DE19548824A1 - Antriebsvorrichtung für einen Scheibenwischer - Google Patents
Antriebsvorrichtung für einen ScheibenwischerInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Antriebsvorrichtung für
einen Scheibenwischer gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Antriebsvorrichtungen für Scheibenwischer sind mit Schaltern
versehen, die dafür sorgen, daß der Motor der Antriebsvor
richtung nach Öffnen des Hauptschalters durch den Fahrer noch
so lange mit Strom versorgt wird, bis der Scheibenwischer wie
der in seine Ausgangsposition gelangt ist, die auch als Park
stellung bezeichnet wird. Dementsprechend wird der Schalter
Parkstellungsschalter genannt.
Üblicherweise werden die Parkstellungsschalter realisiert durch
eine Schaltscheibe, die mehrere konzentrische, abschnittsweise
unterbrochene Kontaktbahnen aufweist, wobei auf jeder Bahn ein
punktförmiges Kontaktelement schleift, das eine elektrisch
leitende Verbindung zur Kontaktbahn herstellt. Häufig sind die
Kontaktbahnen fest auf dem Abtriebszahnrad der Abtriebswelle
angeordnet, während die punktförmigen Kontakte an gehäusefesten
Kontaktfedern ausgebildet sind.
Bei dieser Anordnung, bei der ein Element des Parkstellungs
schalters fest mit der Abtriebswelle verbunden ist, tritt fol
gendes Problem auf:
Das Scheibenwischerblatt kann durch äußere Einflüsse, z. B.
durch Schnee auf der Windschutzscheibe daran gehindert werden,
in seine Parkstellung zu gelangen. Da aber die Abtriebswelle so
lange vom Motor angetrieben wird, bis sie eine Winkellage ein
genommen hat, die der Parkstellung des Wischblattes bei unge
hinderter Bewegung entspricht, wird der Wischarm und das Wisch
blatt bogenförmig verspannt, indem sie sich am Hindernis ab
stützen. Sobald der Motor selbsttätig abschaltet, bewirkt der
sich entspannende Wischer, daß die Abtriebswelle zurückgedreht
wird. Dies hat zur Folge, daß der Parkstellungsschalter erneut
geschlossen und der Motor mit Strom versorgt wird. Dies führt
dazu, daß der Wischer wieder gegen das Hindernis gefahren und
erneut eine mechanische Spannung aufgebaut wird. Dieser Vorgang
wiederholt sich so lange, bis das Hindernis beseitigt ist. Es
ist ohne weiteres ersichtlich, daß dabei erhebliche Belastungen
auf das Getriebe wirken, die die Lebensdauer des Getriebes
herabsetzen.
In der DE 36 06 891 A1 wurde daher schon vorgeschlagen, ein
Teil des Parkstellungsschalters nicht fest sondern über ein
Kupplungselement mit der Abtriebswelle zu verbinden. In der
genannten Offenlegungsschrift, sind die Kontaktbahnen fest im
Gehäuse angeordnet und die punktförmigen Kontaktelement drehbar
gelagert und über eine Kupplungseinrichtung mit der Abtriebs
welle verbunden. Das Prinzip läßt sich aber auch dann anwenden,
wenn die punktförmigen Kontaktelemente gehäusefest ausgebildet
und die Kontaktbahnen auf einer Schaltscheibe ausgebildet sind,
die drehbar im Gehäuse gelagert ist. In diesem Fall wird die
Schaltscheibe über ein Kupplungselement mit der Abtriebswelle
verbunden.
Die Kupplung ist derart ausgebildet, daß die Abtriebswelle im
normalen Betrieb, bei dem der Wischer pendelnd angetrieben
wird, die Schaltscheibe mitnimmt, so daß der Parkstellungs
schalter wie ein Parkstellungsschalter, dessen Schaltscheibe
fest mit der Abtriebswelle verbunden ist, arbeitet.
Wenn aber der oben erläuterte Fall eintritt, bei der die Ab
triebswelle gegen ihre eigentliche Drehrichtung zurückgestellt
wird, wird die Schaltscheibe nicht mitgenommen, so daß der
Parkstellungsschalter, der den Motor anderfalls erneut mit
Strom versorgen würde, nicht geschlossen wird.
In der genannten Offenlegungsschrift ist die Schalteinrichtung
so aufgebaut, daß das drehbare Element auf einen mit dem Gehäu
sedeckel verbundenen Zapfen drehbar gelagert ist, wobei die
Abtriebswelle an der Stirnfläche des Zapfens axial abgestützt
ist. Diese Anordnung hat den Nachteil, daß sich die Ausdehnung
des Getriebegehäuses in axialer Richtung um mindestens die Höhe
des Gehäusezapfens gegenüber einer konventionellen Form ver
größert.
Um ein flach bauendes Gehäuse zu erhalten, schlägt daher die
Erfindung vor, daß das drehbar gelagerte Schaltelement auf
einer Lagerhülse, die am Getriebedeckel ausgebildet ist, gela
gert ist, und daß sich die Abtriebwelle in die Hülse hinein er
streckt.
Diese Anordnung hat darüber hinaus den Vorteil, daß sich die
Abtriebwelle unmittelbar am Gehäusedeckel abstützen kann. Zur
Abtriebwelle gehört dabei auch der Teil des Abtriebszahnrades,
der sich kappenartig über die Stirnfläche der Abtriebswelle
erstreckt.
Der Gehäusedeckel besteht aus einer Grundplatte aus Metall,
wobei die Lagerhülse aus Kunststoff besteht, der an die metal
lische Grundplatte angespritzt ist. Dabei wird der Teil der
Grundplatte, an dem sich die Abtriebwelle abstützt, von Kunst
stofffreigehalten, so daß die Axialkräfte unmittelbar in die
Grundplatte eingeleitet werden können, die unmittelbar am Ge
triebegehäuserand befestigt ist.
Auf der Außenseite der Grundplatte ist eine Kunststofflage
vorgesehen, in der Leiterbahnen verlaufen, über die die punkt
förmigen Kontakte der Parkstellungsschalter sowie der an
geschlossene Elektromotor mit Strom versorgt werden. Dabei
bietet es sich an, die Lagerhülse einstückig mit dieser Kunst
stoffschicht auszubilden.
Das drehbare Schaltelement besteht aus einer Ringscheibe aus
Kunststoff, deren Innenrand an der Mantelfläche der an
liegt. Dabei kann entweder die Außenseite der Lagerhülse oder
die Innenkontur der Ringscheibe als Vieleck ausgebildet sein,
so daß sich die Lagerhülse und die Ringscheibe nur punktuell
berühren. In den Freiräumen zwischen den punktuellen Kontakten
kann sich Schmiermittel ablagern. Auf der Seite der Ringscheibe,
die dem Deckel zugewandt ist, sind die konzentrischen Kontakt
bahnen ausgebildet.
Die Kontaktpunkte sind an Kontaktfahnen ausgebildet, die in
etwa gleichmäßig über den Umfang der Kontaktscheibe verteilt
sind, so daß der von den Zungen ausgeübte Druck auf die Ring
scheibe zu keinem Kippmoment führt.
Die Kontaktfahnen sind an der Unterseite der Kunststoffschicht
befestigt, wozu die metallische Grundplatte entsprechende lang
gestreckte Öffnungen aufweist, wodurch die Kunststoffschicht
abschnittsweise nach unten hin freiliegt. Die Kontaktfahnen
werden an diesen freiliegenden Stellen befestigt und mit den
Leiterbahnen in der Kunststoffschicht verbunden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von zwei Figuren näher
erläutert.
Dabei zeigen die
Fig. 1 einen Querschnitt durch das Getriebe und
Fig. 2 eine Draufsicht auf die metallische Grundplatte des
Getriebedeckels.
Zunächst wird auf die Fig. 1 Bezug genommen.
Die Fig. zeigt ein topfförmiges Gehäuse 1, dessen offene Seite
durch einen Deckel 2 verschlossen ist. Durch den Boden des
Gehäuses 1 erstreckt sich eine Abtriebswelle 3, auf deren Ende,
das in das Gehäuse 1 hineinragt, ein Zahnrad 4 aus Kunststoff
befestigt ist. Das Zahnrad 4 weist dabei einen kappenartigen
Abschnitt 5 auf, der sich über die Stirnseite der Welle 3 er
streckt, die in das Gehäuse hineinragt. Das Zahnrad 4 ent
spricht in seiner radialen Ausdehnung in etwa dem Innendurch
messer des Gehäuses 1. In der Außenverzahnung 6 des Zahnrades
kämmt eine Schnecke, die hier nicht dargestellt ist, und die in
unmittelbarer Verlängerung der Ankerwelle des ebenfalls nicht
dargestellten Motors 7 ausgebildet ist.
Der Deckel 2 besteht aus einer Grundplatte 10 und einer Kunst
stoffschicht 11, die sich im wesentlichen an der Außenseite der
Grundplatte 10 erstreckt. In dieser Kunststoffschicht befinden
sich flache Leiterbahnen 12, die einerseits mit einem Stecker
13 und andererseits mit Kontaktfedern 14 verbunden sind, von
denen eine in der Fig. 1 dargestellt ist. Die Kontaktfedern 14
tragen an ihrem Ende einen punktförmigen Kontakt 15, der mit
den Kontaktbahnen auf der Kontaktscheibe 20 zusammenwirkt. An
die Kunststofflage 11 schließt sich eine Lagerhülse 16 an, die
sich in axialer Richtung in das Innere des Getriebegehäuses 1
erstreckt. Die Verbindung zwischen der Kunststoffschicht und
der Lagerhülse 16 erfolgt durch mehrere Löcher 17 in der Grund
platte 10, die gleichmäßig auf einem Kreis entsprechend dem
Durchmesser der Lagerhülse 16 angeordnet sind.
Das Ende der Lagerhülse 16, das dem Deckel zugewandt ist, wird
dabei begrenzt durch die Grundplatte 10.
In den durch die Hülse und die Grundplatte 10 gebildeten Raum
ragt das Ende der Welle 3 hinein, wobei dieses Ende durch einen
kappenartigen Abschnitt des Zahnrades 4 überdeckt ist. An der
Stirnseite dieser Kappe befindet sich eine Erhebung, die an der
Grundplatte 10 abgestützt ist. Die Axialkräfte, die auf die
Welle 3 wirken, werden auf diese Weise unmittelbar in die
Grundplatte 10 eingeleitet, die in ihrem Randbereich unmittel
bar mit dem Gehäuse 1 durch Schrauben- oder Nietverbindungen 18
verbunden ist.
Die Schaltscheibe 20 wird gebildet durch eine Ringscheibe, die
auf die Außenseite der Lagerhülse 16 aufgeschoben ist, wobei
der Innendurchmesser der Ringscheibe im wesentlichen dem Außen
durchmesser der Lagerhülse 16 entspricht. An der Fläche der
Ringscheibe 20, die dem Deckel zugewandt ist, sind einerseits
leitende Kontaktbahnen 21 befestigt. Außerdem ist ein Ringsteg
22 an der Ringscheibe ausgebildet, der an die Grundplatte ange
legt ist, und so einen axialen Anschlag für die Ringscheibe
bildet
Die Ringscheibe 20 wird durch einen Klemmring 23 auf der La gerhülse 20 fixiert, wobei zwischen dem Klemmring 23 und der Schaltscheibe 20 ein federnd nachgiebiger Wellring 24 und eine Unterlegscheibe angeordnet sind.
Die Ringscheibe 20 wird durch einen Klemmring 23 auf der La gerhülse 20 fixiert, wobei zwischen dem Klemmring 23 und der Schaltscheibe 20 ein federnd nachgiebiger Wellring 24 und eine Unterlegscheibe angeordnet sind.
Der Innenrand der Schaltscheibe 29 besitzt die Kontur eines
Vielecks, wobei die flachen Verbindungsseite zwischen den Ecken
tangential an der Zylindermantelfläche der Hülse anliegen. Die
entstehenden Freiräume in den Ecken dienen der Aufnahme von
Schmiermittel.
Um das Zahnrad 6 und die Schaltscheibe 20 zu koppeln, weist
sowohl das Zahnrad 6 als auch die Schaltscheibe 20 jeweils eine
Erhebung 25, 26 auf,die sich jeweils in axialer Richtung er
strecken und die mit jeweils einer Seitenfläche aneinander
anliegen, wobei sich die Erhebung 26 der Schaltscheibe von der
Erhebung 25 des Zahnrades 4 in eine Drehrichtung entfernen kann.
Die Fig. 2 zeigt die Grundscheibe 10 des Deckels 2. Diese weist
an ihrem Außenrand mehrere Löcher 30 auf, die als Schraub- oder
Nietlöcher zum Verbinden der Grundplatte 10 mit dem Rand des
Gehäuses 1 dienen. Im Zentrum der Grundscheibe 10 erkennt man
einen Kreis von sechs Löchern 17, die, wie schon erläutert,
dazu dienen, daß die Kunststoffmasse, die die Lagerhülse 16
bildet, beim Spritzgußvorgang hindurchtreten kann, so daß eine
innige Verbindung zwischen der Hülse und der Kunststoffschicht
entsteht.
Um das Zentrum herum sind Schlitze 31 vorgesehen, die sich in
tangentialer Richtung erstrecken. Im Bereich der Schlitze liegt
die Kunststoffschicht frei, so daß dort die Zungen 14 , an
deren freiem Ende die Kontaktpunkte 15 angeordnet sind, befe
stigt werden können, wobei gleichzeitig ein elektrisch leitende
Verbindung zu den Leiterbahnen in der Kunststofflage herge
stellt wird.
Claims (7)
1. Antriebsvorrichtung für einen Scheibenwischer mit einer
Abtriebswelle (3), einem Abtriebszahnrad (4), einer
Schaltvorrichtung, um den Motor unabhängig von der Be
tätigung eines Hauptschalters mit Strom versorgen zu
können, bestehend aus einem ersten drehbar gelagerten
Kontakt und einem zweiten gehäusefest angeordneten Kon
takt, wobei die drehbar gelagerten Kontakte über eine
Mitnahmeeinrichtung mit der Abtriebswelle verbunden
sind, so daß bei einer Drehung der Abtriebswelle in die
eine Richtung die drehbar gelagerten Kontakte mitgenom
men und bei einer Drehung der Welle in die andere Rich
tung die drehbar gelagerten Kontakte nicht mitgenommen
werden, dadurch gekennzeichnet, daß am Gehäusedeckel
eine Lagerhülse (16) ausgebildet ist, die der Lagerung
der drehbar gelagerten Kontakte dient und daß sich die
Abtriebswelle in die Hülse hinein erstreckt.
2. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Deckel eine metallische Grund
platte aufweist, an der sich die Abtriebwelle abstützt.
3. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß an der Außenseite der Grundplatte
(10) eine Kunststoffschicht zur Aufnahme von elektrisch
leitenden Metallbahnen vorgesehen ist.
4. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Lagerhülse (17) einstückig mit
der Kunststoffschicht ausgebildet ist.
5. Antriebsvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die drehbaren
Kontakte auf einer Ringscheibe, die auf die Lagerhülse
aufgesteckt ist, als Kontaktbahnen ausgebildet sind.
6. Antriebsvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundplatte
Durchbrechungen aufweist, die von der Kunststoffschicht
überdeckt sind, wobei an der Unterseite der Kunststoff
schicht, die über bzw. in die Unterbrechungen hinein
ragt, Kontaktfahnen angeordnet sind, die elektrisch lei
tend mit den Leiterbahnen in der Kunststoffschicht ver
bunden sind.
7. Antriebsvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß entweder die Au
ßenseite der Lagerhülse oder die Innenkontur der Ring
scheibe als Vieleck ausgebildet sind, so daß sich die
Lagerhülse und die Ringscheibe nur punktuell berühren
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