DE19545965A1 - Verfahren zur Bestimmung von Nukleinsäuremolekülen in niedriger Konzentration - Google Patents
Verfahren zur Bestimmung von Nukleinsäuremolekülen in niedriger KonzentrationInfo
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Description
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur
Bestimmung von Nukleinsäuremolekülen in niedriger Konzentration
in zu untersuchenden Proben mittels Amplifikationsreaktionen
unter Verwendung von Polymerasen sowie unmarkierten und markier
ten Primern.
Ein derartiges Amplifikationsverfahren ist für die molekulare
Diagnostik, insbesondere für die Pathogendiagnostik, von großer
Bedeutung. Eine Vielzahl von Techniken ist beschrieben worden,
die geringe Mengen an spezifischer Nukleinsäure nachzuweisen
vermögen. Dem erfindungsgemäßen Verfahren ähnlich ist der 5′-
Nuklease-Assay (die sogenannte TaqMan-Polymerase-Chain-Reaction;
Livak et al. in PCR Methods and Applications 4 (1995), 357-362).
Die Basis dieser Methode ist ein am 5′-Ende mit einem
Reportermolekül (Fluorescein) und am 3′-Ende mit einem Quencher
molekül (Rhodamin) markiertes Oligonukleotid, welches am 3′-Ende
zudem über einen Phosphatrest gegen eine enzymatische Kettenver
längerung geschützt ist. Im Verlauf der PCR-Reaktion wird die
Sonde von der 5′-3′-Exonukleaseaktivität der verwendeten Taq-
Polymerase erkannt, wenn sie downstream zu einer primer-gestar
teten Polymerase-Reaktion an die zu amplifizierende Matrize
hybridisiert hat. In der Folge sorgt die 5′-3′-Exonukleaseakti
vität für die Hydrolyse des 5′-Endes der Sonde, wodurch die
Fluoreszenz-Emission des Fluorescein-Reporters ansteigt, da sie
nicht länger durch die Nachbarschaft des Rhodamins gelöscht wird.
Gravierende Nachteile dieses Verfahrens sind die sehr aufwendige
und kostenintensive Präparation der doppeltmarkierten und end
gruppengeschützten Oligonukleotide, die Beteiligung der enzymati
schen Hydrolyse und der Einfluß von Medieneffekten auf die Fluo
reszenzausbeute, d. h. die Quantifizierbarkeit.
Das der Erfindung zugrundeliegende Problem besteht darin, ein
universell einsetzbares, leicht handhabbares und preiswertes
Verfahren zur qualitativen und quantitativen Detektion von klein
sten Mengen an Nukleinsäure bereitzustellen. Es ist hierbei
insbesondere im Hinblick auf die Diagnostik infektiöser Pathogene
wünschenswert, daß das gesamte Verfahren in Kompartimenten ablau
fen kann, die nach der Zugabe der Probe verschlossen werden und
im Laufe des Verfahrens nicht wieder geöffnet werden müssen.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird gelöst durch ein
Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1. Die Unteran
sprüche 2 bis 7 betreffen bevorzugte Ausführungsformen des erfin
dungsgemäßen Verfahrens.
Das erfindungsgemäße Verfahren dient zur Bestimmung von Nuklein
säuremolekülen in niedrigen Konzentrationen in zu untersuchenden
Proben. Dabei werden Amplifikationsreaktionen eingesetzt. Diese
verwenden Polymerasen sowie unmarkierte Primer (Amplifikations
primer) und markierte Primer (Detektionsprimer). Die markierten
Primer werden durch die Amplifikationsreaktion in die amplifi
zierte Nukleinsäure eingebaut, wobei die Konzentration der freien
Detektionsprimer abnimmt. Die Abnahme dieser Konzentration wird
gemessen und als Maß für das Vorhandensein des zu bestimmenden
Nukleinsäuremoleküls herangezogen.
Vorzugsweise sind die markierten Primer mit fluoreszierenden
Gruppen markiert. Als Amplifikationsreaktionen kommen insbeson
dere Primer abhängige Reaktionen wie die Polymerasekettenreaktion
(PCR), isothermale 3SR (self-sustained sequence replication)
und/oder strand displacement amplification (SDA) in Betracht.
Wird die Abnahme der Konzentration der markierten Primer, wie
erfindungsgemäß bevorzugt wird, mittels fluoreszenzmarkierter
Primer gemessen, ist die Fluoreszenzkorrelationsspektroskopie
(FCS) eingesetzbar, um ein Maß für das Vorhandensein des zu be
stimmenden Nukleinsäuremoleküls zu ermitteln. Bei dieser Ausfüh
rungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens werden Amplifika
tionstechniken mit der Detektionsmethode Fluoreszenzkorrela
tionsspektroskopie gekoppelt. Das erfindungsgemäße Verfahren
erlaubt somit die Realisierung einer Endpunkttitration, wobei die
nachzuweisende Sequenz während der Reaktion stufenweise oder
kontinuierlich amplifiziert wird. Der Endpunkt dieser als End
punkttitration auffaßbaren Reaktion ist erreicht, wenn der erfin
dungsgemäß zu verwendende Detektionsprimer durch Inkorporation
in die neue synthetisierte Nukleinsäure verbraucht ist, bzw. eine
weitere Abnahme der Konzentration des Detektionsprimers nicht
mehr feststellbar ist oder einen vorher festlegbaren, zweckmäßi
gen Wert erreicht hat.
Vorzugsweise wird dabei eine Polymerase ohne 5′-3′-Exonukleaseak
tivität verwendet. Anderenfalls würde die Sonde wie im Ansatz
gemäß Livak et al. abgebaut. Die Polymerasen sind kommerziell
erhältlich.
Die erfindungsgemäße Maßnahme, die Abnahme der Konzentration der
markierten Primer zu messen und als Maß für das Vorhandensein des
zu bestimmenden Nukleinsäuremoleküls heranzuziehen, beruht auf
der Tatsache, daß zu Beginn der Reaktion der Detektionsprimer
sich in einen Zustand hoher Mobilität befindet, während er am
Ende der Reaktion durch die Amplifikationsreaktion (Einbau in ein
Amplifikationsprodukt) weitgehend bis vollständig in einen Zu
stand niedriger Mobilität überführt wird. Diese Mobilitätsände
rung läßt sich in besonders geeigneter Weise durch die Methode
der Fluoreszenzkorrelationsspektroskopie messen, wobei die Probe
im geschlossenen Kompartiment verbleiben kann. Es kann erfin
dungsgemäß bevorzugt sein, die Konzentration des Detektionspri
mers als gering im Verhältnis zur Konzentration des Amplifika
tionsprimers zu wählen. Insbesondere kann die Konzentration des
Amplifikationsprimers das 5 bis 200-fache der Konzentration des
Detektionsprimers betragen.
Aus der vorzugsweise mit der Fluoreszenzkorrelationsspektroskopie
ermittelten Korrelationskurve lassen sich sowohl die Anzahl der
fluoreszierenden Moleküle, das relative Verhältnis fluoreszenz
markierter Moleküle unterschiedlicher Größe als auch ihre Dif
fusionsmobilitäten schnell und zuverlässig ermitteln. Das erfin
dungsgemäße Verfahren in Form einer Endpunkttitration weist durch
entsprechende Wahl und Konzentration der fluoreszenzmarkierten
Primer nur die Anwesenheit der gesuchten Sequenz, welche eine zum
Detektionsprimer komplementäre Sequenz aufweist, nach.
Das Verfahren ist unempfindlich gegenüber unspezifischen Amplifi
kationen. Eine hohe Konzentration an Amplifikationsprimer ist
wünschenswert um eine sichere Amplifikation auch geringer Mengen
an nachzuweisenden Nukleinsäuren zu gewährleisten. So kann zum
Beispiel die Konzentration des Amplifikationsprimers 0,5 µM
betragen, während der Detektionsprimer vorzugsweise in einer Kon
zentration von 1 bis 10 nM vorliegt. Aus der entsprechenden Wahl
unterschiedlicher Konzentrationen für Amplifikationsprimer und
Detektionsprimer ergeben sich insbesondere die folgenden Vor
teile. Bei der PCR muß es zu Assoziationsreaktionen zwischen
Primer und Template kommen, um die Primer-Elongation zu starten.
Diese Reaktionen haben normalerweise Geschwindigkeitskonstanten
von kR = 10⁴-10⁶ M-1s-1. Im Zeitbereich von Sekunden bis Minuten
kommt es gemäß der Beziehung 1/τ = kR (Cprimer+Ctemplate) nennens
wert zu Komplexbildungen, wenn einer der Partner im Bereich 0,1
bis 1 µM vorliegt. Dies gilt nur für bereits hohe Templatekon
zentrationen bzw. für die Reaktion mit den Amplifikationsprimern.
Erst wenn die Konzentration des spezifischen Amplifikates ent
sprechend hoch ist, kommt es zur gewünschten und spezifischen
Hybridisierung mit dem Detektionsprimer, der sich dann in wenigen
Amplifikationsschritten in gewünschter Weise verbraucht und
nahezu vollständig durch Kettenverlängerung in Amplifikate über
führt wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich insbesondere in Kom
bination mit Probenträgern wie z. B. Polycarbonat-Folien, welche
sich durch folgende Vorzüge auszeichnen. Sie sind
- a) chemisch inert
- b) fest verschließbar (keine Kontaminationseffekte, keine Verdampfung)
- c) nicht-fluoreszierend
- d) von relativ geringer Dicke (10 bis 20 µm im Bereich der Probenflüssigkeit)
- e) von relativ hoher Wärmeleitung.
Bevorzugt lassen sich Folien mit 96 oder 384 Kompartimenten
verwenden. Die Folien werden mit Testflüssigkeit und Probenflüs
sigkeit in ca. 5 bis 20 µl Portionen befüllt und verschlossen.
Die Lösungen werden als kleine Tropfen durch Kapillarkräfte im
oberen Teil der Folie fixiert, in der das Kompartiment eine für
die FCS-Methode erforderliche Wandstärke von 10 bis 20 µm be
sitzt. Die Folien lassen sich in einen thermostatisierbaren
Rahmen einpassen. Sie werden mit einer dünnen Schicht Immersions
flüssigkeit für das im FCS-Detektionsverfahren zu verwendende
Objektiv benetzt. Die Kompartimente lassen sich insbesondere für
Verdünnungsreihen, Screenings oder auch für unterschiedliche
Testtypen einsetzen. Die typische Meßzeit für eine Folie mit 96
Kompartimenten liegt im Bereich weniger Minuten bis maximal einer
halben Stunde. Durch Mitführung geeigneter Standardverdünnungen
des Templates in der gleichen Folie ist die Quantifizierung der
zu detektierenden Nukleinsäure in den Testkompartimenten möglich.
Die Fig. 1 betrifft eine schematische Darstellung des erfin
dungsgemäßen Verfahrens.
Die Fig. 2 beschreibt die Verschiebung der Korrelationskurve
G(t) bei Anwesenheit der angegebenen initialen Template-Mengen.
Die Fig. 3 betrifft die Darstellung der invertierten Korrela
tionsfunktion in der Form (G(t=0)-1)/(G(t)-1).
Die Fig. 1 beschreibt schematisch das erfindungsgemäße Verfah
ren. Die in der PCR verwendeten Amplifikationsprimer p1 und p2
sind als Pfeile dargestellt, der Detektionsprimer p3 ist mit
einem Fluroeszenzfarbstoff (Kreis) gekoppelt. Der linke Teil der
Abbildung zeigt amplifizierte Artefakte bei Abwesenheit des
Templates. Hierbei kann es sich z. B. um Primerdimere der hoch
konzentrierten Primer p1 und p2 handeln. Die rechte Seite der
Abbildung zeigt p2 in Anwesenheit des Templates. Erst wenn die
Amplifikate in genügend hoher Konzentration vorliegen, wirkt das
Amplifikat als Template für den niedrigkonzentrierten, fluores
zenzmarkierten Detektionsprimer. Die Mobilitätsänderung des
Primers läßt sich deutlich durch eine Verschiebung der Korrela
tionskurve erkennen.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren erzielte Ergebnisse an Myco
bacterium tuberculosis sind in den Fig. 2 und 3 dargestellt.
Der Nachweis dieses pathogenen Erregers dauerte bislang aufgrund
der aufwendigen Zellkulturverfahren ca. 3 bis 4 Wochen. Mit Hilfe
des erfindungsgemäßen Verfahren läßt sich diese Nachweiszeit
stark verkürzen.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich bei Verwendung geeig
neter Detektionsprimer auch zum Nachweis von Punktmutationen,
Translokationen, Deletionen oder Haplotyp-Differenzierung. Es ist
zudem im Sinne einer Multiplex-PCR einsetzbar. Bei erblichen
Stoffwechselkrankheiten, wie z. B. der autosomal rezessiven zy
stischen Fibrose, lassen sich durch Verwendung zweier Detektions
primer mit unterschiedlichen Farbstoffmarkern heterozygote Pa
tienten von homozygoten Patienten unterscheiden. Es ist zudem
sowohl zum Nachweis von DNA- als auch RNA-Genomen geeignet (letz
teres z. B. durch Einsatz in einer RT-PCR oder 3SR-Reaktion).
In der Fig. 2 wird die Verschiebung der Korrelationskurve G(t)
bei Anwesenheit der angegebenen initialen Template-Mengen ge
zeigt. Die jeweils angegebene Anzahl von Templatemolekülen wurde
zu Beginn der Reaktion in jeweils 50 µl Reaktionsansatz vorge
legt, durch das erfindungsgemäße Verfahren in 32 PCR-Zyklen
amplifiziert und mittels der FCS-Methode analysiert. Es wurde ein
für den Tuberkuloseerreger Mycobacterium tuberculosis charak
teristisches Template verwendet. Die Detektionsgrenze lag hier
bei 100 Templatemolekülen pro Ansatz. Das Verfahren ist damit
empfindlich genug, um in jeder molekulardiagnostischen Anwendung
eingesetzt zu werden.
Die Fig. 3 zeigt die Auftragung der invertierten Korrelations
funktion in der Form (G(t=0)-1)/(G(t)-1). In dieser Darstellung
wurden die gleichen Daten wie in Fig. 2 verwendet. Durch die
invertierte Auftragung sind die Kurven im betrachteten Zeitbe
reich linearisiert, wodurch ihre Interpretation erleichtert wird.
Eine Verschiebung von G(t) entlang der t-Achse zeigt sich in
dieser Darstellung als Abflachung der Steigung, die durch lineare
Regression in einfacher Weise erhalten werden kann. Die Detek
tionsgrenze läßt sich deutlich als 100 Templatemoleküle pro
Reaktionsansatz erkennen.
Claims (8)
1. Verfahren zur Bestimmung von Nukleinsäuremolekülen in nie
driger Konzentration in zu untersuchenden Proben mittels
Amplifikationsreaktionen, unter Verwendung von Polymerasen
sowie unmarkierten Primern (Amplifikationsprimer) und
markierten Primern (Detektionsprimer), wobei die markierten
Primer durch die Amplifikationsreaktion in die amplifizierte
Nukleinsäure eingebaut werden und die Abnahme der Konzentra
tion der markierten Primer gemessen wird und als Maß für das
Vorhandensein des zu bestimmenden Nukleinsäuremoleküls
herangezogen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die markierten Primer mit
fluoreszierenden Gruppen markiert sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und/oder 2, wobei als Amplifika
tionsreaktion primerabhängige Reaktionen wie Polymerase-
Ketten-Reaktion (PCR), isothermale 3SR (self-sustained
sequence-replication) und/oder Strand-Displacement-Amplifi
cation (SDA) eingesetzt werden.
4. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abnahme der Konzentration
der markierten Primer mittels der Fluoreszenzkorrelations
spektroskopie (FCS) gemessen wird.
5. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Polymerase keine 5′-3′-
Exonukleaseaktivität aufweist.
6. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration des Detek
tionsprimers gering im Verhältnis zur Konzentration des
Amplifikationsprimers ist.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Konzentration des Amplifikationsprimers das 5 bis 200-fache
der Konzentration des Detektionsprimers beträgt.
8. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß das Verfahren mittels Probenträ
gern, insbesondere Polycarbonat-Folien, durchgeführt wird.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19545965A DE19545965A1 (de) | 1995-12-08 | 1995-12-08 | Verfahren zur Bestimmung von Nukleinsäuremolekülen in niedriger Konzentration |
PCT/EP1996/005472 WO1997021832A1 (de) | 1995-12-08 | 1996-12-06 | Verfahren zur bestimmung von nukleinsäuremolekülen in niedriger konzentration |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19545965A DE19545965A1 (de) | 1995-12-08 | 1995-12-08 | Verfahren zur Bestimmung von Nukleinsäuremolekülen in niedriger Konzentration |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19545965A1 true DE19545965A1 (de) | 1997-06-12 |
Family
ID=7779641
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19545965A Ceased DE19545965A1 (de) | 1995-12-08 | 1995-12-08 | Verfahren zur Bestimmung von Nukleinsäuremolekülen in niedriger Konzentration |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19545965A1 (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1994016313A2 (de) * | 1993-01-18 | 1994-07-21 | Evotec Biosystems Gmbh | Verfahren und vorrichtung zur bewertung der fitness von biopolymeren |
DE4301005A1 (de) * | 1993-01-18 | 1994-07-21 | Diagen Inst Molekularbio | Verfahren und Vorrichtung zur Bewertung der Fitness von Biopolymeren |
EP0678581A1 (de) * | 1994-04-18 | 1995-10-25 | Becton, Dickinson and Company | Nachweis von Nukleinsäure-Amplifikation mittels Fluoreszenz-Polarisation |
-
1995
- 1995-12-08 DE DE19545965A patent/DE19545965A1/de not_active Ceased
Patent Citations (3)
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Non-Patent Citations (1)
Title |
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Livak K.J. et al., PCR Methods and Applications 4(1995) 357-362 * |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
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