DE1954956C - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Be- bar nach der Körperöffnung parallel zur Körperoberfestigung
eines Katheters, bestehend aus einer flexi- fluche festgehalten wird, so daß ein Verrutschen des
blen Scheibe, die auf einer Oberfläche mit Klebstoff Katheters nahezu unmöglich ist. Diese Lage des
und auf der anderen Oberfläche mit einer Einrichtung Katheters gibt dem Patienten eine größtmögliche Be-
zum Festhalten des Katheters in einer gewünschten 5 wegungsfreiheit,
Stellung versehen ist. An Hand der Figuren wird die Erfindung beiKatheter
oder Verweilkanülen werden seit langem spielsweise erläutert:
in menschliche Körper eingesetzt, um Flüssigkeiten F i g. 1 zeigt die Ansicht eines Trokars, mu dem
zu injizieren oder zu entnehmen. ein Katheter durch eine Vorrichtung nach der Er-
Es sind Vorrichtungen zum Einsetzen und Befesti- io findung in eine Körperöffnung eingeführt werden
gen von Kathetern bekannt, die aus einer auf dem kann;
Körper eines Patienten aufklebbaren Scheibe und F i g. 2 zeigt die Ansicht eines Katheters;
einem Rohrstutzen bestehen, durch den der Katheter F !g. 3 zeigt eine Draufsicht auf eine Ausiührungs-
senkrecht zu der Körperoberfläche in eine Körper- form der Vorrichtung nach der Erfindung;
Öffnung eingesetzt werden kann. Bcsi einer dieser be- 15 Fig. 4 zeigt die in Fig. 3 dargestellte Vorrichtung
kannten Vorrichtungen ist der Rohrstutzen an sei- in Seitenansicht;
nem freien Ende geschlitzt, so daß er mit einem Ring Fig. 5 zeigt eine Draufsicht auf eine weitere Aus-
an den Katheter angepreßt werden kann (französi- führungsform einer Vorrichtung nach der Erfindung;
sehe Patentschrift 1 184 139). Bei einer anderen Vor- Fig. 6 zeigt eine Seitenansicht der Anordnung
richtung dieser Art ist in den Rohrstutzen ein zweiter ao nach Fig. 5;
dehnbarer Rohrstutzen eingesetzt, der den Katheter F i g. 7 zeigt die Draufsicht auf die Scheibe nach
elastisch festhält (USA.-Patentschrift 2 898 917). In der Erfindung mit noch einer weiteren Anordnung
beiden Fällen verläuft der Katheter an der Austritts- der Befetsigungseinrichtung nach der Erfindung;
stelle aus der Befestigungsvorrichtung senkrecht zu F i g. 8 zeigt eine Seitenansicht der Anordnung
der Körperoberfläche und ist deshalb leicht Kräften 35 nach Fig. 7;
ausgesetzt, die eine Verschiebung des Katheters be- F i g. 9 zeigt in einer Teilschnittsansicht die Vorwirken.
Einer solchen Verschiebung können die be- richtung zum Anordnen des Katheters nach der Erkannten
Befestigungseinrichtungen nur wenig Wider- findung, wie sie in die Blase eines Menschen eingestand
entgegensetzen, da, wenn die auf den Katheter führt wird, und
ausgeübten elastischen Kräfte zu grou sind, die Ge- 30 Fig 1O zeigt in einer Teilschnittsansicht einen
fahr besteht, daß der Katheter abgeschnürt wird. Eine Katheter, der in der gewünschten Stellung in einer
Verschiebung des Katheters hat den Nachteil, daß die menschlichen Blase von der Befestigungseinrichtung
gewünschte Injektion oder Entnahme unterbrochen nach der Erfindung gehalten wird,
wird. In den Zeichnungen werden gleiche oder entspre-
Bci gestörter Urinpassage ist es erforderlich, den 35 chende Teile in allen Figuren mit denselben Bezugs-Urin
durch eine öfffnung oberhalb des Schambeines zeichen bezeichnet. In Fig. 1 ist e?n Trokar 11 mit
aus der Blase abzuführen. Durch diese Öffnung wird einem Hohlscha't 13 dargestellt, der eine Spitze 15
eine Verweilkanüle oder ein Verweilkatheter in die hat, die sich zum Durchstechen der Haut und des
Blase eingeführt. Diese Verweilkanüle muß oft län- Fleisches von Menschen oder anderen Lebewesen eiggere
Zeit an Ort und Stelle verbleiben und darf nicht 40 net. Der bevorzugte Trokar hat einen innen konisch
verrutschen. Hierfür ist eine Befestigungsvorrichtung, verlaufenden Kopf mit einer den Katheter aufnehmendurch
die der außerhalb des Körpers befindliche Teil den Ausnehmung 17. Der Trokar muß nicht hohl
der VerweilkanUle senkrecht zur Körperoberfläche sein, jedoch muß mit ihm ein zweckmäßiger Kathenach
außen geführt wird, sehr nachteilhaft, da sie ter in einen Körper einführbar sein,
die Bewegungsfreiheit des Patienten stark beeinträch- 43 Der Katheter 21 kann aus einem flexiblen Matetigt. rial bestehen und kleine Löcher 23 an seinem einen
die Bewegungsfreiheit des Patienten stark beeinträch- 43 Der Katheter 21 kann aus einem flexiblen Matetigt. rial bestehen und kleine Löcher 23 an seinem einen
Die Erfindung bezweckt daher eine Vorrichtung Ende haben, wie in F i g. 2 dargestellt. Die Löcher
zum Festhalten von in Körperöffnungen eingesetzten erleichtern die Injektion oder die Entnahme von
Verweilkanülen oder -kathetern, die ein Verrutschen Flüssigkeiten aus einem Körper, jedoch kann auch
des Katheters in der Körperöffnung sicher verhindern 50 ein Katheter ohne diese Löcher in den Seitenwänden
und den außerhalb des Körpers befindlichen Teil des verwendet werden. Für die meisten Anwendungs-Katheters
so festhält, daß dieser die Bewegungsfrei· zwecke führt hinsichtlich der Annehmlichkeiten bei
heit des Patienten möglichst wenig einschänkt. ständigem Gebrauch für den Patienten ein Silikon-
Diese Aufgabe löst die Erfindung dadurch, daß kautschuk-Katheter zu den besten Ergebnissen. Das
die Einrichtung zum Festhalten des Katheters aus S3 heißt, es wurde gefunden, daß ein Katheter aus SiIi-
emero Block aus haibstelfein Material besteht, der konkautsehuk weniger oft ab Katheter au» anderen
einen Kanal hat, dei parallel ze dem Teil der Scheibe Materialien verstopft ist «ad das Gewebe weniger
verlauft, an der der Block befestigt ist, und einen als andere Katheter reizt Wenn ein hohler Trokar
Durchmesser hat, der dem AuBendurchmesser des verwendet wird, muß der Katheter 21 einen äußeren
Katheters entspricht, und daB weiterhin ein Schlitz fo Durchmesser haben, der kleiner als der tnnendurchin dem Block vorgesehen ist, der schmaler als der messer des Schaftes 13 ist, so daß der Katheter durch
Durchmesser des Kanals ist und der sich von dem den Schaft 13 in den Körper eingeführt werden kann.
Kanal aus radial nach außen bis zum Rand des 6s kann jedoch auch ein stabformiger Trokar, der
Blockes lange der gesamten Lange des Kanals er- von einem Katheter eingehüllt ist, ebenfalls ab Mitstreckt. 65 tel zum einbringen des Katheten in den Körper ver-
3 4
oder jeder gewünschte Kathetertyp verwendet wer- Das Loch 27 durch die Scheibe geht bei diesen Amh-
den. Auch kann, wenn eine Wunde oder öffnung be- führungsformen auch durch den Block 29 aus dem
reits in dem Körper vorhanden ist, der Katheter halbsteifen Material.
natürlich ohne die Verwendung eines Trokars einge- Die Befestigungseinrichtung oder der Block 29 ersetzt
werden. 5 streckt sich bei jeder der in den F i g. 5 bis 7 darge-
In Fig, 3 ist eine dünne flexible Scheibe 25 mit stellten AusfUhrungsformen über den ganzen Durch-
einem Loch 27 und einem Block 29 aus praktisch messer, so daß der Katheter 21 in einer von zwei
halbsteifcm Matertal dargestellt, der auf der Scheibe Richtungen befestigt werden kann, je nachdem die
befestigt ist. Die Scheibe ist flexibel, so daß sie sich Anordnung der Vorrichtung oder andere Gcsichts-
der Oberfläche des Körpers, auf dem sie mit einem xo punkte, wie z. B. der Gesichtspunkt der Hautreizung
Kleber befestigt wird, gut anpassen kann. Weiter be- dies erfordern. Jedes Ende der Blöcke ist nach innen
steht die Scheibe vorzugsweise aus Silikonkautschuk, konisch um einen Winkel von 45° von der Ober-
der, außer daß er die Haut nicht reizt, durchsichtig fläche der Scheibe 25 aus geneigt,
hergestellt werden kann, um die Wundstelle inspizie- Bei den AusfUhrungsformen nach den F i g. 5
ren zu .können. Mit dem Wort »Scheibe« wird zu- 15 und 6 erstreckt sich der Schlitz 33 praktisch radial
nächst zwar ein runder Gegenstand gemeint, dieser von dem Kanal 31 aus und in einer Richtung, die
kann jedoch auch oval, rechteckig, viereckig oder praktisch senkrecht zu der Scheibe 25 verläuft. Bei
vieleckig sein. dsr Ausführungsform nach Fig. 7 und 8 erstreckt
Die Funktion des Loches 27 besteht darin, den sich der Schlitz 33 von d' λ Kanal in einer Richtung
Trokar 11 und den Katheter 21 aufzunehmen, wenn ao praktisch parallel zu der Scheibe 25. Der Block 29,
diese in den Körper eingeführt werden. Obgleich zwar der in F i g. 7 dargestellt ist, ist im Bereich 35, der
die öffnung oder das Loch 27 ,vorzugsweise vorge- das Loch 27 durch die Scheibe umgibt, ausgeschnit-
sehen ist, kann natürlich ein solches Loch 27 in der ten. Der Block 29 bildet daher eine Vertiefung um
Scheibe auch fehlen, wenn die Scheibe aus einem das Loch 27, die die Handhabung des Katheters 21
Material besteht, das von dem Trokar 11 durchsto- »5 bei dessen Befestigung erleichtert,
ßen werden kann. Vorzugsweise besteht die Scheibe Die Anwendung einer Ausführungsform der Ein-
25 aus Silikonkautschuk, da das Maierial die Haut- richtung zum Anbringen des Katheters nach dieser
atmung nicht beeinträchtigt und ein Durchdiffundie- Erfindung bei der Zystostomie über dem Schambein
ren von Dämpfen ermöglicht. ist in den F i g. 9 und 10 dargestellt. Die Blase 41
Der Block 29 aus praktisch halbsteifem Material 30 eines Menschen, die durchbrochen dargestellt ist,
bildet die Befetsigungsdnrichtung, mit der ein Käthe- wird gedehnt, indem durch die Harnröhre 300 bis
ter 21 in einer gewünschten Stellung arretiert werden 400 ecm einer Kochsalzlösung unter Verwendung
kann. Ein Kanal 31 verläuft in dem Block 29 in einer eines Harnröhrenkatheters od. dgl. eingebracht wer-
praktisch zu der Oberfläche der Scheibe 25, auf der den. Hierauf kann die Lage der Blase 41 leicht fest-
der Block befestigt ist, parallelen Ebene. Dieser Ka- 35 gestellt werden, indem die Oberfläche des Körpers
nal 31 muß einen Durchmesser haben, der gleich dem 43 abgetastet wird.
oder uwas kleiner als der äußere Durchmesser des Wenn der richtige Ort, an der der Körper 43 durchKatheters
21 ist, wenn der Katheter 21 fest in der stoßen werden kann, festgestellt wurde, wird ein ste-Bohrung
angeordnet sein soll. riler medizinischer Silikonkleber sowohl auf die Haut
Wie aus F i g. 4 ersehen werden kann, ist ein 40 des Körpers 43 an dieser Stelle als auch auf die entSchlitz
33 vorgesehen, der sich praktisch radial von sprechende Oberfläche der Scheibe 25 aufgebracht,
dem Kanal bis zu einer Außenwand des Blocks 29 Die Scheibe 25, die aus Silikonkautschuk besteht,
erstreckt. Der Schlitz 33 reicht über die volle Länge hat einen Durchmesser von 7,6 cm, eine Dicke von
des Kanal·, 31 und kann sich in jeder Richtung er- 0,089 cm und ein Loch mit einem Durchmesser von
strecken, solange er nur an einer Stelle aus dem 45 0,197 cm, das in der Mitte der Scheibe angeordnet
Block austritt, an der dieser nicht mit der Scheibe ist. Diese Scheibe wird dann auf den Körper 43 auf-25
fest verbunden ist. Wenn der Katheter befestigt gebracht. Der Kanal durch den Block 29 hat einen
werden soll, wird der Block 29 aus dem halbsteifen Durchmesser von 0,236 cm und der Schlitz 33 eine
Material längs des Schlitzes 33 auseinandergedrückt Breite von OJ 57 cm.
und der entsprechende Abschnitt des Katheters 21 5* Ein Trokar 11 aus einem Rohr aus korrosionsbe-
durch den Schlitz 33 eingeschoben, bis er in den Ka- ständigem Stahl mit einem Außendurchmesscr von
nal 31 einrastet. Der Schlitz 33 kann sich dann schlie- 0,340 cm und einem Innendurchmesser von 0,290 cm
ßen, wodurc:. der Katheter 21 festgehalten wird. sowie einer Länge von 8,89 cm wird dann durch das
Der Block 29 aus dem halbsteifen Material kann Loch 27 in der Scheibe in die Blase 41 geschoben,
mit einem Kleber auf der Scheibe 25 befestigt sein, SS Ein Ka '.leter 21 aus Silikonkautschuk wird schließ-
oder die ganze Scheibe und der Block 29 können aus lieh durch den Trokarschaft in die Blase 41 cingc-
einem Stuck bestehen. Die Bohrung oder der Kanal setzt, wie in Fig.9 dargestellt. Der Katheter hat
31 kann durch den Block 29 gebohrt sein, und der eine Länge von 30,48 cm, einen AoOendurchmesser
binden von Block und Scheibe eingeschnitten werden. 60 0,127 cm.
nug sein, um zt. verhindern, daß der Katheter leicht der Scheibe 25 herausgezogen. Der Katheter 21 wird
aus dem Kanal 31 herausgezogen werden kann, je- durch den Schlitz 33 gedrückt, Ws er in den Kanal
doch muß des Material etwas flexibel sein, so daß 31 in dem halbsteifen Block 29 einrastet. Wie in
der Schlitz33 bw: dem Einschieben des Katheters in ββ Fig. 10 ersichU>ch ist, wird der Katheter 21 in einer
den Kanal 31 geweitet werden kann. gewünschten Lage in der Blase 41 durch den Block
einrichtung29 sind in den Fig. 5 bw 8 dargestellt. Haut des Korpers43 gegenüber Exkrementen aus
dem Körper vor dem Einsatz de» Katheter» Zl in
die Wunde geschützt, und die Stichwunde ist durch
die Scheibe gegenüber einer Infektionsgefahr oder Reizung von außen geschützt.
Die Vorrichtung zum Anordnen des Katheten nach S
der Erfindung kann euch natürlich an anderen Stet' len verwendet werden und ist Dicht auf die Anwen
dung flfr die suprapubische Zystostornie beschrankt.
Diese anderen Anwendungsgebiete umfassen die Pneumothorax-Chirurgie, die Drainage von Flüssig- ie
keif- .insammlungen. die Rückenmarks-Anästhesie,
Pteuranunktionen u. dgl.
Claims (7)
- Patentansprüche: ijI. Vorrichtung zur Befestigung eines Katheters, bestehend aus einer flexiblen Scheibe, die auf einer Oberfläche mit Klebstoff und auf der anderen Oberfläche mit einer Einrichtung zum Festhalten des Katheters in einer gewünschten Stellung versehen ist. dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Festhalten des Katheters aus einem Block (29) aus halbsteifem Material besteht, der einen Kanal (31) hat, *s der parallet zu dem Teil der Scheibe (25) verläuft, an der der Block (29) befestigt ist. und einen Durchmesser hat. der dem Außendurchmesser des Katheters entspricht, und daß weiterhin ein Schlitz (33) in dem Block vorgesehen ist, der schmäler als der Durchmesser des Kanals (31) ist und der sich von dem Kanal aus radial nach außenbis zum Rand de» Blocke» längs der gesamten Lange des Kanal» erstreckt.
- 2. Verrichtung nach Anspruch t, dadurch gekennzeichnet, daß die flexible Scheibe (Ii) wenigstens ein Loch (27) hat, dutch da» der Katheter geschoben werden kann.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Block (29) au» helbstetrem Material sich über einen ganzen Durchmesser der Sicheibe erstreckt und das Loch (27) durch die Scheibe sich auch durch den Block aus halbsteifem Material erstreckt.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 3. dadurch gekennzeichnet, daß das halbsteife Material um das Loch (27) durch die Scheibe eine Vertiefung (35) bildet.
- 5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4. dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitz sich radial von dem Kanal (31) in dem halbsteifen Block (29) aus und senkrecht zu der Fläche der Scheibe (2S) erstreckt, an der der Block befestigt ist (Fig. S).
- 6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4. dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitz (33) sicii radial von dem Kanal (31) in dem halbsteifen Block (29) aus und parallel zu der Fläche der Scheibe (25) erstreckt, an der der Block befestigt ist (F i g. 4 und 7).
- 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Block (29) und die Scheibe (25) aus an sich bekanntem Silikonkautschuk bestehen.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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