DE1954761A1 - Verfahren zur Herstellung von Ammoniumperrhenat - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Ammoniumperrhenat

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DE1954761A1
DE1954761A1 DE19691954761 DE1954761A DE1954761A1 DE 1954761 A1 DE1954761 A1 DE 1954761A1 DE 19691954761 DE19691954761 DE 19691954761 DE 1954761 A DE1954761 A DE 1954761A DE 1954761 A1 DE1954761 A1 DE 1954761A1
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perrhenate
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Purin Bruno A
Litsis Jan K
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01GCOMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
    • C01G47/00Compounds of rhenium

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Separation Using Semi-Permeable Membranes (AREA)

Description

  • VERFAHREN ZUR HERSTELLUNG VON AMMONIUMPERRHENAT Die vorliegende Erfindung hezieht sich auf Verfahren zur Herstellung von Ammoniumperrhenat, das seinerseits für die Herstellung von pulverförmigem Rhenium hohen Reinheitsgrades verwendet wird.
  • Es sind bekannt Verfahren zur Herstellung von Ammoniumperrhenat aus Kaliumperrhenat durch lonenaustausch oder Extraktion mit Tributylphosphat unter anschließender Reex-oder traktion mit Ammoniak. durch Auflösen des metallischen Etheniums in der Salpetersäure unter anschließender Neutralisation mit Ammoniak (siehe z.B. E.M. Sominskaja, A.A. Nikitina Sammelband Rhenium, Seite 90, 1964, Verlag der Akademie der Wissenschaften der UdSSR, Moskau, in Russisch).
  • Es ist bekannt ein Verfahren zur Herstellung von Ammoniumperrhenat aus Produktionslösungen, die Abfallprodukte des Prozesses der Verarbeitung von Molybdänkonzentraten sind, durch Sorption der Perrhenat-Ionen aus diesen Lösungen auf Austauscherharz bei einem pH-Wert von 5-6 unter anschließender Desorption der genannten Ionen durch Ammoniaklösung (siehe z.B. Urheberschein der UdSSR Nr. 148390, Slasse 12n, 47/00).
  • Nachteile der bekannten Verfahren sind deren Mehrstufigkeit und Aufwändigkeit; diese Verfahren machen es nicht möglich, Ammoniumperrhenat hohen Reinheitsgrades herzustellen. Außerdem gehört zu den Nachteilen der genannten Verfahren ein bedeutender Verbrauch von organischem Lösungsmittel bei der Extraktion der Perrhenat-Ionen sowie die Unmöglich keit einer wirksamen Extraktion der Perrhenat-Ionen durch Sorption auf Austauscherharz aus Produktionslösungen ohne vorhergehende Trennungsstufe des Molybdäns von diesen Lösungen.
  • Das Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Beseitigung der genannten Nachteile.
  • Der Erfindung wurde die Aufgabe zugrundegelegt, ein einstufiges Verfahren zur Herstellung von Ammoniumperrhenat hohen Reinheitsgrades unter Verwendung einer Lösung, die Perrhenat-Ionen enthält, und Ammoniaklösung zu entwickeln.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine man Elektrodialyse in einem Zweikammer-Elektrodialysator mit flüssigem Diaphragma aus Amyl-, Hexyl- oder Heptylalkohol durchführt, wobei vor der Elektrodialyse in die Kathodenkammer eine saure Lösung, die Perrhenat-Ionen enthält, in die ,snodenkammer eine 10-30%ige Ammoniaklösung eingebracht und in das flüssige Diaphragma 0,05-0,1 Gew, 8-Merkaptochinolin eingeführt werden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Ammoniumperrhenat hohen Reinheitsgrades wird durch das beiliegende Schema des Elektrodialysators näher erläutert und wie folgt durchgeführt.
  • Die saure Lösung, die Perrhenat-Ionen enthält, bringt man in eine IQitodenkammer 1 des Elektrodialysators ein, der die Scheidenwände 2 aufweist. In eine Anodenkammer 3 bringt man 10-DOSige Ammoniaklösung ein, wonach in den Elektrodialysator einerder genannten geradekettigen oder verzweigten aliphatischen Alkohole als das flüssige Diaphragma ma 4 eingeführt wirdw Dann führt man in das Diaphragma 0,5-0,1 Gew.% 8-Merkaptochinolin als Komplexbildner ein und schließt die Elektroden 5 und 6 an die Speisequelle an.
  • Dabei wählt man die Elektroden so, daß die Oberfläche der Kathode 5 um ein Mehrfaches (5-10Male) größer als die Oberfläche der Anode 6 ist. Dadurch werden Elektrodialysebedin gungen herbeigeführt, unter denen in der Kathodenkammer die h Perrhenat-Ionen nicht reduziert werden. Es kann Katode aus einem beliebigen metall und die Anode aus Platin verwendet werden.
  • Das flüssige Diaphragma extrahiert selektiv in der Kah todenkammer die Perrhenat-Ionen in Form von Rheniumsäure, die in der organischen Phase (im Alkohol) zum Teil dissoziiert. Die dabei entstehenden Perrhenat-Ionen treten durch Diffusion und unter dem Einfluß der Richtung des elektrischen Feldes im Diaphragma an die Phasengrenze in der Anodenkamer, wo sich das Ammoniumperrhenat bildet, der sich in der Lösung ansammelt.
  • Das 8-Merkaptochinolin bildet in der flüssigen Phase wasserunlösliche, jedoch in aliphatischen lElkoholen gut lösliche Komplexverbindungen mit Beimengungen der Schwermetalle, die in das Diaphragma aus der Lösung gelangen, die in h die Katodenkammer eirgebracht wird. Dabei bilden sich keine Komplexe mit den Perrhenat-Ionen. Somit treten die Perrhenat-Ionen durch das Diaphragma aus der Kathodenkammer in die Anodenkammer, während die Beimengungen der Schwermetalle durch das Diaphragma festgehalten oder scheiden sich auf der Ka h h todeab. In der Katodenkammer bleiben in der Lösung die Beimengungen von Alkali- und Erdalkalimetallen (Kalium, Natrium, Kalzium und andere).
  • Durch die Vereinigung solcher Prozesse wie die Extraktion der Perrhenat-Ionen, deren Reinigung mit 8-Merkaptochi nolin und die Elektrodialyse wird es möglich, Ammoniumperrhenatlösungen hohen Reinheitsgrades in einer Stufe herzustellen.
  • Die Ammoniumperrhenatlösung leitet man zur Kristallisation «,ur Herstellung von Ammoniumperrhenat oder (nach der Korrektur der Lösung) zur Elektrolyse zum Abtrennen des metallischen Rhenium.
  • Zum besseren Verstehen der vorliegenden Erfindung werden nachstehend folgende Beispiele für die Herstellung von Ammoniumperrhenat angeführt.
  • Beispiel 1.
  • Zusammensetzung des Elektrolyten in der Kathodenkammer: Rhenium (in Form von Kaliumperrhenat) 6,4g/1, Schwefelsäure lOOg/l, Molybdän 0,64g/1, Kupfer 0,64g/l. Als Elektrolyt diente in der Anodenkammer 15%ige Ammoniaklösung, Das Diaphragma war aus dem Amylalkohol, der 0,05 Gew.% 8-Merkaptochinolin enthält.
  • h Die Elektrodialyse wurde bei einer Katodenstromdichte von 1 A/dm² und einer Anodenstromdichte von 5A/dm durchgeführt, dabei war die Kathode aus Stahl, die Anode aus Platin ausgeführt.
  • Nach den Angalen der extraktionsphotokolorimetrischen Analyse war die Zusammensetzung der Losung in der Anodenkammer nach 2 Stunden Elektrodialyse wie folgt: Rhenium (in Form von Amrnoniumperrhenat) 2,8g/l, Molybdän unter 0,002g/1, Kupfer unter 0,0001g/1, Kalium unter 0,003g/1.
  • Beispiel 2.
  • h Zusammensetzung des Elektrolyden in der Katodenkammer.
  • Rhenium (in Form von Kaliumperrhenat) 1g/1, Schwefelsäure 100g/l, Molybdän 10g/1. Als Elektrolyt der Anodenkammer diente die 10%ige Ammoniaklösung. Das Diaphragma war aus dem Isoamylalkohol, der 0,1 Gew.% 8-Markaptochinolin enthält.
  • Die Elektrodialyse wurde unter den Bedingungen des Bei apiels 1 durchgeführt.
  • Nach den Angaben der extraktionsphotokolorimetrischen Analyse war die Zusammensetzung der Lösung in der Anodenkammer nach vier Stunden Elektrodialyse wie folgt: Rhenium (in Form von Ammoniumperrhenat) 0,8g/1, $Molybdän unter 0,0002g/1, Kalium unter 0,003g/l. In der Katodenkammer wurden keine Perrhenat-Ionen nachgewiesen, was auf deren vollständiges Extrahieren aus der Eusgangslösung hindeutet.
  • Beispiel 3.
  • Zusammensetzung des Elektrolyten in der Kathodenkammer: Rhenium (in Form von Kaliumperrhenat), 6,4g/1, Schwefelsäure 100g/1, Molybdän 0,64g/1. Als Elektrolyt der Anodenkammer diente die 15asige Ammoniaklösung. Das Diaphragma war aus dem n-Hexylalkohol, der 0,05 Gew.% 8-Merkaptochinolin enthalt.
  • Die Elektrodialyse wurde unter den Bedingungen des Beispiels 1 durchgeführt.
  • N:lch den Angaben der extraktionsphotokolorimetrischen Analyse war die Zusammensetzung der Lösung in der Anodenkammer nach zwei Stunden Elektrodialyse wie folgt: Rhenium (in Form von Ammoniumperrhenat), 1,8g/l, Molybdän unter 0,0002g/l, Kalium unter 0,003g/l.
  • Beispiel 4.
  • Die Zusammensetzung der Elektrolyten war dieselbe wie in dem Beispiel 3 angegeben. Als Diaphragma diente der n-Heptylalkohol, der 0,05 Gew.% 8-Merkaptochinolin enthält.
  • Die Elektrodialyse wurde unter den Bedingungen des Beispiels 1 durchgefüllrt.
  • Nach den Angaben der extrationsphotokolorimetrischen Analyse war die Zusammensetzung der Lösung in der Anodenkammer nach zwei Stunden Elktrodialyse wie folgt: Rhenium (in Form von Ammoniumperrhenat), 1,2g/1, Molybdän unter 0,0002g/l, Kalium unter 0,003g/l.
  • In allen angeführten Beispielen wurde die Elektrodialy h se bei einem Verhältnis der Volumen der Katodenkammer, des Diaphragmas und der Anodenkammer von 2 : 1 : 2 durchgeführt.
  • Dabei wurden für die Ubertragung lg Rhenium aus der Kathodenkammer durch das Diaphragma in die Anodenkammer O,15A/St verbraucht.

Claims (1)

  1. Patentanspruch
    Verfahren zur Herstellung von Ammoniumperrhenat durch Umsetzung einer Perrhenat-Ionen enthaltenden Lösung mit einer Ammoniaklösung, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , t daß man eine Elektrodialyse in einem Zweilkammer-Elektrodialysator mit Amyl-, Ilexyl- oder Heptylalkohol als flüssiges Diaphragma, das 0,05 bis 0,1 Gew.% 8-Merkaptochinolin als Komplexbildner enthält, durchführt, wobei in die Kathodenkammer eine Perrhenat-Ionen enthaltende saure Lösung, in die Anodenkammer eine 10 bis 30%ige Ammoniaklösung eingebracht wird.
DE19691954761 1969-10-30 1969-10-30 Verfahren zur Herstellung von Amm oniumperrhenat Expired DE1954761C3 (de)

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DE1954761B2 DE1954761B2 (de) 1975-02-20
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5814693A (en) * 1996-02-01 1998-09-29 Forty Ten, L.L.C. Coatings for concrete containment structures

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