DE1957106B - Verfahren zum Herstellen eines Formstückes für Kamine und nach diesem Verfahren hergestelltes Formstück - Google Patents

Verfahren zum Herstellen eines Formstückes für Kamine und nach diesem Verfahren hergestelltes Formstück

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DE1957106B
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English (en)
Inventor
Fritz 8000 München Schiedel
Original Assignee
Betonwerk München, Schiedel-Kamin, 8000 München

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen eines Formstüekes für Kamine, bei dem ein den Rauchgaszug bildendes lnneprohr mit einer thermischen Isolationsschicht umkleidet wird und ein Mantel auf die thermische Isolationsschicht aufhetonieri wird.
Bei mehrschaligen Formsiücken für Kamine ist das das Rauchgas führende Innenrohr im allgemeinen aus sehr hitzebeständigem und säurefestem Material aufgebaut. Dieses Innenrühr ist von einer thermischen Isolationsschicht umhüllt, und diese wiederum ist von einem Kaminmantel umgeben, welcher dem ganzen Formstück Stabilität und Standfestigkeit verleiht. Als Material für das Innenrühr dient meist Schamotte. Die thermische Isolation kann beispielsweise aus Mineral- oder Glasfasern in Platten-, Matten- oder Zopfform bestellen, und der Mantel wird üblicherweise aus Leicht- oder Schwerbelon, insbesondere Stahlbeton, errichtet. Das Formstück kann dabei Stockwerkshöhe erreichen; im letzteren Fall wird häufig das Innenrohr aus mehreren Rohrstücken aufgebaut. Derartige Formstücke werden im Werk als Einheit vorgefertigt und dann auf der Baustelle zum Kamin zusammengesetzt.
IZs ist bekannt (vgl. das deutsche Gebrauchsmuster I 950 362). das Innenrohr zunächst mit einer elastischen thermischen Isolationsschicht zu umgeben, dieses umkleidet. Rohr in einer Außenform anzuordnen und dann zwischen der thermischen Isolationsschicht und der Außenform, gegebenenfalls nach Einbringen einer B';weh-ung aus Stahl, Beton einzubringen, um den Kaminmantel herzustellen.
Bei diesem bekannten Herstellungsverfahren kann es vorkommen, daß die elastische thermische Isolationsschicht von dem erstarrten Betonmantel so fest ;iuf das Innenrohr gepreßt wird, daß dieses sich während des Kaminbetriebes nicht mehr ausreichend expandieren und kontrahieren kann. Insbesondere in Ki.minlängsrichtung ist jedoch eine merkliche Expansions- und Kontraktionsmöglichkeit des Innenrohres erforderlich, sonst kommt es zu störenden Druckauswirkungen und Schubspannungcn. Andererseits ist jetloch dieses bekannte Herstellungsverfahren produktionstechnisch gegenüber einem anderen bekannten Herstellungsverfahren (vgl. das deutsche Gebrauchsmuster I 995 206) in mancher Hinsicht vorteilhaft, bei dem die thermische Isolationsschicht mil dem Betonmantel ein vorgefertigtes Teilelemcnt bildet, in das nachträglich das den Kaminrohrstrang bildende Innen rohr mit etwas Radialspiel eingesteckt w ircl.
Der l-ifmdung liegt daher die Aufgabe zugrunde, das eingangs genannte Herstellungsverfahren eines l-omistiii-kes für Kamine und damit verbunden auch dessen räumlichen Aufbau so weiterzubilden, daß die Nachteile hinsichtlich der Kompression der Isolationsschicht und der damit verbundenen Behinderung der thermischen oder auch vibratorischeii Eigenbewegungen des Innenrohres vermieden werden.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, dal.' vor dem Aufbetonieren des Mantels auf der thermischen Isolationsschicht eine später wieder enHYnibare Abstandhalteschicht aufgebracht und auf die-er der Mantel aufbetoniert wird. Dadurch ergibt sieh /wischen der mir noch wenig oder überhaupt ■i'-ln mehr /usammendriickbaren Isolationsschicht und dem Betonmantel etwas Radialspiel, das in jedem Fall, unabhängig vom Kompressionsgrad der thermischen Isolationsschicht, der thermischen und vibratorischen Beweglichkeit des Innenrohres zunutze kommt.
Es ist möglich, die Abstandhalleschicht nach dem Erstarren des Betonmantels noch am Herstellungsort wieder zu entfernen. Man kann jedoch auc.i die Ahstandhalteschicht noch zur Fixierung des Innenrohres
ίο mitsamt der Isolationsschicht im Betonmantel während der Fahrt nutzen und die Abstandhalteschicht erst am Montageurt des Kamins entfernen. Hierzu .Van η man die Abstandhalteschicht in einem besonderen Arbeitsgang entfernen. Es ist denkbar, die Aa-
Standhalteschicht aus ausspülbarem oder chemisch auslösbarem Stoff aufzubauen.
Es ist vorteilhaft, wenn als Abstandhaltcschicht ein unter Wärmeeinwirkung flüchtiges Material aufgebracht wird.
Als das flüchiigc Material kann ein spätestens unter der Einwirkung der Betriebstemperatur des Innenrohres des Kamins schmelzender Stoff gewählt werden. Dabei kann die Abstandhalteschicht einfach am Montageort des Kamins unter der Wärmeeinwir-
kung des in Betrieb genommenen Kamins abtropfen. Vorzugsweise in Betracht gezogen wird schmelzbares Material, z. B. Wachse oder Stearin. Man kann jedoch auch Schaumpolystyrol vorsehen, das bekanntlich bei 80: C schmilzt'.
Es kann aber auch als das flüchtige Material ein abbrennbarer Stoff aufgebracht werden.
Zweckmäßig wird das Innenrohr von einer thermischen Isolationsschicht aus an sich bekanntem komprimierbarem Material, wie Mineral- oder Glasfaser, umkleidet.
Vorzugsweise ist vorgeseher1, daß als Abstandhalteschicht vorgefertigte Teile in Form von Schalen oder Matten auf der thermischen Isolationsschicht aufgebracht werden Es hat sich gezeigt, daß bei unmittelbarem Aufbetonieren des Betonmantels auf eine derartige 5 cm dicke Isoliermattc ein unerwünschtes Zusammendrücken durch den Druck des Betons auf 1 bis 1.5 cm Mattenstärke erfolgt, dem entgegengewirkt werden kann.
Weiter ist es vorteilhaft, wenn als Abstandhalteschicht ein unter pneumatischem oder hydraulischem Druck stehender Schlauch oder ein Kissen auf die isolationsschicht aufgebracht wird.
In vorteilhafter Ausgestaltung des Verfahrens nach der Erfindung wird als Abstandhalteschicht eine Schicht aus Eis auf die thermische Isolationsschicht aufgebracht. Eis al:; Abstandhaltcschicht fängt den Betonierdruck gut ab, läßt jedoch von selbst bald wieder die Abstandhalteschicht schwinden.
Hierzu kann man im Werk eine Vereisungsvorrichtung aufbauen, mit der zunächst das mit der Isolationsschicht ummantelte Innenrohr vereist wird, ehe es in die Mantelbetonieranlage weitergeleitet wird.
Ein nach dem Verfahren nach der Erfindung hergestelltes Formstück für Kamine mit einem den Rauchgaszug bildenden Innenrohr, darum angeordneter thermischer Isolationsschicht und aufbetoniertem Betonmantel ist nach einem weiteren Merkmal der Erfindung gekennzeichnet durch eine zwischen der thermischen Isolationsschicht und dem Betonmantel eingeschaltete Abstandhalteschicht aus einem Material relativ niedrigem

Claims (11)

Schmelzpunktes, wie Wuchs oder Stearin oder Sdiiiumpolystyrol. Die Erfindung wird im folgenden im Hund der /dehnung an einem Ausführungsheispiel erläutert. Die Zeichnung zeigt einen Querschnitt durch ein \oigefertigtes Formstück für Kamine. Ein solches Formstück könnte auch mehrere Rauchgaszüge oder zusätzliche Schächte oder Kammern od. dgl. aufweisen. Es können auch noch weitere Schichten, z. II. Sperrschichten für Dämpfe, zwischengeschaltet sein. Um das zum Führen von Rauchgas bestimmte Innenrohr 1 aus Schamotte ist eine als thermische Isolationsschicht 2 dienende Schicht aus Mineraloder Glasfasermatte gewickelt. Auf dieser thermiichen Isolationsschicht 2 ist die Abstandhaltejchicht 3 aufgebracht. Das Aufbringen kann ebenfalls durch Aufwickeln einer Matte, 2. B. ausSchaumpolystyrol, erfolgt sein. Man kann auch vorgefertigte Schalen, z. B. aus Wachs oder Stearin, auflegen. Ferner kann die Abstandhalteschicht durch Aufbringen einer Eisschicht in einer Vereisungsarilage oder Auflegen vorgefertigter Eisschalen gewonnen sein. Das Aufbetonieren sollte dann in einer kühl gehaltenen Halle erfolgen. Es kommt dabei nur darauf an, daß tlas Eis so lange als Abstandhalter wirkt, wie der Beton noch fließend den vom Eis eingenommenen Raum wieder ausfüllen kann. Schließlich kann die Abstandhalteschicht 3 auch in einen Ringspalt zwischen der thermischen Isolationsschicht und einer verlorenen oder gegebenenfalls auch später mit der Abstandhalteschicht 3 wieder entfernbaren Außenhaut 4 eingegossen oder eingeschüttet sein. Man könnte auch eine schlauchartige Außenhaut 4 hydraulisch oder pneumatisch aufpumpen, so daß die Abstandhalt" schicht 3 dann nur von Druckluft oder unter Druck stehendem hydraulischem Medium gebildet ist. Auch luft- oder flüssigkeitsgefüllte Flachkissen könnten unter Umständen die Abstandhalteschicht bilden, die z. B. durch Anstechen oder Hüllenzersetzung, z. B. durch Wärme, wieder entfernbar sind. Die Abstandhalteschicht 3 und die in vielen Fällen entbehrliche Außenhaut 4 sind von dem Stahlbctonmanlcl 5 umgeben, der im gezeigten Ausführungsbeispiel rechteckige Außenform hat. während die anderen Schichten runde Innen- und Außenform ebenso wie die Innenseite des Betonmantels haben. Die Abstandhalteschicht 3 nimmt mindestens p.inc-i Teil des Betonierdrucks beim Aufbetonieren des Betonmantels 5 auf die thermische Isolationsschicht 2 auf. Nach Erstarren des Betonmantels und Entfernen der Abstandhalteschicht 3, was durch deren einfaches Abtropfen unter Wärme, gegebenenfalls der Betriebswärme des Kamins, erfolgen kann, entsteht an der Stelle der Abstandhalteschicht 3 ein Radialspiel für thermische Bewegungen des Innenrohres 1 mitsamt der Isolationsschicht 2. An Stelle der Führung von Rauchgas kann das Innenrohr 1 übrigens auch als Abwurfschacht dienen. Die Isolationsschicht 2 übernimmt dann die Schalldämpfungsfunktion. l'iiienttinsprüchL·:
1. Verfuhren zum Herstellen eines Formstückes für Kamine, bei dem ein den Rauchgaszug bildendes Innenrohr mit einer thermischen Isolationsschicht umkleidet wird und ein Mlintel auf die thermische Isolationsschicht uiifbetoniert wird, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Aufbetonieien des Mantels auf der thermischen Isolationsschicht eine später wieder entfernbare Abstandhalteschicht aufgebracht und auf dieser der Mantel aufbetoniert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstandhalteschicht nach dem Erstarren des Betonmantels noch am Herstellungsort wieder entfernt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß u!e Abstandhalteschicht am Montageort des Kamins entfernt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Abstandhalteschicht ein unter Wärmeeinwirkung flüchtiges Material aufgebracht wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4. dadurch gekennzeichnet, daß als das flüchtige Material ein spätestens unter der Einwirkung der Betriebstemperatur des Innenrohres des Kamins schmelzender Stoff aufgebracht wird.
(S. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als das flüchtige Material ein abbrennbarer Stoff aufgebracht wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche T bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Innenrohr von einer thermischen Isolationsschicht aus an sich bekanntem komprimierbarem Material, wie Mineral- oder Glasfaser, umkleidet wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß als Abstandhalteschicht vorgefertigte. Teile in Form von Schalen oder Matten auf der thermischen Isolationsschicht aufgebracht werden.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß als Abstandhalteschicht ein unter pneumatischem oder hydraulischem Druck stehender Schlauch oder ein Kissen auf die Isolationsschicht aufgebracht wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß als Abstandhalteschicht eine Schicht aus Eis auf die thermische Isolationsschicht aufgebracht wird.
11. Formstück für Kamine mit einem den Rauchgaszug bildenden Innenrohr, darum angeordneter thermischer Isolationsschicht und aufbetonicrlem Betonmantel, hergestellt mit dem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5 und 7 und 8, gekennzeichnet durch eine zwischen der thermischen Isolationsschicht (2) und dem Betonmantel (5) eingeschaltete Abstandhalteschicht (3) aus einem Material relativ niedrigen Schmelzpunktes, wie Wachs oder Stearin oder Schaumpolystyrol.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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