DE1959798B - Aus Schaumbildnern mit Stabihsierungs mitteln hergestelltes Schaumbildnerkonzentrat fur Feuerloschzwecke, insbesondere bei Ver wendung mit Seewasser - Google Patents

Aus Schaumbildnern mit Stabihsierungs mitteln hergestelltes Schaumbildnerkonzentrat fur Feuerloschzwecke, insbesondere bei Ver wendung mit Seewasser

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DE1959798B
DE1959798B DE1959798B DE 1959798 B DE1959798 B DE 1959798B DE 1959798 B DE1959798 B DE 1959798B
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DE
Germany
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fatty alcohol
concentrate according
concentrate
weight
foaming
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Pending
Application number
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English (en)
Inventor
Wolfgang 6802 Ladenburg Landgraf
Original Assignee
Total Foerstner & Co, 6802 Ladenburg

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Description

Die Erfindung betrifft ein aus hauptsächlich synthetischen Schaumbildnern mit Stabilisierungsmitteln hergestelltes Schaumbildnerkonzentrat für Feuerlöschtwecke. das in wäßrigen Verdünnungen zur Anwendung kommt.
Konzentrate aus synthetischen, sogenannten schaumliktiven Substanzen oder aus Gemischen dieser mit Schaumstabilisatoren, die den waschaktiven Stoffen Cine erhöhte Schaumbeständigkeit verleihen, sind auch für Feuerlöschzwecke in verschiedenen Zusammensetzungen bereits bekannt und werden in steigendem Maße zur Brandbekämpfung, vor allem wegen der gegenüber Proteinschäumen höheren Scruuinausbeut;, (angewendet.
Allen diesen bisher bekannten Schaumbildnercr/cugnisscn auf der Grundlage synthetischer schaumaktiver 'Substanzen haftet aber der Mangel an, daß deren Verschäumungszahl, d. h. das Verhältnis der Volumina von erzeugtem Schaum zu unverschäumten Ausgangslösungen bei einer Anwendung von Salzwasser bzw. Seewasser als Verdünnungsmittel sehr stark abfällt und daß auch die Wasserhalbwertszeiten gegenüber bei einer Verwendung von Süßwasser, z. B. üblichem Leitungswasser, fühlbar zurückgehen.
Eine Ersetzbarkeit derartiger Schaumlöschmittel jedoch dort, wo Süßwasser nicht zur Verfügung steht, hat besondere Bedeutung unter anderem zur Bekämpfung von Bränden auf Schiffen auf See. An sich ist die Schaumausbeute bei synthetischen Schaummitteln gut zu steuern und hatte hierbei besonderen Wert, weil mit verhältnismüßig kleinem Löschmittelvorrat auch größere Brände angreifbar wären und dabei nicht zuletzt auch Brände von brennbaren Flüssigkeiten, wie Treibstoffe u. dgl.
Der vorliegenden Erfindung liegt danach die Aufgabe zugrunde, ein Konzentral in erster Linie für solche Ar.wendungsfälle zur Verfügung zu stellen, das, unbeschadet der Art des zur Verfugung gehenden Lösch- bzw. Verdünnungswassers, eine erhöhte Verschäurnungszahl und eine verbesserte Wasserhalbwertszeii ergibt.
Das erfindungsgemäße Konzentrat ist demgemäß dadurch gekennzeichnet, daß es als Stabilisatorgemisch
eine Kombination aus Fettalkohol und Aminoxid enthält.
Es ist bereits bekannt (französische Patentschrift 1 254 484), für die Brandbekämpfung dem Löschwasser Aminoxide als Netz- bzw. Schaummittel zuzusetzen,
jo um die Oberflächenspannung des Wassers — wie dies auch mit üblichen Spülwasserzusätzen geschieht — herabzusetzen. Das dort behandelte Problem beschränkt sich dabei eindeutig auf die »Anwendung von Aminverbindungsn im Verein mit dem Wasser zur
Brandbekämpfung«. Wie man jedoch der Aufgabe, bei harten, insbesondere salzhaltigen Wassern, vornehmlich bei Schiffsbränden dem starken Abfall des Schaumvolumens entsprechen kann, läßt sich aus einer Vorschrift, un1 die Oberflächenspannung von Löschwasser zu verbessern, auch nicht andeutungsweise entnehmen. Die Offenlegungsschrift 1 812 531 betrifft ferner ein Feuerlöschkonzentrat, welches auch Aminoxide erwähnt; in der Hauptsache handelt es sich dabei jedoch um eine besondere Klasse organischer Fluorverbindüngen, die zur Brandbekämpfung besonders günstige Eigenschaften haben sollen.
Wesentliches diesel älteren Anmeldung ist aber der Gehalt an Fluor in einer Destimmten Konstellation im Molekül, wobei daneben innerhalb dieses verzweigten, fluorhaltigen Moleküls an einer endständigen Gruppe unter anderem ein Aminoxidrest stehen kann, der der Wasserlöslichkeit des Moleküls dienen soll. Reines Aminoxid jedoch, noch eine Kombination mit Fettalkohol ist nicht in diesem Zusammenhang erörtert und damit auch nicht andeutungsweise die Aufgabestellung nach der Erfindung berührt.
Als ein geeignetes Aminoxid wurde vor allem Dimcthyl-Aminoxid befunden, doch kommen auch andere Aminoxide, wie Trimethylamiiioxid, in Betracht.
Bewährt haben sich vor allem Aminoxid in Form von Dimcthylaninoxid einer technischen Fettsäure, wie beispielsweise der Formel:
CH3
RNO
CH3
(R = Fettsäuregemisch C10 bis C1,)
Als Fettalkohol ist ein aüphatischer Fettalkohol bevorzugt geeignet, der eine C-Atomzahl von C1n bis C1, hat. d. h. Laurin-, Myristin- usw. Alkohol ist.
Hinsichtlich dieses Stabilisators Fettalkohol ist darauf zu achten, daß dieser gewichtsmäßig über dem Restfettalkoholgehalt des jeweils verwendeten synthetischen Schaumbildners liegt.
Der Anteil an Unsulfiertem liegt bei den technischen Schaumbildnern in der Regel bei etwa 0,5 °/m so
97!
diiß der Zusatz an Fetlalkohol jedenfalls oberhalb dieses Bereiches und vorzugsweise zwischen 1 und 2 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgemisch, liegen sollte.
Ms Schaumbildner eignen sich grundsätzlich sämtliche synthetischen Substanzen oder deren Gemische von guter Schäumermischung; zu bevorzugen sind i eitalkoholsulfate, die neutralisiert sind mit Trial hanolamin, wie beispielsweise TriiUhanollaurylsulfat, aber auch äthoxylierte Fetlalkoholsulfate sowie Mischungen dieser beiden synthetischen Schaumbildner. I-Is hat sich weiterhin als zweckmäßig erwiesen, diesen erfindnngsgemäßen Gemischen aus Schaumbildner und Stabilisatoren noch Substanzen zuzugeben, mit deren Hilfe sich die Viskosität und vor allem die Beständigkeit bei geringeren Temperaturen beeinflussen läßt. Solche Zusätze sind Glykole, z. B. 2-Me-ÜiylpentandioI-2,4, Glykoläther, z. B. Äthylenglykolnionobutyläther, oder auch niedere Alkohole, wie Isopropylalkohol, bzw. Gemische von Glykoläthern und einwertigen gesättigten Alkohol·.;!. Mittels solcher Zusätze kann man den Frostpunkt rler Konzentrate und damit deren Anwendungsbereich bis auf etwa -15°C bestimmen.
Die geeigneten Mengenverhältnisse lassen sich durch einfache Vorversuche leicht ermitteln.
Schließlich kann man auch, ohne damit die vorteilhaften Eigenschaften eines erfindungsgemäßen Konzentrates, d. h. dessen überraschende Verschäumungsleistung und Schaumstabilität zu beeinflussen, noch Streckmittel zusetzen, wozu sich vor allem Harnstoff in Mengen bis zu maximal etwa 10%, bezogen auf das Gesamtgemisch, vorzüglich lewährt hat.
Nur beispielsweise wird eine Gesamtzusammensetzung seewasserbeständiger Art angegeben:
70 bis 75 Gewichtsprozent Schaumbildner (synthetischer Schaumbildner), 23 bis 25 Gewichtsprozent Glykol und/oder einwertiger gesättigter Alkohol, 1 bis 3 Gewichtsprozent eines Aminoxides, i bis 2 Gewichtsprozent eines Fettalkohols.
I η den Kurvenblätte'n soll der Einfluß des erfindungsgemäßen wesentlichen Zusatzes von Aminoxid als Stabilisator neben Fettalkohol als anderem Stabilisator bei einer konstanten Mischung auc. Schaummittel und ferner Stabilisator Aminoxid, mit ferner einem Zusatz an Viskositäts- und Frostpunkterniedrigungsmittel bezüglich Stabilität des Schaumes, gemessen als Wasserhalbwertszeit, gezeigt werden:
Kurvenblatt 1 zeigt die Seewasserbeständigkeit bei 3%iger Vrrschäumung in Abhängigkeit von dem Stabilisatorgemisch folgender Zusammensetzung: 70 Gewichtsprozent Schaumbildner (WAS), 25 Gewichtsprozent aus 75% Äthylenglykolmonobutyläther 1 25% Isopropylalkohol,
2,5 Gewichtsprozent Dimethylaminoxid, variiert: Laurinalkohol.
In der Senkrechten sind die Halbwertszeichen in Minuten, in der Waagerechten die steigenden Gehalte an dem genannten Fettalkohol angegeben.
KurvenWiiU 2 zeigt die Stcwftsserbesiandigkeii bei 3%ige? Ve'schüumung in Abhängigkeit von dem Stubilisatorgemisch.
Diese beträgt hierbei:
70 Gewichtsprozent Schaumbildner (WAS)
25 Gewichtsprozent o-Melhyl-pentand.ol-^A
r-enblatt 1 in der Senkrechten die Halbin Minuten, in der Waagerechten h,er: ehe
«Α iSÄ» die besten Werte bei Zusatz von etwa 2,3 bis 3 Gew.chtsprozent Ani.n-
15 Vergle.cnsweise liegen die Werte bei handelsubhchen ao Schaummittelkonzen.itionen wesentlich geringer
Hie zu wurden folgen ie Versuche ausgeführt: rtS Verdünnungsmittel wurde auf synthetischem Wege em Seewasser durchschnittlicher Zusammensetzung her· gestellt aus:
2S ι 10 Gewichtsprozent MgCl2 · 6 H2O, 0,16 Gewichtsprozent CaCl2- 2 H2U, 0,40 Gewichtsprozent Na2SO,,,
2 50 Gewichtsprozent NaCl,
9?,84 Gewichtsprozent Genußwasser (mittelhart,.
Die in der nachstehenden Tabelle angeführten nfcch ihren Handelsnamen bekannten und handelsubhchen Schaummittel I bis VI, welche sämtlich kern Am.noxid enfhaTen, wurden in 3%iger Zumischung zu dem ^r- « Benannten synthetischen Seewasser in einer Mutelfchaumtemperatur, bis gleichfache Volumina errecht waren, verschäumt.
Art des synth.
Schaummittels
Verschäu-
mungs-
zahl
Wasserhalb-
wertszcit in
Minuten
*) I »Total KES<«
*) II »Meteor« Schweden ..
*) HI »NATIONAL FOAM«
USA
*) IV »Exoyrol F«
Farbwerke H oechst AG
*) V »High-Ex«
Minimax AG
*) VI »Empimin«
0 )VII Extrakt
gemäß Erfindung
90 33
35 35
08 70
105
5 19
20 22
22 24
30
Die mit *) bezeichneten, synthetischen Schaummittclbczcichnungen sind Handelsnamen; sie enthalten entweder nur Fp.tt-αΓΐνθΚ>Ι oder nur Alkylolamide.
Das mit °) be-.eichnetc synthetische Schaummittel gemäß Erfindung enthält 1,3 °/„ Fettalkohol und 2,5 "/„ Aminoxid (Laurinsäuredimethyloxid).
Aus dieser Tabelle ergibt sich, daß hinsichtlich Verschäumungszahl ganz erheblich größere Werte erfindungsgemäß erreicht werden und auch die Wasserhalbwertszeit eine merkliche Steigerung erkennen läßt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (7)

798 Puten iansprüclie:
1. Aus Schaumbildnern mit Stabilisierungsmitteln hergestelltes Schaumbildncrkonzentrat für Feuerlöschzwecke, insbesondere bei Verwendung von Seewasser als Verdünnungsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß es als Stabilisatorgemisch eine Kombination aus Fettalkohol und Aminoxid enthält.
2. Konzentrat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es als Fetlalkohol einen aliphatischen Fettalkohol mit einer C-Atomzahl von C10 bis C,s enthält.
3. Konzentrat nach Ansprüchen 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Aminoxid Dimethylaminoxid einer technischen Fettsäure ist.
4. Konzentrat nach einem oder mehreren der Anspüi ehe 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge an Stabilisator Fettalkohol gewichtsmäßig größer ist als der Resifettalkoholgehalt verwendeter synthetischer Schaumbildner.
5. Konzentrat nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß es zur Viskositäts- und/od:r Frostpunktsteuerung geeignete Zusätze enthält.
6. Konzentrat nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß es Glykole oder Glykoläther oder niederf Alkohole oder Gemische der vorgenannten Zusätze enthält.
7. Konzentrat nach t.nem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß es in Mengen bis höchstens 10 Gewichtsprozent, bezogen auf Gesamtgewicht des Konzentrates, an Streckmittel, wie vorzugsweise Harnstoff, enthält.

Family

ID=

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2732555A1 (de) * 1977-07-19 1979-02-01 Hoechst Ag Schaumloeschmittel

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE2732555A1 (de) * 1977-07-19 1979-02-01 Hoechst Ag Schaumloeschmittel

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