DE19601224A1 - Austragsvorrichtung - Google Patents
AustragsvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Austragsvorrichtung mit einem Ge
häuse, in das ein Austragsrohr einer Schweltrommel einmündet
und das Abgabeöffnungen für Schwelgas, für grobe Reststoffe
und für feine Reststoffe aufweist, wobei unterhalb der Mün
dung des Austragsrohres im Gehäuse ein Stangensieb angeordnet
ist, das hin und her bewegbar ist, die Abgabeöffnung für
feine Reststoffe überdeckt und zur Abgabeöffnung für grobe
Reststoffe hin geneigt an dieser endet.
Eine derartige Austragsvorrichtung ist aus der
EP 0 086 488 A3 bekannt. Dort ist eine Schweltrommel gezeigt,
in der Müll durch Pyrolyse in Schwelgas und feste Schwelrest
stoffe umgewandelt wird. In einer nachgeschalteten Austrags
vorrichtung, von der im oberen Bereich eine Schwelgasleitung
ausgeht, ist ein Stangenrost (Stangensieb) angeordnet. Durch
dieses Stangensieb werden grobe Bestandteile des Schwelrest
stoffes von feinen Bestandteilen abgetrennt. Die feinen Be
standteile, der sogenannte Schwelkoks, fallen durch das Stan
gensieb hindurch und gelangen zu einer Transportvorrichtung.
Die groben Bestandteile des Schwelreststoffes, zu denen auch
Drähte gehören, werden vom Stangensieb zurückgehalten und ge
langen wegen der Neigung des Stangensiebes zur Abgabeöffnung
des Gehäuses für grobe Bestandteile des Schwelreststoffes. An
dieser Abgabeöffnung ist ein Behälter angeschlossen.
Damit die groben Bestandteile des Schwelreststoffes, die ins
besondere Drähte umfassen, besser am Stangensieb entlangglei
ten können, ist beim Bekannten das Stangensieb mit Exzenter
rollen gelagert. Mit diesen steht ein Motor in Verbindung, so
daß das Stangensieb in eine hin und her gehende Bewegung ver
setzt werden kann. Die groben Reststoffe, die auf das Stan
gensieb fallen, werden dadurch zur Abgabeöffnung für die gro
ben Reststoffe hin bewegt.
Eine separate Abtrennung der groben Reststoffe ist notwendig,
da die für feine Schwelreststoffe ausgelegte Transportvor
richtung durch einzelne grobe Reststoffe, beispielsweise
durch Drahtgewölle, verstopft werden könnte.
Auch bei der aus der EP 0 302 310 B1 bekannten Anlage zur
thermischen Abfallentsorgung müssen grobe Bestandteile des
Schwelreststoffes vom übrigen Schwelreststoff abgetrennt wer
den. Das gilt insbesondere für Drahtgewölle, da diese die
Transportvorrichtung, die brennbaren Schwelreststoff zur
Hochtemperaturbrennkammer hin befördert, verstopfen würde.
Zum Beispiel dann, wenn zum Transport des Schwelreststoffes
ein spiralförmig nach oben verlaufender Rüttelförderer ver
wendet wird, würden relativ leichte Drahtgewölle stets im
Rüttelförderer zurückrollen und dann dessen Eingang
blockieren.
In einer Austragsvorrichtung, die sich an eine Schweltrommel
anschließt, ist die Atmosphäre mit feinem Schwelrest
stoffstaub beladen. Die Temperatur kann dort ca 450°C betra
gen. In einer solchen Umgebung kann ein ungestörter Einsatz
von Exzenterrollen nicht gewährleistet werden.
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, eine geeignete Ein
richtung anzugeben, mit der das Stangensieb bewegt werden
kann. Diese Einrichtung soll kostengünstig sein, wenig Ener
gie benötigen und insbesondere bei hohen Temperaturen und in
staubhaltiger Atmosphäre zuverlässig arbeiten.
Die Aufgabe wird nach einer ersten Ausführungsform der Erfin
dung dadurch gelöst, daß ein Schwingungserreger zum Bewegen
des Stangensiebes außerhalb des Gehäuses angeordnet ist und
über eine gas- und staubdichte Durchführung in der Wand des
Gehäuses mit dem Stangensieb über einen Stößel in Verbindung
steht.
Damit wird der Vorteil erzielt, daß das Gehäuse kaum in
Schwingungen versetzt wird.
Nach einer zweiten Ausführungsform der Erfindung wird die
Aufgabe dadurch gelöst, daß ein Schwingungserreger, der auf
die Resonanzfrequenz des Stangensiebes eingestellt ist, zum
Bewegen des Stangensiebes außerhalb des Gehäuses angeordnet
ist.
Durch eine geeignete Auswahl der Frequenz können nur die
Stäbe des Stangensiebes und nicht andere Teile in Schwingun
gen versetzt werden.
Mit jeder der beiden Ausführungsformen wird der Vorteil er
zielt, daß die erforderlichen Bewegungen des Stangensiebes
weder durch Staub noch durch hohe Temperaturen beeinträchtigt
werden können. Darüber hinaus wird sichergestellt, daß weder
Staub noch Schwelgas aus dem Gehäuse an einer dafür nicht
vorgesehenen Stelle herausgelangen können. Es kann auch kein
Luftsauerstoff in das Gehäuse hineingelangen, was dort zu ei
ner unkontrollierten Verbrennung von Reststoffen führen
würde.
Das Stangensieb ist beispielsweise in Richtung seiner Stäbe
und/oder senkrecht zu den Stäben in deren Ebene und/oder
senkrecht zu deren Ebene hin und her bewegbar und/oder um
eine Achse hin und her drehbar angeordnet. Damit ist sicher
gestellt, daß grobe Teile, insbesondere Drahtgewölle, über das
Stangensieb bewegt werden können.
Beispielsweise ist das Stangensieb über eine elastische Hal
terung mit der Innenwand des Gehäuses verbunden. Mit dieser
Halterung, die beispielsweise eine elastische Membran sein
kann, steht dann der Stößel in Verbindung. Aufgrund der ela
stischen Halterung ist vorteilhafterweise nur wenig Energie
erforderlich, um das Stangensieb über den Stößel in Schwin
gungen zu versetzen.
Nach einem anderen Beispiel ist das Stangensieb im Gehäuse
aufgehängt. Dazu können Stahlseile oder Stangen dienen, die
z. B. an den vier Ecken des Stangensiebes befestigt sind und
von der Decke der Austragsvorrichtung ausgehen. Mit diesen
Haltevorrichtungen wird das Stangensieb leicht beweglich wie
ein Pendel gehalten. Der Stößel, der über eine gas- und
staubdichte Durchführung mit dem Stangensieb in Verbindung
steht, braucht dann vorteilhafterweise nur sehr klein ausge
bildet zu sein. Man kommt dann mit einer kleinen und damit
besonders zuverlässigen staub- und gasdichten Durchführung
aus und benötigt nur wenig Antriebsenergie.
Die Durchführung durch die Wand des Gehäuses ist beispiels
weise durch einen elastischen Kompensator abgedichtet, der
mit der Wand des Gehäuses und mit dem Stößel verbunden ist.
Ein solcher Kompensator gewährleistet stets, daß die Durch
führung dicht ist.
Beispielsweise ist der genannte Kompensator doppelwandig auf
gebaut, wobei der Raum zwischen den beiden Wänden auf Dicht
heit der Wände hin überwachbar ist. Dazu kann an den Raum
eine Prüfeinrichtung, z. B. ein Druckmesser, angeschlossen
sein. Falls nur eine der beiden Wände undicht werden sollte,
kann das sofort an der Prüfeinrichtung festgestellt werden.
Es ist dann eine Reparatur möglich, bevor Schwelgas oder
Staub aus dem Gehäuse heraus oder Luftsauerstoff in das Ge
häuse hineingelangen könnten, weil die zweite Wand des Kom
pensators weiterhin dicht ist.
Falls zum Bewegen des Stangensiebes nach der zweiten Ausfüh
rungsform der Erfindung ein Schwingungserreger, der auf die
Resonanzfrequenz des Stangensiebes eingestellt ist, außerhalb
des Gehäuses angeordnet ist, ist keine Durchführung durch die
Wand des Gehäuses erforderlich. Mit dem Schwingungserreger
werden vorteilhafterweise Schwingungen direkt in die Wand des
Gehäuses eingekoppelt, die zu Resonanzschwingungen des
Stangensiebes führen. Der Schwingungserreger kann so
eingestellt sein, daß nur die Stäbe des Stangensiebes schwin
gen oder daß die Stäbe und die Halterung der Stäbe (Traverse)
beide schwingen.
Mit einem solchen Einsatz eines Schwingungserregers wird der
Vorteil erzielt, daß keine Durchführung durch die Wand des
Gehäuses erforderlich ist, durch die bei einem Defekt Schwel
gas oder Staub aus dem Gehäuse heraus oder Luftsauerstoff in
das Gehäuse hinein gelangen könnten.
Der Schwingungserreger, der auf die Resonanzfrequenz des
Stangensiebes eingestellt ist, kann jedoch auch über eine
Durchführung in der Wand des Gehäuses direkt mit dem Stangen
sieb in Verbindung stehen.
Der Schwingungserreger kann mit einer Steuereinrichtung ver
bunden sein zum wiederholten Durchfahren eines Frequenzban
des. Damit wird der Vorteil erzielt, daß, während das Fre
quenzband durchfahren wird, alle Stäbe des Stangensiebes min
destens einmal zum Schwingen angeregt werden. Es ist nämlich
zu erwarten, daß die einzelnen Stäbe unterschiedliche Reso
nanzfrequenzen haben. Das hängt unter anderem davon ab, wie
viel Schwelreststoff momentan auf den Stäben liegt. Mit der
Steuereinrichtung wird der Vorteil erzielt, daß keine aufwen
dige Überwachung der Stäbe auf ihr Schwingungsverhalten hin
erforderlich ist.
Der Schwingungserreger kann ein Fliehkrafterreger, ein Rütt
ler, der pneumatisch oder mechanisch arbeitet, ein Hammersy
stem, ein Schub-Kurbel-System und/oder ein Magneterreger
sein. Es sind auch andere Ausführungsformen möglich. Ein
Magneterreger kann einen Resonanzmagneten, z. B. in der Form
einer Tauchspule, aufweisen. Ein solcher Magneterreger kann
durch die Wand des Gehäuses hindurch auf das Stangensieb ein
wirken.
Beispielsweise beträgt der Abstand der Stäbe des Stangensie
bes voneinander zwischen 50 mm und 200 mm, insbesondere zwi
schen 150 mm und 200 mm.
Beispielsweise ist jeder zweite Stab des Stangensiebes zur
Horizontalen anders geneigt als die anderen, wodurch das Ver
klemmen größerer Teile, z. B. von Dosen, zwischen den Stäben
vermieden wird.
Beispielsweise ist das Stangensieb unmittelbar unterhalb der
Mündung des Austragsrohres durch ein zur Abgabeöffnung für
grobe Reststoffe hin geneigtes Schutzblech überdeckt. Damit
wird gewährleistet, daß aus dem Austragsrohr herausfallende
schwere Bestandteile des Reststoffes zunächst auf das Schutz
blech fallen und von dort auf das Stangensieb gleiten oder
rollen. Damit wird der Vorteil erzielt, daß schwere und große
Bestandteile nicht direkt auf das Stangensieb fallen, wodurch
wegen der großen kinetischen Energie der Teile entsprechend
große Teile zwischen benachbarten Stäben des Stangensiebes
eingeklemmt werden könnten.
Die Abgabeöffnung für grobe Reststoffe ist beispielsweise
durch eine Klappe verschließbar. Damit wird sichergestellt,
daß weitgehend keine feinen Reststoffe und damit kein Staub
durch diese Abgabeöffnung gelangen können. Da relativ wenig
grober Reststoff anfällt, muß die Klappe nämlich nur selten
für kurze Zeit geöffnet werden. Insbesondere ist die Klappe
schräg zur Austragsöffnung für feinen Reststoff hin geneigt,
so daß sich auch kein feiner Reststoff auf der Klappe abla
gern kann, der beim Öffnen der Klappe die Abgabeöffnung für
grobe Reststoffe passieren könnte.
Nach einem weiteren Beispiel ist mit der Klappe ein Halterost
verbunden, der in der Schließstellung der Klappe in den In
nenraum des Gehäuses hineinragt und in das Stangensieb käm
mend eingreift. Damit wird der Vorteil erzielt, daß bei ge
schlossener Klappe vom Stangensieb separierter grober Rest
stoff nicht unmittelbar mit der Klappe in Kontakt kommt. Dort
würde nämlich feiner Reststoff, der an der Wand des Gehäuses
und damit an der schräggestellten Klappe herunterrieselt auf
den groben Reststoff, insbesondere auf Drahtgewölle, fallen.
Das Drahtgewölle wäre dann, auch nachdem es ausgebracht wor
den ist, durch Teer und andere Bestandteile des feinen Rest
stoffes verschmutzt. Eine solche Verschmutzung ist bedingt
durch den Halterost vermieden oder minimiert.
Mit der Austragsvorrichtung nach der Erfindung wird insbeson
dere der Vorteil erzielt, daß grobe Bestandteile des Schwel
reststoffes, insbesondere Drahtgewölle mit einfachen Mitteln
zuverlässig und sicher ausgeschleust werden können.
Die Austragsvorrichtung nach der Erfindung wird anhand der
Zeichnung näher erläutert:
Fig. 1 zeigt eine Austragsvorrichtung nach der Erfindung;
Fig. 2 zeigt ein Detail einer anderen Ausführungsform der
Austragsvorrichtung nach der Erfindung;
Fig. 3 zeigt ein anderes Detail;
Fig. 4 zeigt die Anordnung eines Schwingungserregers bei ei
ner weiteren Ausführungsform.
Fig. 1 zeigt ein Gehäuse 1 einer Austragsvorrichtung, in das
ein Austragsrohr 2 einer Schweltrommel einmündet. Das Aus
tragsrohr 2 geht von einer nicht gezeigten Schweltrommel aus,
in der Müll verschwelt wird. Dabei entstehen Schwelgas und
Schwelreststoff, die über das Austragsrohr 2 in das Gehäuse 1
der Austragsvorrichtung transportiert werden. Das Austrags
rohr 2 steht über eine Dichtung 2a mit dem Gehäuse 1 in Ver
bindung. Das Schwelgas verläßt das Gehäuse 1 über eine im
oberen Teil angeordnete erste Abgabeöffnung 3. Der feste
Schwelreststoff fällt am Ausgang des Austragsrohres 2 im Ge
häuse 1 nach unten. Unterhalb der Mündung des Austragsrohres
2 ist im Gehäuse 1 ein Stangensieb 4 angeordnet, das hin und
her bewegt werden kann. Die Abstände der einzelnen Stäbe des
Stangensiebes 4 sind so gewählt, daß feiner Reststoff durch das
Stangensieb 4 ungehindert hindurchfallen kann. Er gelangt zu
einer zweiten Abgabeöffnung 5 im unteren Teil des Gehäuses 1.
Von dort kann er zu einer Hochtemperaturbrennkammer, die
nicht gezeigt ist, transportiert werden. Der feine Reststoff
ist nämlich in der Regel brennbar. Grobe Bestandteile des
Reststoffes, die nicht verschwelt worden sind, beispielsweise
Metall- und Glasteile (grober Reststoff), werden vom Stan
gensieb 4 zurückgehalten. Das gilt insbesondere auch für
Drahtgewölle, die Transportvorrichtungen, die sich zwischen
der Abgabeöffnung 5 und einem nachfolgenden
Aufbereitungssystem befinden, blockieren könnten. Solche
Drahtgewölle bilden sich in der Schweltrommel infolge der
Drehbewegung der Trommel aus den im Müll vorhandenen Me
talldrähten.
Damit der grobe Reststoff nicht auf dem Stangensieb 4 liegen
bleibt, ist dieses im Gehäuse 1 in Richtung auf eine dritte
Abgabeöffnung 6 für groben Reststoff hin geneigt angeordnet.
Das Stangensieb 4 endet an dieser Öffnung 6, so daß der grobe
Reststoff dort ausgetragen werden kann. An die Abgabeöffnung
6 ist ein Behälter 7 angeschlossen. Dieser kann zum Entleeren
abgenommen werden, wenn zuvor ein oberhalb des Behälters 7
angeordneter Schieber 7a verschlossen worden ist.
Im Gehäuse 1 sind eine Temperatur und ein Druck wie in der
Schweltrommel gegeben. Die Temperatur beträgt ungefähr
450°C. Damit bei einem Leck kein Schwelgas nach außen gelan
gen kann, ist ein geringer Unterdruck vorhanden.
Damit kein feiner Reststoff, der staubförmig ist, in den Be
hälter 7, der für den groben Reststoff bestimmt ist, gelangen
kann, ist der Behälter 7 durch eine Klappe 8 verschließbar,
die im geschlossenen Zustand ohne horizontale Komponente das
Gehäuse 1 am Ende des Stangensiebes 4 verschließt. Da keine
horizontale Komponente vorhanden ist, kann kein staubförmiger
Feinanteil des Reststoffes auf der Klappe 8 abgelagert wer
den. Folglich kann beim Öffnen der Klappe 8 auch kein Staub
in den Behälter 7 hineinfallen.
Mit der Klappe 8 ist ein Halterost 9 verbunden, der in der
Schließstellung der Klappe 8 in den Innenraum des Gehäuses 1
hineinragt und in das Stangensieb 4 kämmend eingereift. Da
durch wird der grobe Reststoff, insbesondere das Drahtge
wölle, bei geschlossener Klappe 8 von der Klappe 8 ferngehal
ten. Damit wird der Vorteil erzielt, daß Staub, der an der
Wand des Gehäuses 1 herunterrieselt nicht mit dem groben
Reststoff in Kontakt kommen kann. Es wird vermieden, daß mit
Staub verschmutzter grober Reststoff beim Öffnen der Klappe 8
in den Behälter 7 gelangt.
Damit der grobe Reststoff auf den Stangensieb 4 besser bewegt
wird, ist das Stangensieb 4 mit einem Schwingungserreger 10
verbunden, der sich außerhalb des Gehäuses 1 befindet. Der
Schwingungserreger 10 ist dazu über einen Stößel 11, der an
einer gas- und staubdichten Durchführung 12 durch die Wand
des Gehäuses 1 hindurchgeführt ist, mit einer schwingenden
Membran 13 an der Innenoberfläche der Wand des Gehäuses 1
verbunden. Die schwingende Membran 13 trägt eine Traversal
stange 14, von der die einzelnen Stäbe des Stangensiebes 4
ausgehen. Mit dem Schwingungserreger 10 wird das Stangensieb
4 hin und her bewegt. Durch den Einsatz eines Stößels 11, der
durch eine Durchführung 12 hindurch verläuft, wird eine stö
rende Schwingung des gesamten Gehäuses 1 vermieden.
Bei der gezeigten Anordnung des Stößels 11 wird das Stangen
sieb 4 in Richtung der Stangen bewegt. Es sind jedoch auch
andere Anordnungen möglich. Zum Beispiel kann der Stößel 11
in Richtung der Traversalstange 14 auf diese einwirken. Er
kann ebenso senkrecht zur Ebene des Stangensiebes 4 und senk
recht zur Traversalstange 14 einwirken. Die Durchführungen
hierzu müssen an entsprechend anderen Positionen des Gehäuses
1 angeordnet sein.
Die Durchführung 12 ist durch einen elastischen Kompensator
15 abgedichtet, der mit der Wand des Gehäuses 1 und mit dem
Stößel 11 verbunden ist. Dieser Kompensator 15 ist doppelwan
dig aufgebaut. Der Raum zwischen seinen beiden Wänden kann
auf Dichtheit überwacht werden. Dazu kann eine
Prüfeinrichtung 16, z. B. ein Druckmesser, mit diesem Raum
verbunden sein. Wenn sich der Druck in diesem Raum ändert,
muß eine der beiden Wände undicht sein. Es kann dann eine
Reparatur vorgenommen werden, bevor auch die zweite Wand
beschädigt werden kann.
Damit von der Mündung des Austragsrohres 2 herabfallende
schwere Reststoffteile das Stangensieb 4 nicht beschädigen
können, ist dieses im Bereich der Mündung von einem Schutz
blech 17 überdeckt. Dieses Schutzblech 17 nimmt die kineti
sche Energie der herabfallenden Reststoffteile auf. Die Teile
gleiten dann vom Schutzblech 17 auf die Stäbe des Stangensie
bes 4.
Nach Fig. 2 ist die Traversalstange 14 des Stangensiebes 4
statt über eine schwingende Membran 13 über eine Feder 18 mit
der Wand des Gehäuses 1 verbunden. Diese Feder 18 ist an ih
rem einen Ende fest mit der Wand verbunden, während auf das
andere Ende der Stößel 11 des Schwingungserregers 10
einwirkt.
Fig. 3 zeigt eine andere Variante zur Halterung des Stangen
siebes 4 im Gehäuse 1. Die Traversalstange 14 ist dazu durch
eine Hängevorrichtung 19, die Stahlseile 20 umfassen kann, im
oberen Bereich des Gehäuses 1 aufgehängt. Diese Hängevorrich
tung 19 trägt das gesamte Gewicht des Stangensiebes 4. Um das
Stangensieb 4 in Bewegung zu setzen, sind dann nur ein sehr
kleiner Stößel 11 und damit auch nur ein sehr kleiner Schwin
gungserreger 10 notwendig, die in Fig. 3 nicht gezeigt sind.
Man kommt vorteilhafter Weise mit einer kleinen Durchführung
12 in der Wand des Gehäuses 1 aus, die leichter abgedichtet
werden kann. Der kleinere Schwingungserreger 10 benötigt
außerdem weniger externe Energie.
Nach Fig. 4 werden die Traversalstange 14 und damit das ge
samte Stangensieb 4 durch einen Schwingungserreger 21 ange
regt, der auf die Resonanzfrequenz des Stangensiebes 4 einge
stellt ist. Der Schwingungserreger 21 kann direkt auf die
Wand des Gehäuses 1 einwirken, so daß keine Durchführung
durch die Wand erforderlich ist.
Der Schwingungserreger 21 ist z. B. mit einer Steuereinrich
tung 22 verbunden. Mit dieser Steuereinrichtung 22 wird die
vom Schwingungserreger 21 abzugebende Frequenz so geändert,
daß ein bestimmtes Frequenzband nacheinander mehrmals durch
fahren wird. Dieses Frequenzband ist so gewählt, daß die Ei
genschwingungsfrequenzen der einzelnen Stäbe des Stangensie
bes 4 enthalten sein müssen. Die Eigenfrequenzen können näm
lich für die verschiedenen Stäbe des Stangensiebes 4 unter
schiedlich sein, da die Stäbe nicht alle gleichmäßig aufge
baut sind und darüber hinaus unterschiedlich mit Reststoff
beladen sein können. Mit der genannten Steuereinrichtung 22
wird gewährleistet, daß alle Stäbe des Stangensiebes 4 regel
mäßig hin und her bewegt werden, ohne daß eine aufwendige Re
gelung erforderlich wäre.
Mit der Austragsvorrichtung nach der Erfindung wird der Vor
teil erzielt, daß grober Reststoff, insbesondere Drahtge
wölle, mit einfachen Mitteln schnell und zuverlässig vom üb
rigen Reststoff abgetrennt werden können. Dazu kann das Stan
gensieb 4 zu Schwingungen in seiner Resonanzfrequenz oder in
einer anderen Frequenz angeregt werden.
Claims (14)
1. Austragsvorrichtung mit einem Gehäuse (1), in das ein Aus
tragsrohr (2) einer Schweltrommel einmündet und das Abgabe
öffnungen (3, 6, 5) für Schwelgas, für grobe Reststoffe und
für feine Reststoffe aufweist, wobei unterhalb der Mündung
des Austragsrohres (2) im Gehäuse (1) ein Stangensieb (4) an
geordnet ist, das hin und her bewegbar ist, die Abgabeöffnung
(5) für feine Reststoffe überdeckt und zur Abgabeöffnung (6)
für grobe Reststoffe hin geneigt an dieser endet,
dadurch gekennzeichnet, daß ein
Schwingungserreger (10) zum Bewegen des Stangensiebes (4)
außerhalb des Gehäuses (1) angeordnet ist und über eine gas- und
staubdichte Durchführung (12) in der Wand des Gehäuses
(1) mit dem Stangensieb (4) über einen Stößel (11) in Verbin
dung steht.
2. Austragsvorrichtung mit einem Gehäuse (1), in das ein Aus
tragsrohr (2) einer Schweltrommel einmündet und das Abgabe
öffnungen (3, 6, 5) für Schwelgas, für grobe Reststoffe und
für feine Reststoffe aufweist, wobei unterhalb der Mündung
des Austragsrohres (2) im Gehäuse (1) ein Stangensieb (4) an
geordnet ist, das hin und her bewegbar ist, die Abgabeöffnung
(5) für feine Reststoffe überdeckt und zur Abgabeöffnung (6)
für grobe Reststoffe hin geneigt an dieser endet,
dadurch gekennzeichnet, daß ein
Schwingungserreger (21), der auf die Resonanzfrequenz des
Stangensiebes (4) eingestellt ist, zum Bewegen des Stangen
siebes (4) außerhalb des Gehäuses (1) angeordnet ist.
3. Austragsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Stan
gensieb (4) in Richtung seiner Stäbe und/oder senkrecht zu
den Stäben in deren Ebene und/oder senkrecht zu deren Ebene
bin und her bewegbar und/oder um eine Achse hin und her dreh
bar angeordnet ist.
4. Austragsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Stan
gensieb (4) über eine elastische Halterung mit der Innenwand
des Gehäuses (1) verbunden ist und daß der Stößel (11) mit
der elastischen Halterung in Verbindung steht.
5. Austragsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1, 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das Stan
gensieb (4) im Gehäuse (1) aufgehängt ist.
6. Austragsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 3 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Durchführung (12) durch einen elastischen Kompensator (15)
abgedichtet ist, der mit der Wand des Gehäuses (1) und mit
dem Stößel (11) verbunden ist.
7. Austragsvorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kom
pensator (15) doppelwandig ist und daß der Raum zwischen den
beiden Wänden auf Dichtheit der Wände hin überwachbar ist.
8. Austragsvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Schwingungserreger (21) mit einer Steuereinrichtung (22) ver
bunden ist zum wiederholten Durchfahren eines Frequenzbandes.
9. Austragsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Schwingungserreger (10 oder 21) ein Fliehkrafterreger, ein
Rüttler, ein Hammersystem, ein Schub-Kurbel-System und/oder
ein Magneterreger ist.
10. Austragsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ab
stand der Stäbe des Stangensiebes (4) voneinander 50 mm bis
200 mm beträgt.
11. Austragsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß jeder
zweite Stab des Stangensiebes (4) anders zur Horizontalen ge
neigt ist als die anderen.
12. Austragsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß das Stan
gensieb (4) unmittelbar unterhalb der Mündung des Austrags
rohres (2) durch ein zur Abgabeöffnung (6) für grobe Rest
stoffe hin geneigtes Schutzblech (17) überdeckt ist.
13. Austragsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abga
beöffnung (6) für grobe Reststoffe durch eine Klappe (8) ver
schließbar ist.
14. Austragsvorrichtung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, daß mit der
Klappe (8) ein Halterost (9) verbunden ist, der in Schließ
stellung der Klappe (8) in den Innenraum des Gehäuses (1)
hineinragt und in das Stangensieb (4) kämmend eingreift.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996101224 DE19601224A1 (de) | 1996-01-15 | 1996-01-15 | Austragsvorrichtung |
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