DE1957685B2 - Räumerbriicke für Doppel-Abwasserbecken - Google Patents

Description

Windenantrieb 9 mit einem Seilzug 11 hin und her verfahren werden, der durch einen auf dem Rand 12 des Beckens ortsfest mit einem Getriebe 13 sitzenden Motor 14 mit einer Doppelwinde 15 angetrieben wird.

An den Räumerstegen 7, 8 sind in das Wasser hineinragende Schlammräumer 16 befestigt, deren Räumschaufeln 17 dicht über die Sohle 18 des Beckens geführt und je nach angenommener Bewegungsrichtung hoch- und heruntergeklappt werden können.

Mit derartigen Zwillingsräumern lassen sich die verschiedensten Absetzbeckenkombinationen, wie beispielsweise Vor- und Nachklärbecken, Vor- und Regenklärbecken. Nach- und Regenklärbecken, zwei Vor- oder zwei Nachklärbecken (bei nachträglicher Erweiterung) maschinell vom Schlamm räumen.

Die Räumerbrücke 6 ist lediglich mit der Laufkatze 5 schienengeführt, und zwar mit einem Führungsrohr 19 runden Querschnitts, das in geringem Abstand mit mehreren Stützen 21 längs über der mittleren Trennwand 22 angeordnet ist. Auf diesem Führungsrohr 19 rollen an beiden Enden 23,24 der Laufkatze 5 jeweils drei Führungsrollen 25, 26, 27 ab, die unter einem Winkel von jeweils 120° zueinander gestellt sind. Das oberste Rad 25 ist dabei so gestellt, daß seine Achse horizontal verläuft.

An der Laufkatze 5 ist das obere Trum 28 des Seilzugs U befestigt, während sein unteres Trum 29 nach einer Umlenkung über eine zur Seilspannung nachstellbare oder verstellbare, an dem vom Windenantrieb 9 abgewandten Ende 19' des Führungsrohrs 19 sitzenden Seilrolle 31 durch das Führungsrohr 19 hindurch zur einen Walze der Doppelwinde 15 geführt wird. Die Verstellung der Seilrolle 31 kann dabei durch eine Feder oder eine Gewichtsbelastung erfolgen. Bei einer nachstellbaren Rolle wird man dieselbe zweckmäßig mit Schrauben und einem verrastbaren Langloch befestigen.

Durch den runden Querschnitt des Führungsrohrs 19 kann sich die Laufkatze 5 um dieses beliebig verschwenken und dadurch an die jeweiligen Gegebenheiten anpassen. Die quer zum Führungsrohr 19 und quer zur Laufkatze 5 an dieser befestigten Räumerstege 7 und 8 sind nämlich an ihren von der Laufkatze 5 abgewandten Seiten mit nur -liner jeweils auf der Beckenaußenwand 32 ungeführt abrollenden Laufrolle 33 abgestützt. Da die Oberfläche 34 der Beekenaußenwand 32 beispielsweise durch Schnee oder Eis uneben sein kann, müssen sich die beiden Raumerstege 7, 8 unabhängig voneinander um das Führungsrohr 19

iü verschwenken können.

Dies geschieht am besten dadurch, daß ein Räumersteg 7 oder 8 fest an der Laufkatze 5 befestigt ist. So kann dieser sich zusammen mit der Laufkatze 5 um das Führungsrohr 19 verschwenken. Dann wird der andere Räumersteg 8 bzw. 7 gelenkig an der Laufkatze 5 befestigt und kann sich so auch den Unebenheiten auf der zugehörigen äußeren Beckenwand 32 angepaßt in erforderlicher Weise auch um das Führungsrohr 19 verschwenken.

Das Führungsrohr kann nun auch, wie die Fig.4 und 5 schematisch zeigen, im Querschnitt dreieckig oder quadratisch ausgebildet sein. Auch hier sind die Führungsrollen 26', 27' bzw. 25", 26", 27", wie auch beim runden Querschnitt, so gestellt, daß ihre Haupterstrekkungsrichtung jeweils senkrecht zur Lauffläche verläuft. Dann wird man zweckmäßig die beiden quer zum Führungsrohr 19", 19'" verlaufenden Räumerstege 7, 8 an der Laufkatze 5 anlenken, damit sie die erforderlichen Schwenkbewegungen ausführen können.

jo Damit die Laufkatze 5 und ihre Führung vor Witterungseinflüssen geschützt sind, sind sie mit einer dachartigen Abdeckung 35 versehen. Zum Abstreifen von Schnee und Eis dient ein in Laufrichtung jeweils vor den Führungsrollen dem Rohrprofil angepaßter

π Schneeräumer 36.

Das Führungsrohr 19, 19", 19'" kann im Winter dadurch von Schnee und Eis freigehalten werden, daß es beheizbar, und zwar vorzugsweise elektrisch beheizbar ist.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (8)

Patentansprüche:

1. Räumerbrücke für Doppel-Abwasserbecken mit zwei, je einen Schlammräumer aufweisenden Räumerstegen, welche sich mit ihrem einen Ende auf einer auf der mittleren Trennwand mittels einer Seilwinde angetriebenen Laufkatze und mit ihrem anderen Ende mittels Rollen auf der jeweiligen Beckenaußenwand abstützen, dadurch gekennzeichnet, daß auf der mittleren Trennwand (22) mit Abstand von deren Oberfläche ein kreisförmiges Führungsrohr (19) angeordnet ist, in dem ein Trum (29) des ortsfesten Windenantriebs (9) verläuft und auf dessen Außenflächen drei radial und gleichwinklig zueinander gestellte Führungsrollen (25, 26, 27) der Laufkatze (5) abgestützt sind, von denen eine eine horizontal verlaufende Achse aufweist, und daß der eine Räumersteg (7 oder 8) an der Laufkatze (5) befestigt und der andere Räumersteg (8 bzw. 7) an der anderen Seite der Laufkatze (5) angelenkt ist und die von der Laufkatze (5) abgewandten freien Enden der Räumerstege (7,8) mit Laufrollen (23) ungeführt auf der jeweiligen Beckenwand (32) abrollen.

2. Räumerbrücke für Doppel-Abwasserbecken mit zwei, je einen Schlammräumer aufweisenden Räumerstegen, weiche sich mit ihrem einen Ende auf einer auf der mittleren Trennwand mittels einer Seilwinde angetriebenen Laufkatze und mit ihrem anderen Ende mittels Rollen auf der jeweiligen Beckenaußenwand abstützen, dadurch gekennzeichnet, daß auf der mittleren Trennwand (22) im Abstand von deren Oberfläche ein dreieckiges oder quadratisches Führungsrohr (19", 19'") angeordnet ist, in dem ein Trum (29) des ortsfesten Windenan- J5 triebs (9) verläuft und auf dessen Außenflächen gleichwinklig zueinander gestellte Führungsrollen (26', 27'; 25", 26", 27") der Laufkatze (5) abgestützt sind, und daß beide Räumerstege (7, 8) an der Laufkatze (5) angelenkt sind. ->o

3. Räumerbrücke nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Räumersteg (7,8) an seiner von der Laufkatze (5) abgewandten Seite mit nur einer auf einer Beckenaußenwand (32) abrollenden Laufrolle (33) abgestützt ist.

4. Räumerbrücke nach einem der Ansprüche 1 —3, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufkatze (5) eine dachartige Abdeckung (35) trägt.

5. Räumerbrücke nach einem der Ansprüche 1 —4, dadurch gekennzeichnet, daß in Laufrichtung jeweils vor den Führungsrollen (25,26,27; 26', 27'; 25", 26", 27") dem Rohrprofil (19, 19", 19'") angepaßte Schneeräumer (36) angeordnet sind.

6. Räumerbrücke nach einem der Ansprüche 1—5, dadurch gekennzeichnet, daß an dem vom Windenantrieb (9) abgewandten Ende (19') des Führungsrohrs (19,19", 19'") eine nachstellbare Seilrolle (31) angeordnet ist.

7. Räumerbrücke nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Seilrolle (31) automatisch, bo vorzugsweise gegen einen Federdruck nachstellbar ist.

8. Räumerbrücke nach einem der Ansprüche 1 —7, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungsrohr (19, 19", 19'") beheizbar, vorzugsweise elektrisch beheiz- rf bar ist.

Die Erfindung betrifft eine Räumerbrücke für Doppel-Abwasserbecken mit den im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 aufgeführten Merkmalen.

Für rechteckige Klärbecken für Schlamm oder Sand sind Räumerkonstruktionen bekannt, die auf den Außenwänden der Becken entweder auf Schienen oder schienenlos auf Gummirädern laufen. Die Antriebsaggregate können dabei direkt auf dem Fahrwerk aufgebaut sein oder aber auch ortsfest am Beckenende angebracht sein, wobei das Fahrwerk mit Seilen oder Ketten gezogen wird. Bei zwei oder mehreren nebeneinanderliegenden Rechteckbecken wurden entweder alle Becken mit einem Fahrwerk überbrückt oder es wurde ein seitlich verschiebbarer Räumer verwendet, der nach Bedarf in jedem Becken eingesetzt werden kann. Bei allen diesen Räumern kann es im Winter bei Schnee und Eis Schwierigkeiten geben, wenn die Räder bei Glätte rutschen oder wenn sich Schneeschichten aufbauen, die den Räumer in seiner Höhenlage verändern oder ihn führungslos machen bzw. ihn blockieren. Schienengeführte Räumer oder schienenlose Räumer ohne Seil- oder Kettenantrieb benötigen außerdem Kabeltrommeln für die Stromzuleitung zu dem auf der Räumerbrücke sitzenden Fahrmotor.

Auch bei Räumerkonstruktionen der eingangs beschriebenen Art ist nicht zu jeder Zeit die gewünschte und zumindest erforderliche Möglichkeit zur Bewegung der Räumerbrücke gegeben. Insbesondere im Winter bei Schnee und Eis kann die schienengeführte Laufkatze leicht unbeweglich werden.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine einfache Räumerbrückenkonstruktion zu erstellen, die einen leichten und sicheren Lauf der Räumerbrücke gewährleistet und die auch bei großen Schneefällen im Winter immer betriebsbereit ist.

Diese Aufgabe wird durch die Erfindung durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 oder 2 beschriebenen Merkmale gelöst. Dadurch wird erreicht, daß durch die Rohrführung die Gefahr des Verkantens, insbesondere bei Doppelbecken, vermieden wird. Außerdem ist der Seilzug durch die Führung im Rohr geschützt, das im Winter beheizt werden kann. All dies gerantiert eine einwandfreie Rollenführung.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

In der nachstehenden Beschreibung ist ein Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine Draufsicht auf ein mit einer Räumerbrükke versehenes Zwillings-Abwasserbecken,

F i g. 2 einen Längsschnitt durch das Becken nach der Linie H-II in Fig. 1,

F i g. 3 einen Querschnitt durch das Becken nach der Linie III-III in Fi g. 2,

Fig.4 in schematischer Darstellung ein im Querschnitt dreieckiges Führungsrohr mit Führungsrollen,

F i g. 5 in schematischer Darstellung ein im Querschnitt quadratisches Führungsrohr mit Führungsrollen.

Das dargestellte Abwasserbecken 1 ist ein sogenanntes Doppel- oder Zwillingsbecken. Dieses hat nebeneinander angeordnete rechteckige Einzelbecken 2 und 3 gleicher Länge und möglichst gleicher Tiefe, aber ggf. verschiedener Breite, in denen sich der Schlamm absetzten kann. Auf dem Zwillingsbecken sitzt ein Zwillingsbeckenräumer 4 mit einer beidseitig von einer Laufkatze 5 angeordneten Räumerbriicke 6. Die Laufkatze 5 und damit die an ihr sitzenden Räumerstege 7 und 8 der Räumerbrücke 6 können durch einen