DE19547408A1 - Vorrichtung zur Steuerung der Verstellung einer die Leistung eines Motorrad-Motors bestimmenden Drosselklappe - Google Patents
Vorrichtung zur Steuerung der Verstellung einer die Leistung eines Motorrad-Motors bestimmenden DrosselklappeInfo
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- F02D9/10—Throttle valves specially adapted therefor; Arrangements of such valves in conduits having pivotally-mounted flaps
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Steuerung
der Verstellung einer die Leistung eines Motorrad-Motors
bestimmenden Drosselklappe.
Die Verstellung der Drosselklappe eines Motorrad-Motors
wird üblicherweise mit einem Gasgriff vorgenommen, der
an einer Lenkstange eines Motorrades angeordnet ist.
Über einen Bowdenzug werden die Drehbewegungen des Gas
griffs auf die Drosselklappe übertragen.
Nachteilig ist, daß durch diese mechanische Übertragung
eine Verzögerung, bedingt durch die mechanischen Reibun
gen, die insbesondere bei Motorrädern durch eine häufige
Umlenkung des Bowdenzuges entstehen, zwischen der Aktion
"Gasgeben" und der Reaktion "Leistungserhöhung" besteht.
Hierdurch kommt es zu einer Übersteuerung des Motorrad-
Motors, unnötigem Kraftstoffverbrauch und einer zusätz
lichen Belastung der Umwelt.
Eine Vorrichtung zur Steuerung der Verstellung einer die
Leistung einer Brennkraftmaschine bestimmenden Drossel
klappe ist aus der DE 44 03 604 A1 bekannt. Hierbei ist
ein Fahrpedal über einen Bowdenzug und einen Verstellarm
kraftschlüssig mit der Welle der Drosselklappe verbun
den. Das Verstellelement ist rotationsfest mit einem
Drehwinkelsensor verbunden, der proportional zu seinem
Verstellwinkel Pedalsignale abgibt, die von einer Steuer
einheit empfangen werden. Entsprechend dem Verstellwin
kel steuert die Steuereinheit einen Motor an, der die
Drosselklappe verstellt.
Beschrieben wird weiterhin in der prioritätsjüngeren
DE 195 03 335 A1 ein Fahrpedalmodul, bei dem ein Bewe
gungssensorelement mit einer stationären und einer be
weglichen Einheit den Gaspedaldrehpunkt eines Pedalele
ments angeordnet ist. Die stationäre Einheit ist im
Gaspedaldrehpunkt fest und die bewegliche Einheit durch
eine bewegungsbegrenzende Betätigungseinheit mit dem
Pedalelement verbunden.
Beide Vorrichtungen haben sich bewährt, sind aber so
aufgebaut, daß sie nur für Personen- oder Lastkraftwagen
einsetzbar sind.
Aus der DE 44 13 560 A1 ist eine Steuervorrichtung in
Form eines Drehhandgriffs bekannt. In der Mitte des Hand
griffs liegt ein walzenförmiger Hauptkorpus, in dem sich
ein Dreiwegeventil und ein Überdruckventil befinden. In
einem sich anschließenden weiteren Korpus sind Rück
schlagventile angeordnet. Durch ein Verdrehen der Dreh
welle werden die Ventile verstellt.
Angesteuert wird mit der Steuervorrichtung allerdings
ein Rettungsgerät mit hydraulisch betätigten Spreizar
men. Untergebracht wird die Steuervorrichtung nur des
halb im Handgriff, um die beschränkte Baulänge für eine
wirksame Ausbildung der Spreizarme zu nutzen.
Letztendlich ist aus der DE 33 10 667 A1 eine Hand
schleifmaschine mit dazugehörigem Schalt- bzw. Ventil
element bekannt. Zur Ansteuerung der Maschine ist das
Ventil erforderlich, das ein bewegliches Gehäuse mit
einer verschlossenen Seite und eine Einlaßkammer auf
weist, die an eine Schlauchkupplung angeschlossen ist.
Ein Bolzen hält einerseits einen tellerförmigen Ring
ansatz und andererseits ein Abstandsrohr, welches den
Ringeinsatz in einer bestimmten Entfernung vom Gehäuse
hält. Der Bolzen ist in die Stirnwand des Gehäuses
eingeschraubt.
Durch den Einbau des Ventil in den Handgriff werden die
Steuerbewegungen direkt auf das Steuergerät übertragen,
die die Preßluft- oder Druckflüssigkeitsmenge für den
Antrieb der Handschleifmaschine einstellt. Allerdings
ist ein direkter Einbau der Drosselklappe für deren
Verstellung in den Handgriff nicht möglich, da die Kon
struktions- und die Funktionsweise des Motorrad-Motors
dies nicht zuläßt.
Es stellt sich demnach die Aufgabe, eine Vorrichtung zur
Steuerung der Verstellung einer die Leistung eines Mo
torrad-Motors bestimmenden Drosselklappe so weiter zu
entwickeln, daß eine Verstellung des Gasgriffs direkt
auf die Drosselklappe übertragen wird.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale
des Anspruchs 1 gelöst.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbe
sondere darin, daß durch die Unterbringung des elektri
schen Drehstellungsgebers im Handgriff eines Motorrad-
Lenkers die Stellung des Gasgriff-Hohlzylinders direkt
als entsprechende Signalgröße auf die Drosselklappenver
stelleinheit übertragen wird. Durch diese unmittelbar
elektrische Übertragung kommt es zu keinerlei Verzöge
rungen zwischen der Aktion "Gasgeben" und der Reaktion
"Leistungserhöhung", so daß es zu keiner Übersteuerung
des Motorrad-Motors und damit zu keinem unnötigen Kraft
stoffverbrauch kommt. Von weiterem Vorteil ist darüber
hinaus, daß das mechanische Übertragungsglied Bowdenzug
nicht mehr gewartet werden braucht.
Die Drosselklappenverstelleinheit kann wie folgt
realisiert werden:
Die Drosselklappenverstelleinheit besteht aus einer mit dem Drehstellungsgeber verbundenen Steuereinheit und einem mit der Drosselklappenwelle der Drosselklappe ver bundenen Motor, der an der Steuereinheit angeschlossen ist.
Die Drosselklappenverstelleinheit besteht aus einer mit dem Drehstellungsgeber verbundenen Steuereinheit und einem mit der Drosselklappenwelle der Drosselklappe ver bundenen Motor, der an der Steuereinheit angeschlossen ist.
Hierdurch wird gesichert, daß die Verstellsignale des
elektrischen Drehstellungsgebers direkt in eine Ver
stellung der Drosselklappe übertragen wird. Die
Realisierung der Drosselklappenverstelleinheit ist auf
die beschriebenen Ausführungsformen nicht beschränkt.
Vielmehr ist jede Einheit einsetzbar, die in der Lage
ist, die elektrischen Verstellsignale des elektrischen
Drehstellungsgebers in eine entsprechende Dros
selklappenstellung umzuwandeln.
Der Drehstellungsgeber kann als Hall-Drehwinkelsensor,
ein Dreh-Potentiometer, optischer Drehwinkel-Sensor,
kapazitiver Sensor oder induktiver Sensor ausgebildet
sein. Beide Realisierungsformen ermöglichen eine genaue
Umsetzung der Drehstellung des Gasgriff-Hohlzylinders in
ein entsprechendes Signal.
Vorteilhaft ist es, wenn die stationäre Einheit des
Hall-Drehwinkelsensors ein ringförmiges Statorelement
umfaßt, in dem ein Hall-Element und das in einem Gehäuse
element, das im Inneren des Lenkrohres gehalten ist, ange
ordnet ist. Die hierzu gehörige rotierende Einheit kann
ein ringförmig ausgebildetes Magnetelement umfassen, das
von einem mit dem Gasgriffhohlzylinder verbundenen Mag
nethalterungselement gehalten und unter Belassung eines
Luftspaltes gegenüber dem Statorelement verdrehbar ist.
Durch diese spezielle Anordnung des Hall-Drehwinkelsen
sors wird eine sehr genaue Übertragung des Drehwinkels
in ein entsprechendes Steuerungssignal gewährleistet.
Bei dem Dreh-Potentiometer kann die stationäre Einheit
ein über Widerstandsbahnen verfügendes Widerstandsele
ment sein, das mit einem Halterungselement verbunden
ist, das im Inneren des Lenkrohrs gehalten ist. Die dazu
gehörige rotierende Einheit kann ein Schleifring mit da
ran angeordneten Schleiferelementen sein, der vom Gas
griff-Hohlzylinder gehalten ist und mit den Schleiferele
menten auf den Widerstandsbahnen aufliegt. Beim Verdre
hen des Gasgriff-Hohlzylinders wird ein entsprechender
Widerstand abgegriffen, der danach in ein entsprechendes
Winkelstellungssignal umgewandelt wird, so daß die Dros
selklappe genau zum entsprechenden Verstellungswinkel
des Gasgriff-Hohlzylinders verstellt wird.
Mit der Drosselklappenwelle kann direkt oder über ein
Freilaufelement ein weiterer Drehwinkelsensor oder ein
weiteres Drehpotentiometer verbunden sein, das an der
Steuereinheit angeschlossen ist. Durch den Einsatz des
zweiten Drehwinkel-Sensors oder Potentiometers kann eine
optimierte Verstellung der Drosselklappe vorgenommen wer
den. Vor allem können hierdurch impulsartige Steuersig
nale, die durch ein zu schnelles und ruckartiges Ver
drehen des Gasgriff-Hohlzylinders entstehen, motorge
recht umgewandelt werden.
Vorteilhaft ist es, wenn der Gasgriff-Hohlzylinder mit
einer Hülle mit haftungsfördernden Strukturen umgeben
ist. Hierdurch wird eine direkte Übertragung der von der
Hand ausgehenden Drehkraft auf den Gasgriff-Hohlzylinder
gewährleistet.
Der Gasgriff-Hohlzylinder kann mit mindestens einem
Kugellager gegenüber dem Lenkrohr drehgelagert sein.
Hierdurch wird der Drehbewegung des Gasgriff-Hohlzylin
ders kaum Widerstand entgegengesetzt, so daß es zu einer
genauen Verstellung des Gasgriff-Hohlzylinders kommt.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung
näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung
zur Verstellung einer Drosselklappe,
Fig. 2a einen in einem Handgriff eines Motorrad-Lenkers
eingebauten Drehwinkelsensor einer Vorrichtung
gemäß Fig. 1 in einer schematischen, geschnitte
nen Darstellung,
Fig. 2b ein in einen Handgriff eines Motorrad-Lenkers
eingebautes Dreh-Potentiometer einer Vorrichtung
gemäß Fig. 1 in einer schematischen, geschnitte
nen Darstellung,
Fig. 3a einen eingebauten Hall-Drehwinkelsensor gemäß
Fig. 2a in einer vergrößerten Detaildarstellung
und
Fig. 3b ein eingebautes Dreh-Potentiometer gemäß Fig. 2b
in einer vergrößerten Detaildarstellung.
In Fig. 1 ist eine Drosselklappenwelle 9 mit einer Dros
selklappe 10 verbunden. Um die Drosselklappe 10 verstel
len zu können, ist an der Drosselklappenwelle 9 direkt
ein Motor 6′ angeordnet.
Eine weitere Verstellungsmöglichkeit der Drosselklappe
besteht darin, daß die Drosselklappenwelle 9 ebenfalls
kraftschlüssig direkt über ein Zahnradelement 8 mit
einem Schneckenradelement 7 verbunden ist. Die Zähne des
Zahnradelements kämmen mit dem Schneckenradelement 7,
das von einem Motor als Stellmotoreinheit antreibbar
ist. Im Nabenbereich der Drosselklappenwelle 9 ist ein
Freilaufelement angeordnet. Das Freilaufelement trägt
einen Drehwinkelsensor 11, der rotationsfest mit der
Drosselklappe 10 verbunden ist.
Zum Verstellen der Drosselklappe 10 ist mit einer Steuer
einheit 5
- 1. der Motor 6′ oder
- 2. sowohl der Motor 6 als auch der Drehwinkelsensor 11 verbunden.
Hierbei hält die Steuereinheit 5 entsprechend der momen
tan gewählten Fahrpedalstellung verschiedene, jedoch we
nigstens eine Stellkurve abrufbereit. Diese Stellkurven
stellen Sollwerte der Verstellung des Drosselklappenöff
nungswinkels in einer Zeitabhängigkeit dar. Die Zeit da
nach so zu bemessen, über welche Zeit der Motorrad-Motor
bei einer momentanen Verstellung der Drosselklappe von 0
auf 90° Öffnung auf die volle Leistung hochfährt; es kön
nen z. B. 1, 2 oder auch 10 s sein.
An die Steuereinheit 5 ist ein elektrischer Drehstel
lungsgeber 2, 4 angeordnet. Erfindungswesentlich ist,
daß der Drehstellungsgeber 2, 4 im Handgriff eines Motor
rad-Lenkers eingebaut ist. Der Motorrad-Lenker endet in
einem Lenkrohr 1, um das drehbeweglich ein Gasgriff-Hohl
zylinder 3 verdrehbar angeordnet ist. Damit der Gas
griff-Hohlzylinder nach einer Verstellung immer in die
Ausgangsstellung zurückgedreht wird, ist er mit einem
Rückstellelement, z. B. einer Rückstellfeder ausgerü
stet. Zur Erleichterung der Drehbewegungen ist er gegen
über dem Lenkrohr 1 mit Ringlagern drehgelagert.
Der Drehstellungsgeber ist, wie die Fig. 2a und 3a zei
gen, ein Hall-Drehwinkelsensor 2.
Der Hall-Drehwinkelsensor 2 besteht aus
- - einer rotierenden Einheit 20 und
- - einer stationären Einheit 21.
Die stationäre Einheit 21 besteht aus einem zylinderför
mig ausgebildeten Gehäuse 23, in das ein ringförmig aus
gebildetes Statorelement 29 eingelassen ist. Das Gehäuse
element 23 ist aus einem elektrisch leitfähigen Langfa
sergranulat mit einem Stahlfaseranteil von 1-10 Gew.-%
hergestellt. Dadurch wird ein Durchgangswiderstand von
10 bis 100 Ohm × cm erreicht, der eine Abschirmung zwi
schen 55 und 70 dB ermöglicht. Eingesetzt wird dabei ein
Langfasergranulat bis zu 60 Gew.-% mit Faserlängen ent
sprechend der Schnittlänge der extrudierten Stränge, z. B.
10 mm. Durch diese extreme Faserlänge erhält das
elektrisch leitfähige Thermoplast besonders hohe Stei
figkeits- und Zähigkeitseigenschaften. So wird z. B.
eine Zugfestigkeit von 43,47 bis 79,35 N/mm² bzw. ein
Zug-E-Modul von 1380 bis 4830 N/mm² erreicht. Die Bie
gefestigkeit erreicht Werte von 42,78 bis 122,82 N/mm²
bei einem Biege-E-Modul von 1380 bis 4140 N/mm². Die
Schlagfestigkeit IZOD beträgt 10,4 bis 62,4 J/m. Wählbar
ist dabei zwischen den Produkten elektrisch leitfähiger
Langfasergranulate. Je nach den Einsatzbedingungen wird
das jeweilige Produkt gewählt. Durch die Verwendung des
elektrisch leitfähigen Langfasergranulats läßt sich vor
allen Dingen das Gehäuseelement 23 gut in das Innere des
Lenkrohrs 1 einpressen. Darüber hinaus kann unter Ver
wendung entsprechender Zwischenisolierstoffe das Stator
element 29 festgehalten werden. Das Statorelement ist
aus übereinander gestapelten Blechen, insbesondere Tex
turblechen aufgebaut. Im Statorelement 29 ist ein Hall-
Element 22 positioniert.
Die rotierende Einheit 20 ist mit dem Gasgriff-Hohlzylin
der 3 verbunden. Die direkte Verbindung zu ihm besteht
über ein ringförmiges ausgebildetes Magnethalterungsele
ment 26. Das Magnethalterungselement 26 enthält ein ring
förmig ausgebildetes Magnetelement 24, das unter Belas
sung eines Luftspaltes 25 und eines Spalts 28 gegenüber
dem Statorelement 29 und dem Gehäuseelement 23 drehbar
ist. Dadurch kann sich die aus dem Magnethalterungsele
ment und das von ihm gehaltene Magnetelement 24 beste
hende rotierende Einheit 20 geschützt im Inneren des
Gehäuseelements 23 bewegen. Wird die Verbindung zwischen
dem Lenkrohr 1 und dem Gasgriff-Hohlzylinder 3 abdich
tend gestaltet, wird hierdurch nicht nur eine Halte
rungsfunktion, sondern auch die eines äußeren Schutzman
tels realisiert.
Über der stationären Einheit 21 ist ein Schaltungsschei
benelement 27 angeordnet, das mit Hilfe eines Arretie
rungsstiftes 12, der in eine Ausnehmung 13 ragt, im
Gehäuseelement 23 gehalten wird. Das Schaltungsscheiben
element 27 realisiert dabei die Steuereinheit 5.
In den Fig. 2b und 3b ist ein Dreh-Potentiometer 4 der
elektrische Drehstellungsgeber. Auch das Dreh-Potentio
meter 4 besteht aus einer rotierenden Einheit 40 und
einer stationären Einheit 41.
Die stationäre Einheit 41 setzt sich aus einem Halte
zylinderelement 46 zusammen, das ein Widerstandselement
42 mit Widerstandsbahnen 45 trägt. Um das Widerstandsele
ment auswechselfähig zu gestalten, ist es mit Hilfe
eines Stiftelements 12′, das durch eine Ausnehmung 13′
ragt, im Halterungszylinderelement 46 gehalten.
Die rotierende Einheit 40 besteht aus einem kreisförmig
ausgebildeten Schleifring 44, der an seiner Unterseite
Schleiferelement 45 trägt. Bei einem Verdrehen des Gas
griff-Hohlzylinders 3 schleifen die Schleiferelemente 45
auf den Widerstandsbahnen 43 entlang und greifen einen
Widerstand ab, der der zurückgelegten Drehbewegung ent
spricht.
Die Arbeitsweise der Vorrichtung zur Steuerung der Dros
selklappenverstellung, wie sie sich aus den dargestell
ten Ausführungsbeispielen ergibt, sei erläutert.
Der Hall-Regelsensor 2 bzw. das Dreh-Potentiometer 4
wird durch ein Verdrehen des Gasgriff-Hohlzylinders 3
gegenüber dem Lenkrohr 1 verstellt. Im gleichen Maße
wird die rotierende Einheit 20 bzw. 40 gegenüber der
stationären Einheit 21 bis 41 verstellt.
Diese Verstellung bewirkt beim Hall-Regelsensor 2 ein
Sensorsignal, das auf die Steuereinheit 5 (27) gegeben
wird. Beim Dreh-Potentiometer wird ein entsprechender
Widerstandswert abgegeben. Sowohl das Sensorsignal als
auch der Widerstandswert gehen in der zentralen Steuer
einheit 5 ein. Ist die Steuereinheit 5 direkt mit dem
Motor 6′ gekoppelt, lenkt dieser entsprechend die Dros
selklappe 10 aus. Auf diese Art und Weise wird eine
sofortige und direkte Übertragung der Drehstellung des
Gasgriff-Hohlzylinders in eine Verstellung der Drossel
klappe 10 übertragen. Anstelle des Bowdenzuges tritt
jetzt eine elektrische Umsetzung der Drehbewegung. Diese
Übertragung der Drehbewegung erfolgt unabhängig davon,
ob sie der optimalen Gasmenge entspricht, die für einen
optimalen Antrieb des Motorrad-Motors erforderlich ist.
Um eine optimale Ausnutzung des durch die Verstellung
der Drosselklappe bereitgestellten Gasgemisches zu errei
chen, wird von der zweiten Steuerungsvariante Gebrauch
gemacht. Hierbei gelangt das Sensorsignal des Hall-Dreh
winkelsensors 2 und der Widerstandswert des Dreh-Potentiometers 4
auf die zentrale Steuereinheit 5 (27). Mit
Hilfe der empfangenen Signale bzw. Widerstandswerte wer
den in der Steuereinheit eingespeicherte Stellkurven auf
gerufen, die einen optimalen Zusammenhang zwischen dem
erforderlichen Öffnungswinkel der Drosselklappe 10 und
der wirtschaftlichen und technischen möglichen Umdre
hungszahl bzw. der erforderlichen Anlaufzeit des Motor
rad-Motors darstellen.
Anhand der Stellkurven wird der Stellmotor 6 in entspre
chende Umdrehungen versetzt und bewirkt durch sein Motor
moment, daß das Schneckenradelement 7 in Umdrehung ver
setzt wird. Hierdurch verstellt sich das Zahnradelement
8 entsprechend. Dadurch, daß das Zahnradelement 8 mit
der Drosselklappenwelle 9 kraftschlüssig verbunden ist,
wird zugleich der Öffnungswinkel der Drosselklappe 10
entsprechend verändert. Durch die Veränderung des Dros
selklappenöffnungswinkels wird aber auch zugleich der
Drehwinkelsensor 11 verstellt und gibt an die Steuerein
heit den eingestellten Drosselklappenwinkel weiter. Mit
Hilfe der Signale vom Hall-Drehwinkelsensor 2 und dem
Drehwinkelsensor 11 kann die Steuereinheit 5 anhand der
Stellkurven eine wirtschaftliche Fahrweise des Motorrad-
Motors so einstellen, daß der Motor nichts von seiner
Spritzigkeit und Elastizität verliert. Ob der Drehwinkel
sensor 11 starr mit der Drosselklappenwelle 9 oder über
einen Freilauf verbunden wird, hängt von der Art des
Programms ab, das konkret in die Steuereinheit 5 einge
geben wird.
Bezugszeichenliste
1 Lenkrohr
2 Hall-Drehwinkelsensor
3 Gasgriff-Hohlzylinder
4 Dreh-Potentiometer
5 Steuereinheit
6, 6′ Motor
7 Schneckenradelement
8 Zahnradelement
9 Drosselklappenwelle
10 Drosselklappe
11 Drehwinkelsensor
12, 12′ Arretierungsstift
13, 13′ Ausnehmung
20 rotierende Einheit
21 stationäre Einheit
22 Hall-Element
23 Gefäßelement
24 Magnetelement
25 Luftspalt
26 Magnethalterungselement
27 Schaltungsscheibenelement
28 Spalt
29 Statorelement
40 rotierende Einheit
41 stationäre Einheit
42 Widerstandselement
43 Widerstandsbahn
44 Schleifring
45 Schleiferelement
46 Halterungszylinder
2 Hall-Drehwinkelsensor
3 Gasgriff-Hohlzylinder
4 Dreh-Potentiometer
5 Steuereinheit
6, 6′ Motor
7 Schneckenradelement
8 Zahnradelement
9 Drosselklappenwelle
10 Drosselklappe
11 Drehwinkelsensor
12, 12′ Arretierungsstift
13, 13′ Ausnehmung
20 rotierende Einheit
21 stationäre Einheit
22 Hall-Element
23 Gefäßelement
24 Magnetelement
25 Luftspalt
26 Magnethalterungselement
27 Schaltungsscheibenelement
28 Spalt
29 Statorelement
40 rotierende Einheit
41 stationäre Einheit
42 Widerstandselement
43 Widerstandsbahn
44 Schleifring
45 Schleiferelement
46 Halterungszylinder
Claims (10)
1. Vorrichtung zur Steuerung der Verstellung einer die
Leistung eines Motorrad-Motors bestimmenden Drossel
klappe, umfassend
- - eine Lenkeinrichtung, die an wenigstens einer Seite in einem Lenkrohr (1) endet,
- - einen Gasgriff-Hohlzylinder (2), der über das Lenkrohr (1) geschoben ist und gegenüber diesem verdrehbar und der nach Verdrehung und Loslassen zwangsweise zurückdrehbar ist und
- - einen elektrischen Drehstellungsgeber (2; 4), der mit seiner rotierenden Einheit (20; 40) an dem Gasgriff-Hohlzylinder (2) und mit seiner statio nären Einheit (21; 41) an dem Lenkrohr (1) ange ordnet ist und der an eine mit der Drosselklappe (10) verbundenen Drosselklappenverstelleinheit (5, 6, 6′, 7, 8, 11) angeschlossen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Drosselklappenverstelleinheit besteht aus
- - einer mit dem Drehstellungsgeber (2; 4) verbundenen Steuereinheit (5) und
- - einem mit der Drosselklappenwelle (9) der Drossel klappe (10) verbundenen zweiten Motor (6′), der an der Steuereinheit (5) angeschlossen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Drehstellungsgeber ein
Hall-Drehwinkelsensor (2), ein Potentiometer (4),
optischer Drehwinkel-Sensor, kapazitiver Sensor oder
induktiver Sensor ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß die stationäre Einheit
(21) des Hall-Drehwinkelsensors (2) ein ringförmiges
Statorelement (29) umfaßt, in dem ein Hall-Element
(23) und das in einem Gehäuseelement (21), das im
Inneren des Lenkrohres (1) gehalten ist, angeordnet
ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß die rotierende Einheit
(20) des Hall-Drehwinkelsensors (2) ein ringförmig
ausgebildetes Magnetelement (24) umfaßt, das von
einem mit dem Gasgriffhohlzylinder (3) verbundenen
Magnethalterungselement (26) gehalten und unter Be
lassung eines Luftspaltes (25) gegenüber dem Stator
element (29) verdrehbar ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß die stationäre Einheit
(41) des Dreh-Potentiometers (4) ein über Wider
standsbahnen (43) verfügendes Widerstandselement
(42) ist, das mit einem Halterungselement (46) ver
bunden ist, das im Inneren des Lenkrohrs (1) gehal
ten ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß die rotierende Einheit
(40) des Dreh-Potentiometers (4) ein Schleifring
(44) mit daran angeordneten Schleiferelementen (45)
ist, der vom Gasgriff-Hohlzylinder (3) gehalten ist
und mit den Schleiferelementen (45) auf den Wider
standsbahnen (43) aufliegt.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß mit der Drosselklappen
welle (9) direkt oder über ein Freilaufelement ein
weiterer Drehwinkelsensor (11) oder ein weiteres
Drehpotentiometer verbunden ist, das an der Steuer
einheit (5) angeschlossen ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß der Gasgriff-Hohlzylinder
(2) mit einer Hülle mit haftungsfördernden Struktu
ren umgeben ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß der Gasgriff-Hohlzylinder
(2) mit mindestens einem Kugellager gegenüber dem
Lenkrohr (1) drehgelagert ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29521978U DE29521978U1 (de) | 1995-12-19 | 1995-12-19 | Vorrichtung zur Steuerung der Verstellung einer die Leistung eines Motorrad-Motors bestimmenden Drosselklappe |
DE1995147408 DE19547408A1 (de) | 1995-12-19 | 1995-12-19 | Vorrichtung zur Steuerung der Verstellung einer die Leistung eines Motorrad-Motors bestimmenden Drosselklappe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995147408 DE19547408A1 (de) | 1995-12-19 | 1995-12-19 | Vorrichtung zur Steuerung der Verstellung einer die Leistung eines Motorrad-Motors bestimmenden Drosselklappe |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19547408A1 true DE19547408A1 (de) | 1997-07-03 |
Family
ID=7780549
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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