DE19601200A1 - Verfahren zur Herstellung von Aluminium aus kieselsäure-, titansäure- und eisenenthaltenden Aluminiumhydroxiden sowie Verwendung eines kieselsäure- titansäure- und eisenenthaltenden Aluminiumhydroxids zur Herstellung von Aluminium und Aluminiumlegierungen ohne einen Einsatz von hochgereinigtem Aluminiumoxids als Zwischenprodukt - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Aluminium aus kieselsäure-, titansäure- und eisenenthaltenden Aluminiumhydroxiden sowie Verwendung eines kieselsäure- titansäure- und eisenenthaltenden Aluminiumhydroxids zur Herstellung von Aluminium und Aluminiumlegierungen ohne einen Einsatz von hochgereinigtem Aluminiumoxids als ZwischenproduktInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Alumi
nium aus kieselsäure-, titansäure- und eisenenthaltenden Alumi
niumhydroxiden sowie Verwendung eines kieselsäure-, titansäure- und
eisenenthaltenden Aluminiumhydroxids zur Herstellung von
Aluminium und Aluminiumlegierungen ohne einen Einsatz von hoch
gereinigtem Aluminiumoxids als Zwischenprodukt.
Die Herstellung von Aluminium erfolgt heutzutage fast aus
schließlich durch Elektrolyse einer Lösung von Aluminiumoxids
in geschmolzenem Kryolith, das heißt, Trinatriumhexafluoroalu
minat. Das verwendete Aluminiumoxid muß sehr rein sein, deshalb
zerfällt die Herstellung des Aluminiums in zwei Arbeitsgänge,
nämlich die Gewinnung von reinem Aluminiumoxid und die eigent
liche Elektrolyse. Zunächst werden die Bauxitbrocken nach dem
Bayer-Verfahren zerkleinert, getrocknet, zu feinem Pulver zer
mahlen und in Autoklaven als sogenannter Rohraufschluß im
Durchlauf durch Einwirkung konzentrierter Natriumhydroxidlösung
in Natriumaluminat umgewandelt, wobei die Oxide des Eisens, Si
liciums, Titans usw. ungelöst bleiben, als sogenannter Rot
schlamm. Aus der Natriumaluminatlösung scheidet sich durch Imp
fen, Abkühlung unter 90°C und beim Verdünnen mit Wasser kri
stallisiertes Hydrargillit in Form eines γ-Aluminiumhydroxids
ab. Dieses wird bei 1200 bis 1300°C völlig entwässert, wobei
man Drehrohröfen oder Wirbelschichtöfen benützt. Das trockene
Aluminiumoxid wird nun mit der ca. 10- bis 20fachen Menge an
synthetischem Kryolith vermischt und in Elektrolysezellen durch
Gleichstrom zerlegt. Das flüssige Aluminium sammelt sich auf
dem Boden, der mit Kohle ausgekleideten, als Kathode dienenden
Wanne, unter der vor Rückoxidation schützenden Schmelze.
Aus dem vorgenannten Bayer-Verfahren gewinnt man eine hochge
reinigte Tonerde bzw. ein Aluminiumoxid mit
einem Siliciumdioxidgehalt von 0,015 bis 0,025%,
einem Eisen(III)oxidgehalt von 0,01 bis 0,03%,
einem Titan(IV)oxidgehalt von 0,003 bis 0,008%
und neben weiteren Verunreinigungen, bestimmt als Calciumoxid, Zinkoxid, Magnesiumoxid, Manganoxid, Vanadiumoxid, Chromoxid, Kupferoxid, Phosphoroxid durch den Reinigungsvorgang einge brachte Verunreinigungen an Natriumoxid und Berylliumoxid.
einem Siliciumdioxidgehalt von 0,015 bis 0,025%,
einem Eisen(III)oxidgehalt von 0,01 bis 0,03%,
einem Titan(IV)oxidgehalt von 0,003 bis 0,008%
und neben weiteren Verunreinigungen, bestimmt als Calciumoxid, Zinkoxid, Magnesiumoxid, Manganoxid, Vanadiumoxid, Chromoxid, Kupferoxid, Phosphoroxid durch den Reinigungsvorgang einge brachte Verunreinigungen an Natriumoxid und Berylliumoxid.
Aus der Publikation TSVETNYE MET (Buntmetalle) Heft 6, Juni
1966, S. 60-63 und im wesentlichen inhaltsgleich SOVIET J NON-
FERROUS METALS, Juni 1966, S. 66-70 ist die Verhüttung von Si
liciumaluminiumlegierungen aus nicht angereichertem Kaolin be
kannt. Aus einem derartigen calciniertem Material mit
einem Aluminiumoxidgehalt von 43%,
einem Siliciumdioxidgehalt von 53,7% sowie
einem Titanoxid- und Eisenoxidanteil von jeweils gut 1%
können mit Hilfe geeigneter Reduktionsmittel Aluminiumsilicium legierungen aus 65 bis 70% Aluminium und 30 bis 35% Silicium hergestellt werden. Bei diesem Verfahren wird als Zwischenstufe synthetischer Korund durchlaufen, also α-Aluminiumoxids, indem Kaolin mit Anthrazit und Stahlspänen eingesetzt wird. Erst hieraus wird über einen Verhüttungsprozeß eine Aluminium- Siliciumlegierung mit einem Aluminiumgehalt von etwa 53% ge wonnen. Hierdurch wird weder vorgeschrieben noch nahegelegt, ein Verfahren zur Herstellung von Aluminium ohne eine vorherige Herstellung des Zwischenprodukts Aluminiumoxid vorzunehmen. Weiterhin wird hierdurch auch nicht nahegelegt, als Ausgangs stoff ein kieselsäure-, titansäure- und eisenenthaltendes Alu minium(oxid)hydroxid einzusetzen.
einem Aluminiumoxidgehalt von 43%,
einem Siliciumdioxidgehalt von 53,7% sowie
einem Titanoxid- und Eisenoxidanteil von jeweils gut 1%
können mit Hilfe geeigneter Reduktionsmittel Aluminiumsilicium legierungen aus 65 bis 70% Aluminium und 30 bis 35% Silicium hergestellt werden. Bei diesem Verfahren wird als Zwischenstufe synthetischer Korund durchlaufen, also α-Aluminiumoxids, indem Kaolin mit Anthrazit und Stahlspänen eingesetzt wird. Erst hieraus wird über einen Verhüttungsprozeß eine Aluminium- Siliciumlegierung mit einem Aluminiumgehalt von etwa 53% ge wonnen. Hierdurch wird weder vorgeschrieben noch nahegelegt, ein Verfahren zur Herstellung von Aluminium ohne eine vorherige Herstellung des Zwischenprodukts Aluminiumoxid vorzunehmen. Weiterhin wird hierdurch auch nicht nahegelegt, als Ausgangs stoff ein kieselsäure-, titansäure- und eisenenthaltendes Alu minium(oxid)hydroxid einzusetzen.
Die Zeitschrift METALORGIYA KOKSOKHIM MEZHVED RESP N-T SB,
1965, Heft 3, Seiten 101 bis 105 mit dem Titel "Verfahren für
die Herstellung der primären Siliciumaluminiumlegierung Silomin
ohne Verwendung von Aluminiumoxid in der Gicht" betrifft die
Umsetzung von Kaolin, Eisenspänen sowie Anthrazit unter Elek
trolysebedingungen. Auf diese Weise werden Silicium-Aluminium-
Eisen-Titanlegierungen erzeugt, wobei der Aluminiumanteil maxi
mal 47,8 Gew.-% beträgt. Die Offenbarung entspricht weitgehend
den vorgenannten Publikationen von TSVETNYE und METALORGIYA.
Hierdurch wird weder offenbart noch nahegelegt im Rahmen eines
Verfahrens zur Herstellung von Aluminium ein Ausgangsmaterial
einzusetzen, welches einen Aluminiumanteil von wenigstens
85 Gew.-% besitzt. Darüber hinaus ist bei diesem Verfahren auch
zwingend erforderlich, gleichzeitig Reduktionsmittel wie das
Anthrazit hinzuzufügen, beides Maßnahmen, die erfindungsgemäß
nicht notwendig sind.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Ver
fahren zur Herstellung von Aluminium aus kieselsäure-, titan
säure- und eisenenthaltenden Aluminiumoxidhydroxiden bereitzu
stellen, bei dem eine beim üblichen Aluminiumherstellungsver
fahren zwingend erforderliche Herstellung von hochreinem Alumi
niumoxids über das Bayer-Verfahren vermieden wird.
Ein derartiges Verfahren ist nicht nur technisch einfacher aus
zugestalten, es fällt hierbei auch kein Rotschlamm als Produk
tionsrückstand an, der als Gemenge aus Natriumaluminiumsilica
ten, Eisen- und Titanoxiden vorwiegend an Land deponiert werden
muß. Zwar leisten die dafür entwickelten Techniken eine un
schädliche Ablagerung, wegen des für die Deponie erforderlichen
Landbedarfs wäre natürlich eine Nutzbarmachung des Rückstandes
wünschenswert. Trotz großer Bemühungen können bis heute jedoch
nur relativ kleine Anteile einer nützlichen Verwendung zuge
führt werden, beispielsweise als Füller im Straßenbau oder als
Zementzusatz. Eine Aufarbeitung des Rotschlamms zwecks Isolie
rung seiner Bestandteile ist theoretisch möglich, bis heute
aber nicht wirtschaftlich. Auch rein energetisch ist der Bayer-
Prozeß, der zwingend bisher für die Herstellung von Aluminium
erforderlich ist, da für die Oxidgewinnung heute immer noch
mehr als 10 GJ pro Tonne Oxids genötigt werden. Dies sind rie
sige energetische Mengen, wenn man bedenkt, daß die Kapazität
einer modernen Oxidfabrik leicht bei 0,5 bis 1 Mio. Tonnen Oxid
und darüber liegt.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale von Anspruch 1 gelöst.
Die vorliegende Erfindung betrifft somit ein Verfahren zur Her
stellung von Aluminium durch kieselsäure-, titansäure- und ei
senenthaltendem Aluminiumoxidhydroxiden mit folgenden Schrit
ten:
- - Bereitstellung eines körnigen Ausgangsmaterials, wobei dieses
Ausgangsmaterial folgende Zusammensetzung enthält:
Al₂O₃ 85,0 bis 95,0 Gew.-%,
SiO₂ 2,0 bis 7,0 Gew.-%,
TiO₂ 2,0 bis 5,5 Gew.-%,
Fe₂O₃ 1,0 bis 2,5 Gew.-%,
gegebenenfalls sonstige übliche Bestandteile als Rest, - - Calcinierung des Ausgangsmaterials bei Temperaturen zwischen 800 und 1400°C,
- - Zerkleinerung auf Korngrößen von 0,1 bis 120 µm,
- - Mischen des zerkleinerten kalzinierten Ausgangsmaterials mit einem Flußmittel und
- - Schmelzelektrolyse in an sich bekannter Weise.
Bei dem vorgenannten Ausgangsmaterial handelt es sich nach ei
ner bevorzugten Ausführungsform um einen kieselsäure-, titan
säure- und eisenenthaltendes Aluminiumoxidhydroxid um ein ent
weder synthetisch hergestelltes oder in der Natur vorkommendes
Material auf Basis von Bauxit. Beispielhaft sei hier der
Diaspor, also ein Aluminiumoxidhydroxid, genannt, der wesentli
cher Bestandteil des griechischen Bauxits ist. Man findet ihn
auch vereinzelt gut kristallisiert in der Natur als Missouri-
Diaspor. Weiterhin kann als Ausgangsstoff auch Böhmit, der we
sentlicher Bestandteil nichtropischer Bauxite ist, oder Gibb
sit, ein γ-Al(OH)₃ eingesetzt werden.
In einem nachfolgenden Schritt werden diese Formkörper bei Tem
peraturen von 800 bis 1400°C, vorzugsweise zwischen 1000
und 1300°C, insbesondere bei 1200 °C calciniert, um die
Restfeuchte auf einen Prozentsatz von weniger als 5%, vorzugs
weise weniger als 3%, und insbesondere auf etwa 1 bis 2%
Restwasser zu reduzieren. Eine derartige Calcinierung, das
heißt, die Dehydratation des Hydroxids zum Oxid, erfolgt übli
cherweise in Wirbelschicht- oder Drehrohröfen, unter direkter
Beheizung mit Gas, Öl, Kohle oder Koks. Je nach Art des stücki
gen Ausgangsmaterials setzt man unterschiedliche Arten von Cal
zinieröfen ein. So beispielsweise bei 10 bis 40 mm Korngröße
Ausgangsmaterial in Drehrohröfen, ein Ausgangsmaterial mit ei
ner Korngröße von 20-80 mm in Schachtöfen und ein 100 bis
400 mm Korngröße Ausgangsmaterial in periodischen Schichtöfen.
Im Anschluß an den Calcinierungsschritt werden die vorgenannten
calzinierten Ausgangsmaterialien auf Korngrößen von 0,1 bis
120 µm, insbesondere 5 bis 100 µm, zerkleinert. Hierzu werden
übliche Zerkleinerungsvorrichtungen eingesetzt, beispielsweise
Barmag- und Kugelmühlen.
Im Anschluß wird das zerkleinerte Ausgangsmaterial zusammen mit
1 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise 6 bis 10 Gew.-% eines Flußmit
tels, vorzugsweise synthetischen Kryoliths, einer Schmelzelek
trolyse in an sich bekannter Weise unterzogen.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform wird die Schmelzelektro
lyse nach dem kontinuierlichen Verfahren von Hall & Herould
durchgeführt.
Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird das zu
nächst erzeugte (primär) Aluminium mit Anteilen an Silicium,
Titan und Eisen einer weiteren Behandlung, vorzugsweise einer
Elektrolyse, insbesondere einer Dreischichtenraffinationselek
trolyse unterzogen. Alternativ kann das Primär (Aluminium) mit
weiteren Metallen, insbesondere Silicium, legiert werden, um
beispielsweise Aluminium-Knetlegierungen zu erzeugen.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform handelt es sich bei dem
gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren erzeugten Aluminium um
eine Aluminiumsiliciumlegierung, insbesondere um eine Aluminium
siliciumeisentitanlegierung wie Al99-95, Si0,5-3, Fe0,7-0,8 oder
Ti0,5-3,0.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform enthält der vorbeschrie
bene gegebenenfalls calzinierte, zerkleinerte Formkörper keinen
Kohlenstoff, insbesondere aber kein Anthrazit.
Die vorliegende Erfindung betrifft weiterhin die Verwendung ei
nes kieselsäure-, titansäure- und eisenenthaltenden Aluminiu
moxidhydroxids, welches folgende Zusammensetzung enthält:
Al₂O₃ 85,0 bis 95,0 Gew.-%,
SiO₂ 2,0 bis 7,0 Gew. %,
TiO₂ 2,0 bis 5,5 Gew.-%,
Fe₂O₃ 1,0 bis 2,5 Gew.-%,
sonstige übliche Bestandteile als Rest, zur Herstellung von Aluminium und Aluminiumlegierungen ohne ei ne Herstellung von hochgereinigtem Aluminiumoxids als Zwischen produkt.
Al₂O₃ 85,0 bis 95,0 Gew.-%,
SiO₂ 2,0 bis 7,0 Gew. %,
TiO₂ 2,0 bis 5,5 Gew.-%,
Fe₂O₃ 1,0 bis 2,5 Gew.-%,
sonstige übliche Bestandteile als Rest, zur Herstellung von Aluminium und Aluminiumlegierungen ohne ei ne Herstellung von hochgereinigtem Aluminiumoxids als Zwischen produkt.
Die vorliegende Erfindung wird im weiteren durch ein Ausfüh
rungsbeispiel näher erläutert. Sofern im folgenden Prozentsätze
eingesetzt werden, handelt es sich hierbei stets um Gew.-%.
100 Gew.-Teile des Minerals Diaspor der folgenden Zusammenset
zung
Al₂O₃: 92%,
SiO₂: 2,5 bis 3%,
TiO₂: 2,5%,
e₂O₃: 1,0 bis 1,2%,
übliche sonstige Bestandteile wie CeO, MgO und K₂O als Rest wurde, da er meist in sehr unterschiedlicher Stückgröße und Härte vorliegt, auf eine Korngröße von 30 bis 80 mm vorgebro chen. 100 Gew.-Teile der so hergestellten Formkörper wurden in einem Schachtofen bei etwa 1200°C für etwa 36 bis 50 h calci niert bis zu einer Restfeuchte von 1 bis 2% Wasser. Der Trocknungs- und Glühverlust betrug etwa 19 Gew.-%. Daraufhin wurde das so calcinierte Material auf 1 bis 100 um mittels ei ner Barmag Kugelmühle vermahlen. 100 Gew.-Teile des so herge stellten feinteiligen Produkt wurden dann mit 8 Gew.-Teilen synthetischem Kryolith innig gemischt und in Elektrolysezellen durch Gleichstrom zerlegt. Das auf diese Weise hergestellte (Primär) Aluminium weist neben Aluminium einen Siliciumgehalt von 1,2 Gew.-%, einen Titangehalt von 1,4 Gew.-% sowie einen Eisengehalt von 0,4 Gew.-% auf.
Al₂O₃: 92%,
SiO₂: 2,5 bis 3%,
TiO₂: 2,5%,
e₂O₃: 1,0 bis 1,2%,
übliche sonstige Bestandteile wie CeO, MgO und K₂O als Rest wurde, da er meist in sehr unterschiedlicher Stückgröße und Härte vorliegt, auf eine Korngröße von 30 bis 80 mm vorgebro chen. 100 Gew.-Teile der so hergestellten Formkörper wurden in einem Schachtofen bei etwa 1200°C für etwa 36 bis 50 h calci niert bis zu einer Restfeuchte von 1 bis 2% Wasser. Der Trocknungs- und Glühverlust betrug etwa 19 Gew.-%. Daraufhin wurde das so calcinierte Material auf 1 bis 100 um mittels ei ner Barmag Kugelmühle vermahlen. 100 Gew.-Teile des so herge stellten feinteiligen Produkt wurden dann mit 8 Gew.-Teilen synthetischem Kryolith innig gemischt und in Elektrolysezellen durch Gleichstrom zerlegt. Das auf diese Weise hergestellte (Primär) Aluminium weist neben Aluminium einen Siliciumgehalt von 1,2 Gew.-%, einen Titangehalt von 1,4 Gew.-% sowie einen Eisengehalt von 0,4 Gew.-% auf.
Die so hergestellte Legierung kann als Aluminiumgußlegierung
direkt eingesetzt werden.
Gegebenenfalls kann das so erzeugte Primäraluminium einer wei
teren Behandlung, vorzugsweise einer Dreischichtenraffination
selektrolyse in an sich bekannter Weise unterzogen, wobei ein
hochgereinigtes Aluminium erzeugt wird.
Claims (11)
1. Verfahren zur Herstellung von Aluminium aus kieselsäure-,
titansäure- und eisenenthaltenden Aluminiumoxidhydroxiden
mit folgenden Schritten
- - Bereitstellung eines körnigen Ausgangsmaterials, wobei
das Ausgangsmaterial folgende Zusammensetzung enthält:
Al₂O₃ 85,0-95,0 Gew.-%,
SiO₂2,0-7,0 Gew.-%,
TiO₂2,0-5,5 Gew.-%,
Fe₂O₃ 1,0-2,5 Gew.-%,
gegebenenfalls sonstige übliche Bestandteile als Rest, - - Kalzinierung des Ausgangsmaterials bei Temperaturen zwi schen 800 bis 1400°C,
- - Zerkleinerung des calzinierten Ausgangsmaterials auf Korngrößen von 0,11 bis 120 µm,
- - Mischen des zerkleinerten calzinierten Ausgangsmaterials mit einem Flußmittel, und
- - Schmelzelektrolyse in an sich bekannter Weise.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Aluminium eine Aluminium-Silizium Legierung, vorzugsweise
eine Aluminium-Silizium-Eisenlegierung oder eine Aluminium-
Silizium-Titan-Eisenlegierung ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kalzinierung bei Temperaturen zwischen 1000 und
1300°C, insbesondere etwa 1200°C durchgeführt wird.
4. Verfahren nach vorstehenden Ansprüchen, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Zerkleinerung der Formkörper auf 5 bis
100 µm erfolgt.
5. Verfahren nach vorstehenden Ansprüchen, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Ausgangsmaterial einen Bauxit, insbeson
dere Diaspor, Gibbsit oder Böhmit enthält.
6. Verfahren nach vorstehenden Ansprüchen, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Ausgangsmaterial
88-94% Al₂O₃,
2-3% SiO₂,
2,5% TiO₂,
1,0-1,2% Fe₂O₃
und gegebenenfalls übliche sonstige Verunreinigungen ent hält.
88-94% Al₂O₃,
2-3% SiO₂,
2,5% TiO₂,
1,0-1,2% Fe₂O₃
und gegebenenfalls übliche sonstige Verunreinigungen ent hält.
7. Verfahren nach vorstehenden Ansprüchen, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schmelzelektrolyse nach dem kontinuierli
chen Verfahren von Hall und H´rould erfolgt.
8. Verfahren nach vorstehenden Ansprüchen, dadurch gekenn
zeichnet, daß das erzeugte Primäraluminium einer weiteren
Behandlung, vorzugsweise einer Elektrolyse, insbesondere
einer Dreischichten-Raffinationselektrolyse, oder einer Le
gierung mit anderen Metallen, vorzugsweise mit Silizium,
unterzogen wird.
9. Verfahren nach vorstehenden Ansprüchen, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Flußmittel Kryolith ist.
10. Verfahren nach vorstehenden Ansprüchen, dadurch gekenn
zeichnet, daß der zerkleinerte Formkörper keinen Kohlen
stoff, insbesondere kein Anthrazit, enthält.
11. Verwendung eines kieselsäure-, titansäure- und eisenenthal
tenden Aluminiumoxidhydroxids, welches folgende Zusammen
setzung enthält:
Al₂O₃ 85,0-95,0 Gew.-%,
SiO₂2,0-7,0 Gew.-%,
TiO₂2,0-6,0 Gew.-%,
Fe₂O₃1,0-2,5 Gew.-%,
sonstige übliche Bestandteile als Rest, zur Herstellung von Aluminium und Aluminiumlegierungen, insbesondere nach Ansprüchen 1 bis 10, ohne eine Herstel lung von hochgereinigtem Aluminiumoxid als Zwischenprodukt.
Al₂O₃ 85,0-95,0 Gew.-%,
SiO₂2,0-7,0 Gew.-%,
TiO₂2,0-6,0 Gew.-%,
Fe₂O₃1,0-2,5 Gew.-%,
sonstige übliche Bestandteile als Rest, zur Herstellung von Aluminium und Aluminiumlegierungen, insbesondere nach Ansprüchen 1 bis 10, ohne eine Herstel lung von hochgereinigtem Aluminiumoxid als Zwischenprodukt.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996101200 DE19601200A1 (de) | 1996-01-15 | 1996-01-15 | Verfahren zur Herstellung von Aluminium aus kieselsäure-, titansäure- und eisenenthaltenden Aluminiumhydroxiden sowie Verwendung eines kieselsäure- titansäure- und eisenenthaltenden Aluminiumhydroxids zur Herstellung von Aluminium und Aluminiumlegierungen ohne einen Einsatz von hochgereinigtem Aluminiumoxids als Zwischenprodukt |
CN 96114268 CN1158914A (zh) | 1996-01-15 | 1996-12-17 | 用含硅酸、钛酸和铁的氢氧化铝制备铝的方法及该方法用于制备铝和铝合金 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1996101200 DE19601200A1 (de) | 1996-01-15 | 1996-01-15 | Verfahren zur Herstellung von Aluminium aus kieselsäure-, titansäure- und eisenenthaltenden Aluminiumhydroxiden sowie Verwendung eines kieselsäure- titansäure- und eisenenthaltenden Aluminiumhydroxids zur Herstellung von Aluminium und Aluminiumlegierungen ohne einen Einsatz von hochgereinigtem Aluminiumoxids als Zwischenprodukt |
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Publication Number | Publication Date |
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DE19601200A1 true DE19601200A1 (de) | 1997-07-17 |
Family
ID=7782778
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1996101200 Withdrawn DE19601200A1 (de) | 1996-01-15 | 1996-01-15 | Verfahren zur Herstellung von Aluminium aus kieselsäure-, titansäure- und eisenenthaltenden Aluminiumhydroxiden sowie Verwendung eines kieselsäure- titansäure- und eisenenthaltenden Aluminiumhydroxids zur Herstellung von Aluminium und Aluminiumlegierungen ohne einen Einsatz von hochgereinigtem Aluminiumoxids als Zwischenprodukt |
Country Status (2)
Country | Link |
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CN (1) | CN1158914A (de) |
DE (1) | DE19601200A1 (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE498616C (de) * | 1924-06-08 | 1930-05-26 | Schmidt Karl | Verfahren zur Gewinnung von reinen Aluminium-Silicium-Legierungen aus rohen Bauxitenoder Aluminiumsilikaten |
DE2606979B2 (de) * | 1975-02-25 | 1979-12-20 | Alcan Research And Development Ltd., Montreal, Quebec (Kanada) | Verfahren zur Herstellung von Aluminium durch elektrolytische Reduktion von calciniertem Aluminiumoxid |
-
1996
- 1996-01-15 DE DE1996101200 patent/DE19601200A1/de not_active Withdrawn
- 1996-12-17 CN CN 96114268 patent/CN1158914A/zh active Pending
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE498616C (de) * | 1924-06-08 | 1930-05-26 | Schmidt Karl | Verfahren zur Gewinnung von reinen Aluminium-Silicium-Legierungen aus rohen Bauxitenoder Aluminiumsilikaten |
DE2606979B2 (de) * | 1975-02-25 | 1979-12-20 | Alcan Research And Development Ltd., Montreal, Quebec (Kanada) | Verfahren zur Herstellung von Aluminium durch elektrolytische Reduktion von calciniertem Aluminiumoxid |
Also Published As
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CN1158914A (zh) | 1997-09-10 |
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