DE1954659A1 - Verfahren zur Verbesserung der Ermuedungseigenschaften von bestimmten Legierungen auf Nickelbasis - Google Patents
Verfahren zur Verbesserung der Ermuedungseigenschaften von bestimmten Legierungen auf NickelbasisInfo
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Description
Pcientonwolt
Essen, Pelmanstr. 31
ToWoo 772008
17 781 B.
Verfahren zur Verbesserung der Ermttdungseigenschaften von bestimmten Legierungen auf Makelbasis
Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein Legierungen auf
Niokelbasie und insbesondere solche Legierungen auf Nickelbaeisι die beträchtliche Mengen an Chrom und Eisen enthalten
und auf dem Gaeturbinengebiet beträchtliche Anwendung finden«
Die vorliegende- Erfindung schafft einen verbesserten Bearbeltungsayklue für derartige Legierungen, der eine neue Wärmebehandlung umfaßt, um die Ermüdungsbeständigkeit derartiger Legierungen zu erhöhen.
Eine in der Industrie als Xnco 901 bezeiohnete Legierung mit
einer HominalBusammensetzung von 12,5 Gew.-$ Chrom, 34- Gew.-#
Eisen, 2,6 Gew.-# Titan, 6 Gew.-^ Molybdän, O9OlS Gew.-36 Bor,
0,1 Gew,-# Kohlenstoff und restlich im wesentlichen Nickel
wird eeit zahlreichen Jahren in bestimmten Gaeturbinenbe-
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standteilen verwendet« Die herkömmliche Bearbeitung ist
ausgewählten Bedingungen durchgeführt worden, um Beständigkeit gegen Kriechen bei relativ hoher temperatur au schaffen«
Die herkömmlichen Schmiede- und Wärmebehandlungen haben außerdem
zur Erfüllung der Anforderungen in Hinblick auf Kerb«,
empfindlichkeit und Kriechen zu relativ großen und unregelmäiss;Lgen
Korngrößen auf der üominalreihenfolge von ASIM 2-OÖ geführt
(bis zu 1,016 mm).
Die Legierungen auf Mickelbasis sind zwar ursprünglich nur in
den Metallteilen des ühirbinenabschnitts verwendet worden, die
höheren Arbeitstemperaturen und die längeren Lebensdaueranforderungen
der fortschrittlicheren Gasturbinen haben jedoch die Verwendung von diesen Legierungen in ausgewählten Kompressorbestandteilen erforderlich gemacht. Dabei hat sich jedoch
erwiesen, daß Materialien wie das in herkömmlicher Weise bearbeitete Inco 901 den Nachteil einer niedrigen Zyklusermüdung
bei den mit Kompressorbetrieb verbundenen niedrigeren Temperaturen besitzen.
Das Ermüdungsproblem kann zwar durch Einsatz von anderen Materialien,
wie Waspaloy, gelöst werden, ein derartiger Austausch 1st jedoch, abgesehen von erhöhten Schwierigkeiten bei der
Bearbeitung, wirtschaftlich untragbar, da der Materialaustausch die Kosten des Grundschmiedestückes verdoppelt.
Hauptssiel der vorliegenden Erfindung ist die Sohaffuug eines
verbesserten Verfahrene zur Bearbeitung von Bestandteilen aus den Legierungen auf Nickelbasis, wie Inco 901, um ihre Ermüdungebeständigkeit
zu verbessern« Das erfindungsgemäße Verfahren ist damit allgemein auf Legierungen der folgenden Zusammensetzung anwendbar:
— 2 —
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*AD
Bestandteil Gew.-%
Chrom 9,5 bis 14,0
Molybdän 5,0 biß 6,5
Titan .. 2,6 bis 4,0
Bor 0,01 bis 0,02
Nickel 40,0 bis 45,0
Kohlenstoff 0,1 max·
Eisen Rest, zusammen mit to
lerierbaren Mengen der üblichen Verunreinigungen
Bei einer bevorzugten Arbeitsweise werden Schmiedestücke der
obigen Zusammensetzung folgendermaßen bearbeitet:
Sie werden 1 bis 2 Stunden lang bei 968 bis 10100O wärmebehan
delt und mit einer Geschwindigkeit abgekühlt, die Luftkühlung
äquivalent oder schneller ist, und
sie werden 6 bis 8 Stunden lang bei 704 bis 7320C wärmebehandelt
und in Luft abgekühlt.
Diese Arbeitsweise ergibt eine Korngröße gemäß ASXM 4 (7,62 /u)
oder feiner mit beträchtlicher Gleichmäßigkeit und verbessert die niedrige Zyklusermüdungebeständigkeit dieser Legierungen
um einen faktor von etwa 3, wobei die Legierungsduktilität ohne beträchtliche Verminderung der Streckgrenze oder der
Bruchzugfestigkeit bei Raumtemperatur oder der Spannungebruch« eigenschaften der Legierungen bei 6490C verbessert wird*
Die Legierungen auf Hickelbasis, auf die die vorliegende Erfindung
anwendbar ist, haben eine Zusammensetzung, die im allgemeinen Innerhalb der in Tabelle I angegebenen Bereiche
liegt.
"· 3 —
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BAD
Bestandteil zulässiger Bereich
bevorzugter Bereich
Chrom | 9,5 bis 14,0 | 10,0 bis 11,5 |
Molybdän | 5,0 bis 6,5 | 5,0 bis 6,5 |
Titan | 2,6 bis 4,0 | 3,0 bis 3,5 |
Bor | 0,01 bis 0,02 | O9Ol bis 0,02 |
Nickel | 40,0 bis 4550 | 40,0 bis 45,0 |
Kohlenstoff | 0,1 max. | O902 maxο |
Bisen | Hest | Best |
Mangan | ——. | 0,5 max. |
Silicium | O94 max. | |
Phosphor | 0,03 max. | |
Schwefel | 0,03 max. | 0,006 max. |
Kobalt | I4O maxο | |
Aluminium | O975 max. | O935 max« |
Kupfer | —— | 0,5 max. |
Die bisher bekannte Wärmebehandlung dieser Legierungen hat folgende
Sequenz umfaßt:
(1) LSBungswärmebehaadluttff:
Erhitaen auf eine Temperatur von 1080 bis 1107°C, Halten
für 2 Stunden und Abkühlen mit einer Geschwindigkeit, die Luftkühlung äquivalent oder schneller 1st.
(2) Stabilisierungswärmebehandlung:
Erhitzen auf eine Temperatur von 774 bis 7810C, Halten
für 2 bis 4 Stunden und Abkühlen in Luft oder Absohrecken in Wasser.
(3) Fällungswärmebehandlung:;
Erhitzen auf eine Temperatur von 704 bis 7460C, 24-stün-
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195Λ659
diges Halten bei der Temperatur und Luftkühlung.
JDIe erfindungsgemäße Grundwärmebehandlung umfaßt folgende Sequenz:
(l) LSsungswärmebehandlung:
Erhitzen auf eine !Temperatur von 969 bis 101O0O, Halten
für mindestens etwa 1 Stunde bei der Temperatur und Abkühlung.
(2) Pällunfiswärmebehandluag:;
Erhitzen auf eine Temper«
mindestens etwa 4 Stunden bei der Temperatur und Abkühlung»
Erhitzen auf eine Temper«
mindestens etwa 4 Stunden bei der Temperatur und Abkühlung»
Erhitzen auf eine Temperatur von 704 bis 732°C, Halten für
Per folgende erfindungsgemäße Behandlungszyklus ist besonders
bevorzugt:
(1) LSsungswärmebehandlung:
Erhitzen auf eine Temperatur von 982 bis 101O0C, Halten
für 1 bis 2 Stunden bei der Temperatur und Abkühlen mit einer Geschwindigkeit, die Luftkühlung äquivalent oder
schneller ist.
(2) FällungBwärmebehandlung;
Erhitzen auf eine Temperatur von 704 bis 7320C, Halten für
6 bis 8 Stunden bei der Temperatur, Abkühlung in Luft« Erhitzen auf eine Temperatur von 621 bis 6770C, bevorzugter
auf 635 bis 6630C, Halten bei der Temperatur für etwa
12 Stunden und Abkühlen in Luft.
Pie obigen Arbeitsweisen spiegeln die praktischen Gesichtspunkte der Industriepraxis in Hinblick auf die Metallverarbeitung
wieder und reflektieren als solche nicht nur die optimalen Verarbeitungsbedingungen für die Bearbeitung von geschmiedeten
bzw. warmverformten Gegenständen wieder, sondern berücksichtigen auch die praktischen Gesichtspunkte eines Produktions-
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. · - ·*** BAD ORIGINAL
Prozesses« Bestimmte der oben genannten Verfahrensparameter
können variiert werden, um verbesserte ErmüdungseigenBChaften
in den Legierungen auf Nickelbasis au liefern, jedoch
vielleicht nicht die optimalen Eigenschaften in einem gegebenen
Fall, Außerdem sind bestimmte der obigen Parameter, beispielsweise
die Zeitdauer„ für die bei der Temperatur gehalten
wirda innerhalb vernünftiger Grenzen nicht besonders kritisch.
Die gewünschte Lösung kann beispielsweise in manchen Fällen im
wesentlichen in einer Zeitspanne unter 1 Stunde erreicht werden.
Eine längere Zeitdauer, für die bei der ^temperatur gehalten wird, kann natürlich zumindest toleriert werden» wenngleich
sich vielleicht kein wesentlicher Vorteil ergibt. Da jedoch
ein Produkt angestrebt wird, das eine feine Korngröße zeigt, und da das Kornwachstum eine Funktion der Zeitdauer
ist, für die in der Lösimgseequeuz bei der temperatur gehalten
wird, ist die gewählte Zeitdauer normalerweise genügend lang, um die gewünschte Wirkung zu liefern, trotzdem jedoch kurz
genug, um nachteilige Mechanismen, wie beträchtliches Kornwachstum.,
au verhindern* Bei den für die Auflösung oben angegebenen Temperaturen tritt eia gewisses Auftreten von Kornwachstum
bei etwa 3 Stunden in Erscheinung.
Die erfindungsgemäSe Lehre ist nicht nur in Hinblick auf Laboratoriumeprobestückej
sondern auch an Kompressorscheiben voller Größe und in Maschinentests in einem vollständigen Programm
untersucht worden, das au einer Bewertung von verarbeiteten Schmiedestücken in Froduktionsmaschinen führt.
Die Ergebaisse derartiger Untersuchungen sind in Tabelle II
zusammengestellt.
- 6 -009825/ 1 206 bad or,GINAl
Tabelle II
Mindeststan- erfindungegemäße Bearbeitung bisherige Bear-
dard po„ra+em« beitung
Raumtemp. Rauitemp.
Zugfestigkeit, | 12,000 |
kg/cm | 8,440 |
Streckgrenze bei 0,2 JL Ab biegung |
18 |
Dehnung, $ in | 25 |
Fläehenvermin- derung, $ |
|
10,200 11,600
7,520 8,440
18 12
25 15
Die Ergebnisse der Untersuchung der niedrigen Zyklusermüdung zeigen eine Verbesserung um einen Faktor von etwa 3 bei Kerbkonzentrationen
von 1, 2 bsw. 3. Die Haltbarkeitsgrenze bei 454°ö für die hohe Zyklusermüdung wird durch die erfindungsgemäße
Bearbeitung um 10 bis 20 # verbessert«, Bei der besonders
bevorzugten Zusammensetzung und Bearbeitung haben erfindungsge mäß bearbeitete Schmiedestücke bei 4540G gekerbte niedrige
Zyklusermüdungseigenschaften gezeigt, die fein gekörntem Waspaloy bei vielleicht 40 # des PreiseB äquivalent sind, wobei
bei Temperaturen bis su 7040O kein merklicher Verlust in
Hinblick auf Kriech- oder Spannungsbrucheigenschaften auftrittο
Die vorstehenden bevorzugten Ausführungsformen sollen die Erfindung
lediglich veranschaulichen, jedoch nicht beschränken. PUr den Fachmann liegen Modifikationen auf der Hand, ohne daß
dabei der Rahmen der Erfindung verlassen wird«
— 7 —
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Claims (3)
1. Verfahren zur Bearbeitung von legierungen auf Nickelbasis mit einer Zusammensetzung, die im wesentlichen innerhalb
des sulässigenBereiches von Tabelle I liegt, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Legierungen bei einer !Temperatur von 968 bis 101O0C für mindestens 1 Stunde einer Lösungswärmebehandlung
und bei einer Temperatur von 704- bis 732°C für mindestens
4 Stunden einer i'ällungswärmebehandlung unterwirft»
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man eine anschließende Fällungswärmebehandlung bei einer Temperatur von 621 bis 6770C für mindestens 12 Stunden durchführt«.
3. Verfahren naoh Anspruch 1 oder 2„ dadurch gekennzeichnet,
daß man die Legierungen bei einer Temperatur von 968 bis 101O0C für mindestens 1 Stunde einer Lösungswärmebehandlung
unterwirft» mit einer Geschwindigkeit abkühlt, die Luftkühlung zumindest äquivalent ist, die Legierungen bei einer Temperatur
von 704 bis 7320C für mindestens 6 Stunden einer Fällungswärmebehandlung
unterwirft, an der Luft abkühlt, bei einer Temperatur von 621 bis 6770C für mindestens 12 Stünden einer
Pällungswärmebehandlung unterwirft und an der Luft abkühlt»
4· Verfangen zur Verbesserung der Ermüduügsbeständigkeit
von Schmiedestücken aus Legierungen auf NickelüaBia mit einer
Zusammensetzung, die im wesentlichen innerhalb des bevorzugten
Bereiches von Tabelle I liegt, gemäß Anspruch 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnetj daß man die Schmiedestücke bei einer Temperatur
von 932 bis 1010° 1 big 2 Stunden lang einer Lösungswärmebehandlung
unterwirft, aiii einer Geschwindigkeit, die Luftkühlung zumindest äquivalent ist, abkühlt, die Schmiedestüoke
bei einer Temperatur von 704 bis 7326C für 6 Mi θ Stünden
ÖAD ORIGINAL
einer Mllungswärmsbehandlung unterwirft, in Luft abkühlt,
bei einer Temperatur von 635 bis 6630C für 12 Stunden einer
3Fällungsv/ärmebeb.andlung unterwirft und in Luft abkühlt.
- 9 - iAD
009825/1206
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |