DE19602549A1 - Massekörperantrieb für einen Rotationsstraffer - Google Patents
Massekörperantrieb für einen RotationsstrafferInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Rotationsstraffer für einen
Sicherheitsgurt, insbesondere in Kraftfahrzeugen, mit einem
Gurtaufroller, dessen Gurtaufwickelwelle bei Auslösung des
daran gekuppelten Rotationsstraffers in Aufwickelrichtung
des Sicherheitsgurtes gedreht wird, wobei der
Gurtaufwickelwelle als Antrieb ein Antriebsrad zugeordnet
ist, in dessen Ebene das Gehäuse des Gurtaufrollers einen
das Antriebsrad über mindestens einen Teilumfang
umgreifenden Kanal zur Durchleitung von auf das Antriebsrad
einwirkenden, in dem Kanal beschleunigten Massekörpern als
Antriebsmittel ausbildet.
Ein Rotationsstraffer mit den vorgenannten Merkmalen ist in
seiner grundsätzlichen Bauart in der DE 29 31 164 A1
beschrieben; bei dem bekannten Rotationsstraffer ist
die Gurtaufwickelwelle mit einem Antriebsrad versehen, wobei
das Gehäuse in der Ebene des Antriebsrades einen das
Antriebsrad über einen Teilumfang umgreifenden Kanal
aufweist; in diesem Kanal werden aus einem tangential zum
Antriebsrad beziehungsweise zum Kanal angeordneten Rohr
unter der Wirkung eines pyrotechnischen Antriebes
Massekörper hineingetrieben, die aufgrund ihrer
reibschlüssigen Verbindung mit dem zu diesem Zweck mit einer
umlaufenden Profilrille versehenen Antriebsrad dieses beim
Durchlauf durch den Kanal in Drehung versetzen. Nach einem
Ausführungsbeispiel können die Massekörper als Kugeln aus
einem entsprechend harten Kunststoff ausgebildet sein. Am
Ende des Kanals kann eine Austrittsöffnung für die
Massekörper vorgesehen sein, über welche diese aus dem Kanal
austreten und in einen entsprechend vorgesehenen
Aufnahmebehälter gelangen.
Bei diesem bekannten Rotationsstraffer ist es nachteilig,
daß der Antrieb durch Reibschluß erfolgt; hierdurch geht
einerseits erheblich Energie verloren, andererseits ist es
schwierig die Profilrille und die Massekörper so aufeinander
abzustimmen, daß ein definierter Reibschluß gegeben ist und
die Massekörper sich nicht verkeilen oder ohne
Kraftübertragung durchrutschen. Weiterhin ist mit dem
bekannten Rotationsstraffer der Nachteil verbunden, daß es
beim Auftreffen der harten Massekörper auf das Antriebsrad
in dem aus Dichtigkeitsgründen nur wenig Spiel aufweisenden
Kanal zu einer gegenseitigen Blockade zwischen dem Umfang
des Antriebsrades und den Massekörpern kommen kann, wodurch
die Wirksamkeit des Antriebes im Auslösefall gestört wird.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen
Rotationsstraffer mit den eingangs genannten Merkmalen
derart zu verbessern, daß die Übertragung der den
Massekörpern vermittelten Antriebsenergie auf die
Strammdrehung der Gurtaufwickelwelle verbessert ist.
Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich einschließlich
vorteilhafter Ausgestaltungen und Weiterbildungen der
Erfindung aus dem Inhalt der Patentansprüche, welche dieser
Beschreibung nachgestellt sind.
Die Erfindung beinhaltet im Prinzip den Lösungsgedanken, daß
das Antriebsrad auf seinem äußeren Umfang mit einer derart
gestalteten Verzahnung zur Aufnahme der Massekörper versehen
ist, daß die Massekörper beim Eingriff die Verzahnung
übergreifend in permanenter Anlage aneinander verbleiben.
Mit der Erfindung ist der Vorteil verbunden, daß mit der auf
dem Umfang des Antriebsrades ausgeführten Verzahnung eine
formschlüssige Aufnahme der Massekörper verwirklicht ist,
wodurch die Kraftübertragung zwischen den Massekörpern und
dem Antriebsrad für die Gurtaufwickelwelle deutlich
verbessert ist.
Nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen,
daß die Verzahnung auf dem Umfang des Antriebsrades als der
Form der Massekörper angepaßte kalottenförmige Ausnehmungen
ausgebildet ist.
Damit ist eine axiale, das heißt seitliche Führung der
Massekörper in dem Antriebsrad sowie ein synchroner Lauf der
Massekörper im Antriebsrad verwirklicht. Durch die Aufnahme
der Massekörper in den kalottenförmigen Ausnehmungen ist
gleichzeitig ein bestmögliches Einfädeln des ersten nach
Auslösung des Antriebs auf das Antriebsrad auftreffenden
beziehungsweise in dessen Umfang eintretenden Massekörpers
gegeben.
Weiterhin ist durch diese kalottenförmige Ausbildung der
Flanken der entsprechenden Verzahnung eine große
Anlagefläche für die einzelnen Massekörper gegeben, wodurch
die Deformation an den beiden Bauteilen erheblich reduziert
ist; eine große Deformation der Massekörper würde zu einem
Verkeilen im Antriebsrad und damit letztlich zur Blockade
des Antriebsrades führen.
Nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen,
daß die über den Umfang des Antriebsrades fortlaufend
angeordneten kalottenförmigen Ausnehmungen einander
berühren. Damit ist der Vorteil verbunden, daß die Schub
verbindung zwischen den einzelnen aneinander anliegenden
Massekörper beim Durchlauf der Massekörper durch das
Antriebsrad sicher erhalten bleibt und es nicht zu einer
Trennung der Massekörper und damit Unterbrechung des
Antriebsflusses zwischen den Massekörpern sowie
Energieverlusten für die Trennung der einzelnen Massekörper
kommt. Dieser Vorteil ist nach einem Ausführungsbeispiel der
Erfindung dadurch verstärkt, daß die über den Umfang des
Antriebsrades fortlaufend angeordneten kalottenförmigen
Ausnehmungen sich um einen geringen Betrag überschneiden.
In einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist
vorgesehen, daß die Massekörper als Massekugeln und die
kalottenförmigen Ausnehmungen als kugelförmige Halbschalen
in dem Antriebsrad ausgebildet sind.
Nach einem zweckmäßigen Ausführungsbeispiel der Erfindung
ist zur Überleitung des von einem pyrotechnischen
Gaserzeuger als Antrieb erzeugten Drucks auf die in dem
Kanal angeordnete Reihe von Massekugeln ein Antriebskolben
in einer besonderen Bauart in Form einer aus zwei
miteinander verbundenen Massekugeln gebildeten
Zwillingskugel eingesetzt, bei welcher eine der beiden
Massekugeln eine gegen die innere Wandung des den Kanal
aufnehmenden Rohrgehäuses anliegende Dichtung trägt.
Damit ist der Vorteil verbunden, daß der durch die
Zwillingskugel gebildete Antriebskolben gleichzeitig als
Antriebskörper auf das Antriebsrad wirkt, ohne daß sich der
Antriebskolben in dem Antriebsrad verhakt; mit der
Ausbildung als Zwillingskolben ist sichergestellt, daß sich
die eine mit der Dichtung versehene Massekugel unter der
Wirkung des auf die Zwillingskugel einwirkenden Druckes nicht
verdreht, so daß die Dichtung immer gegen die innere Wandung
des den Kanal aufnehmenden Rohrgehäuses liegt. Ein weiterer
Vorteil ergibt sich daraus, daß durch die so gegebene
definierte Lage der Zwillingskugel im Kanal ein Rückfädeln
der Zwillingskugel in den Kanal nach Abschluß der Strammbe
wegung ermöglicht ist; ein solches Rückfädeln wird bei einer
Ausführung des Rotationsstraffers benötigt, bei welchem im
Rahmen einer sich an das Straffen anschließenden
Kraftbegrenzung eine gegenüber der Strammbewegung erfolgende
Rückdrehung der Welle in Gurtauszugsrichtung erforderlich
ist; bei einer solchen vorgesehenen Kraftbegrenzung mit
Drehung der Welle in Gurtauszugsrichtung darf der
Strafferantrieb die Drehung der Welle nicht behindern.
Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung kann
vorgesehen sein, daß in dem gegenüberliegenden Ende der in
dem Kanal angeordneten Kette von Massekugeln eine weitere
Zwillingskugel mit Dichtung angeordnet ist; hiermit ist der
Vorteil verbunden, daß auf der Abtriebsseite kein besonderes
Bauteil vorzusehen ist, und es wird gleichzeitig auch
Baugröße eingespart, da die Zwillingskugel auf der
Abtriebsseite ebenfalls bereits als Antriebskörper wirkt.
Um bei einer Ausbildung der Massekörper als Massekugeln die
permamente Anlage der Massekugeln aneinander
sicherzustellen, ist nach einem Ausführungsbeispiel der
Erfindung vorgesehen, daß der Radius der kalottenförmigen
Ausnehmungen auf dem durch die theoretischen
Berührungspunkte der aufeinanderfolgenden Massekugeln
definierten Schubdurchmesser liegt.
Um ein gutes Einfädeln der Massekugeln in das Antriebsrad zu
gewährleisten, ist nach einem Ausführungsbeispiel der
Erfindung eine trichterförmige Erweiterung der jeweiligen
kalottenförmigen Ausnehmung vorgesehen, wobei nach einem
Ausführungsbeispiel der Erfindung die kalottenförmigen
Ausnehmungen jeweils einen Übergang zwischen sich aufweisen.
Eine optimale Form des Übergangs zwischen den
kalottenförmigen Ausnehmungen ergibt sich, wenn der Übergang
auf einer Kreisbahn zwischen den Mittelpunkten der
kalottenförmigen Ausnehmungen liegt, wobei diese Kreisbahn
einen Durchmesser entsprechend dem Durchmesser der
kalottenförmigen Ausnehmung hat. Zur Erzielung einer
größeren Überdeckung zwischen den Massekugeln und den
kalottenförmigen Ausnehmungen kann die Kreisbahn auf einem
größeren Durchmesser als auf dem Schubdurchmesser angeordnet
sein.
Um das Einfädeln der einzelnen Massekugeln zu erreichen kann
nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung vorgesehen
sein, daß der Außendurchmesser des Antriebsrades um bis zu
einem Massekugeldurchmesser größer als der Schubdurchmesser
der Massekugeln ist.
Um beim Durchlauf der Massekugeln eine gute Führung zu
gewährleisten, ist nach einem Ausführungsbeispiel der
Erfindung vorgesehen, daß das Antriebsrad über seinen Umfang
eine die kalottenförmigen Ausnehmungen schneidende Nut zur
Aufnahme einer gehäusefesten schwertförmigen Führung für die
Massekugeln aufweist. Dabei kann es ausreichen, daß je eine
schwertförmige Führung auf der Einlaßseite des Antriebsrades
und auch auf der Auslaßseite des Antriebsrades für die
Massekugeln vorgesehen ist. Soweit die Anordnung einer Nut
in der DE 29 31 164 A1 angesprochen ist, so kommt dieser als
Profilrille angesprochenen Nut eine andere Aufgabe zu als
der Nut im Rahmen der vorliegenden Erfindung.
Nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung kann vorgesehen
sein, daß das Antriebsrad im Bereich der Nut zweigeteilt
ausgebildet und die eine Hälfte des Antriebsrades mit der
Gurtaufwickelwelle verbunden ist; damit ist insbesondere
eine leichtere Montage der Einzelteile des Straffers
möglich. Dabei kann es nach einem Ausführungsbeispiel der
Erfindung zweckmäßig sein, daß die der Gurtaufwickelwelle
zugeordnete Hälfte des Antriebsrades mit der Gurtaufwickel
welle einstückig ausgebildet sind.
Ein entsprechender Aufbau des Rotationsstraffers ermöglicht
zudem, die beiden Hälften des Antriebsrades unter
Fertigungstechnischen Gesichtspunkten aus unterschiedlichen
Werkstoffen zu fertigen.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung
wiedergegeben, welche nachstehend beschrieben sind. Es
zeigen:
Fig. 1 eine Gurtaufwickelwelle mit Strafferantrieb in einer
räumlichen Darstellung,
Fig. 2 den Gegenstand der Fig. 1 in einer anderen
Ausführungsform mit einem als Zwillingskugel
ausgebildeten Antriebskolben,
Fig. 3 den Antriebskolben nach Fig. 2 in einer Einzel
darstellung,
Fig. 4 das Antriebsrad in einer Einzeldarstellung,
Fig. 5 die Zuordnung von Antriebsrad und Massekugeln in
einer schematischen Darstellung,
Fig. 6 eine detaillierte Darstellung eines Antriebsrades
mit kalottenförmigen Ausnehmungen.
Wie im einzelnen nicht weiter dargestellt, ist eine
Gurtaufwickelwelle 10 in einem in der Regel U-förmig und
lastaufnehmend ausgebildeten Gurtaufrollergehäuse drehbar
gelagert. Um die Gurtaufwickelwelle in eine das auf ihr
aufgewickelte Gurtband strammende Drehung zu versetzen, ist
ein pyrotechnisch beaufschlagter Antrieb vorgesehen, der aus
einem aus den beiden Antriebsradhälften 11, 12 bestehenden
Antriebsrad besteht, wobei die Antriebsradhälfte 11 bei dem
dargestellten Ausführungsbeispiel fest mit der
Gurtaufwickelwelle 10 verbunden ist; wie sich aus Fig. 1
ergibt, wird die zweite Antriebsradhälfte 12 beim
Zusammenbau des Rotationsstraffers dann gegen die erste
Antriebsradhälfte 11 gesetzt und über eine Verzahnung 31 mit
dieser verbunden. Zwischen den beiden Antriebsradhälften 11,
12 ist ein dem Gehäuse des Gurtaufrollers zuzuordnender
Schwertkasten 13 angeordnet, der zwischen die beiden
Antriebsradhälften 11, 12 reichende schwertförmige Führungen
14, 15 trägt und mit seinem Innenumfang 30 den Außenumfang
des Antriebsrades 11, 12 umschließt.
In der Ebene des Schwertkastens 13 beziehungsweise des
Antriebsrades 11, 12 ist ein gekrümmtes Rohrgehäuse 16
angeordnet, in dessen innerem Kanal die der Beschleunigung
des Antriebsrades 11, 12 dienenden Massekugeln 18 bevorratet
sind. An dem einen Ende des Rohrgehäuses 16 ist eine
Gasgeneratoraufnahme 17 angeordnet, in welcher ein im
einzelnen nicht dargestellter Gasgenerator angeordnet ist,
dessen im Auslösefall freiwerdendes Gas die Massekugeln 18
aus dem Rohrgehäuse 16 heraustreibt; hierzu ist in dem
Rohrgehäuse 16 der Gasgeneratoraufnahme 17 zugeordnet ein
mit einer Dichtung versehener Antriebskolben 19 angeordnet,
während auf der gegenüberliegenden Seite ein Rohrverschluß
20 liegt. Außen auf dem Rohrgehäuse 16 sitzt eine
Abdeckkappe 22, die mit dem nicht dargestellten zugeordneten
U-Schenkel des Gurtaufrollergehäuses verbunden wird und
dabei auch das Rohrgehäuse 16 und den Schwertkasten 13 trägt
und haltert.
Wie sich aus Fig. 2 ergibt, kann der in Fig. 1 angedeutete
Antriebskolben 19 zweckmäßig als Zwillingskugel 40
ausgebildet sein, indem zwei einzelne Massekugeln 18 zu
einer Zwillingskugel 40 zusammengefaßt sind; zur Ausbildung
einer Dichtung weist die dem pyrotechnischen Gaserzeuger
zugewandte Massekugel 18 der Zwillingskugel 40 eine Nut 41
auf, in welche ein Dichtungsring 42 eingelegt ist, wie sich
dies im einzelnen aus Fig. 3 ergibt. Mit der Ausbildung der
Zwillingskugel ist sichergestellt, daß die Orientierung der
Zwillingskugel 40 in dem Kanal im Rohrgehäuse 16 bei der
Bewegung der Zwillingskugel 40 jeweils gleich bleibt und ein
Verdrehen der die Dichtung 42 tragenden Kugel 18
ausgeschlossen ist, in welcher verdrehten Lage das Gas an
der Kugel vorbeiströmen könnte. Wie sich aus Fig. 2 weiter
ergibt, ist eine derartige Zwillingskugel 31 auch an Stelle
des Rohrverschlusses 20 in der Fig. 1 angeordnet, so daß
auch abtriebsseitig eine entsprechende Abdichtung
verwirklicht ist, die gleichzeitig die Bewegung des
entsprechend ausgebildeten Rohrverschlusses in dem
Antriebsrad nicht stört.
Die prinzipielle Ausbildung des Antriebsrades 11, 12 ergibt
sich im einzelnen aus Fig. 4; auf dem äußeren Umfang des
Antriebsrades sind fortlaufend kalottenförmige Ausnehmungen
23 angeordnet, die der Form der Massekugeln 18 angepaßt
sind, das heißt, den gleichen beziehungsweise einen
geringfügig größeren Radius 32 aufweisen wie die Massekugeln
18.
Wie in Fig. 6 im Detail gezeigt, liegen die einzelnen
kalottenförmigen Ausnehmungen 23 auf dem durch die
theoretischen Berührungspunkte 33 der aufeinanderfolgenden
Massekugeln 18 definierten Schubdurchmesser 26. Dieser
Schubdurchmesser 26 kann etwas kleiner als theoretisch
errechnet ausgebildet sein, um die Deformation/Abflachung
der Massekugeln 18 unter der hohen Flächenpressung zu
berücksichtigen. Die einzelnen kalottenförmigen Ausnehmungen
23 werden beispielsweise durch radiales Einfahren 38 eines
entsprechenden Formkörpers zum Beispiel eines Fräsers 34
hergestellt, wobei der Übergang zwischen den einzelnen
kalottenförmigen Ausnehmungen 23 durch das Abwälzen des
Fräsers 34 auf einer Kreisbahn 35 zwischen den
Berührungspunkten 33 hergestellt wird, wobei diese Kreisbahn
ebenfalls einen Radius 36 entsprechend dem Radius 32 der
kalottenförmigen Ausnehmungen hat; das dargestellte
Antriebsrad 11, 12 hat eine den elf kalottenförmigen
Ausnehmungen 23 entsprechende Teilung 37.
Wie sich aus einer Zusammenschau der Fig. 1 und 4 ergibt,
weist das aus den beiden Antriebsradhälften 11, 12
bestehende Antriebsrad eine über seinen Umfang fortlaufende
Nut 24 auf, in welche die beiden von dem Schwertkasten 13
getragenen schwertförmigen Führungen 14, 15 eingreifen.
Dabei ist zunächst im in dem Rohrgehäuse 16 offenen
Eintrittsbereich 28 der Massekugeln 18 in das
Antriebsrad eine schwertförmige Führung 15 vorgesehen, die
das Einfädeln der Massekugeln 18 in die kalottenförmigen
Ausnehmungen 23 verbessert, wobei zusätzlich in dem Aus
laßbereich 29, in welchem die Massekugeln 18 wieder aus den
kalottenförmigen Ausnehmungen 23 des Antriebsrades
herausgeführt werden sollen, eine schwertförmige Führung 14
ausgebildet ist, die als Abstreifer wirkt.
Wie sich aus Fig. 5 ergibt, liegt der Nutdurchmesser 25
radial im Tiefsten der kalottenförmigen Ausnehmungen 23;
ferner ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel der
Außendurchmesser 27 des Antriebsrades 11, 12 etwas größer
bemessen als der durch die theoretischen Berührungspunkte 33
der aufeinanderfolgenden Massekugeln 18 definierte
Schubdurchmesser 26.
Bei Auslösung des in der Gasgeneratoraufnahme 17 sitzenden
Gasgenerators treiben die freigesetzten Gase die in dem
Rohrgehäuse 16 bevorrateten Massekugeln 18 aus dem
Rohrgehäuse heraus, wobei die Massekugeln 18 im offenen
Einlaßbereich 28 formschlüssig in die kalottenförmigen
Ausnehmungen 23 des Antriebsrades 11, 12 hineingetrieben
werden, mit unterstützender Führung durch die schwertförmige
Führung 15 des Schwertkastens 13; die in gegenseitiger
Berührung aufeinanderfolgend radial in das Antriebsrad 11,
12 hineingetriebenen Massekugeln versetzen das Antriebsrad
11, 12 in Drehung, so daß die Gurtaufwickelwelle 10 die
gewünschte Drehbewegung in Strammrichtung ausführt. Nach dem
radialen Vorbeilauf der Massekugeln 18 werden die
Massekugeln 18 über die als Abstreifer wirkende
schwertförmige Führung 14 herausgenommen und aufgefangen.
Hierbei verhindern die schwertförmigen Führungen 14, 15 ein
Ausweichen der einzelnen Massekugeln 18 von der gewünschten
tangentialen Bahn in das Antriebsrad 11, 12, die einen
optimale Kraftübertragung gewährleistet. Um auch die
Funktion des Gurtaufrollers nach dem Straffvorgang zu
gewährleisten, ist ein sauberes Trennen der Massekugeln 18
vom Antriebsrad 11, 12 durch die als Abstreifer wirkende
schwertförmige Führung 14 vorgesehen.
Die in der vorstehenden Beschreibung, den Patentansprüchen,
der Zusammenfassung und der Zeichnung offenbarten Merkmale
des Gegenstandes dieser Unterlagen können einzeln als auch
in beliebigen Kombinationen untereinander für die
Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen
Ausführungsformen wesentlich sein.
Claims (18)
1. Rotationsstraffer für einen Sicherheitsgurt,
insbesondere in Kraftfahrzeugen, mit einem
Gurtaufroller, dessen Gurtaufwickelwelle bei Auslösung
des daran gekuppelten Rotationsstraffers in Aufwickel
richtung des Sicherheitsgurtes gedreht wird, wobei der
Gurtaufwickelwelle als Antrieb ein Antriebsrad
zugeordnet ist, in dessen Ebene das Gehäuse des
Gurtaufrollers einen das Antriebsrad über mindestens
einen Teilumfang umgreifenden Kanal zur Durchleitung von
auf das Antriebsrad einwirkenden, in dem Kanal
beschleunigten Massekörpern als Antriebsmittel
ausbildet, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebsrad
(11, 12) auf seinem äußeren Umfang mit einer derart
gestalteten Verzahnung (Ausnehmungen 23) zur Aufnahme
der Massekörper (13) versehen ist, daß die Massekörper
(18) beim Eingriff die Verzahnung (Ausnehmungen 23)
übergreifend in permanenter Anlage aneinander
verbleiben.
2. Rotationsstraffer nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verzahnung des Antriebsrades
(11, 12) als auf dessen äußeren Umfang liegende und der
Form der Massekörper (18) angepaßte kalottenförmige
Ausnehmungen (23) ausgebildet ist.
3. Rotationsstraffer nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die über den Umfang des
Antriebsrades (11, 12) fortlaufend angeordneten
kalottenförmigen Ausnehmungen (23) einander berühren.
4. Rotationsstraffer nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die über den Umfang des Antriebs
rades (11, 12) fortlaufend angeordneten kalottenförmigen
Ausnehmungen (23) sich um einen geringen Betrag
überschneiden.
5. Rotationsstraffer nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Massekörper (18) als
Massekugeln ausgebildet und die kalottenförmigen
Ausnehmungen (23) kugelförmige Halbschalen sind.
6. Rotationsstraffer nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß in dem einem Gasgenerator als
Antrieb zugewandten Ende des Kanals eine aus zwei
miteinander verbundenen Massekugeln (18) gebildete
Zwillingskugel (40) als Antriebskolben eingesetzt ist,
bei welcher eine der beiden Massekugeln (18) eine gegen
die innere Wandung des den Kanal aufnehmenden
Rohrgehäuses (16) anliegende Dichtung (42) trägt.
7. Rotationsstraffer nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß in dem gegenüberliegenden Ende der
in dem Kanal angeordneten Kette von Massekugeln (18)
eine weitere Zwillingskugel (40) mit Dichtung (42)
angeordnet ist.
8. Rotationsstraffer nach Anspruch 6 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß eine der die Zwillingskugel (40)
bildenden Massekugeln (18) mit einer umlaufenden Nut
(41) zur Aufnahme eines darin liegenden Dichtungsringes
(42) versehen ist.
9. Rotationsstraffer nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der Radius der
kalottenförmigen Ausnehmungen (23) auf dem durch die
theoretischen Berührungspunkte der aufeinanderfolgenden
Massekugeln (18) definierten Schubdurchmesser (26)
liegt.
10. Rotationsstraffer nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die kalottenförmigen
Ausnehmungen (23) trichterförmig erweitert sind.
11. Rotationsstraffer nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die kalottenförmigen
Ausnehmungen (23) einen Übergang von einer Ausnehmung
zur anderen Ausnehmung aufweisen.
12. Rotationsstraffer nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß der Übergang zwischen den
kalottenförmigen Ausnehmungen (23) auf einer Kreisbahn
zwischen den Mittelpunkten der kalottenförmigen
Ausnehmungen (23) liegt, wobei die Kreisbahn einen
Durchmesser entsprechend dem Durchmesser der
kalottenförmigen Ausnehmung (23) aufweist.
13. Rotationsstraffer nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß der Außendurchmesser (27)
des Antriebsrades (11, 12) um bis zu einem Massekugel
durchmesser größer als der Schubdurchmesser (26) der
Massekugeln (18) ist.
14. Rotationsstraffer nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebsrad (11, 12)
über seinen Umfang eine die kalottenförmigen
Ausnehmungen (23) schneidende Nut (24) zur Aufnahme
einer gehäusefesten schwertförmigen Führung (14, 15) für
die Massekugeln (18) aufweist.
15. Rotationsstraffer nach Anspruch 14, dadurch
gekennzeichnet, daß je eine schwertförmige Führung (15,
14) im Einlaßbereich (28) des Antriebsrades (11, 12) und
in dem Austrittsbereich (29) für die Massekugeln (18) an
dem Antriebsrad (11, 12) vorgesehen ist.
16. Rotationsstraffer nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebsrad (11, 12) im
Bereich der Nut (24) zweigeteilt ausgebildet und die
eine Hälfte (11) des Antriebsrades mit der
Gurtaufwickelwelle (10) verbunden ist.
17. Rotationsstraffer nach Anspruch 16, dadurch
gekennzeichnet, daß die der Gurtaufwickelwelle (10)
zugeordnete Hälfte (11) des Antriebsrades mit der
Gurtaufwickelwelle (10) einstückig ausgebildet ist.
18. Rotationsstraffer nach Anspruch 16 oder 17, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden Hälften (11, 12) des
Antriebsrades aus unterschiedlichen Werkstoffen
bestehen.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19602549A DE19602549B4 (de) | 1995-02-01 | 1996-01-25 | Massekörperantrieb für einen Rotationsstraffer |
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Publications (2)
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DE19602549A1 true DE19602549A1 (de) | 1996-08-08 |
DE19602549B4 DE19602549B4 (de) | 2005-09-29 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19602549A Expired - Fee Related DE19602549B4 (de) | 1995-02-01 | 1996-01-25 | Massekörperantrieb für einen Rotationsstraffer |
Country Status (1)
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