ gibt.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Kupplungsbetätigungseinrich­ tung der eingangs genannten Art durch die kennzeichnenden Merkmale von Anspruch 1 gelöst. Auf vorteilhafte Ausgestaltungen nehmen die Unteran­ sprüche Bezug.

Bei der erfindungsgemäßen Kupplungsbetätigungseinrichtung ist es vorgese­ hen, daß die Kolben-/Zylindereinheit zumindest drei Teileinheiten umfaßt, die die Welle in gleichmäßigen Umfangsabständen umschließen und daß die Füh­ rungsmittel in den durch die Umfangsabstände gebildeten Zwischenräumen der Teileinheiten angeordnet sind. Die in den Teileinheiten enthaltenen Kol­ ben-/Zylindereinheiten brauchen folglich nicht mehr ringförmig gestaltet zu werden, was ihre Herstellung wesentlich vereinfacht. Sie sind in einem radia­ len Abstand von der Welle angeordnet, was gestattet, die Führungsmittel und/oder das Ausrücklager an einer Stelle vorzusehen, die in axialer Richtung zumindest teilweise von den Teileinheiten überlappt ist. Der in axialer Richtung benötigte Platzbedarf ist dadurch wesentlich vermindert.

Die Teileinheiten sind in einem Gehäuse zusammengefaßt, ruhend gelagert und dementsprechend einfach mit einem unter Druck stehenden Strömungsmittel beaufschlagbar, beispielsweise mit einer hydraulischen Flüssigkeit oder einem Gas.

Die Führungsmittel können durch parallel zur Längsrichtung der Welle vor­ springende, erste Fingerfortsätze eines die Teileinheiten umfassenden Bauteils gebildet sein, die das Ausrücklager im Bereich einer äußeren Begrenzungsflä­ che umschließen. Das Ausrücklager wird im allgemeinen durch ein Rillenkugel­ lager gebildet. Es hat den Zweck, die axial gerichteten Betätigungskräfte der Teileinheiten auf die Kupplung zu übertragen. Aus seiner Zuordnung zu einer Stelle, die sich in axialer Richtung mit den ersten Fingerfortsätzen überlappt, resultiert eine Ersparnis an axialer Baulänge.

Die äußere Begrenzungsfläche kann auch einen Bestandteil eines Stützrings bilden, der das Ausrücklager in sich aufnimmt. Die resultierende Platzersparnis entspricht der vorstehend angesprochenen. Darüber hinaus ergibt sich der weitere Vorteil, daß das Ausrücklager irgendeiner Standardbauform entspre­ chen kann. Hinsichtlich der Ersatzteilbeschaffung ist das von großem Vorteil.

Die in Umfangsrichtung in einer Kupplung verteilten Federn bzw. elastisch ge­ lagerten Ausrückelemente sind normalerweise nicht von völlig übereinstim­ mender Nachgiebigkeit. Hieraus resultiert ein umlaufendes Kippmoment auf das Ausrücklager. Um zu verhindern, daß infolge dieses Kippmoments erhöhte Reibkräfte die axiale Verschiebung des Ausrücklagers bei der Kupplungsbetä­ tigung behindern oder sogar Selbsthemmung eintritt, hat es sich als vorteilhaft bewährt, wenn die Begrenzungsfläche zumindest in den von den ersten Fin­ gerfortsätzen berührten Teilbereichen ballig ausgebildet ist. Das enthaltene Ausrücklager vermag sich dadurch der in Umfangsrichtung unterschiedlichen Nachgiebigkeit der Federn anzupassen und den nachgebenden Federenden so zu folgen, daß sich eine in Umfangsrichtung ausgeglichene Belastung des Aus­ rücklagers an allen Umfangsstellen ergibt. Für die Erzielung einer verbesserten Dauerhaltbarkeit des Ausrücklagers ist das von großem Vorteil.

Die taumelnde Bewegung des Ausrücklagers infolge dieses umlaufenden Kippmoments ist mit ständigem Umverlagern von Fluid zwischen den einzel­ nen Kolben-/Zylindereinheiten verbunden, so daß mit dem klein bemessenen Verbindungsquerschnitten zwischen den Kolben-/Zylindereinheiten eine hohe Bedämpfung dieser Taumelbewegung resultiert.

An dem Stützring können zweite Fingerfortsätze vorgesehen sein, die sich in radialer Richtung nach außen erstrecken und mit den Teileinheiten in Eingriff stehen. Der Durchmesser des Ausrücklagers kann dementsprechend reduziert werden, was die Herstellkosten vermindert.

Eine noch weitere Verkürzung der Baulänge wird erreicht, wenn die zweiten Fingerfortsätze an dem von den Teileinheiten abgewandten Ende des Ringes vorgesehen sind und wenn der Stützring von in den Teileinheiten enthaltenen Betätigungsmitteln bis zu den zweiten Fingerfortsätzen übergriffen ist.

Der Gegenstand der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung weiter verdeutlicht. Es zeigen:

Fig. 1 eine Kupplung in längsgeschnittener Darstellung, in der eine beispielhafte Kupplungsbetätigungseinrichtung enthalten ist.

Fig. 2 die Kupplungsbetätigungseinrichtung nach Fig. 1 in einer Ansicht von vorn.

Die gezeigte Kupplungsbetätigungseinrichtung ist für ein Getriebe bestimmt, das einen Bestandteil des Antriebsstranges eines Kraftfahrzeuges bildet. Die Kupplungsbetätigungseinrichtung umfaßt ein Ausrücklager 1, das eine Welle 2 umschließt und durch eine ruhend gelagerte, strömungsmittelbeaufschlagbare Kolben-/Zylindereinheit axial verschiebbar ist, die drei Teileinheiten 3 umfaßt, welche die Welle 2 in gleichmäßigen Umfangsabständen umschließen, wobei Führungsmittel in den durch die Umfangsabstände gebildeten Zwischenräumen der Teileinheiten 3 vorgesehen sind. Die Führungsmittel werden durch parallel zur Längsrichtung der Welle 2 vorspringende, erste Fingerfortsätze 6 eines die Teileinheiten 3 umfassenden Bauteils gebildet, die das Ausrücklager 1 im Be­ reich einer äußeren Begrenzungsfläche 5 umschließen. Letztere bildet einen Bestandteil eines Stützrings 7, der das Ausrücklager 1 in sich aufnimmt. Die Begrenzungsfläche 5 ist in dem von den ersten Fingerfortsätzen 6 berührten Bereich ballig ausgebildet. Der Stützring 7 einschließlich des darin enthaltenen Ausrücklagers 1 ist dadurch in der Lage, der in Umfangsrichtung ebenfalls unterschiedlichen Nachgiebigkeit der Ausrückelemente 10 der Kupplung mit einer taumelnden Bewegung zu folgen, wenn die Kupplung in eine Drehbewe­ gung versetzt wird. Auch bei ungünstigen Voraussetzungen ist dadurch eine in Umfangsrichtung völlig ausgeglichene Belastung des Ausrücklagers 1 in axialer Richtung gewährleistet. Im Vergleich zu bekannten Bauformen läßt sich sein Durchmesser des Ausrücklagers hierdurch deutlich reduzieren.

An dem Stützring 7 sind zweite Fingerfortsätze 8 vorgesehen, die sich in ra­ dialer Richtung nach außen erstrecken und mit den Teileinheiten 3 in Eingriff stehen. Dadurch, daß die zweiten Fingerfortsätze 8 an dem von den Teilein­ heiten 3 abgewandten Ende des Stützringes 7 vorgesehen sind und der Stütz­ ring 7 von in den Teileinheiten 3 enthaltenen Betätigungsmitteln 9 bis zu den zweiten Fingerfortsätzen übergriffen ist, resultiert eine weitere Verminderung der in axialer Richtung benötigten Baulänge. Die Betätigungsmittel 9 der Teil­ einheiten 3 werden bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel durch Kolben ge­ bildet. Diese sind in den zugehörigen Zylindern auf Druckfedern gelagert. Der betriebsbedingte Verschleiß der Kupplungsscheibe wird dadurch selbsttätig ausgeglichen, ohne daß es einer Nachstellung der Kupplung bedarf.

Claims (6)

1. Kupplungsbetätigungseinrichtung für ein Getriebe, umfassend ein Aus­ rücklager (1), das eine Welle (2) umschließt und durch eine ruhend ge­ lagerte, strömungsmittelbeaufschlagbare Kolben-/Zylindereinheit axial verschiebbar ist, wobei Führungsmittel zur Unterdrückung von radialge­ richteten Auslenkbewegungen des Ausrücklagers (1) vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolben-/Zylindereinheit zumindest drei Teileinheiten (3) umfaßt, die die Welle (2) in gleichmäßigen Umfangs­ abständen umschließen und daß die Führungsmittel in den durch die Umfangsabstände gebildeten Zwischenräumen der Teileinheiten (3) an­ geordnet sind.

2. Kupplungsbetätigungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Führungsmittel durch parallel zur Längsrichtung der Welle (2) vorspringende, erste Fingerfortsätze (6) eines die Teileinheiten (3) umfassenden Bauteils gebildet sind, die das Ausrücklager (1) im Be­ reich einer äußeren Begrenzungsfläche (5) umschließen.

3. Kupplungsbetätigungseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Begrenzungsfläche (5) einen Bestandteil eines Stütz­ rings (7) bildet, der das Ausrücklager (1) in sich aufnimmt.

4. Kupplungsbetätigungseinrichtung nach Anspruch 2 bis 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Begrenzungsfläche (5) zumindest in dem von den ersten Fingerfortsätzen (6) berührten Bereich ballig ausgebildet ist.

5. Kupplungsbetätigungseinrichtung nach Anspruch 3 bis 4, dadurch ge­ kennzeichnet, daß an dem Stützring (7) zweite Fingerfortsätze (8) vor­ gesehen sind, die sich in radialer Richtung nach außen erstrecken und mit den Teileinheiten (3) in Eingriff stehen.

6. Kupplungsbetätigungseinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die zweiten Fingerfortsätze (8) an dem von den Teileinhei­ ten (3) abgewandten Ende des Stützringes (7) vorgesehen sind und daß der Stützring (7) von in den Teileinheiten (3) enthaltenen Betäti­ gungsmitteln (9) bis zu den zweiten Fingerfortsätzen (8) übergriffen ist.