DE19601958A1 - Verfahren zum Offenend-Spinnen - Google Patents
Verfahren zum Offenend-SpinnenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Offenend-Spinnen, bei
welchem bandförmig zugeführtes Fasermaterial zu Einzelfasern
aufgelöst wird, diese Einzelfasern von einer umlaufenden
Übertragungsfläche aufgenommen und vor Vollendung eines Umlaufs
an eine Fadenbildungslinie einer Dralleinrichtung übergeben
werden, von der die Einzelfasern als Faden mit einer
Abzugsgeschwindigkeit abgezogen werden, die wenigstens der
Umlaufgeschwindigkeit der Übertragungsfläche entspricht. Die
Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zum Durchführen des
Verfahrens.
Bei einem Verfahren und einer Vorrichtung dieser Art (EP 236 324
B1) ist die Übertragungsfläche als schmale Rille in der Umfangs
fläche einer Übertragungswalze ausgebildet, deren Umfangsge
schwindigkeit deutlich langsamer ist als die Geschwindigkeit der
an der Übertragungswalze ankommenden Einzelfasern. Damit soll ein
Bündeln der aufgelösten Einzelfasern und eine Dublierung in einer
drehungsfreien Zone vor der Drallerteilung erfolgen. Von der
Übertragungswalze wird der Faden tangential in Transportrichtung
an die Fadenbildungslinie einer Dralleinrichtung übergeben.
Das Bündeln und Dublieren auf der Übertragungswalze hat zur
Folge, daß die dort ankommenden Einzelfasern verlangsamt und
somit gestaucht werden. Dieses Stauchen kann nur sehr unvoll
kommen dadurch gemildert werden, daß die Abzugsgeschwindigkeit
größer ist als die Umfangsgeschwindigkeit der Übertragungswalze.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Qualität des
ersponnenen Fadens bei einem Verfahren der eingangs genannten Art
dadurch zu verbessern, daß die Fasern auf ihrem gesamten Wege vom
Fasermaterial bis zum Faden nirgends verlangsamt werden und daß
durch den Wegfall der beim bekannten Verfahren stattfindenden
Dublierung etwaige Verzugsfehler beim Auflösen des Fasermaterials
auf andere Weise abgeschwächt werden.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Umlaufgeschwindigkeit
der Übertragungsfläche wenigstens gleich groß ist wie die
Geschwindigkeit der von der Übertragungsfläche aufgenommenen
Einzelfasern, daß die Einzelfasern als quer zur Umlaufrichtung
ausgebreiteter Faserschleier aufgenommen werden und daß sich die
Fadenbildungslinie quer zur Umlaufrichtung der Übertragungsfläche
erstreckt.
Dadurch, daß die Umlaufgeschwindigkeit der Übertragungswalze
wenigstens gleich groß ist wie die Geschwindigkeit der
ankommenden Einzelfasern und daß ferner die Abzugsgeschwindigkeit
wenigstens der Ankunftsgeschwindigkeit der Einzelfasern an der
Fadenbildungslinie entspricht, findet während des gesamten
Spinnverfahrens keine Verlangsamung der Einzelfasern, sondern im
Idealfalle eine ständige Beschleunigung statt. Dadurch bleiben
die Einzelfasern ständig gestreckt, was sich vorteilhaft auf die
Qualität des ersponnenen Fadens auswirkt. Durch das Bilden eines
quer zur Umlaufrichtung der Übertragungsfläche ausgebreiteten
Faserschleiers entsteht eine lateral offene Faserformation, die
bereits gleich viel oder sogar mehr Fasern enthält als der
ersponnene Faden. In Verbindung mit der quer zur Umlaufrichtung
der Übertragungsfläche sich erstreckenden Fadenbildungslinie
führt dies zu einem axialen Versatz der Einzelfasern beim
Einspinnen, wodurch etwaige beim Auflösen des Fasermaterials
hervorgerufene Verzugsfehler abgeschwächt werden. Der axiale
Versatz beim Einspinnen führt zu einer etwas härteren Drehung im
Kern des Fadens und zu einer etwas weicheren Drehung am Mantel
des Fadens. Beides ist jedoch infolge der festlegbaren Größe des
axialen Versatz es vorherbestimmbar.
Die gesonderte, von der Fadenbildungslinie unabhängige
Übertragungswalze hat mit der Drallerteilung selbst nichts zu tun
und ist daher mit einer Geschwindigkeit betreibbar, die für das
Zuführen des Faserschleiers zur Fadenbildungslinie günstig ist.
Der kontrollierte Transport der aufgelösten Einzelfasern und die
Drallerteilung sind funktionell voneinander getrennt. Dadurch
wird es möglich, die jeweiligen Faserführungsflächen an der
Übertragungswalze und an der Dralleinrichtung den jeweiligen
Funktionen gezielt anzupassen.
Vorteilhaft werden die Einzelfasern unmittelbar nach dem Auflösen
des Fasermaterials von der Übertragungsfläche aufgenommen.
Dadurch wird verhindert, daß die Einzelfasern nach dem Auflösen
so hoch beschleunigt werden, daß die noch höhere Abzugsgeschwin
digkeit nicht mehr beherrschbar ist.
Zweckmäßig werden der Fadenbildungslinie die Einzelfasern
mehrerer Faserbänder zugeführt. Dadurch lassen sich nicht nur
gröbere Fäden spinnen, sondern es entsteht ein noch größerer
axialer Versatz in der Fadenbildungslinie, wodurch etwaige
Ungenauigkeiten in der Fadengleichmäßigkeit weiter verringert
werden. Dabei ist es möglich, Faserbänder unterschiedlicher
Bandnummern zuzuführen und gegebenenfalls zwischen zwei
zugeführten Faserbändern einen geringen Freiraum zu belassen. Auf
diese Weise lassen sich unterschiedliche Fasern in den Kern und
den Mantel des entstehenden Fadens einspinnen.
Bei einer Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens ist
achsparallel zu einer Auflösewalze eine gegensinnig dazu
rotierende Übertragungswalze vorgesehen, deren als
Übertragungsfläche ausgebildete Umfangsfläche bis in die
unmittelbare Nähe des Auflösebereichs heranreicht. Das Ende des
von der Auflösewalze auszukämmenden Faserbartes kann dabei
gegebenenfalls bereits Kontakt mit der Umfangsfläche der
Übertragungswalze haben, so daß die Einzelfasern bereits
unmittelbar nach ihrem Entstehen mit kontrollierter
Geschwindigkeit transportiert werden.
Vorteilhaft ist die Übertragungswalze mit einer luftdurchlässigen
Umfangsfläche versehen, die vom Auflösebereich bis zu einem
Übergabebereich der Einzelfasern an die Dralleinrichtung besaugt
ist. Dadurch nehmen die Einzelfasern praktisch schlupffrei die
Umfangsgeschwindigkeit der Übertragungswalze an. Der Grad der
Haftung auf der Übertragungsfläche kann durch die Größe der
Besaugung eingestellt werden.
In Ausgestaltung der Erfindung enthält die Dralleinrichtung ein
Friktionswalzenpaar, welches achsparallel zur Übertragungswalze
angeordnet ist. Derartige Friktionswalzen sind durch das
Friktionsspinnen in verschiedenen Variationen Stand der Technik.
Der Keilspalt des Friktionswalzenpaares definiert dabei die
Fadenbildungslinie und die Fadenabzugsrichtung. Dabei kann
vorgesehen sein, daß dem Friktionswalzenpaar als weiterer
Drallgeber eine Luftdüse nachgeschaltet ist, welche die
endgültige Drehung des ersponnenen Fadens festlegt. Die Zuordnung
der Intensitäten der Friktionswalzen und der nachgeschalteten
Luftdüse kann hinsichtlich der Drallerteilung dazu ausgenutzt
werden, vorherbestimmbar unterschiedliche Fäden zu erspinnen.
Es kann vorgesehen sein, daß die Friktionswalzen lediglich den
Einzelfasern eine Vorverfestigung erteilen, während die
eigentliche Drallerteilung durch die nachgeschaltete Luftdüse
geschieht. Die Friktionswalzen können jedoch alternativ den
wesentlichen Umfang der Drehung des Fadens erzeugen, während die
Luftdüse das Drallerteilungsverfahren nur hilfsweise abrundet.
Die Luftdüse kann jedoch auch lediglich dazu verwendet werden,
den bereits durch das Friktionswalzenpaar fertig gedrehten Faden
lediglich nachzubehandeln, damit die Voluminösität vergrößert
wird.
Zweckmäßig ist die Arbeitsbreite der Auflösewalze und die
Arbeitsbreite der Übertragungswalze für mehrere nebeneinander
vorgelegte Faserbänder ausgelegt. Dies führt nicht nur zu einem
größeren Versatz der Einzelfasern in der Fadenbildungslinie,
sondern ermöglicht auch ein Variieren in der Fadenfeinheit.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels.
Es zeigen:
Fig. 1 eine geschnittene Seitenansicht einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung mit einer Auflösewalze, einer Übertragungswalze und
einem Friktionswalzenpaar,
Fig. 2 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles II der Fig. 1,
wobei einige Bauteile weggelassen sind und wobei zusätzlich eine
Abzugs- und eine Aufspuleinrichtung dargestellt sind.
Die Offenend-Spinnvorrichtung nach Fig. 1 und 2 enthält als
wesentliche Bestandteile eine Zuführwalze 1 für mehrere
nebeneinander angeordnete, zu verspinnende Faserbänder 2, eine
Auflösewalze 3, eine Übertragungswalze 4, eine Dralleinrichtung
5, eine Abzugseinrichtung 6 sowie eine Aufspuleinrichtung 7.
Die Faserbänder 2 sollen derart zu einem Faden 8 versponnen
werden, daß die Einzelfasern 9 zu keinem Zeitpunkt verlangsamt,
sondern im Idealfall sogar ständig beschleunigt werden.
Entsprechend sind in noch zu beschreibender Weise die
Geschwindigkeiten zwischen der Zuführwalze 1, der Auflösewalze 3,
der Übertragungswalze 4 und der Abzugseinrichtung 6 gewählt.
Die in Drehrichtung A angetriebene Zuführwalze 1 größerer Breite
dient der Zufuhr von einer Mehrzahl von Faserbändern 2 in
Zuführrichtung B. Über einen Einlauftrichter 10 werden die
Faserbänder 2 in den Klemmspalt zwischen der Zuführwalze 1 und
einem Zuführtisch 11 in an sich bekannter Weise eingeführt. Der
Zuführtisch 11 ist mittels einer Feder 12 an die Zuführwalze 1
angedrückt und um eine ortsfeste Schwenkachse 13 schwenkbar. Der
Einlauftrichter 10 liegt bei Betrieb auf dem Zuführtisch 11 von
oben auf. Zwischen der Zuführwalze 1 und der Auflösewalze 3 ist
eine stationäre Faserbartstütze 14 vorgesehen, die mit Seiten
führungen für den sehr breiten auszukämmenden Faserbart 17
versehen ist. Die Auflösewalze 3 entspricht mit ihrer Dreh
richtung C der Drehrichtung A der Zuführwalze 1, läuft jedoch mit
wesentlich höherer Geschwindigkeit. Die Garnitur 15 der Auflöse
walze 3 kämmt in einem Auflösebereich 16 den Faserbart 17 zu
Einzelfasern 9 aus.
Die Übertragungswalze 4 ist achsparallel und dicht benachbart zur
Auflösewalze 3 angeordnet. Ihre Umlaufrichtung D ist der Dreh
richtung C der Auflösewalze 3 entgegengerichtet. Die Umfangs
fläche der Übertragungswalze 4 ist als Übertragungsfläche 18 zum
Aufnehmen der aufgelösten Einzelfasern 9 ausgebildet. Diese
Übertragungsfläche 18 ist in unmittelbarer Nähe des Auflöse
bereichs 16 angeordnet. Dabei kann vorgesehen sein, daß das Ende
des Faserbartes 17 Kontakt mit der Übertragungsfläche 18 hat.
Damit die Einzelfasern 9 an der Übertragungsfläche 18 gehalten
und von ihr transportiert werden können, ist die Umfangsfläche
der Übertragungswalze 4 mit einer Perforation 19 versehen, wie
sie durch das Friktionsspinnen bekannt ist. Im Innern der
Übertragungswalze 4 befindet sich ein Saugrohr 20, auf welchem
die Übertragungswalze 4 in nicht gezeichneter Weise gelagert ist.
Das Saugrohr 20 trägt einen Dichtungseinsatz 21, der eine
Saugöffnung 22 frei läßt, die etwa vom Auflösebereich 16 bis zu
einem Übergabebereich 23 reicht, an welchem die Einzelfasern 9
die Übertragungsfläche 18 wieder verlassen.
Dadurch, daß die Einzelfasern 9 bereits im Auflösebereich 16 auf
die Übertragungsfläche 18 gelangen, wird verhindert, daß die
Einzelfasern 9 zu hoch durch die Auflösewalze 3 beschleunigt
werden.
Bei der Übernahme der Einzelfasern 9 auf der Übertragungsfläche
18 wird ein Faserschleier 24 gebildet, der sich quer zur
Umlaufrichtung D der Übertragungswalze 4 erstreckt. Die
Übertragungsfläche 18 läuft dabei mit etwas höherer
Geschwindigkeit um, als es der momentanen Geschwindigkeit der
Einzelfasern 9 bei der Aufnahme durch die Übertragungswalze 4
entspricht.
Lange bevor die Übertragungsfläche 18 der Übertragungswalze 4
einen Umlauf getätigt hat, gelangen die Einzelfasern 9 zum
Übergabebereich 23, von wo sie an eine erste Friktionswalze 25
überführt werden. Die Friktionswalze 25 nimmt die Einzelfasern 9
an ihrer besaugten Oberfläche auf und transportiert sie in
Pfeilrichtung E bis zu einer Fadenbildungslinie 27, die durch den
Keilspalt der Friktionswalze 25 mit einer dicht benachbarten
weiteren Friktionswalze 26 gebildet wird. Die jeweils besaugten
Oberflächen der zwei Friktionswalzen 25 und 26 berühren sich
nicht. Die Friktionswalze 26 ist in Pfeilrichtung F angetrieben
und somit mit der ebenfalls angetriebenen Friktionswalze 25
gleichlaufend.
Die zur Fadenbildungslinie 27 transportierten Einzelfasern 9
werden längs dieser Fadenbildungslinie 27 mit einer
Abzugsgeschwindigkeit abgezogen, die wenigstens der Ankunftsge
schwindigkeit der Einzelfasern 9 an der Fadenbildungslinie 27
entspricht.
Dadurch, daß die Einzelfasern 9 als Faserschleier 24 auf der
Übertragungsfläche 18 abgelegt wurden, entsteht beim Einspinnen
in der Fadenbildungslinie 27 ein axialer Versatz, der etwaige
durch den Auflösevorgang hervorgerufene Verzugsfehler abschwächt.
Dieses Abschwächen ist umso größer, je mehr Faserbänder 2
verwendet werden.
Die Umfangsflächen der Friktionswalzen 25 und 26 sind jeweils
ebenfalls mit einer Perforation 28 bzw. 29 versehen. Jede
Friktionswalze 25, 26 ist auf einem Saugrohr 30, 31 gelagert, auf
welchem im Innern der zugehörigen Friktionswalze 25, 26 jeweils
ein Dichtungseinsatz 32, 33 vorgesehen ist, der einen gegen die
Fadenbildungslinie 27 gerichteten Saugschlitz 34 bzw. 35 frei
läßt.
Wie in Fig. 2 strichpunktiert angedeutet, kann dem Friktions
walzenpaar 25, 26 zur Drallerteilung eine nur strichpunktiert
angedeutete Luftdüse 36 nachgeschaltet sein. Im Zusammenspiel der
Intensitäten der Friktionswalzen 25, 26 mit der Luftdüse 36 sind
unterschiedliche Intensitäten der Drallerteilungen möglich. Es
kann vorgewählt werden, ob der größte Anteil der Drallerteilung
bereits im Keilspalt der Friktionswalzen 25, 26 oder erst später
durch die Luftdüse 36 geschieht.
Die Funktionstrennung zwischen der Übertragungswalze 4 und den
Friktionswalzen 25, 26 sowie gegebenenfalls der Luftdüse 36
erlaubt es, die Oberflächenbeschaffenheit der Übertragungswalze 4
und der Friktionswalzen 25, 26 jeweils den Gegebenheiten ideal
anzupassen. Dies gilt beispielsweise für die Größe und
Beschaffenheit des Lochbildes oder die Oberflächenbeschaffenheit
durch eine etwaige Beschichtung.
Der entstehende Faden 8 wird in Fadenabzugsrichtung G längs der
Fadenbildungslinie 27 durch die Abzugseinrichtung 6 abgezogen.
Diese besteht aus einem den Pfeilrichtung H angetriebenen
Unterzylinder 37, auf dem eine Druckwalze 38 aufliegt. Der
Abzugseinrichtung 6 folgt eine Aufspuleinrichtung 7 nach, die aus
einer in Drehrichtung K angetriebenen Wickelwalze 39 und einer
nicht dargestellten Fadenchangiereinrichtung besteht. Die in
ebenfalls nicht gezeichneten Spulenhaltern gehaltene Auflaufspule
40 liegt auf der Wickelwalze 39 auf.
Der Dichtungseinsatz 21 im Innern der Übertragungswalze 4 ist
derart verstellbar, daß die Saugöffnung 22 an unterschiedliche
Stapellängen unpaßbar ist. Dabei kann auch eingestellt werden, ob
die transportierten Einzelfasern 9 früher oder später an dem
Übergabebereich 23 die Übertragungswalze 4 verlassen.
Die genannten Bauteile sind in einem Gehäuse 41 angeordnet,
welches mit einer Abdeckung 42 versehen ist, die zu
Wartungszwecken um eine Achse 43 abschwenkbar ist.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich, ist die Arbeitsbreite Y der
Übertragungswalze 4 größer als die Arbeitsbreite X der
Auflösewalze 3. Die Faserbänder 2 sollen, bevor sie die
Klemmlinie an der Zuführwalze 1 erreichen, möglichst dicht
zusammengeführt werden, so daß sie gut zu Einzelfasern 9
aufgelöst werden können.
Ein offenes Ende der Faserbänder 2 kann nicht nur durch den hohen
Verzug der Auflösewalze 3 erreicht werden, sondern auch dadurch,
daß ein genügend breiter Faserschleier 24 gebildet wird. Man
spricht hier von einer sogenannten lateralen Auflösung, wobei die
Faserzahl in der Breite etwa der Faserzahl im Querschnitt des
späteren Fadens 8 entspricht. Erst an der Fadenbildungslinie 27
werden die Einzelfasern 9 des Faserschleiers 24 zu einem faden
ähnlichen Gebilde zusammengeführt, jedoch mit einem ausgeprägten
Versatz in Fadenabzugsrichtung G. Diejenigen Einzelfasern 9, die
im Bereich der Fadenspitze auftreffen, werden zwangsläufig mehr
gedreht als diejenigen Einzelfasern 9, die - in Fadenabzugs
richtung G - später auf den halbfertigen Faden auftreffen. Der
Faden 8 wird somit im Kern und im Mantel unterschiedlich gedreht,
wobei diese Unterschiede durch die Arbeitsbreite X der
Auflösewalze 3 jedoch vorherbestimmbar sind.
Nachfolgend sei bezüglich der Geschwindigkeitsverhältnisse ein
Zahlenbeispiel gegeben:
Es sei angenommen, daß die Zuführwalze 1 die Faserbänder 2 mit einer Geschwindigkeit von etwa 0,8 m pro Sekunde zuführt. Es werde ferner angenommen, daß eine Einzelfaser 9, die den Faserbart 17 gerade verlassen hat, eine Geschwindigkeit von 8 m pro Sekunde habe. Die Übertragungswalze 4 sollte dann eine Umlaufgeschwindigkeit von etwa 9 m pro Sekunde haben. Mit dieser Geschwindigkeit kommen die Einzelfasern 9 an der Fadenbildungs linie 27 an. Von dort werden sie in Pfeilrichtung G vorteilhaft mit einer Abzugsgeschwindigkeit von etwa 11 m pro Sekunde abgezogen. Dies entspricht einer Lieferung des ersponnenen Fadens 8 von 660 m pro Minute.
Es sei angenommen, daß die Zuführwalze 1 die Faserbänder 2 mit einer Geschwindigkeit von etwa 0,8 m pro Sekunde zuführt. Es werde ferner angenommen, daß eine Einzelfaser 9, die den Faserbart 17 gerade verlassen hat, eine Geschwindigkeit von 8 m pro Sekunde habe. Die Übertragungswalze 4 sollte dann eine Umlaufgeschwindigkeit von etwa 9 m pro Sekunde haben. Mit dieser Geschwindigkeit kommen die Einzelfasern 9 an der Fadenbildungs linie 27 an. Von dort werden sie in Pfeilrichtung G vorteilhaft mit einer Abzugsgeschwindigkeit von etwa 11 m pro Sekunde abgezogen. Dies entspricht einer Lieferung des ersponnenen Fadens 8 von 660 m pro Minute.
Claims (8)
1. Verfahren zum Offenend-Spinnen, bei welchem bandförmig
zugeführtes Fasermaterial zu Einzelfasern aufgelöst wird, diese
Einzelfasern von einer umlaufenden Übertragungsfläche aufgenommen
und vor Vollendung eines Umlaufs an eine Fadenbildungslinie einer
Dralleinrichtung übergeben werden, von der die Einzelfasern als
Faden mit einer Abzugsgeschwindigkeit abgezogen werden, die
wenigstens der Umlaufgeschwindigkeit der Übertragungsfläche
entspricht, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlaufgeschwindigkeit
der Übertragungsfläche wenigstens gleich groß ist wie die
Geschwindigkeit der von der Übertragungsfläche aufgenommenen
Einzelfasern, daß die Einzelfasern als quer zur Umlaufrichtung
ausgebreiteter Faserschleier aufgenommen werden und daß sich die
Fadenbildungslinie quer zur Umlaufrichtung der Übertragungsfläche
erstreckt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Einzelfasern unmittelbar nach dem Auflösen des Fasermaterials von
der Übertragungsfläche aufgenommen werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Fadenbildungslinie die Einzelfasern mehrerer Faserbänder
zugeführt werden.
4. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
achsparallel zu einer Auflösewalze (3) eine gegensinnig dazu
rotierende Übertragungswalze (4) vorgesehen ist, deren als
Übertragungsfläche (18) ausgebildete Umfangsfläche bis in die
unmittelbare Nähe des Auflösebereichs (16) heranreicht.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Übertragungswalze (4) mit einer luftdurchlässigen Umfangsfläche
versehen ist, die vom Auflösebereich (16) bis zu einem
Übergabebereich (23) der Einzelfasern (9) an die Dralleinrichtung
(5) besaugt ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dralleinrichtung (5) ein Friktionswalzenpaar (25, 26)
enthält, welches achsparallel zur Übertragungswalze (4)
angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß dem
Friktionswalzenpaar (25, 26) eine Luftdüse (36) nachgeschaltet
ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Arbeitsbreite (X) der Auflösewalze (3)
und die Arbeitsbreite (Y) der Übertragungswalze (4) für mehrere
nebeneinander vorgelegte Faserbänder (2) ausgelegt ist.
Priority Applications (2)
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DE19601958A1 true DE19601958A1 (de) | 1997-07-24 |
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Family Applications (1)
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