DE1958868A1

DE1958868A1 - Einrichtung zur Messung der Abweichungen von einer gleichfoermigen Drehbewegung,insbesondere fuer die Zahnradprueftechnik

Info

Publication number: DE1958868A1
Application number: DE19691958868
Authority: DE
Inventors: Schaefer Dipl-Ing Wolfgang
Original assignee: Jenoptik Jena GmbH
Current assignee: Jenoptik AG
Priority date: 1968-12-02
Filing date: 1969-11-24
Publication date: 1970-09-03

Description

Einrichtung zur Messung der Abweichungen von einer gleichförmigen Drehbewegung, insbesondere für die Zahnradprüftechnik Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Messung der Aibweichungen von einer gleichförmigen Drehbewegung, inabegondere für die Zahnradprüftechnik.
Es ist bekannt, daß bei Einflankenwälzprüfgeräten während des Abwälzens zweier Zahnräder bei vorge.ehriebenei gleichblei bendeAohsabstand und vorhandenem Flankenspiel aus den Abweichungen zu einer idealen Drehbewegung auf Fehler der Zahnräder geschlosnen werden kann. In der gleichen Weise wird auch die Prüfung ganzer Getriebe vorgenommen. Die ideale Drehbewegung wird durch ein Vergleichsgetriebe oder durch ein System erzeugt, das eine ungleichförmige Drehbewegung in eine gleichförmige umwandelt.
Die gleichförmige Drehbewegung wird auf bekannte Art gewonnen, in dem ein zu Drehschwingungen fäfliges Feder-Derhmasse-Dämpfungs-System an der Feder angetrieben wird, so daß sich die UngleichfOraigkeit des Antriebs fast nicht auf die Drehmasse übertragen, solange ihre Frequenz über einer Grenzfrequenz wgu liegt. Somit wirkt das System als Tiefpaß für Drehschwingungen. Die damit aufgebauten Geräte für die Messung der Abweichungen zu einer gleichförmigen Drehbewegung sind als seismische Drehachwingungsaufnehmer bekannt geworden, Die verwendete Drebmasse ist ein fester Körper.
Die Nachteile dieser Geräte sind ihre große Masse, die die Handhabung erschwert und eine Rückwirkung auf die Zahnräder verursacht sowie die trotzdem zu hohe untere Grensfrequenz. Die untere Grenzfrequenz wgu ist die Eigenfrequenz dei Systems und wird durch die Beziehung ausgedrückt $c ... Federsteifigkeit, $I ...Trägheitsmoment).
Wenn Abmessungen und Masse der Geräte klein sein sollen, bedeutet * ein geringeres Trägheitsmoment. Zum Erreichen einer niedrigen Grenzfrequenz muß dann die Federkonstante sehr klein sein. Der Verkleinerung der Federkonstanten sind aber Grenzen gesetzt, weil die ender gleichzeitig als Halterung für die seismische Masse dient. Dies ist erforderlich, damit die seismische Masse reibungefrei gelagert ist.
Der Zweck der Erfindung ist deshalb, einen Tiefpaß für Drehschwingungen bereitzustellen, der im Vergleich zu den bekannten Systemen bei geringerer Masse und geringerer Ausdehnung eine niedrigere Grenzfrequenz besitzt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zur Messung der Abweichungen von einer gleichförmigen Drehbewegung, die von einer trägen Drehmasse ausgeführt wird,wobei der Unterschied zwischen der Bewegung der Drehmasse und des Meßobjektes z. B. in eineoLektrisches Ausganggsignal zur Weiterverarbeitung gewandelt wird, insbesondere iür die Zahnradprüftechnik, zu schaffen, bei der die Drehmasse so gestaltet ist, daß sie nicht über die Feder gelagert werden muß. Dadurch soll die Federsteifigkeit des Systems stark verringert werden, ohne daß das Trägheitsmoment mit verringert werden muß.
Erfindungsgeiäß befindet sich eine Flüssigkeit als Drehmasse in einem rotationssymmetrischen Behälter, die sich bei ungleichförmiger Drehung des Behälters um seine Achse nahezu gleichförmig dreht. Eine Feder wird dann nicht mehr unmittelbar nötig, sondern die Flüssigkeit wird von der Behälterwand angetrieben. Mit der Flüssigkeit stehen gegenüber der Behälterwand bewegliche, feste Körper in Kontakt, die sich nahezu wie die Flüssigkeit bewegen, so daß die Abweichungen von der gleichförmigen Drehbewegung als Relativbewegungen zwischen den festen Körpern und den Behältern mit Signalgebern, beispielsweise induktiver oder optischer Art nach :leiterverarbeitung deren Ausgangeeignals gemessen werden können. Als drehbare, feste Körper sind lm Behälter vorzugsweise an Spannbändern gelagerte dünne Platten angeordnet, die über dünne Stäbe mit den Signalgebern in Verbindung stehen.
Die erfindungugemäß auegeführte Einrichtung besitzt einen sehr einfachen Aufbau und ist demzufolge billig herzustellen.
Wegen ihrer geringen Masse wird es möglich, auch kleinere Zahnräder auf diese Weise zu prüfen, weil die Rückwirkung auf die Räder gering wird.
Falls eine sehr niedrige Grenzfrequenz gefordert wird, wird die Einrichtung nicht so groß wie diejenige, die eine seismische Masse enthält.
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. In den zugehörigen Zeichnungen zeigen: Fig. 1 einen Schnittsenkrecht zur Drehachse der erfindungsgemäßen Einrichtung, Fig. 2 einen Schnitt in Richtung der Drehachse.
In einem zylindrischen Behälter t -betindet sich eine Flüssigkeit 2. Inmitten der Flüssigkeit ist eine dünne Platte 3 an Spannbändern 4 drenkr gelagert. Da sich die Flüssigkeit in der Nähe der Behälterwand wieder ungleichförmig bewegt, wird die Verbindung mit den induktiven Gebern 5 nur über zwei an der Platte 3 angebrachte dünne Stäbe 6 hergestellt, die an ihren Enden Je ein Joch 7 tragen. Der induktive Geber ist als Differentialtransformator mit der Primär spule 8 und den Sekundärspulen 9 aufgebaut Bei Verschiebung des Joches 7 aus seiner mittleren Lage infolge relativer Drehung zwischen Platte 3 und Behälter 1 entsteht im induktiven Geber ein der Verdrehung proportionales Auegangssignal, das weiterverarbeitet wird.

Claims

Patentansprüche

0Einrichtung zur Messung der Abweichungen von einer gleichförmigen Drehbewegung, die von einer trägen Drehmasse ausgeführt wird, wobei der Unterschied zwischen der Bewegung der Drehmasse und der des Meßobjektes z. B. in ein elektrisches Ausgangssgnal zur Weiterverarbeitung gewandelt wird, insbesondere für die Zahnradprüftechnik, dadurch geXcnnzeichnet, daß in einem ungleichförmig angetriebenen rotationssymmetrischen Behälter (1) als Drehmasse sich eine nahezu gleichförmig drehende Plüssigkeit (2) befindet, die mit gegenüber der Behälterwand beweglichen, festen Körpern (3) in Kontakt steht, wobei zur Erfassung der Auslenkung der Körper aus der mittleren Lage infolge ungleichförmiger Drehung des Behälters Signalgeber, beiepielsweise induktiver (5; 7; 8; 9) oder optischer Art vorgesehen sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als drehbare, feste Köflor im Behälter (1) vorzugsweise an dünnen Spannbändern gelagerte Platten (3) angeordnet sind, die über dünne Stäbe (6) mit dem Signalgeber (5; 7; 8; 9) in Verbindung stehen.

L e e r s e i t e