DE19601128A1 - Schneckenpresse - Google Patents
SchneckenpresseInfo
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- B30—PRESSES
- B30B—PRESSES IN GENERAL
- B30B9/00—Presses specially adapted for particular purposes
- B30B9/02—Presses specially adapted for particular purposes for squeezing-out liquid from liquid-containing material, e.g. juice from fruits, oil from oil-containing material
- B30B9/12—Presses specially adapted for particular purposes for squeezing-out liquid from liquid-containing material, e.g. juice from fruits, oil from oil-containing material using pressing worms or screws co-operating with a permeable casing
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Fats And Perfumes (AREA)
- Screw Conveyors (AREA)
- Apparatuses For Bulk Treatment Of Fruits And Vegetables And Apparatuses For Preparing Feeds (AREA)
- Edible Oils And Fats (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Schneckenpresse zum Gewinnen von
Pflanzenöl mit einer das ölhaltige Ausgangsgut, z. B. Ölsaat
oder Ölfrucht, im wesentlichen wie vorgelegt und unkomprimiert
an eine zum Auspressen des Öls vorgesehene Drosselstelle
transportierenden Förderschnecke und mit einem die Förder
schnecke aufnehmenden, innen im Prinzip zylindrischen Schnec
kengehäuse, welches Ölaustrittsöffnungen zum Ableiten des an
der Drosselstelle ausgepreßten Öls besitzt, wobei die Ölaus
trittsöffnungen - gesehen in der Transportrichtung der Schnec
ke - mit Abstand vor der Drosselstelle im Gehäuseumfang vorge
sehen sind. Die Ölaustrittsöffnungen können die Form von Lö
chern, Schlitzen oder dergleichen besitzen. Es kann eine sieb
artige Lochung bzw. Schlitzung, z. B. umlaufend im zylindri
schen Gehäuse, vorliegen.
Eine Schneckenpresse dieser Art wird von der Anmelderin unter
der Bezeichnung "Komet" seit langem hergestellt und vertrie
ben. In der Komet-Presse werden reine Förderschnecken, inner
halb derer bzw. in deren Windungen das ölhaltige Gut (wie Öl
saat oder Ölfrucht) praktisch nicht komprimiert wird, einge
setzt. Die Kompression und gegebenenfalls Zerteilung des Saat
guts erfolgt erst an einer Drosselstelle am Ausgang der För
derschnecke. Das ausgepreßte Öl fließt dann entgegen der För
derrichtung der Schnecke und tritt mit Abstand von einigen
(z. B. zwei bis drei) Umläufen der Schneckenwindung durch die
(gegebenenfalls siebartigen) Öffnungen des die Schnecke zylin
drisch umgebenden Gehäuses aus der Presse aus. Dieses reine
Fördern und nur örtliche Pressen mit entsprechend kurzzeitiger
Druckerhöhung im ölhaltigen Gut hat den unschätzbaren Vorteil,
daß das ölhaltige Gut nicht überhitzt wird, das heißt, daß es
nicht so stark erhitzt wird, daß thermisch bedingte Schäden
des Naturprodukts auftreten könnten.
Es gibt auch Schneckenpressen zum Gewinnen von Pflanzenölen,
deren Schnecke das ölhaltige Einsatzgut bereits innerhalb der
Schneckenwindung auf dem Wege zu einer Drosselstelle kontinu
ierlich oder stufenweise komprimiert. Es wird hierzu verwiesen
auf DE-PS 8 17 687 sowie auf die DE-OS 27 51 703. Nach diesem
Stand der Technik wird in jeder Kompressions- und Förderstufe
ein höherer Druck erreicht. Das wird beispielsweise dadurch
möglich, daß das Fördervolumen der Schneckenwindungen von
Stufe zu Stufe oder gar innerhalb einer Stufe in
Transportrichtung abnimmt. Mit Förderschnecken dieser Art kön
nen größere Leistungen als mit der herkömmlich gattungsgemäßen
Schneckenpresse erreicht werden, eine Überhitzung des ölhalti
gen Guts und des Öls - mit entsprechenden thermisch bedingte
Schäden des Naturprodukts - ist aber kaum zu vermeiden.
Um bei der gattungsgemäßen Schneckenpresse die Förderleistung
gegenüber den anfangs beschriebenen Komet-Pressen zu erhöhen,
versuchte der Erfinder, Schnecken mit wesentlich größerem
Umfang und entsprechend größerem Fördervolumen der
Schneckenwindung einzusetzen. Dabei zeigte sich, daß eine
Vergrößerung des Radius der Schneckenwindung notwendig - zwei
benachbarte Windungsgänge dürfen sich überlagern - eine
Vergrößerung der Steigung der Transportschnecke zur Folge hat.
Das Fördervolumen jeder Windung der Transportschnecke ist
nämlich nur insoweit wirksam, als der Querschnitt der Windung
einen Halbkreis nicht überschreitet. Für eine Vergrößerung des
Fördervolumens müssen also die einzelnen Schneckenwindungen
breiter werden, was notwendig eine Vergrößerung der
Schneckensteigung zur Folge hat.
Das Öl wird bei der gattungsmäßigen Schneckenpresse (mit le
diglich fördernder Schnecke) dadurch aus dem ölhaltigen Gut
ausgetrieben, daß dieses zwischen der letzten Schneckenwindung
und einem als Drossel wirkenden Durchgangsringspalt (Drossel
spalt) gepreßt wird. Wenn die Steigung der Schnecke vergrößert
wird, verringert sich an dieser Drosselstelle der Anpreßwir
kungsgrad, es sei denn, die Maschine wird langsamer gedreht.
Dieser Effekt rührt daher, daß bei größerer Steigung die in
Umfangsrichtung an der Drosselstelle gemessene Länge der Preß
zone zwischen dem letzten Umlauf der Schneckenwindung, der nur
zum Teil vorhanden ist, und der Drossel verkürzt wird. Die
Versuche ergaben letztlich, daß weder eine Vergrößerung des
Schneckenradius noch eine Vergrößerung der Steigung oder gar
eine Vergrößerung der Schneckendrehzahl zu einer entscheiden
den Erhöhung der Auspreßleistung führt, wenn das ölhaltige Gut
in der Schnecke lediglich gefördert und erst unmittelbar im
Drosselbereich komprimiert und entölt werden soll.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schneckenpresse
zur Gewinnung von Pflanzenöl zu schaffen, in der das ölhaltige
Ausgangsgut mit der Schnecke im wesentlichen nur gefördert und
daher nicht durch vorzeitige Kompression erhitzt wird, die
aber eine gegenüber der oben beschriebenen Komet-Presse we
sentlich größere Kapazität und einen besseren Auspreßgrad er
möglicht.
Die erfindungsgemäße Lösung besteht für die Schneckenpresse
eingangs genannter Art darin, daß zwei oder mehr betreffend
das Fördervolumen der Schneckenwindung und deren Steigung im
wesentlichen identisch ausgebildete Teilförderschnecken unter
Zwischenschaltung jeweils einer einen Ringspalt aufweisenden
Zwischendrosselstelle auf einer Welle im selben Schneckenge
häuse einteilig hintereinander geschaltet sind und daß - gese
hen in Transportrichtung - mit Abstand auch vor jeder Zwi
schendrosselstelle am Umfang der Förderschnecke Ölaustritts
öffnungen vorgesehen sind. Verbesserungen und weitere Ausge
staltungen der Erfindung werden in den Unteransprüchen angege
ben.
Erfindungsgemäß werden zwei oder mehr betreffend das Fördervo
lumen der Schneckenwindung im wesentlichen identisch ausgebil
dete Teilförderschnecken unter Zwischenschaltung jeweils einer
Drosselstelle, an der das ölhaltige Gut ausgequetscht wird,
auf einer Achse hintereinander geschaltet. Jeder dieser Zwi
schen-Drosselstellen wird am Umfang der Schnecke ein Ölaus
trittsbereich zugeordnet, welcher der Drosselstelle mit eini
gen Umläufen der Schneckenwindung mit Abstand jeweils vorge
schaltet sein soll. Die Teilförderschnecken werden vorzugswei
se auch gleich lang ausgebildet.
Da die einzelnen Teilförderschnecken auf einer Achse einteilig
verbunden sind, genügt zum Antrieb der Gesamtschnecke ein ein
ziger Motor. Am Ausgang der Gesamtschnecke, das heißt der hin
tereinander geschalteten Teilschnecken, wird das ölhaltige Gut
wie schon bisher bei der gattungsmäßigen Komet-Schneckenpresse
in Richtung auf die Längsachse der Schnecke nach innen abge
lenkt, ausgepreßt und in Transportrichtung als (gepreßtes)
Pellet abgeliefert. Das dabei gewonnene Öl fließt dem angeför
derten Gut entgegen - längs der Gehäuse-Innenfläche - zu den
siebartigen Gehäuseaustrittslöchern.
Allein dadurch, daß man das Auspressen des ölhaltigen Guts auf
zwei oder mehr Stufen verteilt, wird - vom Stand der Technik
her völlig unerwartet - für die gattungsgemäße Schneckenpresse
die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe gelöst. Diese Lö
sung macht es möglich, trotz erhöhten Fördervolumens der ein
zelnen Schneckenwindung und entsprechend vergrößerter Schnec
kensteigung insgesamt zumindest denselben prozentualen Aus
preßgrad (an Öl) wie bei der herkömmlichen gattungsgemäßen
Presse zu erhalten, aber das Mehrfache an ölhaltigem Gut pro
Zeiteinheit durch die Presse durchzusetzen. In einem Ausfüh
rungsbeispiel konnten anstelle von 20 kg bei einer einteiligen
Presse 120 kg Ölsaat bei einer zweiteiligen Presse (zwei
Teil-Förderschnecken) pro Stunde mit demselben Auspreßgrad entölt
werden.
An jeder einzelnen einen Ringspalt aufweisenden Zwischen-Dros
selstelle zwischen zwei Teilförderschnecken der erfindungsge
mäßen Schneckenpresse wird das ölhaltige Gut zwischen einem
mit dem Schneckengehäuse verbundenen Außenring und einem mit
der Schneckenwelle verbundenden Innenring zerquetscht und kom
primiert sowie ausgepreßt. Der zwischen dem Außen- und Innen
ring vorgesehene Ringspalt soll in seinem Querschnitt, insbe
sondere in Radius-Richtung, dem jeweils verarbeiteten, ölhal
tigen Gut angepaßt werden. Je größer der Ölanteil einer Saat,
Frucht usw. ist, um so enger wird der Spalt gemacht.
Um nicht jedesmal, wenn ein anderes ölhaltiges Gut mit größe
rem oder kleinerem Ölanteil zu verarbeiten ist, die Presse
zwecks Anpassung des Drossel-Ringspalts demontieren zu müssen,
wird gemäß weiterer Erfindung der Ringspalt der Drosselstelle
zwischen einem mit der Schnecke gekoppelten Innenring mit ko
nusförmiger Außenfläche und einem koaxialen mit dem Gehäuse
verbundenen Außenring mit konusförmiger Innenfläche gebildet,
wobei die Anstiegswinkel der beiden Konusse gleichgerichtet
(steigend oder fallend) sind, derart, daß der Querschnitt des
Ringspalts durch Relativverschiebung der beiden Ringe ver
stellbar und damit an den Ölgehalt des jeweils verarbeiteten
ölhaltigen Guts anpaßbar ist. Hierzu kann der Außenring mit
einem von außerhalb des Gehäuses zu aktivierenden Betätigungs
mittel ausgestattet werden, das es ermöglicht, den Außenring
relativ zum Innenring axial zu verschieben. Bevorzugt kann der
(konische) Innenring mit der Schneckenwelle entsprechend ver
schiebbar gelagert werden.
Im Gegensatz zum Fall bei den oben beschriebenen
Kompressions-Schnecken mit zwei oder mehr Stufen, in denen das ölhaltige
Material stufenweise immer weiter vorkomprimiert wird, erfolgt
das Ausquetschen des ölhaltigen Guts in der erfindungsgemäßen
Presse im wesentlichen nicht oder nicht unmittelbar durch die
Schnecke oder deren Stufen, sondern praktisch allein durch das
Pressen in der jeweiligen Drosselstelle. Wichtig ist dabei,
daß der in der einzelnen Drosselstelle auf das ölhaltige gut
ausgeübte Druck bzw. der in diesem Gut aufgebaute Druck unmit
telbar auf Null abfällt, wenn das Gut am Ausgang der Drossel
stelle ankommt.
Anhand der schematischen Darstellung eines Ausführungsbei
spiels werden Einzelheiten der Erfindung erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Schneckenpresse zum Teil im Längsschnitt
(Schnitt längs der Schneckenachse) und zum Teil
in der Seitenansicht; und
Fig. 2 den Bereich einer Zwischendrosselstelle der
Presse.
Die in Fig. 1 dargestellte Schneckenpresse umfaßt ein Schnec
kengehäuse 1 mit Eingabetrichter 2 am einen Längsende 3 und
Auspreßdüse 4 am anderen Längsende 5. Das Schneckengehäuse 1
nach Fig. 1 besitzt vor der Auspreßdüse 4 eine Enddrossel
stelle 6 und im mittleren Bereich eine Zwischendrosselstelle
7.
Innerhalb des auf der Innenfläche im wesentlichen zylindri
schen Schneckengehäuses 1 wird eine insgesamt mit 8 bezeichne
te Förderschnecke drehbar gelagert. Die Förderschnecke 8 be
steht im Ausführungsbeispiel aus einer ersten Schneckenstufe 9
und einer zweiten Schneckenstufe 10 - also aus den
Teilförderschnecken einer ersten und einer zweiten Förderstu
fe. Die beiden Schneckenstufen 9 und 10 sind zumindest betref
fend Fördervolumen und Steigung der einzelnen Schneckenwindun
gen 11 sowie das umgebende Gehäuse 1 identisch. Die beiden
Schneckenstufen 9 und 10 sitzen im Ergebnis einteilig auf ei
ner Antriebswelle 12, der ein (nicht gezeichneter) Motor oder
sonstiger Antrieb zugeordnet wird. Zwischen den beiden Schnec
kenstufen 9 und 10 befindet sich die beschriebene Zwischen
drosselstelle 7. Diese besteht aus einem Außenring 13 und ei
nem (z. B. passend auf der Antriebswelle 12 sitzenden) Innen
ring 14.
Zwischen dem mit dem Schneckengehäuse 1 verbundenen Außenring
13 und dem die beiden Schneckenstufen 9 und 10 auf der Welle
12 verbindenden Innenring 14 wird das im Eingabetrichter 2 in
Eingaberichtung 15 vorgelegte ölhaltige Gut komprimiert, gege
benenfalls zerquetscht sowie ausgepreßt. Das gewonnene Öl
fließt entgegen der Schnecken-Transportrichtung 16, also in
Gegenrichtung zum geförderten ölhaltigen Gut, zurück in den Be
reich der ersten Schneckenstufe 9 und tritt an dessen Umfang
durch ein im Abstand von einigen Umläufern der Schneckenwin
dung 11 vor der Zwischendrosselstelle 7 - gesehen in Trans
portrichtung 16 - im Gehäuse 1 vorgesehene Auslaßsieb 17
(durch Schlitze, Löcher oder dergleichen) aus der Presse aus.
Der Ölfluß 18 kann sich dabei etwa längs des eingezeichneten
Pfeils an der Innenfläche 19 des Schneckengehäuses 1 entlang
bis zu den Öffnungen des Auslaßsiebs 17 bewegen.
Während das ausgepreßte Öl der Transportrichtung 16 entgegen
fließt, wird das zumindest teilweise entölte Gut in der Trans
portrichtung 16 durch den zwischen Außenring 13 und Innenring
14 der Drosselstelle 7 gebildeten Ringspalt 20 weiter geför
dert. Der Innenring 14 wird bevorzugt auf der Welle 12 so be
festigt, daß das (zum Teil) entölte Gut nur durch den Ring
spalt 20 weiterbewegt werden kann. Dabei soll der Innenring 14
vorzugsweise unverschiebbar oder zusammen mit der Welle 12
verschiebbar gelagert werden.
Da das Gut in der Drosselstelle 7 einen Teil seines Volumens,
nämlich das Öl, verliert, fällt der Materialdruck, der im Be
reich zwischen dem letzten Umlauf 21 der Windung und der Dros
selstelle 7 steil ansteigend aufgebaut war, fast unstetig, au
genblicklich auf Null ab, wenn das Gut durch den Ringspalt 20
getreten ist. Dieses drucklose Gut wird dann mit der zweiten
Schneckenstufe 10 - im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 - zur
Enddrosselstelle 6 transportiert. Grundsätzlich können aber
mehrere Zwischendrosselstellen 7 vorgesehen werden. Im Bereich
der Enddrosselstelle 6 wird das bereits entölte Gut, wie bei
der eingangs beschriebenen Komet-Presse der Anmelderin, in
Richtung auf die Schneckenachse 22, also nach innen hin, abge
lenkt und im Düsentrichter 23 ausgepreßt, so daß schließlich
durch einen Auslaß 24 ein Pellet 25 in der Transportrichtung
16 austritt.
In diesem Bereich am Schneckenende 26 wird das ölhaltige Gut
zunächst zwischen dem letzten Umlauf der Schneckenwindung und
einer konvexen Frontfläche 27 (stumpfförmiges Schneckenende)
der Förderschnecke 8 einerseits und einer dazu im wesentlichen
parallelen, konkaven Innenfläche 28 der Düse 5 (z. B. Gegenwand
des Schneckengehäuses) andererseits, annähernd in Richtung auf
die Schneckenachse 22 abgelenkt. Hierbei wird das ölhaltige
Gut zerquetscht, sowie schließlich in einem dem Auslaß 24 vor
geschalteten Düsentrichter 23 ausgepreßt. Das entölte Gut (das
heißt, der verbleibende Ölkuchen) tritt dann in Form eines
Pellets 25 aus der Düse 5 aus. Zugleich fließt das gewonnene
Öl in Pfeilrichtung 29 der Transportrichtung 16 der Schnecke 8
entgegen zu einem Ölauslaß 30 im Gehäuse 1.
Der Bereich der erfindungsgemäßen Schnecke an einer Zwischen
drosselstelle 7 wird anhand von Fig. 2 näher erläutert.
Das mit Hilfe der ersten Schneckenstufe 9 zur Zwischendrossel
stelle 7 in Transportrichtung 16 geförderte ölhaltige Gut wird
im Bereich zwischen dem letzten (nur zum Teil vorhandenen) Um
lauf 21 der Schneckenwindung und der Drosselstelle 7 ge
quetscht, gegebenenfalls geschert und ausgepreßt, so daß das
gewonnene Öl in Fließrichtung 18 (der Transportrichtung 16
entgegen) strömt. Zugleich gelangt das zumindest teilweise
entölte Gut - mangels jedes weiteren Durchgangs - in Pfeil
richtung 31 durch den Ringspalt 20 zur zweiten Schneckenstufe
10.
Der Durchlaßquerschnitt des Ringspalts 20 wird so gewählt, daß
das pro Zeiteinheit dem Eingabetrichter 22 vorgelegte ölhalti
ge Gut nach Abzug des an der Drosselstelle 7 pro Zeiteinheit
ausgepreßten Ölvolumens gerade durch den Ringspalt 20 durch
treten kann. Wie gesagt, sinkt der Materialdruck nach Durch
tritt durch den Spalt 20 augenblicklich auf Null ab. Dieses
drucklose Gut wird mit der zweiten Schneckenstufe 10 (druck
los) weiter zu einer weiteren Zwischendrosselstelle oder zur
Enddrosselstelle 6 transportiert.
Wie oben erläutert, ist es in der Regel erforderlich, den
Durchlaßquerschnitt des Ringspalts 20 an den Ölgehalt des je
weiligen Guts anzupassen. Dadurch soll erreicht werden, daß
mit der Transportgeschwindigkeit der Schnecke nur das entölte
Gut, gegebenenfalls mit dem an der fraglichen Drosselstelle
noch nicht ausgetriebenen Ölanteil, durch den Spalt 20 hin
durchtreten kann, das ausgetriebene Öl 18 aber in der Gegen
richtung von der Drosselstelle 7 wegfließt. Mit der Vorgabe
des Durchlaßquerschnitts des Ringspalts 20 wird also auch be
stimmt, wie stark das vorgelegte Gut an der jeweiligen Zwi
schendrosselstelle 7 entölt wird.
Um an bzw. vor einer Zwischendrosselstelle 7 einen optimalen
Ölabquetscheffekt zu erhalten, wird der Ringspalt 20 gemäß
weiterer Erfindung im Prinzip als Spalt zwischen zwei koaxia
len Kegelstumpfflächen ausgebildet, wobei die eine Kegel
stumpffläche relativ zur anderen Kegelstumpffläche in Richtung
der Kegelachse verschiebbar gelagert wird. Auf diese Weise
kann der Abstand der Kegelstumpfflächen und damit der Durch
laßquerschnitt des Ringspalts verändert werden. Vorzugsweise
wird demgemäß der Ringspalt 20 der Zwischendrosselstelle 7
zwischen einem mit der Schnecke 8 gekoppelten (z. B. auf der
Welle 12 sitzenden) Innenring 14 mit - wenigstens zum Teil -
konusförmiger Außenfläche 32 und einem mit dem Gehäuse 1 ver
bundenen Außenring 13 mit - wenigstens zum Teil - konusförmi
ger Innenfläche 33 gebildet, wobei die Anstiegswinkel der bei
den Konusse gleichgerichtet sind, und der (konusförmige)
Durchlaßquerschnitt des Ringspalts 20 wird durch Relativver
schiebung der beiden Ringe 13 und 14 verstellbar gemacht. -
Ersichtlich kann hiernach der Durchmesser des Ringspalts 20 -
also der Konus- bzw. Kegelstumpfflächen - in der Transport
richtung 16 zu- oder abnehmen. Im Ausführungsbeispiel wird ein
zunehmender Durchmesser bevorzugt.
Die Relativverstellung der beiden Ringe 13 und 14 in Richtung
der Schneckenachse 22 läßt sich durch entsprechende Verstell
barkeit des Außenrings 13 und/oder des Innenrings 14 bewerk
stelligen. Eine Verstellbarkeit des Außenrings 13 hat den Vor
teil, daß man diesen Ring von außen leichter erreichen und da
mit betätigen kann. Eine Verstellbarkeit des Innenrings 14,
der beispielsweise auf der durch die Schnecke 18 hindurchge
henden Antriebswelle 10 zu lagern ist, hat den Vorteil, daß
der Innenring 14 auf der Antriebswelle 12 gleitend auf oder
zusammen mit der Welle 12 relativ zum Außenring 13 verschoben
werden kann.
Es wird eine Schneckenpresse zum Gewinnen von Pflanzenöl aus
ölhaltigem Gut beschrieben. In der Presse wird das Gut im we
sentlichen wie vorgelegt und unkomprimiert an eine zum Aus
pressen des Öls vorgesehene Drosselstelle mit Hilfe einer För
derschnecke herangebracht. Um die Auspreßleistung zu erhöhen,
werden mindestens zwei betreffend die Form der Schneckenwin
dung identisch ausgebildete Teilförderschnecken unter Zwi
schenschaltung von jeweils einer Zwischendrosselstelle auf ei
ner Achse hintereinander geschaltet.
Bezugszeichenliste
1 = Schneckengehäuse
2 = Eingabetrichter
3 = Längsende (1)
4 = Auspreßdüse
5 = Längsende (1)
6 = Enddrosselstelle
7 = Zwischendrosselstelle
8 = Förderschnecke
9 = erste Schneckenstufe
10 = zweite Schneckenstufe
11 = Schneckenwindung
12 = Antriebswelle
13 = Außenring
14 = Innenring
15 = Eingaberichtung
16 = Transportrichtung
17 = Auslaß
18 = Ölfluß
19 = Innenfläche (1)
20 = Ringspalt
21 = letzte Windung (9)
22 = Schneckenachse
23 = Düsentrichter
24 = Auslaß (23)
25 = Pellet
26 = Schneckenende
27 = Frontfläche (8)
28 = konkave Innenfläche (5)
29 = Pfeilrichtung
30 = Siebauslaß
31 = Pfeilrichtung
32 = Außenfläche (14)
33 = Innenfläche (13).
2 = Eingabetrichter
3 = Längsende (1)
4 = Auspreßdüse
5 = Längsende (1)
6 = Enddrosselstelle
7 = Zwischendrosselstelle
8 = Förderschnecke
9 = erste Schneckenstufe
10 = zweite Schneckenstufe
11 = Schneckenwindung
12 = Antriebswelle
13 = Außenring
14 = Innenring
15 = Eingaberichtung
16 = Transportrichtung
17 = Auslaß
18 = Ölfluß
19 = Innenfläche (1)
20 = Ringspalt
21 = letzte Windung (9)
22 = Schneckenachse
23 = Düsentrichter
24 = Auslaß (23)
25 = Pellet
26 = Schneckenende
27 = Frontfläche (8)
28 = konkave Innenfläche (5)
29 = Pfeilrichtung
30 = Siebauslaß
31 = Pfeilrichtung
32 = Außenfläche (14)
33 = Innenfläche (13).
Claims (6)
1. Schneckenpresse zum Gewinnen von Pflanzenöl mit einer das
ölhaltige Ausgangsgut, z. B. Ölsaat oder Ölfrucht, im wesentli
chen wie vorgelegt und unkomprimiert und an eine zum Auspres
sen des Öls vorgesehene Drosselstelle transportierenden För
derschnecke (8) und mit einem die Förderschnecke aufnehmenden,
innen im Prinzip zylindrischen Schneckengehäuse (1), welches
Ölaustrittsöffnungen (30) zum Ableiten des an der Drosselstel
le (6) ausgepreßten Öls besitzt, wobei die Ölaustrittsöffnun
gen - gesehen in der Transportrichtung (16) der Schnecke -
mit Abstand vor der Drosselstelle im Gehäuseumfang vorgesehen
sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwei oder mehr betreffend das Fördervolumen der Schnec
kenwindung (11) und deren Steigung im wesentlichen identisch
ausgebildete Teilförderschnecken (9, 10) unter Zwischenschal
tung jeweils einer einen Ringspalt (20) aufweisenden Zwischen
drosselstelle (7) auf einer Welle (12) im selben Schneckenge
häuse (1) einteilig hintereinander geschaltet sind und daß -
gesehen in Transportrichtung (16) - mit Abstand auch vor jeder
Zwischendrosselstelle (7) am Umfang der Förderschnecke (8)
Ölaustrittsöffnungen (17, 30) vorgesehen sind.
2. Schneckenpresse nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ringspalt (20) an einer Zwischendrosselstelle (7) wie
der Spalt zwischen zwei koaxialen Kegelstumpfflächen ausgebil
det ist.
3. Schneckenpresse nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Durchmesser des Ringspalts (20) in Transportrichtung
(31) ansteigt.
4. Schneckenpresse nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis
3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ringspalt (20) einer Zwischendrosselstelle (7) zwi
schen einem mit der Schnecke (8) bzw. deren Welle (12) gekop
pelten Innenring (14) mit konusförmiger Außenfläche (32) und
einem mit dem Schneckengehäuse (1) verbundenen Außenring (13)
mit konusförmiger Innenfläche (33) gebildet ist, wobei die An
stiegswinkel der beiden Konusse gleichgerichtet zu- oder ab
nehmen, und daß der Durchlaßquerschnitt des Ringspalts (20)
durch Relativverschiebung der beiden Ringe (13, 14) steuerbar
ist.
5. Schneckenpresse nach mindestens einem der Ansprüche 2 bis
4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Innenring (14) relativ zum Außenring (13) auf der
Schneckenwelle (12) bzw. mit der Schneckenwelle (12) in Rich
tung der Schneckenachse (22) verschiebbar gelagert ist.
6. Schneckenpresse nach mindestens einem der Ansprüche 2 bis
5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Außenring (13) relativ zum Innenring (14) zusammen mit
dem Schneckengehäuse (1) bzw. einem angrenzenden Gehäuseteil
verschiebbar gelagert ist.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19601128A DE19601128C2 (de) | 1996-01-13 | 1996-01-13 | Schneckenpresse |
CZ199741A CZ287138B6 (en) | 1996-01-13 | 1997-01-07 | Auger machine |
SK42-97A SK281849B6 (sk) | 1996-01-13 | 1997-01-10 | Závitovkový lis |
SE9700056A SE513972C2 (sv) | 1996-01-13 | 1997-01-10 | Skruvpress för utvinning av växtolja |
AT0002997A AT407973B (de) | 1996-01-13 | 1997-01-10 | Schneckenpresse |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19601128A DE19601128C2 (de) | 1996-01-13 | 1996-01-13 | Schneckenpresse |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19601128A1 true DE19601128A1 (de) | 1997-07-17 |
DE19601128C2 DE19601128C2 (de) | 1999-07-22 |
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ID=7782731
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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CZ (1) | CZ287138B6 (de) |
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