DE1956374A1

DE1956374A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Betrieb von Kompressoren

Info

Publication number: DE1956374A1
Application number: DE19691956374
Authority: DE
Inventors: Gerhard Dipl-Ing Deuster
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1969-11-08
Filing date: 1969-11-08
Publication date: 1971-07-08

Description

"Verfahren und Vorrichtung zum Betrieb von Kompressoren Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Betrieb von mehrstufigen Kompressoren mit Zwischenkühlung. Bei Kompressoren dieses Typs muß in den einzelnen KUhlern entsprechend dem Druckniveau eine bestimmte RUckkUhltemperatur eingehalten werden. Sie darf nicht unterschritten werden, da sonst durch Kondensation Wassertropfen ausgeschieden werden, die in die Maschine kommen, wo sie Erosionen an den Kompressorrddern hervorrufen können. Bei Kompressoren, die staubhaltige Gase fUrdern, wie beispielsweise bei Gaskompressoren, wird durch die Feuchtigkeit bzw. die Wassertröpfchen der Staub gebunden und setzt sich an den Schaufeln fest. Dadurch wächst die Kraftaufnahme fUr die Kompressoren und es werden Unwuchten verursacht, die einen unruhigen Lauf der Aggregate hervorruft.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu vermeiden und den Wirkungsgrad zu verbessern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemuß dadurch gelöst, daß die zur Kühlung benutzte Luft so tief als möglich gekühlt wird und beim Eintritt von einer Kompressorenstufe in die andere um einige Grad Celsius erwärmt wird. Das bei der Kühlung anfallende Kondensat wird in den KUhlern ausgeschieden und abgeführt, Durch die Aufwärmung der gekühlten1 aber noch feuchten Luft wird die Sättigung vermieden bzw0 der relative Feuchtigkeitsgehalt der Luft verringert. Dabei wird die Luft trockener und ein Ausscheiden von Wassertropfen ist nicht möglich, Dadurch werden alle die Folgeerscheinungen, die bei dem bisher bekannten Kompressoren nachteilig auftraten, vermieden0 Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens wird in den Weg der Arbeitsluft bzw. zu kUhlenden Luft nach dem Durchströmen der KUhler ein Warmetauscher eingebaut.
Dieser kann durch das Kuhlwasser, das durch das Herunterkuhlen der Luft erwärmt worden ist, beaufschlagt werden.
Nach einer anderen Ausgestaltung der Vorrichtung wird der im KUhler tief heruntergekühlten Luft hinter diesem KUhler Luft zugeführt, die vor dem Kühler abgezweigt wurde, Zweckmßigerweise erfolgt die Regelung der Temperatur bzw. der Luftbeimischung automatisch nach vorher festgelegten Werten der Bestimmungsgrößen. Dabei genügt es, wenn die Luft nach dem Durchströmen der 0 Kühler lediglich um 2 bis 3 C aufgeheizt wird.
Um z. B. bei einem Kompressor fUr Normalluft in den einzelnen Kühlerstufen auf der trockenen Seite zu bleiben, darf sukzessiv nur auf 400 bis 500 oder 6(30 heruntergekuhlt werden, damit eine Wasserausscheidung vermieden wird. Dabei ergibt sich eine bestimmte Leistungsaufnahme fUr den Kompressor, die von der Eintrittstemperatur in die einzelnen Stufen abhängig ist. Zum Beispiel kann nach dem erfindungsgemäßen Verfahren die Temperatur in den einzelnen 0 KUhlern je nach der Kühlwassertemperatur auf 20 heruntergekühlt und durch anschließendes Aufheizen um etwa 2 bis 30 C auf 230 C gebracht werden. Dadurch wird die Leistungsaufnahme in den einzelnen Stufen im Verhältnis der absoluten Temperaturen vermindert.
Aufgrund des vorgenannten Beispieles wird für Normalluft bei einem vierstufigen Kompressor die Leistungsaufnahme in den einzelnen Stufen im Verhältnis der absoluten Temperaturen vermindert. Dabei ist die Leistungsverminderung in den einzelnen Kompressionsstufen proportional der Eintrittstemperatur. Dadurch ergibt sich eine erhebliche Wirkungsgradverbesserung, die zwischen 4 und 6 % liegt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1 'Verfahren zum Betrieb von mehrstufigen Kompressoren mit Zwischenkühlung, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß die so tief als möglich gekühlte und dadurch gesättigte Arbeitsluft vor Eintritt in die nächste Stufe wieder erwärmt wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß in den Weg der Arbeitsluft nach dem Durchströmen der Kühler ein Wärmetauscher eingebaut ist,
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch g e k e n n z e i c h -n e t , daß der Wärmetauscher durch das Kühlwasser beaufschlagt ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch g e k e n n z e i c h -n e t , daß der Wärmeaustauscher sowohl getrennt als auch als bauliche Einheit ausgeführt ist.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß der im Kühler gekühlten Arbeitsluft hinter dem KUhler Luft zuführbar ist, die vor dem KUhter abgezweigt ist0
6. Vorrichtung nach Anspruch 2 und/oder einem der folgenden, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß die Regelung der Temperatur bzw. Luftbeimischung automatisch nach vorher festgelegten Werten der Bestimmungsgrößen erfolgt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch g e k e n n z e i c h -n e t , daß die Regelung zwischen Ein- und Austritt nach dem Feuchtigkeitsgehalt in Abhängigkeit vom Druck mit der Maßgabe eingestellt wird, daß in keiner Stufe Feuchtigkeit ausgeschieden wird.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch g e k e n n z e i c h -n e t , daß die Regelung zwischen allen oder einzelnen Zwischenstufen erfolgt.