DE19548523A1 - Zweiseitig gequetschte Lampe - Google Patents
Zweiseitig gequetschte LampeInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer zweiseitig gequetschten Lampe gemäß
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Darunter sind sowohl Glühlampen als auch Entladungslampen zu verstehen.
Es handelt sich: dabei insbesondere um Halogenglühlampen in Soffittenform,
aber auch um Entladungslampen, insbesondere Metallhalogenidlampen, bei
spielsweise UV-Strahler für kosmetische und medizinische Anwendungen.
Ein weiteres Anwendungsgebiet sind Natriumhochdrucklampen.
Üblicherweise sind derartige Lampen mit Sockeln versehen, die aus einer
keramischen Hülse und einem darin gehaltenen metallischen Anschlußkon
takt bestehen. Meist ist der Anschlußkontakt scheibenähnlich geformt, insbe
sondere knopfartig oder tellerartig. Die Hülse ist normalerweise geschlitzt,
wobei der Schlitz auf die Quetschung aufgeschoben ist. Sie ist mittels Kitt an
der Quetschung befestigt. Die Verwendung von Kitt ist mit einigen Nachtei
len behaftet. Insbesondere ist die damit erzielte Verbindung bei hoher Tem
peraturbelastung nicht genügend zuverlässig. Weiterhin können das saure
Milieu des Kitts und Reste von Lösungsmitteln die Stromzuführung korro
dieren. Aus diesem Grund wurde bereits versucht, die keramische Hülse
kittlos zu befestigen (siehe beispielsweise EP-A 547 683). Die Herstellung
derartiger Lampen ist jedoch sehr kompliziert und damit zeit- und kosten
aufwendig.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine zweiseitig gequetschte
Lampe gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bereitzustellen, die
zeit- und kostengünstig hergestellt werden kann und die sich insbesondere gut
für die Automatisierung eignet.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1
gelöst. Besonders vorteilhafte Ausgestaltungen finden sich in den abhängi
gen Ansprüchen.
Der Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß das keramische
Hülsenmaterial jetzt völlig eingespart werden kann und damit auch auf Kitt
vollständig verzichtet werden kann. Das zeitaufwendige Ausheizen des Soc
kelkitts entfällt völlig. Das Formen der Glassockelhülse kann bevorzugt
gleichzeitig mit dem Fertigungsschritt des Quetschens durchgeführt werden.
Erfindungsgemäß besteht die zweiseitig gequetschte elektrische Lampe aus
einem vakuumdicht abgeschlossenen, längsgestreckten Lampenkolben, der
eine Längsachse definiert. Er ist an seinen beiden einander gegenüberliegen
den Enden mit Quetschdichtungen ausgestattet, wobei jede Quetschdichtung
eine Quetschfolie umschließt, die innere und äußere Stromzuführungen
miteinander verbindet. An den äußeren Enden der Quetschdichtungen sind
jeweils Lampensockel angebracht. Diese bestehen aus einer Hülse, die aus
dem Material des Lampenkolbens gebildet ist und die an das äußere Ende
der Quetschdichtung angeformt ist. Diese Hülse besitzt einen inneren und
äußeren Durchmesser, wobei die Wandstärke der Hülse typenspezifisch in
der Größenordnung von etwa einem Millimeter liegt. Im Innern der Hülse ist
ein Kontaktelement befestigt, das mit der äußeren Stromzuführung elek
trisch leitend verbunden ist. Das Kontaktelement erstreckt sich im wesentli
chen quer zur Lampenachse.
Die Grundform des Kontaktelements ist scheibenähnlich. Insbesondere eig
nen sich auch davon abgeleitete Formen wie pilz-, stift- oder messerähnliche
Kontaktelemente. Die Befestigung des Elements in der Hülse erfolgt da
durch, daß zumindest ein Teil des Randes des Kontaktelements in die Hülse
eingebettet, also eingeschmolzen oder eingequetscht, ist.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ändert sich der Abstand
des Randes des scheibenähnlichen Körpers von seinem Mittelpunkt, also sein
Radius, über den Umfang. Er ändert sich insbesondere gesetzmäßig bzw.
periodisch. Diese Eigenschaft ist besonders dann wichtig, wenn es praktisch
kein metallisches Material für das Kontaktelement gibt, das dem thermischen
Ausdehnungskoeffizienten des Kolbenmaterials (im allgemeinen Quarzglas)
angepaßt wäre. Eine Fehlanpassung würde jedoch im Betrieb bald zu Sprün
gen am Kolbenmaterial (Quarzglas) führen, die die Lebensdauer der Lampe
verkürzen würden. Ein geeignetes Material für das Kontaktmaterial ist Edel
stahl (V2A, insbesondere auch vernickelt) oder auch Nickel bzw. Kupfer
(evtl. versilbert oder vergoldet).
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist der minimale Radius
des Elements kleiner als der Innenradius der Hülse. Insbesondere hat das
Kontaktelement eine kleeblattähnliche, elliptische, dreiecksähnliche oder ei
nem n-Eck ähnliche Gestalt. Für die praktische Ausführung hat es sich als
vorteilhaft erwiesen, wenn die Ecken des Kontaktelements abgerundet sind.
Auf diese Weise können Spannungen minimiert werden, insbesondere bei
gleichzeitiger Anwendung beider Techniken. Letztlich wird dadurch das
Kontaktelement sehr zuverlässig in der Glashülse verankert.
Die äußere Stromzuführung, die die Quetschfolie mit dem Kontaktelement
verbindet, kann prinzipiell auf zwei verschiedene Weisen realisiert werden.
Eine erste Möglichkeit ist, daß die äußere Stromzuführung ein Draht ist. Vor
teilhaft besitzt dabei das Kontaktelement ein ösenähnliches Ansatzstück
(Halsteil), in das der Draht eingesetzt werden kann. Eine zweite Variante ist,
die drahtförmige Stromzuführung abzuwinkeln und die Längsseite des
Winkelstücks am Kontaktelement zu verschweißen. Schließlich kann das
Kontaktelement auch direkt mit dem Draht stumpf verschweißt werden.
Eine zweite Möglichkeit ist, daß die äußere Stromzuführung eine Folie, ins
besondere eine Verlängerung der Quetschfolie, ist. Die übliche Quetschfolie
ist stabil genug um die Aufgabe der äußere Stromzuführung mit zu über
nehmen. Auch hier ist bevorzugt ein Verlängerungsteil der Quetschfolie ab
gewinkelt, wobei wieder die Längsseite des Winkelstücks am Kontaktele
ment verschweißt ist.
Im Falle der Abwinkelung eines Teils der äußeren Stromzuführung ist es
vorteilhaft, daß das Kontaktelement zur Stromzuführung hin ausgebaucht
ist. An dieser konkaven Wölbung kann das Winkelstück gut verschweißt
werden.
Für eine zuverlässige Halterung des Kontaktelements in der Glashülse hat es
sich als günstig erwiesen, wenn zumindest der Rand des Kontaktelements
eine Dicke zwischen 0,3 und 0,8 mm besitzt. In einer besonders bevorzugten
Ausführungsform gilt diese Bemessungsregel für das ganze Kontaktelement.
Die Herstellung derartiger Sockel aus Glashülsen läßt sich vorteilhaft in den
üblichen Herstellungsablauf für derartige Lampen einbinden wie er bei
spielsweise (mit Hilfe einer Vierbackenquetschmaschine) in der EP-A 451 647
beschrieben ist. Zur Herstellung des erfindungsgemäßen Sockels enthalten
die Backen jetzt jeweils eine integrierte Formeinrichtung, die nicht nur die
Quetschung, sondern auch die Glashülse formt. Dabei wird zunächst als
Zwischenschritt das Ende des Lampenkolbens, insbesondere auch der Be
reich der späteren Glashülse, auf Verformungstemperatur gebracht. Durch
die Oberflächenspannung kommt es dadurch zu einer definierten Selbstver
formung des Kolbenendes, so daß sich dort der Rohrdurchmesser ein
schnürt. Durch die der beabsichtigten Sockelform angepaßten Formbacken
wird nun ein Verschluß des Kolbens durch die Quetschbacken erreicht.
Gleichzeitig wird die Sockelgeometrie geprägt, wobei das Kontaktelement
mittels Unterdruck oder durch eine Zange an die richtige Stelle gehalten
wird. Ein definierter Innendurchmesser der Glashülse wird durch geeignet
gewählte Verarbeitungsparameter erreicht.
Im folgenden soll die Erfindung anhand mehrerer Ausführungsbeispiele nä
her erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 eine Halogenglühlampe in Seitenansicht (a) und um 90° ge
dreht (b)
Fig. 2 ein Kontaktelement für die Lampe der Fig. 1
Fig. 3 weitere Ausführungsbeispiele für Kontaktelemente
Fig. 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel (im Ausschnitt) einer Halo
genglühlampe in Seitenansicht (a) und um 90° gedreht (b)
Fig. 5 ein weiteres Ausführungsbeispiel für die Verbindung eines
Kontaktelements mit der äußeren Stromzuführung
Fig. 6 ein Ausführungsbeispiel einer Metallhalogenidlampe in Seiten
ansicht (a) und um 90° gedreht (b)
Fig. 1 zeigt zwei um 90° gedrehte Ansichten einer zweiseitig gequetschten
Halogenglühlampe. Sie besteht aus einem zylindrischen Kolben 1, in dem ein
Leuchtkörper 2 axial angeordnet ist. Er ist im Kolben 1 durch Noppen 10 ge
haltert.
Der Leuchtkörper 2 besteht aus leuchtenden Abschnitten 3 mit kleiner Stei
gung, die durch nichtleuchtende Abschnitte 4 mit großer Steigung vonein
ander getrennt sind. Auch die Enden 5 des Leuchtkörpers bestehen aus
nichtleuchtenden Abschnitten großer Steigung. Die Enden 5 sind in ihrer
Funktion als innere Stromzuführung direkt in die Quetschung 6 eingebettet
und dort mit einer Quetschfolie 7 verbunden. Das dem Leuchtkörper zuge
wandte Ende 8 der Folie 7 ist innerhalb der Quetschung 6 umgeknickt, wobei
das Leuchtkörperende 5 in den Knick 9 eingeführt ist und somit rein me
chanisch einen elektrischen Kontakt mit der Folie 7 herstellt. Die Folie ist 2,5
µm dick.
An die Quetschung 6 ist außen als Sockel eine rohrförmige Glashülse 11 an
geformt mit einem Außendurchmesser von 7 mm und einem Innendurch
messer von 5 mm. Die Hülse 11 ist etwa 7 mm lang. Sie ist damit schmaler als
die Breitseite der Quetschung 6, jedoch breiter als die Schmalseite der Quet
schung 6. Dementsprechend befindet sich zwischen Quetschung 6 und Hülse
11 eine Übergangszone 12.
In der Hülse 11 ist quer zur Lampenachse in einer Tiefe von 3 mm vom Hül
senende ein scheibenartiges Kontaktelement 13 eingebettet, das aus Stahl
blech (V2A) mit einer Dicke von 0,4 mm (siehe Fig. 2) gefertigt ist. Es ist
kleeblattförmig gestaltet, wobei der maximale Radius der Scheibe 13 (Rmax)
2,7 mm und der minimale Radius (Rmin) 2,0 mm beträgt. Letzterer wird am
Boden von jeweils vier Mulden 16 erreicht. Die Mulden 16 sind als konkave
Kreisbögen aus der Scheibe ausgestanzt. Die Mulden 16 dienen insbesondere
als Griffhilfe für eine Halterung mittels einer Zange.
An der Rückseite des Elements 13 ist ein hohles Halsteil 14 angesetzt. Zwi
schen Folie 7 und Element 13 ist ein Molybdändraht mit einem Durchmesser
von 0,6 mm als äußere Stromzuführung 15 angeordnet, der mit dem Halsteil
14 verschweißt ist.
In Fig. 3 sind noch weitere mögliche Grundformen für das Kontaktelement
gezeigt. Im einzelnen handelt es sich dabei um eine elliptische Gestalt 17
(Fig. 3a), eine dreiecksähnliche Gestalt 18 (Fig. 3b) und eine viereckähnliche
Gestalt 19 (Fig. 3c). Die Grundform der letzteren ist eine 0,5 mm dicke Schei
be, die eine konkave zentrale Ausbuchtung 27 mit einem Durchmesser von 3
mm besitzt. Der größte Durchmesser der Scheibe ist 5,4 mm, sein kleinster
Durchmesser ist 5 mm. Die Ecken des Dreiecks und Vierecks sind verrundet.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Halogenglühlampe zeigt Fig. 4 im
Ausschnitt. Auch hier ist das Kontaktelement 20 tellerförmig ausgebaucht,
während die drahtförmige äußere Stromzuführung 21 innerhalb der Hülse
11 abgewinkelt (22) ist. Der abgewinkelte Teil 22 ist mit seiner Längsseite mit
der Rückseite des Kontaktelements 20 mittels Widerstandsschweißen ver
bunden.
Statt einer Abwinkelung kann eine drahtförmige äußere Stromzuführung 25
auch direkt mit dem Kontaktelement 26 im Bereich der Ausbauchung 27
stumpf verschweißt (28) sein (Fig. 5).
Ein Ausführungsbeispiel einer Metallhalogenidlampe zeigt Fig. 6. Im Unter
schied zu Fig. 1 schließt der als Tonnenkörper 30 ausgebildete Kolben aus
Quarzglas zwei Elektroden 31 nebst einer Metallhalogenidfüllung ein. Die
Kolbenenden sind durch Quetschungen 32 abgedichtet, in die Folien 33 ein
gebettet sind. Die äußere Stromzuführung wird hier durch ein Verlänge
rungsteil 34 der Quetschfolie 33 gebildet. Das Verlängerungsteil 34 ist im Be
reich der Glashülse 11 abgewinkelt. Der abgewinkelte Teil 35 ist mit seiner
Längsseite 36 mit der Rückseite des bauchigen Kontaktelements 26 ver
schweißt.
Claims (10)
1. Zweiseitig gequetschte elektrische Lampe mit einem vakuumdicht abge
schlossenen, längsgestreckten Lampenkolben (1; 30), der eine Längsachse
definiert und aneinander gegenüberliegenden Enden mit Quetschdich
tungen (6; 32) ausgestattet ist, wobei jede Quetschdichtung eine
Quetschfolie (7; 33) umschließt, die innere (5) und äußere Stromzuführun
gen (15; 21; 25; 34) miteinander verbindet, und mit jeweils einem Lampen
sockel am Ende der Quetschdichtung (6; 32), wobei der Sockel ein Kontak
telement (13; 17; 18; 19; 20) aufweist, das mit der äußeren Stromzuführung
(15; 21; 25; 34) elektrisch leitend verbunden ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Sockel aus einer Hülse (11) besteht, die aus dem Material des
Lampenkolbens gebildet ist und die an das äußere Ende der Quetschdich
tung (6; 32) angeformt ist, wobei sich das Kontaktelement (13) im wesent
lichen quer zur Lampenachse erstreckt und im Innern der Hülse (11) befe
stigt ist.
2. Zweiseitig gequetschte elektrische Lampe nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Kontaktelement (13) scheibenähnlich geformt ist.
3. Zweiseitig gequetschte elektrische Lampe nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß zumindest ein Teil des Rands des Kontaktelements in
die Hülse (11) eingeschmolzen ist.
4. Zweiseitig gequetschte elektrische Lampe nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß sich beim Kontaktelement (13) der Abstand des Randes
vom Mittelpunkt (Radius) über den Umfang ändert, insbesondere sich ge
setzmäßig ändert.
5. Zweiseitig gequetschte elektrische Lampe nach Anspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß der minimale Radius des Elements kleiner als der In
nenradius der Hülse (11) ist.
6. Zweiseitig gequetschte elektrische Lampe nach Anspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Element kleeblattähnlich (13), elliptisch (17), drei
ecksähnlich (18) oder ähnlich einem n-Eck (19) mit n<3 geformt ist.
7. Zweiseitig gequetschte elektrische Lampe nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die äußere Stromzuführung (15) ein Draht ist.
8. Zweiseitig gequetschte elektrische Lampe nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die äußere Stromzuführung eine Folie (34), insbesonde
re eine Verlängerung der Quetschfolie, ist.
9. Zweiseitig gequetschte elektrische Lampe nach Anspruch 7 oder 8, da
durch gekennzeichnet, daß das Kontaktelement eine Ausbauchung (27)
besitzt, an dem die äußere Stromzuführung befestigt ist.
10. Zweiseitig gequetschte elektrische Lampe nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Lampe eine Glühlampe oder Entladungslampe ist.
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