DE19602637C1 - Steuergerät, insbesondere für ein Kraftfahrzeug - Google Patents
Steuergerät, insbesondere für ein KraftfahrzeugInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Steuergerät gemäß Oberbegriff von
Patentanspruch 1.
Aus der Druckschrift DE 41 02 265 A1 ist ein Steuergerät be
kannt, dessen Gehäuse durch eine Kühlplatte und ein Gehäuse
oberteil gebildet wird. Im Inneren des Gehäuses ist eine eine
elektrische Schaltung tragende Leiterplatte auf der Kühlplat
te angeordnet. Ein Steckerteil mit Steckerstiften ist zur Un
terseite der Kühlplatte an dieser angebracht. Die Stecker
stifte ragen durch eine Öffnung der Kühlplatte und sind in
die über die Öffnung gespannte Leiterplatte geführt, so daß
Steckerstifte und Schaltung elektrisch leitend verbunden
sind.
Dieses Steuergerät erlaubt nur eine beschränkte Anzahl an
Steckerstiften, da der zur Aufnahme der Steckerstifte vorge
sehene und über der Öffnung der Kühlplatte angeordnete Be
reich der Leiterplatte für die eigentliche elektrische Schal
tung verloren geht. Daher erzwingt eine große Anzahl von
Steckerstiften eine flächenmäßig große Leiterplatte und damit
ein Steuergerät mit großen Abmessungen, was bei dem Einbauort
Kraftfahrzeug mit seinem beschränkten Raumangebot von Nach
teil ist. Ermöglicht die fortschreitende Technik eine kleine
re Leiterplatte bei unverändertem Schaltungsumfang und
gleichbleibender Anzahl von Steckerstiften, verringern sich
jedoch die Steuergeräteabmessungen nur geringfügig, da ein
relativ großer Bereich der Leiterplatte zur Aufnahme der
Steckerstifte bereitgestellt werden muß und dieser Bereich
nicht verkleinert werden kann. Ferner ist die Lage des Stec
kerteils zur Leiterplatte festgelegt.
Auch unter dem Gesichtspunkt der elektromagnetischen Verträg
lichkeit ist das bekannte Steuergerätekonzept von Nachteil,
da elektromagnetische Strahlung über die Steckerstifte durch
die Öffnung der Kühlplatte direkt auf die Leiterplatte abge
geben wird. Schwach und stark abstrahlende Signalpfade können
erst auf der Leiterplatte räumlich voneinander getrennt wer
den. Zudem sind die Steckerstifte in den mittleren Bereich
der Leiterplatte geführt, was eine Rundumabstrahlung von
elektromagnetischen Wellen auf die gesamte Schaltung zur Folge
hat.
Die Anordnung einer zweiten Leiterplatte ist aus der DE 42 40 755 A1
bekannt. Dieser Druckschrift ist auch ein Verbinderteil entnehmbar,
das zumindest einen Abschnitt von elektrisch leitenden
Verbindungselementen enthält, über die die zweite Leiterplatte
mit der ersten Leiterplatte elektrisch leitend verbunden ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Nachteile des bekannten
Steuergeräts zu vermeiden, und insbesondere ein Steuergerät
zu schaffen, das kompakt in seinen Abmessungen ist, und das
ein oder mehrere Steckerteile auch mit einer großen Anzahl
von Steckerstiften bei einer geringen flächenmäßigen Ausdeh
nung der die Schaltung tragenden Leiterplatte aufnehmen kann.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Pa
tentanspruchs 1 gelöst. Dabei ist zwischen Steckerteil und
Kühlplatte eine zweite Leiterplatte angeordnet. Das Stecker
teil ist an einem Gehäuseunterteil angeordnet, das die zweite
Leiterplatte aufnimmt, und das mit der Metallplatte oder mit
dem Gehäuseoberteil mechanisch verbunden ist. Die Stecker
stifte sind in die zweite Leiterplatte geführt und über Ver
bindungselemente elektrisch leitend mit der ersten Leiter
platte verbunden. Ein mechanisches Verbinderteil enthält da
bei zumindest einen Abschnitt der elektrisch leitenden Ver
bindungselemente.
Die erfindungsgemäße Lösung des Problems hat den Vorteil, daß
das Steuergerät zur Unterseite seiner Kühlplatte ein oder
mehrere Steckerteile auch mit einer großen Anzahl von Stec
kerstiften aufweisen kann. Die Größe der Kühlplatte richtet
sich nach der Größe der ersten Leiterplatte und damit dem Um
fang der elektrischen Schaltung oder nach der für die Stec
kerteile benötigten Fläche, ohne daß diese beiden Einflußgrö
ßen miteinander korreliert sind.
Weitere Vorteile des erfindungsgemäßen Steuergeräts sind in
der Figurenbeschreibung offenbart.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Un
teransprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung und ihre Weiterbildungen werden anhand der
Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein Steuergerät,
Fig. 2 ein Gehäuseunterteil in perspektivischer Ansicht von
unten,
Fig. 3 einen abgebrochenen Längsschnitt durch ein Steuerge
rät,
Fig. 4 einen weiteren abgebrochenen Längsschnitt durch ein
Steuergerät,
Fig. 5 eine perspektivische Ansicht eines in verschiedenen
Ebenen aufgebrochenen Steuergeräts von oben,
Fig. 6 eine Explosionsdarstellung eines Steuergeräts,
Fig. 7 eine Explosionsdarstellung von Bestandteilen eines
Steuergeräts, und
Fig. 8 einen weiteren Längsschnitt durch ein Steuergerät.
Gleiche Elemente in den Figuren weisen figurenübergreifend
dieselben Bezugszeichen auf.
Fig. 1 zeigt das erfindungsgemäße Steuergerät in einem
Längsschnitt mit einem Gehäuseoberteil 1, einem Gehäuseunter
teil 2, und einer Kühlplatte 3 zwischen Gehäuseoberteil 1 und
Gehäuseunterteil 2. Unterhalb der Kühlplatte ist ein Stecker
teil 6 mit Steckerstiften 61 angeordnet. Auf der Kühlplatte 3
ist eine eine elektrische Schaltung mit Bauelementen 41 tra
gende erste Leiterplatte 4 aufgebracht. Zur Unterseite der
Kühlplatte 3 und über dem Steckerteil 6 ist eine zweite Lei
terplatte 5 auf der Innenseite 21 des Gehäuseunterteils 2
aufgebracht. Zwei Verbinderteile 7 sind einstückig mit der
zweiten Leiterplatte 5 verbunden und enthalten Bereiche 72
mit Kontaktflächen 83. Die Kontaktflächen 83 sind über Bond
drähte 82 mit der ersten Leiterplatte 4 verbunden. Das Gehäu
seunterteil 2 enthält Stege 22 mit Rampen 221 und Stirnseiten
222, wobei die Bereiche 72 des Verbinders mit den Kontaktflä
chen auf den Stirnseiten 222 der Stege 22 angeordnet sind.
Die Stege 22 ragen durch Öffnungen 31 der Kühlplatte 3.
Die Kühlplatte 3 ist als Metallplatte z. B. aus Aluminium,
als Blech, oder als Druckguß- oder Stanzprägeteil aus Metall
ausgebildet und dient zur Kühlung der elektrischen Bauelemen
te 41 auf der Leiterplatte 4, insbesondere aber auch zur Küh
lung von in Fig. 1 nicht eingezeichneten Leistungsbauelemen
ten, die auf der Leiterplatte 4, besser aber noch direkt auf
der Kühlplatte 3 oder über wärmeleitende Bauelementehalter
auf der Kühlplatte 3 angeordnet sind. Zum zweiten schützt die
Kühlplatte 3 die elektrische Schaltung auf der Leiterplatte 4
vor elektromagnetischer Einstrahlung (EMV-Strahlung). Dabei
bildet die Kühlplatte 3 mit dem aus Metall bestehenden Gehäu
seoberteil 1 eine nahezu geschlossene, EMV-schirmende Gehäu
sekammer 1, 3 aus Metall. Gehäuseoberteil 1 und Kühlplatte 3
sind dabei in einer herkömmlichen Verbindungstechnik wie
Crimpen, Bördeln, Kleben, Schrauben mechanisch miteinander
verbunden.
Die erste Leiterplatte 4 kann als herkömmliche Ein- oder
Mehrlagen-Leiterplatte oder als flexible Leiterplatte mit ei
nem elektrisch isolierenden aber gut wärmeleitenden Kleber
auf die Kühlplatte 3 geklebt oder laminiert werden. Die erste
Leiterplatte 4 kann auch eine Hybridschaltung tragen.
Das Gehäuseunterteil 2 ist vorzugsweise einstückig mit dem
Steckerteil 6 aus Kunststoff hergestellt (gespritzt). Die
Stege 22 sind dabei ebenfalls einstückig mit dem Gehäuseun
terteil 2 ausgebildet. Die Steckerstifte 61 werden in demsel
ben Herstellungsschritt umspritzt oder eingeschossen. Das Ge
häuseunterteil 2 ist in einer bekannten Verbindungstechnik -
z. B. mit einer kombinierten Schnapp- und Klebeverbindung
(siehe Rasthaken 23 und Vergußmasse 24 in Fig. 8) mit der
Kühlplatte 3 verbunden. Die Kühlplatte 3 weist dazu an ihrem
Umfang entsprechende Konturen auf. Gehäuseunterteil 2, Gehäu
seoberteil 1 und Metallplatte sind zu einem wasserdichten Ge
häuse verbunden.
Die zweite Leiterplatte 5 ist auf die Innenseite 21 des Ge
häuseunterteils 2 aufgeklebt. Sie ist zusammen mit den Ver
binderteilen 7 einstückig als flexible Leiterplatte ausgebil
det und mit ihren Enden auf den Stirnseiten 222 der Stege 22
befestigt. Die Steckerstifte 61 sind in die flexible Leiter
platte 5, 7 geführt und werden auf der Oberseite der flexiblen
Leiterplatte 5, 7 mit dieser verlötet. Wie aus Fig. 5 er
sichtlich ist, weist die flexible Leiterplatte 5, 7 Leiterbah
nen 81 auf, die von den Steckerstiften 61 zu den Kontaktflä
chen 83 geführt sind. Die Kontaktflächen 83 sind mit Hilfe
der Stege 22 auf einer Höhe mit der ersten Leiterplatte 1 an
geordnet und über Bonddrähte mit dieser verbunden. Damit sind
die Steckerstifte 61 über die Leiterbahnen 81, die Kontakt
flächen 83 und die Bonddrähte 82 als Verbindungselemente
elektrisch leitend mit der ersten Leiterplatte 4 verbunden.
Fig. 3 zeigt einen abgebrochenen Längsschnitt des erfin
dungsgemäßen Steuergeräts, das sich von Fig. 1 im wesentli
chen darin unterscheidet, daß die flexible Leiterplatte 5, 7
über angeschrägte Rampen 221 der Stege 22 zu deren Stirnsei
ten 222 geführt ist.
Fig. 4 zeigt eine weitere Variante der Verbindung zwischen
der zweiten und der ersten Leiterplatte 5 und 4: Die flexible
Leiterplatte 5, 7 wird entlang der Rampen 221 durch die Öff
nungen 31 der Kühlplatte 3 geführt, mit ihren Enden dann aber
nicht auf den Stirnseiten 222 der Stege 22 befestigt sondern
auf die erste Leiterplatte 1 umgeklappt, so daß zumindest der
Bereich 72 mit den Kontaktflächen 83 auf der ersten Leiter
platte 4 aufliegt. Die Kontaktflächen 83 werden durch Löten
oder mit Leitkleber mit entsprechenden Kontaktstellen der er
sten Leiterplatte 4 elektrisch leitend verbunden, so daß wie
derum eine elektrisch leitende Verbindung von den Stecker
stiften 61 über die Leiterbahnen 81 und die Kontaktflächen 83
zur ersten Leiterplatte 4 hergestellt ist.
Fig. 7 zeigt in einer Explosionsdarstellung eine weitere Va
riante der Verbindung zwischen zweiter und erster Leiterplat
te 5 und 4 mit denjenigen Elementen des Steuergeräts, die zur
Unterseite der Kühlplatte 3 angeordnet sind: Die zweite Lei
terplatte 5 ist als starre Leiterplatte ausgebildet. Anstelle
der starren Leiterplatte kann weiterhin eine flexible Leiter
platte vorgesehen sein. Nicht gezeigte Leiterbahnen der zwei
ten Leiterplatte 5 verbinden die im zusammengebauten Zustand
in die zweite Leiterplatte 5 geführten Steckerstifte 61 mit
Steckplätzen 52 elektrisch. In diese Steckplätze 52 werden
als Kontaktleisten 71 ausgebildete Verbinderteile 7 gesteckt
und mit den Leiterbahnen der zweiten Leiterplatte 5 verlötet.
Die Kontaktleisten 71 enthalten umspritzte Kontaktstifte 84,
die ggf. als Stanz-Biegeteile ausgebildet sind. Auf der
Stirnseite der Kontaktleisten sind Kontaktflächen 83 angeord
net. Bei zusammengebautem Steuergerät ragen die Kontaktlei
sten durch die Öffnung 31 der Kühlplatte 3, wobei auch bei
diesem Ausführungsbeispiel die Kontaktflächen 83 in einer
Ebene mit der ersten Leiterplatte 4 angeordnet sind, so daß
in einer Ebene von den Kontaktflächen 83 zur ersten Leiter
platte 4 gebondet werden kann.
Fig. 8 zeigt einen Längsschnitt eines solchen Steuergeräts
mit Kontaktleisten 71 als Verbinderteile 7.
Die Kontaktleisten können auch
in Form eines auf den Kopf gestellten L
ausgebildet sein, so
daß die Kontaktleiste mit der Unterseite des Längsbalkens in
den Steckplatz der zweiten Leiterplatte geführt wird. Auf der
Unterseite des Querbalkens sind dann die Kontaktflächen auf
gebracht. Beim Aufsetzen einer solchen Kontaktleiste sind die
Kontaktflächen von oben auf entsprechenden Kontaktstellen der
ersten Leiterplatte geführt und mit diesen elektrisch verbun
den (entsprechend Fig. 4).
Die mechanische Verbindung zwischen zweiter Leiterplatte 5
und Gehäuseunterteil 2 kann beliebig ausgestaltet sein, z. B.
durch Nieten, Dome, Kleber oder Schrauben.
Bei einem Steckerteil mit großen Abmessungen kann die zweite
Leiterplatte unter Umständen in ihrer ganzen Ausdehnung über
dem Steckerteil angeordnet sein, so daß bei dieser Ausfüh
rungsform Gehäuseunterteil und Steckerteil eine Einheit bil
den. Das Gehäuseunterteil bildet auch hier zusammen mit der
Kühlplatte eine Gehäusekammer zur Aufnahme der zweiten Lei
terplatte.
Fig. 2 zeigt ein Gehäuseunterteil 2 in perspektivischer An
sicht von unten, das zwei Steckerteile 61 aufweist.
Fig. 6 zeigt eine Explosionsdarstellung des Steuergeräts ge
mäß Fig. 1, das zwei Öffnungen 31 im Randbereich der Kühl
platte 3 aufweist. Es ist vorteilhaft, diese Öffnungen 31
aufgrund der über die Verbindungselemente 8 in die Gehäuse
kammer 1, 3 transportierten EMV-Strahlung im Randbereich der
Kühlplatte 3 anzubringen. Je nach Anzahl der Steckerstifte 61
kann die Kühlplatte 3 eine, zwei, drei oder vier Öffnungen
aufweisen, wobei in einer Ausführungsform mit vier Öffnungen
31 die erste Leiterplatte 4 vorzugsweise von diesen vier Öff
nungen 31 umgeben wird.
Das erfindungsgemäße Steuergerätekonzept hat folgende
Vorteile:
Steckerteile können über die gesamte Grundfläche der Kühl platte zu deren Unterseite angeordnet sein, bzw. ein Stecker teil mit einer großen Anzahl an Steckerstiften kann die ge samte Grundfläche der Kühlplatte für sich beanspruchen, ohne daß aufgrund der Anzahl der Steckerteile/Steckerstifte die erste Leiterplatte vergrößert werden muß.
Steckerteile können über die gesamte Grundfläche der Kühl platte zu deren Unterseite angeordnet sein, bzw. ein Stecker teil mit einer großen Anzahl an Steckerstiften kann die ge samte Grundfläche der Kühlplatte für sich beanspruchen, ohne daß aufgrund der Anzahl der Steckerteile/Steckerstifte die erste Leiterplatte vergrößert werden muß.
Das Steckerteil kann an einer beliebigen Stelle auf der Un
terseite der Kühlplatte angeordnet werden.
Das Steuergerät kann eine große Anzahl von Steckerstiften
aufweisen, da die Steckerstifte zunächst mit den Leiterbahnen
der zweiten Leiterplatte verbunden sind: Durch die kleinere
Strukturgröße von Leiterbahnen, Kontaktstiften, Kontaktflä
chen und Bonddrähten als Verbindungselementen zwischen zwei
ter und erster Leiterplatte wird das grobe Raster der auf
grund ihrer mechanischen Beanspruchung dick ausgebildeten
Steckerstifte in ein wesentlich feineres Anschlußraster der
Kontaktflächen umgesetzt. Da die vorgenannten Verbindungsele
mente zwischen Steckerstiften und erster Leiterplatte mecha
nisch kaum beansprucht werden, können sie dünn ausgebildet
sein.
Die Plazierung des Verbinderteils ist unabhängig von der Pla
zierung des Steckerteils: Insbesondere hinsichtlich der elek
tromagnetischen Schirmung wird daher das Verbinderteil vor
zugsweise am Rand der elektrischen Schaltung/ersten Leiter
platte angeordnet, wohingegen das Steckerteil im mittleren
Bereich der Kühlplatte unter derselben stabil angeordnet ist.
Zum anderen müssen bei Verwendung eines anderen Steckerteils
- z. B. mit anderer Signalbelegung der Steckerstifte oder ei
ner größeren/kleineren Anzahl von Steckerstiften - oder einer
Anordnung eines zusätzlichen Steckers lediglich die Leiter
bahnführung auf der zweiten Leiterplatte und das Gehäuseun
terteil/Steckerteil geändert werden: Die eigentliche elektri
sche Schaltung kann unverändert bleiben.
Die freie Wahl der Leiterbahnführung (Routing) auf der zwei
ten Leiterplatte gestattet eine EMV-gerechte Leiterbahnfüh
rung: So können bereits auf der zweiten Leiterplatte empfind
liche Signalwege von stark abstrahlenden Signalwegen getrennt
werden, wobei ggf. eine Masseleitung zwischen diesen Signal
wegen zur Aufnahme von EMV-Strahlung angeordnet ist.
EMV-empfindliche Leiterbahnen werden z. B. räumlich gruppiert
über ein erstes Verbinderteil der ersten Leiterplatte zuge
führt: Störanfällige Bauelemente sind dann nahe dem ersten
Verbinderteil auf der ersten Leiterplatte angeordnet sind.
Stark abstrahlende Leiterbahnen dagegen werden räumlich grup
piert über ein zweites Verbinderteil der ersten Leiterplatte
zugeführt: Störunanfällige Bauelemente sind dann nahe dem
zweiten Verbinderteil auf der ersten Leiterplatte angeordnet
sind.
Durch die Kühlplatte und das Gehäuseoberteil wird eine nahe
gehend EMV-dichte Gehäusekammer geschaffen, in der die erste
Leiterplatte mit der elektrischen Schaltung angeordnet ist.
Zur weiteren Verbesserung der EMV-Eigenschaften des Steuerge
räts kann über die Steckerstifte in das Steuergerät einfal
lende elektromagnetische Strahlung durch einen metallisierten
Bereich auf der zweiten Leiterplatte bereits nahe am Stecker
teil abgeleitet werden. Ist die zweite Leiterplatte als Mehr
lagenleiterplatte ausgebildet, kann eine der Lagen den metal
lisierten Bereich enthalten.
Auf der zweiten Leiterplatte können auch elektrische Bauele
mente angeordnet sein.
Eine Bondverbindung zwischen Kontaktflächen auf dem Verbin
derteil und der ersten Leiterplatte ist insbesondere dann
vorteilhaft, wenn die elektrische Schaltung als Hybridschalt
kreis ausgebildet ist. Die über Bonddrähte verbundenen Kon
taktflächen auf dem Verbinderteil und entsprechenden Kontakt
stellen auf der ersten Leiterplatte liegen in einer Ebene
(siehe Fig. 3). Durch diese Maßnahme wird die Zugfestigkeit
bezüglich der Bondverbindung erhöht, da eine vertikale Bean
spruchung der Bondverbindung nicht sofort zu einem Reißen der
Bonddrähte führt, ebensowenig wie eine horizontale Beanspru
chung. Damit können die Bonddrähte dünner ausgebildet werden;
ferner sind sie erheblich kürzer als bei einer Bondverbindung
zwischen Kontaktflächen auf unterschiedlichen Ebenen. Insge
samt ist die Bondverbindung damit zuverlässiger.
Bei dem erfindungsgemäßen Steuergerät ist auch genügend Raum
zum Erstellen der Bondverbindungen vorgesehen: Gemäß Fig. 3
ist zur linken Seite der Kontaktflächen 83 genügend Raum ge
geben, so daß ein Bondwerkzeug den Bonddraht an der Kontakt
fläche 83 anbringen kann. Der linksseitige Raum der Kontakt
fläche wird nicht durch Stecker oder sonstige Gehäusebestand
teile versperrt. Zur rechten Seite der auf der ersten Leiter
platte angeordneten Kontaktstellen ist ebenfalls ausreichend
Platz vorgesehen, so daß das Bondwerkzeug überstehenden Bond
draht zur rechten Seite der Kontaktstellen hin abreißen kann.
Auch hierbei wird der rechtsseitige Raum der Kontaktstellen
nicht durch einen Stecker oder andere Gehäusebestandteile be
einträchtigt.
Claims (11)
1. Steuergerät, insbesondere für ein Kraftfahrzeug,
- - mit einer Kühlplatte (3), auf deren Oberseite (32) eine er ste eine elektrische Schaltung tragende Leiterplatte (4) angeordnet ist,
- - mit einem Gehäuseoberteil (1), das zusammen mit der Kühl platte eine Gehäusekammer (1, 3) bildet, in der die erste Leiterplatte (4) angeordnet ist, und
- - mit einem Steckerteil (6) mit Steckerstiften (61), das mit der ersten Leiterplatte elektrisch leitend verbunden ist, und das unterhalb der Kühlplatte (3) angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Kühlplatte (3) zwischen dem Gehäuseoberteil (1) und einem Gehäuseunterteil (2) angeordnet ist,
- - daß eine zweite Leiterplatte (5) zwischen der Kühlplatte (3) und dem Gehäuseunterteil (2) angeordnet ist,
- - daß das Steckerteil (6) unterhalb der zweiten Leiterplatte (5) am Gehäuseunterteil (2) angeordnet ist und die Stecker stifte (61) mit der zweiten Leiterplatte (5) elektrisch verbunden sind, und
- - daß ein Verbinderteil (7) zumindest einen Abschnitt (81, 83, 84) von elektrisch leitenden Verbindungselementen enthält, über die die zweite Leiterplatte (5) mit der ersten Leiterplatte (4) elektrisch leitend verbunden ist.
2. Steuergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kühlplatte (3) eine von der ersten Leiterplatte unbedeck
te Öffnung (31) aufweist, in die das Verbinderteil (7) ragt.
3. Steuergerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Verbinderteil (7) Kontaktflächen (83) aufweist, die in
einer Ebene mit der ersten Leiterplatte (4) angeordnet sind,
und die mit den Verbindungselementen elektrisch verbunden
sind.
4. Steuergerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
Bonddrähte (82) von den Kontaktflächen (83) auf die erste
Leiterplatte (4) geführt sind.
5. Steuergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die zweite Leiterplatte (5) auf der Innenseite (21) des Ge
häuseunterteils (2) angeordnet ist.
6. Steuergerät nach Ansprüche 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Verbinderteil (7) als Kontaktleiste (71) ausgebildet ist
und Kontaktstifte (84) enthält, die mit der zweiten Leiter
platte (5) elektrisch verbunden sind.
7. Steuergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Verbinderteil (7) und die zweite Leiterplatte (5) ein
stückig als flexible Leiterplatte (5, 7) ausgebildet sind.
8. Steuergerät nach Anspruch 2 und 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuseunterteil (2) im Bereich unterhalb der Öffnung
(31) einen Steg (22) aufweist, und daß das Verbinderteil (7)
zusammen mit dem Steg (22) durch die Öffnung (31) geführt
ist.
9. Steuergerät nach Anspruch 3 und 8, dadurch gekennzeichnet,
daß derjenige Bereich (72) des Verbinderteils (7), der die
Kontaktflächen (83) enthält, auf der Stirnseite (222) des
Stegs (22) angeordnet ist.
10. Steuergerät nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß
das Verbinderteil (7) einen Bereich (72) mit Kontaktflächen
aufweist, daß dieser Bereich (72) über der ersten Leiterplat
te (4) angeordnet ist, und daß die Kontaktflächen (83) elek
trisch leitend mit der ersten Leiterplatte (4) verbunden
sind.
Priority Applications (16)
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---|---|---|---|
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EP97915259A EP0876743B1 (de) | 1996-01-25 | 1997-01-20 | Steuergerät, insbesondere für ein kraftfahrzeug |
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RU98115890/09A RU2172083C2 (ru) | 1996-01-25 | 1997-01-20 | Блок управления, в частности, для транспортного средства |
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CZ19982321A CZ287831B6 (en) | 1996-01-25 | 1997-01-20 | Control apparatus, particularly for motor vehicle |
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Family
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Family Applications (1)
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D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
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