DE1957106C - Verfahren zum Herstellen eines Form Stuckes fur Kamine und nach diesem Verfah ren hergestelltes Formstuck - Google Patents
Verfahren zum Herstellen eines Form Stuckes fur Kamine und nach diesem Verfah ren hergestelltes FormstuckInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum und dem Betonmantel etwas Radialspiel, das in
Herstellen eines Fonnstückes für Kamine, bei dem jedem Fall, unabhängig vom Kompressionsgrad der
ein den Rauchgaszug bildendes Innenrohr mit einer thermischen Isolationsschicht, der thermischen und
thermischen Isolationsschicht umkleidet wird und ein vibratorischen Beweglichkeit des Innenrohres zuMantel
auf die thermische. Isolationsschicht auf- 5 nutze kommt,
betoniert wird. Es ist möglich, die Abstandhalteschicht nach dem
Bei mehrschaligen Formstücken für Kamine ist das Erstarren des Betonmantels noch am Herstellungsort
das Rauchgas führende Innenrohr im'allgemeinen aus wieder zu entfernen. Man kann jedoch auch die Absehr
hitzebeständigem und säurefestem Material auf- Standhalteschicht noch zur Fixierung des Innenrohres
gebaut. Dieses Innenrohr ist von einer thermischen io mitsamt der Isolationsschicht im Betonmantel wäh-Isolationsschicht
umhüllt, und diese wiederum, ist von rend der Fahrt nutzen und die Abstandhalteschicht
einem Kaminmantel umgeben, welcher dem ganzen erst am Montageort des Kamins entfernen. Hierzu
Formstück Stabilität und Standfestigkeit verleiht. Als kann man die Abstandhalteschicht in einem besonde-Material
für das Innenrohr dient meist Schamotte. ren Arbeitsgang entfernen. Es ist denkbar, die Ab-Die
thermische Isolation kann beispielsweise aus 15 standhalteschichf aus ausspülbarem oder chemisch
Mineral- oder Glasfasern in Platten-, Matten- oder auslösbarem Stoff aufzubauen.
Zopfform bestehen, und der Mantel wird üblicher- Es ist vorteilhaft, wenn als Abstandhalteschicht weise aus Leicht- oder Schwerbeton, insbesondere ein unter Wärmeeinwirkung flüchtiges Material aufStahlbeton, errichtet. Das Formstück kann dabei gebracht wird.
Zopfform bestehen, und der Mantel wird üblicher- Es ist vorteilhaft, wenn als Abstandhalteschicht weise aus Leicht- oder Schwerbeton, insbesondere ein unter Wärmeeinwirkung flüchtiges Material aufStahlbeton, errichtet. Das Formstück kann dabei gebracht wird.
Stockwerkshöhe erreichen; im letzteren Fall wird ao Als das flüchtige Material kann ein spätestens
häufig das Innenrohr aus mehreren Rohrstücken auf- unter der Einwirkung der Betriebstemperatur des
gebaut. Derartige Formstücke werden im Werk als Innenrohres des Kamins schmelzender Stoff gewählt
Einheit vorgefertigt und dann auf der Baustelle zum werden. Dabei kann die Abstandhalteschicht einfach
Kamin zusammengesetzt. am Montageort des Kamins unter der Wärmeeinwir-
Es ist bekannt (vgl. das deutsche Gebrauchsmuster 35 kung des in Betrieb genommenen Kamins abtropfen.
1 950 362), das Innenrohr zunächst mit einer ela- Vorzugsweise in Betracht gezogen wird schmelzbares
stischen thermischen Isolationsschicht zu umgeben, Material, z. B. Wachse oder Stearin. Man kann jedieses
umkleidete Rohr in einer Außenform an- doch auch Schaumpolystyrol vorsehen, das bekanntzuordnen
und dann zwischen der thermischen Iso- lieh bei 80° C schmilzt.
lationsschicht und der Außenform, gegebenenfalls 30 Es kann aber auch als das flüchtige Material ein
nach Einbringen einer Bewehrung aus Stahl, abbrennbarer Stoff aufgebracht werden.
Beton einzubringen, um den Kaminmantel herzu- Zweckmäßig wird das Innenrohr von einer thermi-
stellen. sehen Isolationsschicht aus an sich bekanntem
Bei diesem bekannten Herstellungsverfahren kann komprimierbarem Material, wie Mineral- oder Glases
vorkommen, daß die elastische thermische 35 faser, umkleidet.
Isolationsschicht von dem erstarrten Betonmantel so Vorzugsweise ist vorgesehen, daß als Abstandfest
auf das Innenrohr gepreßt wird, daß dieses sich halteschicht vorgefertigte Teile in Form von Schalen
während des Kaminbetriebes nicht mehr ausreichend oder Matten auf der thermischen Isolationsschicht
expandieren und kontrahieren kann. Insbesondere in aufgebracht werden. Es hat sich gezeigt, daß bei un-Kaminlängsrichtung
ist jedoch eine merkliche 40 mittelbarem Aufbetonieren des Betonmantels auf eine
Expansions- und Kontraktionsmöglichkeit des Innen- derartige 5 cm dicke Isoliermatte ein unerwünschtes
rohres erforderlich, sonst kommt es zu störenden Zusammendrücken durch den Druck des Betons auf
Druckauswirkungen und Schubspannungen. Anderer- 1 bis 1,5 cm Mattenstärke erfolgt, dem entgegengeseits
ist jedoch dieses bekannte Herstellungsverfahren wirkt werden kann.
produktionstechnisch gegenüber einem anderen be- 45 Weiter ist es vorteilhaft, wenn als Abstandhalte-
kannten Herstellungsverfahren (vgl. das deutsche schicht ein unter pneumatischem oder hydraulischem
Gebrauchsmuster 1 995 206) in mancher Hinsicht Druck stehender Schlauch oder ein Kissen auf die
vorteilhaft, bei dem die thermische Isolationsschicht Isolationsschicht aufgebracht wird,
mit dem Betonmantel ein vorgefertigtes Teilelement In vorteilhafter Ausgestaltung des Verfahrens nach
bildet, in das nachträglich das den Kaminrohrstrang 50 der Erfindung wird als Abstandhalteschicht eine
bildende Innenrohr mit etwas Radialspiel eingesteckt Schicht aus Eis auf die thermische Isolationsschicht
wird. aufgebracht. Eis als Abstandhalteschicht fängt den
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, Betonierdruck gut ab, läßt jedoch von selbst
das eingangs genannte Herstellungsverfahren eines bald wieder die Abstandhalteschicht schwinden.
Formstückes für Kamine und damit verbunden auch 55 Hierzu kann man im Werk eine Vereisungs-
dessen räumlichen Aufbau so weiterzubilden, vorrichtung aufbauen, mit der zunächst das mit der
daß die Nachteile hinsichtlich der Kompression Isolationsschicht ummantelte Innenrohr vereist wird,
der Isolationsschicht und der damit verbundenen ehe es in die Mantelbetonieranlage weitergeleitet
Behinderung der thermischen oder auch vibratori- wird.
sehen Eigenbewegungen des Innenrohres vermieden 60 Ein nach dem Verfahren nach der Erfindung herwerden,
gestelltes Formstück für Kamine mit einem den Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch Rauchgaszug bildenden Innerirohr, darum angeordgelöst,
daß vor dem Aufbetonieren des Mantels auf neter thermischer Isolationsschicht und aufbetonierder
thermischen Isolationsschicht eine später wieder tem Betonmantel ist nach einem weiteren Merkentfernbare
Abstandharteschicht aufgebracht und auf 65 mal der Erfindung gekennzeichnet durch eine
dieser der Mantel aufbetoniert wird. Dadurch ergibt zwischen der thermischen isolationsschicht und
sich zwischen der nur noch wenig oder überhaupt dem Betonmantel eingeschaltete Abstandhaltenicht
mehr zusammendrückbaren Isolationsschicht schicht aus einem Material relativ niedrigem
Schmelzpunktes, wie Wachs oder Stearin oder Schaumpolystyrol.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel erläutert.
Die Zeichnung zeigt einen Querschnitt durch ein vorgefertigtes Formstück für Kamine. Ein solches
Formstück könnte auch mehrere Rauchgaszüge oder zusätzliche Schächte oder Kammern od. dgl. aufweisen.
Es können auch noch weitere Schichten, z. B. Sperrschichten für Dämpfe, zwischengeschaltet
sein.
Um das zum Führen von Rauchgas bestimmte Innenrohr 1 aus Schamotte ist eine als thermische
Isolationsschicht 2 dienende Schicht aus Mineraloder Glasfasermatte gewickelt. Auf dieser thermi- 15'
sehen Isolationsschicht 2 ist cue Abstandhalteschicht 3 · aufgebracht. Das Aufbringen kann ebenfalls
durch Aufwickeln einer Matte, z. B. aus Schaumpolystyrol, erfolgt sein. Man kann auch vorgefertigte
Schalen, z. B. aus Wachs oder Stearin, auflegen. Fer- «o
ner kann die Abstandhalteschicht durch Aufbringen einer Eisschicht in einer Vereisungsanlage oder Auflegen
vorgefertigter Eisschalen gewonnen sein. Das Aufbetonieren sollte dann in einer kühl gehaltenen
Halle erfolgen. Es kommt dabei nur darauf an, daß das Eis so lange als Abstandhalter wirkt, wie der
Beton noch fließend den vom Eis eingenommenen Raum wieder ausfüllen kann. Schließlich kann die
Abstandhalteschicht 3 auch in einen Ringspalt zwischen der thermischen Isolationsschicht und einer ver- 3»
lorenen oder gegebenenfalls auch später mit der Abstandhalteschicht 3 wieder entfernbaren Außenhaut 4
eingegossen oder eingeschüttet sein. Man könnte auch eine schlauchartige Außenhaut 4 hydraulisch
oder pneumatisch aufpumpen, so daß die Abstandhalteschicht 3 dann nur von Druckluft oder unter
Druck stehendem hydraulischem Medium gebildet ist. Auch luft- oder flüssigkeitsgefüllte Flachkissen könnten
unter Umständen die Abstandhalteschicht bilden, die z.B. durch Anstechen oder Hüllenzersetzung, *o
z. B. durch Wärme, wieder entfernbar sind.
Die Abstandhalteschicht 3 und die in vielen Fällen entbehrliche Außenhaut 4 sind von dem Stahlbetonmantel
5 umgeben, der im gezeigten Ausführungsbeispiel rechteckige Außenform hat, während
die anderen Schichten runde Innen- und Außenform ebenso wie die Innenseite des Betonmantels
haben.
Die Abstandhalteschicht 3 nimmt mindestens einen Teil des Betonierdrucks beim Aufbetonieren des
Betonmantels 5 auf die thermische Isolationsschicht 2 auf. Nach Erstarren des Betonmantels und Entfernen
der Abstandhalteschicht 3, was durch deren einfaches Abtropfen unter Wärme, gegebenenfalls der Betriebswärme des Kamins, erfolgen kann, entsteht an der
Stelle der Abstandhalteschicht 3 ein Radialspiel für thermische Bewegungen des Innenrohrcs 1 mitsamt
der Isolationsschicht 2.
An Stelle der Führung von Rauchgas kann das Innenrohr 1 übrigens auch als Abwurfschacht dienen.
Die Isolationsschicht 2 übernimmt dann die Schalldämpfungsfunktion.
Claims (11)
1. Verfahren zum Herstellen eines Formstückes für Kamine, bei dem ein den Rauchgaszug bildendes
Innenrohi mit einer thermischen Isolationsschicht umkleidet wird und ein Mantel
auf die thermische Isolationsschicht aufbetoniert wird, dadurch gekennzeichnet, daß vor
dem Aufbetonieren des Mantels auf der thermischen Isolationsschicht eine später wieder entfernbare
Abstandhalteschicht aufgebracht und auf dieser der Mantel aufbetoniert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstandhalteschicht nach
dem Erstarren des Betonmantels noch am Herstellungsort wieder entfernt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstandhalteschicht am
Montageort des Kamins entfernt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Abstandhalteschicht
ein unter Wärmeeinwirkung flüchtiges Material aufgebracht wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als das flüchtige Material ein
spätestens unter der Einwirkung der Betriebstemperatur des Innenrohres des Kamins schmelzender
Stoff aufgebracht wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als das fluchtige Material ein
abbrennbarer Stoff aufgebracht wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Innenrohr
von einer thermischen Isolationsschicht aus an sich bekanntem komprimierbarem Material,
wie Mineral- oder Glasfaser, umkleidet wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß als Abstandhalteschicht
vorgefertigte Teile in Form von Schalen oder Matten auf der thermischen Isolationsschicht
aufgebracht werden.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß als Abstandhalteschicht ein
unter pneumatischem oder hydraulischem Druck stehender Schlauch oder ein Kissen auf die
Isolationsschicht aufgebracht wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß als
Abstandhalteschicht eine Schicht aus Eis auf die thermische Isolationsschicht aufgebracht wird.
11. Formstück für Kamine mit einem den Rauchgaszug bildenden Innenrohr, darum angeordneter
thermischer Isolationsschicht und aufbetoniertein Betonmantel, hergestellt mit dem
Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5 und 7 und 8, gekennzeichnet durch eine zwischen
der thermischen Isolationsschicht (2) und dem Betonmantel (S) eingeschaltete Abstandhalteschicht
(3) aus einem Material relativ niedrigen Schmelzpunktes, wie Wachs oder Stearin oder
Schaumpolystyrol.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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