DE19548185A1

DE19548185A1 - Medienführendes Rohrsystem

Info

Publication number: DE19548185A1
Application number: DE19548185A
Authority: DE
Inventors: Joachim Dr Schlegel; Eberhardt Baier; Hyrum Alius
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1995-12-21
Filing date: 1995-12-21
Publication date: 1997-06-26
Anticipated expiration: 2015-12-22
Also published as: DE19548185C2

Description

Die Erfindung betrifft medienführende Rohrsysteme mit verteilender Funktion, z. B. Sonnenkollektoren, Heizkörper, Wärmeaustauscher, bestehend aus Horizontal profilen, die durch Fügen lösbar oder unlösbar über Dichtungs- und/ oder Ver bindungselemente mit Vertikalprofilen verbunden sind.

Derartige medienführende Rohrsysteme sind insbesondere bei Heizkörpern bekannt.

So wird beispielsweise bei dem deutschen Gebrauchsmuster G 73 39 310.9 der Ver teiler und der Sammler mit den Fallrohren durch Buchsen verbunden. Diese Buch sen, die kein Gewinde aufweisen, sind dabei erfindungsgemäß in die Enden der Fallrohrhohlräume und in die Öffnungen, welche in die Hohlräume des Verteilers und des Sammlers münden, eingesetzt. Das Einsetzen der Buchsen in die Öffnungen und Hohlräume erfolgt wahlweise durch Preßsitz oder mit Schiebesitz und Abdich ten mit ausgehärteten Klebstoff. Mit dieser Methode wird der Zusammenbau der Bauteile für Verteiler-, Sammler- und Fallrohr aus Stangenmaterial beliebiger Abmessungen ermöglicht, ohne daß dafür die Buchsen mit Gewinde versehen werden müssen. Einsetzen und Abdichten der Buchsen gegenüber dem jeweils lichten Quer schnitten wird durch den Einsatz von erhärtenden Klebstoff realisiert.

Nachteil einer solchen Lösung ist sicherlich der zusätzlich zum Fügen notwendi ge Abdichtungsvorgang mit aushärtendem Klebstoff.

In der französichen Patentschrift FR 76 00911 werden baukastenförmig zusammen gesetzte Heizkörper vorgeschlagen, deren Verbindung von Horizontal- und Verti kalbauteilen über als Doppelbuchsen ausgebildete Verbindungselemente erfolgt. Die Abdichtung innerhalb der Rohrsysteme der Horizontal- und der Vertikalele mente wird dabei über Dichtungsringe, die beidseitig an den Doppelbuchsen ange bracht sind, gewährleistet.

Beiden Lösungen ist gemeinsam, daß damit kreisförmige Kanäle miteinander ver bunden und abgedichtet werden können. Zum Verbinden und Dichten, in ihrem Quer schnitt längsförmig ausgebildeter Kanäle, sind die vorgeschlagenen Lösungen je doch nicht geeignet.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mittels Fügen und Dich ten in einem technologischen Schritt eine dauerhaft feste Verbindung zwischen Vertikal- und Horizontalprofilen mit hohen Dichtungseigenschaften zu erzielen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Horizontalprofile (1), an der zum Vertikalprofil (2) hin offenen Seite zwei parallel zueinander angeordnete nutförmige Ausnehmungen (5) aufweisen, in die jeweils die am Verti kalprofil (2) einstückig ausgeformten Eingriffsstege (6) formschlüssig einge formt und stoffverbindungsfrei darin verspannt sind.

Die Horizontalprofile (1) können dabei offene, in Längsrichtung durchgehend ge schlitzte oder wahlweise geschlossene Profile darstellen. Letztere wiederum tragen in einer Reihe hintereinander angeordnete kreisförmige Öffnungen mit in sich variierender Anzahl und Größe.

Die in den Horizontalprofilen (1) nutförmig einegearbeiteten Ausnehmungen (5) sind wahlweise keilförmige (Fig. 4) ausgerichtet, abgerundet (Fig. 2) oder weisen eine eckige Ausformung (Fig. 3) auf. Die an den Vertikalprofilen (2) einstückig ausgeformten Eingriffsstege (6) können in ihrem Querschnitt rechteckig oder keilförmig ausgebildet sein.

Diese Stege können unter einfachem Anpressen in die Nut (5) des Horizontalpro files (1) eingepreßt werden, wobei eine formschlüssige, intensive Verbindung über die gesamte Profillänge erzielt wird. (s.h. Fig. 1)

Um der erfindungsgemäßen Aufgabe gerecht zu werden, mittels Fügen und Dichten in einem technologischen Schritt dauerhaft feste Verbindungen zwischen Verti kal- (2) und Horizontalprofilen (1) mit hohen Dichtungseigenschaften zu erzie len, wird zwischen den Öffnungen der Horizontal- (1) und Vertikalprofile (2) ein Dichtungsband (3) eingelegt, dessen Auflageflächen durch die im Horizontal- (1) und Vertikalprofil (2) sich gegenüberliegenden Absätze (7) gebildet werden.

Vorzugsweise wird dabei Dichtungsband als Endlosband mit im Querschnitt kreis förmigen Öffnungen (10), eingesetzt. (Fig. 5 und Fig. 6) Wahlweise ist der Quer schnitt des Dichtungsbandes an den Längsrändern kreisförmig (8) abgerundet oder wulstförmig (9) ausgebildet.

Um beispielsweise die Dichtungswirkung noch weiter zu verstärken, wird ein Dichtungsband (3) mit einem an den Längsrändern wulstförmig profilierten Quer schnitt (8), indem zusätzlich eine federnde Metalleinlage (4) enthalten ist, eingesetzt.

Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Profile sind die horizontalen- und vertikalen Profile in einem einzigen technologischen Schritt und in einer Füge richtung miteinander verbindbar.

Entscheidender Vorteil ist, daß es zu keiner Beeinträchtigung der Sichtfläche der Profile kommt. Dies wirkt sich insbesondere bei der Verwendung bereits oberflächenbehandelter Profile aus.

Alle mit der Verbindung im Zusammenhang stehenden Vorgänge erfolgen innerhalb der Profile und sind von außen nicht wahrnehmbar.

Durch die Verwendung der erfindungsgemäßen Lösung wird eine gleichmäßige, in tensiv formschlüssige Formbindung über die gesamte Profillange erreicht, wobei gleichförmige Dichtungskräfte über die gesamte Länge verteilt werden, die im Endeffekt die gleiche Dichtungswirkung wie durchgängig geschweißte Verbindungen erzielen.

An Hand eines Ausführungsbeispieles der Erfindung wird eine besonders vorteil hafte Gestaltung der Erfindung gemäß der vorstehend aufgeführten Zeichnungen erläutert.

Es zeigt:

Fig. 1 einen Querschnitt des Horizontal- und Vertikalprofiles im zuammenge fügten Zustand,

Fig. 2 einen Ausschnitt aus - Fig. 1 - im Zustand vor dem Fügen und Dichten,

Fig. 3 eine eckige Ausformung der im Horizontalprofil eingearbeiteten Nut,

Fig. 4 eine keilförmige Ausformung der im Horizontalprofil eingearbeiteten Nut,

Fig. 5 ein Dichtungsband in der Draufsicht und Seitenansicht,

Fig. 6 einen Querschnitt des Dichtungsbandes an den Längsrändern abgerundet.

Bezugszeichenliste

1 Horizontalprofil
2 Vertikalprofil
3 Dichtungsband
4 federnde Metalleinlage
5 nutförmige Ausnehmung im Horizontalprofil
6 Eingriffsstege am Vertikalprofil
7 Absätze im Horizontal- und Vertikalprofil
8 kreisförmiger Längsrand des Dichtungsbandes
9 wulstförmiger Längsrand des Dichtungsbandes
10 kreisförmige Öffnungen im Dichtungsband

In der Zeichnung (Fig. 1) ist ein Querschnitt eines erfindungsgemäßen Heizkör pers dargestellt, wobei das Horizontalprofil (1) einen offenen, in Längsrich tung durchgehend geschlitzten Querschnitt besitzt und an der zum Vertikalprofil (2) hin offenen Seite zwei parallel zueinander angeordnete nutförmige Ausneh mungen (5), die eine abgerundete Form, wie in - Fig. 2 -, haben, aufweist. Die am Vertikalprofil (2) einstückig ausgeformten Eingriffsstege (6), mit einer im Querschnitt rechteckigen Form, werden beim Fügen formschlüssig in die nutförmi gen Ausnehmungen (5) eingeformt und stoffverbindungsfrei darin verspannt. Da durch wird eine formschlüssige intensive Verbindung über die gesamte Profillän ge erzielt.

Die Vertikalprofile haben, wie in - Fig. 5 - dargestellt, einen längsförmigen, ovalen Öffnungsquerschnitt, der Rundungen an seinen beiden Schmalseiten auf weist. Die Horizontalprofile sind in Längsrichtung geschlitzte Profile.

Zwischen die Öffnungen der Horizontal- und Vertikalprofile wird Dichtungsband in der nach - Fig. 5 - dargestellten Art eingelegt. Dabei wird Dichtungsband (3) als Endlosband mit im Querschnitt kreisförmigen Öffnungen (10), eingesetzt.

Der Querschnitt des Dichtungsbandes (3) ist an den Längsrändern (9) wulstförmig ausgebildet. Um die Dichtungswirkung noch weiter zu verstärken, wird in das Dichtungsband zusätzlich eine federnde Metalleinlage (4) eingesetzt.

Das Dichtungsband (3) liegt im eingelegten Zustand - Fig. 2 - auf Auflageflächen, aus im Horizontal- und Vertikalprofil sich gegenüberliegenden Absätzen (7), derart, daß eine Abdichtung durch Anpressen der wulstförmigen Längsränder (9) des Dichtungsbandes (3) gegen die Absätze (7) erzielt wird.

Im Zusammenwirken der erfindungsgemäßen Mittel wird es möglich, mittels Fügen und Dichten in einem technologischen Schritt dauerhaft feste Verbindungen zwi schen Vertikal- und Horizontalprofilen mit hohen Dichtungseigenschaften zu er zielen.

Claims

1. Medienführende Rohrsysteme mit verteilender Funktion, z. B. Sonnenkollekto ren, Heizkörper, Wärmeaustauscher, bestehend aus Horizontalprofilen, die durch Fügen lösbar oder unlösbar über Dichtungs-und/oder Verbindungselemente mit Vertikalprofilen verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Horizontalprofile (1) an der zum Vertikalprofil (2) hin offenen Seite zwei parallel zueinander angeordnete nutförmige Ausnehmungen (5) aufweisen, in die jeweils die am Vertikalprofil (2) einstückig ausgeformten Eingriffsstege (6) formschlüssig eingeformt und stoffverbindungsfrei darin spannt sind, zwi schen den Öffnungen der Horizontal- (1) und Vertikalprofile (2) Dichtungsband (3) eingelegt ist, dessen Auflageflächen durch die im Horizontal- (1) und Ver tikalprofil (2) sich gegenüberliegenden Absätzen (7) gebildet werden.

2. Medienführende Rohrsysteme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Horizontalprofile (1) offene, in Längsrichtung durchgehend geschlitzte Profile oder geschlossene, mit in einer Reihe hintereinander angeordneter kreisförmi ger Öffnungen in sich variierender Anzahl und Größe, sind.

3. Medienführende Rohrsysteme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in den Horizontalprofilen (1) nutförmig eingearbeiteten Ausnehmungen (5) eine keilförmig (Fig. 4) ausgerichtete, abgerundete (Figur) oder eckige Ausformung (Fig. 3) aufweisen.

4. Medienführende Rohrsysteme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die an den Vertikalprofilen einstückig ausgeformten Eingriffsstege (6) in ihrem Querschnitt rechteckig oder keilförmig ausgebildet sind.

5. Medienführende Rohrsysteme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtungsband (3) als Endlosband mit im Querschnitt kreisförmigen Öffnungen (10) ausgebildet ist.

6. Medienführende Rohrsysteme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt des Dichtungsbandes (3) an den Längsrändern kreisförmig (8) abge rundet oder wulstförmig (9) ausgebildet ist.

7. Medienführende Rohrsysteme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtungsband, mit einem an den Längsrändern wulstförmig, profilierten Quer schnitt, zusätzlich eine federnde Metalleinlage (4) enthält.