DE19549135A1 - Vorrichtung zum Reinigen und Befeuchten von Luft - Google Patents
Vorrichtung zum Reinigen und Befeuchten von LuftInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Reinigen
und Befeuchten von Luft, insbesondere Luft von Innenräumen,
mit einem, ein Filtermaterial enthaltenden Behälter,
mindestens einem in den Behälter an beliebiger Stelle
angeordneten Gerät und einem in dem Gerät vorgesehenen
Ventilator.
Zahlreiche Untersuchungen zeigen eine häufige Verunreinigung
der Luft in Innenräumen mit gesundheitsschädigenden Stoffen.
Dabei handelt es sich einerseits um gesundheitsschädigende
Stoffe aus Baumaterialien, Einrichtungsgegenständen sowie
Reinigungsmittel, und andererseits um Partikel in Form von
Hausstaub, Pflanzenpollen und Pilzsporen. Ein besonderes
Problem stellt der Tabakrauch mit einer Vielzahl von
Substanzen und Rauchpartikeln dar.
Aktivkohle ist in der Lage, eine Vielzahl chemischer
Substanzen fest zu binden. In Biofiltern sorgen
Mikroorganismen für den Abbau von Geruchsstoffen und
Lösungsmitteldämpfen. Pflanzen bieten in ihrem Wurzelbereich
den Mikroorganismen gute Lebensbedingungen. Es sind drei
Typen von Luftfiltern bekannt, die sich dieser
Wissensgrundlagen bedienen.
Unter dem Handelsnamen "CLAIR-bio" ist ein Filtergefäß mit
einer oder mehreren Pflanzen in einem Hydrokulturtopf
bekannt, der von einem Aktivkohle-Gemisch umgeben ist. Bei
diesem bekannten Filter wird die Raumluft von oben nach unten
durch das Aktivkohle-Gemisch gesaugt. Dies geschieht über
vier vertikal ausgerichtete Rohre, die oben durch einen U-
förmigen Ring abgedeckt sind und unten im Filtergehäuse
zusammenlaufen. Darunter befindet sich ein Ventilator. Die
angesaugte Luft strömt von oben durch das Aktivkohle-Gemisch
seitlich am U-Ring nach unten, dann innerhalb des U-Rings
hoch und in die vertikal ausgerichteten Rohre hinein. Die
angesaugte Luft wird unten ausgeblasen.
Aus dem DE-GM 92 04 150.7 und außerdem unter dem Handelsnamen
"Cleanair" ist ein Gerät bekannt, bei dem die Luft durch das
Filtersubstrat geblasen wird. Hierzu wird die Luft oben
seitlich mit dem Ventilator angesaugt, nach unten geführt und
dann über einen Verteiler großflächig an das Filtersubstrat
abgegeben. Die eingeblasene Luft durchströmt das
Filtersubstrat und verläßt das Gerät oben. Das Filtersubstrat
besteht aus einem Aktivkohle-Kompost-Tongranulat-Gemisch, in
das Pflanzen mit Erdballen eingesetzt werden.
Unter dem Handelsnamen "HYDROCLEAN" ist ein weiteres Gerät
bekannt, bei dem ein Filtergefäß mit einer Platte abgedeckt
ist, die vier runde Öffnungen hat. In drei der Öffnungen
werden bepflanzte Hydrokulturtöpfe luftdicht eingepaßt. Die
Töpfe sind so bemessen, daß ihr unteres Ende im Wasservorrat
des Filtergefäßes steht. Als Substrat enthalten die Töpfe ein
Gemisch aus Blähton und Aktivkohle. In die vierte Öffnung ist
ein Ventilator luftdicht eingesetzt. Die Luft wird in den
Raum zwischen Wasserspiegel und Abdeckplatte eingeblasen,
strömt seitlich in die Hydrokulturtöpfe hinein und nach oben
aus dem Gerät heraus.
Die mit der Luft in das Filtermaterial eingeleiteten
Schadstoffe lösen sich zu einem Teil im Wasser des feuchten
Filtermaterials und binden zum anderen Teil an die Aktivkohle
an, so daß gereinigte Luft das Filtermaterial verläßt.
Bodenbakterien, die mit den Pflanzen oder durch Kompost in
das Filtermaterial gebracht werden, bauen die Schadstoffe ab
und reinigen so das Filtermaterial. Beim Hindurchströmen der
Luft durch das feuchte Filtermaterial nimmt die Luft Wasser
auf. Dementsprechend sorgt das Filtermaterial zusätzlich zur
Reinigung der Luft auch für eine Luft Befeuchtung.
Aus dem DE-GM 93 09 083.8 ist eine Vorrichtung zum Reinigen
der Luft bekannt, bei der ein Ventilator in einem separaten
Gehäuse untergebracht ist, der mit einer Vielzahl an sich
bekannter Pflanzbehälter verknüpft werden kann. Das Gehäuse
mit dem Ventilator wird beispielsweise am Rand des
Pflanzbehälters außen angehängt. Über einen, von dem Gehäuse
ausgehenden Luftleiter, der mit dem in den Pflanzbehälter
eingebrachten Luftverteiler verbunden wird, wird Luft in den
Pflanzbehälter eingeblasen.
Die bekannten Vorrichtungen haben die Nachteile, daß sie
stets an speziell aufgebaute Behälter gebunden sind, die
hinsichtlich ihres Designs kaum Spielraum zulassen bzw. es
ist ein Luftverteiler erforderlich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
der eingangs genannten Gattung zu schaffen, bei der das Gerät
sehr flexibel in Verbindung mit beliebigen Behältern
einsetzbar ist, und keinen in den Pflanzenbehälter
einzubringenden Luftverteiler braucht.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die im Anspruch 1
aufgeführten Merkmale gelöst.
Die Erfindung weist gegenüber dem Bekannten die Vorteile auf,
daß die Vorrichtung nicht an eine besondere Gestalt oder
einen bestimmten Aufbau von Behältern gebunden ist, sondern
die Verwendung beliebiger Behälter erlaubt. Man braucht
keinen Luftverteiler, weil die Verteilung der zu behandelnden
Luft durch die Schichtung des Filtermaterials erfolgt.
Maßnahmen zum Einhängen eines Geräts an eine Wandung des
Behälters erübrigen sich. Wahlweise sind zwei
entgegengesetzte Strömungsrichtungen der zu behandelnden Luft
durch das Filtermaterial möglich.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus
den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung
hervor.
Die Erfindung wird an einem Ausführungsbeispiel anhand einer
Zeichnung erläutert.
Die Vorrichtung 1 umfaßt einen Behälter 2, in den groberes
Filtermaterial 3 und darüber feineres Filtermaterial 4
eingefüllt ist, und ferner ein Gerät 5 mit einem Ventilator
6. Das Gerät 5 umfaßt in seinem Gehäuse 7 eine Kammer 8, die
nach unten gerichtete Öffnungen 10 hat sowie eine Kammer 9,
die nach oben gerichtete Öffnungen 11 aufweist.
Der Behälter 2 ist mit Wasser befüllt.
Bei einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung saugt der
Ventilator 6 Luft durch das Filtermaterial 3, 4 an.
Bei einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung bläst der
Ventilator 6 Luft durch das Filtermaterial 3, 4 hindurch.
Die beiden Kammern sind durch eine vertikal ausgerichtete
Trennwand 12 luftmäßig voneinander getrennt. Die Trennwand
hat ein (in der Zeichnung nicht dargestelltes) Fenster, vor
dem der Ventilator 6 angeordnet ist.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung weisen
einerseits die Trennwand 12 und andererseits der Ventilator 6
(in der Zeichnung nicht dargestellte) Halterungen auf, mit
deren Hilfe der Ventilator 6 unter Zwischenlegung einer an
sich bekannten (in der Zeichnung nicht dargestellten)
Dichtung in zwei um 180° gedrehten Einbaulagen an der
Trennwand 12 anbringbar ist.
Nach einem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung wird
anstatt der Halterungen an der Trennwand und der Halterungen
für den Ventilator eine an sich bekannte Spannmechanik
verwendet, die den Ventilator 6 unter Zwischenlegung einer an
sich bekannten (in der Zeichnung nicht dargestellten)
Dichtung in einer von zwei um 180° gedrehten Einbaulagen des
Ventilators 6 gegen die Trennwand 12 drückt.
Das Filtermaterial 3, 4 umfaßt Aktivkohlepreßlinge sowie ein
körniges Material hoher Wasserspeicherkapazität.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung sind im
Filtermaterial 3, 4 Pflanzen (13) angesiedelt.
Nach einem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung sind im
Filtermaterial 3, 4 keine Pflanzen (13) angesiedelt.
Dem Ventilator 6 ist ein (in der Zeichnung nicht
dargestelltes) Feuchtemeßsystem zur Abschaltung des
Ventilators 6 bei geringer Feuchte im Filtermaterial 3, 4
zugeordnet. Das Feuchtemeßsystem reicht in das Filtermaterial
3, 4 hinein.
Das Gerät 5 ist als Einsatz für den Behälter 2 gestaltet und
höhenverstellbar ausgeführt.
Das Gerät ist lose in den Behälter eingesetzt.
Bezugszeichenliste
1 Vorrichtung
2 Behälter
3 Filtermaterial
4 Filtermaterial
5 Gerät
6 Ventilator
7 Gehäuse
8 Kammer
9 Kammer
10 Öffnung
11 Öffnung
12 Trennwand
13 Pflanze
2 Behälter
3 Filtermaterial
4 Filtermaterial
5 Gerät
6 Ventilator
7 Gehäuse
8 Kammer
9 Kammer
10 Öffnung
11 Öffnung
12 Trennwand
13 Pflanze
Claims (14)
1. Vorrichtung zum Reinigen und Befeuchten von Luft,
insbesondere Luft von Innenräumen, mit einem, ein
Filtermaterial enthaltenden Behälter, mindestens einem in den
Behälter an beliebiger Stelle angeordneten Gerät und einem in
dem Gerät vorgesehenen Ventilator, dadurch gekennzeichnet,
daß der in dem Gerät (5) angeordnete Ventilator (6) Luft
durch das Filtermaterial (3, 4) ansaugt.
2. Vorrichtung zum Reinigen und Befeuchten von Luft,
insbesondere Luft von Innenräumen, mit einem, ein
Filtermaterial enthaltenden Behälter, mindestens einem in den
Behälter an beliebiger Stelle angeordneten Gerät und einem in
dem Gerät vorgesehenen Ventilator, dadurch gekennzeichnet,
daß der in dem Gerät (5) angeordnete Ventilator (6) Luft
durch das Filtermaterial (3, 4) hindurchbläst.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gerät (5) zwei Kammern (8, 9) umfaßt,
von denen die eine Kammer (9) nach oben und die andere Kammer
(8) nach unten offen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die beiden Kammern (8, 9) durch eine im wesentlichen vertikal
ausgerichtete Trennwand (12) voneinander getrennt sind, und
die Trennwand (12) ein Fenster hat, vor dem der Ventilator
(6) angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß einerseits die Trennwand (12) und
andererseits der Ventilator (6) Halterungen aufweisen, mit
deren Hilfe der Ventilator (6) in zwei um 180° gedrehten
Einbaulagen an der Trennwand (12) anbringbar ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß eine an sich bekannte Spannmechanik
vorgesehen ist, die den Ventilator (6) unter Zwischenlegung
einer an sich bekannten Dichtung in einer von zwei um 180°
gedrehten Einbaulagen des Ventilators (6) gegen die Trennwand
(12) drückt.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das Filtermaterial (3, 4) so geschichtet
ist, daß sich im unteren Bereich des Filtermaterials (3, 4)
grobes Filtermaterial (3) und darüber feineres Filtermaterial
(4) befindet.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das Filtermaterial (3, 4)
Aktivkohlepreßlinge sowie ein körniges Material hoher
Wasserspeicherkapazität umfaßt.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß dem Ventilator (6) ein Feuchtemeßsystem
zur Abschaltung des Ventilators (6) bei geringer Feuchte im
Filtermaterial (3, 4) zugeordnet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
das Feuchtemeßsystem in das Filtermaterial (3, 4)
hineinreicht.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gerät (5) als Einsatz für den
Behälter (2) gestaltet ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gerät (5) höhenverstellbar ausgeführt
ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gerät (5) lose in den Behälter (2)
eingesetzt ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß im Filtermaterial (3, 4) Pflanzen (13)
angesiedelt sind.
Priority Applications (1)
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Cited By (2)
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Also Published As
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8131 | Rejection |