DE19548893A1 - Strahleinrichtung - Google Patents
StrahleinrichtungInfo
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- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21F—PAPER-MAKING MACHINES; METHODS OF PRODUCING PAPER THEREON
- D21F1/00—Wet end of machines for making continuous webs of paper
- D21F1/32—Washing wire-cloths or felts
- D21F1/325—Washing wire-cloths or felts with reciprocating devices
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- D—TEXTILES; PAPER
- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
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- D21G—CALENDERS; ACCESSORIES FOR PAPER-MAKING MACHINES
- D21G9/00—Other accessories for paper-making machines
- D21G9/0063—Devices for threading a web tail through a paper-making machine
Description
Die Erfindung betrifft eine Strahleinrichtung für
eine Maschine zur Herstellung einer Bahn, insbeson
dere einer Papier- oder Kartonbahn gemäß Oberbe
griff des Anspruchs 1.
In Papierherstellungsmaschinen werden zahlreiche
Transportbänder, insbesondere Gewebebänder, einge
setzt, die im Zuge des Betriebs der Maschine verun
reinigt werden; Maschen oder Poren der Bänder wer
den zum Beispiel von Papierfasern, Klebstoffen oder
Schlagstoffen zugesetzt. Um eine einwandfreie Funk
tion des Transportbandes, insbesondere in der Troc
kenpartie der Papierherstellungsmaschine, zu ge
währleisten, bedarf es der Reinigung des Transport
bandes. Eine hierfür verwendbare Strahleinrichtung,
die als Reinigungsvorrichtung ausgebildet ist, ist
aus der G 92 08 909.7 U1 bekannt. In dieser Druck
schrift wurde der Gedanke geäußert, quer zur Lauf
richtung des Transportbandes verfahrbare Spritzdü
sen vorzusehen, die das Transportband durch aufge
spritzte Flüssigkeit reinigen.
Es sind außerdem Spitzenschneider bekannt, die eine
innerhalb einer Papierherstellungsmaschine mittels
eines Transportbandes bewegte Materialbahn mit ei
nem Strahl beaufschlagen, um einen Streifen der Ma
terialbahn, insbesondere einen auch als Bändel be
zeichneten Einfädelstreifen, abzutrennen, der durch
die Papierherstellungsmaschine geführt wird, um
dann die gesamte Materialbahn einzufädeln.
Es hat sich herausgestellt, daß der Raumbedarf in
nerhalb einer Papiermaschine durch den Einsatz von
Reinigungseinrichtungen und Spitzenschneider sehr
groß ist und daß sich in vielen Fällen ein kompli
zierter Aufbau ergibt.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Strahlein
richtung für eine Maschine zur Herstellung einer
Bahn, insbesondere einer Papier- oder Kartonbahn,
zu schaffen, die diese Nachteile nicht aufweist.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Strahleinrich
tung vorgeschlagen, die die in Anspruch 1 genannten
Merkmale umfaßt. Dadurch, daß die Strahleinrichtung
mit einer Umschaltvorrichtung versehen ist, mit de
ren Hilfe der Druck, mit dem das Medium auf das
Transportband auftrifft, einstellbar ist, kann
sowohl der Druck zur Verfügung gestellt werden, der
zur Abtrennung einer auf dem Transportband geführ
ten Materialbahn erforderlich ist, als auch der
Druck der zur Reinigung des Transportbandes benö
tigt wird, wobei sichergestellt ist, daß dieses bei
der Reinigung keinen Schaden erleidet.
Besonders bevorzugt wird ein Ausführungsbeispiel
der Strahleinrichtung, das sich dadurch auszeich
net, daß die Umschaltvorrichtung auf eine Versor
gungseinrichtung wirkt, über die die Düseneinrich
tung mit dem Medium versorgt wird. Der konstruktive
Aufwand, der zur Realisierung der hier beschriebe
nen Strahleinrichtung erforderlich ist, läßt sich
damit auf ein Minimum reduzieren, so daß einerseits
der zusätzliche Raumbedarf und andererseits die Ko
sten für die Umschaltvorrichtung minimal sind.
Weitere Ausgestaltungen ergeben sich aus den übri
gen Unteransprüchen.
Die genannte Aufgabe wird auch dadurch gelöst, daß
ein Spitzenschneider als Vorrichtung zur Reinigung
eines Transportbandes einer Papierherstellungsma
schine oder eine Reinigungseinrichtung als Spitzen
schneider verwendet werden. In beiden Fällen wird
eine Umschaltvorrichtung vorgesehen, mit deren
Hilfe der Druck einstellbar ist, mit dem das Medium
auf das Transportband beziehungsweise die Material
bahn auftrifft.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeich
nung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Prinzipskizze eines Spit
zenschneiders in Seitenansicht;
Fig. 2 bis 4 verschiedene mit dem Spitzen
schneider gemäß Fig. 1 her
stellbare Schnittlinien, und
Fig. 5 eine Prinzipskizze einer Reini
gungsvorrichtung.
Wie oben bereits angedeutet, sind Strahleinrichtun
gen bekannt, mit deren Hilfe ein Flüssigkeitsstrahl
auf ein Transportband beziehungsweise eine von die
sem geführte Materialbahn gerichtet werden können.
Derartige Einrichtungen werden als Spitzenschneider
oder Reinigungsvorrichtung bezeichnet. Die Fig.
1 bis 4 betreffen beispielhaft einen Spitzenschnei
der, Fig. 5 eine Reinigungsvorrichtung.
Fig. 1 zeigt einen Ausschnitt aus einer Maschine 1
zur Herstellung einer Bahn. Im folgenden soll rein
beispielhaft davon ausgegangen werden, daß es sich
hier um eine Papierherstellungsmaschine handelt,
die eine Anzahl von Walzen aufweist, um die die
herzustellende Bahn, nämlich die Papierbahn 3 mit
Hilfe eines Transportbandes, nämlich eines Trocken
siebes 5 herumgeführt wird. Es sind hier beispiel
haft zwei Trockenzylinder 7 und 9 angedeutet, deren
Mittelachsen auf einer gedachten Linie 11 ange
deutet sind. Unterhalb dieser Linie 11 ist eine
weitere Walze, beispielsweise eine Bahnleiterwalze
oder ein Trockenzylinder angedeutet.
Zwischen den Trockenzylindern 7 und 9 ist eine als
Spitzenschneider 15 ausgebildete Strahleinrichtung
angeordnet, die eine Düseneinrichtung 17 aufweist,
mit deren Hilfe ein hier nicht dargestellter Flüs
sigkeitsstrahl auf die Oberfläche der Papierbahn 3
gelenkt wird. Die Düseneinrichtung 17 ist an einem
quer zu der durch einen Pfeil angedeuteten Förder
richtung der Bahn 3 verlaufenden Tragbalken 19 be
festigt. Durch eine geeignete Rolleneinrichtung 21
ist die Düseneinrichtung 17 quer zur Bahn 3 ver
schieblich gelagert. Der Tragbalken 19 ist über
einen Tragarm 23 schwenkbar an einem Lager 25 ange
bracht. Die Schwenkbewegung wird durch eine ge
eignete Antriebseinrichtung, die beispielsweise
eine hydraulische oder pneumatische Zylinder
einrichtung 27 umfaßt, bewirkt. In Fig. 1 ist mit
durchgezogenen Linien die Arbeitsstellung des Spit
zenschneiders 15 wiedergegeben. Mit Hilfe von ge
strichelten Linien ist die zurückgezogene, von der
Bahnoberfläche weggeschwenkte Ruheposition des
Spitzenschneiders 15 dargestellt.
Die Düseneinrichtung 17 umfaßt einen Düsenträger
29, der eine hier nicht wiedergegebene Einzeldüse
aufweist, mit deren Hilfe Flüssigkeit unter hohem
Druck auf die Bahn 3 gelenkt wird. Im Betrieb des
Spitzenschneiders 15 führt der beweglich gelagerte
Düsenträger 29 gegenüber der Düseneinrichtung 17
eine Relativbewegung aus. Im Auftreffbereich des
Flüssigkeitsstrahls auf der Bahn 3 ergibt sich eine
Schnittlinie, die durch die Überlagerung der För
derbewegung der Bahn 3 und der Relativbewegung des
Düsenträgers 29 gegenüber der Düseneinrichtung 17
nicht geradlinig verläuft, sondern wellenförmig.
Die Fördergeschwindigkeit der Bahn 3 beziehungs
weise des Trockensiebes 5 wird auch als Maschinen
geschwindigkeit v bezeichnet.
Bei dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel ist
durch einen kreisbogenförmig gekrümmten Pfeil ange
deutet, daß der Düsenträger 29 gegenüber der Düsen
einrichtung 17 eine Rotationsbewegung um eine
Drehachse 31 durchführt, so daß eine in einem Ab
stand zur Drehachse 31 am Düsenträger 29 befestigte
Einzeldüse einer Kreisbahn folgt.
Anhand der Fig. 2 bis 4 werden Schnittlinien
dargestellt, die sich bei Einsatz eines Spitzen
schneiders 15 mit einem rotierenden Düsenträger 29
ergeben, sofern dieser mit einer einzigen Einzel
düse 33 versehen ist, was in Fig. 2 angedeutet
ist. Fig. 2 zeigt den Randbereich der Bahn 3, die,
wie durch einen Pfeil angedeutet, an dem rotieren
den Düsenträger 29 vorbeigeführt wird. Der Flüssig
keitsstrahl 35, der auf die Oberfläche der Bahn 3
trifft, hinterläßt eine Schnittlinie, die geschlos
sene Schlingen einschließt und etwa die Form einer
Zykloide aufweist. Oberhalb der Schnittlinie liegt
der Überführstreifen 37, der nach einem Bahnabriß
oder bei Inbetriebnahme der Maschine zur Herstel
lung einer Papierbahn durch die Maschine 1 hin
durchgefädelt wird. Unterhalb der Schnittlinie
liegt die Restbahn beziehungsweise Restpapierbahn
39, die einer Wiederaufbearbeitung zugeführt und
beispielsweise in den Keller abgeleitet wird. Die
innerhalb der geschlossenen Schlingen liegenden Pa
pierbereiche 41 bilden Abfall, der möglicherweise
unkontrolliert mit dem Trockensieb 5 durch die Ma
schine zur Herstellung einer Bahn hindurchgeführt
wird.
Die Rotationsgeschwindigkeit des Düsenträgers 29
wird daher vorzugsweise so an die Maschinenge
schwindigkeit v angepaßt, daß die von der Bahn 3 in
Pfeilrichtung zurückgelegte Wegstrecke s zumindest
gleich ist wie der doppelte Abstand r der Einzel
düse 33 von der Drehachse 31.
Die in Fig. 2 dargestellte Schnittlinie S zeigt
einen Betriebsfall, in dem die Drehgeschwindigkeit
des Düsenträgers 29 so klein ist, daß die von der
Bahn 3 zurückgelegte Wegstrecke s kleiner ist als
der doppelte Abstand r der Einzeldüse 33 von der
Drehachse 31.
Fig. 3 zeigt den Grenzfall, bei dem die Maschinen
geschwindigkeit v genau so groß ist, daß die wäh
rend der Zeit t zurückgelegte Wegstrecke s der Bahn
3 gleichgroß ist wie der doppelte Abstand r.
Es zeigt sich, daß die Schnittlinie S annähernd die
Form einer Zykloiden aufweist, die keinerlei ge
schlossene Schlingen zeigt. Der Überführstreifen 37
wird also abfallfrei von der Restpapierbahn 39 ab
getrennt.
Die für diesen Fall gegebene Grenzgeschwindigkeit
läßt sich aus der Gleichung v = 2·r·n bestimmen,
wobei mit n die Drehzahl des Düsenträgers 29 be
zeichnet wird.
Beträgt der Abstand r der Einzeldüse 33 zur
Drehachse 31 beispielsweise 25mm und wird für die
Drehzahl des Düsenträgers 29 n = 2000/min ange
setzt, so stellt sich heraus, daß die Maschinenge
schwindigkeit v 100m/min betragen muß. Eine opti
male Trennung zwischen Überführstreifen 37 und
Restpapierbahn 39 wird dann erreicht, wenn die Ma
schinengeschwindigkeit v größer ist als die hier
definierte Grenzgeschwindigkeit, was für das hier
gezeigte Zahlenbeispiel ohne weiteres möglich ist,
insbesondere mit Papierherstellungsmaschinen, die
Maschinengeschwindigkeiten von mehr als 1600 Me
ter/min erreichen.
Eine optimale Schnittlinie S ist in Fig. 4 wieder
gegeben.
Aus dem oben Gesagten wird deutlich, daß der Düsen
träger 29 gegenüber der Düseneinrichtung 17 auch
eine oszillierende Bewegung durchführen kann, bei
der die Einzeldüse 33 gegenüber der Bahn 3 eine
Pendelbewegung ausführt, die etwa auf einer Linie
erfolgt, die quer zur Förderrichtung der Bahn 3 er
folgt. Es ist auch möglich, daß der Düsenträger 29
gegenüber der Düseneinrichtung 17 eine Taumelbewe
gung ausführt, bei der zusätzlich zu der beschrie
benen Oszillationsbewegung ein Bewegungsanteil ge
geben ist, bei dem sich der Düsenträger abwechselnd
in Förderrichtung und gegen die Förderrichtung der
Bahn 3 bewegt.
Wesentlich ist in allen Fällen, daß die Hin- und
Herbewegung der Einzeldüse 33 beziehungsweise des
Düsenträgers 29 so auf die Maschinengeschwindigkeit
abgestimmt ist, daß die Schnittlinie S keine ge
schlossenen Schlingen aufweist, wie sie anhand von
Fig. 2 erläutert wurden.
In Fig. 1 wurde dargestellt, daß der Spitzen
schneider 15 einen Flüssigkeitsstrahl auf einen Be
reich der Bahn abgibt, der zwischen zwei Walzen
liegt, hier zwischen dem Trockenzylinder 9 und der
Bahnleitwalze 13. Der Flüssigkeitsstrahl 35 durch
schlägt die Papierbahn 3 und tritt durch das Troc
kensieb 5 hindurch. Aus der Papierbahn heraus
gerissene Faserteilchen und Partikel werden von dem
Flüssigkeitsstrahl 35 durch das Trockensieb hin
durchgetragen. Die mechanische Belastung des Troc
kensiebes wird auf ein Minimum reduziert, da nicht
immer der gleiche Bereich des umlaufenden, endlosen
Trockensiebes von dem Flüssigkeitsstrahl getroffen
wird. Dies wird dadurch sichergestellt, daß die
Schnittlinie mehr oder weniger wellenförmig im
Übergangsbereich zwischen dem Überführstreifen 37
und der Restpapierbahn 39 verläuft.
Um die mechanische Belastung des Trockensiebes 5
auf ein Minimum zu reduzieren, bei gleichzeitiger
Gewährleistung einer optimalen Schneidleistung des
Spitzenschneiders 15, wird der Flüssigkeitsstrahl
35, sofern er auf die vom Trockensieb 5 gestützte
Bahn 3 trifft, mit einem Druck von 100 bar bis 800
bar, vorzugsweise von 200 bar bis 500 bar erzeugt.
Gerade bei einem Druckbereich von 200 bar bis 500
bar hat sich gezeigt, daß sich eine sichere Tren
nung zwischen Überführstreifen 37 und Restbahn 39
ergibt und daß Beschädigungen des Trockensiebes 5
praktisch ausgeschlossen werden können, zumindest,
wenn die Maschine läuft, also das Trockensieb be
wegt wird, und wenn sich der Düsenträger dreht.
Es ist in Abweichung zur Darstellung in Fig. 1
auch möglich, den Spitzenschneider 15 so anzuord
nen, daß er auf die Bahn 3 in einem Bereich ein
wirkt, in dem diese auf einer Walze, sei es auf ei
nem Trockenzylinder 7 oder 9 oder auf einer Bahn
leitwalze 13 aufliegt. Hier kann der Druck, unter
dem der Flüssigkeitsstrahl 35 aus der Einzeldüse 33
austritt, in einem Bereich von 100 bar bis 2000 bar
liegen, vorzugsweise wird ein Druck von 500 bar bis
1500 bar gewählt.
Vorzugsweise ist der Spitzenschneider 15 so ausge
bildet, daß der Druck, unter dem der Flüssigkeits
strahl 35 aus der Einzeldüse 33 austritt, in Abhän
gigkeit von der Auftreffstelle auf die Bahn 3 und
in Abhängigkeit von deren Flächengewicht ein
stellbar ist. Damit ist sichergestellt, daß der
Spitzenschneider 15 universell einsetzbar ist.
Schließlich sei noch darauf hingewiesen, daß durch
den wellenförmigen Verlauf der Schnittlinie S die
Verschmutzung des Trockensiebes 5 beziehungsweise
der Oberfläche der Walzen 7, 9 oder 13 auf ein Mi
nimum reduziert wird. Außerdem wird die mechanische
und erodierende Belastung der vom Strahl getroffe
nen Teile wesentlich vermindert. Durch die Relativ
bewegung des Düsenträgers ergibt sich außer der ho
hen Schneidleistung eine günstige Reinigungswirkung
des Flüssigkeitsstrahles.
Fig. 5 zeigt eine Ausführungsform einer als Reini
gungsvorrichtung 102 ausgebildeten Strahleinrich
tung, die zur Reinigung eines im folgenden als
Trockensieb 104 bezeichneten Trockensiebbandes im
Bereich einer Walze 106 einer nicht dargestellten
Papiermaschine angeordnet ist. Die Reinigungsvor
richtung 102 kann für beliebige Transportbänder ei
ner Papier- oder Kartonherstellungsmaschine einge
setzt werden, beispielsweise für Siebbänder bezie
hungsweise Filze einer Sieb- beziehungsweise einer
Pressen- oder Trockenpartie einer Papiermaschine.
Im folgenden wird rein beispielhaft von Trocken
siebbändern einer Papiermaschine ausgegangen. Die
Reinigungsvorrichtung 102 umfaßt eine im folgenden
als Reinigungsdüse 108 bezeichnete Rotordüse mit
einem rotierbaren Düsenkopf 110, der eine nicht
dargestellte Düsenanordnung aufweist. Diese Düsen
anordnung kann eine oder mehrere tangential aus
strömende Treibdüsen zur Erzeugung einer Rotati
onsbewegung im Bereich von 2000 bis 3000 Umdrehun
gen pro Minute umfassen sowie eine oder mehrere
Reinigungsdüsen, die das Trockensieb 104 mit einem
Reinigungsmedium beaufschlagen.
Des weiteren ist hier beispielhaft eine zylinder
förmige Saugglocke 114 vorgesehen, die die Reini
gungsdüse 108 und den Düsenkopf 110 umgibt. Das In
nere der Saugglocke 114 ist strömungsmäßig mit ei
ner Absaugleitung 116 verbunden, und bildet einen
der Reinigungsdüse 108 zugeordneten Saugraum 118.
Die Saugglocke kann auch oval ausgebildet sein, wo
bei auch der Düsenkopf 110 exzentrisch angeordnet
sein kann.
Die Reinigungsvorrichtung 102 umfaßt eine Energie
kette für die Medienversorgung, von der lediglich
ein mit einer Hochdruckpumpe verbindbarer Hoch
druckschlauch 120 zur Versorgung der Reinigungsdüse
108 mit Flüssigkeit in einem Druckbereich von 100
bar bis 1000 bar, vorzugsweise von 100 bar bis 400
bar, insbesondere von 150 bar bis 300 bar sowie die
Absaugleitung 116 zum Abführen von Spritzwasser
oder Wassernebel mit darin vorhandenen Schmutzpar
tikeln aus dem Saugraum 118 dargestellt ist.
Die bislang beschriebenen Vorrichtungsbestandteile
der Reinigungsvorrichtung 102 sind an einem Traver
sierwagen 111 in einer Richtung quer zur Laufrich
tung des Trockensiebs 104 verlagerbar angeordnet.
Der Traversierwagen 111 sitzt dabei auf Querträgern
112 und ist von einem nicht dargestellten Traver
siermotor mit einer vorgebbaren Geschwindigkeit an
treibbar, wobei die Traversiergeschwindigkeit übli
cherweise im Bereich von 0,3 m/min liegt.
Wie aus der Fig. 5 zu entnehmen ist, ist ein dem
Trockensieb 104 zugewandter Endbereich 122 der
Saugglocke 114 der kreiszylindrischen Umfangsform
der Walze 106 angepaßt, so daß zwischen der Saug
glocke 114 und dem Trockensieb 104 ein bestimmter
einstellbarer Abstand oder Spalt gewährleistet ist,
der entlang des Randes 124 des Endbereichs 122 im
wesentlichen konstant ist.
Die Anordnung der Reinigungsvorrichtung im Bereich
der Walze 106 hat den folgenden Vorteil: Die Ma
schen des Transportsiebes 104 werden durch die Um
lenkung an der Walze aufgeweitet, so daß das Reini
gungsmedium besonders leicht in die Gewebeformation
des Transportsiebes eindringen und Verunreinigungen
sehr effektiv entfernen kann.
Im Betrieb der Reinigungsvorrichtung 102 wird die
Reinigungsdüse 108 beziehungsweise die Düsenanord
nung im Düsenkopf 110 über den Hochdruckschlauch
120 mit einem Reinigungsmedium, vorzugsweise mit
unter Hochdruck stehendem Wasser, beaufschlagt. Der
Düsenkopf 110 mit der Anordnung einzelner Düsen
wird dabei durch die Rückstoßwirkung von Treibdüsen
in Rotation versetzt. Hierdurch beschreibt der
Flüssigkeitsstrahl eine in einem bestimmten Winkel
zur Düsenlängsachse 126 der Reinigungsdüse verlau
fende kegelförmige Bahn 127. Er trifft somit unter
einem Winkel auf das Trockensieb 104 auf und löst
so die Verunreinigungen von dessen Oberfläche ab.
Es ist auch möglich, den Düsenkopf 110 mit einer
oder mehreren schwenkbar gelagerten, eine Oszilla
tionsbewegung durchführenden Einzeldüsen auszustat
ten, die während der Traversierbewegung des Düsen
kopfes 110 einen bandförmigen Bereich des Trocken
siebs 104 überstreichen.
Durch die Überlagerung der Traversierbewegung und
der Rotations- beziehungsweise Schwenkbewegung wer
den die Schmutzpartikel unter verschiedenen Rich
tungen vom Flüssigkeitsstrahl der Düsenanordnung
getroffen und können dadurch leichter abgelöst wer
den als bei Verwendung einer parallel zur Mittel
achse 126 verlaufenden Düse. Durch die Neigung des
Düsenkopfes 110 beziehungsweise der Düsenanordnung
wird ferner bewirkt, daß der auf das Trockensieb
band auftreffende Flüssigkeitsstrahl in den Saug
raum 118 reflektiert wird, so daß der dabei ent
stehende Wassernebel mit darin gebundenen Schmutz
partikeln sowie Restwasser über die Absaugleitung
116 abgeführt werden können. Es ergibt sich eine
durch die Pfeile angedeutete Sogwirkung bezie
hungsweise Strömung. Um die Saugglocke 114 herum
tritt daher kein Spritzwasser auf, ein Schmutz-
oder Wasseraustritt kann also weitestgehend vermie
den werden.
Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen,
wenn der Unterdruck in dem Saugraum 118 und der Ab
saugleitung 116 mittels eines Druckluftinjektors
erzeugt wird. Weiter hat es sich als vorteilhaft
erwiesen, wenn der Unterdruck in dem Saugraum 118
veränderbar ist und somit an unterschiedliche Be
triebsbedingungen angepaßt werden kann.
Die Reinigungsdüse 108 beziehungsweise die einzel
nen Düsen im Düsenkopf 110 sind für einen Druckbe
reich von 100 bar bis 1000 bar, vorzugsweise von
100 bar bis 400 bar ausgelegt und weisen einen Dü
sendurchmesser von 0,1 bis 0,8 mm, vorzugsweise von
0,2 mm bis 0,4 mm auf. Besonders bewährt haben sich
Druckwerte von 150 bar bis 300 bar und Düsendurch
messer von 0,2 mm bis 0,4 mm. Als Düsenwerkstoff
werden Diamant oder Rubin, bevorzugt Saphir oder
keramische Materialien verwendet.
Die Reinigungsvorrichtung 102 wird vorzugsweise so
angeordnet, daß das Reinigungsmedium auf einen Be
reich des Transportsiebes 104 trifft, der sehr nahe
an der Oberfläche der Umlenkwalze angeordnet ist.
Dadurch wird sichergestellt, daß sich das Trans
portsieb beim Auftreffen des Reinigungsmediums nur
sehr wenig verformt, so daß der Energieverlust sehr
gering ist. Die Reinigungsvorrichtung kann auch im
Bereich des einlaufenden Nips N angeordnet werden.
Dadurch kann der Überdruck im Bereich des einlau
fenden Nips N die Saugwirkung des Saugraumes unter
stützen, so daß losgelöste Partikel besonders ef
fektiv von der Oberfläche des Transportsiebes abge
führt werden, wobei allenfalls nur sehr wenig Rei
nigungsmedium aus dem Saugraum austritt.
Aus dem Obengesagten wird deutlich, daß mit Hilfe
der hier beschriebenen Reinigungsvorrichtung Trans
portbänder einer Papiermaschine sehr gründlich
gereinigt werden, das heißt, störende Partikel wer
den von dem Düsenkopf sehr effektiv von der Trans
portbandoberfläche abgetragen. Durch den hohen
Druck des aus den Düsen austretenden Mediums werden
die Partikel praktisch von der Bandoberfläche abge
schält. Aufgrund des relativ kleinen Durchmessers
der Öffnungen in den Düsen bleibt die erforderliche
Wassermenge relativ gering, wodurch auch die
Schmutzaufwirbelung begrenzt werden kann. Die für
den Aufbau des hohen Drucks erforderliche Energie
kann bei bestimmten Verunreinigungen reduziert wer
den, nämlich dann, wenn die Schmutzpartikel durch
einen breiten Flüssigkeitsstrahl nicht in die
Transportbandoberfläche eingepreßt werden. In die
sen Fällen kann Flüssigkeit mit einem geringen
Druck aber in großen Mengen auf die Bandoberfläche
aufgebracht werden, um Schmutzpartikel abzuwaschen.
Es ist schließlich auch möglich, die Flüssigkeiten
auf die Transportbänder beziehungsweise deren Ver
schmutzung einzustellen, beispielsweise gegebe
nenfalls auch leicht flüchtige Flüssigkeiten einzu
setzen, so daß eine Rückfeuchtung der Papierbahn
vermieden wird.
Aus dem Obengesagten wird überdies deutlich, daß
für die Reinigung der Transportbandoberfläche die
Auftreffrichtung des Reinigungsmediums entscheidend
ist. Auch ein Richtungswechsel der Reinigungsströ
mung ist zum Lösen von Schmutzpartikeln sehr vor
teilhaft. Dieses kann mit Hilfe von oszillierenden
Düsen erreicht werden. Wichtig ist, daß diese Rei
nigungswirkung gegebenenfalls auch ohne Traversie
rung der Reinigungsvorrichtung erfolgen kann. In
diesem Falle werden mehrere über die Breite der zu
reinigenden Transportbahn verteilte Reinigungs- be
ziehungsweise Düsenköpfe angeordnet, die jeweils
mit mindestens einer oder mehreren Einzeldüsen ver
sehen sind.
Schließlich wird noch darauf hingewiesen, daß die
Reinigungswirkung durch eine Änderung des Abstandes
zwischen Düse und Transportbandoberfläche, eine Än
derung des Drucks des Reinigungsmittels und/oder
eine Änderung des Düsenquerschnittes variiert und
an verschiedene Verschmutzungsarten sowie Trans
portbandoberflächen angepaßt werden kann.
Den in den Fig. 1 bis 4 und 5 dargestellten
Strahleinrichtungen ist gemeinsam, daß eine hier
nicht dargestellte Umschaltvorrichtung vorgesehen
ist, mit deren Hilfe der Druck einstellbar ist, mit
dem das aus der Strahleinrichtung austretende Me
dium auf das Transportband beziehungsweise auf die
Materialbahn auftrifft. Durch die Umstellung ist es
möglich, die Strahleinrichtung sowohl als Spitzen
schneider als auch als Reinigungsvorrichtung zu
nutzen. Der für den Einsatz als Spitzenschneider
erforderliche Druck ist -je nach verwendeter Ein
zeldüse- um 200 bar bis 300 bar geringer, als er
bei einem Einsatz als Reinigungsvorrichtung erfor
derlich ist. Um sicherzustellen, daß die Strahlein
richtung in einem weiten Verwendungsbereich ein
setzbar ist, kann die Umschaltvorrichtung eine
Druckdifferenz von 100 bar bis 600 bar bewirken.
Es ist möglich, die Umschaltvorrichtung einer Ver
sorgungsleitung zuzuordnen, über die eine oder meh
rere Düsen der Strahleinrichtung eine Flüssigkeit
zugeführt wird. Der in der Versorgungsleitung herr
schende Druck kann mit Hilfe der Umschaltvorrich
tung variiert und damit an den Einsatz der Strahl
einrichtung eingepaßt werden.
Denkbar ist es auch, daß die Strahleinrichtung meh
rere Düsen, mindestens zwei Einzeldüsen, mit ver
schiedenen Durchmessern aufweist, die mit der Um
schaltvorrichtung zusammenwirken. Mit Hilfe der Um
schaltvorrichtung kann -bei gleichbleibendem Ver
sorgungsdruck- die Einzeldüse mit dem kleineren
Durchmesser mit einer Flüssigkeit beaufschlagt wer
den, falls die Strahleinrichtung als Spitzenschnei
der eingesetzt wird. Entsprechend kann die Einzel
düse mit dem größeren Durchmesser mit dem Versor
gungsdruck beaufschlagt werden, falls die Strahl
einrichtung als Reinigungseinrichtung dient, wenn
also der Flüssigkeitsstrahl mit einem geringeren
Druck auf das Transportband auftreffen soll.
Aus dem Obengesagten wird deutlich, daß bei Verwen
dung der hier beschriebenen Umschaltvorrichtung ein
Spitzenschneider auch als Reinigungsvorrichtung
eingesetzt werden kann und eine Reinigungsvorrich
tung als Spitzenschneider einsetzbar ist.? Es ist
also nicht mehr erforderlich, verschiedene Strahl
einrichtungen vorzusehen, um einerseits eine Mate
rialbahn innerhalb einer Papiermaschine zu schnei
den und um andererseits eine Reinigung eines Trans
portbandes sicherzustellen. Der Raumbedarf inner
halb der Papiermaschine wird dadurch wesentlich re
duziert. Auch lassen sich die Herstellungs- sowie
Wartungskosten deutlich vermindern.
Aus der Beschreibung zu den Fig. 1 bis 5 wird
überdies deutlich, daß die Strahleinrichtung auch
verschiedene Düsen aufweisen kann, die einerseits
für die Siebreinigung und andererseits für das
Schneiden einer Materialbahn Verwendung finden. Da
bei kann auch eine separate Druckversorgung vorge
sehen werden, die den Reinigungs- und Schneiddüsen
zugeordnet ist. Die Umschaltvorrichtung muß dann so
ausgebildet sein, daß sie jeweils die entsprechende
Druckversorgung für die Reinigungs- beziehungsweise
Schneiddüsen aktiviert, so daß die Strahleinrich
tung einmal als Reinigungs- und einmal als Schneid
einrichtung verwendbar ist. Ein kompakterer Aufbau
ergibt sich allerdings, wenn die Umschalteinrich
tung, wie oben beschrieben, den Versorgungsleitun
gen oder Düsen zugeordnet ist und wenn lediglich
eine einzige Druckversorgung für alle Düsen der
Strahleinrichtung vorgesehen ist. Die Anzahl der
Versorgungseinrichtungen und der Umschalteinrich
tungen hängt letztlich vom Aufbau der Papierher
stellungsmaschine ab. Es kann in einigen Fällen
vorteilhaft sein, wenn über die Länge der Papier
herstellungsmaschine mehrere Druckversorgungsein
richtungen vorgesehen sind, die jeweils mit einer
Umschaltvorrichtung kombiniert sind.
Claims (9)
1. Strahleinrichtung für eine Maschine zur Herstel
lung einer Materialbahn, insbesondere einer Papier-
oder Kartonbahn, mit einer Düseneinrichtung zur Ab
gabe eines unter Druck stehenden, auf die Material
bahn und/oder ein die Materialbahn führendes Trans
portband gerichteten Flüssigkeitsstrahles, gekenn
zeichnet durch eine Umschaltvorrichtung, mit deren
Hilfe der Druck, mit dem das Medium auf das Trans
portband beziehungsweise die Materialbahn auf
trifft, einstellbar ist.
2. Strahleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Umschaltvorrichtung auf we
nigstens eine Versorgungsleitung wirkt, über die
die Düseneinrichtung mit dem Medium versorgt wird.
3. Strahleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Düseneinrichtung mindestens
zwei Einzeldüsen verschiedenen Durchmessers auf
weist, die mit der Umschalteinrichtung zusammenwir
ken.
4. Strahleinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsen
einrichtung einen drehbaren Düsenkopf aufweist.
5. Strahleinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Düsen
einrichtung ein Spitzenschneider verwendbar ist,
der zur Abtrennung eines Streifens von einer von
dem Transportband bewegten Materialbahn dient.
6. Strahleinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als
Düseneinrichtung eine Reinigungseinrichtung ver
wendbar ist, die der Reinigung eines Transportban
des einer Maschine zur Herstellung einer Material
bahn, insbesondere einer Papier- oder Kartonbahn,
dient.
7. Verwendung eines Spitzenschneiders, der zur Ab
trennung eines Streifens von einer von einem Trans
portband bewegten Materialbahn dient, als Vorrich
tung zum Reinigen des Transportbandes einer Papier
herstellungsmaschine, insbesondere als Strahlein
richtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Umschaltvorrichtung vorge
sehen ist, mit deren Hilfe der Druck einstellbar
ist, mit dem das Medium auf das Transportband auf
trifft.
8. Verwendung einer Reinigungseinrichtung zur Rei
nigung des Transportbandes einer Maschine zur Her
stellung einer Materialbahn, insbesondere Papier-
oder Kartonbahn, als Spitzenschneider, insbesondere
als Strahleinrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Umschalt
vorrichtung eingesetzt wird, mit deren Hilfe der
Druck einstellbar ist, mit dem das Medium auf die
Materialbahn auftrifft.
9. Strahleinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Um
schaltvorrichtung eine Druckdifferenz von 100 bar
bis 600 bar, vorzugsweise von 200 bar bis 300 bar
bewirkt.
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Legal Events
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---|---|---|---|
8141 | Disposal/no request for examination |