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Beschreibung:
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Die Erfindung betrifft eine pneumatische Entstaubungs-und Förderanlage
mit einer Saug- bzw. Beschickungs station 1, einem Grobabscheider 3 und einem Frinab
scheider 10 und einem Sauggebläse 14.
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Bekannte Anlagen dieser Art dienen in der Regel dazu, staubhaltige
Schüttgüter, z.B. Sägespäne, von der Entstehungsstelle abzusaugen, einem Sammelbehälter,
dem sogenannten Grobabscheider, welcher die Förderluft vom Fördermedium trennt,
zuzuführen und die Förderluft vor dem Ausblasen durch einen Feinabscheider, auch
als Filter zu bezeichnen, vom mitgeführten Staub zu befreien. Es ist bei Anlagen
dieser Art meist erforderlich, die Förderluft vor dem Ausblasen möglichst wirksam
vom Staub zu befreien, damit sie entweder wieder einem Arbeitsraum zugeführt oder
umweltfreundlich an die Aussenluft abgegeben werden kann.
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Es wird jedoch bei Anlagen der geschilderten Art keine große Forderung
an die Trennung des Fördermediums vom Staub gestellt, da es sich beim Fördermedium
meist um Abfallstoffe handelt.
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Sollen jedoch staubhaltige Schüttgüter befördert werden, welche nach
dem pneumatischen Transport einem Weiterverarbeitungsprozeß zugeführt werden, so
werden je nach Verwendungszweck des Schüttgutes mehr oder weniger hohe Anforderungen
an die Staub freiheit des geförderten Mediums gestellt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Fördermedium in dem
genannten Grobabscheider 3 so zu durchmischen und mit Förderluft zu durchsetzen,
daß während der Verweilzeit des Fördergutes im Grobab Scheider 3 möglichst viel
Staub vom Fördergut gelöst und dem Feinabscheider 10 zugeführt wird.
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Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß an geeigneter Stelle
des Grobabscheiders 3 Düsen 24, bzw. ein mechanisches Rühr- und/oder Mischwerk 40
vorgesehen ist, das Fördermedium hierdurch durchmischt und während des Misch- bzw.
Blasvorgangsf das Fördermedium 27 vom Staub befreit wird und der Staub dem Feinfilter
10 zugeführt wird.
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Eine solchermassen ausgestaltete Entstaubungs- und Förderanlage ermöglicht
es, pneumatisch geförderte Schüttgüter wirkungsvoll so zu entstauben, daß eine zusätzliche
Entstaubung bei der Weiterverarbeitung des Fördergutes entbehrlich wird. Durch Zusammenlegung
der Arbeitsvorgänge "Fördern" undwirkungsvolles Entstauben' ergibt sich sowohl ein
erheblich geringerer Installationsaufwand als auch eine wesentliche Energieeinsparung
durch Wegfall zusätzlicher Absaugstellen.
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Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen näher erläutert.
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In der Zeichnung zeigen: Fig.l die geschnittene Darstellung der pneumatischen
Entstaubungs- und Förderanlage; Fig.2 die geschnittene Darstellung des Grobabscheiders
in einer ersten Ar4eitsphase; Fig.3 die geschnittene Darstellung des Grobabscheiders
in einer weiteren Arbeitsphase;
Fig.4 eine weitere Arbeitsphase
des Grobabscheiders im Schnitt; Fig.5 eine andere Ausgestaltung des Grobabscheiders
in geschnittener Darstellung; Fig.6 die geschnittene Darstellung des Grobabscheiders
in einer weiteren Ausgestaltung; Fig.7 den Grobabscheider in geschnittener Darstellung
mit mechanischen Misch-und Rührwerk; Fig.8 die Draufsicht auf den Grobabscheider
gemäss Fig,7 Die pneumatische Entstaubungs- und Förderanlage nach Fig.l besteht
im wesentlichen aus einer Beschickungs station 1, welche über eine Förderleitung
2 an einem Grobabscheider 3 angeschlossen ist.
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Der Querschnitt der Förderleitung 2 ist durch eine Drosselklappe 4,
welche bespielsweise über einen druckbeaufschlagten Zylinder 5 betätigt wird, veränderbar
und hat freien Durchlass in Stellung "a" und ist verschlossen in Stellung "b",indem
sich die Kolbenstange 6 in Pfeilrichtung "x" bewegt und die Drosselklappe über den
Hebel 7 in die jeweils erforderliche Stellung überführt.
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Der Grobabscheider 3ist desweiteren über eine Förderleitung 8 mit
dem Schlauchfilter 9 des Feinabscheiders 10 verbunden, welcher neben dem Schlauchfilter
9, der in den Auffangbehälter 11 mündet, im wesentlichen aus dem Gehäuse 12 besteht,-
an welches über eine Förderleitung 13 ein Sauggebläse 14 angeschlossen ist, das
über die Förderleitung 15 die Abluft in Pfeilrichtung "D" freisetzt.
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Der Querschnitt der Förderleitung 8 ist analog zur Förderleitung 2
durch eine Drosselklappe 16, bewegt durch das Verstellorgan 17 in Pfeilrichtung
"y", von einer Stellung "c" mit freiem Durchlass in eine Stellung "d" mit verschlossenem
Durchlass überzuführen.
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Der Grobabscheider 3 besteht aus einem Gehäuse 18, dem Grobfilter
19, welcher den Grobabscheider 3 in den Sammelbehälter 3'und die Absaugzone 3" unterteilt,
der Entleerklappe 20, welche sich uber die Dichtung 21 gegen das Gehäuse 18 abdichtet
und welche weiter über die Stange 22 mit einem Verstellorgan, beispielsweise dem
druckbeaufschlagbarem Zylinder 23, verbunden ist, und hiermit von der geschlossenen
Stellung "e" in die geöffnete Stellung "f" überführbar ist; desweiteren besteht
der Grobabscheider 3 aus den Düsen 24, welche- durch Verschlüsse 25, betätigbar
über druckbeaufschlagbare Zylinder 26, luftdicht verschließbar sind.
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Die pneumatische Förderung, Entstaubung und der Weitertransport des
Fördergutes 27 zur Weiterverarbeitung, geschieht in drei Arbeitsphasen: Das staubhaltige
Fördergut 27 wird gemäss Fig. 1 und 2 in die Beschickungsstation 1 aufgegeben; bei
geöffneten Drosselklappen 4 und 16 und verschlossener Entleerklappe 20 sowie verschlossenen
Düsen 24 erzeugt das Sauggebläse 14 einen Unterdruck im Inneren des Grobabscheiders
3 und bewirkt in der ersten Arbeitsphase eine Förderung des Fördergutes 27 in den
unter dem Grobfilter 19 liegenden Teil des Grobabscheiders 3, den Sammelbehälter
3für das Grobgut, wobei gleichzeitig Feinanteile 28 des Fördergutes 27 durch die
hJ.
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Öffnungen 29 des Grob filters 19 entweichen durch die Absaugzone 3"
und die Rohrleitung 8 dem Schlauchfilter 9 zugeführt werden, welcher diese an den
Auffangbe hälter 11 abgibt und die gefilterte Abluft durch die Förderleitung 13
über das Sauggebläse 14 und die Förderleitung 15 in Pfeilrichtung "D" freisetzt.
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Werden nunmehr in der zweiten Arbeitsphase, gem.
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Fig. 1 und 3 die Düsen 24 durch Zurückziehen der Verschlüsse 25 geöffnet,
was noch während der ersten Arbeitsphase geschehen kann, bewirkt der Unterdruck
innerhalb des Grobabscheiders 3 eine Luftströmung von aussen durch die Düsen 24
ins Innere und dadurch eine intensive Mischwirkung auf das Fördergut 27, wodurch
weitere Feinanteile 28 freigesetzt werden.
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Diese Wirkung wird durch Verschließen der Förderleitung 2 mittels
der Drosselklappe 4 in Stellung "b" sehr verstärkt, da somit die gesamte Luftmenge
des Saug~ gebläses 14 über die Düsen 24 gedeckt werden muß, sodaß nach kurzer Zeit
eine optimale Trennung der Feinanteile 28 vom Fördergut 27 erreicht ist.
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Nach erfolgter Trennung der Feinanteile 28 vom Fördergut 27 wird dieses
gem Fig. 1 und 4 durch Öffnen der Verschlussklappe 20 in Stellung "f" zur Weiterverarbeitung
beispielhaft an ein Förderband 30 über dessen Zuführtrichter 31 abgegeben. Zur leichteren
Entleerung des Grobabscheiders 3 kann es je nach spezifischem Gewicht des Fördergutes
27 zweckmässig sein, zusammen mit dem Öffnen der Verschlußklappe 20 die Drosselklappe
16 durch Überführung in Stellung "d" zu verschließen und damit den Innenraum des
Grobabscheiders 3 gegenüber der Aussenatmosphäre drucklos zu machen.
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In den Fig. 2 bis 4 ist der Grobabscheider 3 mit dem die einzelnen
Arbeitsphasen der Befüllung des Grobabscheiders 3, Entstaubung des Fördergutes 27
und Entleerung des Grobabscheiders 3 getrennt dargestellt.
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In einer besonderen Ausbildung der Entstaubungs- und Förderanlage
ist hierbei die Verschlussklappe 20 des Grobabscheiders 3 zusätzlich mit Düsen 24'versehen.
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Die Verstellstange 22 ist hierbei längenbeweglich in dem Lager 50
der Verschlussklappe 20 geführt und trägt an ihrem unteren Ende cie Verschlussplatte
33 mit der Dichtung 34.
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Die Verschlussklappe 20 wird in geschlossenem Zustand gem. Fig. 2
über die Verschlussplatte 33 und deren Abdichtung 34 sowie über die Verstellstange
22 durch Druckbeaufschlagung der Kolbenunterseite des Verstellzylinders 23 in der
dargestellten Position gehalten.
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Die Verschluss platte 33 verhindert durch ihre Dichtung 34, daß Luft
durch die Düsen 24'der Verschlussklappe 20 eindringen kann Die Rohrleitung 2 ist
an ihrer Bruchstelle A bzw. die Rohrleitung 8 an ihrer Bruchstelle B an die entsprechenden
Rohrleitungen gem. Fig. 1 angeschlossen.
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In der ersten Arbeitsphase der Anlage gem. Fig. 2 sind die Drosselklappen
4 und 16 geöffnet, die Düsen 24, 24'sind verschlossen, der im Inneren des Grobabscheiders
3 aufgebaute Unterdruck bewirkt eine Förderung des Fördergutes 27 durch die Rohrleitung
2 in den Sammelbehälter für das Grobgut 35unterhalb des Grobfilters 19.
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In der zweiten Arbeitsphase gem. Fig. 3 werden die Düsen 24 durch
Zurückziehen der Verschlüsse 25 über die druckmedienbeaufschlagten Zylinder 26 geö-ffnet,
zusätzlich wird durch kurzzeitige Betätigung des Zylinders 23 in Pfeilrichtung Z'die
Verschlussplatte 33 mit deren Dichtung 34 von der Verschlussklappe 20 wegbewegt,
wobei die Feder 35, welche sich einerseits an der Verschlussplatte 33 und andererseits
an der Unterseite der Verschlussklappe 20 abstützt, die Verschlussklappe 20 in verschlossener
Stellung verharren lässt, sodaß nunmehr Luft aus der Aussenatmosphäre über die Düsen
24, 24'einströmen kann und das Fördergut 27 durchmischt wird. Bei der Verschließung
der Förderleitung 2 durch die Drosselklappe 4 wird die Mischwirkung der Düsen 24,
24'sehr verstärkt, da nunmehr der gesamte Luftbedarf des Gebläses 14 gem. Fig. 1
über diese Düsen 24, 24'gedeckt werden muß. Für den Weitertransport der Feinanteile
28 gilt das über Fig. 1 gesagte.
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Die dritte Arbeitsphase ist in Fig. 4 dargestellt und beschreibt das
Entleeren des entstaubten Fördergutes 27 aus dem Grobabscheider 3. Hierzu wird zweckmässigerweise
die Drosselklappe 16 der Förderleitung 8 durch Verstellung der Kolbenstange des
Zylinders 17 in Stellung "d" verschlossen und damit der Innenraum des Grobabscheiders
3 drucklos gegenüber der Aussenatmosphäre. Durch Beaufschlagen der Kolbenoberseite
des Zylinders 23 mit Druckmedium, wird die Kolben-bzw. Verstellstange 22 in Pfeilrichtung
"z" nach unten bewegt, der Bund 36 der Verstellstange 22 kommt an der Oberseite
der Verschlussklappe 20 in Angriff und überführt die Verschlusskappe 20 in die dargestellte,
geöffnete Stellung, wodurch das Grobgut aus dem Grobabscheider 3 durch die Ringöffnung
"" austreten kann. Die in den Figuren 2 bis 4 beschriebenen Düsen 24'der Verschlussklappe
20 in Zusammenwirkung mit der Verschlussplatte 33 ermöglicht auch bei Wegfall der
Düsen 24 und deren Verschlusseinrichtung 25, 26 eine wirksame Durchmischung des
Fördergutes 27 und damit eine sehr wirksame Trennung der Feinteile 28 vom Fördergut
27 und stellt bei solcher Anwendung eine besonders einfache und kostengünstige Ausführung
der Anlage dar.
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Eine besonders wirksame und gleichsam einfache und kostengünstige
Ausführung zur Durchführung der zweiten Arbeitsphase, dem Durchmischen unter gleichzeitiger
wirksamer Trennung der Feinanteile 28 vom groben Fördergut 27, wird durch das Ausführungsbeispiel
nach Fig. 5 erreicht. Nach Befüllung des Grobabscheiders 3 wird die als Kegelspitze
ausgebildete Verschlussklappe 20 von der Dichtung 21 des Gehäuseteils 18 des Grobabscheiders
3 um ein Maß "f" durch Beaufschlagung des Zylinders 23 abgesenkt, durch den zwischen
Dichtung 21 und der Verschlussklappe 20 hierdurch entstehenden Ringspalt 24" wird
über die Förderleitung 8 bzw. dem gem. Fig. 1 dort angeschlossenem Sauggebläse 14
Aussenluft in Pfeilrichtung "i" eingeleitet, wobei diese Luftströmung in Pfeilrichtung
"h" durch gleichzeitiges
Verschliessen der Drosselklappe 4 durch
Beaufschlagung des Zylinders 5 in Stellung "b" wesentlich verstärkt und damit die
Wirksamkeit der Trennung des Feinanteils 28 vom groben Fördergut 27 erhöht wird.
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Eine weitere Ausfuehrung der zweiten Arbeitsphase zur Durchmischung
und Trennung der Feinanteile 28 von grobem Fördergut 27 mittels eines gasförmigen
Mediums zeigt Fig. 6, wobei durch die Düsen 24 gasförmiges Medium in Pfeilrichtung
K" über deren Zuleitungen 36, 37 eingeblasen wird, wobei das gasförmige Medium entweder
von einem nicht dargestellten Kompressor erzeugt oder aber zweckmässigerweise die
aus dem Sauggebläse 14 gem. Fig. 1 ausströmende Abluft "D" hierzu herangeführt wird,
wobei zur Unterbrechung bzw. Beendigung des Mischvorganges ein Absperrorgan 38 zwischen
die Zuführleitung 39 zwischengeschaltet ist.
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Für die übrige Wirkungsweise gilt das bereits über Fig. 3 bzw. Fig.
5 gesagte.
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Eine zweckmässige Ausführung des Grobabscheiders 3 ist in Fig. 7 und
8 dargestellt, wobei hier zur Durchführung der zweiten 'Arbeitsphase, also der Trennung
der Feinanteile 28 von grobem Fördergut 27 unter gleichzeitigem Durchmischen des
Fördergutes, ein mechanisches Misch- und Rührwerk 40 vorgesehen ist, welches in
der dargestellten Ausführungsform aus der Förderschnecke 41 und den Rührfingern
42, 42' besteht, welche an einer gemeinsamen Trägerwelle 43 befestigt sind und über
diese von dem Antriebsmotor 44 in Drehbewegung tull versetzt werden.
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Die Förderschnecke 41 hat hierbei die Aufgabe, das im unteren Bereich
des Grobabscheiders 3 befindliche Fördergut in den oberen Bereich zu verbringen,
von wo durch die Öffnungen 29 des Grob filters 19 die Feinanteile durch die Förderleitung
8 in Pfeilrichtung "B" dem Feinabscheider 12 gem. Fig. 1 weitergeführt werden.Je
nach Beschaffenheit des Fördergutes kann es jedoch erforderlich sein, die Mischwerkzeuge
41, 42, 42abweichend von der Darstellung in Fig. 7 auszubilden.
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In zweckmässiger Ausgestaltung des Grobabscheiders 3 nach Fig. 7 ist
der Verschlussdeckel 20 mit der Trägerwelle 43, welche ihrerseits gleichzeitig Drehwelle
des Antriebsmotors 44 ist, über ein Lager 48 verbunden.
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Durch Anordnung des Antriebsmotors 44 auf dem Trägerteil 45, welches
von dem druckbeaufschlagbaren Zylindern 46, 47 getragen wird, die sich mit ihren
Kolbenstangen 46; 47'auf dem oberen Gehäuseteil.3''' des Grobabscheiders 3 abstützen
kann das Trägerteil 45 zusammen mit Antriebsmotor 44 sowie Misch- und Rührwerk 40
und der Verschlussdeckel 20 gemeinsam um die Strecke "f" zur Entleerung des entstaubten
Fördergutes 27 aus dem Grobabscheider 3 abgesenkt werden.
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Durch diese Anordnung wird eine zusätzliche Betäti gungsvorrichtung
für die Entleerklappe entbehrlich.
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