DE19545947A1 - Bremskraftverstärker und Montageverfahren hierfür - Google Patents
Bremskraftverstärker und Montageverfahren hierfürInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Bremskraftverstärker nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 und ein Montageverfahren für einen
Bremskraftverstärker.
Fahrzeugbremsanlagen sind heutzutage in aller Regel mit einem
Bremskraftverstärker ausgerüstet, der zumindest bei Personenwa
gen zumeist als Unterdruckbremskraftverstärker ausgeführt ist
und der dazu dient, die von einem Fahrer aufzubringende Brems
betätigungskraft auf einem komfortablen, d. h. relativ niedrigen
Niveau zu halten. Ein solcher Bremskraftverstärker besteht aus
einer Vielzahl von Einzelteilen, von denen jedes toleranzbehaf
tet ist. Es läßt sich deshalb nicht vermeiden, daß im Brems
kraftverstärker entlang des Betätigungsweges Längentoleranzen
auftreten, die ausgeglichen werden müssen, um bei einer Serie
von Bremskraftverstärkern eine gleichbleibende Charakteristik
zu gewährleisten. Besonders kritisch ist diesbezüglich ein Maß
zwischen einem beispielsweise als Ventilkolben ausgebildeten
Eingangsglied des Bremskraftverstärkers und einem sich in Be
tätigungsrichtung daran anschließenden Kraftübermittlungsglied,
das häufig eine Scheibe aus Elastomermaterial ist und dann als
Reaktionsscheibe bezeichnet wird. Das vorgenannte Maß zwischen
dem Eingangsglied und der Reaktionsscheibe wird unter Fachleu
ten auch als z-Maß bezeichnet. Es bestimmt ganz wesentlich das
auch Einsprungverhalten genannte Verhalten eines Bremskraft
verstärkers in der Anfangsphase einer Bremsbetätigung. Ist das
z-Maß klein, so spricht die Fahrzeugbremsanlage bei einer
vorgegebenen Bremsbetätigungskraft weniger stark an als bei
einem größeren z-Maß. Schon kleine Änderungen des z-Maßes
führen zu spürbaren Änderungen des Ansprechverhaltens des
Bremskraftverstärkers, weshalb an dieser Stelle ein möglichst
guter Toleranzausgleich wünschenswert ist, um eine geforderte
Charakteristik auch in der Serienfertigung zuverlässig
einhalten zu können.
Ein weiteres wichtiges Maß ergibt sich zwischen dem Ausgangs
glied eines Bremskraftverstärkers und einer nachgeschalteten
Baugruppe, beispielsweise einem Hauptbremszylinder. Auch hier
führen die unvermeidbaren Längentoleranzen zu mehr oder weniger
großen Leerwegen, die in unerwünschter Weise das Verhalten der
Bremsanlage während einer Betätigung beeinflussen.
Zur Erzielung eines Toleranzausgleichs sind zwei unterschiedli
che Methoden vorgeschlagen worden, die beide in der Praxis An
wendung finden. Die erste Methode stellt durch Messungen am
teilweise zusammengebauten Bremskraftverstärker die Abweichung
zwischen einem Ist- und einem Sollmaß fest und sorgt dann durch
Verwendung entsprechender Distanzausgleichsstücke, beispiels
weise Distanzscheiben, dafür, daß eine vorgegebene Sollänge
möglichst genau angenähert wird. Dies setzt voraus, daß die
distanzausgleichenden Stücke, Scheiben, Ringe oder ähnliches in
einer relativ großen Zahl abgestufter Größen zur Verfügung ste
hen. Dennoch ist auf diese Weise immer nur eine Annäherung an
das gewünschte Maß erreichbar. Desweiteren ist der Einbau die
ser distanzausgleichenden Mittel während der Montage eines
Bremskraftverstärkers aufgrund der erforderlichen Kontrollen
der eingebauten Dicken und eventuell auch der Einbaulage zeit
aufwendig und damit kostspielig. Müssen mehrere Distanzscheiben
oder -ringe verwendet werden, kann es aufgrund der unvermeidba
ren Welligkeit dieser Teile auch dazu kommen, daß ein Federsys
tem entsteht, das die Charakteristik des Bremskraftverstärkers
bzw. der Bremsanlage wiederum in unerwünschter Weise beein
flußt.
Die zweite Methode besteht darin, bestimmte Teile entlang des
Betätigungsweges des Bremskraftverstärkers längeneinstellbar zu
gestalten, um nachträglich eine bestimmte Sollänge einstellen
zu können. Eine solche Lösung ist beispielsweise aus der DE
42 08 384 A1 bekannt. Um eine Längeneinstellung des längenverän
derbaren Bauteils auch dann vornehmen zu können, wenn der
Bremskraftverstärker bereits in ein Fahrzeug eingebaut ist,
schlägt die DE 43 17 490 A1 eine rohrförmige Hülse mit einer
Verlängerung vor, die ein Verdrehen der Hülse und eines damit
gekoppelten Teils eines mehrteiligen Ventilkolbens ermöglicht.
Die für einen Distanzausgleich vorzunehmenden Einstellarbeiten
sind ebenfalls zeitaufwendig und wirken sich zusammen mit dem
ohnehin höheren Preis für ein längeneinstellbares Bauteil
kostensteigernd auf die Produktion eines Bremskraftverstärkers
aus.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Bremskraftver
stärker anzugeben, bei dem die Länge des Eingangsgliedes
und/oder des Ausgangsgliedes möglichst genau der geforderten
Sollänge entspricht. Der Erfindung liegt auch die Aufgabe zu
grunde, ein Montageverfahren für einen Bremskraftverstärker an
zugeben, das es auf kostengünstige Weise ermöglicht, einen
Bremskraftverstärker herzustellen, dessen Eingangsglied und/oder
dessen Ausgangsglied in ihrer Länge möglichst genau der ge
forderten Sollänge entsprechen.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß mit einem Bremskraftverstär
ker gelöst, bei dem die Länge des Eingangsgliedes und/oder des
Ausgangsgliedes durch Materialbearbeitung auf eine Sollänge ka
libriert ist. Im Gegensatz zu bisher üblichen Bremskraftver
stärkern ist beim erfindungsgemäßen Bremskraftverstärker die
Länge des Eingangsgliedes und/oder des Ausgangsgliedes also
nicht nur der geforderten Sollänge angenähert, sondern sie ent
spricht der geforderten Sollänge. Das bedeutet, daß jeder
Bremskraftverstärker einer Serie ein Eingangsglied und/oder ein
Ausgangsglied aufweist, dessen Länge genau auf diesen einen
Bremskraftverstärker abgestimmt ist.
Die vorgenannte Aufgabe ist auch durch ein Montageverfahren für
einen Bremskraftverstärker gelöst, das die im Anspruch 10 ge
nannten Schritte umfaßt. Gegenüber herkömmlichen Montageverfah
ren für Bremskraftverstärker wird beim erfindungsgemäßen Monta
geverfahren also keine große Anzahl unterschiedlich dimensio
nierter, distanzausgleichender Bauteile mehr vorgehalten, son
dern das Eingangsglied und/oder das Ausgangsglied selbst werden
in einer Kalibrierstation in Abhängigkeit der für einen be
stimmten Bremskraftverstärker ermittelten Maße durch Material
bearbeitung auf genau die geforderte Sollänge gebracht. Hierzu
werden Eingangsglieder und/oder Ausgangsglieder bereitgestellt,
deren Länge mindestens einer größtmöglichen Sollänge ent
spricht.
Gemäß einer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Montageverfah
rens erfolgt das Kalibrieren des Eingangsgliedes und/oder des
Ausgangsgliedes des Bremskraftverstärkers in der Kalibriersta
tion durch spanende Bearbeitung. Durch die damit erreichte Ma
terialabtragung lassen sich sowohl Kunststoffteile als auch Me
tallteile gut kalibrieren.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Montageverfahrens erfolgt das Kalibrieren des Eingangsgliedes
und/oder des Ausgangsgliedes durch ein Verformen des entspre
chenden Gliedes, wobei die Verformungskraft jeweils eine Funk
tion der Differenz zwischen dem ermittelten Istmaß und dem vor
gegebenen Sollmaß ist. Obwohl diese Ausgestaltung des Montage
verfahrens auch auf Kunststoffteile anwendbar ist, eignet sie
sich besonders zum Kalibrieren von Metallteilen. Durch das Ver
formen werden die Metallteile definiert gestaucht und so auf
ein der Sollänge entsprechendes Maß gebracht. Die Kalibriersta
tion umfaßt bei dieser Ausführungsform eine Presse, mit der die
Verformung des entsprechenden Teiles vorgenommen wird. Durch
dieses Verformen läßt sich das zu kalibrierende Teil schnell
und genau auf die gewünschte Länge bringen, wobei sich aufgrund
der beim Verformen erzielten Materialverdichtung als weiterer
Vorteil eine erhöhte Verschleißfestigkeit des verformten Teiles
ergibt.
Besonders bevorzugt sind das Eingangsglied und/oder das Aus
gangsglied des Bremskraftverstärkers mehrteilig ausgebildet, so
daß nur ein Endabschnitt des Eingangsgliedes oder des Ausgangs
gliedes dem Kalibriervorgang unterworfen werden muß. Bei
spielsweise kann das Eingangsglied des Bremskraftverstärkers
als Betätigungs- bzw. Ventilkolben ausgeführt sein, dessen der
Reaktionsscheibe zugewandter Endabschnitt als separate Fühl
scheibe ausgebildet ist. Kalibriert zu werden braucht dann nur
diese Fühlscheibe. Ebenso kann das Ausgangsglied des Brems
kraftverstärkers als Reaktionskolben ausgeführt sein, dessen
freies Ende, d. h. das einem Hauptzylinder zugewandte Ende, als
separates Kopfteil ausgebildet ist, so daß nur dieses Kopfteil
kalibriert zu werden braucht.
Bevorzugt wird der Kalibriervorgang so durchgeführt, daß sich
die Gestalt des freien Endes des Eingangsgliedes oder des Aus
gangsgliedes nicht ändert. Weist also beispielsweise das der
Reaktionsscheibe zugewandte Ende einer Fühlscheibe oder das dem
Hauptzylinder zugewandte Ende des separaten Kopfteiles eine be
stimmte Gestalt auf, so soll diese Gestalt durch den Kalibrier
vorgang nicht verändert werden. Beim Kalibrieren durch Verformen
bedeutet dies, daß der auf das zu kalibrierende Teil schlagende
Pressenstempel entsprechend der Gestalt der ihm zugewandten
Endfläche des zu kalibrierenden Teiles geformt ist.
Vorteilhaft ist beim erfindungsgemäßen Montageverfahren die Ka
librierstation so ausgestaltet, daß sie das Eingangsglied
und/oder das Ausgangsglied automatisch entsprechend der Diffe
renz zwischen Ist- und Sollmaß auf die Sollänge kalibriert und
anschließend zum Einbau zur Verfügung stellt. Dies läßt sich
beispielsweise dadurch erreichen, daß die Kalibrierstation über
eine Recheneinheit mit einer Meßvorrichtung verbunden ist, so
daß ihr zeitnah zu dem Meßvorgang die sich daraus ergebenden
Daten zur Verfügung stehen. Die zu kalibrierenden Teile lassen
sich beispielsweise mit einem Schwingförderer zur Kalibrier
station befördern und die kalibrierten Teile können aus der Ka
librierstation über beispielsweise eine Rinne an den Montage
platz des Bremskraftverstärkers transportiert werden.
Damit bei einem erfindungsgemäßen Bremskraftverstärker ein als
Fühlscheibe ausgebildeter, separater Endabschnitt des Eingangs
gliedes durch Verformen, insbesondere Stauchen, kalibriert wer
den kann, hat die Fühlscheibe wenigstens eine Materialausspa
rung, die so angeordnet ist, daß sich eine Längenänderung der
Fühlscheibe durch Verformen derselben erzielen läßt, ohne daß
sich der Durchmesser der Fühlscheibe ändert. Bevorzugt besteht
eine solche Materialaussparung in einer kreisringförmigen Aus
nehmung im Boden der Fühlscheibe, in die beim Zusammenpressen
der Fühlscheibe im Rahmen des Kalibriervorganges das Material
ausweichen kann.
Ist bei einem erfindungsgemäßen Bremskraftverstärker das Aus
gangsglied mehrteilig ausgebildet, beispielsweise in Gestalt
eines Reaktionskolbens mit einem separaten Reaktionskolbenkopf,
so weist bevorzugt der Kopf des Reaktionskolbens eine als Ring
bund ausgebildete Basis auf, deren Durchmesser größer ist als
der Durchmesser der übrigen Abschnitte des Kopfes. Eine solche
durch den Ringbund gebildete Basis ist dann vorteilhaft, wenn
der Reaktionskolbenkopf durch Verformen kalibriert werden soll.
Die Basis wird dann während des Verformens in der Presse
vollständig umfangen, so daß keine Durchmesseränderung der
Basis auftritt. Gleichzeitig können so im Rahmen des Verformungs
vorgangs auftretende Kräfte auch radial abgeleitet werden,
wodurch eine Rißbildung im Bereich der Basis vermieden wird.
Darüberhinaus ist durch den Durchmesser des Ringbundes eine
Grenze bezüglich der maximal erlaubten Verformung festgelegt,
denn eine Verformung des Kopfes im Zuge der Kalibrierung darf
nicht dazu führen, daß der Durchmesser der übrigen Abschnitte
des Kopfes nach der Verformung größer als der Ringbunddurch
messer ist.
Generell ist beim erfindungsgemäßen Bremskraftverstärker bzw.
beim erfindungsgemäßen Montageverfahren also darauf zu achten,
daß die Kalibrierung des Eingangsgliedes und/oder des Ausgangs
gliedes des Bremskraftverstärkers lediglich durch eine Längen
änderung der entsprechenden Bauteile erfolgt und daß der
Durchmesser sich dabei nicht ändert. Nur wenn es unvermeidlich
ist, darf sich der Durchmesser in genau definierten und für die
Funktion des Bremskraftverstärkers unkritischen Bereichen im
Rahmen des Kalibriervorgangs ändern.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Bremskraftverstärkers und ein Montageverfahren für diesen
Bremskraftverstärker wird im folgenden anhand der beigefügten
Figuren näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 einen Teilschnitt durch einen Unterdruckbremskraft
verstärker, der eine separat ausgebildete Fühlscheibe
und einen separaten Reaktionskolbenkopf aufweist,
Fig. 2 die Seitenansicht eines nicht kalibrierten Reaktions
kolbenkopfes,
Fig. 3 die Seitenansicht des Reaktionskolbenkopfes aus Fig. 2
in einem kalibrierten Zustand, der durch eine geringe
Verformung erreicht wurde,
Fig. 4 die Seitenansicht des Reaktionskolbenkopfes aus Fig. 2
in einem kalibrierten Zustand, der durch eine maximal
erlaubte Verformung erreicht wurde,
Fig. 5 eine Kalibrierstation zur Kalibrierung eines Reak
tionskolbenkopfes gemäß Fig. 2 mittels Verformen,
Fig. 6 eine zur Kalibrierung mittels Verformen ausgestaltete
Fühlscheibe im Schnitt, und
Fig. 7 eine Kalibrierstation zum Kalibrieren einer Fühl
scheibe gemäß Fig. 6 mittels Verformen.
Fig. 1 zeigt einen allgemein mit 10 bezeichneten Unterdruck
bremskraftverstärker für eine Fahrzeugbremsanlage, dem ein
Hauptbremszylinder 12 nachgeschaltet ist, der im folgenden nur
als Hauptzylinder bezeichnet wird.
Der Bremskraftverstärker 10 hat ein im wesentlichen zu einer
Achse A rotationssymmetrisches Gehäuse 14, das aus zwei halb
schalenförmigen Gehäuseteilen 16 und 18 zusammengesetzt ist. Im
Gehäuse 14 sind eine Arbeitskammer 20 und eine Unterdruckkammer
22 durch eine bewegliche Wand 24 gebildet, die die beiden
Kammern 20 und 22 gasdicht voneinander trennt. Im Betriebszu
stand ist die Unterdruckkammer 22 ständig mit einer Unterdruck
quelle verbunden, während die Arbeitskammer 20 wahlweise mit
der Unterdruckquelle oder dem Atmosphärendruck verbindbar ist.
Zu diesem Zweck ist eine Steuerventilanordnung 26 vorhanden,
deren Gehäuse 28 mit der beweglichen Wand 24 zur gemeinsamen
Relativbewegung bezüglich des Gehäuses 14 des Bremskraftver
stärkers 10 verbunden ist.
Auf die Steuerventilanordnung 26 wirkt das im gezeigten Bei
spiel kugelig ausgeführte Ende eines stangenförmigen Betäti
gungsgliedes 30, dessen anderes hier nicht dargestelltes Ende
mit dem Bremspedal der Fahrzeugbremsanlage verbunden wird. Die
bei einer Betätigung der Bremsanlage vom Fahrer auf das Brems
pedal ausgeübte Betätigungskraft wird über das Betätigungsglied
30 in ein längs der Achse A verschiebliches Eingangsglied 32
eingeleitet, das im gezeigten Ausführungsbeispiel aus einem
Ventilkolben 34 und einer sich in Betätigungsrichtung axial
daran anschließenden, separaten Fühlscheibe 36 besteht.
Die Fühlscheibe 36 steht in Kontakt mit einem Kraftübermittlungs
glied, das im dargestellten Ausführungsbeispiel durch eine
Reaktionsscheibe 38 aus einem Elastomermaterial gebildet ist,
die in einer stirnseitigen Ausnehmung 40 des Gehäuses 28 der
Steuerventilanordnung 26 aufgenommen ist.
An die Reaktionsscheibe 38 schließt sich in Betätigungsrichtung
des Bremskraftverstärkers axial ein Ausgangsglied 42 an, das
hier durch einen im Längsschnitt T-förmigen Reaktionskolben 44
und einen damit verbundenen, separaten Reaktionskolbenkopf 46
mit einem freien, halbkugeligen Ende 48 gebildet ist.
Wird eine Betätigungskraft über das Betätigungsglied 30 in das
Eingangsglied 32 eingeleitet, so verschiebt sich letzteres in
Fig. 1 nach links, wodurch ein am Ventilkolben 34 ausgebildeter
Ventilsitz 50 von einem Ventilschließglied 52 abhebt und auf
diese Weise eine Zufuhr von Atmosphärendruck in die Arbeits
kammer 20 ermöglicht. Gleichzeitig dringt die Fühlscheibe 36 in
die gummielastische Reaktionsscheibe 38 ein. Aufgrund der
Zufuhr von Atmosphärendruck in die Arbeitskammer 20 verschiebt
sich die bewegliche Wand 24 zusammen mit dem Gehäuse 28 der
Steuerventilanordnung 26 nach links und überträgt eine ver
stärkte Betätigungskraft auf das Ausgangsglied 42, welches
seinerseits diese Kraft über das halbkugelige Ende 48 des
Reaktionskolbenkopfes 46 auf einen Primärkolben 54 des Haupt
zylinders 12 weiterleitet. Eine Schraubendruckfeder 56, die im
Gehäuse 14 des Bremskraftverstärkers 10 eingespannt ist, dient
nach einer Beendigung eines Bremsvorganges zur Rückstellung der
beweglichen Wand 24 in die in Fig. 1 wiedergegebene Ausgangs
stellung, in der die beiden Kammern 20 und 22 durch die Steuer
ventilanordnung 26 voneinander getrennt sind. Die Funktion und
der Aufbau des Bremskraftverstärkers 10 entspricht insoweit
üblichen Bremskraftverstärkern dieser Bauart und braucht
deshalb nicht weiter erläutert zu werden.
Ein für die Funktion des Bremskraftverstärkers 10 wichtiges
Maß, welches insbesondere das auch Einsprungverhalten genannte
Ansprechverhalten des Bremskraftverstärkers wesentlich beeinflußt,
ist das aus Fig. 1 ersichtliche, sogenannte z-Maß, also der
Abstand zwischen der Fühlscheibe 36 und der Reaktionsscheibe
38. Von Fahrzeugherstellern wird für jedes Fahrzeugmodell ein
bestimmtes z-Maß vorgegeben, mit dem die vom Fahrzeughersteller
gewünschte Bremskraftverstärkercharakteristik erreicht wird.
Ein größeres z-Maß steht dabei für ein schnelles und kräftiges
Ansprechen des Bremskraftverstärkers 10, während ein kleineres
z-Maß (auch z = 0 möglich) die gegenteilige Wirkung hat.
Ein weiteres wichtiges Funktionsmaß des Bremskraftverstärkers
10 ist das ebenfalls aus Fig. 1 ersichtliche Maß B, also der
Abstand zwischen dem Ende des Ausgangsgliedes 42, das hier
durch das halbkugelige Ende 48 des Reaktionskolbenkopfes 46
gebildet ist, und der dem Bremskraftverstärker 10 zugewandten
Fläche 58 eines Befestigungsflansches 60 des Hauptzylinders 12.
Die axiale Position des freien, halbkugeligen Endes 48 in Bezug
auf die vorgenannte Anlagefläche 58 bestimmt im fertigmontierten
Zustand der Bremskraftverstärker/Hauptzylinder-Einheit maßgeb
lich die axiale Position des Primärkolbens 54 im Hauptzylinder
12 und damit auch den vorhandenen Leerweg, d. h. den Weg, den
der Primärkolben 54 in der Längsbohrung des Hauptzylinders 12
bis zum Beginn eines Druckaufbaus zurücklegen muß. Schon
kleinste Unterschiede in der axialen Position des Ausgangs
gliedes 42 wirken sich deutlich spürbar aus, da aufgrund der
vorhandenen mechanischen Übersetzung ein gegebener Leerweg im
Bremskraftverstärker in einem entsprechend größeren Leerweg am
Bremspedal resultiert.
Aufgrund der unvermeidbaren Herstellungstoleranzen der Teile
des Bremskraftverstärkers 10 ergeben sich entlang seines
Betätigungsweges Längentoleranzen, die beim Zusammenbau eines
jeden Bremskraftverstärkers 10 zu einem unterschiedlichen z-Maß
bzw. einem unterschiedlichen Maß B führen würden. Vor dem
endgültigen Zusammenbau müssen daher diese Längentoleranzen
soweit wie möglich beseitigt werden, um sicherzustellen, daß
das geforderte z-Maß bzw. das geforderte Maß B und damit die
gewünschte Bremskraftverstärkercharakteristik bei jedem Brems
kraftverstärker eine Serie eingehalten wird. Bei dem dargestell
ten Ausführungsbeispiel wurde dies bisher dadurch erreicht, daß
zum einen verschieden dicke Fühlscheiben 36 bereitgestellt
waren, so daß je nach der sich ergebenden Längentoleranz eine
dickere oder dünnere Fühlscheibe 36 zum Ausgleich dieser
Längentoleranz eingebaut wurde, um sich dem geforderten z-Maß
so gut wie möglich anzunähern. Zum anderen gelangten, wie
ebenfalls aus Fig. 1 ersichtlich, zwischen dem Reaktionskolben
44 und dem Reaktionskolbenkopf 46 eine oder mehrere Distanz
scheiben 62 zum Einbau, die ebenfalls in verschiedenen Dicken
bereitgestellt waren.
Diese Bereitstellung unterschiedlich dicker Distanzscheiben 62
bzw. Fühlscheiben 36 ist erfindungsgemäß nicht mehr notwendig.
Statt dessen werden die jeweiligen Endabschnitte des Eingangs
gliedes 32 bzw. des Ausgangsgliedes 42, also die Fühlscheibe 36
bzw. der Reaktionskolbenkopf 46 in einer Länge bereitgestellt,
die dazu ausreicht, zumindest die jeweils maximal erforderliche
Sollänge des Eingangsgliedes (32) bzw. des Ausgangsgliedes 42
zu erreichen. Sodann werden die Fühlscheibe 36 und der Reaktions
kolbenkopf 46 in einer Presse einer Materialverformung unterzo
gen, die zu einer Längenverkürzung führt. Die Längenverkürzung
erfolgt dabei in Abhängigkeit der zuvor ermittelten Längentole
ranzen eines bestimmten Bremskraftverstärkers 10 nur soweit,
daß sich nach einem Einbau des durch die Materialverformung
längenverkürzten Reaktionskolbenkopfes 46 bzw. der Fühlscheibe
36 genau das gewünschte Maß B bzw. das geforderte z-Maß ein
stellt.
Beim Zusammenbau des Bremskraftverstärkers 10 wird hierzu wie
folgt vorgegangen: Zunächst wird die Steuerventilanordnung 26
ohne Fühlscheibe 36, Reaktionsscheibe 38 und Reaktionskolben 44
in das in Fig. 1 rechte halbschalenförmige Gehäuseteil 18 des
Bremskraftverstärkergehäuses 14 eingesetzt und in eine nicht
näher dargestellte Aufnahmevorrichtung eingespannt. Dann wird
mit einer Meßvorrichtung der axiale Abstand zwischen dem
Ventilkolben 34 und einer ersten Bezugsfläche 64 bestimmt.
Dieses Maß stellt das Istmaß dar, aus welchem sich durch
Subtraktion des vorgegebenen z-Maßes, daß das Sollmaß darstellt,
die erforderliche Sollänge der Fühlscheibe 36 ergibt. In einer
später noch näher erläuterten Kalibrierstation wird daraufhin
die Länge einer Fühlscheibe 36 durch Pressen so verkürzt, daß
sie mit der zuvor bestimmten Sollänge übereinstimmt. Die so
kalibrierte Fühlscheibe 36 wird dann zum Einbau in den Brems
kraftverstärker 10 zur Verfügung gestellt.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Eingangsglied 32
zweiteilig ausgebildet. Seine Kalibrierung ist auf diese Weise
erleichtert, da nur sein Endabschnitt in Gestalt der Fühlscheibe
36 kalibriert werden muß. Es ist allerdings ebenso möglich, das
Eingangsglied 32 einteilig auszubilden und in einer geeigneten
Pressenstation auf die Sollänge zu kalibrieren.
In analoger Weise wird auch das Ausgangsglied 42 kalibriert.
Dazu werden zunächst, nach dem erfolgten Einbau einer kalibrier
ten Fühlscheibe 36, die Reaktionsscheibe 38 und der Reaktions
kolben 44 eingebaut, der durch eine Halte- und Führungsklammer
66 am Gehäuse 28 der Steuerventilanordnung 26 gesichert wird.
Anschließend wird das Gehäuse 14 des Bremskraftverstärkers 10
durch Verbinden des in Fig. 1 linken halbschalenförmigen
Gehäuseteiles 16 mit dem rechten Gehäuseteil 18 komplettiert
und die so erhaltende Einheit wird wiederum in eine nicht näher
dargestellte Aufnahmevorrichtung eingespannt. Mit einer Meßvor
richtung wird der Abstand zwischen dem freien Ende des Reaktions
kolbens 44 und einer zweiten Bezugsfläche 68 auf der Außenseite
des Gehäuseteiles 16 bestimmt, an der die Fläche 58 des Befesti
gungsflansches 60 des Hauptzylinders 12 anliegt, wenn die
Bremskraftverstärker/Hauptzylinder-Einheit zusammengebaut ist.
Dieses mit Bo bezeichnete Maß stellt das Istmaß dar, aus dem
sich durch Subtraktion des vorgegebenen Sollmaßes B die gefor
derte Sollänge für den Reaktionskolbenkopf 46 ergibt. In einer
weiteren Kalibrierstation, deren Aufbau später ebenfalls noch
näher erläutert ist, wird daraufhin ein Reaktionskolbenkopf 46
durch Pressen in seine Länge so verkürzt, daß er die zuvor
bestimmte Sollänge aufweist. Der kalibrierte Reaktionskolbenkopf
46 wird dann mit dem Reaktionskolben 44 verbunden, womit die
Montage des Bremskraftverstärkers 10 abgeschlossen ist.
Aus den Fig. 2 bis 4 geht der Aufbau des durch Pressen zu
kalibrierenden Reaktionskolbenkopfes 46 hervor, während in Fig.
5 eine zur Verformung des Reaktionskolbenkopfes 46 dienende
Presse gezeigt ist, die Teil einer automatischen Kalibrier
station ist.
Fig. 2 zeigt den Reaktionskolbenkopf 46 in einem Zustand vor
einer Verformung, d. h. in dem Zustand, in dem er der Presse
zugeführt wird und in dem er eine Länge L aufweist, die mindes
tens der größtmöglichen Sollänge entspricht. Zur Verbindung mit
dem Reaktionskolben 44 hat der Reaktionskolbenkopf 46 einen
zylinderförmigen, geschlitzten Fortsatz 70 geringeren Durch
messers, der ein abgeschrägtes Ende 72 aufweist, mit dem er in
eine entsprechende Ausnehmung des Reaktionskolbens 44 eingeführt
werden kann. Die geschlitzte Ausführung des Fortsatzes 70
sichert einen federnd klemmenden Sitz im Reaktionskolben 44.
Fig. 3 zeigt einen Reaktionskolbenkopf 46, dessen ursprüngliche
Länge L durch Pressen in axialer Richtung etwas verkürzt worden
ist. Der Preßvorgang führt zu einer Materialausbauchung im
mittleren Abschnitt des Reaktionskolbenkopfes 46.
Fig. 4 zeigt einen Reaktionskolbenkopf 46, dessen ursprünglichen
Länge L durch eine Preßverformung gegenüber dem in Fig. 3
gezeigten Zustand stärker verkürzt worden ist, was zu einer
entsprechend größeren Materialausbauchung im mittleren Abschnitt
des Reaktionskolbenkopfes 46 führt.
Wie aus den Fig. 3 und 4 zu ersehen ist, wird die Gestalt
des halbkugeligen Endes 48 des Reaktionskolbenkopfes 46 beim
Pressen nicht verändert. Damit die Gestalt des Endes 48 un
verändert erhalten bleibt, ist der Preßstempel 74 der in Fig. 5
dargestellten Presse mit einer entsprechenden, kalottenförmigen
Vertiefung 76 ausgeführt, so daß die Verformungskraft in den
Reaktionskolbenkopf 46 eingeleitet werden kann, ohne daß sich
die halbkugelige Kopfform ändert. Um des weiteren zu verhindern,
das während des Preß- bzw. Stauchungsvorgangs des Reaktions
kolbenkopfes 46 Materialverformungen in unkontrollierter Weise
erfolgen, ist die Basis des Kopfes 46 als radial nach außen
wegstehender Ringbund 78 größeren Durchmessers ausgeführt. In
der Presse wird dieser Ringbund 78 während des Preßvorgangs von
einem Schutzzylinder 80 vollständig und eng umfaßt, während die
Unterseite des Kopfes 46 durch eine Pressenaufnahme 82 abge
stützt ist. Nach Beendigung des Preß- und Kalibriervorgangs
wird die Pressenaufnahme 82 gegen die Kraft einer Feder 84 nach
oben bewegt und drückt so den Ringbund 78 aus dem Schutzzylinder
80 heraus. Auf diese Weise findet während des Verformungsvorgangs
in der Presse eine Materialverformung des Reaktionskolbenkopfes
46 nur in dem definierten Bereich zwischen dem halbkugeligen
Ende 48 und dem Ringbund 78 statt. Nebenbei führt die in den
aus Metall bestehenden Reaktionskolbenkopf 46 eingeleitete
Preßkraft zu einer Verdichtung des Materials am halbkugeligen
Ende 48 und damit zu einer erhöhten Verschleißfestigkeit in
diesem Bereich.
Fig. 6 zeigt eine Fühlscheibe 36, die dazu geeignet ist, durch
Einleiten einer axialen Preßkraft in ihrer Länge verkürzt zu
werden. Die Fühlscheibe 36 weist in ihrem Boden 86 eine kreis
ringförmige Ausnehmung 88 rechteckigen Querschnitts auf, in die
hinein beim Verformungsvorgang Material verdrängt werden kann.
Statt einer kreisförmigen Ausnehmung können auch eine oder
mehrere Ausnehmungen von anderer Gestalt vorgesehen werden,
wichtig ist lediglich, daß das Material der Fühlscheibe 36, die
bevorzugt ebenfalls aus Metall besteht, in diese Ausnehmungen
verdrängt werden kann, wobei die Ausnehmungen die für den
beabsichtigten Einsatz erforderliche Stabilität der Fühlscheibe
nicht beeinträchtigen dürfen.
In Fig. 7 ist eine zweite Presse dargestellt, mit der die zur
Längenanpassung erforderliche Materialverformung der Fühl
scheibe 36 durchgeführt werden kann. Auch bei der Fühlscheibe
36 ist es wichtig, das sich weder der Fühlscheibendurchmesser
noch die Form der der Reaktionsscheibe 38 zugewandten Fläche
der Fühlscheibe ändern. Im vorliegenden Fall hat beispielsweise
die Fühlscheibe auf ihrer der Reaktionsscheibe 38 zugewandten
Fläche eine linsenförmige Erhebung 90, die bei einer Bremsbe
tätigung zuerst in die Reaktionsscheibe 38 eindringt und somit
zu Beginn der Bremsung zu einem größeren Übersetzungsverhältnis
führt. Der Preßstempel 74 ist daher mit einer entsprechenden
Ausnehmung versehen, so daß die linsenförmige Erhebung 90
unverändert erhalten bleibt. Analog zur Presse für den Reaktions
kolbenkopf 46 hat auch die Presse für die Fühlscheibe 36 einen
Schutzzylinder 80, der während des Preßvorgangs die Fühlscheibe
eng umschließt und verhindert, das sich deren Durchmesser
ändert.
Die in den Fig. 5 und 7 gezeigten Pressen sind Teil einer
Kalibrierstation zur automatischen Kalibrierung des Reaktions
kolbenkopfes 46 bzw. der Fühlscheibe 36. Die beiden Pressen
sind elektronisch mit den zugehörigen Meßvorrichtungen und mit
einer Recheneinheit verbunden, so daß ohne störende Zeitverzöge
rung jeweils ein in seiner Länge an einen bestimmten Bremskraft
verstärker angepaßter Reaktionskolbenkopf 46 bzw. eine Fühl
scheibe 36 erzeugt werden können. Die unkalibrierten Reaktions
kolbenköpfe bzw. Fühlscheiben werden den Pressen mittels eines
automatisch zuführenden Schwingförderers zur Verfügung gestellt
und nach erfolgter Kalibrierung ebenfalls automatisch durch ein
Transportsystem an den Montageplatz des Bremskraftverstärkers
gebracht. Auf diese Weise ist eine sehr kostengünstige, fehler
freie und vor allem toleranzarme Herstellung von Bremskraftver
stärkern möglich.
Claims (15)
1. Bremskraftverstärker, insbesondere Unterdruckbremskraft
verstärker (10), mit einem Eingangsglied (32), in das eine
Betätigungskraft eingeleitet wird, und einem Ausgangsglied (42)
zur Abgabe einer verstärkten Kraft an eine nachgeschaltete
Baugruppe, dadurch gekennzeichnet,
daß die Länge des Eingangsgliedes (32) und/oder des Ausgangs
gliedes (42) durch Materialbearbeitung auf eine Sollänge
kalibriert ist.
2. Bremskraftverstärker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Länge des Eingangsgliedes (32) und/oder des Aus
gangsgliedes (42) durch Verformen des Materials auf die Sollänge
kalibriert ist.
3. Bremskraftverstärker nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Eingangsglied (32) mehrteilig ist und nur
ein separater Endabschnitt des Eingangsgliedes einer Material
bearbeitung unterzogen wurde.
4. Bremskraftverstärker nach einen der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgangsglied (42) mehrteilig
ist und nur ein separater Endabschnitt des Ausgangsgliedes
einer Materialbearbeitung unterzogen wurde.
5. Bremskraftverstärker nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß der Endabschnitt des Eingangsgliedes (32) eine Fühl
scheibe (36) ist.
6. Bremskraftverstärker nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß die Fühlscheibe (36) wenigstens eine Materialaussparung
aufweist, die eine Längenänderung der Fühlscheibe (36) durch
Verformen derselben ohne gleichzeitige Durchmesseränderung
ermöglicht.
7. Bremskraftverstärker nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß die Materialaussparung eine kreisringförmige Ausneh
mung (88) im Boden (86) der Fühlscheibe (36) ist.
8. Bremskraftverstärker nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß der Endabschnitt des Ausgangsgliedes (42) der Kopf
(46) eines Reaktionskolbens (44) ist.
9. Bremskraftverstärker nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich
net, daß der Kopf (46) des Reaktionskolbens (44) eine als
Ringbund (46) ausgebildete Basis aufweist, deren Durchmesser
größer ist als der Durchmesser der übrigen Abschnitte des
Kopfes (46).
10. Montageverfahren für einen Bremskraftverstärker, insbeson
dere Unterdruckbremskraftverstärker, wobei der Bremskraftver
stärker ein Eingangsglied, in das eine Betätigungskraft einge
leitet wird, ein Ausgangsglied, über das eine verstärkte Kraft
an eine nachgeschaltete Baugruppe abgegeben wird, und ein zwi
schen dem Eingangsglied und dem Ausgangsglied angeordnetes
Kraftübermittlungsglied aufweist, mit den Schritten:
- - Bereitstellen eines Eingangsgliedes und/oder eines Ausgangs gliedes, dessen bzw. deren Länge mindestens einer größtmögli chen Sollänge entspricht, in einer Kalibrierstation,
- - Ermitteln eines Istmaßes zwischen dem Eingangsglied und dem Kraftübermittlungsglied und/oder zwischen dem Ausgangsglied und einer Referenzfläche am Bremskraftverstärker,
- - Vergleichen jedes ermittelten Istmaßes mit einem entsprechen den, vorgegebenen Sollmaß zur Bestimmung der Sollänge des Ein gangsgliedes und/oder des Ausgangsgliedes,
- - Kalibrieren des Eingangsgliedes und/oder des Ausgangsgliedes auf die bestimmte Sollänge durch Materialbearbeitung in der Ka librierstation, und
- - Einbauen des kalibrierten Eingangsgliedes und/oder Ausgangs gliedes in den Bremskraftverstärker.
11. Montageverfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß das Kalibrieren durch spanende Bearbeitung des Eingangs
gliedes und/oder des Ausgangsgliedes erfolgt.
12. Montageverfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß das Kalibrieren durch Verformen des Eingangsgliedes und/oder
des Ausgangsgliedes erfolgt, wobei die Verformungskraft jeweils
eine Funktion der Differenz zwischen dem ermittelten Istmaß und
dem vorgegebenen Sollmaß ist.
13. Montageverfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12, da
durch gekennzeichnet, daß das Eingangsglied oder/und das Aus
gangsglied mehrteilig ist/sind und daß nur ein Endabschnitt des
Eingangsgliedes oder des Ausgangsgliedes dem Kalibriervorgang
unterworfen wird.
14. Montageverfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 13, da
durch gekennzeichnet, daß die Gestalt des freien Endes des Ein
gangsgliedes oder des Ausgangsgliedes sich durch den Kalibrier
vorgang nicht ändert.
15. Montageverfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 14, da
durch gekennzeichnet, daß die Kalibrierstation das Eingangs
glied und/oder das Ausgangsglied automatisch entsprechend der
Differenz zwischen Ist- und Sollmaß auf die Sollänge kalibriert
und anschließend zum Einbau zur Verfügung stellt.
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