DE3123613C2 - - Google Patents
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Description
Verfahren zum Erkennen des Austritts von Farbstoffen aus
Wäsche und Anordnung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erkennen
des Austritts von Farbstoffen aus Wäsche während eines
Waschvorganges in einer automatischen Waschmaschine und
auf eine Anordnung zur Durchführung dieses Verfahrens.
In der Zeitschrift "Angewandte Chemie" 1976, Nr. 22,
Seiten 750 bis 757, ist ein Aufsatz mit dem Titel "Doppelwellenlängen-Spektrophotometrie"
erschienen. Die dort
beschriebene sogenannte Doppelwellenlängen-Methode wird
z. B. zur raschen und präzisen Messung von kleinen
Absorptionsveränderungen bei einer festgelegten Wellenlänge
in trüben Suspensionen verwendet. Bei der Doppelwellenlängen-Spektrophotometrie
wird die Absorptionsdifferenz
zwischen zwei Wellenlängen gemessen, so daß
keine Referenzlösung gebraucht wird.
Darüber hinaus ist durch die US-PS 33 93 970 bekannt
geworden, bei einem Waschprozeß die Konzentration der
Waschlauge und die Trübung des Spülwassers zu überwachen,
ohne daß dabei jedoch eine Farbabsonderung überwacht
werden soll.
Ein beim Waschen von Buntwäsche frei gewordener Farbstoff
mit einem bestimmten Farbton vermischt sich mit der Lauge,
die diesen Farbton dann auf andere, z. B. weiße Wäschestücke
überträgt. Als Folge davon können diese Wäschestücke
unbrauchbar werden. Um ein derartiges Einfärben
durch freigesetzte Farbstoffe zu vermeiden, muß dafür
gesorgt werden, daß das Austreten von Farbstoffen so
schnell wie möglich beendet wird, bevor großer Schaden
entseht.
Farbstoffe werden während des Waschvorganges meistens bei
hohen Wassertemperaturen frei, d. h. bei einer bereits
fortgeschrittenen Phase des Waschvorganges. Daraus folgt,
daß die Lauge entweder bereits stark verschmutzt ist, wenn
die Farbstoffe frei werden, oder daß die Verschmutzung der
Lauge und das Freiwerden von Farbstoffen gleichzeitig
auftreten.
Zum Erkennen frei gewordener Farbstoffe könnte der
Fachmann ein Verfahren anwenden, bei dem während des
ganzen Waschvorganges die optischen Absorptions- oder
Diffusionseigenschaften des Wassers in der Maschine
gemessen werden, namentlich in den Spektralbereichen des
Lichtes, die den Farbtönen der Farbstoffe der Wäsche
entsprechen. Das Austreten eines dieser Farbstoffe müßte
sich, entsprechend der Wellenlänge der Farbe des
austretenden Farbstoffes, in einer Erhöhung der Absorption
oder in einer Änderung der Lichtdiffusion äußern. Ein
derartiges Verfahren wird dann erschwert, wenn das Wasser
zu dem Zeitpunkt, in dem Farbstoff austritt, bereits
verschmutzt ist und daher nicht mehr deutlich unterschieden
werden kann, welchen Einfluß die Verschmutzung
und welchen Einfluß der ausgetretene Farbstoff auf die
Absorptions- oder Diffusionskurven hat. Bei gleichzeitigem
Austreten von Schmutz und Farbstoff kann somit über eine
absolute Spektralmessung der Absorption oder der Diffusion
keine zuverlässige Anzeige mehr über das Austreten von
Farbstoffen erhalten werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein zuverlässiges
und einfaches Verfahren der eingangs genannten
Art zu schaffen. Ferner soll eine zuverlässige und
einfache Anordnung zur Durchführung dieses Verfahrens
geschaffen werden.
Die Lösung dieser Aufgabe bei einem Verfahren der eingangs
genannten Art gelingt dadurch,
- a) daß während der ganzen Dauer des Waschvorganges ein aus sichtbarem und infrarotem Licht bestehender Lichtstrom durch einen bestimmten Teil der Lauge geleitet wird und dabei einer Diffusion oder Absorption unterliegt,
- b) daß der Lichtstrom nach Absorption und Diffusion gleichzeitig und gesondert im Bereich des sichtbaren und des infraroten Lichts gemessen wird, wobei das sichtbare Licht ein oder mehrere Absorptionsbänder der Farbstoffe einschließt,
- c) daß anschließend Verhältnisse gebildet werden
- c1) zwischen sichtbaren und infraroten Lichtstromwerten oder
- c2) zwischen sichtbaren Lichtstromwerten und einer Summe aus sichtbaren und infraroten Lichtstromwerten und
- d) daß das Austreten von Farbstoff erkannt wird durch eine plötzliche Änderung mindestens eines der Verhältnisse in Abhängigkeit von der Zeit.
Gemäß der Erfindung wird also während des Waschvorganges
ein Lichtstrom, der von dem Farbton des freigewordenen
Farbstoffes beeinflußt wird, verglichen mit einem Lichtstrom
oder einer Summe (Kombination) von Lichtströmen, der
bzw. die nicht oder nur in relativ geringem Maß durch den
Farbton des ausgetretenen Farbstoffes beeinflußt wird
bzw. werden. Dieser Vergleich erfolgt durch Bildung
mindestens eines Verhältnisses zwischen zwei derartigen
Lichtstromwerten. Danach wird das Freiwerden von Farbstoff
durch die starken Schwankungen in der Zeit mindestens
eines dieser Verhältnisse detektiert. Jedes Verhältnis ist
im allgemeinen eine langsam sich ändernde Funktion der
Zeit, solange kein Farbstoff frei geworden ist, wogegen
mindestens eines dieser Verhältnisse sich stark ändert,
sobald Farbstoff austritt.
Auf diese Weise wird durch die Erfindung die Tatsache
ausgenutzt, daß eine Vielzahl von Farbtönen der Wäsche-Farbstoffe
eine wesentliche Absorption in einem oder
mehreren Spektralbändern des sichtbaren Teils des
Spektrums (mit einer Wellenlänge von 4000 bis 7500 Å)
aufweist, wogegen eine sehr kleine Absorption in manchen
Bändern des nahen Infrarots (welche Spektralbänder schmal
sein können mit Wellenlängen zwischen 7500 und 9500 Å)
auftritt. In Ausgestaltung der Erfindung sind die Lichtstromwerte
der genannten Verhältnisse linear oder
exponentiell, d. h. als Potenzen mit einem positiven
Exponenten, eingebracht und ausgewertet.
Wenn die gemessenen Lichtstromwerte ausreichend groß sind
für eine eindeutige Aussage, so erfolgt in einer ersten
Ausgestaltung der Erfindung eine Auswertung, bei der die
gemessenen Werte linear eingehen.
Um die Empfindlichkeit des Verfahrens zur Entdeckung des
austretenden Farbstoffes zu vergrößern, werden in einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung Lichtstromwerte, die
in jedem der Spektralbänder des sichtbaren Lichts und des
infraroten Lichts gemessen werden, exponentiell eingebracht,
d. h. in Potenzen mit einem positiven Exponenten.
Dies erfolgt z. B. dadurch, daß bei der Berechnung
und Auswertung der gemessenen Lichtstromwerte ganz
bestimmte Lichtstromwerte durch eine Elektronik nicht
linear einfließen, sondern exponentiell, z. B.
quadratisch, verstärkt werden. So werden beispielsweise
die Anteile des Lichtstromes in einem Band des Infrarots
(ΦI) und in solchen Bändern des sichtbaren Teils des
Spektrums gemessen, die in dem roten, grünen, blauen Teil
liegen und mit ΦR, ΦV, ΦB bezeichnet sind. Danach
werden die Verhältnisse von dem Typ festgestellt,
worin bedeutet:
ΦN = a₁ΦR α1 + b₁ΦV β1 + c₁ΦB γ1
ΦD = a₂ΦR α2 + b₂ΦV β2 + c₂ΦB γ2 + dΦI δ.
Darin sind a₁, b₁, c₁ und a₂, b₂, c₂, d Faktoren, die
gleich Null werden können, und α₁, β₁, γ₁, α₂, β₂,
γ₂ sind positive Exponenten. Die Koeffizienten a₁, b₁, c₁
und die Exponenten α₁, β₁, γ₁, einerseits und die
Koeffizienten a₂, b₂, c₂ und die Exponenten α₂, β₂, γ₂
andererseits können derart gewählt werden, daß ΦN und
ΦD stark bzw. wenig empfindlich für den freigewordenen
Farbstoff sind.
Um die Empfindlichkeit des Verfahrens zum Entdecken eines
freigewordenen typischen Farbstoffes, der besonders
gefährlich ist, zu erhöhen, kann in der Kombination ΦN
der Beitrag der Ströme erhöht werden, die in den zu diesem
freigewordenen Farbstoff gehörenden spektralen Bändern
gemessen werden, indem in dieser Kombination die
Koeffizienten und/oder die Exponenten, die sich auf diese
Ströme beziehen, vergrößert werden.
Die Kombination kann auch eingeschränkt werden auf den
Lichtstrom, der in einem der Spektralbänder des sichtbaren
Lichts gemessen wird, wie beispielsweise im Spektralband
für Rot, Grün oder Blau. Damit werden drei Verhältnisse
untersucht.
Die Erfindung bezieht sich ferner auf eine Anordnung zum
Durchführen des oben genannten Verfahrens. Eine einfache
oder zuverlässige Anordnung ist dadurch gekennzeichnet,
- a) daß eine oder mehrere Lichtquellen vorgesehen sind, die in dem sichtbaren und in dem infraroten Teil des Spektrums ausstrahlen,
- b) daß ein mit einem Laugenbehälter in Verbindung stehendes Gefäß vorgesehen ist, in das die Strahlung gerichtet wird und das diese Strahlung durchläßt,
- c) daß zwei Detektoren vorgesehen sind, von denen der eine für den infraroten und der andere für den sichtbaren Teil des Spektrums empfindlich ist, welche Detektoren in der Nähe des Gefäßes gegenüber den Wänden desselben angeordnet sind,
- d) daß Meßgeräte vorgesehen sind zum Messen der von den Detektoren gelieferten Signale,
- e) daß Mittel vorgesehen sind zum Berechnen mindestens eines der genannten Verhältnisse und
- f) daß Mittel vorgesehen sind zur Signalisierung von Änderungen dieses Verhältnisses.
Die Mittel zum Berechnen umfassen ein Speicherelement zum
Ermitteln der plötzlichen Änderungen der genannten
Verhältnisse beim Freiwerden von Farbstoff. Die Mittel zum
Berechnen und Entdecken dieser plötzlichen Änderungen
umfassen beispielsweise Mikroprozessoren.
Bei einer Maschine vom Frontladertyp können die
durchsichtigen Gefäße in der Tür integriert und die
Lichtquellen und Detektoren an der Tür angeordnet werden,
wobei Mittel vorgesehen sind, um die Detektoren nicht dem
Einfluß des von außerhalb der Maschine herrührenden Lichts
auszusetzen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in
der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher
beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine Reihe graphischer Darstellungen
zur Erläuterung des Verfahrens nach der Erfindung in
einer ersten Ausführungsart,
Fig. 2 eine Reihe graphischer Darstellungen zur
Erläuterung des Verfahrens nach der Erfindung in
einer Abwandlung der ersten Ausführungsart und in
einer zweiten Ausführungsart,
Fig. 3 eine erste Ausführungsform
der Vorrichtung zur Anwendung des erfindungsgemäßen
Verfahrens, schematisch dargestellt,
Fig. 4 eine
zweite Ausführungsform der Vorrichtung zur Anwendung des
erfindungsgemäßen Verfahrens,
Fig. 5 eine
dritte Ausführungsform der Vorrichtung zur Anwendung des erfindungsgemäßen
Verfahrens,
Fig. 6 eine
vierte Ausführungsform der Vorrichtung zur Anwendung des erfindungsgemäßen
Verfahrens,
Fig. 7 den elektrischen Schaltplan des photoelektrischen
Detektors bei Verwendung von zwei Detektoren,
Fig. 8 den elektrischen Schaltplan der photoelektrischen
Detektoren bei Verwendung von n Detektoren,
n=4.
Bei der Ausführungsart nach Fig. 1 wird vorausgesetzt, daß
Farbstoff frei wird, während die Lauge stark verschmutzt
ist und die zusammenwirkenden Farbtöne dieser Farbstoffe
eine starke Absorption im Bereich des
sichtbaren Teils des Lichtes (Wellenlänge von 4000 bis
7000 Å), dagegen eine geringe Absorption im nahen
Infrarot (Spektralband mit eine Wellenlänge von 7500
bis 9000 Å) aufweisen, welches Spektralband jedoch schmal
sein kann. Die Fig. 1 zeigt drei graphische Darstellungen,
A, B, C mit sich senkrecht schneidenden
Koordinatenachsen. Die Abszisse bedeutet die Zeit t, die
seit dem Anfang des Waschvorganges vergangen ist. Die
Ordinaten in A und B bedeuten den sichtbaren Teil Φvis bzw.
den infraroten Teil ΦI eines Strahlungsstromes (mit
breitem Spektrum) nach Absorption und Diffusion in einer
bestimmten Laugenmenge. Die Werte von Φvis und ΦI ergeben jeweils eine fallende
Kurve über der Zeit. Wenn bei einem Wert tE von t die Werte
von ΦI oder von Φvis plötzlich stärker abfallen, entspricht dies
bei ΦI einer starken Verschmutzung
der Lauge, aber bei Φvis kann dies
entweder von einer starken Verschmutzung der Lauge herrühren
oder von freigewordenem Farbstoff
(starke Absorption der sichtbaren Strahlung
im Farbton des freigewordenen Farbstoffes) oder
von beiden Erscheinungen gleichzeitig. Um alle Zweifel
in dieser Hinsicht auszuschalten, wird das Verhältnis
ermittelt, welches Verhältnis als Funktion der Zeit
in der Graphik C dargestellt ist.
Wenn dieses Verhältnis plötzlich stark
abfällt bei einem Zeitwert tD, der nahe bei tE liegt, bedeutet
dies eine plötzliche Änderung der Absorption im
sichtbaren Spektrum, verursacht durch Freiwerden
von Farbstoff, der in die Lauge gelangt. Die Trübung
der Waschlauge beeinflußt
auf ähnliche Weise den sichtbaren Teil Φvis und
den infraroten Teil ΦI der Strahlung, deshalb ist
das Verhältnis bis zum Zeitpunkt tE
und vor dem Zeitpunkt tD nahezu konstant. Andererseits
zeigen freigewordene Farbstoffe kaum
ein Absorptionsband im Infrarot, wohl aber im sichtbaren
Teil des Spektrums.
Deshalb fällt beim Austreten von Farbstoff Φvis stärker
ab als ΦI, woraus sich ein starker Abfall von
ergibt.
Bei einer Abwandlung dieser ersten Ausführungsart werden zur
Erhöhung der Detektionsempfindlichkeit
die Messungen der Strahlung in dem
sichtbaren Teil des Spektrums beispielsweise in drei beschränkten
spektralen Bändern durchgeführt,
beispielsweise in Bändern, die in dem roten,
grünen und blauen Teil des sichtbaren Spektrums liegen,
wobei die entsprechenden gemessenen Lichtströme ΦR, ΦV bzw.
ΦB sind. Das Verfahren wird an Hand der Fig. 2 näher
erläutert, die eine Reihe von Graphiken ABCD, EFGH bzw.
IJKL zeigt mit sich senkrecht schneidenden Koordinatenachsen,
wobei auf der Abszisse die Zeit t aufgetragen
ist, die seit dem Anfang des Waschvorganges vergangen
ist. In ABCD sind auf den Ordinaten die in der Zeit gemessenen
Komponenten Rot, Grün, Blau und Infrarot
ΦR, ΦV, ΦB bzw. ΦI aufgetragen, und zwar eines Strahlungsstroms
mit breitem Spektrum (weißes Licht) nach
Absorption und Diffusion in einer bestimmten Laugenmenge.
Dadurch, daß die Waschlauge im Laufe der
Zeit immer mehr Schmutzteilchen enthält, ergeben die Werte ihrer Undurchsichtigkeit
eine ansteigende Kurve über der Zeit.
Wenn diese Undurchsichtigkeit nicht berücksichtigt wird,
ergeben die Werte der Komponenten ΦR, ΦV,ΦB und ΦI, wie dies in
ABCD dargestellt ist, abfallende Kurven über der Zeit.
Jeder dieser Ströme wird mit der folgenden linearen Kombination
verglichen:
ΦD = aΦR + bΦV + cΦB + dΦI.
Dabei sind abcd Koeffizienten,
von denen einige gleich Null sein können und
derart angepaßt werden, daß ΦD von dem frei
gewordenen Farbstoff einer der Farben, beispielsweise
Rot, unabhängig bleibt. Die Graphiken EFGH aus Fig. 2
zeigen den Verlauf dieser Verhältnisse. Das Freiwerden
von Farbstoff in dem roten Bereich ist in der Graphik E
in einem starken Abfall des Verhältnisses zu dem
Zeitpunkt tD dargestellt, an dem das Freiwerden des Farbstoffes
in dem roten Bereich erfolgt, wobei in den Graphiken
FGH nur eine geringe Veränderung der anderen Verhältnisse
erkennbar ist. In Fig. 2 ist zum Ermitteln des Freiwerdens
von Farbstoff in dem roten Bereich die Kombination ΦD
im Nenner aller Graphiken gleich. Zum Ermitteln des Freiwerdens
von Farbstoff in Grün und in Blau kann es notwendig
sein, daß diese lineare Kombination ΦD derart
geändert wird, daß sie für Grün und Blau unempfindlich
wird.
Bei einer weiteren Abwandlung dieser ersten
Ausführungsart wird ein Vergleich gemacht zwischen einer linearen Kombination
ΦN der Ströme, gemessen in bestimmten Bändern des
freigewordenen Farbstoffes, beispielsweise ΦB und ΦR,
und einer anderen Kombination ΦD der gemessenen Ströme,
die in sehr geringem Maße durch den freigewordenen
Farbstoff beeinflußt wird, weil bei
dieser anderen Kombination durch die Wahl der Koeffizienten
der Kombination ein Strom bevorzugt ist, der
durch den freigewordenen Farbstoff nicht beeinflußt
wird. Das Verhältnis der verglichenen Kombinationen
ist beispielsweise
worin c, d, e so gewählt sind, daß c ΦB + d ΦR gegenüber
e ΦI klein bleibt. Dadurch sind die Änderungen dieses
Verhältnisses für eine starke Änderung von ΦB oder
ΦR durch das Freiwerden von Farbstoff in einem der Farbtöne
Blau oder Rot äußerst empfindlich. In einer
zweiten Ausführungsart nach der Erfindung brauchen
ΦN und ΦD zur Vergrößerung der Empfindlichkeit des
freigewordenen Farbstoffes keine linearen Kombinationen
nur der gemessenen Ströme in den jeweiligen Spektralbändern
zu sein, sondern können auch positive Potenzen
dieser Ströme sein. Die Graphiken IJKL aus Fig. 2 zeigen ein
Beispiel dieser zweiten Ausführungsart. Zum Vergrößern
der Empfindlichkeit sind die Verhältnisse von
ΦR², ΦV² mit (ΦD)ε berücksichtigt, wobei ΦD dieselbe
Kombination ist wie in den Graphiken EFGH
und wobei ε ein positiver Exponent ist, der beispielsweise
gleich 2 ist.
Bevor Farbstoff, beispielsweise in dem roten
Bereich, frei wird, sind all diese Verhältnisse praktisch
konstant oder zeigen eine etwas abfallende Tendenz als Funktion der Zeit,
jedoch mit einem größeren Neigungswinkel als in den
Graphiken EFGH. Zu dem Zeitpunkt tD, an dem der Farbstoff
frei wird, zeigt das Verhältnis in der Graphik I
einen stärkeren Abfall als das Verhältnis in der Graphik
E, wodurch die Detektionsempfindlichkeit für den genannten
Farbstoff verstärkt wird.
In den Fig. 3 bis 8 sind Vorrichtungen zur Anwendung des erfindungsgemäßen
Verfahrens dargestellt.
Eine Strahlungsquelle 11, beispielsweise
eine Glühlampe, strahlt im sichtbaren und im infraroten Teil des
Spektrums. Die Strahlung mit der Achse 12
durchdringt ein Gefäß 13 beispielsweise mit kreisförmigem Querschnitt, das
mit dem Bottich der Waschmaschine
in Verbindung steht. Die bereits genannten, in Fig. 1
und 2 dargestellten Ströme werden je mit Hilfe eines Detektors
gemessen, der gegebenenfalls mit einem Spektralfilter
versehen ist, so daß die Kombination aus Detektor und
Filter für die Strahlungswellenlänge, aus denen diese
Ströme zusammengestellt sind, empfindlich ist, welche
Ströme je in ein elektrisches Signal umgewandelt werden.
Die Detektoren, von denen es mindestens zwei gibt,
können gegenüber dem Gefäß an verschiedenen Stellen angeordnet
sein. Bei der Ausführung nach Fig. 3 können
diese Detektoren D₁ und D₂ beide das von dem Wasser
diffundierte Licht einfangen. Sie befinden sich außerhalb
des unmittelbaren Strahles der Strahlungsquelle 11,
beispielsweise auf beiden Seiten der Achse 12 auf einem
Durchmesser entsprechend 13. Dabei enthalten die gemessenen
Ströme einen großen Teil der diffundierten Strahlung,
die jedoch ebenfalls entsprechend der Dicke der durchstrahlten
Lauge durch die Absorption des Wassers beeinflußt
ist. Der Detektor D₁ ist beispielsweise für einen
sichtbaren Teil des Spektrums bestimmt, während der Detektor
D₂ für den infraroten Teil bestimmt ist.
Bei der Ausführung nach Fig. 4 empfangen die Detektoren
D₁ und D₂ beide einen Teill des von der Strahlungsquelle
11 ausgestrahlten direkten (nicht diffundierten)
Lichtstromes. Sie befinden sich beispielsweise auf beiden
Seiten der Achse 12, aber praktisch gegenüber 11. Zur
Erleichterung der Anordnung kann der direkte Strahl mit
Hilfe von Spiegeln zu den Detektoren D₁ und D₂ zurückgeworfen
werden, die an leicht erreichbaren Stellen angeordnet
sind. Bei einer derartigen Anordnung trägt insbesondere
die Absorption zu der Messung der Ströme bei.
Bei der Ausführung nach Fig. 5 befinden sich
die Detektoren D₁ und D₂ auf beiden Seiten der Achse 12,
aber gegenüber dem Gefäß 13 auf derselben Seite
wie die Quelle 11. Bei einer derartigen Anordnung tragen
die Diffusion sowie Absorption zu der Messung der Ströme
bei. Im Falle einer Waschmaschine mit einer durchsichtigen
Frontladetür bietet diese Anordnung den Vorteil, daß
diese leicht auf der Vorderseite der Maschine vorgesehen
werden kann. Bei der Ausführung nach Fig. 6 empfängt der
Detektor D₂ den direkten Strom und D₁ den diffundierten
Strom. Es dürfte einleuchten, daß beim Detektieren des
sichtbaren Lichtes in unterschiedlichen einzelnen Bändern
des Spektrums die Anzahl der Detektoren der Anzahl der Bänder
entsprechend muß. Andererseits dürfte es einleuchten,
daß statt einer Quelle mit einem breiten spektralen
Band, das optisch bei Detektion gefiltert wird,
auch mehrere Quellen mit einem
schmalen Spektrallband benutzt werden können, welche
Quellen Licht im infraroten und im sichtbaren Teil
des Spektrums ausstrahlen.
In Fig. 7 ist eine mögliche elektrische Schaltungsanordnung
für die Detektoren dargestellt. Die
beiden an eine geeignete Speisung gelegten Detektoren D₁
und D₂ sind in Reihe geschaltet. Den Klemmen M und L
wird ein zu dem Strom Φvis proportionales Signal entnommen,
während zu einer linearen Kombination a Φvis
+ b ΦI oder zu ΦI proportionale Signale der Klemmen M
und N bzw. N und L entnommen werden. Die Verstärkungen
der Detektoren und der Filter sind derart gewählt,
daß b ΦI größer ist als a Φvis. Die genannten
Signale werden daraufhin
beispielsweise durch einen Operationsverstärker und ein
Speicherelement oder einen Mikroprozessor verarbeitet, der die genannten
Signale vergleicht und ein Signal liefert, das
dem Wert
proportional ist, dessen
plötzliche Änderungen auf das Freiwerden von Farbstoff
hinweisen.
In Fig. 8 ist eine elektrische Schaltungsanordnung
dargestellt, die verwendet werden kann, wenn
die Messung der sichtbaren Strahlung nach Absorption
und Diffusion gleichzeitig in Rot, Grün und
Blau erfolgt. Der Detektor D₁ ist in drei Detektoren DR DV DB
aufgeteilt, die nur in dem roten, grünen bzw. blauen
Bereich empfindlich sind. Diese Detektoren sind über die
Klemmen N, O, P, Q, R mit dem Detektor D₂ in Reihe geschaltet.
Die Detektoren D₂DRDVDB liefern an ihren
Klemmen ein Signal, das den Werten ΦI, ΦR, ΦV bzw. ΦB
proportional ist. Wie im obenstehend genannten Fall werden
die jeweiligen, den betreffenden Klemmen entnommenen
Signale durch Mittel, wie beispielsweise Mikroprozessoren,
verarbeitet, die eine Kombination der Signale herstellen
müssen, die einer vorher bestimmten linearen Kombination
proportional ist, die wie folgt aussieht:
Φ = aΦI + bΦR + cΦV + dΦB.
Diese Mittel müssen
ferner das Verhältnis zwischen dem einer der Komponenten
Rot, Grün, Blau, Infrarot entsprechenden Signal und dem
Kombinationssignal feststellen. Dabei wird das Freiwerden
von Farbstoff in einem der Farbtöne durch eine
plötzliche Änderung als Funktion der Zeit des auf diese
Weise berechneten, diesem Farbton entsprechenden Verhältnisses
erkannt, wobei die Änderung des Verhältnisses,
das den freigewordenen Farbstoff anbelangt,
wesentlich stärker ist als die der anderen Verhältnisse.
Die zu dem erfindungsgemäßen Verfahren gehörende
Vorrichtung wird zum Einschalten einer Alarmanordnung
und/oder zum Ändern des Verlaufes des Waschvorganges
benutzt: Das Signal, das das Freiwerden von
Farbstoff angibt, dient zum Einschalten einer Alarmanordnung
und/oder zum Ansteuern der Steuerung
für den Waschvorgang, damit der Verlauf geändert
werden kann, beispielsweise dadurch, daß die Heizung
ausgeschaltet und kaltes Wasser hinzugefügt wird.
Claims (7)
1. Verfahren zum Erkennen des Austritts von Farbstoffen
aus Wäsche während eines Waschvorganges in einer automatischen
Waschmaschine, dadurch gekennzeichnet,
- a) daß während der ganzen Dauer des Waschvorganges ein aus sichtbarem und infrarotem Licht bestehender Lichtstrom durch einen bestimmten Teil der Lauge geleitet wird und dabei einer Diffusion und Absorption unterliegt,
- b) daß der Lichtstrom nach Absorption und Diffusion gleichzeitig und gesondert im Bereich des sichtbaren und des infraroten Lichts gemessen wird, wobei das sichtbare Licht ein oder mehrere Absorptionsbänder der Farbstoffe einschließt,
- c) daß anschließend Verhältnisse gebildet werden
- c1) zwischen sichtbaren und infraroten Lichtstromwerten oder
- c2) zwischen sichtbaren Lichtstromwerten und einer Summe aus den sichtbaren und infraroten Lichtstromwerten und
- d) daß das Austreten von Farbstoff erkannt wird durch eine plötzliche Änderung mindestens eines der Verhältnisse in Abhängigkeit von der Zeit.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Lichtstromwerte der Verhältnisse linear oder
exponentiell, d. h. als Potenzen mit einem positiven
Exponenten, eingebracht und ausgewertet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die zu dem sichtbaren Licht gehörenden
Absorptionsbänder der Farbstoffe in den roten, grünen und
blauen Spektralbändern gemessen werden.
4. In einer Waschmaschine eingebaute Vorrichtung zum Durchführen
des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
- a) daß eine oder mehrere Lichtquellen (11) vorgesehen sind, die in dem sichtbaren und in dem infraroten Teil des Spektrums ausstrahlen,
- b) daß ein mit einem Laugenbehälter in Verbindung stehendes Gefäß (13) vorgesehen ist, in das die Strahlung gerichtet wird und das diese Strahlung durchläßt,
- c) daß zwei Detektoren (D₁, D₂) vorgesehen sind, von denen der eine (D₂) für den infraroten und der andere (D₁) für den sichtbaren Teil des Spektrums empfindlich ist, welche Detektoren (D₁, D₂) in der Nähe des Gefäßes (13) gegenüber den Wänden desselben angeordnet sind,
- d) daß Meßgeräte vorgesehen sind zum Messen der von den Detektoren (D₁, D₂) gelieferten Signale,
- e) daß Mittel vorgesehen sind zum Berechnen mindestens eines der genannten Verhältnisse und
- f) daß Mittel vorgesehen sind zur Signalisierung von Änderungen dieses Verhältnisses.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die so erhaltenen Signale, die das Freiwerden von
Farbstoff angeben, zum Einschalten einer Alarmanordnung
und/oder zur Ansteuerung der Steueranordnung für den
Ablauf des Waschvorganges dienen, so daß z. B. die Heizung
ausgeschaltet und kaltes Wasser hinzugfügt wird.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
für den sichtbaren Teil des Spektrums mehrere Detektoren
(DR, DV, DB) vorgesehen sind, die je in unterschiedlichen
Spektralbändern empfindlich sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Lichtquelle (11) in mehrere verschiedene Quellen mit
schmalen Spektralbändern aufgeteilt ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR8013536A FR2485054A1 (fr) | 1980-06-18 | 1980-06-18 | Procede de detection du deteint au cours d'une operation de lavage dans une machine a laver et mise en oeuvre dudit procede |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3123613A1 DE3123613A1 (de) | 1982-02-25 |
DE3123613C2 true DE3123613C2 (de) | 1993-08-26 |
Family
ID=9243231
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19813123613 Granted DE3123613A1 (de) | 1980-06-18 | 1981-06-13 | "verfahren zum detektieren aus waesche ausgegangener farbstoffe waehrend eines waschvorganges in einer waschmaschine und anwendung des genannten verfahrens" |
Country Status (7)
Country | Link |
---|---|
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