DE1959363A1 - Verfahren zur Herstellung von geformten Baustoffen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von geformten BaustoffenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B28/00—Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
- C04B28/02—Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing hydraulic cements other than calcium sulfates
- C04B28/10—Lime cements or magnesium oxide cements
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C04B28/00—Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
- C04B28/18—Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing mixtures of the silica-lime type
Description
KoIn5 den 18.11.1969
Ke/Ax/Hz
CARRIERES ET POURS A CHAUX DUMONT-WAUTIER,
La Mallieue, Hermalle-sous-Huy (Belgien).
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
Baustoffen beispielsweise in Form von Ziegeln, Blöcken oder Platten oder in beliebigen anderen Formen auf Basis
von Ton, die mechanisch, geformt und durch Brennen im Ofen gehärtet werden.
Es ist bekannt, Ton zu bearbeiten, um ihm eine bestimmte Dichte zu verleihen, und ihn dann mit einer Presse zu
Körpern von prismatischer Gestalt zu formen, und diese Körper anschließend in Öfen während einer sehr langen Zeit,
die im allgemeinen einige Tage beträgt, zu brennen.
Zur Durchführung gewisser Arbeiten auf dem Sektor des Bauingenieurwesens,
z.B. im Straßenbau, kann es notwendig sein, gewisse tonhaltige oder lehmige oder sogar morastige
Böden zu stabilisieren. Es ist bekannt, zu diesem Zweck den Boden bis zu-einer gegebenen Tiefe mit einer gewissen
Menge gebrannten Kalks innig zu mischen und diese Schicht anschließend mit einer Straßenwalze' zu verfestigen. Es
wurde festgestellt, daß der gebrannte Kalk bei Berührung
mit dem feuchten Boden hydratisiert wird und anschließend
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mit gewissen Bestandteilen des Tons chemisch reagiert,
und daß eine langsame Erstarrung unter Bildung einer Art Bodenbeton stattfindet, der so hart wird, daß er eine
geeignete Fundamentschicht bildet.
.Ss wurde nun gefunden, daß diese Erscheinung, die im Bauingenieurwesen
gute Ergebnisse liefert, mit großem Vorteil auf die Herstellung gewisser Baustoffe auf Tonbasis übertragen
werden kann.
Gegenstand der Erfindung ist demgemäß ein Verfahren zur
Herstellung von Baustoffen auf Basis von ungebranntem Ton und Kalk, wobei man gebrannten Kalk zu Töpferton gibt,
diese beiden Bestandteile innig vermengt, zur Herstellung eines homogenen, pulverföxmigen und leicht feuchten, rieselfähig
bleibenden Gemisches mahlt, das erhaltene Gemisch gegebenenfalls anfeuchtet und es dann zur Vollendung der
Hydratisierung des restlichen Calciumoxyds stehenläßt, das Gemisch erneut befeuchtet und homogenisiert, eine
gewisse Menge in einer Form durch Verfestigen in der Presse zu Formkörpern verarbeitet und die so erhaltenen Formlinge
bei hoher Temperatur in feuchter Atmosphäre unter hohem Druck erhitzt.
Die Vermischung der beiden Ausgangsprodukte erfolgt vor- . zugsweise in einem Mischer mit Knetarmen oder Messern.
Anschließend wird das körnig gewordene Produkt in ein Mahlwerk, z.B. eine Kugelmühle oder Schlagmühle, eingeführt.
Diese beiden Arbeitsgänge dienen zur Herstellung eines homogenen, pulverförmigen Produkts, das so feucht ist,
daß es fließfähig bleibt oder bearbeitet werden kann. Die
Feuchtigkeitsmenge muß so gering sein, daß die Erstarrung des Produkts verhindert wird, jedoch muß sie groß genug
sein, um die Hydratisierung des restlichen Calciumoxyds '-zu ermöglichen., Die nach dem Mahlen gegebenenfalls vorgesehene
Befeuchtung ist notwendig, wenn die Hydratisierung des Calciumoxyds nicht abgeschlossen und unvollständig
ist, und wenn der Wassergehalt des Produkts für die VoIl-
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endung dieser Hydratisierung niclit ausreicht.
Gemäß einem Merkmal der Erfindung wird der gebrannte Kalk
dem Ton in unterschiedlicher Menge zwischen 5 und 30%
des Gewichts des Gemisches zugesetzt.
Es ist zweckmäßig, einen sehr reaktionsfähigen ungebrannten Kalk mit hoher Löschgeschwindigkeit zu verwenden,
um eine schnelle und ausreichende Trocknung des Tons zu erreichen und während des Brennens im Autoklaven eine
ITachhydratisierung zu vermeiden, die Rißbildung und Zerbröckeln der Formlinge hervorruft. A
Gemäß einem weiteren Merkmal wird das Gemisch, das befeuchtet und einige Stunden stehengelassen worden ist,
anschließend in der Presse zu Formungen verarbeitet, die
anschließend in einem Autoklaven, dessen Atmosphäre wassergesättigt ist und dessen Druck zwischen 12 und 16 Atmosphären
liegt, gebrannt werden. Die Dauer des Brennens ist unterschiedlich und kann 2 bis 10 Stunden betragen.
Man gibt etwa 45 kg Ton- und Lehmboden, dessen Plastizitätsindex
zwischen 10 und 50 liegt, in ein Planetenrührwerk von bekannter Bauart. Dann werden etwa 5 kg gebrann- ä
ter Kalk zugesetzt· Während dieser Maßnahme reagiert das Calciumoxyd mit der Feuchtigkeit des Tones, der mehr oder
weniger stark trocknet. Diese Trocknung wird durch Absorption
von Wasser in gebundener Form sowie durch Verdampfung
von Wasser durch die Wärme, die durch die exotherme Hydratisierungsreaktion frei wird, bewirkt. Ferner
zerbröckelt der Ton nach der Kalkzugabe. Biese Erscheinung,
die auf die Adsorption von Kalk um die Tonteilchen zurückzuführen ist, führt zu einem körnigen Produkt.
Nach einer ersten Vermischung für eine Dauer von 5 bis
Minuten wird dieses mehr oder weniger trockene und heiße körnige Produkt in eine Scheibenmühle von bekannter Bauart
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eingeführt und gemahlen, "bis ein inniges, pulverförmiges
und leicht feuchtes Gemisch erhalten wird. V/enn der Feuchtigkeitsgehalt,
nicht genügt, wird das Gemisch leicht befeuchtet, um völlige Löschung des restlichen gebrannten
Kalks zu erzielen. Zu dem gleichen Zweck wird das Gemisch anschließend in einen Behälter gegeben und etwa J Stunden
stehengelassen. Nach erneuter Befeuchtung wird das Gemisch aus dem Behälter genommen und in einen Kneter gegeben,
wo es erneut gemahlen wird, worauf es in parallelepipedische Formen gegossen und dann mit einer Presse gepreßt
wird. Auf diese Weise wird das Gemisch in den Formen bis
zu einer gegebenen Dichte verfestigt, wobei Ziegel erhalten werden, die im Autoklaven in wassergesättigter Atmosphäre
unter einem Druck von etwa 12 Atmosphären gebrannt werden. Dieses Brennen dauert etwa 6 Stunden. Die gebrannten
Ziegel werden anschließend entformt und Druckprüfungen unterworfen. Hierbei wird festgestellt, daß die Druck-
2 ■ ' festigkeit etwa 900 kg/cm beträgt.
Das Verfahren gemäß der Erfindung ist vorteilhaft, weil die mit ihm erhaltenen Baustoffe eine mehrfach höhere
Druckfestigkeit haben als'die besten bekannten Zemente.
Das "Verfahren ermöglicht ferner die Herstellung von Baustoffen
der verschiedensten Formen in verhältnismäßig kurzer Zeit. Beispielsweise ist es möglich, Ziegel, Blöcke,
Rohre, Platten usw. herzustellen. Ferner erfordert das Verfahren zu seiner Durchführung nur einfache und bekannte
Vorrichtungen und Haschinen.
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Claims (4)
- t-- O U ν-·PatentansprücheVerfahren zur Herstellung von geformten Baustoffen auf der Basis von ungebranntem Ton und Kalk, dadurch gekennzeichnet, daß man gebrannten Kalk und Topf ertön innig vermengt, die Masse zu einem homogenen, pulver förini gen, leicht feuchten, rieselfähigen Gemisch vermahlt, dieses Gemisch gegebenenfalls anfeuchtet und stehenläßt, dann das Gemisch erneut anfeuchtet und homogenisiert, eine gewisse Menge unter Verfestigen in der Presse verformt und die Formlinge in feuchter Atmosphäre bei erhöhtem Druck auf hohe Temperaturen erhitzt.
- 2.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man den gebrannten Kalk/dem Ton in einer Menge zwischen 5 und 30 Gew.#, bezogen auf das Gemisch, vermengt.
- 3·) Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das Gemisch mehrere Stunden, mindestens 1 Stunde, stehenläßt.
- 4.) Verfahren nach Anspruch 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß man die Formlinge in einem Autoklaven, dessen Atmosphäre mit Wasser gesättigt ist, bei einem Druck zwisehen 12 und 16 Atmosphären brennt.5·) Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man die Formlinge während 2 bis 10 Stunden brennt.00 984 4/1 107
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
BE42190 | 1969-04-01 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1959363A1 true DE1959363A1 (de) | 1970-10-29 |
Family
ID=3840338
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19691959363 Pending DE1959363A1 (de) | 1969-04-01 | 1969-11-26 | Verfahren zur Herstellung von geformten Baustoffen |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1959363A1 (de) |
FR (1) | FR2030708A5 (de) |
LU (1) | LU59771A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
BE1022460B1 (de) * | 2011-07-25 | 2016-04-07 | Schlun Umwelt GmbH & Co. KG | Verwendung eines bodenmaterials, verfahren zur gewinnung eines rohstoffs zur herstellung von formsteinen sowie verfahren zur herstellung derselben |
-
1969
- 1969-11-06 LU LU59771D patent/LU59771A1/xx unknown
- 1969-11-26 DE DE19691959363 patent/DE1959363A1/de active Pending
- 1969-11-27 FR FR6940919A patent/FR2030708A5/fr not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
BE1022460B1 (de) * | 2011-07-25 | 2016-04-07 | Schlun Umwelt GmbH & Co. KG | Verwendung eines bodenmaterials, verfahren zur gewinnung eines rohstoffs zur herstellung von formsteinen sowie verfahren zur herstellung derselben |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2030708A5 (de) | 1970-11-13 |
LU59771A1 (de) | 1970-01-13 |
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