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Einspannvorrichtung für hängende Wandelemente Gegenstand der vorliegenden
Erfindung ist eine Einspannvorrichtung zur dauerhaft hochstabilen Einspannung von
lose, an der Decke in Laufschienen hängenden, verschiebbaren Wandelementen, mit
gleichzeitig bewirkendem luftdichtem Boden und Deckenanschluß, beliebig oft lösbar.
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Für die Einspannung und Abdichtung hängender, nicht tragender Wandelemente,
die vorzugsweise zu Gruppen zusammengefaßt, als Schiebewände zur heweglichen Raumunterteilung
im Hochbau verwendet werden, sind folgende Einspannmethoden bekannt; aj Verriegelung
im Boden und/oder Decke.
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b) Seitliche Verbindung zu den nächsten Wandelementen und, über diese,
zu den begrenzenden Wänden des Bau'verkes0 c) Kurbel-, Riegel- oder Exzenterspannvorrichtungen,
die in die Unterunu/ oder Oberkante der Wandelemente eingelassene, bewegliche Andruckelemente
herausurücken und so das Wandelement feststellen un<J abdichten.
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Zu a + b Die unter a und b genannten Einspannmethoden haben den Nachteil,
daß die zur Verschiebung der Wandelemente notwendigen Abstände zwischen Boden und
Decke nicht geschlossen werden und damit Undichtigkeiten in Bezug auf Licht und
Schall bei geschlossener Wand bleiben.
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Durch den Einbau von Schleildichtungen und der bekannten Türdichtungsapparate
kann zwar dieser Abstand geschlossen werden, aber nur mit
geringen
Toleranzen, bei hohem Verschleiß und einem viel zu geringen Anpreßdrück, der mit
der eigenen Rückstellkrift der verschiedenen Dichtungen gleichzustellen ist und
nicht zusätzlich die Feststellung der Wandelemente bewirkt.
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Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß die einzelnen tändelemente
der eine .and bildenden Gruppe, bei geöffnetem Zustand der Wand nicht oder nur unbefriedigend
und labil jedes für sich an jedem beliebigen Punkt des Laufweges festgestellt werden
können.
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Zu c Die Nachteile dieser methode sind: 1. Bei der Einspannvorrichtung
nur am Boden ist die Anwendung auf solche Wandelemente beschränkt, deren Oberkanten
durch eine an der Decke befindliche Dichtungsnut umfaßt werden, um auch die Oberkante
einwandfrei zu dichten.
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Damit ist das Drehen und Umklappen der Wandelemente um deren Längsachse
oder das seitliche Herausfahren aus der Schiebewandachse nur innerhalb einer Nische
oder ;.Yandtasche, in der die obere Dichtungsnut nicht gebraucht wird, sinnvoll
anwendbar, Eine Kombination eIner unteren Einspannvorrichtung mit t oberen Schleifdichtungen
oder umgekehrt ist möglich, bringt aber die gleichen Nachteile wie unter Anmerkungen
zu a und b beschrieben.
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2. Bei zwei Einspannvorrichtungen, an Boden und Decke, voneinander
unabhängig, mit getrennter Bedienung der beiden Vorrichtungen, sind mindestens zwei
verschiedene Mechaniken erforderlich, .b ei entsprechendem Mehraufwand an Bedienung.
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Bei gemeinsamer Bedienung der beiden Vorrichtungen durch eine Mechanik
besteht die -Geí'ahr, daß die. eine Einspannvorrichtung bereits fest anliegt, während
die mitlaufende, zweite Vorrichtung infolge größeren Abstandes bis zur Decke oder
Boden nicht mehr zur festen Widerlage kommt. Das ergibt Undichtigkeiten an Boden
oder Decke. Dieser Fall kann sehr leicht eintreten, wenn Setzungen im Bauwerk den
bei der Montage vorhandenen Abstand von Decke 'zu' Boden verändern
silan
kann diesen Mangel durch Einbau von Ausgleichselementen wie Federn, Rutschkupplungen
etc. mehr oder minder einwandfrei ausschließen, was aber in jedem Falle die Mechanik
kompliziert und gegebenenfalls anfälliger macht.
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Ein weiterer jiachteil besteht darin, daß der Einbau derEinspannvorrichtungen
in Über- und Unterkante eines Wandelementes gewisse Schwierigkeiten im Hinblick
auf Erreichung eines möglichst hohen Luftschalldämmvermögens des Wandelementes bringt.
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nier können Undichtigkeiten auftreten, die sich besonders im Hinblick
auf den Luftschalldämmwert der geschlossenen Schiebewand nachteilig auswirken können.
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Aufgabe der erfindung ist es, eine Einspannvorrichtung für an der
Decke hängende, verschiebbare Wandelemente zu schaffen, die folgende Erfordernisse
erfüllt: Statisch hochwirksame Einspannung an Boden und Decke der einzelnen Wandelemente
einer aus mehreren solcher Wandelemente gebildeten Schiebewand oder, bei Bedarf,
einzelner Wandelemente au jeder beliebigen Stelle des Schiebewandlaufweges bei gleichzeitigem,
luftdichtem und gegen Luftschalldurchlaß hochwirksamem Boden und i,eckenanscllluß
bei Einsatz nur eines Andruckelementes an der Oberkante jedes Wandelementes, mit
möglichst einfacher, wartungsfreier Mechanik, die Fehlbedienung ausschließt und
durch in der Wegel nicht fachkundige Personen ohne besonderen wraftaufwand zu bedienen
ist.
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Erfindungsgemäls wird vorgeschlagen, die in ihrem Schwerpunkt mittig
oder in Nähe der beiden Endenpunkte aufgehängten Wandelemente so auszubilden, daß
sich die Aufhängung von dem Wandelement gelöst auf einem Hebel befindet, der in
eine dafür vorgesehene Nut in der Oberkante des Wandelementes gleitend eingebaut
und mit dem Wandelement verbunden ist.
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Die Verbindung von dem iiebel zum eigentlichen Wandelement wird erstens
durch die Lagerung des beidseitig verschieden langen hebels in der Oberkante des
Wandelementes und zweitens über oine 90 o-Umlenkung mit -Treibstange und einem Kurbelgetriebe,
das ebenfalls fest in das Wandelement; vorzuesweise von der einen Kante bedienbar,
eingebaut ist, hergestellt.
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Bei Betätigung der Kurbel senkt sich das Wandelement ab, bis es durch
sein Eigengewicht auf dem Boden aufsitzt Dreht man die Kurbel in gleicher dichtung
weiter, so bewirkt der zusätzliche hebelhub ein .npressen des an der Oberkante des
Wandelementes beweglich eingebauten Andruckelementes, das zugleich mit der Absenkbewegung
des ttandelementes, durch eine Verbindung über eine Verlängerung des vorgenannten
gleichen hebels hewirkt, schon etwas angehoben wurde Durch dieses hndruckelement
wird- bei vollem Andruck die feste werbindung zur Decke hergestellt. Das Wandelement
ist nun fest zwischen Boden und Decke eingespannt. Auf dem Andruckelement und in
der Unterkante der Wandelemente befindliche Dichtungsprofile stellen den luft- und
schalldichten Anschluß durch Schließung der kleinen Unebenheiten in Boden und Decke
ber.
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Abweichungen vom vorgegebenen Abstand zu Boden und Decke, die sich
zum Beispiel durch setzungen des rauwerkes mit der Zeit bilden können, werden durch
die Einspannvorrichtung ausgeglichen. Es kann.åurchaus möglich sein, und schadet
der Stabilität der eingespannten r'andelemente nicht, daß durch Anheben der Andruckelemente,
nach aufsetzen des Wandelementes auf dem Boden, die Laufrollen entlastet werden.
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Durch Verwenden von Röhrenlaufschienen als Deckenlaufschienen ist
ein aushängen der Laufrollen in unbelastetem Zustand ausgeschlossen.
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Das Lösen des eingespannten Wandelementes geschieht in umgekehrter
Weise, nur durch Drehen der einen Kurbel: Zuerst Wegnahme des Einpreßdrückes durch
absenkung des Andruckelementes, bei gleichzeitig, oder nach überwinden der iiubtoleranz
einsetzender Belastung der Laufrollen, anschlieflend vollständi.es Anheben des Wandelementes
bei Drehung der Kurbel bis zum Anschlag.
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In den beigefügten Zeichnungen ist eine Ausführungsform der hrfindung
schematisch dargestellt.
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Figur 1 zeigt die geschnittene Ansicht eines Wandelementes mit mi-ftiger
Aufhängung, mit der Einspannvorrichtung im angehobenen Zustand.
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Das Wandelement ist frei erschiebbar
Figur 2 zeigt
die gleiche Ansicht wie Figur 1, jedoch Wandelement in abgesenktem und eingespannten
Zustand.
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Figur 3 zeigt einen Schnitt durch die Deckenaufhängung, Einspannvorrichtung
mit Andruckelement, Bodenanschluß, in angehobenem Zustand, Wandelement frei beweglich.
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figur 4 wie iiUr 3, jedoch andelement abgesenkt und eingespannt.
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Figur 5 zeigt einen Schnitt durch die Längskante eines Wandelementes
mit dem darin eingebauten senkrechten Teil der Einspannvorrichtung.
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In Figur 1 ist eine Einspannvorrichtung innerhalb eines in angehobenem
Zustand befindlichen Wandelementes a dargestellt, die über die Laufrolle b das in
seinem Schwerpunkt hängende Wandelement a frei beweglich trägt.
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i)ie Laufrolle b bildet über eine passende, an der Decke befestigte,
in verschieuener Form bereits bekannte Röhrenlaufschiene mit Laufwerkskasten, die
bewegliche Deckenaufhängung.
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Der tiegel cl ist über den Lagerbock d mit dem Wandelement a und über
das Lager e mit der I,aufrolle b verbunden.
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Üher die 2 ckumlenkung f und Treibstange g ist u)er liebel ci mit
dem Kurbelgetriebe h verbunden, das mit dem bfandelement a fest verbunden ist.
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Die Andruckhaube k ist in die Oberkante des Wandelementes a senkrecht
beweglich eingebaut und über den Lagerbock 1 mit dem Hebel c2 verbunden. Durch Langloch
im Lagerbock 1 und d werden Drehbewegungen des Hebel c1 und c2 beim Anheben oder
Absenken aufgenommen.
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Beim Drehen der Einsteckkurbel i bewegt sich erstens: Der hebel cl
um das Lager e solange nach unten, bis'das in d aufgehängte Wandelement a aul' dem
Boden aufsitzt und zweitens der Hebel c2 um das Lager e gleichzeitig nach oben und
hebt die Andruckhaube k in richtung Decke.
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Dreht man nun die Einsteckkurbel i in gleicher wichtung weiter, so
bewirkt dds weitere Anheben des Hebels c2 die Entlastung des Lagers e und Übergang
der Drehbewegung des hebels c2 auf den Lagerbock d.
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Durch Langloch im Lager e bleibt der zusätzliche ilub des Hebels c2
im Bereich des Lagers e unwirksam.
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Der Hebel c2 hebt jetzt die Andruckhaube k endgültig bis zur Decke
an. Weitere Umdrehungen der Einsteckkurbel i in gleicher Richtung bewirken jetzt
die kraftschlüssige Einspannung des Andruckelementes k an der becke und damit gleichzeitig
das einspannen des gesamten Wandelementes a zwischen Boden und Decke.
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Dichtungen in der Unterkante des Wandelementes a und auf der Andruckhaube
k gleichen die möglichen Unebenheiten in Boden und Decke aus und bewirken den luftdichten
Anschluß.
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Figur 2 zeigt eine Anordnung der Einspannvorrichtung in der Stellung
bei auf dem Boden aufsitzendem und zwischen boden und Decke eingespanntem Wandelement
a.
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Figur 3 und 4 zeigt eine Anordnung der Einspannvorrichtung in der
Kante eines Wandelementes a. Kurbelgetriebe h und Treibstange g mit Umlenklager
f in der ansicht dargestellt Andruckhaube k, hebel cl bzw. c2 geschnitten dargestellt
mit Anordnung in der. Oberkante eines Wandelementes a.
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Figur 3, Einspannvorrictung mit angehobenem Wandelement a, frei beweglich
Figur 4, Einspannvorrichtung mit abgesenktem und eingiespanntem Wandelement a.
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Figur 5 stellt ein Querschnitt durch eine Kante eines Wandelementes
dar mit eingebautem Kurbelgetriebe h und der Treibstange g der Einspannvorrichtung,
sowie mit abnehmbarer Einsteckkurbel i.