DE19602218A1 - Verfahren zur Herstellung von Tapeten oder ähnlichen Wandbekleidungen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Tapeten oder ähnlichen WandbekleidungenInfo
- Publication number
- DE19602218A1 DE19602218A1 DE19602218A DE19602218A DE19602218A1 DE 19602218 A1 DE19602218 A1 DE 19602218A1 DE 19602218 A DE19602218 A DE 19602218A DE 19602218 A DE19602218 A DE 19602218A DE 19602218 A1 DE19602218 A1 DE 19602218A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- granules
- plastic
- chlorine
- carrier web
- polymers
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06N—WALL, FLOOR, OR LIKE COVERING MATERIALS, e.g. LINOLEUM, OILCLOTH, ARTIFICIAL LEATHER, ROOFING FELT, CONSISTING OF A FIBROUS WEB COATED WITH A LAYER OF MACROMOLECULAR MATERIAL; FLEXIBLE SHEET MATERIAL NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06N7/00—Flexible sheet materials not otherwise provided for, e.g. textile threads, filaments, yarns or tow, glued on macromolecular material
- D06N7/0002—Wallpaper or wall covering on textile basis
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06N—WALL, FLOOR, OR LIKE COVERING MATERIALS, e.g. LINOLEUM, OILCLOTH, ARTIFICIAL LEATHER, ROOFING FELT, CONSISTING OF A FIBROUS WEB COATED WITH A LAYER OF MACROMOLECULAR MATERIAL; FLEXIBLE SHEET MATERIAL NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06N2205/00—Condition, form or state of the materials
- D06N2205/10—Particulate form, e.g. powder, granule
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06N—WALL, FLOOR, OR LIKE COVERING MATERIALS, e.g. LINOLEUM, OILCLOTH, ARTIFICIAL LEATHER, ROOFING FELT, CONSISTING OF A FIBROUS WEB COATED WITH A LAYER OF MACROMOLECULAR MATERIAL; FLEXIBLE SHEET MATERIAL NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06N2209/00—Properties of the materials
- D06N2209/10—Properties of the materials having mechanical properties
- D06N2209/105—Resistant to abrasion, scratch
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Paper (AREA)
- Laminated Bodies (AREA)
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Tape
ten oder ähnlichen Wandbekleidungen durch Aufbringen von chlorfreien oder
chlorarmen polymerhaltigen Beschichtungen auf Trägerbahnen, wobei je 100
Gewichtsteilen des chlorfreien oder chlorarmen thermoplastischen Polymeri
sates 0 bis 50 Gewichtsteile Treibmittel, 0 bis 250 Gew.-Teile mindestens
eines Füllstoffes oder Füllstoffgemisches und/oder eines Flammschutzmittels
und/oder Mikrohohlkörper und 0 bis 40 Gew.-Teile Verarbeitungshilfs-
und/oder Zusatzmittel sowie gegebenenfalls Farbstoffe und/oder Farbpigmente
verwendet oder mitverwendet werden, und das aufgebrachte chlorfreie oder
chlorarme thermoplastische Polymerisat bei Temperaturen zwischen 100 und
220°C aufgeschäumt wird. Durch die Einhaltung bestimmter Verfahrensmaßnah
men und das Aufbringen von Granulaten wird ein neues Verfahren mit verbes
serten Oberflächeneigenschaften erzielt. Die Erfindung betrifft weiterhin
Tapeten oder ähnliche Wandbekleidungen, die nach dem erfindungsgemäßen Ver
fahren hergestellt sind.
Aus der DE-OS 42 10 922 ist bereits ein Verfahren zum Herstellen dreidimen
sional oberflächenstrukturierter Beläge für Wand- und Bodenflächen bekannt,
insbesondere von Strukturtapeten, bei dem eine Strukturpaste mittels geeig
neter Auftragsverfahren in gewünschter Struktur auf eine Substratbahn auf
getragen und dann auf der Substratbahn verfestigt wird. Gemäß dieser Pa
tentanmeldung wird eine Strukturpaste auf der Basis einer Vinylacetat-
Copolymer-Dispersion oder einer Acrylat-Copolymer-Dispersion verwendet, die
anorganische und/oder organische Füllstoffe und erforderlichenfalls Verdün
nungsmittel enthält.
Das Verfahren hat den Nachteil, daß damit nur die üblichen, insbesondere
einfarbigen, dreidimensionalen Strukturen mit den üblichen Ausgangsstoffen
herstellbar sind, wobei die Beschichtung in Pastenform aufgebracht wird.
Das Verfahren hat darüber hinaus den Nachteil, daß bei dem Aufbringen der
Paste erhebliche Mengen an Wasser, Lösungs- und/oder Verdünnungsmittel mit
verwendet werden müssen, die nachträglich unter Verwendung eines höheren
Energieaufwandes abgedampft werden müssen, und somit auch vermeidbare Emis
sionen verursachen. Gleichzeitig muß der dadurch entstehende Volumen-
/Masseschwund durch erhöhte Mengen an Treibmitteln kompensiert werden, wor
aus sich wiederum eine weniger strapazierfähige Schaumstruktur ergibt.
Bei der Mitverwendung von expandierbaren oder vorexpandierten Mikrohohlku
geln zur Erzielung entsprechender Oberflächeneffekte stellt sich weiterhin
der Nachteil ein, daß die meisten Mikrohohlkörper oder Mikroperlen dieser
Art eine Polymerhülle aufweisen, die leicht zerstörbar ist, so daß derarti
ge Oberflächenstrukturen nicht stärker beanspruchbar sind. Eine ähnliche
Zusammensetzung weist das Deutsche Gebrauchsmuster U 92 18 170.8 auf.
Ein weiterer schwerwiegender Nachteil bei der Verdruckung flüssiger Struk
turpasten ist es, daß sowohl innerte als auch funktionelle Füllstoffe
(Flammschutzmittel; natürlich mineralische oder biogene und verrottbare
Füllstoffe) nur in beschränkten Mengen, entsprechend den verarbeitungs
fähigen Rheologien, eingesetzt werden können.
Aus der DE-OS 19 47 834 ist bereits ein Verfahren zur Herstellung von Tapeten
unter Verwendung einer Aluminiumfolienbahn bekannt, wobei auf die
Aluminiumfolienbahn eine anfänglich klebrige und durch Trocknung in einen
nicht klebenden Zustand übergehende Flüssigkeit gleichmäßig aufgetragen und
die Folienbahn während des klebenden Zustandes mit einem trockenen, körni
gen oder pulverförmigen Material bestreut wird und anschließend getrocknet
wird. Die Flüssigkeit ist eine mit reichlich Lösungsmittel (Verdünnung)
versehener Lack, z. B. ein Lack auf Alkydharzbasis.
Als körniges oder pulverförmiges Material werden gemäß dieser Patentanmel
dung bevorzugt Farbpigmentteilchen sowie Pulver auf mineralischer Basis,
z. B. Kreide, Ocker oder gemahlener Graphit, verwendet. Die lösungsmittel
haltige Flüssigkeit wird gleichmäßig, d. h. über die gesamte Oberfläche des
Trägers aufgetragen, das Pulver direkt oder über ein mit entsprechender
musterförmiger Perforierung versehenes Sieb aufgestreut, um ein Aussehen
der Aluminiumbahn zu erzielen, das alte Bleche aus Silber, Kupfer, Gold
oder Messing imitieren soll. Das überschüssige Material wird abgesaugt. Das
aufgestreute Material muß durch eine zusätzliche Beschichtung befestigt und
untereinander verklebt werden.
Das abgesaugte Granulat, das über die Gesamtfläche der mit Überzug versehe
nen Tapete gestreut wird, ist durch den erhöhten Anteil an klebenden Flächen
sehr leicht verklebend und schlecht wiederverwendbar.
Das Verfahren hat den Nachteil, daß die Aluminiumfolien schwer verarbeitbar
sind und größere Flüssigkeitsmengen für die gleichmäßige Oberflächenbe
schichtung über die gesamte Folienbahn erforderlich sind. Aufgebrachte Mu
ster auf diesen Flüssigkeiten weisen keine scharfen Konturen auf.
Aus der DE-OS 24 27 395 ist ein Verfahren bekannt, wonach Steingranulat, Glas
und PVC-Granulat auf einen Untergrund aus Papier oder Leinen mit einem Spe
zialklebstoff befestigt wird. Für das Verfahren sind nur Spezialklebstoffe
geeignet.
Obgleich sich PVC sehr gut verarbeiten läßt, sind PVC-Bahnen heute aufgrund
des hohen Chlorgehaltes wenig erwünscht. Eine gute Anordnung von konturen
scharfen Mustern ist mit dem Verfahren nicht möglich.
Ziel und Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, halogenfreie oder halo
genarme neuartige Oberflächenstrukturen zu erzielen mit besonderen opti
schen Effekten und/oder neuartigen Materialien. Trotz der gewünschten aus
geprägten Oberflächenstruktur sollte die neuartige Oberflächenbeschichtung
auch je nach Anwendungsgebiet ausreichend kratzfest sein. Weiterhin sollte
das Verfahren Vorteile bei der Herstellung aufweisen. Die aufgebrachten
Muster sollten konturenscharf sein.
Erfindungsgemäß wurde festgestellt, daß diesen Zielen und Aufgaben ein Ver
fahren zur Herstellung von Tapeten oder ähnlichen Wandbekleidungen durch
Aufbringen von anfänglich klebenden chlorfreien oder chlorarmen polymerhal
tigen Beschichtungen auf Trägerbahnen gerecht wird, wobei die aufgebrachte
klebende Beschichtung mit einem körnigen oder pulverförmigen Material ver
sehen oder bestreut und das nicht haftende körnige oder pulverförmige Mate
rial von der Trägerbahn abgetrennt oder abgesaugt wird, und gegebenenfalls
das aufgebrachte Material mit einem weiteren Kunststoffüberzug versehen
wird.
Gemäß der Erfindung wird die nichtmetallische Trägerbahn, die aus Papier,
Textilien oder Vliesen oder deren nichtmetallischen Laminaten besteht zu
nächst mit einer chlorfreien oder chlorarmen Polymerdispersion oder Poly
merlösung beschichtet, wobei die Polymerdispersion oder -lösung je 100
Gewichtsteilen des chlorfreien oder chlorarmen thermoplastischen Polymersi
sates 0 bis 50 Gewichtssteile Treibmittel, 0 bis 250 Gew.-Teile mindestens
eines Füllstoffes oder Füllstoffgemisches und/oder Flammschutzmittels und 0
bis 40 Gew.-Teile Verarbeitungshilfs- und/oder Zusatzmittel sowie gegebe
nenfalls Farbstoffe und/oder Farbpigmente enthält. Die Trägerbahn oder die
mit einer Grundbeschichtung versehene Trägerbahn wird mit einer treibmit
telfreien oder treibmittelhaltigen Polymerdispersion oder treibmittelfreien
oder treibmittelhaltigen Polymerlösung nur partiell beschichtet, wobei die
Polymerdispersion oder Polymerlösung nur auf Teilflächen der Oberfläche der
Trägerbahn oder beschichteten Trägerbahn aufgebracht oder in Form von Mu
ster oder Figuren darauf angeordnet wird. Auf die Oberfläche der Trägerbahn
mit der noch klebenden oder feuchten partiellen Beschichtung wird das Mate
rial aufgebracht oder aufgestreut, wobei als körniges oder pulverförmiges
Material ein chlorfreies oder chlorarmes thermoplastisches oder elastomeres
thermoplastisches Polymerisat in Form von 0,1 bis 3,0 mm dicken Kunststoff
granulaten aufgebracht oder aufgestreut wird, wobei die Granulataufstreuung
oder -aufbringung über die gesamte Fläche der Trägerbahn einschließlich den
beschichteten Trägerbahnflächen durchgeführt wird, und das auf der
(unbeschichteten) Trägerbahn und/oder das nicht auf der noch klebenden oder
feuchten Beschichtung haftende Kunststoffgranulat vor dem Trocknen und Er
hitzen abgetrennt oder abgesaugt und nachfolgend die so beschichtete Trä
gerbahn mit den Beschichtungen ohne vorherige Glättung mit Glättwalzen bei
Temperaturen von 100 bis 220°C erhitzt wird.
Das abgetrennte oder abgesaugte Granulat wird nach einer bevorzugten Aus
führungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ganz oder teilweise im Kreis
lauf geführt und zur Trägerbeschichtung wiederverwendet.
Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird ein chlorfreies Granu
lat verwendet, das mindestens einen Kunststoff oder ein Stoffgemisch ausge
wählt aus folgenden Polymeren enthält:
gesättigte Polyesterharze, Polyvinylacetale, Polyvinylacetate und/oder de ren Co-Polymerisate; Polyacrylate und/oder deren Co- und/oder ter- Polymerisate; Polymethacrylate und/oder deren Co- und/oder ter- Polymerisate; Polystyrole und/oder deren Co- und/oder ter-Polymerisate; Po lyamidharze, Polyolefine und/oder deren Co- und/oder ter-Polymerisate; Polyurethane und/oder deren Co- und/oder ter-Polymerisate; Epoxydharze, ungesättigte Kunstharze (Polyester, Acrylate), oder das Granulat besteht (bezogen auf den Kunststoffanteil) aus einem oder mehreren dieser Kunst stoffe.
gesättigte Polyesterharze, Polyvinylacetale, Polyvinylacetate und/oder de ren Co-Polymerisate; Polyacrylate und/oder deren Co- und/oder ter- Polymerisate; Polymethacrylate und/oder deren Co- und/oder ter- Polymerisate; Polystyrole und/oder deren Co- und/oder ter-Polymerisate; Po lyamidharze, Polyolefine und/oder deren Co- und/oder ter-Polymerisate; Polyurethane und/oder deren Co- und/oder ter-Polymerisate; Epoxydharze, ungesättigte Kunstharze (Polyester, Acrylate), oder das Granulat besteht (bezogen auf den Kunststoffanteil) aus einem oder mehreren dieser Kunst stoffe.
Bevorzugt werden als Polymere gemäß der Erfindung Vinylacetathomo- und/oder
-copolymerisat; vorzugsweise Ethylen-Vinylacetat-Copolymerisat und/oder
acrylhaltiges Vinylacetatcopolmerisat, Methacrylsäure-, Methacrylsäure
ester- und/oder Acrylsäureesterhomo- oder -copolymerisat;
Olefinhomo-, -co- oder -ter-polymerisat; eingesetzt und/oder
Granulate, die chlorfreie oder chlorarme Kunststoffregenerate enthalten oder
(bezogen auf den Kunststoffanteil) daraus bestehen.
Das innerhalb des erfindungsgemäßen Verfahrens eingesetzte Granulat weist
einen mittleren Teilchendurchmesser von 0,1 bis 3,0 mm, vorzugsweise 0,3
bis 0,8 mm, auf. Das Granulat wird nach einer bevorzugten Ausführungsform
ohne Zusatz von Treibmitteln eingesetzt. Nach einer anderen bevorzugten
Ausführungsform enthält jedoch das Granulat mindestens ein chemisches
Treibmittel. Diese Ausführungsform ist u. a. auch besonders für Relief-
Tapeten geeignet.
Für das Granulat werden je 100 Gewichtsteile des chlorfreien oder chlorar
men thermoplastischen Polymerisates 0 bis 50 Gewichtsteile chemisches
Treibmittel, 0 bis 250 Gew.-Teile mindestens eines Füllstoffes oder Füll
stoffgemisches und/oder eines Flammschutzmittels und 0 bis 40 Gew.-Teile
Verarbeitungshilfs- und/oder Zusatzmittel; sowie gegebenenfalls Farbstoffe
und/oder Farbpigmente verwendet oder mitverwendet.
Als Kunststoffgranulat werden auch gemahlene oder zerkleinerte Kunststoff
teilchen mit dem vorgenannten Teilchendurchmesser eingesetzt, die entweder
nach der Extrusion oder Kalandrierung (mit den genannten Bestandteilen)
zerkleinert werden oder eine Zerkleinerung von Kunststoffabfällen, die die
genannten Kunststoffe enthalten oder daraus bestehen, oder von entsprechen
den recycelten Kunststoffen oder Kunststoffregeneraten, wird durchgeführt.
Als Füllstoffe für die Granulate und/oder Beschichtungen der Überzüge
(Polymerdispersion oder Polymerlösung) werden bevorzugt organische Füllstof
fe, Celluloseverbindungen, Stärke und deren Derivate und/oder anorganische
Füllstoffe, vorzugsweise Calciumcarbonat, Dolomit, SiO₂ und/oder Silikate
(z. B. Kaolin/Talkum) eingesetzt.
Als Flammschutzmittel werden vorzugsweise Aluminiumhydroxide, Ammoni
umpolyphosphate und/oder Zinkborat verwendet.
Die Streudichte der Granulate beträgt nach einer Ausführungsform 0,1-5000
Granulate/cm² vorzugsweise 1-500 Granulate/cm². Die Streudichte bezieht
sich dabei auf die Anzahl der Granulate pro cm² bestreuter Fläche und ist
u. a. von der Dicke der Granulate und von der gewünschten Form der dreidi
mensionalen Strukturierung usw. abhängig. Dabei werden bei größeren Granu
latteilchen oder bei aufzublähenden Granulatteilchen innerhalb der angege
benen Bereiche vorzugsweise die kleineren Streudichten verwendet.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird bei der Granulatherstellung das chemische Treibmittel innerhalb des
jeweiligen treibmittelhaltigen Granulatkornes gleichmäßig oder annähernd
homogen verteilt eingebettet oder eingeschmolzen, wobei die Verteilung des
chemischen Treibmittels im Kunststoff vorzugsweise durch Extrusion oder
Kalandrierung durchgeführt und ein vorzeitiges Aufschäumen während der Ex
trusion oder Kalandrierung vermieden wird.
Zur Herstellung der Granulate wird nach einer Ausführungsform von den ent
sprechenden Kunststoffdispersionen oder -lösungen, beispielsweise durch
Entfernung von Wasser oder Lösungsmittel (Trocknung, Entzug von Wasser
und/oder Lösungsmittel) ausgegangen.
Nach einer anderen bevorzugten Ausführungsform werden unter Verwendung
und/oder Mitverwendung von Kunststoffregeneraten oder Kunststoffabfällen
die Granulate hergestellt und diese innerhalb des Verfahrens eingesetzt.
Die bevorzugte Granulatherstellung erfolgt unter Mitverwendung eines Extru
ders oder einer Kalandriervorrichtung und nachfolgender Zerkleinerung oder
Mahlung.
Nach einer Ausführungsform werden Granulate eingesetzt, die keine chemi
schen Treibmittel enthalten. Vorzugsweise werden jedoch mit chemischen
Treibmitteln versehene Granulate oder Abmischungen von treibmittelfreien
Granulaten mit chemischen Treibmittel enthaltenden Granulaten verwendet.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform wird ein Verhältnis von chemischen
Treibmittel enthaltenden Granulaten zu treibmittelfreien Granulaten von
100/1 bis 1/100 verwendet.
Nach einer Ausführungsform ist das Verhältnis der treibmittelhaltigen zu
den treibmittelfreien Granulaten 30/1 bis 1/30, vorzugsweise 5/1 bis 1/5.
Die innerhalb des Verfahrens für die Beschichtung verwendete Polymerdisper
sion oder -lösung enthält nach einer bevorzugten Ausführungsform
mindestens ein Vinylacetathomo- und/oder -copolymerisat; vorzugsweise Ethy
len-Vinylacetat-Copolymerisat und/oder acrylhaltiges Vinylacetatcopolmeri
sat; Methacrylsäure-, Methacrylsäureester- und/oder Acrylsäureesterhomo-
oder -copolymerisat; Olefinco- oder -ter-polymerisat.
Dabei können auch andere dispergierbare oder lösliche Polymere, z. B.
Polyvinylalkohol, Cellulosederivate, Stärke und dergleichen mit verwendet
werden.
Die Polymerdispersion oder -lösung enthält je 100 Gewichtsteilen des
chlorfreien oder chlorarmen thermoplastischen Polymersisates 0 bis 50 Ge
wichtssteile Treibmittel, 0 bis 250 Gew.-Teile mindestens eines Füllstoffes
oder Füllstoffgemisches und/oder Flammschutzmittels und 0 bis 40 Gew.-Teile
Verarbeitungshilfs- und/oder Zusatzmittel sowie gegebenenfalls Farbstoffe
und/oder Farbpigmente.
Gemäß der Erfindung werden die mit den Granulaten versehenen Trägerbahnen
ohne vorherige Glättung mit Glättwalzen bei Temperaturen von 100 bis
220°C, vorzugsweise von 110 bis 215°C, erhitzt.
Nach einer anderen bevorzugten Ausführungsform zur Herstellung von Tapeten
beschichtungen werden die mit chemischen Treibmitteln versehenen Granulate
(allein oder in Kombination mit treibmittelhaltigen Granulaten) auf die
Polymerdispersion oder Polymerlösung, die als partielle Beschichtung auf
den Trägerbahnen aufgetragen wird, aufgestreut und die dort anhaftenden
Granulate aufgeschäumt und/oder fixiert.
Nach einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens werden
die auf der Trägerbahn angeordneten Granulate oder die nicht aufgeschäumten
Granulate allein und/oder die nicht aufgeschäumten Granulate und aufge
schäumten Granulate und/oder andere Teile oder Beschichtungen der Tapete
oder Wandbekleidung ganz oder teilweise geprägt und/oder bedruckt und/oder
die Granulate werden im voraus farblich gemischt.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform erfolgt keine Prägung der beschich
teten Trägerbahn, dafür werden aber die auf der Trägerbahn anzuordnenden
Granulate vorher farbig und/oder nach Teilchenform und/oder -größe und/oder
Treibmittelgehalt abgemischt und danach aufgetreut oder aufgebracht.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform wird das chemische Treibmittel in
nerhalb der Extrusion oder Kalandrierung bei der Herstellung des Granulates
verteilt, wobei der Kicker (Aktivator) oder Reaktionsbeschleuniger für das
Treibmittel entweder zu einem späteren Zeitpunkt während der Extrusion oder
nach beendeter Extrusion oder Kalandrierung und Mahlung vorzugsweise nach
der Klassifizierung, Siebung oder anderer Fraktionierung, zugegeben und auf
der Oberfläche des Granulates gleichmäßig verteilt wird.
Zur Unterstützung bei der Aufbringung des Kickers auf das klassifizierte
Granulat werden nach einer Ausführungsform Penetrationsvermittler für den
Kicker (Vehikel) verwendet oder mitverwendet.
Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform werden zur Oberflächenbe
handlung des Kunststoffgranulates oder bei der Aufbringung des Kickers
(Aktivators) auf das Granulat haftvermittelnde Bindemittel oder Überzugs
mittel und/oder weitere Hilfsstoffe, vorzugsweise Antistatika, verwendet.
Die vorliegende Erfindung betrifft weiterhin eine Tapete oder ähnliche
Wandbekleidungen enthaltend eine chlorfreie oder chlorarme Kunststoffbe
schichtung sowie darauf oder teilweise darin angeordnetes körniges oder
pulverförmiges Material.
Gemäß der Erfindung besteht die nichtmetallische Trägerbahn aus Papier,
Textilien oder Vliesen oder deren nichtmetallischen Laminaten.
Auf der Trägerbahn sind eine oder mehrere partielle (teilflächige) unge
schäumte Kunststoffschicht(en) oder Kunststoffbeschichtung(en) und mit die
ser (oder diesen) verbundene Kunststoffgranulate angeordnet, die aus der
Oberfläche der Kunststoffschicht(en) oder Kunststoffbeschichtung(en) her
ausragen oder auf der Trägerbahn sind unmittelbar oder über einer unge
schäumten Grundschicht (Fond) mehrere, partiell auf der Trägerbahn angeord
nete, geschäumte Kunststoffbeschichtungen, und in diesen Kunststoffgranula
te angeordnet, die teilweise aus der Kunststoffbeschichtung herausragen.
Wie bereits erwähnt enthalten die chlorfreien oder chlorarmen Kunststoff
granulate einen Kunststoff oder Kunststoffanteil ausgewählt aus der Gruppe
der gesättigten Polyesterharze, Polyvinylacetale, Polyvinylacetate
und/oder deren Co-Polymerisate; Polyacrylate und/oder deren Co- und/oder
ter-Polymerisate; Polymethacrylate und/oder deren Co- und/oder ter-
Polymerisate; Polystyrole und/oder deren Co- und/oder ter-Polymerisate;
Polyolefine und/oder deren Co- und/oder ter-Polymerisate; Polyamidharze,
Polyurethane und/oder deren Co- und/oder ter-Polymerisate; Epoxydharze,
ungesättigte Kunstharze (Polyester, Acrylate), und/oder Granulate aus
chlorfreien oder chlorarmen Kunststoffregeneraten oder Kunststoffabfällen
oder sie bestehen daraus (bezogen auf den Kunststoffanteil).
Bevorzugt ist in der Kunststoffschicht oder Kunststoffbeschichtung, auf der
die Kunststoffgranulate angeordnet sind, mindestens ein Vinylacetathomo-
und/oder -copolymerisat; Ethylen-Vinylacetat-Copolymerisat und/oder acryl
haltiges Vinylacetatcopolmerisat; Methacrylsäure-, Methacrylsäureester-
und/oder Acrylsäureesterhomo- oder -copolymerisat; Olefinco- oder -ter-
polymerisat enthalten.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform besteht das auf der Tapete angeord
nete Kunststoffgranulat ganz oder teilweise aus geschäumtem Kunststoffgra
nulat, wobei die geschäumten Kunststoffgranulate durch Aufschäumen chemi
scher Treibmittel enthaltender Kunststoffgranulate hergestellt sind.
Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform werden für die Polymerdis
persion lösemittelfreie oder lösemittelarme (Lösemittelgehalt unter
15 Gew.-%, bezogen auf Gesamtgewicht der Dispersion, vorzugsweise Lösemit
telgehalt unter 5 Gew.-%) Kunststoffdispersionen eingesetzt.
A.) Granulate: | |
1. Treibmittelfreies Granulat; hart, kantig | |
Polyethylen|730 kg | |
Füllstoff/Flammschutzmittel | 520 kg |
Titandioxid | 39 kg |
Antistatikum | 12 kg |
2. Treibmittelfreies Granulat; weich, rund | |
Ethylen-Acrylsäureestercopolymerisat (EMA)|730 kg | |
Füllstoff/Flammschutzmittel | 520 kg |
Titandioxid | 39 kg |
Antistatikum | 12 kg |
3. Chemisches Treibmittel enthaltendes Granulat; hart, kantig | |
Copolyester|730 kg | |
Füllstoff/Flammschutzmittel | 520 kg |
Azodicarbonamid | 9 kg |
Aktivator | 5 kg |
Titandioxid | 39 kg |
Antistatikum | 12 kg |
4. chemisches Treibmittel enthaltendes Granulat; weich, rund | |
Gemisch aus Ethylen-Acrylsäureestercopolymerisaten (EMA/BMA=1/1)|730 kg | |
Füllstoff/Flammschutzmittel | 520 kg |
Azodicarbonamid | 9 kg |
Aktivator | 5 kg |
Titandioxid | 39 kg |
Antistatikum | 12 kg |
Bei den Beispielen 3 und 4 wurde die Verteilung des chemischen Treibmittels
im Kunststoff durch Extrusion durchgeführt, wobei ein vorzeitiges Aufschäu
men während der Extrusion vermieden wurde.
Anschließend wird das jeweilige Extrudat gemahlen und durch Siebung klassi
fiziert und auf die Oberfläche der partiell beschichteten Trägerbahn aufge
bracht. Die Erhitzung erfolgt bei Temperaturen zwischen 150°C und 215°C
(in Abhängigkeit von der Korngröße, der Art des verwendeten Kunststoffes
(MFI) und dem Zersetzungspunkt des chemischen Treibmittels).
97 Gewichtsteile wäßrige Ethylen-Vinylacetat-Copolymerisat-Dispersion
(EVA) 55%ig (bezogen auf Kunstharz)
1,5 Gewichtsteile Verdickungsmittel
1,5 Gewichtsteile Entschäumungsmittel
1,5 Gewichtsteile Verdickungsmittel
1,5 Gewichtsteile Entschäumungsmittel
97 Gewichtsteile wäßrige kolloidale Acrylatdispersion
40%ig (bezogen auf Kunstharz)
1,5 Gewichtsteile Verdickungsmittel
1,5 Gewichtsteile Entschäumungsmittel
1,5 Gewichtsteile Verdickungsmittel
1,5 Gewichtsteile Entschäumungsmittel
Die Trägerbahnen werden mit den Polymerdispersionen im Rotationssiebdruck
verfahren bemustert bedruckt.
Nachfolgend erfolgt die Granulataufstreuung.
Claims (16)
1. Verfahren zur Herstellung von Tapeten oder ähnlichen Wandbekleidungen,
wobei auf eine Trägerbahn eine anfänglich klebende chlorfreie oder chlorar
me polymerhaltige Beschichtung aufgebracht, mit einem körnigen oder pulver
förmigen Material versehen oder bestreut und das nicht haftende (körnige
oder pulverförmige) Material von der Trägerbahn abgetrennt oder abgesaugt
wird, wobei gegebenenfalls das aufgebrachte Material mit einem weiteren
Kunststoffüberzug versehen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die nichtme
tallische Trägerbahn, die aus Papier, Textilien, Vliesen oder deren Lamina
ten besteht zunächst mit einer chlorfreien oder chlorarmen Polymerdispersi
on oder Polymerlösung beschichtet wird, wobei die Polymerdispersion oder
-lösung je 100 Gewichtsteilen des chlorfreien oder chlorarmen thermoplasti
schen Polymersisates (berechnet als Feststoff des Polymerisates) 0 bis 50
Gewichtssteile Treibmittel, 0 bis 250 Gew.-Teile mindestens eines Füllstof
fes oder Füllstoffgemisches und/oder Flammschutzmittels und 0 bis 40 Gew.-
Teile Verarbeitungshilfs- und/oder Zusatzmittel sowie gegebenenfalls Farb
stoffe und/oder Farbpigmente enthält, daß die Trägerbahn oder die mit einer
Grundbeschichtung versehene Trägerbahn mit einer treibmittelfreien oder
treibmittelhaltigen Polymerdispersion oder treibmittelfreien oder treibmit
telhaltigen Polymerlösung nur partiell beschichtet wird, wobei die Polymer
dispersion oder Polymerlösung nur auf Teilflächen der Oberfläche der Trä
gerbahn oder beschichteten Trägerbahn aufgebracht oder in Form von Muster
oder Figuren darauf angeordnet wird, daß auf die Oberfläche der Trägerbahn
mit der noch klebenden oder feuchten partiellen Beschichtung das Material
aufgebracht oder aufgestreut wird, wobei als körniges oder pulverförmiges
Material ein chlorfreies oder chlorarmes thermoplastisches oder elastomeres
thermoplastisches Polymerisat in Form von 0,1 bis 3,0 mm dicken Kunststoff
granulaten aufgebracht oder aufgestreut wird, wobei die Granulataufstreuung
oder -aufbringung über die gesamte Fläche der Trägerbahn und/oder beschich
teten Trägerbahn durchgeführt wird, daß das auf der Trägerbahn und/oder das
nicht auf der noch klebenden oder feuchten Beschichtung haftende Kunst
stoffgranulat vor dem Trocknen und Erhitzen abgetrennt oder abgesaugt und
nachfolgend die so beschichtete Trägerbahn mit den Beschichtungen ohne vor
herige Glättung mit Glättwalzen bei Temperaturen von 100 bis 220°C erhitzt
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das abgetrennte
oder abgesaugte Granulat ganz oder teilweise im Kreislauf geführt und zur
Trägerbahnbeschichtung wiederverwendet wird.
3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein
chlorfreies und/oder chlorarmes Granulat verwendet wird, das mindestens
einen Kunststoff ausgewählt aus der Gruppe der gesättigten Polyesterharze,
Polyvinylacetale, Polyvinylacetate und/oder deren Co-Polymerisate; Po
lyacrylate und/oder deren Co- und/oder ter-Polymerisate; Polymethacrylate
und/oder deren Co- und/oder ter-Polymerisate; Polystyrole und/oder deren
Co- und/oder ter-Polymerisate; Polyolefine und/oder deren Co- und/oder ter-
Polymerisate; Polyamidharze, Polyurethane und/oder deren Co- und/oder ter-
Polymerisate; Epoxydharze, ungesättigte Kunstharze (Polyester, Acrylate)
enthält oder (bezogen auf den Kunststoffanteil) daraus besteht.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß als Granulat ein chemisches Treibmittel enthaltendes
Kunststoffgranulat verwendet oder mitverwendet wird, wobei die treibmittel
haltigen und/oder treibmittelfreien Granulate einen mittleren Teilchen
durchmesser von 0,1 bis 3,0 mm, vorzugsweise 0,3 bis 0,8 mm, aufweisen.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-4, dadurch gekenn
zeichnet, daß das chemische Treibmittel innerhalb des jeweiligen treibmit
telhaltigen Granulatkornes eingebettet oder eingeschmolzen ist, wobei die
Verteilung des chemischen Treibmittels im Kunststoff vorzugsweise durch
Extrusion oder Kalandrierung durchgeführt und ein vorzeitiges Aufschäumen
während der Extrusion oder Kalandrierung vermieden wird.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Polymerdispersion oder -lösung mindestens ein
Vinylacetathomo- und/oder -copolymerisat; Ethylen-Vinylacetat-Copolymerisat
und/oder acrylhaltiges Vinylacetatcopolmerisat; Methacrylsäure-, Methacryl
säureester- und/oder Acrylsäureesterhomo- oder -copolymerisat; Olefinco-
oder -ter-polymerisat enthält.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die mit den Granulaten versehenen Trägerbahnen ohne vor
herige Glättung mit Glättwalzen bei Temperaturen von vorzugsweise von 110
bis 215°C, erhitzt werden.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß die auf der Trägerbahn anzuordnenden Granulate vorher
farbig und/oder nach Teilchenform und/oder -größe und/oder Treibmittelge
halt abgemischt und danach aufgestreut oder aufgebracht werden.
9. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-8, dadurch gekenn
zeichnet, daß in den Granulaten zwei oder mehrere Polymere mit unterschied
lichen MFI verwendet werden.
10. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-9, dadurch gekenn
zeichnet, daß das chemische Treibmittel innerhalb der Extrusion oder Ka
landrierung bei der Herstellung des Granulates verteilt wird, wobei der
Kicker (Aktivator) oder Reaktionsbeschleuniger für das Treibmittel entweder
zu einem späteren Zeitpunkt während der Extrusion oder nach beendeter Ex
trusion oder Kalandrierung, Mahlung vorzugsweise nach der Klassifizierung,
Siebung oder anderer Fraktionierung, zugegeben und auf der Oberfläche des
Granulates gleichmäßig verteilt wird.
11. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-10, dadurch gekenn
zeichnet, daß bei der gleichmäßigen Aufbringung des Kickers auf das klassi
fizierte Granulat Penetrationsvermittler für den Kicker (Vehikel) verwendet
werden.
12. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-11, dadurch gekenn
zeichnet, daß zur Oberflächenbehandlung des Kunststoffgranulates oder bei
der Aufbringung des Kickers (Aktivators) auf das Granulat haftvermittelnde
Bindemittel oder Überzugsmittel und/oder weitere Hilfsstoffe, vorzugsweise
Antistatika, verwendet oder mit verwendet werden.
13. Tapete oder ähnliche Wandbekleidungen enthaltend eine Trägerbahn, eine
chlorfreie oder chlorarme Kunststoffbeschichtung sowie darauf oder teilwei
se darin angeordnetes körniges oder pulverförmiges Material, dadurch ge
kennzeichnet, daß die nichtmetallische Trägerbahn aus Papier, Textilien,
oder Vliesen oder deren Laminaten besteht, daß auf der Trägerbahn eine oder
mehrere partielle (teilflächige) ungeschäumte Kunststoffschicht(en) oder
Kunststoffbeschichtung(en) und mit dieser (oder diesen) verbundene Kunst
stoffgranulate angeordnet sind, die aus der Oberfläche der Kunststoff
schicht(en) oder Kunststoffbeschichtung(en) herausragen oder daß auf der
Trägerbahn unmittelbar oder über einer ungeschäumten Grundschicht (Fond)
mehrere, partiell auf der Trägerbahn angeordnete, geschäumte Kunststoffbe
schichtungen, und in diesen Kunststoffgranulate angeordnet sind, die teil
weise aus der Kunststoffbeschichtung herausragen.
14. Tapete oder Wandbekleidung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die chlorfreien oder chlorarmen Kunststoffgranulate einen Kunststoff
oder Kunststoffanteil ausgewählt aus der Gruppe der gesättigten Polyester
harze, Polyvinylacetale, Polyvinylacetate und/oder deren Co-Polymerisate;
Polyacrylate und/oder deren Co- und/oder ter-Polymerisate; Polymethacrylate
und/oder deren Co- und/oder ter-Polymerisate; Polystyrole und/oder deren
Co- und/oder ter-Polymerisate; Polyolefine und/oder deren Co- und/oder ter-
Polymerisate; Polyamidharze, Polyurethane und/oder deren Co- und/oder ter-
Polymerisate; Epoxydharze, ungesättigte Kunstharze (Polyester, Acrylate),
und/oder Granulate aus chlorfreien oder chlorarmen Kunststoffregeneraten
enthalten oder (bezogen auf den Kunststoffanteil) daraus bestehen.
15. Tapete oder ähnliche Wandbekleidung nach Ansprüchen 13 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kunststoffschicht oder Kunststoffbeschichtung, auf
der die Kunststoffgranulate angeordnet sind mindestens ein Vinylacetathomo-
und/oder -copolymerisat; Ethylen-Vinylacetat-Copolymerisat und/oder acryl
haltiges Vinylacetatcopolmerisat; Methacrylsäure-, Methacrylsäureester-
und/oder Acrylsäureesterhomo- oder -copolymerisat; Olefinco- oder -ter-
polymerisat enthalten.
16. Tapete nach einem oder mehreren der Ansprüche 13 bis 15, dadurch ge
kennzeichnet, daß das auf der Tapete angeordnete Kunststoffgranulat ganz
oder teilweise aus geschäumtem Kunststoffgranulat besteht und wobei die
geschäumten Kunststoffgranulate durch Aufschäumen chemischer Treibmittel
enthaltender Kunststoffgranulate hergestellt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19602218A DE19602218A1 (de) | 1995-02-01 | 1996-01-23 | Verfahren zur Herstellung von Tapeten oder ähnlichen Wandbekleidungen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19503083 | 1995-02-01 | ||
DE19602218A DE19602218A1 (de) | 1995-02-01 | 1996-01-23 | Verfahren zur Herstellung von Tapeten oder ähnlichen Wandbekleidungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19602218A1 true DE19602218A1 (de) | 1996-08-14 |
Family
ID=7752795
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19602218A Withdrawn DE19602218A1 (de) | 1995-02-01 | 1996-01-23 | Verfahren zur Herstellung von Tapeten oder ähnlichen Wandbekleidungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19602218A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0875618A2 (de) * | 1997-04-16 | 1998-11-04 | Anni 90 S.r.l. | Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Vliesstoff enthaltende Wandbeläge und so hergestellte Wandbeläge |
DE102008032204A1 (de) * | 2008-07-09 | 2010-02-11 | A.S. Crèation Tapetenfabrik GmbH | PUR-Tapete mit dekorativer Oberfläche |
DE102020103272A1 (de) | 2020-01-21 | 2021-07-22 | Wall Rapture Germany Gmbh | Mineralstofftapete sowie Verfahren zu deren Herstellung |
-
1996
- 1996-01-23 DE DE19602218A patent/DE19602218A1/de not_active Withdrawn
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0875618A2 (de) * | 1997-04-16 | 1998-11-04 | Anni 90 S.r.l. | Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Vliesstoff enthaltende Wandbeläge und so hergestellte Wandbeläge |
EP0875618A3 (de) * | 1997-04-16 | 1999-07-28 | Anni 90 S.r.l. | Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Vliesstoff enthaltende Wandbeläge und so hergestellte Wandbeläge |
DE102008032204A1 (de) * | 2008-07-09 | 2010-02-11 | A.S. Crèation Tapetenfabrik GmbH | PUR-Tapete mit dekorativer Oberfläche |
DE102020103272A1 (de) | 2020-01-21 | 2021-07-22 | Wall Rapture Germany Gmbh | Mineralstofftapete sowie Verfahren zu deren Herstellung |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0316557A2 (de) | Mikrowellenaktivierbarer Schmelzklebstoff | |
DE2012124A1 (de) | Abriebfestes, mehrlagiges Kunstharzgebilde | |
KR0133201B1 (ko) | 상감식 비닐시이트 및 그 제조방법 | |
DE4135937C2 (de) | Verfahren zu Herstellen von Latex-, PVC-, und Weichmacher-freien Textil- oder Kunststoff-Boden- und Wandbelägen | |
DE1778924A1 (de) | Verfahren zur Herstellung einer Kunstharzschicht mit ein Praegemuster aufweisender Oberflaeche | |
WO2009112392A1 (de) | Verbundformteil insbesondere für den möbelbau | |
DE19639165C2 (de) | Verfahren zur Erzielung neuer Farbeffekte mittels Pigmenten mit vom Betrachtungswinkel abhängiger Farbigkeit | |
EP1566400B1 (de) | Schaumstoffplatte mit Beschichtung zur Haftung von Mörtel - Beton- und Putzsystemen | |
DE2128964C2 (de) | Verfahren zum Bossieren durch selektive Expansion eines thermoplastischen polymeren Materials | |
EP1144752B1 (de) | Flexibles, mehrschichtiges flächengebilde mit verstärkter deckschicht | |
DE602004010211T2 (de) | PVC-freier Bodenbelag und Verfahren zu dessen Herstellung | |
DE19602218A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Tapeten oder ähnlichen Wandbekleidungen | |
EP0564712B1 (de) | Verfahren zum Herstellen dreidimensional oberflächenstrukturierter Beläge für Wand- und Bodenflächen und Strukturpaste dafür | |
DE3650594T2 (de) | Blattmaterialien mit einlegedekor | |
EP0520151B2 (de) | Latex-, PVC- und weichmacherfreie geschäumte Boden- und Wandbeläge | |
DE4222724C2 (de) | PVC- und Weichmacher-freie geschäumte Dichtungs- und Isoliermassen in Form von Bahnen und Herstellungsverfahren | |
WO2019072849A1 (de) | Beschichtungszusammensetzung, insbesondere zur herstellung einer beschichteten wand-, boden und deckenbekleidung, insbesondere zur herstellung einer beschichteten tapete | |
DE60304659T2 (de) | Verwendung von kollabierbaren Mikrokugeln zur Erzeugung von Textur in Oberflächenbelagen | |
EP1754746B1 (de) | Schaumstoffplatte mit Beschichtung zur Haftung von Mörtel-, Beton- und Putzsystemen | |
DE2140299A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Filmen oder Folien | |
EP0563977A2 (de) | Verfahren zum Herstellen dreidimensional oberflächenstrukturierter Beläge für Wand- und Bodenflächen und Strukturpaste dafür | |
DE1769412C3 (de) | Beschichtete Flächengebilde | |
JP3156137B2 (ja) | 表面に複数色の立体的模様を現出させた積層材及びその製造方法。 | |
DE10052295A1 (de) | Strukturpaste | |
DE19645406A1 (de) | Flächengebilde aus Natur- und/oder Kunststoffen mit vorbestimmter, dauerhafter Musterung |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |