DE1955956A1 - Verfahren zur Enzymgewinnung - Google Patents
Verfahren zur EnzymgewinnungInfo
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Description
Verfahren zur Evizymgewinnung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung des ale
Dextranase "bekannten Enzyms, insbesondere im gereinigten Zustand .
Dextranase hat sich als zur Applikation bei Zahn und Zahnfleisch zwecks Verhinderung der Zahnbelagbildung und auch
Herbeiführung der Zahnbelagentfernung von hohem Wert erwiesen. Einen Bericht über dieses Wirkungsvermögen enthält ein Aufsatz
von R. J. Fitzgerald u.a., "The Effects of a Dextranase Preparation on Plaque and Caries in Hamsters, a Preliminary
Report", J. Am. Dental Assn., 7j6, Nr. 2, S. 301 - 304, Februar
1968. Man hat dementsprechend vorgeschlagen, Dextranase z. B. herkömmlichen Zahnpulvern und -pasten und Mundwässern zuzusetzen,
um eine Wirkung sowohl als Prophylaktikum als auch
als Therapeutikum gegen Zahnbelag und schliesslich Karies zu
erhalten.
Die beste heutige Dextranasequelle stellt die Bildung durch.
In einem künstlichen Kulturmedium waohsende Bakterien und Pilae
dar. Die Dextranase wird in Form eines extrazellularen Pro-
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duictee hervorgebracht und muee dementsprechend von den Bestandteilen
des Kulturmediums, von den anderen, in dem Kulturmedium auf Grund des Waohetumsprozesses erzeugten Substanzen
und von den Zellen selbst abgetrennt werden. Sa die Dextranase-Bildung
in ziemlioh geringen Mengen erfolgt, erfordert ihre Gewinnung in gereinigter Form eine sorgfältige Abtrennung von
den Verunreinigungen in dem Kulturmedium.
Bas Züohten des gewählten, dextranasebildenden Organismus in
einem ausgewählten, künstlichen Kulturmedium ist vertraut, Bas Penloilllum funioulosum stellt, da es eine verhältnismässig
hohe Bextranase-Ausbeute ergibt, einen gutgeeigneten Organismus
dar, aber man kann auch mit anderen bekannten Organismen arbeiten. Ein gutgeeignetes Kulturmedium 1st in Tabelle I
eines Aufsatzes von R. E. Shope, "An Antiviral Substance from
Penioillium Puniculoeum", J. Exp. Med. <J2, S. 601, 1966, beschrieben.
Auch das von U. J. Lewis u.a., J. Am. Ohem. Soc,
82, S. 5178 (1960), beschriebene Kulturmedium ist verwendbar,
und man kann auch mit weiteren, bekannten Kulturmedien arbeiten.
Bas wesentliche Merkmal der Erfindung liegt in der Erkenntnis, dass Eisen(III)-salze, wie Eisen(III)-chlorid, mit Dextranase
in einem eingestellten pH-\iert-Bereich selektiv einen wasserunlöslichen
Komplex bilden. Zur Durchführung der Erfindung gibt man z. B. :3ieen(III)-chlorId zu wässrigen, Dextranase und Verunreinigungen
enthaltenden Präparaten hinzu, so dass der sich bildende £isen(III)-BextranaBe-Komplex ausfüllt und auf diese
Weise dessen Abtrennung und Gewinnung erleichtert wird. Dieser Prozess erfreut sioh einer solchen Selektivität, dass Dextranase
der Komplexbildung beim Vorliegen in einer derart geringem Menge wie etwa 1 MitoOgramm/ml Lösung beim Zusatz einer derart
geringen Menge εη Eifen(IIl)-Ion wie 0,7 mg/ml Lösung unterliegt.
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Dae Eisen(III)-Ion geht die Komplexbildung mit der Dextranase
in rohen wie auch partiell gereinigten Suspensionen ein« und zwar am wirksamsten bei pH 5, wenngleich auch ein pH-Bereich
von 4,5 bis 5,5 zufriedenstellt. Unterhalb pH 4»5 geht das
Eisen(III)-Ion bevorzugt eine Komplexbildung mit anderen Proteinen)
die neben der Dextranase vorliegen können, ein, was die Durchführung einer Eisen-Vorbehandlungestufe zur Erzielung
einer relativ gereinigten Dextranase ermöglicht.
Die Eisen-Komplexbildungebehandlung kann z. B. direkt an der
Fermentationsbrtlhe zwecks Fällung der Dextranase erfolgen, wobei
somit verschiedene Verunreinigungen in Lösung verbleiben. Man gibt hierzu das Eisen(III)-Chlorid zu der Fermentationsbrühe
hinzu und stellt dann auf einen pH-Wert von etwa 3,0 ein. Unterhalb pH 3 ist die Dextranase etwas instabil. Der.Eiβen-(III)-Protein-Komplex
läsnt sich leicht durch Abfiltrieren, Schleudern oder sogar Dekantieren entfernen, und die verbleibende
Lösung zeigt eine uur noch geringe Dextranaeeaktivität.
Der Eisen(III)-Dextranaea-Komplex wird» wie oben erwähnt, am
besten bei einem pH-Wert von 4,5 bis 5,5 gebildet (ausgenommen bei Ferment at ions brilhe, bei der man bei pH 3 arbeitet), wobei
man dies an der Lösung durchführen kann, die nach der obenerwähnten
Eisenvorbehand]ung verbleibt, oder an anderer, partiell
gereinigter, aus dnr Fermentationsbrühe gewonnener Dextranaselösung.
Ein solch)β anderes, partiell gereinigtes Präparat
kann z. -B. von dem Gut gebildet werden, dass man durch die bekannte Anwendung cdner vorläufigen Konzentrierung oder
Ammoniumsulfatfällung boi der FermentationsbrUhe erhält.
Der Eleen-Dextranase-Komplex lässt sich leioht durch Filtrieren,
Schleudern oder Dekan ti ei en gewinnen, und zur Freisetzung der Dextranase aus dem Komplet versetzt man mit einer im wesentlichen
neutralen Elektrolytlösung. Am besten arbeitet man hierzu mit einem Phosphatpuffer -von etwa pH 7 und entfernt dieses Salz
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dann aus der hoohgereinigten Dextranase durch Dialyse oder Gelfiltration.
Zur Gelfiltration eignet sich z. B. als Entsalzungsoitttl
ein Körper aus einer Reihe poröser Polyacrylamidgele eng gelenkter Porengrössen, wie Bio Gel P-6. Das anfallende,
Falzfreie Produkt etellt hoohreine Dextranase dar.
Die Derftranase-Wert be Stimmung in den folgenden, der weiteren
Erläuterung der Erfindung dienenden Beispielen beruht auf der
Hydrolyse eines linearen Dextrans und Ausfällung des nichthydrtflysierten
Dextrans mit Alkohol. Ein Vorliegen von 43 EinUeiten/mg Trockenfestetoff zeigt reine Dextranase an.
Dextranase hat ein UV-Maximum bei 280 mn (Millimikron) und ein
UV-Minimua bei 250 nm; E1^ bei 280 mn etwa 20. Der UV-Wert bei
280 nm ist ein Anzeichen für die Gewichtsmenge an Protein in LfJiung; die Dextranasehydroly se einheit en je Einheit der optischen
Dichte stellen ein Anzeichen für die Reinheit einer Probe dar (reine Dextranase entspricht 21 500 Einheiten/Einheit der
optischen Dichte).
5 1 Dextranase-Isolat mit einem Gehalt an 80 000 Dextranase-Einheiten/ml
und einer Aktivität von 3800 Einheiten/mg Trockenfeetstoff
wurden mit 90 ml Eisen(III)-chlorid-IÖsung (10,6 g FeCl«/280 nl V'asser) behandelt. Per auf 3,3 fallende pHrWert
wurde alt Alkali auf 4,4 eingestellt. Die Aufschlämmung wurde geschleudert; das beim Schleudere, erhaltene Gut (A) enthielt
die gesamte Dextranase, wobei aber der Peststoffgehalt unter
Ausbildung einer Aktivität von 8600 Einheiten/mg Feststoff entsprechend einem Faktor von etva 0,44 absank.
— 4 —
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200 ml Eisenfiltrat (A) von Beispiel 1 mit 5000 Dextranase-Einheiten/Einheit
der optischen Dichte wurden mit 8 ml der obigen Eisen(III)-chlorid-Lö8ung behandelt, auf pH 5 eingestellt
und filtriert. Das Filtrag (B) enthielt 57 # der Ausgangsdextranase
bei einer Aktivität von 8000 Einheiten/Einheit der optischen Dichte. Beim Aufschlämmen der EiBenausfällung in
25 ml Wasser bei pH 7 wurde nur 1 $> Dextranase in lösliche
Form übergeführt, beim Zusatz von 3 ml 1mol. Phosphatpuffer
von pH 7 jedoch 20 fi.
Das Piltrat (B) wurde mit weiteren 6 ml Eieen(III)-ohloridlÖBung
versetzt, auf einen pH-Endwert von 5 eingestellt und filtriert. Das Filtrat (0) enthielt nur 3 # der ursprünglichen
Dextranase. Die Eisenaus fällung wurde mit 25 ml Waeser zuatiglich
3,5 ml tmol. Phosphatpuffer von pH 7 behandelt und geschleudert,
wobei eine klare Lösung mit einem Gehalt an 4 Hillionen
Einheiten bei einer Aktivität von 15 800 Dextranase-Einheiten/Einheit
der optischen Dichte anfiel. Durch Entealeen der Lösung Über Bio-Gel P-10 wurde eine Lösung mit eines Gehalt
an 35 000 Dextranase-Einheiten/mg Trookenfeststoff erhalten.
2 1 Dextranase-Isolat (Ansatz Hr. 2; P-6-Effluat) mit einen
Gehalt an 187 χ 10 Dextranase-Einheiten (Reinheitsgrad I84.O
Dextranase-Einheiten/Einheit der optischem Dichte) wurden auf pH 7 eingestellt und mit 60 ml Eisen(III)-ohlorid-Lösung auf
einen pH-\fert von 3f4 vereetat, worauf die Auefällung abfil-
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triert und mit Wasser unter Erzielung eines Filtrate (A) gewaschen
wurde, das HO χ 10 Einheiten (Reinheitsgrad 2670 Einheiten/Einheit
der optischen Dichte) enthielt.
Das Piltrat A wurde "bei einem pH-V/ert zwischen 7 und 4 unter
Erzielung eines pH-Endwertes von 5 mit 60 ml Eisen(III)-chlorid·
Lösung versetzt und die Aufschlämmung filtriert. Dae Filtrat (B) enthielt 136 χ 106 Einheiten (Reinheitsgrad 9700 Einheiten/Einheit
der optischen Dichte).
Das Filtrat ß wurde mit weiteren 60 ml Elsen(III)-chlorid«
lösung bei einem pH-Endwert von 5 versetzt und filtriert. Das Filtrat (0) enthielt nur 1,4 χ 10 Einheiten. Die letzte
Eisenfällung wurde dreimal mit 100 ml 0,2mol. Phoephatpuffer
von pH 7 extrahiert. Die Extrakte wurden vereinigt und auf 30 ml eingedampft, und das Konzentrat wurde über eine 250-ml-Bio-Gel-P-10-Säule
entsalzt. Die salzfreien, hochaktiven Fraktionen enthielten 32 χ 10 Dextranase-Einheiten (Aktivität
14 000 Einheiten/Einheit der optischen Dichte; 30 000 Einheiten/mg
Feststoff).
Auswirkung des pH-Wertes auf die Eisenkomplexbildung von
Dextranase in Fermentationsbiühe
5 ml Fermentations brühe Hr. PP 16 359 und 16 360 (Werfcbestimmungi
640 Einheiten/ml) wurden jeweils in 6 Schleuderröhrchen
mit 0,2 mT. Eisen(III)-ohlor?.d-Lösung (Gehalt an Eisen(III)-Ion
2,2 m,;) eingegeben, die pH-Werte der Röhrchen auf 3, 4,
5, 6, 7 bzw. 8 eingestellt und die Röhrohen 1/2 Std. geschüttelt
und geschleudert, worauf die klare Flüssigkeit bewertet
wurde und die Ausfälligen in 5 al 0,2mol. Phosphatpuffer von
pH 7 auffeuoMMfft und ebenfalls bewertet wurden ι
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pH-Wert | Gut | Einteiten/ml | Ausbeute, # |
3 | Ausfällung Piltrat |
450 23 |
70 4 |
4 | Auefällung Filtrat |
363 175 |
57 27 |
5 | Ausfällung Piltrat |
245 Σ 38 |
38 37 |
6 | Ausfällung Piltrat |
73 363 |
11 57 |
7 | Ausfällung Piltrat |
23 369 |
4 57 |
8 | Ausfällung Piltrat |
30 338 |
5 53 |
In zwei Schleuderröhrohen wurden zwei 5-ml-Anteile Fermentations
brühe eingegeben, eine halbe Stunde mit 0,2 ml Eisenlösung
bei pH 3 behandelt und geechleudert. Die eine Ausfällung
wurde in 5 al 2mol. Phosphatpuffer und die ssweite in 5 al Wasser aufgenommen. Beide Aufsohlämmungen wurden gesohleudert,
worauf die klare Flüssigkeit bewertet wurdet
Ausbeute, i»
Aufnahme in | Einleiten |
Phosphatpuffer von pH 7 Wasser (pH 7) |
519 450 |
Beispiel 5 |
81 70
Auswirkung von Sale auf die Eiserkomplexbildung
von Dextranase
Ein 10-ml-Anteil gereinigter, sal»freier Dextranaselusung mit
einer Konzentration von 17 800 Einheiten/ml (UV bei 280 na β
1,83) wurde mit 1 ml Eisen(III)-chlorid-IÖBung (11 ag Eisen-(III)-Ion/ml)
behandelt und auf pH 5 eingestellt, 15 Min. gerührt und geschleudert. Drei weitere 10-ml-Anteile wurden mit
der Abänderung in identischer Weise behandelt, dass vor der
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Eisenbehandlung 110, 330 bzw. 990 mg Natriumchlorid zugesetzt
wurden.
Die Filtrate aller obigen Behandlungen wurden der Wertbestimmung
unterworfen und auf ihr UV untersucht. Ergebnisse?
280 nm, Einheit der optieohen Diohte
1 0 (0 %) 960 0,12
2 110 (1 90 5200 0,28
3 330 (3 #) 8800 0,44
4 990 (9 #) 6500 0,45
Auswirkung des pH-Werte8 auf die Eisenkomplexbildung
von Dextranase
Eine gereinigte, salzfreie Lösung von Dextranase (26 ml) mit
einem Gehalt an 20 000 Einheiten/ml wurde mit 0,6 ml Eisen-(III)-chlorid~i/isung
(11 ng Eiset.(III)-Ion/ml) behandelt und
der pH-Wert auf 7 eingestellt. Die Mleohung wurde mit ROl auf
einen pH-Wert ^on 6, 5, 4 bzw. 3 eingestellt, und aliquote
Anteile wurden bei den verschiedenen pH-Werten geschleudert. Ergebnissei
pH-Yert Dextranase im Piltrat,
Einheittn/iil
7 | 11 | 700 |
«; | 6 | 700 |
<> | 1 | 180 |
4 | 300 | |
5 | 7 | 900 |
- β - | ||
00982 | 1/1699 |
ORIGINAL INSFSCTED
Claims (6)
- PatentansprtioheM. Verfahren zur Gewinnung gereinigter Dextranase aus einer Rohlösung, dadurch gekennzeichnet, dass man duroh Zusatz von Eisen(III)-Ion eine Ausfällung mit der Dextranase bildet, die Ausfällung gewinnt und die Dextranase aus ihr duroh Zueatz einer im wesentlichen neutralen Elektrolytlösung freisetzt und die freigesetzte Dextranase dann entsalzt oder dass man zur Reinigung Dextranase in der Lösung durch Zusatz von Eisen(III)-Zon Verunreinigungen einer selektiven Eomplexbildung unterwirft* ' d
- 2. Verfahren nach Anspruoh 1, daduroh gekennzeichnet, dass man bei der ersten Arbeitsweise dem Eisen(III)-Ion-Zusatz eine Ferment at ions brühe unterwirft» in welcher die Dextranase duroh Mikroorganismen hervorgebracht worden 1st, und den pH-Wert auf etwa 3,0 einstellt«
- 3. Verfahren nach Anspruoh 1, dttdurch gekennzeichnet, dass man bei der ersten Arbeitswej.se dem Ei sen (XIX)-Ion-Zusatz eine partiell gereinigte Dex1;ranaselösung unterwirft und den pH-Wert auf 4,5 bis 5,5 einstellt.
- 4. Verfahren naoh Anspruoh 1, cUtdureh gekennzeichnet, dass man ( bei der ersten Arbeitsweise clie Dextranase aus der Aus» fällung mit einem im vesentliehen neutralen Phosphatpuffer freisetzt.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1, ditduroh gekennsselohnet, dass man bei der ersten Arbeitsweise flie Entsalzung Mit einem Körper aus einer Reihe vm poröuen Polyaorylamidgelen bewirkt·
- 6. Verfahren nach Anspruoh 1, ditduroh gekennzeichnet, dais man bei der «weiten Arbeitsweise da· Elsen(IXX)«lon «usetit und dtn pH-Wert auf #tim 3,0 bis 4,4 βinsttilt.* *} " - BAD ORIGINAL009821/me
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