DE19602312C2 - Verfahren zur Verbindung von Gegenständen mit metallischen Werkstoffen und Vorrichtung hierzu - Google Patents
Verfahren zur Verbindung von Gegenständen mit metallischen Werkstoffen und Vorrichtung hierzuInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verbin
dung von Gegenständen mit metallischen Werkstoffen gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1. Die Erfindung betrifft außerdem
eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 5.
Die körperliche Verbindung von Gegenständen, die metallische
Werkstoffe aufweisen mittels eines Weichlötvorganges ist be
kannt. Bei einem solchen Vorgang werden die miteinander zu
verbindenden Gegenstände, beispielsweise Gebrauchsgegenstände
aus oder mit metallischen Werkstoffen an denjenigen Flächen,
an denen sie später verbunden sein sollen, mit Aktivatoren und
einer Lötpaste oder dergleichen versehen. Mittels Energiezu
fuhr werden zumindest diese Bereiche der späteren körperlichen
Verbindung der Gegenstände erwärmt.
Diese Erwärmung wird üblicherweise mit einem erwärmten Kupfer
kolben, einem Brenner, einem Heizofen, durch einen elektri
schen Widerstand oder aber auch im Schmelzbad des Lotmetalls
durchgeführt.
Die Erwärmung im Schmelzbad des Lotmetalls ist oftmals bei ei
ner sogenannten Lötwelle anzutreffen, welche bei der Leiter
plattenfertigung eingesetzt wird. Hierdurch werden die an der
Leiterplatte angeordneten beispielsweise elektronischen Bau
teile mit ihren Anschlußstücken in der Form von Pins oder Pads
an der Leiterplatte befestigt, wodurch auch eine elektrisch
leitfähige Verbindung zwischen dem elektronischen Baustein und
der Leiterplatte hergestellt wird.
Diese beim Weichlöten eingesetzten Lote sind überwiegend Me
talllegierungen, die Blei, Zinn, Antimon, Kadmium und Zink
enthalten, also solche Metalle, die auf den menschlichen Orga
nismus gesundheitsschädlich wirken und für die Anwendung des
Weichlötens von Aluminiumwerkstoffen solche Metalllegierungen,
die Zink, Zinn und Kadmium und gegebenenfalls Zusätze von Alu
minium aufweisen, welche ebenfalls gesundheitsschädlich wir
ken.
Neben diesen gesundheitsschädlichen Auswirkungen der einge
setzten Lote führen die vorstehend erwähnten Arten der Erwär
mung oftmals zu einer punktuellen Erwärmung derart, daß das
Lot zwar an einigen zu lötenden Stellen schmilzt, an anderen
Stellen aber aufgrund der ungleichmäßigen Erwärmung die
Schmelztemperatur nicht erreicht und sich auf diese Weise so
genannte kalte Lötstellen ausbilden. Auch ist es insbesondere
bei der Leiterplattenfertigung erforderlich, im Bereich der
metallischen Werkstoffe der zu verbindenden Gegenstände eine
gleichmäßige homogene Erwärmung zu erzielen, da beispielsweise
bei einer punktuellen und zu starken Erwärmung einer inte
grierten Schaltung eines elektronischen Bausteines eine Zer
störung dieses Bausteines erzeugt werden kann derart, daß an
schließend zwar die mechanische und elektrische Verbindung der
Leiterplatte mit diesem Baustein zufriedenstellend ist, der
Baustein selbst aber nicht mehr funktionsfähig ist.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher zur Beseitigung der ge
schilderten Nachteile die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur
Verbindung von Gegenständen mit metallischen Werkstoffen durch
einen Weichlötvorgang zu schaffen, mit dem eine homogene Er
wärmung der miteinander zu verbindenden metallischen Flächen
möglich ist und mit dem gesundheitliche Schäden für den Benut
zer des Verfahrens ausgeschlossen sind. Gleichzeitig soll eine
zur Verwendung mit dem Verfahren geeignete Vorrichtung ge
schaffen werden.
Die Erfindung weist zur Lösung dieser Aufgabe hinsichtlich des
Verfahrens die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale auf. Vor
teilhafte Verfahrensausgestaltungen sind in den weiteren An
sprüchen beschrieben. Die Erfindung weist darüber hinaus zur
Lösung dieser Aufgabe hinsichtlich der Vorrichtung die im An
spruch 5 angegebenen Merkmale auf. Vorteilhafte Ausgestaltun
gen hiervon sind in den weiteren Ansprüchen beschrieben.
Erfindungsgemäß ist ein Verfahren zur Verbindung von Gegen
ständen mit metallischen Werkstoffen mittels eines Weichlöt
vorganges vorgesehen, bei dem die für den Weichlötvorgang er
forderliche Wärmemenge mittels eines Fluids übertragen wird.
Dieses Fluid ist dabei in vorteilhafter Weise eine verdampf
bare Flüssigkeit, die während der gesamten Zeitdauer der Über
tragung der Wärmemenge auf das Lötgut im gasförmigen Aggre
gatzustand verbleibt. Dies ist deshalb von Vorteil, da das
Fluid im gasförmigen Zustand mehr Wärme als im flüssigen Zu
stand überträgt.
Es bedeutet dies mit anderen Worten, daß gemäß dem erfindungs
gemäßen Verfahren die zum Weichlöten erforderliche Wärmemenge
über ein Fluid, beispielsweise eine verdampfbare Flüssigkeit
auf die körperlich zu verbindenden Gegenstände, insbesondere
auf deren metallische Flächen, an denen die zu verbindenden
Gegenstände verbunden werden sollen, übertragen wird.
Hierzu wird in vorteilhafter Weise eine gesättigte Gasphase verwendet
derart, daß über eine Steuerung des Sättigungsgrades des
Gases die Höhe der Temperatur der gasförmigen Atmosphäre
gesteuert wird. Es wird dabei in vorteilhafter Weise von der
Eigenschaft des eingesetzten Fluids Gebrauch gemacht, im
gasförmigen Aggregatzustand eine große Wärmemenge auf die zu
verlötenden Gegenstände, beispielsweise Werkstücke zu über
tragen. Die vom gasförmigen Fluid während des Lötvorganges
übertragene Wärmemenge ist deutlich höher als beispielsweise
diejenige Wärmemenge, die von einer erwärmten Flüssigkeit auf
die Lötstellen übertragen werden könnte. Dies ermöglicht nicht
nur eine relativ schnelle Aufwärmung der Werkstücke auf die
zum Weichlötvorgang erforderliche Temperatur, sondern auch
aufgrund der Eigenschaft des gasförmigen Mediums, sich in
dem ihm zur Verfügung stehenden Raum nahezu gleichmäßig zu
verteilen, eine überaus vorteilhafte gleichmäßige Erwärmung
der gesamten Werkstücke, so daß eine lediglich punktuelle Er
wärmung sicher vermieden ist und beispielsweise auch bei
empfindlichen integrierten Schaltkreisen keine Gefahr der Be
schädigung oder Zerstörung des integrierten Schaltkreises be
steht.
In Fortführung der Erfindung ist es dabei vorgesehen, daß die
miteinander zu verbindenden Gegenstände, d. h. also beispiels
weise neben den bereits erwähnten integrierten Schaltkreisen
auch metallische Werkstoffe aus Baustahl, höherwertigem Edel
stahl oder Aluminium auch bei dickwandigen Werkstücken mit
entsprechend großen Materialansammlungen mit gleichwertigen
dünnen Werkstücken verbunden werden können dadurch, daß eine
entsprechende Vorerwärmung der metallischen Werkstoffe durch
geführt wird. Dies heißt mit anderen Worten, daß die miteinan
der zu verbindenden Werkstücke mittels der vorstehend erwähn
ten Steuerung des Sättigungsgrades der gasatmosphäre langsam auf
die für die Ausführung des Weichlötvorganges erforderliche
Temperatur gebracht werden.
Während des gesamten Vorganges der Erwärmung der metallischen
Werkstoffe wird eine geringe Gasmenge zur behutsamen,
gleichmäßigen Erwärmung des Lötgutes eingebracht. Während des
gesamten Vorganges der Erwärmung und des sich hieran an
schließenden Lötvorganges nach dem Erreichen der Weichlöttem
peratur innerhalb eines vorzugsweise weitgehend geschlossenen
Gehäuses mit darin enthaltener gasförmiger Atmosphäre wird
der gasförmige Zustand des wärmeübertragenden Fluides auf
rechterhalten. Aufgrund dieser Wärmeübertragung können in der
Lötzone, d. h. in dem Bereich der miteinander zu verbindenden
metallischen Werkstoffe der Gegenstände eingebrachte
Lötaktivatoren schmelzen und für eine dauerhafte körperliche
Verbindung der Gegenstände sorgen.
Nach dem Lötvorgang kann das in flüssiger Phase vorliegende
Wärmeübertragungsfluid aus der weitgehend geschlossenen Vor
richtung beispielsweise mittels einer Pumpe abgesaugt und so
in vorteilhafter Weise in einem geschlossenen Kreislauf ge
führt werden, derart daß es bei einem nächsten durchzufüh
renden Lötvorgang wieder in der weitgehend geschlossenen Vor
richtung gasförmig vorliegt.
Hierzu ist es erfindungsgemäß vorgesehen, daß als das Fluid
ein gesättigtes Gas verwendet wird, mittels dessen innerhalb der
weitgehend geschlossenen Vorrichtung zumindest im Bereich der
Lötzone eine von Sauerstoff weitgehend befreite Atmosphäre ge
schaffen wird. Es bedeutet dies, daß dafür Sorge getragen
wird, daß sich der gesättigte Dampf aufgrund seines Molekular
gewichtes insbesondere in den Bereich der Lötzone absenkt und
somit einen in diesem Bereich vorhandenen Sauerstoff verdrän
gen kann, so daß eine durch die hohen Temperaturen des
Weichlötvorganges andernfalls beschleunigt stattfindende Oxi
dation nicht stattfinden kann. Es wird auf diese Weise gleich
sam eine Schutzgasatmosphäre innerhalb der weitgehend ge
schlossenen Vorrichtung geschaffen, ohne daß hierfür neben dem
gasförmigen Fluid ein zusätzliches Schutzgas in die Lötzone
eingebracht werden müßte. Dies ist insbesondere bei der Ver
bindung großflächiger integrierter Schaltkreise mit der sie
aufnehmenden Leiterplatte von Vorteil.
Erfindungsgemäß ist es dabei vorgesehen, daß die Temperatur
zumindest im Bereich der Lötzone mittels einer Steuerung des
Sättigungsgrades des gasförmigen Fluids im Bereich der Löt
zone verändert werden kann. Hierzu ist es beispielsweise mög
lich, das Fluid für die Wärmeübertragung in flüssiger Form auf
eine innerhalb der weitgehend geschlossenen Vorrichtung ange
ordnete Heizeinrichtung in vorbestimmter Menge aufzubringen,
welches dann verdampft. Über den Sättigungsgrad dieses Gases
ist es möglich, die Temperatur in der Lötzone unmittelbar zu
beeinflussen, so daß bei verschiedenen miteinander zu verbin
denden Gegenständen unterschiedliche metallische Werkstoffe
verbunden werden können.
Hierbei ist es von Vorteil, wenn das Fluid im gasförmigen
Aggregatzustand weitgehend inert reagiert, d. h. ein weitgehend
inert reagierendes Fluid verwendet wird, beispielsweise ein
perfluorhaltiges Fluid (Fluorcarbon). Hierdurch kann die vor
stehend erwähnte Schutzgasatmosphäre in vorteilhafter Weise
positiv aufrechterhalten bzw. beeinflußt werden.
Die zur Durchführung des vorbezeichneten Verfahrens geschaf
fene Vorrichtung weist ein Gehäuse zur Aufnahme der miteinan
der zu verbindenden Gegenstände auf, eine innerhalb des Gehäu
ses angeordnete Heizeinrichtung, eine Einrichtung zur Einbrin
gung eines Fluides in das Gehäuse und besitzt zudem eine Ein
richtung zur zumindest teilweisen Evakuierung des Gehäuses.
Hierbei kann die Heizeinrichtung in Form einer Heizplatte aus
gebildet sein, auf die mittels eines an dem Gehäuse vorgese
henen Düsenkörpers ein im gasförmigen Aggregatzustand weit
gehend inertes Fluid aufgebracht wird. Die zu verbindenden Ge
genstände können daher in das Gehäuse, beispielsweise direkt
oberhalb der dort vorgesehenen Heizplatte eingebracht werden,
so daß sie mittels der Heizplatte unter Berücksichtigung der
Materialanhäufungen zunächst durch die Heizeinrichtung vorer
wärmt werden können. Auf diese Heizeinrichtung kann dann über
den am Gehäuse vorgesehenen Düsenkörper ein Fluid in flüssigem
Aggregatzustand aufgespritzt werden, das dann an der Heiz
platte verdampft und das Gehäuse zumindest in seinen unteren
Flächenbereichen ausfüllt, da es ein höheres Molekulargewicht
besitzt als die im Gehäuse verbliebene Luft. Es heißt dies mit
anderen Worten, daß diesers chemisch inerte Gas den in der
Lötzone ansonsten vorhandenen Restsauerstoff verdrängt. Nach
dem Erreichen der Löttemperatur in dem somit innerhalb des
Gehäuses geschaffenen Arbeitsraum findet der Lötvorgang in
weiterhin gasförmiger Atmosphäre statt, da das gasförmige
Fluid im Vergleich zu beispielsweise einem flüssigen Fluid we
sentlich höhere Wärmemengen auf das Lötgut übertragen in der
Lage ist. Nach vollständigem Abschluß des Lötvorganges kann
das wärmeübertragende Fluid kondensieren. Nach dieser Konden
sation liegt das Fluid im Arbeitsraum in flüssiger Form vor,
fließt also an der Gehäusewand nach unten und kann mittels ei
ner im Bereich der Bodenfläche des Gehäuses als geneigte Flä
che ausgebildeten Sammelfläche gesammelt werden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher er
läutert. Diese zeigt in der einzigen Figur in schematischer
Weise die Vorrichtung nach der Erfindung.
Wie leicht ersichtlich, weist die Vorrichtung in der darge
stellten Ausführungsform im wesentlichen ein Gehäuse 1, einen
Vakuumkolben 2 und einen Vorratsbehälter 3 auf.
Das Gehäuse 1 setzt sich dabei aus einem trogähnlichen Unter
teil 4 und einem Deckel 5 zusammen. Innerhalb des so gebilde
ten Gehäuses 1 wird ein Arbeitsraum 6 zur Aufnahme nicht dar
gestellter zu verbindender Gegenstände ausgebildet.
Diese Gegenstände können aber auf einer an der Unterseite des
Gehäuses 4 im Arbeitsraum 6 angeordneten Siebplatte 7 angeord
net werden.
Unterhalb dieser Siebplatte 7 ist eine geneigte Fläche 8 vor
gesehen, die in der dargestellten Ausführungsform sowohl als
Heizplatte als auch als Sammelfläche für kondensiertes Fluid
dient.
Über eine in der dargestellten Ausführungsform unterhalb der
Siebplatte 7 und oberhalb der geneigten Fläche 8 angeordneten
Düse 9 kann mittels einer nicht näher beschriebenen Pumpe ein
aus dem Vorratsbehälter 3 stammendes verdampfbares Fluid in
steuerbar vorbestimmter Weise auf die heiße Heizplatte 8 ge
spritzt werden, wo es verdampft und den Arbeitsraum 6 mit den
darin angeordneten Gegenständen zumindest teilweise ausfüllt.
Nachfolgend wird ein Weichlötvorgang beschrieben werden:
Auf der Siebplatte 7 werden die zu verbindenden Gegenstände
angeordnet, wobei die Lötstellen vorher mit einer Lötpaste und
den zum Lötvorgang erforderlichen Lötaktivatoren versehen wor
den sind. Nach Aufsetzen des Deckels 5 auf das Unterteil 4
wird der Vakuumkolben 2 in Bewegung versetzt und evakuiert den
innerhalb des Gehäuses 1 gebildeten Arbeitsraum 6 bis sich
hier nur mehr ein Druck von etwa 200 mbar einstellt. Hierzu
ist zwischen dem Deckel 5 und dem Unterteil 4 des Gehäuses 1
eine Dichtungsanordnung, beispielsweise in der Form eines O-
Ringes vorgesehen.
Nach einer bedarfsweise möglichen weiteren Evakuierung des Ar
beitsraumes 6 durch den Vakuumkolben 2 wird die Heizplatte 8
aktiviert und somit das auf der Siebplatte 7 angeordnete Löt
gut vorgewärmt, wobei die Vorwärmzeit entsprechend den Materi
alstärken bzw. Materialanhäufungen ausgewählt und unter Be
rücksichtigung der Wärmeleitfähigkeit des metallischen Werk
stoffes eingestellt werden kann.
Als nächstes wird über die Düse 9 aus dem Vorratsbehälter 3
stammendes Fluid auf die heiße Heizplatte 8 aufgesprüht und
durch die Verdampfung des Fluids sich eventuell noch in der
Lötzone befindlicher Restsauerstoff verdrängt. Aufgrund seines
Molekulargewichtes senkt sich nämlich das Gas im Arbeitsraum
6 ab und umgibt somit das auf der Siebplatte 7 angeordnete
Lötgut einschließlich der Lötzone. Durch eine mengenmäßige
Steuerung des durch die Düse 9 auf die Heizplatte 8 gespritz
ten Fluids kann die gesättigte Zone innerhalb des Arbeitsrau
mes 6 hinsichtlich ihrer Höhe eingestellt werden derart, daß
weiteres Fluid durch die Düse 9 auf die Heizplatte 8 gesprüht
wird.
Durch die somit mögliche Einstellung des Sättigungsgrades des
Gases kann die Temperatur innerhalb der Arbeitskammer unmit
telbar beeinflußt werden, so daß sich über eine genaue Dosie
rung der Einbringung des Fluids durch die Düse 9 die Tempera
tur im Arbeitsraum 6 sehr feinfühlig steuern läßt.
Durch die Verwendung eines Fluides, das zumindest im dampfför
migen Aggregatzustand chemisch inert ist, wird die Lötzone mit
einer Schutzgasatmosphäre umgeben, wobei dieser Effekt noch
dadurch verstärkt wird, daß sich die dampfförmige Phase auf
grund ihres Molekulargewichtes über die Lötzone senkt und so
mit eventuell im Arbeitsraum 6 vorhandenen Restsauerstoff ver
drängt.
In Abhängigkeit von der in der Lötzone benötigten Temperatur
kann das Fluid ausgewählt werden, wobei lediglich dafür Sorge
zu tragen ist, daß die Temperatur, bei der das Fluid im gas
förmigen Aggregatzustand vorliegt, oberhalb derjenigen Tempe
ratur liegt, die für die Lötung benötigt wird, damit das Fluid
während des gesamten Lötvorganges gasförmig verbleibt.
Aufgrund der somit innerhalb des gesamten Arbeitsraumes homo
genen Temperaturverteilung erwärmen sich die zu verlötenden
Werkstücke in homogener Weise, was insbesondere bei elektroni
schen Leiterplatten mit empfindlichen integrierten Schaltkrei
sen von großem Vorteil ist.
Nach dem Erreichen der Löttemperatur im Arbeitsraum 6 und nach
Abschluß des Lötvorganges kann die Heizplatte 8 abgeschaltet
und mittels des Vakuumkolbens 2 die Gasdichte und damit die
Temperatur innerhalb des Arbeitsraumes 6 reduziert werden. Das
Gas kondensiert und kann mittels einer Leitung 10 vom Vaku
umkolben 2 aus dem Arbeitsraum 6 abgepumpt und/oder über eine
weitere Leitung 11 dem Vorratsbehälter 3 rückgeführt werden.
Eine Leitung 12 dient dazu, der Düse 9 im flüssigen Zustand
vorliegendes Wärmeübertragungsfluid zuzuleiten. In vorteilhaf
ter Weise sind in allen Leitungen Ventileinrichtungen vorgese
hen. Auf diese beschriebene Weise ist ein geschlossener Kreis
lauf des Fluides möglich, so daß Verluste weitgehend vermieden
werden, wodurch einerseits über das während des Betriebs ge
schlossene Gehäuse 1 der Benutzer vor gesundheitlichen Risiken
sicher ist und andererseits auch die Umweltbelastung deutlich
reduzierbar ist.
Die gesamte Lötvorrichtung wird daher in einem geschlossenen
Kreislauf betrieben und arbeitet nach der Art einer Thermos
kanne, damit die im Lötraum und den diesen umgebenden Vakuum
raum vorhandene innere Wärme isoliert wird, wodurch Wärmever
luste wirksam vermieden und die Gefahr von Verbrennungen beim
Benutzer beseitigt werden. Darüber hinaus kommt der Benutzer
während des gesamten Lötvorganges mit den für ihn gesundheits
schädlich wirkenden Loten nicht in Kontakt.
Hinsichtlich vorstehend im einzelnen nicht näher erläuterter
Merkmale der Erfindung wird im übrigen ausdrücklich auf die
Ansprüche und die Zeichnung verwiesen.
Claims (8)
1. Verfahren zur Verbindung von Gegenständen mit metallischen
Werkstoffen mittels eines Weichlötvorganges, wobei die für den
Weichlötvorgang erforderliche Wärmemenge mittels eines Fluides
übertragen wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Fluid innerhalb eines weitgehend geschlossenen
Arbeitsraumes in gasförmigen Aggregatzustand versetzt wird und
in der Gasphase verbleibt, wobei die Temperatur innerhalb des
Arbeitsraumes ständig gleichmäßig über den Sättigungsgrad des
Gases reguliert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Fluid innerhalb der weitgehend geschlossenen
Vorrichtung in einem geschlossenen Kreislauf geführt wird, wobei
das flüssige Fluid über einen Düsenkörper auf eine innerhalb des
Arbeitsraumes angeordneten Heizeinrichtung aufgespritzt und in
die Gasphase versetzt wird, nach Erreichen der Löttemperatur in
der Arbeitskammer der Lötvorgang stattfindet und abschließend
das wärmeübertragende Fluid kondensiert und gesammelt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Fluid in Form eines Gases innerhalb der weitgehend
geschlossenen Arbeitskammer, zumindest den unteren Bereich
der Lötzone ausfüllt, wobei der Restsauerstoff verdrängt wird und
eine weitgehend vom Sauerstoff befreite Atmosphäre geschaffen
wird.
4. Verfahren nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Fluid ein im gasförmigen Aggregatzustand weitgehend
inertes Fluid, insbesondere ein Perfluor-haltiges Fluid ist.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
ein Gehäuse (1) zur Aufnahme der Gegenstände in Form eines
Arbeitsraumes (6), eine innerhalb des Arbeitsraumes (6)
angeordneten Heizeinrichtung (8), einer Einrichtung (9) zur
Einbringung eines Fluides in den Arbeitsraum (6), einer
Einrichtung (2) zur Evakuierung des Arbeitsraumes.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Heizeinrichtung eine Heizplatte (8) ist, auf die mittels
eines an dem Gehäuse vorgesehen Düsenkörpers (9) ein im
gasförmigen Aggregatzustand weitgehend inertes Fluid zur
beschleunigten Verdampfung aufgebracht wird, wobei der
Sättigungsgrad des Gases reguliert wird.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (1) im Bereich seiner inneren Bodenfläche als
geneigte Fläche ausgebildet ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Gehäuse (1) Mittel zur Führung des Fluides im Kreislauf
vorgesehen sind.
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DE19602312A DE19602312C2 (de) | 1995-12-06 | 1996-01-23 | Verfahren zur Verbindung von Gegenständen mit metallischen Werkstoffen und Vorrichtung hierzu |
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DE19602312A DE19602312C2 (de) | 1995-12-06 | 1996-01-23 | Verfahren zur Verbindung von Gegenständen mit metallischen Werkstoffen und Vorrichtung hierzu |
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DE19602312A1 DE19602312A1 (de) | 1997-06-12 |
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DE (1) | DE19602312C2 (de) |
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- 1996-01-23 DE DE19602312A patent/DE19602312C2/de not_active Expired - Fee Related
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: STF INNOVATIVE PRODUKTE GMBH, 94529 AICHA, DE BERB |
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D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |