Die Erfindung betrifft ein Teleskop mit Innenfokussierung,
das beispielsweise in einem automatischen Nivelliergerät
eingesetzt werden kann, mit dem eine Referenzposition auf
einer horizontalen Ebene anvisiert wird. Die horizontale
Ebene enthält die Referenzposition.
Ein automatisches Nivelliergerät besteht grundsätzlich aus
einem Zielfernrohr und einem optischen Horizontal-Kompensa
torsystem. Wenn eine Referenzposition mit dem Zielfernrohr,
das in eine horizontale Position eingestellt ist, anvisiert
wird, so gewährleistet das Kompensatorsystem, daß die Vi
sierlinie horizontal liegt, auch wenn die optische Achse des
Teleskops nicht korrekt in der horizontalen Ebene positio
niert ist. Wenn ein anderer Zielpunkt anvisiert wird, nach
dem das Teleskop um die vertikale Achse gedreht wurde, liegt
er in der horizontalen Ebene, die die Referenzposition ent
hält.
In einem solchen automatischen Nivelliergerät ist eine Fo
kussierlinse vorgesehen, so daß ein scharfes Bild des anvi
sierten Objekts unabhängig von dessen Entfernung betrachtet
werden kann. Das Teleskop des automatischen Nivelliergeräts
enthält ein Objektiv, die Fokussierlinse und ein Okular, die
in dieser Reihenfolge von der Objektseite her gesehen ange
ordnet sind. Die Position der Fokussierlinse wird abhängig
von der Objektentfernung so eingestellt, daß das Objektbild
in der Bildebene erzeugt wird. Es kann durch das Okular be
trachtet werden.
Nimmt man an, daß der Objektentfernungsbereich des Zielfern
rohrs beispielsweise 0,2 m bis ∞ ist, und daß als Fokussier
linse eine konkave Linse dient, so liegt deren Bewegungsbe
reich bei 30 mm. Diese Bewegung der Fokussierlinse erfolgt
üblicherweise durch Drehen eines Knopfes. Wenn die Bewegung
des Objektbildes, d. h. die Bewegung der Fokussierlinse, re
lativ zu der Winkelverstellung des Knopfes klein ist, so er
fordert eine Bewegung der Fokussierlinse in eine vorbe
stimmte Stellung eine lange Zeit, und das Bild bleibt ent
sprechend lange in der Bildebene, bezogen auf die Verstel
lung des Knopfes. Wenn die Bewegung des Objektbildes rela
tiv zu der Winkelverstellung des Knopfes groß ist, so ist
die Zeit, in der das Bild in der Bildebene bleibt, zu kurz,
bezogen auf die Verstellung des Knopfes. Ferner wird das Ob
jektbild manchmal in eine Position über die Bildebene hinaus
bewegt, wodurch eine zeitraubende Neueinstellung nötig wird.
Wenn das anzuvisierende Objekt weit entfernt ist, kann die
Scharfeinstellung durch eine leichte Drehung des Knopfes er
zielt werden, jedoch ist bei kurzer Objektentfernung eine
lange Zeit nötig, um das Objektbild mit dem drehbaren Knopf
in die Bildebene zu bringen. Außerdem besteht die Möglich
keit einer Drehung des Knopfes in der falschen Richtung ent
gegengesetzt zur Scharfeinstellrichtung, weil nicht erkannt
werden kann, ob das anzuvisierende Objekt im Zustand der
hinteren oder der vorderen Fokuslage ist. Jedenfalls erfor
dert die Scharfeinstellung bei den bisherigen automatischen
Nivelliergeräten einen hohen Zeitaufwand.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein verbessertes Teleskop mit
Innenfokussierung anzugeben, bei dem die Scharfeinstellung
kurzzeitig vorgenommen werden kann.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die Merkmale des Pa
tentanspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegen
stand der Unteransprüche.
Mit der Erfindung wird es möglich, eine automatische Scharf
einstellung schnell und unabhängig von externen Faktoren wie
z. B. Umgebungsfeuchtigkeit usw. in einem automatischen Ni
velliergerät vorzunehmen, so daß ein scharf eingestelltes
Objektbild betrachtet werden kann.
Mit dem Ausgangssignal des Fokuserfassungssystems kann die
für die Scharfeinstellung erforderliche Zeit reduziert wer
den. Beispielsweise wird ein Indikator, der die vordere oder
die hintere Fokuslage anzeigt, entsprechend dem Ausgangssi
gnal des Fokuserfassungssystems betätigt, so daß die Bewe
gungsrichtung der Scharfstellinse angezeigt werden kann.
Die Weiterbildung nach Anspruch 2 ermöglicht eine Automati
sierung der Scharfeinstellung entsprechend dem Ausgangssi
gnal des Fokuserfassungssystems. In diesem Zusammenhang er
weist sich besonders die Weiterbildung nach Anspruch 3 als
sehr vorteilhaft.
Bei der Weiterbildung nach Anspruch 4 teilt das optische
Strahlenteilersystem die horizontalen Strahlen des von dem
optischen Kompensatorsystem abgegebenen Lichts, so daß ein
Objektbild in der Bildebene, das von dem Benutzer über das
Okular betrachtet werden kann, mit einem konjugierten Bild
identisch ist, dessen Schärfe einzustellen ist. Bei dem Te
leskop mit Innenfokussierung, mit dem das Licht in der hori
zontalen Ebene anvisiert werden kann, auch wenn die optische
Achse des Zielfernrohrs nicht korrekt horizontal ist, würde
nämlich die Abweichung des aktuell betrachteten Objektbildes
von dem konjugierten Bild, die zur Scharfeinstellung dient,
mit zunehmender Abweichung der optischen Achse des Zielfern
rohrs von der Horizontalen zunehmen, wenn das optische
Strahlenteilersystem vor dem optischen Kompensatorsystem an
geordnet ist. Wenn das optische Strahlenteilersystem vor dem
optischen Kompensatorsystem angeordnet ist, können Fokus
sierdaten bis zu einem gewissen Grade erhalten werden. Wenn
das optische Strahlenteilersystem zwischen dem Kompensator
spiegel des Kompensatorsystems und der Bildebene angeordnet
ist, können trotzdem Fokussierdaten des aktuell betrachteten
Objektbildes erhalten werden, was zu einer genaueren Scharf
einstellung führt.
Die Erfindung sieht auch ein Teleskop mit Innenfokussierung
vor, bei dem die automatische Scharfeinstellung unabhängig
von externen Faktoren bei einem Meßvorgang genau ausgeführt
werden kann. Dies ermöglicht beispielsweise die Weiterbil
dung nach Anspruch 8. Besonders vorteilhaft ist dabei die
Weiterbildung nach Anspruch 11, bei der planparallele Plat
ten wahlweise durch Drehen des optischen Einstellelements in
die optische Achse des optischen Strahlenteilersystems ge
bracht werden können.
Das Korrektionselement bei der Weiterbildung gemäß Anspruch
8 kann alternativ auch ein Bewegungseinstellelement zum Be
wegen des Fokuserfassungssystems relativ zu der äquivalenten
Fläche sein. Dies entspricht der Weiterbildung gemäß An
spruch 13.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen näher
erläutert. Darin zeigen:
Fig. 1 das Grundkonzept eines Teleskops mit Innen
fokussierung in einem automatischen Nivel
liergerät,
Fig. 2 die optische Anordnung eines automatischen
Nivelliergeräts mit einem optischen Strah
lenteiler als erstes Ausführungsbeispiel,
Fig. 3 eine Darstellung ähnlich Fig. 2, jedoch als
zweites Ausführungsbeispiel,
Fig. 4 eine Darstellung ähnlich Fig. 2, jedoch als
drittes Ausführungsbeispiel,
Fig. 5 eine Darstellung ähnlich Fig. 2, jedoch als
viertes Ausführungsbeispiel,
Fig. 6 eine Draufsicht auf ein automatisches Nivel
liergerät mit dem in Fig. 5 gezeigten Auf
bau,
Fig. 7 die Prinzipdarstellung eines optischen Fo
kuserfassungssystems,
Fig. 8 die Prinzipdarstellung eines automatischen
Nivelliergeräts,
Fig. 9 die schematische Darstellung eines horizon
talen optischen Kompensatorsystems,
Fig. 10 die schematische Darstellung eines optischen
Strahlenteilersystems mit einem optischen
Einstellelement in einem automatischen Ni
velliergerät,
Fig. 11 die Vorderansicht des optischen Einstellele
ments nach Fig. 10,
Fig. 12 eine Seitenansicht des optischen Einstellel
ements nach Fig. 10,
Fig. 13 eine Prinzipdarstellung des in Fig. 10 ge
zeigten Systems,
Fig. 14 und 15 Prinzipdarstellungen der Bewegung eines
Brennpunktes, die durch eine planparallele
Platte hervorgerufen wird,
Fig. 16 die schematische Darstellung eines automati
schen Nivelliergeräts mit einer mechanischen
Benutzer-Offsetfunktion,
Fig. 17 die Schnittdarstellung eines in Fig. 16 ge
zeigten Sensors senkrecht zur optischen
Achse,
Fig. 18 die Vorderansicht eines Bedienknopfes zum
Bestimmen der Sensorbewegung,
Fig. 19 die schematische Darstellung eines automati
schen Nivelliergeräts mit elektrischer Be
nutzer-Offsetfunktion,
Fig. 20 die schematische Darstellung von Lichtauf
nahmeelementen eines in der optischen Anord
nung nach Fig. 19 zu wählenden Liniensen
sors,
Fig. 21 die Seitenansicht eines automatischen Nivel
liergeräts mit einem Betätigungsknopf in ei
ner Batteriebox, und
Fig. 22 die Unteransicht eines automatischen Nivel
liergeräts, mit von der Batteriebox entfern
tem Deckel.
Mit den hier beschriebenen Ausführungsbeispielen wird die
Erfindung auf ein automatisches Nivelliergerät angewendet,
das allgemein in Fig. 8 und 9 dargestellt ist. Dieses Gerät
10 enthält eine positive Objektivlinse 11, eine negative Fo
kussierlinse 12, ein optisches Horizontal-Kompensatorsystem
13, eine Fokussierplattenanordnung 14 mit einer ersten Fo
kussierplatte 14a und einer zweiten Fokussierplatte 14b und
ein positives Okular (Linse) 15. Diese optischen Komponenten
sind in der angegebenen Reihenfolge von der Objektseite her
angeordnet. Das Kompensatorsystem 13 ist an sich bekannt und
enthält ein erstes Prisma 13a, einen Kompensatorspiegel 13b
und ein zweites Prisma 13c und ist bezüglich der Spiegel
mitte symmetrisch aufgebaut. Das Kompensatorsystem 13 hängt
an einer Kette 13e, die an einer Achse 13d befestigt ist.
Der Winkel α zwischen dem Kompensatorspiegel 13b und dem er
sten Prisma 13a und der Winkel α zwischen dem Kompensator
spiegel 13b und dem zweiten Prisma 13c sind absolut iden
tisch, haben jedoch entgegengesetzte Vorzeichen. Der Winkel
α wird abhängig von der Länge der Kette 13e usw. bestimmt
und beträgt im dargestellten Ausführungsbeispiel 30°.
Nimmt man an, daß die optische Achse der Objektivlinse 11
und der Fokussierlinse 12 leicht von der Horizontalen bei
spielsweise um 10 bis 15 Minuten abweicht, so weicht auch
die optische Achse des auf das erste Prisma 13a fallenden
Lichtes um einen gleichen Betrag von der Horizontalen ab.
Trotzdem ist die optische Achse des von dem Kompensatorsy
stem 13 abgegebenen Lichts weitgehend horizontal. In diesem
System wird das Licht an dem ersten Prisma 13a zu dem Kom
pensatorspiegel 13b und dann zu dem zweiten Prisma 13c re
flektiert.
Die Fokussierlinse 12 ist mit einer Zahnstange 12a versehen,
in die ein Ritzel 12b eingreift. Dieses wird mit einem Betä
tigungsknopf 16 so gedreht, daß es sich um eine zur opti
schen Achse normale Achse dreht, um die Position eines mit
der Objektivlinse 11 und der Fokussierlinse 12 erzeugten Ob
jektbildes zu verändern. Dieses wird auf der Fokussierplatte
14 erzeugt, so daß es durch das Okular 15 hindurch gemeinsam
mit einer Visierlinie usw. betrachtet werden kann, die sich
auf der Fokussierplatte 14 befindet.
Ein automatisches Fokussiersystem vom TTL-Typ ist in dem au
tomatischen Nivelliergerät 10 vorgesehen. Wie Fig. 1 zeigt,
ist ein optisches Strahlenteilerelement (halbdurchlässiger
Spiegel) 18 in dem Lichtweg zwischen der Objektivlinse 11
und der Fokussierplatte 14 angeordnet, um das Licht zu tei
len. Eine zur Fokussierplatte 14 äquivalente Fläche 14A und
ein Fokuserfassungssystem 20, welches den Fokussierzustand
an der äquivalenten Fläche 14A erfaßt, sind in dem durch das
optische Strahlenteilerelement 18 gebildeten optischen Sy
stem angeordnet. Ein Fokussierlinsenantrieb 30 dient zum Be
wegen der Fokussierlinse 12 entsprechend einem Ausgangssi
gnal des Fokuserfassungssystems 20.
Dieses erfaßt den Fokussierzustand an der äquivalenten Flä
che 14A und enthält einen Sensor 21 nahe dieser Fläche. Der
Fokussier- oder Defokussierzustand, die hintere oder die
vordere Fokuslage und der Betrag der Defokussierung usw.
können durch Rechnung aus dem Ausgangssignal des Sensors 21
mit einem an sich bekannten Prozessor abgeleitet werden.
Fig. 7 zeigt das Erfassungsprinzip des Sensors 21 als Bei
spiel. Hinter der äquivalenten Fläche 14A befinden sich eine
Kondensorlinse 21a, zwei Trennlinsen 21b und 21c mit einem
gegenseitigen Abstand identisch zur Basislänge und zwei Li
niensensoren 21d und 21e, die hinter den Trennlinsen 21b und
21c angeordnet sind. Die Trennlinsen erzeugen ein Objektbild
auf jedem Liniensensor 21d und 21e. Die Einfallposition des
Objektbildes auf dem jeweiligen Liniensensor 21d und 21e än
dert sich abhängig von seinem Fokussierzustand. Die Einfall
positionen des Objektbildes sind unterschiedlich, wenn das
Objektbild richtig auf die äquivalente Fläche 14A konver
giert (Scharfpunkt Pa), wenn das Objektbild auf eine Positi
on vor der äquivalenten Fläche 14a konvergiert (vorderer
Scharfpunkt Pb) und wenn das Objektbild auf eine Position
hinter der äquivalenten Fläche 14A konvergiert (hinterer
Scharfpunkt Pc). Der Betrag der Defokussierung gegenüber dem
korrekten Scharfpunkt kann aus den Positionen der Objektbil
der auf den Liniensensoren 21d und 21e erfaßt werden. Die
Ausgangssignale der Liniensensoren 21d und 21e werden mit
einem Vorverstärker 22 verstärkt und dann einer Rechenschal
tung 23 zugeführt, um den Betrag der jeweiligen vorderen
oder hinteren Defokussierung sowie die korrekte Scharfein
stellung zu erfassen.
Der Fokussierlinsenantrieb 30 überträgt die Drehung eines
Motors 31 auf das Ritzel 12b über ein Untersetzungsgetriebe
32, das eine Kupplung enthält. Das mit der Rechenschaltung
23 berechnete Ergebnis wird dem Motor 31 über eine Synchro
nisierschaltung 24 und eine Steuerschaltung 25 zugeführt.
Die Drehung des Motors 31 wird mit einem Codierer 33 über
wacht, dessen Ausgangssignal der Synchronisierschaltung 24
zugeführt wird, um eine Regelung des Antriebs der Fokussier
linse 12 zu erreichen.
Die Fokussierlinse 12 wird mit dem Fokuserfassungssystem 20
und dem Antriebssystem 30 entsprechend der Objektentfernung
verstellt, um die automatische Scharfeinstellung auszufüh
ren. Das Ritzel 12b kann entweder manuell mit dem Knopf 16
oder automatisch durch das Fokuserfassungssystem 20 und das
Antriebssystem 30 verstellt werden. Das automatische Nivel
liergerät 10 kann nämlich wahlweise einen Autofokus-Be
triebszustand annehmen, bei dem die Fokussierlinse 12 auto
matisch entsprechend dem Ausgangssignal des Fokuserfassungs
systems 20 bewegt wird, oder einen manuellen Betrieb, bei
dem die Fokussierlinse 12 manuell unabhängig von dem Aus
gangssignal des Fokuserfassungssystems 20 verstellt wird.
Diese beiden Betriebsarten können beispielsweise so umge
schaltet werden, daß bei einer Bewegung des Knopfes 16 in
der einen axialen Richtung der manuelle Betrieb eingeschal
tet wird, während bei einer Bewegung in der entgegengesetz
ten Richtung der Autofokus-Betrieb eingeschaltet wird.
Die Liniensensoren 21d und 21e sind vorzugsweise senkrecht
zu einem Stab angeordnet, der in den Boden eingesetzt ist
und mit dem automatischen Nivelliergerät anvisiert wird. Da
die Richtung der Liniensensoren 21d und 21e nicht mit der
Richtung des Stabes übereinstimmt, ergibt sich eine sichere
Autofokusfunktion.
In Fig. 2 bis 6 sind Beispiele der Position des optischen
Strahlenteilerelements 18 dargestellt. In Fig. 2 hat dieses
Element die Form eines Halbprismas 18A das mit der Lichtein
fallfläche des ersten Prismas 13a des optischen Kompensator
systems 18 verkittet ist. Die äquivalente Fläche 14A und der
Sensor 21 sind in dem optischen System angeordnet, welches
durch das Halbprisma 18A abgeteilt wird.
In Fig. 3 ist das Strahlenteilerelement 18 durch zwei Halb
prismen 18B und 18C realisiert, die an der reflektierenden
Fläche des ersten Prismas 13a des optischen Kondensatorsy
stems 18 angeordnet sind. Die äquivalente Fläche 14A und der
Sensor 21 sind in dem optischen System angeordnet, das mit
den Halbprismen 18B und 18C abgeteilt wird.
In Fig. 4 ist das optische Strahlenteilerelement 18 durch
ein Halbprisma 18D realisiert, das an der reflektierenden
Fläche 13F des zweiten Prismas 13c des optischen Kompensa
torsystems 18 angeordnet ist. Die äquivalente Fläche 14A und
der Sensor 21 sind in dem optischen System angeordnet, das
durch das Halbprisma 18D abgeteilt wird. Bei der in Fig. 4
gezeigten Anordnung kann eine reflektierende Fläche 18F des
Halbprismas 18D als Dachfläche ausgebildet sein, um ein auf
rechtes Bild zu erhalten.
In Fig. 5 ist das optische Strahlenteilerelement 18 durch
ein Halbprisma 18E realisiert, das an der Lichtaustrittsflä
che des zweiten Prismas 13c des optischen Kompensatorsystems 18
angeordnet ist. Die äquivalente Fläche 14A und der Sensor
21 sind in dem optischen System angeordnet, das mit dem
Halbprisma 18E abgeteilt wird.
Bei den in Fig. 1 bis 5 gezeigten Anordnungen ergibt sich
ein aufrechtes Bild, wenn die Reflexionsfläche 13F des zwei
ten Prismas 13c eine Dachfläche ist.
In jeder Anordnung nach Fig. 2 bis 5 kann das Ausgangssignal
des Sensors 21 zum Antrieb der Fokussierlinse 12 über das
Fokuserfassungssystem 20 und das Antriebssystem 30 oder zur
Anzeige des Fokussierzustandes dienen.
Wie die vorstehende Beschreibung ergibt, kann die Stelle des
optischen Strahlenteilerelements 18 im Lichtweg zwischen der
Objektivlinse 11 und der Fokussierplatte 14 frei gewählt
werden. Bei jedem Beispiel kann der Fokussierzustand an der
äquivalenten Fläche 14A erfaßt werden. Wenn ferner das
Strahlenteilerelement 18 an der Fläche des ersten Prismas
13a oder des zweiten Prismas 13c anfangs angeordnet wird,
ergibt sich nicht nur eine leichtere Handhabung, sondern
auch die Gesamtkonstruktion des optischen Strahlenteilersy
stems wird vereinfacht.
Das in Fig. 5 gezeigte Beispiel wird vorzugsweise angewen
det. Solange in dem automatischen Nivelliergerät 10 die op
tische Achse der Objektivlinse 11 und der Fokussierlinse 12
weitgehend horizontal ist, liegt auch die optische Achse des
von dem optischen Kompensatorsystem 13 abgegebene Lichtes
weitgehend horizontal, und eine mögliche Abweichung dieser
letzteren optischen Achse ist praktisch vernachlässigbar,
wie oben erwähnt. Wenn das von dem optischen Kompensatorsy
stem 13 abgegebene Licht geteilt wird, ist das auf der Fo
kussierplatte 14 erzeugte Bild identisch mit dem auf der
äquivalenten Fläche 14A erzeugten Bild. Wenn aber anderes
Licht als das von dem Kompensatorsystem 13 abgegebene ge
teilt wird, d. h. das Licht vor dem Kompensatorsystem 13, so
nimmt die Abweichung zwischen dem auf der Fokussierplatte 14
erzeugten Bild (d. h. das tatsächlich betrachtete Bild) und
dem auf der äquivalenten Fläche 14A erzeugten Bild zu, wenn
die Abweichung der optischen Achse der Objektivlinse 11 und
der Fokussierlinse 12 von der Horizontalen zunimmt. In einem
Extremfall kann das betrachtete Bild so unterschiedlich von
dem für die Fokuserfassung verwendeten Bild sein, daß keine
genaue Fokuserfassung oder automatische Fokussierung möglich
ist. Dieses Problem tritt natürlich bei den in Fig. 2 bis 4
gezeigten Beispielen nicht auf, wenn der Grad der Koinzidenz
zwischen den optischen Achsen der Objektivlinse 11 und der
Fokussierlinse 12 und der Horizontalen hoch ist.
Fig. 6 zeigt die Draufsicht auf das automatische Nivellier
gerät 10, das die oben beschriebene automatische Fokussier
funktion hat. Komponenten aus Fig. 1 und 5 haben hier die
selben Bezugszeichen. Alle Komponenten des vorstehend be
schriebenen Nivelliergeräts sind an einem Objektivtubus 19
gehalten, der an einem Drehtisch 17 befestigt ist. Das opti
sche Strahlenteilerelement 18 ist nicht an dem zweiten Pris
ma 13c des optischen Kompensatorsystems 13 befestigt. Der
Drehtisch 17 kann um eine vertikale Achse 17X gedreht wer
den, die senkrecht zur optischen Achse der Objektivlinse 11
und der Fokussierlinse 12 steht, so daß ein in beliebigem
Abstand längs derselben horizontalen Ebene angeordnetes Ob
jekt anvisiert werden kann.
Vorzugsweise hat das Teleskop eine versetzte Benutzer-Offset
funktion, um die Fokussierung manuell einzustellen. Es
ist nämlich beispielsweise möglich, daß eine Position, die
vom Benutzer als Scharfeinstellung betrachtet wird, tatsäch
lich gegenüber der durch das Autofokussystem erfaßten
Scharfeinstellung unterschiedlich ist, bedingt durch z. B.
Augenfehler des Benutzers. In diesem Fall eignet sich die
Benutzer-Offsetfunktion dazu, die Scharfeinstellung des Au
tofokussystems abhängig von einer Referenzposition einzu
stellen, die der Benutzer als "Scharfeinstellung" ansieht.
Die Offsetfunktion wird entsprechend einem elektrischen Pro
zeß oder durch mechanische Einstellung der Position der Li
niensensoren 21d und 21e realisiert. In dem elektrischen
Prozeß werden die Einfallpositionen des Lichtes (d. h. Ob
jektbilder) auf den Liniensensoren 21d und 21e so einge
stellt, daß sie die Scharfstellpositionen sind, wenn der Be
nutzer die Scharfeinstellung als erreicht ansieht. Bei der
mechanischen Einstellung werden die Liniensensoren 21d und
21e bewegt bzw. eingestellt, um ein Scharfstellsignal zu er
halten.
Wenn die Linsen (Objektivlinse 11, Fokussierlinse 12 usw.)
in dem automatischen Nivelliergerät 10 Plastiklinsen sind,
so werden sie durch eine Änderung der Luftfeuchte wesentlich
beeinflußt. Ändert sich die Luftfeuchte, so ändert sich die
Brennweite einer jeden Linse durch eine Änderung ihrer Ober
flächenkrümmung. Dadurch kann die Position, die der Benutzer
als Scharfeinstellung ansieht, gleichfalls von der mit dem
Autofokussystem erfaßten Scharfeinstellung abweichen. Um ei
ne solche Abweichung zu vermeiden, gibt es ein optisches
Verfahren, ein elektrisches Verfahren und ein mechanisches
Verfahren, die nun beschrieben werden.
Fig. 10 bis 15 zeigen ein Ausführungsbeispiel, bei dem die
Abweichung durch ein elektrisches Verfahren eliminiert wird
(elektrische Benutzer-Offsetfunktion). In Fig. 13 ist ein
optisches Einstellelement 5 in das optische Strahlenteilere
lement (Sensorsystem) zwischen den Strahlenteiler 18 und den
Sensor 21 der in Fig. 1 gezeigten Anordnung eingesetzt. Das
Einstellelement 5 wird mit einem Drehknopf 68a manuell ge
dreht. Die anderen in Fig. 13 gezeigten Elemente stimmen mit
den in Fig. 1 gezeigten überein.
Das optische Einstellelement 5 ist auf einer Drehachse 4 an
einem geeigneten Teil des automatischen Nivelliergeräts 10
drehbar gelagert. Es hat mehrere transparente planparallele
Platten 5a bis 5g, die bezüglich der Achse 4 untereinander
gleiche Winkelabstände haben, wie Fig. 11 zeigt. Die trans
parenten planparallelen Platten 5a bis 5g haben unterschied
liche Dicke. Sie bestehen jeweils aus einem transparenten
Material wie Glas, das durch externe Faktoren wie Temperatur
und insbesondere Luftfeuchtigkeit nur wenig beeinflußt wird.
Die Dicke der Platten 5a bis 5g beträgt 0,91 mm, 0,94 mm,
0,97 mm, 1 mm, 1,03 mm, 1,06 mm und 1,09 mm. In Fig. 11 ist
mit 5h eine kreisrunde Öffnung bezeichnet, an der eine plan
parallele Platte fehlt und die im Lichtweg angeordnet ist,
wenn eine Änderung der Position des Konvergenzpunktes des
von dem Strahlenteiler 18 zur äquivalenten Fläche 14A ver
laufenden Lichts nicht erforderlich ist. Das optische Ein
stellelement 5 und die transparenten planparallelen Platten
5a bis 5g sind eine Korrektionsvorrichtung.
Eine der Platten 5a bis 5g ist eine Referenzplatte, dies ist
im vorliegenden Beispiel die Platte 5d. Die Dicke (1 mm)
dieser Platte ist bestimmt entsprechend einer mittleren
Luftfeuchte in dem Herstellbereich des automatischen Nivel
liergeräts 10. Relativ zu der Referenzplatte 5d
(Luftfeuchte-Referenzplatte) sind die planparallelen Platten
5a, 5b und 5c mit der Dicke 0,91 mm, 0,94 mm und 0,97 mm in
dieser Reihenfolge auf der "trockeneren" Seite der Referenz
platte angeordnet, während die Platten 5e, 5f und 5g mit ei
ner Dicke von 1,03 mm, 1,06 mm und 1,09 mm in dieser Reihen
folge auf der "feuchteren" Seite der Referenzplatte angeord
net sind. Die transparenten planparallelen Platten 5a bis 5g
können wahlweise in das optische Sensorsystem
(Strahlenteilersystem) durch Drehen des Einstellelements 5
hineinbewegt werden. In Fig. 10 ist mit A und B die Variati
onsbreite des Konvergenzpunktes (Brennpunkt) bezeichnet, die
bei Verwendung der Platten 5a, 5b, 5c und 5d bzw. der Plat
ten 5e, 5f und 5g entsteht.
Die transparenten planparallelen Platten 5a bis 5g haben
keine Brechkraft, wenn sie jedoch wahlweise in den Weg des
konvergenten Lichtes gebracht werden, so bewegt sich der
Konvergenzpunkt Pd vorwärts (in Fig. 14 nach rechts) gegen
über dem Konvergenzpunkt Pe ohne planparallele Platte. Die
Bewegung des Konvergenzpunktes Pd ist länger, wenn die plan
parallele Platte eine größere Dicke hat, wie Fig. 15 zeigt.
Die planparallelen Platten 5a bis 5g, deren Dicke schritt
weise zunimmt bewirken also beim Einsetzen in den Lichtweg
ein allmähliches Vorwärtsrücken des Konvergenzpunktes. Wenn
der Konvergenzpunkt bei Einsetzen der planparallelen Platte
5d in den Lichtweg so eingestellt wird, daß er mit dem
Brennpunkt Pa (Fig. 10) auf der äquivalenten Fläche 14A
übereinstimmt, können die planparallelen Platten 5a bis 5c
den Konvergenzpunkt Pb zum Brennpunkt Pa hin bewegen, und
die planparallelen Platten 5e bis 5g können den Brennpunkt
Pa zum Konvergenzpunkt Pc bewegen.
Das Einstellelement 5 hat an seinem Umfang mehrere Raststel
len 40 (Fig. 12) die mit untereinander gleichen Winkelab
ständen entsprechend den planparallelen Platten 5a bis 5g
und der kreisrunden Öffnung 5h angeordnet sind. Eine nicht
dargestellte Rastfeder steht dem Einstellelement 5 gegenüber
und kann wahlweise in eine der Raststellen 40 einrasten, um
so eine der planparallelen Platten 5a bis 5g in einer ge
wünschten Stellung zu halten. Das Einstellelement 5 bringt
die transparenten planparallelen Platten 5a bis 5g wahlweise
in das optische Strahlenteilersystem, um die optische Abwei
chung der Fokussierplatte 14 und der äquivalenten Fläche 14A
zu korrigieren und dadurch Unterschiede zwischen einer vom
Benutzer angenommenen Scharfeinstellung und einer durch das
Autofokussystem automatisch erfaßten Scharfeinstellung zu
beseitigen.
Fig. 21 zeigt eine Seitenansicht des in Fig. 6 dargestellten
automatischen Nivelliergeräts 10 mit dem Einstellelement 5.
In Fig. 21 ist eine Batteriebox 69 unter dem optischen Kom
pensatorsystem 13 dargestellt. Eine Batterie 66 (Fig. 22)
ist in der Batteriebox 69 angeordnet, welche mit einem
Deckel 67 wasserdicht verschlossen werden kann. Die Batteriebox
69 hat eine Aussparung 69a, in der sich die Batterie 66 be
findet, und auf der einen Seite der Batterie 66 einen Betä
tigungsknopf 68a, wie Fig. 22 zeigt. Dieser dreht über einen
nicht dargestellten Mechanismus das Einstellelement 5, um
dadurch wahlweise die transparenten planparallelen Platten
5a bis 5g in das Strahlenteilersystem (optisches Sensorsy
stem) zu bringen. Die Batteriebox 69 ist so konstruiert, daß
der Benutzer die Batterie leicht wechseln kann, dabei aber
den wassergeschützten Zustand des automatischen Nivellierge
räts 10 beibehält.
Der Benutzer kann also den Knopf 68a in der Batteriebox 69
leicht drehen, wenn der Deckel 67 geöffnet oder entfernt
ist, um das Einstellelement 5 zu drehen. Das Innere der Bat
teriebox 69 (d. h. der Betätigungsknopf 68a und die Batterie
66) ist normalerweise wassergeschützt, wenn die Batteriebox
mit dem Deckel 67 verschlossen ist.
Wenn die mit dem Autofokussystem erfaßte Scharfeinstellung
mit der von dem Benutzer erkannten Scharfeinstellung nicht
übereinstimmt, was auf externe Faktoren wie z. B. Luftfeuchte
usw. zurückzuführen ist, so daß der Benutzer bei einer Mes
sung mit dem automatischen Nivelliergerät 10 eine mangel
hafte Scharfeinstellung des Objektbildes in dem Okular 15
feststellt, die nicht mit der Autofokus-Scharfeinstellung
übereinstimmt, so öffnet er den Deckel 67 und dreht den Be
tätigungsknopf 68a, um ein scharf eingestelltes Objektbild
zu erhalten. Das Einstellelement 5 wird dabei manuell über
einen vorbestimmten Drehwinkel in vorbestimmter Richtung
(zur "trockeneren" oder "feuchteren" Seite) abhängig von der
Luftfeuchtigkeit bei der Messung gedreht.
Wird das automatische Nivelliergerät 10 beispielsweise in
einer trockenen Umgebung eingesetzt und liegt der Konver
genzpunkt des Lichtes in dem Strahlenteilersystem zwischen
den Punkten Pa und Pc (Fig. 10), so wird das Einstellelement
5 in der "trockenen" Richtung gedreht. Dabei wird eine dün
nere transparente planparallele Platte in den Lichtweg des
Strahlenteilersystems gebracht. Wenn beispielsweise die
dünnste Platte 5a in den Lichtweg gebracht wird, ergibt sich
die minimale Verlagerung des Konvergenzpunktes zwischen den
Punkten Pa und Pc zu dem Punkt Pa hin.
Wenn andererseits das automatische Nivelliergerät 10 in ei
ner feuchten Umgebung eingesetzt wird und der Konvergenz
punkt des Lichtes in dem Strahlenteilersystem zwischen den
Punkten Pa und Pb (Fig. 10) liegt, so wird das Einstellele
ment 5 in der "feuchteren" Richtung gedreht. Dadurch wird
eine dickere planparallele Platte in den optischen Weg des
Strahlenteilersystems gebracht. Wenn beispielsweise die
dickste Platte 5g in den Lichtweg des Strahlenteilersystems
gebracht wird, so ergibt sich die maximale Verlagerung des
Konvergenzpunktes zwischen den Punkten Pa und Pb zu dem
Punkt Pa hin. Der Benutzer führt diese Operationen während
der Betrachtung eines Bildes durch das Okular 15 abhängig
von den Umgebungsbedingungen wiederholt aus, bis das Bild
scharf eingestellt ist.
Obwohl die Korrektionsvorrichtung für den Positionsunter
schied zwischen der Fokussierplatte (Bildebene) 14 und der
äquivalenten Fläche 14A aus den transparenten planparallelen
Platten 5a bis 5g ohne Brechkraft besteht, ist die Erfindung
darauf nicht beschränkt. Es ist auch möglich, mehrere Linsen
mit unterschiedlichen Brennweiten auf dem Einstellelement 5
in einer Anordnung ähnlich derjenigen der planparallelen
Platten vorzusehen.
Im folgenden wird ein weiteres Ausführungsbeispiel beschrie
ben, bei dem die Benutzer-Offsetfunktion mit einem mechani
schen Verfahren erreicht wird, das in Fig. 16 bis 18 darge
stellt ist. Bei diesem Ausführungsbeispiel wird der Sensor
mechanisch in Richtung der optischen Achse bewegt, so daß
bei einer visuellen Feststellung der Scharfeinstellung ein
entsprechendes Signal in dem Autofokussystem erzeugt wird.
Die wichtigsten Teile des in diesem Beispiel verwendeten au
tomatischen Nivelliergeräts sind in Fig. 16 gezeigt. Ein
Sensor 21′ ist in Richtung parallel zur optischen Achse O
beweglich geführt, ohne daß hierzu die Abmessung des Geräts
in radialer Richtung der Fokussierlinse 12 vergrößert ist.
Ein optisches Reflektorsystem 71 ist zwischen dem Sensor 21′
und dem Strahlenteilerelement 18 angeordnet, so daß das ge
teilte Licht auf den Sensor 21′ fallen kann. Das Reflektor
system 71 leitet das mit dem Strahlenteilerelement 18 abge
teilte Licht um einen Winkel von etwa 90° auf den Sensor
21′. Die äquivalente Fläche 14A ist zwischen dem Reflektor
system 71 und dem Sensor 21A angeordnet.
Wie Fig. 16 und 17 zeigen, befindet sich der Sensor 21′ in
einer Sensorfassung 61, die an einem stationären Halter 50
am Gehäuse des automatischen Nivelliergeräts 10 so befestigt
ist, daß sie sich in Richtung parallel zur optischen Achse O
bewegen kann. Die Sensorfassung 61 hat zwei Führungsvor
sprünge 61c, die in Fig. 17 nach rechts und links abstehen
und in einer rechten und in einer linken Führungsnut 50a des
stationären Halters 50 laufen. Die vorderen Enden der Füh
rungsvorsprünge 61c, die aus den Führungsnuten 50a vorste
hen, sind mit Abdeckungen 52 versehen, die an der Außenwand
des stationären Halters 50 mit Schrauben 51 befestigt sind.
Die Sensorfassung 61 hat an einem unteren Vorsprung 61b eine
Zahnstange 61a, die parallel zur optischen Achse O läuft. In
sie greift ein Ritzel 58 ein, das auf einer Achse 58a am Ge
häuse des automatischen Nivelliergeräts 10 gelagert ist. Das
Ritzel 58 ist wiederum mit einem Getriebe 57 gekoppelt. Eine
Welle 57a des Getriebes 57 ist an ihrem vorderen Ende mit
dem Betätigungsknopf 68b im Batteriegehäuse 69 (Fig. 22)
verbunden. Auf der Achse 57a ist eine drehbare Scheibe 56
befestigt, die an ihrem Umfang mehrere Raststellen 64 unter
gleichen Winkelabständen hat. Eine Rastfeder 62 ist am Ge
häuse des Nivelliergeräts 10 mit einer Schraube 54 befestigt
und mit einer Rastklinke 63 versehen, die in die Raststellen
64 einrastet, um das Getriebe 57 und damit das Ritzel 58 in
einer gewünschten Stellung festzusetzen. Die Zahnstange 61a
und das Ritzel 58 bilden eine Bewegungs/Einstellvorrichtung
und eine Korrektionsvorrichtung.
Wie Fig. 18 zeigt, ist an dem Betätigungsknopf 68b eine
Skala vorgesehen, die einzelne Verstellungen des Sensors 21′
abhängig von externen Faktoren wie z. B. Luftfeuchte bei der
Messung kennzeichnet. Es gibt sieben Markierungen M=0 bis
M=7, die der Verstellung des Sensors 21′ gemäß der folgenden
Tabelle 1 entsprechen. In Fig. 18 ist ein Zeiger 80 auf dem
Betätigungsknopf 68b dargestellt, der den Markierungen zuge
ordnet werden kann.
Skala M |
Verstellbetrag (µm) |
0 |
-150 |
1 |
-100 |
2 |
-50 |
3 |
0 |
4 |
+50 |
5 |
+100 |
6 |
+150 |
7 |
+200 |
Bei diesem Ausführungsbeispiel können die vorstehend mit Be
zug auf Fig. 10 bis 15 beschriebenen Probleme durch Drehen
des Betätigungsknopfes 68b nach Öffnen des Deckels 67 beho
ben werden. Stimmt die mit dem Autofokussystem erfaßte
Scharfeinstellung nicht mit der von dem Benutzer erkannten
überein, was z. B. bei der Messung durch externe Faktoren wie
Feuchtigkeit usw. verursacht werden kann, so daß der Benut
zer das Objektbild durch das Okular 15 als unscharf ansieht,
so kann er den Betätigungsknopf 68b drehen, um das Ritzel 58
in einer solchen Richtung zu drehen, daß sich ein scharfes
Bild ergibt.
Wenn beispielsweise das automatische Nivelliergerät 10 in
einer trockenen Umgebung eingesetzt wird und der Konvergenz
punkt des Lichtes in dem Strahlenteilersystem zwischen den
Punkten P1 und P3 in Fig. 16 liegt, so wird das Ritzel 58 in
der "trockenen" Richtung gedreht. Das Betätigungsknopf 68b
wird also von einer Referenzposition M=3 in Richtung auf M=0
gedreht. Dadurch wird der Sensor 21′ bezüglich Fig. 16 nach
links um einen den Wert M entsprechenden Betrag mit dem Rit
zel 58 und der Zahnstange 61a bewegt. Dies wird im folgenden
noch näher anhand der Fig. 7 erläutert. Das mit den Linien
sensoren 21d und 21e nach Durchgang durch den Konvergenz
punkt Pc vor der Einstellung in deren äußeren Abschnitten
empfangene Licht wird mit den Liniensensoren 21d und 21e
nach der Einstellung an den inneren Abschnitten empfangen,
da eine Änderung der relativen Positionsbeziehung zwischen
den Liniensensoren 21d und 21e sowie dem Konvergenzpunkt Pc
erfolgt. Diese Einstellung entspricht der Bewegung des Kon
vergenzpunktes P3 zu der in Fig. 16 gezeigten äquivalenten
Fläche 14A hin.
Wenn andererseits das automatische Nivelliergerät 10 in ei
ner feuchten Umgebung eingesetzt wird und der Konvergenz
punkt des Lichtes in dem Strahlenteilersystem zwischen den
Punkten P1 und P2 in Fig. 16 liegt, wird das Ritzel 58 in
der "feuchten" Richtung gedreht. Der Betätigungsknopf 68b
wird dabei von der Referenzposition M=3 in Richtung auf M=7
bewegt. Dadurch wird der Sensor 21′ bezüglich Fig. 16 nach
rechts um einen Betrag entsprechend dem Wert M bewegt. Dies
wird noch deutlicher anhand der Fig. 7 erläutert. Das mit
den Liniensensoren 21d und 21e nach Durchgang durch den Kon
vergenzpunkt Pc empfangene Licht, welches vor der Einstel
lung an den inneren Abschnitten aufgenommen wird, wird nach
der Einstellung an den äußeren Abschnitten der Liniensenso
ren 21d und 21e aufgenommen. Es findet nämlich eine Änderung
der relativen Positionsbeziehung zwischen den Liniensensoren
21d und 21e sowie dem Konvergenzpunkt Pc statt. Diese Ein
stellung entspricht der Bewegung des Konvergenzpunktes P2 zu
der in Fig. 16 gezeigten äquivalenten Fläche 14A hin. Der
Benutzer führt die oben beschriebenen Operationen wiederholt
aus, während das Bild durch das Okular 15 betrachtet wird,
bis er ein scharfes Bild erkennt. Somit wird die Autofokus
steuerung so ausgeführt, daß der Benutzer bei jeder Umge
bungsbedingung immer ein scharfes Bild des Objekts anvisie
ren kann.
Die folgende Beschreibung betrifft ein Ausführungsbeispiel,
bei dem die Benutzer-Offsetfunktion mit einem elektrischen
Verfahren realisiert wird (siehe Fig. 19 und 20). Wenn bei
spielsweise der Krümmungsradius der Trennlinsen 21b und 21c
in Fig. 7 durch eine Änderung der Umgebungsbedingungen, bei
spielsweise eine Änderung der Luftfeuchtigkeit, variiert, so
werden die mittleren Adressen eines Referenzbereichs (erster
Referenzbereich) und eines Vergleichsbereichs (zweiter Refe
renzbereich) in einem Phasendifferenz-Erfassungssystem unter
Verwendung eines Liniensensors zum Erfassen der Scharfein
stellung geändert, und somit ist es unmöglich, die Scharf
einstellung bei derselben Adresse wie die Anfangsadresse des
Systems zu erhalten. Um dieses Problem zu lösen, werden bei
dem in Fig. 19 und 20 gezeigten Ausführungsbeispiel Korrek
tionsdaten entsprechend der durch eine Umgebungsänderung
verursachten Fokusabweichung zuvor erzeugt, so daß die mitt
lere Adresse des Vergleichsbereichs (zweiter Referenzbe
reich) der durch den Liniensensor des Sensors 21′′ definiert
ist, entsprechend den Korrektionsdaten modifiziert wird. Da
her wird die Scharfeinstellung mit dem elektrischen Verfah
ren so vorgenommen, als ob die in Fig. 7 durchgezogen darge
stellten Liniensensoren 21d und 21e in die strichpunktiert
dargestellten Positionen relativ zur äquivalenten Fläche 14A
bewegt würden.
Bei dem in Fig. 19 und 20 gezeigten Ausführungsbeispiel wer
den zuvor die Korrektionsdaten (Benutzer-Offsetdaten) ent
sprechend der Fokusabweichung erzeugt und einer Rechenschal
tung 23 über einen Schalter 3 zugeführt, der eine Codeplatte
enthält, um die mittlere Adresse des Vergleichsbereichs des
Sensors 21′′ zu verändern. Der Schalter 3 und die Rechen
schaltung 23 bilden die Korrektionsvorrichtung. Zur Korrek
tion der optischen Positionsabweichung zwischen der Fokus
sierplatte 14 und der äquivalenten Fläche 14A wird die Posi
tion (d. h. in dem ersten Referenzbereich) einer Gruppe
Lichtaufnahmeelemente des Liniensensors 21d in Fig. 20 fi
xiert und die Position (d. h. im zweiten Referenzbereich) ei
ner Gruppe Lichtaufnahmeelemente des Liniensensors 21e ver
ändert, um deren mittlere Adresse zu verändern. Die mittle
ren Adressen des Referenzbereichs und des Vergleichsbereichs
werden bestimmt und entsprechend dem von einem EEPROM 6 ge
lieferten Systemanfangswert fixiert. Um einen variablen Pa
rameter aus den festen mittleren Adressen des Vergleichsbe
reichs zu erzeugen, wird eine ganze Zahl m zu den Adressen
des Vergleichsbereichs hinzugezählt. Somit wird die Diffe
renz im Ausgangssignal des unscharfen Bildes in jedem Be
reich durch Erzeugen des Wertes der ganzen Zahl m erzeugt,
um einen Wahlwert H(m) zu berechnen. Die genaue Bewegung
der Fokussierlinse 12 in eine Scharfeinstellposition ergibt
sich dann durch Interpolation.
Zu diesem Zweck enthält ein Steuersystem die Rechenschaltung
23 und das EEPROM 6 in dem Fokuserfassungssystem 20′ zusätz
lich zu den Komponenten der in Fig. 1 gezeigten Steuerschal
tung. Die Rechenschaltung 23 ist mit dem Schalter 3 verbun
den, der eine Codeplatte enthält und durch Betätigen des Be
tätigungsknopfes 68c betätigt wird. Der Schalter 3 mit Code
platte, der initialisiert wird, wenn der Betätigungsknopf
68c auf die Marke 0 zeigt, wird danach nacheinander auf -50,
-100, -150 (µm/Teilstrich) bewegt, wenn er in der einen
Richtung gedreht wird. Ähnlich wird er bei Drehung in der
anderen Richtung nacheinander auf +50, +100, +150
(µm/Teilstrich) bewegt. Der Schalter 3 mit Codeplatte gibt
das Benutzer-Offsetsignal an die Rechenschaltung 23, welches
den Skalenwert angibt, der sich entsprechend der Drehung des
Betätigungsknopfes 68c ändert. Das EEPROM 6 liefert den an
fänglich eingestellten Wert des Systems an die Rechenschal
tung 23 unabhängig vom Vorhandensein oder Fehlen der Benut
zer-Offsetdaten.
Der Sensor 21′′, der ein Teil des Fokuserfassungssystems 20′
ist, besteht aus zwei Trennlinsen 21b, 21c, die einen Ab
stand gleich der Basislänge zueinander haben, und zwei Lini
ensensoren 21d, 21e, auf denen das zu betrachtende Objekt
mit den Trennlinsen 21b und 21c abgebildet wird. Das Fo
kuserfassungssystem 20′ erfaßt die Abweichung
(Defokusbetrag) des Konvergenzpunktes gegenüber der äquiva
lenten Fläche 14A, die durch das optische Betrachtungssystem
mit der Objektivlinse 11 und der Fokussierlinse 12 verur
sacht wird. Dies ist abhängig von dem Referenzsignal (erstes
Referenzsignal) des Referenzbereichs (erster Referenzbe
reich) des Liniensensors 21d und dem Vergleichssignal
(zweites Referenzsignal) des Vergleichsbereichs (zweiter Re
ferenzbereich) des Liniensensors 21e, wobei eine Phasendif
ferenzerfassung angewendet wird, um die Scharfeinstellung,
die Fehleinstellung, die vordere Fokuslage und die hintere
Fokuslage festzustellen.
Wenn bei dem in Fig. 19 gezeigten System der mit Codeplatte
ausgerüstete Schalter 30 in der Anfangsposition ohne Betäti
gung des Knopfes 68c den Wert 0 anzeigt (d. h. die Benutzer-Offset
daten haben den Wert 0), berechnet die Rechenschaltung
23 die Abweichung des Konvergenzpunktes gegenüber der äqui
valenten Fläche 14A, die durch das optische System erzeugt
wird, aus dem Defokussignal des Sensors 21′′, welches über
den Vorverstärker 22 zugeführt wird. Die so erhaltene Abwei
chung wird mit dem Codierer 33 in eine Impulszahl umgesetzt
und über die Synchronisierschaltung 24 der Steuerschaltung
25 zugeführt.
Zeigt der mit Codeplatte ausgerüstete Schalter 3 beispiels
weise -50 oder +50 (µm/Teilstrich) an, so wird die Abwei
chung bei Benutzer-Offsetdaten 0 mit der Rechenschaltung 23
berechnet. Danach werden die Benutzer-Offsetdaten entspre
chend -50 oder +50 (µm/Teilstrich) der so erhaltenen Abwei
chung in der Synchronisierschaltung 24 hinzugefügt. Dann
werden die Daten mit dem Codierer 30 in Impulssignale umge
wandelt und der Steuerung 25 zugeführt.
Entsprechend wird der Motor 31 mit der Steuerung 25 betrie
ben, um die Fokussierlinse 12 in Richtung der optischen
Achse zu verschieben, bis die Impulszahl des Codierers 33
bei der Fokussierung mit der Impulszahl aus der Synchroni
sierschaltung 24 übereinstimmt. Bei dieser Bewegung wird die
mittlere Adresse des Vergleichsbereichs des Sensors 21′′,
der den entsprechend der Bewegung der Fokussierlinse 12 ver
änderten Bildpunkt erfaßt, mit den Benutzer-Offsetdaten ent
sprechend -50 oder +50 (µm/Teilstrich) verändert, die mit
dem mit Codeplatte ausgerüsteten Schalter 3 eingegeben wer
den. Somit ist die Gruppe Lichtaufnahmeelemente für den Ver
gleichsbereich (zweiter Referenzbereich) gegenüber dem An
fangszustand unterschiedlich. Entsprechend unterscheidet
sich die Impulszahl des Codierers 30 von dem Anfangszustand.
Auch wenn der Brennpunkt (Konvergenzpunkt) des optischen Sy
stems von der äquivalenten Fläche 14A abweicht, wird also
die Scharfeinstellung erfaßt, wenn die Impulszahl des Codie
rers mit der berechneten Impulszahl aus der Synchronisier
schaltung 24 übereinstimmt. In diesem Zustand wird der Motor
31 abgeschaltet.
Obwohl es für den Benutzer unmöglich ist, die vordere oder
die hintere Fokuslage nur über das Okular 15 festzustellen,
kann ein Benutzer, der den Betätigungsknopf 68c betätigt,
bis er ein scharfes Bild sieht, das fokussierte Bild durch
das Okular 15 anvisieren, während der Bildpunkt des Sensors
21′′, der sich abhängig von den Umgebungsbedingungen ändert,
innerhalb eines vernachlässigbaren Fehlerbereichs von etwa
50 µm liegt. Somit kann der Benutzer immer unabhängig von
den Umgebungsbedingungen ein scharfes und klares Bild sehen.
Die Gruppen der Lichtaufnahmeelemente der Liniensensoren 21d
und 21e werden folgendermaßen gewählt (Fig. 20). Die Linien
sensoren 21d und 21e ergeben sich durch Aufteilen einer An
ordnung von 128 Lichtaufnahmeelementen (Pixel) in zwei Teile
in der Mitte der Anordnung. Entsprechend haben die Linien
sensoren 21d und 21e jeweils eine Anordnung identischer 64
Lichtaufnahmeelemente (Pixel) zum Erfassen des maximalen
Öffnungswinkels des optischen Visiersystems. Die Liniensen
soren 21d und 21e erzeugen Untergruppen von Signalen für un
terschiedliche Größen von Lichtaufnahmebereichen entspre
chend unterschiedlichen Sichtwinkeln.
Bei der in Fig. 20 gezeigten Anordnung sind die Positionen
der Gruppen von Lichtaufnahmeelementen (der Referenzbereich
oder der erste Referenzbereich und der Vergleichsbereich
oder der zweite Referenzbereich) der Liniensensoren 21d und
21e zum Abgeben der Untergruppen von Signalen durch die Re
chenschaltung 23 entsprechend den Benutzer-Offsetdaten be
stimmt, die von dem mit Codeplatte ausgerüsteten Schalter 3
zugeführt werden. Jeder Liniensensor 21d und 21e hat 64
Lichtaufnahmeelemente, von denen 32 Pixel
(Lichtaufnahmeelemente) kombiniert gewählt werden, um den
Referenzbereich oder den Vergleichsbereich (zweiter Refe
renzbereich) zu definieren. In Fig. 20 ist die mittlere
Adresse 63 identisch mit der optischen Achse O1 des opti
schen Strahlenteilersystems.
Die Adressen 0 bis 63 des Liniensensors 21d sowie die Adres
sen 64 bis 127 des Liniensensors 21e können jeweils verwen
det werden. In der Anfangsposition, in der keine Benutzer-Off
setdaten eingegeben werden, entsprechen die beiden Berei
che der Liniensensoren 21d und 21e, die jeweils durch 32 Pi
xel definiert sind und in der symmetrischen Anordnung zur
optischen Achse O1 liegen, dem Referenzbereich und dem Ver
gleichsbereich (zweiter Referenzbereich).
Es wird angenommen, daß der eingestellte Index der zur Defi
nition des Referenzbereichs zu wählenden Lichtaufnahmeele
mente, d. h. der Index zum Setzen der Pixeladressen des Refe
renzbereichs i ist, daß der eingestellte Index der Lichtauf
nahmeelemente zur Definition des Vergleichsbereichs (zweiter
Referenzbereich), d. h. der Index zum Einstellen der Pixel
adressen des Vergleichsbereichs j ist, der Index zum Be
zeichnen derselben Anzahl von Pixeln (Lichtaufnahmeelemente)
in dem entsprechenden Referenzbereich und Vergleichsbereich
k ist und der Schiebeindex der Pixeladresse zum Einstellen
des Vergleichsbereichs m ist. Der Einstellindex i für den
Referenzbereich und der Einstellindex j für den Vergleichs
bereich werden zuvor als Anfangswerte des Systems in das
EEPROM 6 eingegeben. Ein ähnlicher Index k zur Pixelbezeich
nung ist für die Interpolation erforderlich. Die Indizes i,
j und k haben keine direkte Beziehung zur Benutzer-Offset
funktion.
Die automatische Scharfeinstellung des anzuvisierenden Ob
jekts in Form eines in Fig. 20 dargestellten ungleichseiti
gen Dreiecks wird folgendermaßen ausgeführt. In Fig. 20 wer
den die Bilder des Dreiecks (anzuvisierendes Objekt) in dem
Referenzbereich des Liniensensors 21d und dem Vergleichsbe
reich (zweiter Referenzbereich) des Liniensensors 21e mit
den Trennlinsen 21b und 21c erzeugt. Das mit JF bezeichnete
Bild des Dreiecks ist scharf, das Bild DF ist unscharf.
Es ist möglich, die Scharfeinstellung des Bildes des Drei
ecks festzustellen, d. h. die vordere oder hintere Fokuslage
zu erfassen, entsprechend dem Wert des Schiebeindex m. Der
Wert des Schiebeindex m für den minimalen Wert von H(m) er
gibt sich aus der folgenden Formel (1) für jeden der Werte
m1, m2 und m3
Die Genauigkeit der Berechnung mit der Formel (1) liegt in
der Größenordnung höchstens eines Pixels. Um die Genauigkeit
für die Scharfeinstellung zu erhöhen, wird interpoliert. Es
wird nämlich angenommen, daß die Werte der Gleichung (1) für
m1, m2 und m3 jeweils H(m1), H(m2) und H(m3) sind. Die Größe
Xm ergibt sich durch die Interpolation auf der Grundlage der
folgenden Formeln (2) und (3)
Der Wert für Xm+m2 gibt die Fokusabweichung an, wenn die Be
nutzer-Offsetdaten Null sind. Der Wert m1-m2 = m2-m3 gibt ei
nen Schritt der Verstellung der Liniensensoren 21d und 21e
an. Wahlweise Entfernungsdaten Xmu bei manueller Verstellung
durch den Benutzer (Benutzer-Offset) ergeben sich aus der
folgenden Gleichung (4):
Xmu = Xm + m2 + U.O (4)
dabei ist U.O das Benutzer-Offsetdatum (µm/Teilstrich).
Der mit Codeplatte ausgerüstete Schalter 3 in Fig. 19 arbei
tet nach dem vorstehend beschriebenen Prinzip.
Die in Fig. 10 bis 15, 16 bis 18 und 19 bis 20 dargestellten
Ausführungsbeispiele ermöglichen eine genaue Einstellung der
Fokussierung auch unter dem Einfluß externer Faktoren wie
Feuchtigkeit und der Augenfehler des Benutzers, wenn dieser
den Betätigungsknopf 68a (68b oder 68c) dreht und gleichzei
tig das Okular 15 zum Feststellen der Scharfeinstellung be
nutzt. Es ist möglich, den Betätigungsknopf 68a (68b, 68c)
auch in anderen Teilen des Nivelliergeräts anstelle der Bat
teriebox 69 unterzubringen. So kann er beispielsweise an dem
Objektivtubus oder der Außenseite des Gehäuses usw. vorgese
hen sein.
Wie aus der vorstehenden Beschreibung hervorgeht, wird durch
die Erfindung nicht nur die zur Scharfeinstellung des Tele
skops mit Innenfokussierung erforderliche Zeit verkürzt,
sondern auch die Scharfeinstellung selbst automatisiert.
Ferner kann die automatische Scharfeinstellung während der
Messung unabhängig von externen Faktoren wie Feuchtigkeit
ausgeführt werden, so daß das anzuvisierende Objekt immer
fokussiert betrachtet werden kann.