DE1954865A1 - Senkstueck fuer Unterwasser- oder Uferbefestigung - Google Patents
Senkstueck fuer Unterwasser- oder UferbefestigungInfo
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- E02B3/00—Engineering works in connection with control or use of streams, rivers, coasts, or other marine sites; Sealings or joints for engineering works in general
- E02B3/04—Structures or apparatus for, or methods of, protecting banks, coasts, or harbours
- E02B3/12—Revetment of banks, dams, watercourses, or the like, e.g. the sea-floor
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Description
45 OSNABRÜCK
d
MDSERSTRASSE 2O/SA 3 Z
Nicolon N.V.
Richtersweg 14O, Enschede (Niederlande)
Senkstück für Unterwasser- oder Uferbefestigung
Die Erfindung bezieht sich auf ein Senkstück für Unterwasser- oder Uferbefestigung mit einer aus einer wasserdurchlässige^
jedoch sand- und erddichten Kunststoffkonstruktion, wie einem Kunststoffgewebe, bestehenden
Füllungsmatte, die mit Paschinen versehen ist. Für die
Faschinen solcher Senkstücke für Unterwasser- und Uferbefestigung wurde bisher Weidenholz, Reisholz und ähnliches
Naturmittel mehr oder weniger unregelmäßiger Form benutzt. Die Anfertigung solcher Faschinen und ihre
Befestigung auf der Füllungsmatte ist umständlich und zeitraubend. Weiter wird die Anfertigung dieser bekannten
Faschinen durch Vorkommen von Weiden-a Reisholz oder ähnlichem Holz in der Natur bedingt. Dieses Material
ist heutzutage jedoch immer schwieriger erhältlich. Außer-
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dem ist es der Fäulnis und sonstigen schädlichen Einflüssen ausgesetzt, insbesondere in Uferbefestxgungssenkstücken oder
ähnlichen Anwendungsformen, wobei die Paschinen sich teilweise
in dem Luft-Wasserliniengebiet befinden. An Küsten ist Angriff durch Pfahlwürmer möglich.
Die bekannten Paschinen sind außerdem sperrig und schwer, was
ihre Anfuhr und Handhabung erschwert. Oft ist auch das Aufschwimmvermögen
eines mit solchen Paschinen aufgebauten Senkstücks für Unterwasser- oder Uferbefestigung ungenügend,
weil das spezifische Gewicht dieses Holzes, wenn es einige Zeit im Wasser oder in starkem Regen gelegen hat, bis über 1
ansteigen kann.
Zweck der Erfindung ist, ein Senkstück für Unterwasser- oder Uferbefestigung der eingangs erwähnten Art zu schaffen, das
obige und ähnliche Nachteile der bisher bekannten Ausbildungen nicht aufweist.
Dazu wird ein solches Senkstück für Unterwasser- oder Uferbefestigung
erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß die
Faschinen je aus wenigstens einem mit Ballast auszufüllenden Rohr bestehen, das auch aus Kunststoffmaterial, wie wasserdurchlässigem
Kunststoff und/oder dichtem Künastoffolienmaterial
oder aber einem Bündel dünner Kunststoffsehläuche oder -rohre besteht.
Die Kombination von Kunststoffaschinen mit Kunststoffgewebe für die Füllungsmatte bietet ideale Möglichkeiten, Ufer- und
Unterwasserbefestigungen mit guten PiItereigensehaften vorzufertigen.
Obige Nachteile werden zweckmäßig behoben, während optimale Zusammenwirkung von Matte und Faschinen durch ihre
besonders innige Verbindung gewährt ist.
Eine besonders solide Befestigung wird erfindungsgemäß erhalten, wenn wenigstens eine Anzahl der Kunststoffschlauchoder-Rohrfaschinen
durch unter dem Püllungsmattengewebe angeformte,
damit verwobene Schlingen" hindurchgesteckt sind, welche z.B. aus flottierenden Teilen im Mattenmaterial eingewobener
Fädenbündel bestehen, oder mit durch solche Schlingen hindurchgezogenen
Bindfäden an der Matte befestigt sind. Das kann zweckmäßig so durchgeführt werden, daß alle Faschinen
in der einen Richtung des Paschinengittermusters unter Reihen solcher Schlingen hindurchgesteckt werden und die quer dazu
verlaufenen Faschinen dann jeweils an den Stellen zwischen zwei benachbarten Bündelschlingen unter die erstgenannten
Faschinen hindurchgesteckt werden. Bei Uferbefestigungen wählt man die Richtung der ersteren Faschinen parallel zu der Uferlinie,
wodurch in einfacher Weise die gev?ünschte besonders solide Verbindung dieser Faschinen mit der Füllungsmatte gewährt
ist. Ein Abrollen der Beschüttun^ssteine wird dadurch beim und nach dem Absenken zweckmäßig vermieden.
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Gemäß einer weiteren Besonderheit der Erfindung können die
Kunststoffaschinen jeweils durch an ihren beiden Längsrändern miteinander verwobene, einfache, streifenförmige Teile der
im übrigen als Doppelgewebe ausgeführten Füllungsmatte selbst
gebildet sein. Die "Felder" zwischen den sich gemäß einem Gittermuster erstreckenden Hohlteilen des Doppelgewebes bestehen
dabei dann aus Doppelgewebe und sind gegen den aufzuschüttenden Ballast besonders widerstandsfähig.
Er findungs gemäß kann weiter bei einer aus Kunst stoff gewebe ..bestehenden
Faschine in ihrem Innern eine undurchlässige Kunststoffolienhülse , ein Bündel dünner Kunststoffschläuche oder
-rohre, oder auch eine zweite Kunststoffhülse angeordnet, sein. Die Faschinen sind dann eigentlich als doppelwandige Hohlrohre,
bzw. als ummantelte Kunststoffschlauchbündel oder -rohrbündel ausgebildet.
3ei mit undurchlässigen Auskleidungen versehenen Faschinen oder auch, wenn die Faschinen als Ganzes aus einem undurchlässigen
Kunststoffrohr bestehen, kann wenigstens eine Anzahl dieser Faschinen als Schwimmer für das Senkstück für
Unterwasser- oder Uferbefestigung dienen, wenn diese Rohre an ihren Enden abgeschlossen werden und während der Schwimmperiode
mit Luft gefüllt werden. 3eim Absenken des Senkstücks läßt man die Innenhöhlungen dann vollaufen. Beim oder nach dem
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Absenken ist Einfüllung mit kolloidalem verpumpbarem Zement, einer z.B. asphäTtstabilisierten Sandmischung oder anderem
Ballastmaterial, z.B. auch Kunststoff, möglich. In solchen Fällen werden die undurchlässigen Innenhülsen oder die Rohrfaschinen
mit Füllventilen versehen. Eine Füllung aus durchlässigem Gewebe bestehender Faschinen kann z.B. durch Einbringen
eines druckbeständigen Schaumes, z.B. Polyurethanschaum, erfolgen. Es handelt sich dabei dann um eine Dauerfüllung
für eine Anzahl von Faschinen. Die übrigen Faschinen können beim oder nach dem Absenken mit einer kolloidalen
Zementlösung, einer stabilisierten Sandmischung oder einer ähnlichen geeigneten Füllung gefüllt werden.
Um ein Verschieben der Kunststoffrohrfaschinen, wenn diese
durch nicht zur Füllungsmatte gehörende Elemente gebildet werden, in bezug auf diese Matte und in bezug aufeinander zu
vermeiden, kann man an den Kreuzungsstellen der Faschinen z.B. einen raschtrocknaiden Leim auftragen.
Auch ist es möglich, den Rand der Füllungsmatte an den Stellen der Faschinenenden zwecks Aufnahme dieser Enden mit einer Art
Beuteln zu versehen.
Durch die Möglichkeit, Faschinen größerer Steifigkeit und Festigkeit anzuwenden als die der bisher üblichen Faschinen
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aus Naturmater-ial, kann auch die herkömmliche Feldereinteilung mit Paschinenabständen von etwa 1 m von Mitte zu
Mitte geändert werden. So sind z.B. Felder von 2 m möglich.
Um über lange Faschinen verfügen zu können, kann man so vorgehen,
daß man die Enden der fabrikmäßig herzustellenden Längsteile erwünschtenfalls unter Benutzung von Verbindungsmuffen, miteinander verschweißt.
Die erfundene Konstruktion führt zu besonders soliden verhältnismäßig
steifen Senkstücken für Unterwasser- oder Uferbefestigung, die sich gut beballasten lassen und dennoch
biegsam genug sind, um sich dem Boden oder dem Ufer gut anzuschmiegen.
Die Erfindung bezieht sich weiter auch auf ein Verfahren zum Anordnen von Senkstücken der vorbeschriebenen Art und auf
ein unter Anwendung dieses Verfahrens angeordnetes Senkstück.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele eines Senkstückes nach der Erfindung schematisch wiedergegeben. Es
zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht eines Teiles eines ersten Ausführungsbeispiels
eines Senkstücks nach der Erfindung;
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Hg. 2 einen Querschnitt mit Ansicht gemäß der Linie II-II
in Fig. 1;
Fig. 3 ein Schaubild eines Eckteiles einer anderen Ausführungsform der Senkstückauäildung nach der Erfindung.
Der Zeichnung entsprechend sind in einer aus solidem Polyäthylengarn
wasserdurchlässig, jedoch sand- und erddicht gewobenen Matte 1 mit einer Zugfestigkeit von wenigstens 2 t/m',
jeweils aus dreißig konstrastierend zu der Matte gefärbten
Fäden desselben oder ähnlichen Garns bestehende Bündel 5 in einem Abstand von 50 cm von Mitte, zu Mitte derart eingewoben,
daß sie auf je zwei Meter über eine Länge von ca 20-25 cm flottieren. Unter die so gebildeten Reihen von Schlingen H
sind in Mattenlängsrichtung aus Polyvinylchlorid oder Polyäthylen bestehende dichte Rohre 3 mit einem Außendurchmesser
von etwa 12 cm und einer Wanddicke von z.B. 2 mm hindurchgeschoben, die in dieser Weise die in Mattenlängsrichtung verlaufenden
Faschinen bilden.
In Querrichtung dazu sind, gleichfalls in Abständen von etwa 2 mm von Mitte zu Mitte, ähnliche Rohre 2 als Querfaschinen
unter die Längsfaschinen hindur eingeschoben, jeweils zwischen
zwei entsprechenden Paaren der Schlingen M.
Durch Einschmieren der Paschinenkreuzpunkte 8 mit schnelltrocknendem
Leim, z.B. PVC-Leim3 werden Relativverschiebungen
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vermieden. Es ist so ein solides, festes, jedoch einigermaßen
geschmeidig verformbares Gi»ttergefüge gebildet, wobei sich in den Gitterfeldern*als sogenannte Füllung Teile des
Polyäthylengarns befinden.
Mit Kunststoffklemmk-appen 7 sind die Paschinenenden verschlossen, wodurch die luftgefüllten Paschinen Schwimmkörper
bilden.
Nahe den Enden der untergeschobenen Paschinen ist das Mattengewebe
mit durch die letzten Schlingen 4' der Bündel 5 gezogenen
Bindfäden 6 mit diesen Paschinen verbunden.
Vor dem Absenken werden die Kappen 7 entfernt. Das Senkstück
kann beballastet werden, dadurch, daß' man+die Innenhöhlungen der Rohrfaschinen 2 und 3 kolloidalen Zementmörtel einspritzt.
Das Senkstück 11 nach Fig. 3 besteht im wesentlichen aus einer
Doppelgewebematte 12 mit in dem gewünschten Faschinengittermuster
senkrecht zueinander verlaufenden, jeweils doppelt vorkommenden einfachen Gewebeteilen 13,13* und l4,lV. An ihren
Rändern gehen diese mithin in das die "Felder" zwischen den Faschinen bildende Doppelgewebene über.
In die miteinander in Verbindung stehenden, in dieser Weise gebildeten
Höhlungen sind undurchlässige Kunststoffolienhülsen 15 bzw. 16 eingeschoben, die einander mithin in den Gitter-
+in
knotenpunkten kreuzen.
Die Kunststoffolienhülsen können in der einen Faschinenrichtung mit Ballast gefüllt werden. Bei einem Senkstück für
Uferbefestigung soll das die Faschinenrichtung parallel zur Uferlinie sein. Die Paschinen in der anderen Richtung können
aufgeblasen und verschlossen werden, damit sie zeitweilig als Schwimmkörper dienen.
Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf die im Vorstehenden
beschriebenen und in der Zeichnung wiedergegebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. Es sind vielmehr im Rahmen
der Erfindung zahlreiche Ausführungsabwandlungen möglich.
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Claims (8)
- - ίο -Ansprüche:Senkstück für Unterwasser- oder Uferbefestigung mit einer aus einer wasserdurchlässigen, jedoch sand- und erddichten Kunststoffkonstruktion, wie einem Kunststoffgewebe, bestehenden Füllungsmatte, die mit Paschinen versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Paschinen je aus einem mit Ballast auszufüllenden Rohr bestehen, das auch aus Kunststoff material, wie wasserdurchlässigem Kunststoff und/oder dichtem Kunststoffolienmaterial oder aber einem Bündel dünner Kunststoff schläuche oder -rohre besteht.
- 2. Senkstück für Unterwasser- oder Uferbefestigung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Anzahl dr Kunststoffschlauch- oder -rohrfaschinen unter Anwendung von dem Füllungsmattengewebe angeforraten, damit verwobenen Schlingen, welche z.B. aus flottierenden Teilen im Mattenmaterial eingewobener Fadenbündel bestehen, oder mit durch solche Schlingen hindurchgezogenen Bindfaden an der Matte befestigt sind.
- 3. Senkstück für Unterwasser- oder Uferbefestigung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststofffaschinen jeweils durch an ihren beiden Längsrändern miteinander verwobene, einfache, streifenförmige Teile der im übrigen als Doppelgewebe ausgeführten Püllungsmatte selbst gebildet sind.
- iJ. Senkstück für Unterwasser- oder Uferbefestigung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer aus Kunststoffgewebe bestehenden Faschine in ihrem Innern eine undurchlässige Kunststofffolienhülse, ein Bündel dünner Kunststoff schläuche oder -rohre, oder auch eine zweite Kunststoffhülse angeordnet ist.
- 5. Verfahren zur Anordnung eines Senkstückes für Unterwasser- oder Uferbefestigung nach einem oder mehreren der Ansprüche Ibis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in wenigstens eira* Anzahl der Kunststoffrohrfaschineη bei der Anfuhr des Senkstückes für Unterwasser- oder Uferbefestigung bis über die zu schützende Stelle Material mit Aufschwimmvermögen im Innern dieser Paschinen gehalten wird.
- 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß als aufschwimmend wirksames Material Luft in wasserundurchlässigen Rohrfaschinen durch zeitweiligen Verschluß der Rohrenden eingeschlossen gehalten wird.
- 7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet3 daß als aufschwimmend wirksames Material Kunststoffschaum in den Rohrhöhlungen eingebracht ist.009824/1298
- 8. Verfahren zur Anordnung eines Senkstücks für Unterwasser- oder Uferbefestigung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis l\> dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Anzahl der Kunststoffrohrfaschinen dadurch beballastet wird, daß Ballastmaterial, bestehend aus kolloidalen verpumpbaren Zementmörteln, stabilisierten Sandmischungen oder ähnlichen Materialien, darin eincebracht werden.009824/1238
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