DE19549044C1 - Verfahren zum Waschen von Wäsche in einer Waschmaschine - Google Patents
Verfahren zum Waschen von Wäsche in einer WaschmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Waschen von Wäsche in einer Wasch
maschine mit einer in einem Laugenbehälter mittels einer Motorsteuerung in
Reversierzyklen aus Reversierphasen und Reversierpausen in Drehbewegungen
versetzbaren Wäschetrommel, bei dem mittels Druckmessung die Bildung von
übermäßigem Schaum überwacht wird und bei dem bei vorgegebenen Druckver
hältnissen im Laugenbehälter ein diesen Zustand kennzeichnendes Signal
abgeleitet wird.
Ein Verfahren dieser Art ist durch die EP 0 278 239 B1 bekannt. Dabei wird in den
normalen Betriebs-Reversierphasen der Druck im Laugenbehälter gemessen und auf
das Erreichen eines Druck-Schwellwertes überwacht, bei dem dann die Reversier
phase verkürzt wird. Der Druck-Schwellwert kann dabei ein Differenzwert sein, der
aus einem oberen Druckwert bei einsetzender Trommelbewegung und dem unteren
Druckwert bei Trommelstillstand gebildet wird.
Bei diesem bekannten Verfahren gehen kurze Störungen in das Meßergebnis ein
und verfälschen den Steuerungsablauf der Reversierzyklen, so daß der Wasch
vorgang nicht an optimale Waschwirkung bei eindeutiger Verhinderung von
übermäßiger Schaumbildung angepaßt werden kann.
Es ist auch bekannt, im oberen Bereich des Laugenbehälters einen Drucksensor als
Schaumindikator anzubringen. Diesem Vorschlag liegt die Erkenntnis zugrunde,
daß bei starker Schaumbildung der Druck im oberen Bereich des Laugenbehälters
ansteigt, wie der DE-OS 23 25 586 zu entnehmen ist. Über den als Druckschalter
ausgebildeten Drucksensor wird die Heizung vollständig oder zeitweilig abge
schaltet und gegebenenfalls die Motorsteuerung in den nächsten Programmschritt
geschaltet oder gar kurzzeitig die Frischwasserzufuhr eingeschaltet.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren der eingangs erwähnten Art zu
schaffen, das auf kurze Störungen nicht reagiert, eine hohe Ansprechgenauigkeit
hat sowie keine Temperaturkompensation und keine Kompensation des Außen
druckes erfordert.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß in den Reversier
phasen und den Reversierpausen die Drücke unabhängig voneinander kontinuierlich
erfaßt und daraus Druckmittelwerte gebildet werden, daß aus den Druckmittel
werten eine Druckdifferenz pro Reversierzyklus gebildet wird, die durch den
Druckmittelwert der Reversierpause und dem Druckmittelwert der Reversierphase
gegeben ist, und daß beim Erreichen einer Druckdifferenz nahe Null oder bei
Vorzeichenänderung der Druckdifferenz das Signal zur Kennzeichnung übermäßiger
Schaumbildung abgeleitet wird.
Dem neuen Verfahren liegt die Erkenntnis zugrunde, daß der Mittelwert des
Druckes während der Reversierpausen bei normalem Betriebs-Reversierzyklus stets
über dem Mittelwert des Druckes während der Reversierphase liegt. Dieses
Verhalten ändert sich, wenn es zu übermäßiger Schaumbildung kommt. Erreicht
der Differenzdruck einen Wert nahe Null (z. B. 10 mm/WS) oder liegt eine Vor
zeichenänderung vor, dann ist dies ein eindeutiges Kennzeichen für das Vorliegen
unerwünschten Schaumes.
Bei diesem Verfahren gehen kurze Störungen nicht ein, da über die Reversierzyklen
jeweils Mittelwerte der erfaßten Drücke in der Reversierphase und der Reversier
pause gebildet werden. Langanhaltende Störungen wirken sich über den gesamten
Reversierzyklus, d. h. auf Reversierphase und Reversierpause, aus und sind durch
die Differenzbildung eliminiert. Da der entscheidende Differenzdruck ein Relativ
wert ist, ist auch keinerlei Kompensation von anderen Temperatureinflüssen er
forderlich. Das neue Verfahren erlaubt daher eine eindeutige Aussage über die
Bildung von Schaum in dem Laugenbehälter und eine schnelle und eindeutige
Steuerung des Waschvorganges.
Nach einer bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, daß bei einer Druckdiffe
renz gegen Null oder bei Vorzeichenänderung der Druckdifferenz die Reversier
phasen der Reversierzyklen gegenüber den normalen Betriebs-Reversierphasen
verkürzt und die Reversierpausen der Reversierzyklen gegenüber den normalen
Betriebs-Reversierpausen verlängert werden. Damit läßt sich ein schnelles
Zusammenbrechen des übermäßigen Schaumes erreichen.
Ist weiterhin vorgesehen, daß beim Wiedererreichen eines vorgegebenen Diffe
renzdruckes (pd = pp-pr) wieder auf normale Betriebs-Reversierphasen und
normale Betriebs-Reversierpausen zurückgeschaltet wird, dann läßt sich sehr
schnell wieder auf normale Betriebs-Reversierzyklen zurückschalten und der
Waschvorgang optimieren.
Eine erhöhte Anzeigesicherheit und damit Steuerung des Waschvorganges wird
nach einer weiteren Ausgestaltung dadurch erreicht, daß der Verlauf des
Differenzdruckes als elektrische Spannung wiedergegeben wird und daß der
elektrische Spannungsverlauf geglättet wird.
Die Erfindung wird anhand eines in den Zeichnungen schematisch dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Schema einer Waschmaschine,
Fig. 2 ein Diagramm über den Druckverlauf während der Reversierzyklen in
Abhängigkeit von der Schaumbildung und
Fig. 3 ein im Maßstab vergrößertes Diagramm des Differenzdruckes.
Das Schema nach Fig. 1 zeigt mit 1 einen Laugenbehälter einer Waschmaschine,
in dem eine Wäschetrommel 2 drehbar gelagert ist und von einer Motorsteuerung
reversierend antreibbar ist. Während des Waschvorganges wird die Wäsche
trommel 2 in reversierende Drehbewegungen versetzt, wobei in unterschiedliche
Drehrichtungen wirkende Reversierphasen durch Reversierpausen voneinander
getrennt sind. Reversierphase und Reversierpause kennzeichnen einen Reversier
zyklus. Dabei kann im normalen Betriebs-Reversierzyklus die Reversierphase z. B.
14 bis 16 Sekunden und die Reversierpause z. B. 2 bis 3 Sekunden betragen. Tritt
übermäßige Schaumbildung im Laugenbehälter 2 auf, dann kann der Reversier
zyklus z. B. auf eine Reversierphase von 3 bis 5 Sekunden und die Reversierpause
auf 13 bis 15 Sekunden geändert werden. Dabei kann der Reversierzyklus auch
nahezu konstant bleiben. Die Änderung des Reversierzyklus erfolgt über die
Motorsteuerung in Abhängigkeit der Schaumbildung. Weitere Schaumbildung läßt
sich auch auf andere Weise, wie Beeinflussung der Heizleistung, Frischwasser
zufuhr oder dgl., verhindern. Über dem Laugenniveau wird der Druck gemessen,
wie die Leitung 3 und der Drucksensor 4 zeigen.
Wie Fig. 2 erkennen läßt, liegt bei normalen Betriebsbedingungen während des
Waschvorganges mit dem normalen Betriebs-Reversierzyklus die Schaumbildung in
solchem Maße, daß kein Schaum aus der Waschmaschine austritt. Wie das Dia
gramm zeigt, werden im Laugenbehälter 2 voneinander getrennt kontinuierlich der
Druck rev während der Reversierphasen und der Druck paus während der
Reversierpausen erfaßt und Mittelwerte r und p pro Reversierzyklus abgeleitet.
Dabei zeigt sich, daß bei geringer Schaumbildung der Druck paus in der Rever
sierpause stets größer ist als der Druck rev in der Reversierphase eines
Reversierzyklus, bis sich das Verhältnis bei einer Zunahme der Schaumbildung
schließlich umkehrt. Der Druck wird in der Zeit t mittels Drucksensor 4 über
dem Laugenniveau in mm/WS gemessen, wie Fig. 1 zeigt, und als elektrische
Spannung weitergeleitet, wobei die elektrische Spannung in der Regel dem Druck
proportional ist. Unter der Zeitachse ist in einer eigenen Skala die Schaum
entwicklung als Verhältnis Schaumvolumen zu Laugenbehältervolumen abzulesen.
In jedem Reversierzyklus werden aus den erfaßten Druckwerten rev und paus
Mittelwerte r und p gebildet und zwar über einen Rechner 5, dem der Druck
sensor 4 die Druckwerte in Form der elektrischen Spannungen zuführt. Der Druck
sensor 4 kann auch für die Erfassung der beiden Druckwerte rev und pau ver
wendet werden, wobei Motorsteuerung und Rechner 5 entsprechend zusammenar
beiten. Aus den beiden Mittelwerten p und r wird pro Reversierzyklus ein
Differenzdruck d = p-r errechnet. In Fig. 2 und 3 ist der Verlauf dieses
Differentdruckes d = p-r in Abhängigkeit von der Zeit t und zunehmender
Schaumbildung aufgezeichnet. Bei einem Verhältnis Schaumvolumen zu Volumen
des Laugenbehälters von etwa 0,5, ergeben sich in der Reversierphase und der
Reversierpause etwa gleiche Druckverhältnisse in dem Laugenbehälter 2. Dies
bedeutet, daß der Differenzdruck d sich dem Wert Null nähert und bei weiterer
Schaumbildung sein Vorzeichen ändert. Diese Tatsache wird als Kennzeichen einer
übermäßigen Schaumbildung verwendet, um z. B. über die Motorsteuerung den Re
versierzyklus, wie vorstehend beschrieben, zu verändern und ein weiteres
Ansteigen der Schaumbildung zu verhindern. Wie Fig. 3 zeigt, wird die, die
Druckdifferenz d anzeigende elektrische Spannung vor der Ansteuerung des
Rechners 5 und damit der Motorsteuerung geglättet, um zu häufige Änderungen
des Reversierzyklus zu unterbinden. Das vom Rechner 5 ermittelte Signal kann
auch andere Maßnahmen zur Verhinderung weiter zunehmender Schaumbildung
verwendet werden.
Ist die Schaumbildung so weit reduziert, daß wieder ein positiver Wert des
Differenzdruckes d bestimmter Größe erreicht wird, dann kann über den Rechner
5 und die (nicht dargestellte Motorsteuerung) wieder auf den normalen Betriebs-Re
versierzyklus zurückgeschaltet werden, um den Waschvorgang zu optimieren.
Es können wieder normale Waschbedingungen ablaufen.
Claims (4)
1. Verfahren zum Waschen von Wäsche in einer Waschmaschine mit einer in
einem Laugenbehälter mittels einer Motorsteuerung in Reversierzyklen aus
Reversierphasen und Reversierpausen in Drehbewegungen versetzbaren
Wäschetrommel, bei dem mittels Druckmessung im Laugenbehälter die
Bildung von übermäßigem Schaum überwacht wird und bei dem bei vorge
gebenen Druckverhältnissen im Laugenbehälter ein diesen Zustand kenn
zeichnendes Signal abgeleitet wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß in den Reversierphasen und den Reversierpausen die Drücke (rev, paus) unabhängig voneinander kontinuierlich erfaßt und daraus Druck mittelwerte (r, p) gebildet werden,
daß aus den Druckmittelwerten (r, p) eine Druckdifferenz (d = p-r) pro Reversierzyklus gebildet wird, die durch den Druckmittelwert (pp) der Reversierpause und dem Druckmittelwert (r) der Reversierphase gegeben ist, und
daß beim Erreichen einer Druckdifferenz (d) nahe Null (z. B. 10 mm/WS) oder bei Vorzeichenänderung der Druckdifferenz (d = p-r) das Signal zur Kennzeichnung übermäßiger Schaumbildung abgeleitet wird.
daß in den Reversierphasen und den Reversierpausen die Drücke (rev, paus) unabhängig voneinander kontinuierlich erfaßt und daraus Druck mittelwerte (r, p) gebildet werden,
daß aus den Druckmittelwerten (r, p) eine Druckdifferenz (d = p-r) pro Reversierzyklus gebildet wird, die durch den Druckmittelwert (pp) der Reversierpause und dem Druckmittelwert (r) der Reversierphase gegeben ist, und
daß beim Erreichen einer Druckdifferenz (d) nahe Null (z. B. 10 mm/WS) oder bei Vorzeichenänderung der Druckdifferenz (d = p-r) das Signal zur Kennzeichnung übermäßiger Schaumbildung abgeleitet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet,
daß bei einer Druckdifferenz (d) gegen Null oder bei Vorzeichenänderung
der Druckdifferenz (d = p-r) die Reversierphasen der Reversierzyklen
gegenüber den normalen Betriebs-Reversierphasen verkürzt und die Rever
sierpausen der Reversierzyklen gegenüber den normalen Betriebs-Reversier
pausen verlängert werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß beim Wiedererreichen eines vorgegebenen Differenzdruckes (d = p-r)
wieder auf normale Betriebs-Reversierphasen und normale Betriebs-Rever
sierpausen zurückgeschaltet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Verlauf des Differenzdruckes (d) als elektrische Spannung wiedergegeben wird und
daß der elektrische Spannungsverlauf geglättet wird.
daß der Verlauf des Differenzdruckes (d) als elektrische Spannung wiedergegeben wird und
daß der elektrische Spannungsverlauf geglättet wird.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19549044A DE19549044C1 (de) | 1995-12-28 | 1995-12-28 | Verfahren zum Waschen von Wäsche in einer Waschmaschine |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|
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Legal Events
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