DE19547045A1 - Münzpfandschloß - Google Patents
MünzpfandschloßInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Münzpfandsystem, insbesondere ein Münz
pfandschloß zur Verwendung bei Einkaufswagen, wie es in der Haupt
anmeldung 195 15 764.8 des Anmelders beschrieben ist.
Das dort dargestellte Münzpfandschloß kann durch Dimensionierung
seiner äußeren Konturen, beispielsweise der Breite der beiden
Münzeinwurfschlitze, auf eine begrenzte Anzahl vorgegebener Münzen
gebaut werden. Die wesentliche Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist darin zu sehen, dieses Münzpfandschloß so weiterzubilden, daß es
mit einfachsten baulichen Maßnahmen wahlweise so ausgestattet werden
kann, daß als Pfandmünze nur eine solche Münze die bestimmungsgemäße
Funktion des Münzpfandschlosses hervorrufen kann, deren Durchmesser
in einem variabel und einfach vorgebbaren Zulässigkeitsfenster
liegt; hierbei ist unter dem Zulässigkeitsfenster der zulässige
Durchmesserbereich zwischen einem Mindestdurchmesser und einem
Höchstdurchmesser der verwendbaren Münze zu verstehen.
Diese Aufgabe wird gemäß dem kennzeichnenden Merkmal des Patentan
spruchs 1 gelöst.
Mit Hilfe der einfach steckbaren Formteile als seitliche Begrenzung
der beiden Münzschlitze, wobei vorzugsweise Formteile mit unter
schiedlichen Außenkonturen eingesetzt werden, lassen sich durch
einfache Kombinatorik durch Verdrehen oder wahlweise Zuordnung ver
schiedener Formteile die Breiten der beiden Münzschlitze und damit
der Maximaldurchmesser der verwendbaren Pfandmünzen auf einfachste
Weise vorgeben.
Diese Maßnahme wird dadurch ergänzt, daß die konstruktiven Innen
teile des Münzpfandschlosses, wie in der Hauptanmeldung beschrieben,
so aufeinander angepaßt sind, daß hierdurch ein Mindestdurchmesser
der verwendbaren Pfandmünze einfach definierbar ist, wobei zweck
mäßigerweise für die beiden übereinander liegenden Münzschlitze, wie
sie vorzugsweise vorgesehen sind, zwei unterschiedliche
Mindestdurchmesser definiert werden, was beispielsweise allein durch
die Formgebung der Stirnseite des Steuerriegels einfach möglich ist.
Durch Kombination dieser beiden zulässigen Mindestdurchmesser mit
einer Vielzahl von Steckpositionen der Formteile, läßt sich somit
ein Spektrum von "Zulässigkeitsfenstern" abdecken, über das
praktisch alle international üblichen Münzen im hier interessieren
den Wertebereich erfaßt werden können. Das bedeutet, daß durch
einfachste Umrüstung ein Münzpfandschloß nach der Hauptanmeldung
gemäß der technischen Lehre der vorliegenden Erfindung anpaßbar ist
auf national jeweils erforderliche Pfandmünzen, wodurch eine miß
bräuchliche Benutzung des Münzpfandschlosses mit hoher Sicherheit
verhindert werden kann.
Der Gedanke der Zusatzerfindung schafft somit eine Problemlösung,
die mit wachsender Internationalität an Bedeutung gewinnt,
beispielsweise alleine schon im Hinblick auf die Verwendung von
Einkaufswagensystemen in Airports und Bahnhöfen. Es ist ohne
weiteres möglich, durch die oben angesprochene Kombinatorik zwischen
"Innenleben" des Münzpfandsystems zur Definition des Mindestdurch
messers der Münze und Formteilen zur Definition des maximal zuläs
sigen Außendurchmessers der verwendbaren Pfandmünzen ein Spektrum
zulässiger Pfandmünzen zur Verfügung zu stellen, über das eine
Vielzahl von Währungen, beispielsweise europäische Währungen, mit
mehr oder weniger variierenden Münzdurchmessern zuverlässig als
"zulässig" erkannt wird. Es ist beispielsweise denkbar, das Münz
pfandschloß mit diesen Mitteln so auszulegen, daß ein Münzpfand
schlitz zur Aufnahme einer 1 DM-Münze, der andere Münzpfandschlitz
zur Aufnahme einer 1 Franc-Münze konzipiert ist, entsprechendes gilt
für künftige Euro-Münzen, welches Format diese auch immer haben
mögen.
Die individuelle Bereitstellung solcher Münzpfandschlösser kann je
nach regionaler Erfordernis werkseitig ausgebildet oder auch vor Ort
mit wenigen Handgriffen gegebenenfalls auf neue Münzgrößen
umgestellt werden, so daß hierin eine wesentliche Erleichterung
seitens des Herstellers im Hinblick auf Lagerhaltung und Transport
gegeben ist, da nur eine geringe Anzahl von Formteilen bereitge
halten werden müssen, die beispielsweise als preiswerte, steckkar
tenähnliche Kunststoffplatten ausgeführt sein können.
Insbesondere ist es möglich, durch ein entsprechend genau definier
tes, "enges" Zulässigkeitsfenster nur einen Münzwert zu erfassen,
oder durch eine entsprechende "Verbreiterung" des Zulässigkeits
fensters eine bestimmte Anzahl weiterer Münzen zuzulassen. Wie immer
eine solche Kombination von verschiedenen Münzsorten und Währungs
sorten aussehen mag, es ist immer möglich, durch einfache Formteile
eine schnelle und einfache Umrüstung des Münzpfandschlosses zu
erzielen, die den jeweiligen Anforderungen an die zu verwendenden
Pfandmünzen Rechnung trägt.
In weiterer Ausbildung des Erfindungsgedankens ist vorgesehen, daß
der Steuerriegel so ausgebildet ist, daß auch eine Überwachung der
verwendeten Münzen auf deren Münzdicke möglich ist, d. h., daß nur
Münzen mit einer bestimmten Mindestdicke die Funktionsbereitschaft
des Münzschlosses herstellen können. Damit ist die Benutzungssicher
heit des Münzpfandschlosses beispielsweise gegen die Verwendung
dünner handelsüblicher Unterlagscheiben aus Metall oder Kunststoff
als "Pfandmünzersatz" wesentlich erhöht. In diesem Sinne ist mit der
erfindungsgemäßen Lösung sozusagen ein "dreidimensionales"
Zulässigkeitsfenster definierbar, dessen "Dimensionen" der
Maximalmünzdurchmesser, der Minimalmünzdurchmesser und die
Minimaldicke der Pfandmünze sind.
Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Lösung wird nun anhand
von Zeichnungen näher erläutert, es zeigen:
Fig. 1 Eine Aufsicht auf das Münzpfandschloß gemäß
Hauptanmeldung bei abgenommenem Gehäuseoberteil
bei Einführung einer Münze,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße modi
fizierte Variante des Münzpfandschlosses in der
Ebene a-a der Fig. 1, und
Fig. 3 schematische Frontaldarstellung des Münzpfand
schlosses mit Steckkarten zur Vorgabe verschiedener
Maximaldurchmesser der Pfandmünzen.
Die Fig. 1 zeigt das aus der Hauptanmeldung bekannte Münzpfand
schloß mit dessen wesentlichen Bestandteilen, nämlich dem Gehäuse 1
mit Gehäusemittelteil 1C, und in diesem Gehäuse 1 positionierte und
geführte Funktionsteile 3 (Bügel), 5 und 6 (Kugeln), sowie den
Steuerriegel 2, der im wechselseitigen Eingriff mit diesen
Funktionsteilen 3, 5, 6 steht und in Wechselwirkung mit Münze 15 und
Schlüssel 16 im Gehäuse geführt ist. Die grundsätzliche dynamische
Funktion dieser Bauteile ist die in der Hauptanmeldung ausführlich
beschriebene, so daß im folgenden nur auf die erfindungsgemäßen
Besonderheiten abgestellt ist.
Zur Verdeutlichung der Darstellung sind in Fig. 1 auch hier die
jenigen Teilflächen, die sich auf die hinsichtlich der Erfindung
jeweils funktionsbestimmenden Kontaktbereiche zwischen den Funk
tionsteilen beziehen, schraffiert hervorgehoben. Es handelt sich
hierbei im wesentlichen um die Kontaktbereiche zwischen dem Schenkel
21 des Steuerriegels 2 und den gegenüberliegenden Stirnkanten des
Bügels 3, sowie zwischen dem Schenkel 22 und der Frontseite der
Münze 15, sowie zwischen dem münzschlitzseitigen Eckbereich des
Bügels 3 und der Seitenflanke der Münze 15, wie dies in Fig. 1
herausgestellt ist. Die im Gehäuse gebildete Münzkammer M ist auch
hier in einen oberen Teil M2 und einen unteren Teil M1 aufgeteilt,
die jeweils zur Aufnahme einer Münze im erfindungsgemäß definierten
Zulässigkeitsfenster vorgesehen sind.
Die Dimensionierung und damit die Zuordnung der Wechselwirkungen
beispielsweise des Steuerriegels 2 mit der Münze 15 läßt sich nun so
einrichten, daß auf einfache Art und Weise durch die Formgebung der
entsprechenden Umfangskanten des Steuerriegels 2 in den schraffier
ten Kontaktbereichen sichergestellt ist, daß die Funktionsbereit
schaft des Münzpfandschlosses nur erreicht wird (Freigabe des
Schlüssels 16 bei vollständiger Einführung der Münze 15 in die
Münzkammer M), wenn die Münze einen bestimmten Mindestdurchmesser
aufweist. Zweckmäßigerweise ist die Formgebung des Steuerriegels 2
so gewählt, daß in den beiden übereinander liegenden Münzkammern
M1, M2 unterschiedliche Münzdurchmesser definiert werden, beispiels
weise von 23,0 mm in der oberen Münzkammer M2 und 26,0 mm in der
unteren Münzkammer M1 (dies sind die in Fig. 3 in den Maßangaben
jeweils links dargestellten Werte). Der Durchmesser D der Münze 15
muß daher einen in beiden Münzkammern M1, M2 unterschiedlich defi
nierten Mindestwert aufweisen, um die bestimmungsgemäße Funktion des
Münzpfandschlosses hervorrufen zu können.
Zur Definition eines maximal zulässigen Münzdurchmessers D in den
beiden Münzkammern M1, M2 ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß im
Bereich der stirnseitigen Münzeinwurfschlitze MS1, MS2, die zu den
zugehörigen Münzkammern M1, M2 führen, Schlitze SF1, SF2 im Gehäuse 1
eingebracht sind, die im wesentlichen senkrecht zur Ebene der Münz
kammern M, M1, M2 verlaufen und zu den Münzeinwurfschlitzen MS1, MS2
hin offen sind. In diese Schlitze können steckkartenähnliche Form
teile F1, F2 eingeführt werden, wie dies insbesondere in Fig. 3 an
vier konkreten Beispielen dargestellt ist:
Am oberen Rand der Fig. 3 sind zwei Formteile F1, F2 in ihrer Ansicht dargestellt, wobei das erste Formteil F1 eine im wesent lichen rechteckige Steckkarte mit diagonal gegenüberliegenden rechteckigen Aussparungen ist, das zweite Formteil eine Steckkarte entsprechender Größe, jedoch nur mit einer Aussparung an einer Ecke.
Am oberen Rand der Fig. 3 sind zwei Formteile F1, F2 in ihrer Ansicht dargestellt, wobei das erste Formteil F1 eine im wesent lichen rechteckige Steckkarte mit diagonal gegenüberliegenden rechteckigen Aussparungen ist, das zweite Formteil eine Steckkarte entsprechender Größe, jedoch nur mit einer Aussparung an einer Ecke.
Die Schlitze SF1, SF2 sind nun so im Gehäuse 1 positioniert, daß die
effektive Breite B1 (Münzeinwurfschlitz MS1) bzw. B2 (Münzeinwurf
schlitz M2) je nach Orientierung des Formteils F1, F2 vermindert
werden kann und somit die obere Grenze des "Zulässigkeitsfensters"
für die Pfandmünze eindeutig definierbar ist. Fig. 3 zeigt vier
beispielhafte Alternativen A . . . D, die im einzelnen kurz erläutert
werden:
Bei der Variante A werden die Formteile F1, F2 nicht verwendet, d. h.,
die effektiven Breiten B1, B2 sind die vom Gehäuse 1 selbst vorge
gebenen Breiten, also 29,0 mm für den unteren Münzschlitz MS1 bzw.
26,0 mm für den oberen Münzschlitz MS2, wie dies am rechten Rand der
Fig. 3 tabellenähnlich dargestellt ist. Zusammen mit den für beide
Münzschlitze vorgegebenen minimalen Durchmesser (wie oben beschrie
ben) von 23,0 bzw. 26,0 mm ergibt sich somit in der "Standardaus
führung" des Münzpfandschlosses ein erstes Zulässigkeitsfenster
zwischen 23,0 und 26,0 mm und ein zweites Zulässigkeitsfenster
zwischen 26,0 und 29,0 mm, je nach Münzschlitz.
Bei der Variante B ist in den Schlitz SF1 das erste Formteil F1 so
eingeführt, daß seine eine eckseitige Aussparung im Bereich des
oberen Münzschlitzes MS2 hinter der die Breite B2 definierenden
Kontur des Gehäuses 1 zurückspringt, so daß hier bezüglich dieses
Münzeinwurfschlitzes MS2 keine Auswirkung auftritt, es bleibt also
bei dem ersten Zulässigkeitsfenster von 23,0 bis 26,0 mm. Dagegen
reduziert das Formteil F1 die Breite des Münzschlitzes MS1 um einen
Millimeter, dadurch, daß der betreffende Abschnitt des Formteils F1
über die Kontur des Gehäuses 1 in den Münzschlitz MS1 hineinragt und
die effektive Breite B1 auf 28,0 mm reduziert, wodurch das Zulässig
keitsfenster des unteren Münzschlitzes MS1 auf 26,0 bis 28,0 mm
reduziert wird.
Bei der Variante C wird wiederum lediglich das erste Formteil F1
verwendet, jedoch in einer um eine senkrecht zur Zeichenebene
verlaufende Achse um 180° gedrehten Position. Dies hat zur Folge,
daß nunmehr der untere Münzschlitz MS1 unverändert bleibt (also hier
wieder ein Zulässigkeitsfenster von 26,0 bis 29,0 mm vorgegeben
wird, in Übereinstimmung mit Variante A), wogegen nun die effektive
Breite B2 des oberen Münzeinwurfschlitzes MS2 auf 24,0 mm reduziert
wird, das jetzt dort geltende Zulässigkeitsfenster beträgt also 23,0
bis 24,0 mm.
Schließlich zeigt die Variante D einen Einsatz von zwei Formteilen
F1, F2, durch den der obere Münzschlitz MS2 auf 23,0 mm weiter
gegenüber der Variante C eingeschränkt wird; bei diesem Beispiel hat
das "Zulässigkeitsfenster" wegen Übereinstimmung zwischen Mindest
größe und Maximalgröße des Münzdurchmessers folglich die "Breite" 0,
d. h., es können dort nur Pfandmünzen mit dem exakten Durchmesser
23,0 mm die Funktion des Münzpfandschlosses auslösen.
Der untere Münzschlitz MS1 hat bei dieser Variante eine effektive
Breite B1 von 29,0 mm, also geringfügig unter dem Wert beim
Beispiel A.
Nur diese vier Beispiele zeigen, welche Vielzahl von Kombinations
möglichkeiten allein durch Wahl und Orientierung von zwei steck
kartenähnlichen Formteilen F1, F2 dem Hersteller oder auch dem
Benutzer des Münzpfandschlosses zur Verfügung stehen, um eine
bestimmte Auswahl solcher Pfandmünzen zu treffen, die die Funktion
des Münzpfandschlosses auslösen dürfen.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung ist der Querschnittsdar
stellung der Fig. 2 zu entnehmen:
Die vordere Unterseite des Steuerriegels 2 taucht in eine Vertiefung V des Gehäuses 1 ein, so daß die rückseitige, zum (nicht dar gestellten) Schlüssel zeigende Rückkante KS des Steuerriegels 2 zusammen mit der kooperierenden Sperrschulter SR im Gehäuse 1 einen Anschlag bildet. In der Position, in der keine Münze in einen der Münzschlitze eingeführt ist (die hier nicht dargestellt ist) sitzt also der Steuerriegel 2 mit seinem vorderen, unteren Teil in der Vertiefung V. Es ist unmittelbar einsichtig, daß die zum Auswurf des Schlüssels erforderliche Bewegung des Steuerriegels 2 (in der Ebene der Fig. 2 nach rechts) nur erfolgen kann, wenn der Steuerriegel 2 so weit angehoben wird, daß die rückseitige Kante KS und die Sperr schulter SR außer Eingriff gelangen. Diese Arretierung wird dazu ausgenutzt, eine weitere Dimension des Münzzulässigkeitsfensters vorzugeben, nämlich eine Mindestdicke für die verwendeten Pfand münzen:
Die vordere Unterseite des Steuerriegels 2 taucht in eine Vertiefung V des Gehäuses 1 ein, so daß die rückseitige, zum (nicht dar gestellten) Schlüssel zeigende Rückkante KS des Steuerriegels 2 zusammen mit der kooperierenden Sperrschulter SR im Gehäuse 1 einen Anschlag bildet. In der Position, in der keine Münze in einen der Münzschlitze eingeführt ist (die hier nicht dargestellt ist) sitzt also der Steuerriegel 2 mit seinem vorderen, unteren Teil in der Vertiefung V. Es ist unmittelbar einsichtig, daß die zum Auswurf des Schlüssels erforderliche Bewegung des Steuerriegels 2 (in der Ebene der Fig. 2 nach rechts) nur erfolgen kann, wenn der Steuerriegel 2 so weit angehoben wird, daß die rückseitige Kante KS und die Sperr schulter SR außer Eingriff gelangen. Diese Arretierung wird dazu ausgenutzt, eine weitere Dimension des Münzzulässigkeitsfensters vorzugeben, nämlich eine Mindestdicke für die verwendeten Pfand münzen:
Hierzu ist die münzseitige Stirnseite des Steuerriegels 2 mit
Steuerflächen S1, S2 versehen, die so geneigt sind, daß sie die
Einschubbewegung einer Münze 15 in eine Vertikalbewegung der Front
seite des Steuerriegels 2 umsetzen. Dabei ist Positionierung und
Neigung dieser Steuerflächen S1, S2 so gewählt, daß eine bestimmte
Mindestdicke der Münze 15 erforderlich ist, um, wie in Fig. 2
dargestellt, den Steuerriegel frontseitig so weit hochzuheben, daß
die erwähnte Blockierung aufgehoben wird. Es ist anhand der Fig. 2
leicht anschaulich, daß bei einer Münze 15 mit nur der halben dar
gestellten Dicke der Hub des Steuerriegels 2 nicht ausreichen würde,
um Sperrschulter SR und Kante KS außer Eingriff zu bringen, so daß
das Ergebnis wäre, daß ein derart dünner Gegenstand, insbesondere
beispielsweise ein Kunststoff-Münzersatz, wie er gelegentlich
verwendet wird, die Blockierung des Münzpfandschlosses nicht beheben
könnte, selbst wenn der verwendete Pfandmünzersatz die Kriterien des
Zulässigkeitsfensters hinsichtlich Minimaldurchmesser und Maximal
durchmesser erfüllen würde. Hier wird also eine zusätzliche Mög
lichkeit geschaffen, den Mißbrauch des Münzpfandschlosses durch
münzfremde Gegenstände zu verhindern.
Claims (7)
1. Münzpfandschloß zur Verwendung bei Einkaufswagen gemäß Hauptan
meldung 195 15 764.8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer mindestens eine Münzkammer
(M, M1, M2) beinhaltet, die über einen Münzschlitz (M5, MS1, MS2)
zugänglich ist/sind, und daß die Breite (B1, B2) des Münzschlitzes
(MS) bzw. der Münzschlitze (MS1, MS2) zur Definition des maximalen
Münzdurchmessers (D) von mindestens einem separaten Formteil
(F1, F2) vorgebbar ist, das im Gehäuse (1) des Münzpfandschlosses
lösbar oder austauschbar positioniert ist.
2. Münzpfandschloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei
übereinander liegende Münzkammern (M1, M2) mit jeweils einem
zugehörigen Münzschlitz (MS1, MS2) vorgesehen sind, deren Breiten
(B1, B2) von mindestens einem gemeinsamen Formteil (F1, F2) vor
gegeben sind.
3. Münzpfandschloß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß beidseitig des/der Münzschlitze (MS1, MS2) jeweils ein Form
teil (F1, F2) vorgesehen ist.
4. Münzpfandschloß nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Formteile (F1, F2) als Steckkarten oder
Steckplatten ausgebildet sind, die in Schlitze (SF1, SF2) steckbar
sind, die im wesentlichen senkrecht zur Ebene der Münzkammern
(M, M1, M2) verlaufen und zu den Münzschlitzen (MS1, MS2) hin offen
sind.
5. Münzpfandschloß nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Formteile (F1, F2) im wesentlichen rechteckige kartenähnliche
Kunststoffteile sind, mit mindestens einer Aussparung an jeweils
einer Ecke.
6. Münzpfandschloß nach Anspruch 1, wobei der Steuerriegel ein im
wesentlichen V-förmiges Formteil ist, dessen einer in Münzrich
tung liegender Schenkel (21) in zum nach innen zeigenden
Einschnitt (210) des C-förmigen Bügels (3) eingreift, dadurch
gekennzeichnet, daß Schenkel (21) und Einschnitt (210) des Bügels
(3) so geformt sind, daß ein Funktionseingriff zum Auswurf des
Schlüssels (16) nur erfolgt, wenn die verwendete Münze einen
minimalen Münzdurchmesser aufweist.
7. Münzpfandschloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Steuerriegel (2) der Münzstirnseite zugewandte Steuerflächen
(S1, S2) aufweist, daß im Gehäuse (1) eine Sperrschulter (SR)
eingelassen ist, in die eine rückseitige Kante (KS) des Steuer
riegels (2) eingreift und die Verschiebung des Steuerriegels (2)
zum Auswurf des Schlüssels (16) sperrt, und daß die Steuerflächen
(S1, S2) so ausgebildet sind, daß eine Bewegung des Steuerriegels
(2) quer zur Münzeinschubrichtung zur Überwindung der Sperr
schulter (SR) nur möglich ist, wenn eine Mindestdicke der Münze
(15) oder des eingeschobenen münzähnlichen Gegenstandes gegeben
ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
PCT/DE1996/000715 WO1996034369A1 (de) | 1995-04-28 | 1996-04-18 | Münzpfandschloss |
AU54955/96A AU5495596A (en) | 1995-04-28 | 1996-04-18 | A coin-operated lock |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1995115764 DE19515764A1 (de) | 1995-04-28 | 1995-04-28 | Münzpfandschloß |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19547045A1 true DE19547045A1 (de) | 1997-06-19 |
Family
ID=7760670
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995115764 Withdrawn DE19515764A1 (de) | 1995-04-28 | 1995-04-28 | Münzpfandschloß |
DE1995147045 Withdrawn DE19547045A1 (de) | 1995-04-28 | 1995-12-18 | Münzpfandschloß |
Family Applications Before (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995115764 Withdrawn DE19515764A1 (de) | 1995-04-28 | 1995-04-28 | Münzpfandschloß |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (2) | DE19515764A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0907153A2 (de) | 1997-10-02 | 1999-04-07 | Wanzl Metallwarenfabrik Gmbh | Halterung mit einem Raum zur Aufnahme einer Pfandschlossvorrichtung |
DE19911013A1 (de) * | 1999-03-12 | 2000-09-14 | Systec Pos Technology Gmbh | Pfandschloß für Transportwagen |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CA2605529C (en) * | 2005-03-16 | 2014-04-29 | Horst Sonnendorfer | Deposit lock |
-
1995
- 1995-04-28 DE DE1995115764 patent/DE19515764A1/de not_active Withdrawn
- 1995-12-18 DE DE1995147045 patent/DE19547045A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0907153A2 (de) | 1997-10-02 | 1999-04-07 | Wanzl Metallwarenfabrik Gmbh | Halterung mit einem Raum zur Aufnahme einer Pfandschlossvorrichtung |
DE19911013A1 (de) * | 1999-03-12 | 2000-09-14 | Systec Pos Technology Gmbh | Pfandschloß für Transportwagen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19515764A1 (de) | 1996-10-31 |
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Legal Events
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8130 | Withdrawal |