DE1959173A1 - Verfahren zur Herstellung von Stahlschmelzen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von StahlschmelzenInfo
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- C21—METALLURGY OF IRON
- C21C—PROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
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- C21C7/064—Dephosphorising; Desulfurising
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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Description
- "Verfahren zur Herstellung von Stahlschmelzen" Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Entschwefelung von Stahlschmelzen. Solche Verfahren sind in verschiedenen Ausführungsformen bekannt. Neben Verfahren, die im Schmelzofen durchgeführt werden, es es bekannt, die vorbereitete, praktisch schon gießfertlge Stahlschmelze im Zuge des Vergießens noch einer Entschwefelung zu unterwerfen. Dazu wird in die Gießpfanne eine schwefelaufnehmende, aus mehreren Komponenten aufgebaute synthetische Schlacke flüssig eingegeben und diese mit der Stahlschmelze beim Einfließen der Stahlschmelze in die Gleßpfanne gemischt.
- Die synthetische Schlacke besteht hauptsächlich aus CaO, Al2O3, SiO2 und Flußmitteln. Die schmelzflüssige synthetische Schlacke verteilt sich dabei gleichsam emulsionsartig in der Stahlschmelze, reagiert im Sinne einer Entschwefelung mit der Sbahlschmelze und setzt sich wieder ab. Danach kann die SGahlschmelze vergossen werden. Im Rahmen der bekannten Maßnahmen wird die synthetische Schlacke in besonderen Einrichtungen, z.B. mit elektrischer Energie, erzeugt und flüssig in die Gießpfanne eingebracht. Das ist umständlich. Die erzteiehte ,ntschwefelung ist nicht immer befriedigend. Sie hängt wesenslich auch von der Temperatur der synthetischen Schlacke ab, die oft erhebliche Abkühlung zwischen Ort ihrer Erzeugung und Gießpfanne erfährt. Hier soll erfindungsgemäß Abhilfe geschaffen werden.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Entschwefelung von Stahlschmelzen im Zuge des Vergießens anzugeben, bei dem auf einfache Weise erzeugte synthetische schlacke hochwirksam eingesetzt wird.
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Entschwefelung von Stahlschmelzen im Zuge des Vergießens, wobei in die Gießpfanne eine schwefel aufnehmende, aus mehreren Komponenten auf -gebaute synthetische Schlacke eingegeben und diese mit der Stahlschmelze beim Einfließen der Stahlschmelze in die GieL»-pfanne gemischt wird. Die Erfindung besteht darin, daß die synthetische Schlacke pulverrörmig in die Gießpfanne einQegeben und in der Gießpfanne mit Hilfe einer zusätzlich beigegebenen Thermitmischung die synthetische Schlacke erzeugt wird. Nach bevorzugter Ausführungsform wird erfindungsgemäß so vorgegangen, daß die Thermitmischung unter die pulverförmige Schlacke gemischt und durch eine aufgestreute zusätzliche Zündmenge einer Thermitmischung gezündet wird.
- Thermitmischung bezeichnet im Rahmen der Erfindung jede in starkem Maße exotherm verbrennende Mischung mit Aluminiumpulver, gegebenenfalls Zusätzen, plus Oxydationsmitteln. Im allgemeinen wird man mit Aluminiumgrieß und Natronsalpeter oder Hammerschlag (Fe) O) arbeiten. Kupf eroxyd kann zur Beschleunigung der Reaktion beigegeben werden.
- Im allgemeinen wird man die Ssahlschmelze unmittelbar nach Beendigung der Thermitreaktion oder noch während der Thermitreaktion in die Gießpfanne einfüllen. - Zum Stand der Technik gehört es, in die Gießpfanne sogenannte entschwefelnde Pulver einzugeben, die von der einfließendenSchmelze ihrerseits zum Schmelzen gebracht werden und mit der einfließenden Schmelze reagieren sollen. Das gelingt nur unvollkommen, Auch entsteht kaum synthetische Schlacke. Die Komponenten bleiben pulverförmig. Die Entschwefelungswirkung ist unbefriedigend.
- Im Rahmen der Erfindung ist die Zusammensetzung der schwefelaufnehmenden synthetischen Schlacke grundsätzlich beliebig.
- Es kann dabei auf bekannte Misehungen zurückgegriffen werden.
- Es kann sich dabei insbesondere um die pulverförmigen Komponenten handeln, aus denen synthetische Schlacke zusammengeschmolzen wird, oder auch um eine feinkörnige synthetische Schlacke, die bereits zusammengeschmolzen und danach wieder feinkörnig aufbereitet, z.B. gebrochen oder auf andere Weise verkleinert ist. Im allgemeinen handelt es sich um eine hochbasische Schlacke. Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung, die sich durch besondere Wirksamkeit in bezug auf die Entschwefelung auszeichnet und bei der darüber hinaus noch der Wasserstoff im Stahl reduziert wird, ist dadurch gekennzeichnet, daß die pulverförmigen Komponenten 4 - 12 Gewichtsteile Al - Pulver < 150 µm 2 - 6 " " CaSi-Pulver+ < 150 µm
15 - 25 " " CaO 14 - 22 " " A1205 24 - 30 " " CaF2 6 - 16 " " Na2CO3 # mehlfein 6 - 18 " " NaNO3 - Arbeitet man wie vorbeschrieben, so ist es im allgemeinen ausreichend, auf eine Tonne der Mischung der Komponenten der synthetischen Schlacke etwa 1 kg Thermitmischung aufzugeben. Die Entzündung der Thermitmischung kann mittels Glühspirale erfolgen. Die fertige synthetische Schlacke hat etwa folgende Zusammensetzung 48 - 54 Gewichtsteile Ca0 38 - 44 Gewichtsteile Al2O3 weniger als 7 Gewichtsteile SiO2 4 - 6 Gewichtsteile Na2 0 und/oder K20.
- Erfindungsgemäß wird die synthetische Schlacke in der Gießpfanne erzeugt. Sie wird in die Gießpfanne pulverförmig eingefüllt, was durch Einwerfen von abgepackten Beuteln der pulverförmigen, selbstverständlich schon gemischten Komponenten der synthetischen Schlacke einfach geschehen kann. Uberraschenderweise erfolgt eine sehr intensive Entschwefelung.
- Das mag auf Überhitzung oder zumindest partielle Überhitzung und die dadurch beeinflußte Viscosität der erfindungsgemäß in der Gießpfanne erschmolzenen synthetischen Schlacke zurückzuführen sein.
- Patentansprüche:
Claims (5)
- Patentansprüche 1) Verfahren zur Entschwefelung von Stahlschmelzen im Zuge des Vergießens, wobei in die Gießpfanne eine schwetelaufnehmende, aus mehreren Komponenten aufgebaute synthetische Schlacke eingegeben und diese mit der Stahlschmelze beim Einfließen gemischt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die synthetische Schlacke pulverförmig in die Gießpfanne eingegeben und in der Gießpfanne mit Hilfe einer zusätzlich beigegebenen Thermitmischung die synthetische Schlacke erzeugt wird.
- 2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Thermitmischung unter die pulverförmige Schlacke gemischt und durch eine aufgestreute zusätzliche Zündmenge einer Thermitmischung gezündet wird
- 3) Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stahlschmelze unmittelbar nach Beendigung der Thermitreaktion oder noch während der Thermitreaktion In die C-ießpfanne eingefüllt wird.
- 4) Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die pulverförmigen Komponenten 4 - 12 Gewichtsteile Al - Pulver < 150 µm 2 - 6 " " CaSi+ < 150 µm
15 - 25 " " CaO 14 - 22 " " Al2O3 # mehlfein 24 - 30 " " CaF2 6 - 16 " Na2CO3 6 - 18 " " NaNO3 - 5) Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß auf eine Tonne der Mischung der Komponenten der synthetischen Schlacke plus Thermitmischung etwa 1 kg Zündmenge aufgegeben werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691959173 DE1959173A1 (de) | 1969-11-25 | 1969-11-25 | Verfahren zur Herstellung von Stahlschmelzen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19691959173 DE1959173A1 (de) | 1969-11-25 | 1969-11-25 | Verfahren zur Herstellung von Stahlschmelzen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1959173A1 true DE1959173A1 (de) | 1971-06-09 |
Family
ID=5752032
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19691959173 Pending DE1959173A1 (de) | 1969-11-25 | 1969-11-25 | Verfahren zur Herstellung von Stahlschmelzen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1959173A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2307877A1 (fr) * | 1975-04-15 | 1976-11-12 | Do Nii Chernoj Metallurgii | Melange scorifiant pour l'affinage des metaux |
EP0110809A1 (de) | 1982-11-17 | 1984-06-13 | Arbed S.A. | Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung von Stahl in der Pfanne |
EP2692874A1 (de) * | 2011-03-31 | 2014-02-05 | Nippon Steel & Sumitomo Metal Corporation | Umweltfreundliche flussmittel zur entschwefelung von geschmolzenem stahl |
-
1969
- 1969-11-25 DE DE19691959173 patent/DE1959173A1/de active Pending
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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FR2307877A1 (fr) * | 1975-04-15 | 1976-11-12 | Do Nii Chernoj Metallurgii | Melange scorifiant pour l'affinage des metaux |
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EP2692874A4 (de) * | 2011-03-31 | 2014-10-15 | Nippon Steel & Sumitomo Metal Corp | Umweltfreundliche flussmittel zur entschwefelung von geschmolzenem stahl |
US9127327B2 (en) | 2011-03-31 | 2015-09-08 | Nippon Steel & Sumitomo Metal Corporation | Environmentally friendly flux for molten steel desulfurization |
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