DE19546333A1 - Zellen auf Basis von Zink-Alkali-Mangan und Verfahren zur Herstellung derselben - Google Patents
Zellen auf Basis von Zink-Alkali-Mangan und Verfahren zur Herstellung derselbenInfo
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Description
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind Primärzellen und
wiederaufladbare Zellen auf Basis von Zink-Alkali-Mangan mit
verlängerter Nutzungszeit sowie Verfahren zur Herstellung
derselben.
Die Nutzungszeit wird im allgemeinen beurteilt nach der Zeit
spanne, in der die Klemmenspannung unter Last oberhalb eines
vorgegebenen Wertes bleibt. Beispielsweise ist es möglich, Zink-
Alkali-Mangan Zellen von der Größe LR6 kontinuierlich mit einer
Last von 3,9 Ohm zu entladen und die Zeit zu messen, bis die
Klemmenspannung unter 0,9 V fällt. Diese Zeit wird im folgenden
als t(< 0,9 V; 3,9 Ohm) bezeichnet. Neben allen übrigen üblichen
Meßwerten, die unter anderen Testbedingungen bestimmt werden,
ist somit die Nutzungszeit ein relatives Maß für die Güte der
Zelle. Anstelle der 0,9 V Grenze könnte auch ein anderer Wert
verwendet werden.
Die Zeit t(< 0,9 V; 3,9 Ohm) ist eine Funktion vieler Parameter
der Batterieherstellung. Es sind einige Stoffe bekannt, die als
Zusatz in alkalischen Zellen die Nutzungszeit verlängern. Bei
spielsweise beschreibt die US-A-5,342,712, daß der Zusatz von
0,1 bis 5% Titandioxid, jedoch nur in der Anatas-Modifikation,
zu einer verlängerten Nutzungszeit führt, wenn dieses Material
der Kathode zugemischt wird. Das Titandioxid in der Anatas-
Modifikation wird somit dem Mangandioxid zugemischt. Ähnliche
Ergebnisse sind anscheinend auch schon beobachtet worden bei
wiederaufladbaren Zellen (vgl. DE 33 37 568). Hierin wird auch
erwähnt, daß das Titandioxid dem Zellseparator zugesetzt werden
kann.
Aus der DE-A-24 33 487 ist eine Alkalizelle bekannt, bei welcher
amalgamiertes Zinkpulver mit einem Quecksilbergehalt von minde
stens 5, vorzugsweise 10% Quecksilber bezüglich der Nutzungs
dauer bei kontinuierlicher Entladung dadurch verbessert werden
kann, daß gegenüber dem alkalischen Elektrolyten stabile anor
ganische Oxide oder Hydroxide enthält. Als Oxide oder Hydroxide
werden Magnesium, Barium, Titan, Aluminium, Zirkon oder Mischun
gen derselben genannt. Stark amalgamiertes Zinkpulver ist gegen
Gasen und damit unerwünschtem Verbrauch auch während der entla
dungslosen Zeit stabilisiert, so daß die dem Fachmann bekannte
erhöhte Gasentwicklung des Pulvers durch Zusätze von anderen
Oxiden und Hydroxiden nicht zum Zuge kommt.
Die DE-A-27 33 691 beschreibt wiederaufladbare elektrochemische
Zellen auf Basis von Silber-Zink. Erwähnt sind auch wiederauf
ladbare Zellen auf Basis Nickel/Zink, Zink/Luft, Zink/Sauerstoff
und Quecksilberoxid/Zink. Nicht erwähnt sind wiederaufladbare
Zellen auf Basis von Zink-Alkali-Mangan. Den dort beschriebenen
wiederaufladbaren elektrochemischen Zellen wird ein anorgani
scher Titanat vorzugsweise in Form von Phasen in Mengen von 0,2
bis 1,8% zugesetzt. Hierdurch wird die Lebensdauer gemessen
als Kapazität (Ampere Stunden) bei hoher Anzahl von Zyklen
verbessert.
Bei all diesen Untersuchungen ist offensichtlich nicht bemerkt
worden, daß die Nutzungszeit sowohl von Primärzellen als auch
von wiederaufladbaren Zellen auf Basis von Zink-Alkali-Mangan
in erheblichem Masse verlängert werden kann, wenn man der Ano
denmasse in Form eines nahezu oder völlig quecksilberfreien
Zinkpulvers, einen pulverförmigen Isolator mit einer Dielektri
zitätskonstante von mindestens 14 bei 10⁶ Zyklen zusetzt.
Entweder sind derartige Untersuchungen nicht durchgeführt worden
oder als nicht erfolgversprechend wieder eingestellt worden,
weil der Fachmann weiß, daß derartige Zusätze im allgemeinen
zu einer erhöhten Gasentwicklung des Zinkpulvers führen. Als
nahezu quecksilberfreies ist ein Zinkpulver zu verstehen mit
weniger als 0,5 mg/kg.
Es wurde jedoch jetzt festgestellt, daß diese unerwünschte
Begleiterscheinung nur sehr gering ist, wenn man pulverförmige
Isolatoren mit einer Dielektrizitätskonstante von mindestens
14 bei 10⁶ Zyklen wählt, wie zum Beispiel sehr reines Titan
dioxid oder reines Bariumtitanat. Dabei ist es nicht einmal
nötig, daß das Titandioxid in der Anatas-Phase vorliegt. Es kann
auch die Rutil-Phase zum Einsatz kommen. Diese Isolatoren mit
der Dielektrizitätskonstante von mindestens 14 bis 10⁶ Zyklen
werden pulverförmig dem Zinkpulver zugemischt, und zwar in
Mengen von 0,1 und 15 Gew.-%, vorzugsweise in Mengen von 1 bis
10 Gew.-%.
Da diese erfindungsgemäßen Zusätze zu einer geringfügig höheren
Gasentwicklung des Zinkpulvers führen, wird diese vorzugsweise
durch übliche andere Inhibitoren als Quecksilber kompensiert
oder überkompensiert. Typische andere Inhibitoren sind Legie
rungszusätze zum Zink oder nachträgliche oberflächliche Behand
lungen mit anderen Metallen wie Blei, Indium etc. Geeignet sind
auch organische Inhibitoren wie Polyethylenglykol, Fluor-Ten
side, quaternäre Ammonium-Verbindungen etc.
Der Wirkmechanismus der pulverförmigen Isolatoren mit der hohen
Dielektrizitätskonstante ist nicht bekannt. Die in der US-A-
5,342,712 geäußerte Vermutung, daß Titandioxid in der Anatas-
Phase in der Kathodenmasse zu eine erhöhten Mobilität des
Ionenflußes führt, ist nicht bewiesen. Die dem Wasser verliehene
elektrische Leitfähigkeit durch Iono-Adsorption am Titandioxid
liegt weit unter der Leitfähigkeit der alkalischen Elektrolyten,
so daß daraus kein Effekt zu erwarten ist, wenn TiO₂ der Anoden
masse zugegeben wird. Noch weniger erklärbar ist der erfindungs
gemäße Effekt, daß die Nutzungszeit der Batterien erfindungsge
mäß deutlich besser wird, wenn die Zellen einige Zeit gelagert
wurden.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind somit zunächst die
Primärzellen und wiederaufladbaren Zellen auf Basis von Zink-
Alkali-Mangan mit verlängerter Nutzungszeit, die dadurch gekenn
zeichnet sind, daß die Anodenmasse nahezu oder völlig quecksil
berfrei ist und als Zusatz einen pulverförmigen Isolator enthält
mit einer Dielektrizitätskonstante von mindestens 14 bei 10⁶
Zyklen.
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist das
Verfahren zur Verlängerung der Nutzungszeit von Primärzellen
und wiederaufladbaren Zellen auf Basis von Zink-Alkali-Mangan,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß der quecksilberfreien oder
nahezu quecksilberfreien Anodenmasse 0,1 bis 15 Gew.-% eines
pulverförmigen Isolators mit der Dielektrizitätskonstante von
mindestens 14 bei 10⁶ Zyklen zugesetzt wird.
Schließlich ist der Gegenstand der Erfindung die Verwendung von
pulverförmigen Isolatoren mit einer Dielektrizitätskonstante
von mindestens 14 bei 10⁶ Zyklen zur quecksilberfreien oder
nahezu quecksilberfreien Anodenmasse von Primärzellen und
wiederaufladbaren Zellen auf Basis von Zink-Alkali-Mangan zur
Verlängerung der Nutzungszeit.
Die Erfindung wird in den nachfolgenden Beispielen und Ver
gleichsversuchen näher erläutert. Dabei ist zu beachten, daß
weder optimierte Bedingungen für die Füllung der Zelle, noch
besonders optimierte Kathoden- oder Anodenmassen zum Einsatz
kamen. Die gemessenen Nutzungszeiten entsprechen somit noch
nicht den optimalen Werten, die mit solchen Zellen bereits er
reichbar sind.
Gearbeitet wurde mit einen Zinkpulver vom Typ Grillo GH 50-0,
welches eine Kornverteilung aufweist von
< 500 µ|= 0% | |
500 bis 250 µ | = 30% |
250 bis 150 µ | = 36% |
150 bis 75 µ | = 31% |
< 75 µ | = 3% |
Die chemische Analyse lautet:
Hg | |
= 0,1 mg/kg | |
Pb | = 510 mg/kg |
Fe | = 1 mg/kg |
Cd | = 5 mg/kg |
Bi | = 280 mg/kg |
In | = 300 mg/kg |
Dieses Zinkpulver wurde in üblicher Weise im Vakuum zu einer
Paste verarbeitet, die bestand aus
67,12% Zinkpulver
0,51% Goodrich Carbopol® 941
32,37% Elektrolyt E2 (4% ZnO, 36% KOH)
0,51% Goodrich Carbopol® 941
32,37% Elektrolyt E2 (4% ZnO, 36% KOH)
Von dieser Paste wurden je 4,5 g in jeweils vier LR6 Zellen
eines europäischen Batterieherstellers (EBF1) eingegeben. Vorher
wurde der Separator jeder Zelle mit 1,7 g Elektrolyt E2 befeuch
tet. Diese Zellen erhielten die Nummern 1, 2, 3 und 4.
Parallel hierzu wurde eine Paste hergestellt, in der bezogen
auf den Zinkinhalt 0,5% Titandioxid (Riedel de Haen, Titan(IV)
oxid, reinst) eingemischt wurde. Die Dielektrizitätskonstante
beträgt 14 bei 10⁶ Zyklen. Diese Paste hatte daher folgende
Zusammensetzung:
66,90% Zinkpulver
0,51% Carbopol® 941
32,26% Elektrolyt E2
0,33% TiO₂
0,51% Carbopol® 941
32,26% Elektrolyt E2
0,33% TiO₂
Von dieser Paste wurden je 4,5 g in vier LR6 Zellen eines euro
päischen Batterieherstellers (EBF1) eingegeben. Vorher wurde
der Separator jeder Zelle mit 1,7 g Elektrolyt E2 befeuchtet.
Die Zellen erhielten die Nummern 5, 6, 7 und 8.
Parallel hierzu wurde eine Paste hergestellt, in der bezogen
auf den Zinkinhalt 5% Titandioxid (Riedel de Haen, Titan(IV)
oxid, reinst) eingemischt wurde. Die Paste hatte daher folgende
Zusammensetzung:
64,94% Zinkpulver
0,49% Carbopol® 941
31,32% Elektrolyt E2
3,25% TiO₂
0,49% Carbopol® 941
31,32% Elektrolyt E2
3,25% TiO₂
Von dieser Paste wurden je 4,7 g in vier LR6 Zellen eines euro
päischen Batterieherstellers (EBF1) eingegeben. Vorher wurde
der Separator jeder Zelle mit 1,7 g Elektrolyt E2 befeuchtet.
Die Zellen erhielten die Nummern 9, 10, 11 und 12.
Die Zellen wurden in einer speziellen Meßvorrichtung entladen.
Nach einer 5 Sekunden Messung des Kurzschlußstromes und 10
Minuten Erholzeit wurden die Zellen mit einem Widerstand von
3,9 Ohm belastet. Der über 30 Sekunden gebildete Mittelwert der
Klemmenspannung der Zellen wurde jede Minute aufgezeichnet. Nach
einer Entladezeit von 360 Minuten wurde der Widerstand abge
trennt und die lastfreie Zellenspannung der Zellen bis zu einer
gesamten Versuchsdauer von 400 Minuten aufgezeichnet. Die
Mittelwerte der Klemmenspannung der Zellen jeder Paste wurden
in der folgenden Tabelle für den Zeitraum aufgeschrieben, in
dem die Spannung unter 0,9 V fällt:
Die Mittelwerte der Zellen mit üblicher Paste fallen nach 314
Minuten unter 0,9 V. Die Mittelwerte der Zellen mit 0,33% TiO₂-
haltiger Paste fallen etwas eher unter 0,9 V, jedoch ist der
folgende Abfall langsamer. Die Mittelwerte der Zellen mit 3,25%
TiO₂-haltiger Paste fallen erst nach 342 Minuten Entladezeit
unter 0,9 V. Die Zeit t(0,9 V; 3,9 Ohm) ist folglich ca. 10%
größer als im Falle der üblichen Paste, obwohl die Zellen nur
1% mehr Zinkpulver enthalten.
Der zeitliche Verlauf der Mittelwerte der Spannungen ist in dem
anliegenden Diagramm 1 dargestellt.
Mit den drei Pasten aus Beispiel 1 wurde je vier LR 6 Zellen
eines anderen europäischen Batterieherstellers (EBF2) gefüllt.
Vorher wurde der Separator jeder Zelle mit 1,3 g Elektrolyt E2
befeuchtet. Je Zelle wurden 5,6 g der üblichen oder 0,33% TiO₂-
haltigen Paste bzw. 5,8 g der 3,25% TiO₂-haltigen Paste ein
gegeben.
Die Zellen wurden 400 Minuten mit 3,9 Ohm entladen. Die Mittel
werte der Klemmenspannung der Zelle jeder Paste wurde in der
folgenden Tabelle aufgezeichnet. Die letzte Spalte der Tabelle
zeigt das Verhältnis der Klemmenspannung der Zellen ohne TiO₂
zur Klemmenspannung der Zellen mit 3,25% TiO₂.
Wiederum zeigt sich, daß die Zellen mit 3,25% TiO₂ in der
Anodenmasse eine längere Nutzungszeit haben.
Mit einer Paste ohne TiO₂ sowie der 3,25% TiO₂-haltigen Paste
aus Beispiel 1 wurden je vier LR 6 Zellen eines europäischen
Batterieherstellers (EBF1) mit 4,55 g (übliche Paste) bzw.
4,76 g (TiO₂-haltige Paste) gefüllt.
Außerdem wurden je vier LR6 Zellen eines anderen europäischen
Batterieherstellers (EBF2) mit 5,5 g (übliche Paste) bzw. 5,75 g
(TiO₂-haltige Paste) gefüllt. Die Zellen wurden 7 Tage bei 60°C
gelagert. Dann wurden die Zellen wie im Beispiel 1 entladen.
Die Mittelwerte der Klemmenspannung der Zellen sind in der
folgenden Tabelle für bestimmte Entladezeiten aufgetragen.
Wiederum zeigt sich, daß die Zellen mit 3,25% TiO₂ in der
Anodenmasse für längere Zeit eine höhere Spannung halten.
Der Versuch wie in Beispiel 3 wurde wiederholt, jedoch wurden
die Zellen vor der Entladung 7 Tage bei 70°C gelagert. Wiederum
zeigt sich, daß die Zellen mit 3,25% TiO₂ in der Anodenmasse
eine längere Nutzungszeit haben.
Unter Verwendung eines bleifreien Zinkpulvers vom Typ G-40-0
mit folgender Siebverteilung und chemischer Analyse
< 400 µ|= 0% | |
400 bis 250 µ | = 11% |
250 bis 150 µ | = 31% |
150 bis 100 µ | = 29% |
100 bis 75 µ | = 15% |
< 75 µ | = 14% |
Hg | |
= 0,1 mg/kg | |
Pb | = 6 mg/kg |
Pe | = 1,4 mg/kg |
Cd | = 3 mg/kg |
Bi | = 470 mg/kg |
In | = 300 mg/kg |
wurde je eine übliche Paste, eine Paste mit 5% ZnO (Typ Grillo
Pharma A) und eine Paste mit 5% TiO₂ (wie oben beschrieben)
hergestellt, wobei sich die Gehalte an ZnO und TiO₂ auf den
Zinkinhalt der Pasten beziehen. Mit diesen Pasten wurden jeweils
vier LR6 Zellen eines europäischen Herstellers (EBF2) mit 5,5 g
der normalen Paste bzw. 5,8 g der Pasten mit Zusatz gefüllt.
Die Zellen wurden vor der Entladung 7 Tage bei 70°C gelagert,
dann wurden sie wie oben beschrieben entladen. Die Mittelwerte
der Klemmenspannung der Zellen jeder Paste wurden im Diagramm
2 aufgezeichnet.
Wiederum zeigt sich, daß die Zellen mit 5% TiO₂ in der Anoden
masse eine längere Nutzungszeit haben. Auch die Spannung der
Zellen mit 5% ZnO Zusatz bleibt oberhalb der. Spannung der
Zellen mit üblicher Paste.
Unter Verwendung eines Pb-freien Zinkpulvers Typ G-40-0 wie im
Beispiel 5 wurden drei Pasten hergestellt, nämlich eine übliche
Paste, eine Paste mit 1% Bariumtitanat und eine Paste mit 5%
Bariumtitanat.
Es wurde jeweils vier LR6 Zellen eines europäischen Batterieher
stellers (EBF1) mit Paste gefüllt, nämlich 4,5 g übliche Paste
bzw. 4,53 g Paste mit 1% Bariumtitanat und 4,8 g Paste mit 5%
Bariumtitanat. Das Bariumtitanat besitzt eine Dielektrizitäts
konstante von 15 bei 10⁶ Zyklen. Die Zellen wurden frisch
entladen. Die Spannungs-Zeit-Charakteristik-Diagramme zeigen,
daß der Bariumtitanat-Zusatz ebenfalls zu einer längeren Nut
zungszeit führt. Die Daten sind im Diagramm 3 zusammengestellt.
Unter Verwendung der Pasten wie im Beispiel 6 wurden jeweils
vier LR6 Zellen eines europäischen Batterieherstellers (EBF1)
mit 4,5 g üblicher Paste bzw. 4,53 g Paste mit 1% Bariumtitanat
und 4,8 g Paste mit 5% Bariumtitanat gefüllt.
Die Zellen wurden 7 Tage bei 70°C gelagert und dann entladen.
Die Spannungs-Zeit-Charakteristik-Diagramme zeigen, daß der
Bariumtitanat-Zusatz ebenfalls zu einer längeren Nutzungszeit
führt. Die Daten sind im Diagramm 4 zusammengestellt.
Unter Verwendung der Pasten wie für Beispiel 6 wurden jeweils
vier LR6 Zellen eines europäischen Batterieherstellers (EBF1)
mit 4,5 g üblicher Paste, 4,53 g der Paste mit 1% Bariumtitanat
und 4,8 g Paste mit 5% Bariumtitanat gefüllt. Die Zellen wurden
7 Tage bei 60°C gelagert und dann entladen. Die Spannungs-Zeit-
Charakteristik-Diagramme zeigen, daß Bariumtitanat-Zusatz eben
falls zu einer längeren Nutzungszeit führt. Die Daten sind im
Diagramm 5 zusammengestellt.
Es wurde mit einem Zinkpulver Typ Grillo GH 40-0 mit folgender
Siebverteilung und chemischer Analyse gearbeitet:
< 400 µ|= 0% | |
400 bis 250 µ | = 28% |
250 bis 150 µ | = 41% |
150 bis 100 µ | = 27% |
100 bis 75 µ | = 4% |
< 75 µ | = 0% |
Hg | |
= 0,1 mg/kg | |
Pb | = 560 mg/kg |
Fe | = < 1 mg/kg |
Cd | = 5 mg/kg |
Bi | = 67 mg/kg |
In | = 0 mg/kg |
Es wurden drei Pasten hergestellt, nämlich eine übliche Paste,
eine Paste mit 5% TiO₂-Zusatz und eine Paste mit 10% TiO₂-
Zusatz.
Mit der üblichen Paste wurden acht LR6 Zellen eines europäischen
Herstellers (EBF1) gefüllt, mit der 5% TiO₂-haltigen Paste
wurden vier LR6 Zellen und mit der 10% TiO₂-haltigen Paste
ebenfalls vier LR6 Zellen des gleichen Herstellers gefüllt. Alle
Zellen wurden mit 5,3 g Paste gefüllt.
Vier Zellen mit der normalen Paste und alle Zellen mit der TiO₂-
haltigen Paste wurden täglich folgender Prozedur unterzogen,
während vier Zellen mit der normalen Paste nur entladen aber
nicht wieder geladen wurden:
06.00 Uhr: 10 Minuten Leerlauf,
60 Minuten Entladen mit 3,9 Ohm
07.10 bis 08.00 Uhr: Erholungszeit
08.00 bis 16.00 Uhr: alle 5 Minuten 15 Sekunden Laden der Zellen mit 1,7 V aus einer Konstant- Spannungsquelle
16.00 bis 21.00 Uhr: Erholungszeit
21.00 bis 05.00 Uhr: alle 5 Minuten 15 Sekunden Laden der Zellen mit 1,7 V aus einer Konstant- Spannungsquelle.
07.10 bis 08.00 Uhr: Erholungszeit
08.00 bis 16.00 Uhr: alle 5 Minuten 15 Sekunden Laden der Zellen mit 1,7 V aus einer Konstant- Spannungsquelle
16.00 bis 21.00 Uhr: Erholungszeit
21.00 bis 05.00 Uhr: alle 5 Minuten 15 Sekunden Laden der Zellen mit 1,7 V aus einer Konstant- Spannungsquelle.
Die Klemmenspannung der Zellen unter Last während des 3., 4.
und 5. Entladezyklus sind im Diagramm 6 dargestellt. Auch dieser
Versuch zeigt, daß der TiO₂-Zusatz zu einer Verlängerung der
Nutzungszeit führt.
Es wurde ein Zinkpulver Typ Grillo GH-40-0 verwendet mit folgen
den Charakteristiken:
Siebverteilung | |
< 400 µ|= 0% | |
400 bis 250 µ | = 28% |
250 bis 150 µ | = 41% |
150 bis 100 µ | = 27% |
100 bis 75 µ | = 4% |
< 75 µ | = 0% |
Summe | 100% |
Chemische Analyse | |
Hg | |
= 0,1 mg/kg | |
Pb | = 560 mg/kg |
Fe | = < 1 mg/kg |
Cd | = 3 mg/kg |
Bi | = 67 mg/kg |
In | = < 10 mg/kg |
Al | = < 2 mg/kg |
Ca | = < 2 mg/kg |
Aus diesen Zinkpulvern wurden drei Pasten mit folgender Zusam
mensetzung hergestellt:
Mit diesen Pasten wurden je eine LR6 Zelle eines europäischen
Batterieherstellers (EBF1) gefüllt. Die Zellen wurden vorher
mit 1,3 g Elektrolyt E2 befeuchtet, dann wurde jeweils 5,3 g
Paste in die Zellen gefüllt. Die Pasten wurden anschließend 400
Minuten mit 3,9 Ohm entladen und die Klemmenspannung, wie oben
beschrieben, aufgezeichnet. Im Diagramm 7 ist der Verlauf der
Klemmenspannung über die Entladezeit aufgezeichnet. Es zeigt
sich wiederum, daß durch den Zusatz von Titandioxid die Nut
zungszeit verlängert wird, wobei bei der Bewertung der Nut
zungszeit bei Zusatz von ca. 10% Titandioxid auch zu berück
sichtigen ist, daß in diesen Zellen ca. 10% weniger Zinkpulver
vorhanden war.
Claims (7)
1. Primärzellen und wiederaufladbare Zellen auf Basis von
Zink-Alkali-Mangan mit verlängerter Nutzungszeit, dadurch
gekennzeichnet, daß die Anodenmasse nahezu oder völlig
quecksilberfrei ist und als Zusatz einen pulverförmigen
Isolator enthält mit einer Dielektrizitätskonstante von
mindestens 14 bei 10⁶ Zyklen.
2. Zellen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Zusatz Titandioxid und/oder Bariumtitanat ist.
3. Zellen gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zusatz in Mengen von 0,1 bis 15 Gew.-% vorliegt.
4. Zellen gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Zusatz in Mengen von 1 bis 10 Gew.-% vorliegt.
5. Verfahren zur Verlängerung der Nutzungszeit von Primär
zellen und wiederaufladbaren Zellen auf Basis von Zink-
Alkali-Mangan, dadurch gekennzeichnet, daß einer queck
silberfreien oder nahezu quecksilberfreien Anodenmasse
0,1 bis 15 Gew.-% eines pulverförmigen Isolators mit
einer Dielektrizitätskonstante von mindestens 14 bei 10⁶
Zyklen zugesetzt wird.
6. Verfahren gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
als Isolator Titandioxid und/oder Bariumtitanat verwendet
wird.
7. Verwendung von pulverförmigen Isolatoren mit einer Di
elektrizitätskonstante von mindestens 14 bei 10⁶ Zyklen
zur quecksilberfreien oder nahezu quecksilberfreien Ano
denmasse von Primärzellen und wiederaufladbaren Zellen
auf Basis von Zink-Alkali-Mangan zur Verlängerung der
Nutzungszeit.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19546333A DE19546333A1 (de) | 1994-12-17 | 1995-12-12 | Zellen auf Basis von Zink-Alkali-Mangan und Verfahren zur Herstellung derselben |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4445135 | 1994-12-17 | ||
DE19546333A DE19546333A1 (de) | 1994-12-17 | 1995-12-12 | Zellen auf Basis von Zink-Alkali-Mangan und Verfahren zur Herstellung derselben |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19546333A1 true DE19546333A1 (de) | 1996-06-20 |
Family
ID=6536162
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19546333A Withdrawn DE19546333A1 (de) | 1994-12-17 | 1995-12-12 | Zellen auf Basis von Zink-Alkali-Mangan und Verfahren zur Herstellung derselben |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19546333A1 (de) |
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1995
- 1995-12-12 DE DE19546333A patent/DE19546333A1/de not_active Withdrawn
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