DE4124518A1

DE4124518A1 - Verfahren zum einstellen des ansteuerleerwegs von hauptbremszylindern an bremskraftverstaerkern

Info

Publication number: DE4124518A1
Application number: DE19914124518
Authority: DE
Inventors: Eckhart Ruediger
Original assignee: FAG Kugelfischer Georg Schaefer KGaA; Kugelfischer Georg Schaefer and Co
Current assignee: Fahrzeugtechnik Ebern 96106 Ebern De GmbH
Priority date: 1991-07-24
Filing date: 1991-07-24
Publication date: 1993-01-28

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einstellen des Ansteuerleerwegs von Hauptbremszylindern an Brems kraftverstärkern.

Aus der DE-OS 33 18 272 ist ein Bremskraftverstärker mit daran angeflanschtem Hauptbremszylinder bekannt. In üblicher Weise wird bei Bremskraftverstärker-Haupt bremszylinderkombinationen der Ansteuerleerweg des Hauptzylinders dadurch eingestellt, daß das Abstands maß des den Hauptbremszylinder betätigenden Druckbol zens des Bremskraftverstärkers bis zur Anflanschfläche des Hauptbremszylinders am Bremskraftverstärker durch Längenveränderung des Druckbolzens verändert wird, in dem entsprechende unterschiedlich lange Druckbolzen eingelegt werden. Dadurch werden die Dichtelemente der Hauptzylinderkolben in einen definierten Abstand zu den Ausgleichsbohrungen gebracht. Wegen der notwendi gen Toleranzen kann dieser Abstand einen bestimmten Mindestwert nicht unterschreiten, was sich in uner wünschter Vergrößerung des Betätigungswegs bemerkbar macht. Außerdem bedingt die notwendige Einstellung des Abstandsmaßes und die notwendige Minimierung der Ein zeltoleranzen erhöhten Aufwand und damit erhöhte Ko sten.

Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Einstellung des Ansteuerleerwegs bei einer Brems kraftverstärker-Hauptzylinderkombination zu ent wickeln, das es erlaubt, die Einzelteiltoleranzen zu vergrößern und den Ansteuerleerweg auf ein Minimum zu reduzieren.

Die Lösung erfolgt mit den im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen. Vorteilhafte Wei terbildungen enthalten die Ansprüche 2, 3 und 4.

Durch die verbraucherseitige Druckbeaufschlagung des Hauptzylinders ergibt sich praktisch automatisch eine exakte Einstellung des Ansteuerweges, da sich beim Überfahren der Ausgleichsbohrung der aufgebrachte Druck von selbst abbaut und der Kolben somit in dieser Lage verbleibt. Die Erfindung soll an einem Ausfüh rungsbeispiel erläutert werden.

Fig. 1 zeigt eine Bremskraftverstärker- Hauptzylinderkombination im Schnitt. Das Bremskraftverstärkergehäuse ist mit 1 und der Hauptzy linder mit 2 bezeichnet. In der Bohrung des Hauptzylinders 2 ist der Kolben 3 angeordnet, der eine Dichtung 3, aufweist und von dem Druckbolzen 4 betä tigt wird, welcher in die Sacklochbohrung des Kolbens 3 ragt. Dazwischen ist eine zunächst plastische Kunst stoffmasse 5 eingebracht, die über den Bund 6 des Druckbolzens 4 fließen kann, wenn dieser sich auf den Boden der Sacklochbohrung zu verschiebt. Am Hals des Druckbolzens 4 ist zur Lagefixierung bis zum Aushärten des Kunststoffs eine Klemmhülse 7 vorgesehen.

Der Ansteuerleerweg wird wie folgt eingestellt. Zunächst wird eine plastische Kunststoffmasse 5 in die Sacklochbohrung des Kolbens 3 eingebracht. Dann wird der Hauptzylinder 2 an den Bremskraftverstärker 1 mon tiert und anschließend Vakuum an den Bremskraftver stärker 1 angelegt. Der den Hauptzylinder 2 betäti gende Druckbolzen 4 verschiebt dabei den Kolben 3 des Hauptzylinders 2 bis die Ausgleichsbohrung 8 überfah ren ist, d. h. bis sich im Druckraum der mit Brems flüssigkeit gefüllten Zylinderbohrung Druck aufbaut.

Anschließend wird verbraucherseitig ein höherer Gegen druck aufgebracht, wodurch sich der Kolben 3 wieder zurück schiebt, wobei die plastische Kunststoffmasse 5 über den Bund 6 des Druckkolbens 4 fließt. Dazu kann der Druckkolben 4 mit entsprechendem Spiel in der Sacklochbohrung angeordnet oder mit Durchbrüchen ver sehen sein. Sobald die am Kolben 3 angeordnete Dich tung 3′ die Ausgleichsbohrung 8 überfahren hat, baut sich der Gegendruck ab, wodurch keine weitere Ver schiebung mehr stattfindet. Man kann nun in dieser Lage abwarten bis der Kunststoff ausgehärtet ist, oder man fährt den Verstärkerkolben in seine Ausgangsstel lung zurück, wobei eine Klemmhülse 7 unbeabsichtigte Relativbewegungen zwischen Druckbolzen 4 und Kolben 3 verhindert. Anschließend wird gegebenenfalls bei er höhter Temperatur der Kunststoff ausgehärtet.

Auf diese Weise läßt sich der Ansteuerleerweg exakt und quasi automatisch einstellen.

Claims

1. Verfahren zur Einstellung des Ansteuerleerwegs von Hauptbremszylindern an Bremskraftverstärkern, dadurch gekennzeichnet,

- daß eine aushärtbare, zunächst plastische Kunststoffmasse (5) in eine Sacklochbohrung des Hauptzylinderkolbens (3), in die das Druckstück (4) des Bremskraftverstärkers hineinragt, eingebracht wird
- der Hauptbremszylinder (2) an den Bremskraftverstärker (1) montiert wird,
- der Bremskraftverstärker bei angelegtem Vakuum betätigt wird, wobei der den Hauptzylinder kolben (3) betätigende Druckbolzen (4) einen Weg zurücklegt, der geringfügig größer ist, als der Durchmesser der Ausgleichsbohrung (8) des Hauptbremszylinders
- anschließend der Hauptzylinder verbraucher seitig mit Druck beaufschlagt wird, wobei der bzw. die Kolben (3) verschoben werden und die plastische Kunststoffmasse (5) in der Sackloch bohrung des vom Druckbolzen (4) betätigten Kolbens (3) verdrängt wird, bis die Aus gleichsbohrung (8) freigegeben wird und der beaufschlagende Druck sich abbaut,
- und anschließend die Kunststoffmasse (5) zum Aushärten gebracht wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net, daß das Aushärten der Kunstoffmasse (5) bei erhöhter Temperatur erfolgt.

3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net, daß der Druckbolzen (4) kraftschlüssig in der Sacklochbohrung des Kolbens (3) befestigt wird.

4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich net, daß zwischen dem Druckbolzen (4) und der Sacklochbohrung des Kolbens (3) eine Klemmhülse (7) angeordnet wird.