DE1959277A1

DE1959277A1 - Verbundteil

Info

Publication number: DE1959277A1
Application number: DE19691959277
Authority: DE
Inventors: Hans Dipl-Ing Kimmel
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1969-11-26
Filing date: 1969-11-26
Publication date: 1971-05-27

Description

Verbundteil Die Erfindung betrifft ein Verbundteil, bestehend aus einer Oberflächenverbindung von faserverstärkten Kunststoffen, insbesondere glasfaserverstärkter, ungesättigter Polyesterreaktionsharze oder Epoxtdarze, mit einem Träger aus schweißbarem, sinterbarem oder lötbarem Material, insbesondere aus Metall oder Thermoplasten.
Bei derartigen Verbundteilen ist eine dauerhafte Verbindung erforderlich, welche beständig ist gegen Temperaturschwankungen, Alterung, Korrosion, mechanische Beanspruchung und ähnliche Einflüsse.
Die bekannte Verbundtechnik bedient sich bei derartigen Verbundteilen nur der Klebetechnik unter Zuhilfenahme von Spezialklebstoffen. Der wesentliche Nachteil der geklebten Verbindung ist der, daß sich bei großen oder länger einwirkenden Temperaturschwankungen infolge unterschiedlicher Wärmeausdehnung der beiden geklebten Materialien die Verbindung zu lösen beginnt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Verbundteil mit dauerhafter Verbindung von schweißbarem, sinterbarem oder lösbarem Material mit faserverstärkten Kunststoffen zu schaffen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine auf die Oberfläche des Trägermaterials geschweißte, gesinterte oder gelötete Schicht aus Fasern, insbesondere Metallfasern oder Thermoplastfasern in Form von Matten, Vliesen oder Geweben, welche mit dem Kunststoff getränkt und gefüllt sind, eine faserverstärkte Schicht oder Zvischenschicht bildet, welche sowohl eine unlösbare geschweißte, gesinterte oder gelötete Verbindung mit dem Trägermaterial als auch eine formschliissige Verbindung mit dem Kunststoff eingeht.
Um diese Zwischenschicht am vorteilhaftesten herstellen z önnen, werden die Matten, Vliese oder Gewebe aus Metallfasern oder Thermeplastfasern zuerst auf die Oberfläche des Trägermaterials gescheif, gesintert oder gelötet, insbesondere mit Hilfe des Punktschweißverfahren, @@@ anschließend mit dem noch flüssigen oder ungehärteten Kunststoff getränkt.
Die Fasern können mit einer filmartigen Haftschicht oder Schlichte versehen werden, welche eine gute Verbindung zwischen Fasern und Kunststoff bewirkt. Die Matten, Vliese oder Gewebe aus Metallfasern oder Thermoplastfasern können auch mit Glasfasern durchsetzt sein.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, nämlich eine Oberflächenverbindung zwischen schweißbar em Stahl und glasfaserver stärktem, ungesättigtem Polyesterreaktionsharz wird im folgenden näher beschrieben: Fig. 1 zeigt die Anordnung der Schweißstellen.
Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch den Verbundteil.
Auf die blanke Oberfläche des Trägermaterials aus Stahl (1) wird eine MaXe oder ein Vlies aus Stahlfasern (2) mit Hilfe des Punktschwetßverfahrens aufgeschweißt. Die Schweißstellen (4) werden am zweckmäßigsten in gleichem Abstand reihenweise angebracht, wie Fig. 1 zeigt. Mit dem flüssigen Polyesterharz werden nun die Stahlfasern getränkt und anschließend eine Matte oder ein Gewebe aus Glasfasern (3) aufgelegt und ebenfalls mit den üblichen Verfahren getränkt. Die Glasfasern und das Harz können auch mit dem sogenannten Faserspritzverfahren auf das getränkte Stahlfaservlies aufgebracht werden. Die geschweißten oder gelöteten Stellen (4) bilden eine feste Verbindung mit dem Trägermaterial (1).
Der Kunststoff durchtränkt die Stahlfaser-Matten oder -Vliese und bildet mit diesen eine formschlüssige Verbindung Diese Schicht (2) wird als Zwischenschicht bezeichnet. Auf diese Zwischenschicht wird dann die eigentliche Kunststoffschicht (3) aufgebracht. In einigen Fällen ist die Zwischenschicht auch allein ausreichend. Vorteilhaft ist es, wenn die Matgen, Vliese oder Gewebe aus Metallfasern oder Thermoplastfasern mit Glasfasern durchsetzt sind und eine Mischfaserverstärkung bilden. Die Übergangswerte der einzelnen Komponenten des Verbundteils von einer Schicht zur anderen werden dadurch einander angenähert.
Die mit der Erfindung exzielbaren Vorteile bestehen darin, daß eine dau erhafte geschweißte, gesinter oder gelötete, formschlüssige Oberflächenverbindung der genannten Materialien hergestellt werden kann, welche die Verbindungswerte einer geklebten Oberflächenverbindung wesent @ich übertrifft.

Claims

Schutzansprüche

1. Verbundteil, bestehend aus einer Oberflächenverbindung von faserverstärkten Kunststoffen, insbesondere glasfaserverstärkter, ungesättigter Polyesterreaktionsharze oder Epoxidharze, mit einem Träger aus schweißbarem, sinterbarem oder lötbarem Material, insbesondere aus Metall oder Thermoplasten, dadurch gekennzeichnet, daß eine auf die Oberfläche des Trägermaterials (1) geschweißte, gesinterte oder gelötete Schicht (2) aus Fasern, insbesondere Metallfasern oder Thermoplastfasern in Form von Matten, Vliesen oder Geweben, welche mit Kunststoff getränkt und gefüllt sind, eine faserverstärkte Schicht oder Zwischenschicht (2) bildet, welche sowohl eine unlösbare geschweißte, gesinterte oder gelötete Verbindung (4) mit dem Trägermaterial (1) als auch eine formschlüssige Verbindung mit dem Kunststoff (2, 3) eingeht.

2. Verbundteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Matten, Vliese oder Gewebe aus Metallfasern oder Thermoplastfasern zuerst auf die Oberfläche des Trägermaterials (1) geschweißt, gesintert oder gelötet werden, isbesondere mit HilZ des Punktschwetßverfahrens, und anschließend mit dem noch flüssiger oder ungehärteten Kunststoff getränkt werden.

3. Verbundteil nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Fasern mit einer filmartigen Haftschicht oder Schlichte versehen sind, welche eine gute Verbindung zwischen Fasern und Kunststoff bewirkt.

4. Verbundteil nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Matten, Vliese oder Gewebe aus Metallfasern oder Thermoplastfasern mit Glasfasern durchsetzt sind.

L e e r s e i t e