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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Bei elektronischen Bremssystemen sorgt ein Pedalsimulator zum Zeitpunkt des Bremsens für ein Bremspedalfeedback für den Fahrer. Der Pedalsimulator ist so konstruiert, dass er dem Fahrer Reaktionskräfte vermittelt, die jenen ähneln, die bei herkömmlichen Bremssystemen erzeugt werden. Bei einem Bremssystem, das einen Pedalsimulator enthält, vermittelt der Pedalsimulator, wenn ein Fahrer während eines normalen Bremsvorgangs auf das Bremspedal drückt, eine Reaktionskraft an dem Bremspedal unter Verwendung eines vorgespannten Glieds zum Absorbieren von Kräften, um ein Bremspedalfeedback wie gewünscht zu simulieren. Jedoch sorgt ein einziges vorgespanntes Glied in der Regel für ein allgemein lineares Pedalgefühl und stellt möglicherweise nicht ein von dem Fahrer gewünschtes Pedalgefühl bereit. Deshalb können mehrere vorgespannte Stufenglieder und andere Mittel zum Variieren des Pedalgefühls entlang dem Bremspedalweg vorgesehen sein.
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Pedalsimulatoren setzen sich aus verschiedenen Komponenten, die zu einem Endprodukt zusammengebaut werden, zusammen. Jede Komponente hat andere akzeptable Toleranzen aufgrund des Herstellungsprozesses. Da die Toleranzen der verschiedenen vorgespannten Glieder und anderen Komponenten des Pedalsimulators in einem Bereich von Toleranzen liegen können, kann das Bremspedalgefühl an den Fahrer von einem Pedalsimulator zu einem anderen mit identischen Komponenten variieren.
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KURZDARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Pedalsimulator, der zum Vermitteln eines Bremspedalfeedbacks mit einem speziellen Bremspedalgefühl an den Fahrer in der Lage ist.
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Des Weiteren besteht ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung darin, einen Pedalsimulator bereitzustellen, der dazu in der Lage ist, verschiedene Arten von Pedalfeedback durch Steuern oder Korrigieren variierender Toleranzen zu vermitteln.
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Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung besteht in der Verwendung einer einstellbaren Komponente für eine Reihe von verschiedenen Bremspedalfeedbackarten.
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Ein Aspekt der vorliegenden Erfindung besteht darin, durch selektives Ändern eines Spalts in einem Pedalsimulator, der dazu konfiguriert ist, einem Fahrer ein Pedalfeedback zu vermitteln, ein einstellbares Pedalfeedback bei einsetzender Bremsung zu vermitteln.
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Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen verformbaren Abschnitt des Pedalsimulators zum selektiven Einstellen eines Spalts in dem Pedalsimulator vorzusehen.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung besteht darin, dass ein Spalt in dem Pedalsimulator als Reaktion auf die Abmessungen anderer Komponenten in dem Pedalsimulator selektiv eingestellt werden kann.
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Verschiedene Aspekte dieser Erfindung werden für den Fachmann durch die folgende detaillierte Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform bei Lektüre unter Betrachtung der anhängigen Zeichnungen offensichtlich.
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Figurenliste
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- 1 ist eine Ansicht, die ein Bremssystem für ein Fahrzeug, das einen Pedalsimulator umfasst, darstellt.
- 2 ist eine Ansicht, die eine Pedalsimulatorvorrichtung in einem Pedalsimulatorausgangszustand gemäß einer ersten beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung darstellt;
- 3 ist eine Ansicht, die eine Pedalsimulatorvorrichtung in einem Pedalsimulatorausgangszustand gemäß einer zweiten beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung darstellt; und
- 4 ist ein Diagramm, das eine Beziehung zwischen Bremspedaleingabeweg und Bremspedaleingabekraft gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung darstellt.
- 5A und 5B stellen einen Verformungsvorgang eines Abschnitts der Pedalsimulatorvorrichtung dar.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM
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Unter nun erfolgender Bezugnahme auf die Zeichnungen wird in 1 ein Bremssystem für ein Fahrzeug 1, das einen Pedalsimulator 100 gemäß einer ersten beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfasst, dargestellt. Wenn ein Fahrer während eines normalen Bremsvorgangs auf das Bremspedal 12 drückt, vermittelt der Pedalsimulator 100 eine Reaktionskraft an dem Bremspedal 12, die über eine Hydraulikverbindung 14 zwischen einem Hauptzylinder 16 und dem Pedalsimulator 100 übertragen wird, um die Hydraulikverbindung zu den Radbremsen bei einem herkömmlichen Bremssystem zu simulieren. Gemäß der Darstellung in 1 wird dadurch, dass der Fahrer auf das Bremspedal 12 drückt, der Hauptzylinder 16 dahingehend vorgeschoben, Fluid aus dem Hauptzylinder 16 in die Hydraulikverbindung 14 zu drücken. Bremsfluid in der Hydraulikverbindung 14 tritt dann während eines normalen Bremsvorgangs über eine Öffnung 18 in den Pedalsimulator 100 ein, um einen Abschnitt des Pedalsimulators 100 mit Druck zu beaufschlagen und dem Fahrer Reaktionskräfte an dem Bremspedal 12 zu vermitteln. Die von dem Pedalsimulator 100 erzeugten Reaktionskräfte werden wie unten weiter beschrieben erzeugt.
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Unter nun erfolgender Bezugnahme auf 2 ist der Pedalsimulator 100 gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung allgemein in einer Bohrung 102 mit einem ersten Endabschnitt aufgenommen und wird von einer Simulatorkappe 104 mit einem zweiten Endabschnitt, der eine Kapselung 106 definiert, umschlossen. Es liegt jedoch innerhalb des Schutzumfangs der Erfindung, dass die Kapselung 106 des Pedalsimulators 100 von einem Gehäuse, Behälter oder einem anderen Raum mit einem ersten Endabschnitt und einem zweiten Endabschnitt, der zur Aufnahme der Komponenten des Pedalsimulators 100 konfiguriert ist, gebildet werden kann. Mindestens ein Abschnitt der Kapselung 106 wird über ein von dem Hauptzylinder kommendes Bremsfluid mit Druck beaufschlagt. Die Druckbeaufschlagung mindestens eines Abschnitts der Kapselung 106, wie z. B. eines ersten Abschnitts der Kapselung, bewirkt eine Bewegung eines Kolbenabschnitts 108 des Pedalsimulators 100. Ein oder mehrere vorgespannte Elemente, wie z. B. eine erste Reaktionsfeder 110 und eine zweite Reaktionsfeder 112, wirken einer Bewegung des Kolbenabschnitts 108 entgegen. Bei der dargestellten Ausführungsform ist die erste Reaktionsfeder 110 zwischen dem Kolbenabschnitt 108 und einem Federhalter 114 positioniert, während die zweite Reaktionsfeder 112 zwischen dem Federhalter 114 und der Simulatorkappe 104 positioniert ist. Die von der ersten 110 und der zweiten 112 Reaktionsfeder erzeugten Vorspannkräfte erzeugen wie nachstehend beschrieben die Reaktionskräfte, die der Fahrer beim Drücken des Bremspedals 12 verspürt.
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Hydraulikdruck wird in dem Pedalsimulator 100 dadurch erhöht, dass der Fahrer das Bremspedal 12 vorschiebt, wodurch wiederum bewirkt wird, dass der Hauptzylinder zusätzliches Bremsfluid in den Pedalsimulator 100 drückt. Somit bewegt sich der Kolbenabschnitt 108 lateral in dem Pedalsimulator 100. Wenn sich der Kolbenabschnitt 108 lateral bewegt, wird auch die erste Reaktionsfeder 110 lateral bewegt, wodurch wiederum der Federhalter 114 bewegt wird. Gemäß der Darstellung in 2 ist ein Spalt 120 zwischen dem Federhalter 114 und der Simulatorkappe 104 vorgesehen. Es liegt jedoch innerhalb des Schutzumfangs der Erfindung, dass sich der Spalt 120 zwischen dem Federhalter 114 und einem zweiten Ende der Kapselung 106 befinden kann. Der Spalt 120 gestattet eine anfängliche Bewegung des Federhalters 114 bezüglich der Simulatorkappe 104. Somit erzwingt die anfängliche Bewegung des Federhalters 114 das Einfedern der zweiten Reaktionsfeder 112 zwischen dem Federhalter 114 und der Simulatorkappe 104. Somit ist die primäre Reaktionskraft von dem Pedalsimulator 100 abhängig von den Eigenschaften der zweiten Reaktionsfeder 112. Das Einfedern der zweiten Reaktionsfeder 112 wird fortgesetzt, bis sich der Federhalter 114 weit genug lateral in dem Pedalsimulator 100 vorschiebt, um den Spalt 120 zu überwinden und an der Simulatorkappe 104 oder einem zweiten Ende der Kapselung zur Anlage zu kommen. Sobald der Federhalter 114 an der Simulatorkappe 104 anliegt, ist die primäre Reaktionskraft in dem Pedalsimulator 100 von den Eigenschaften der ersten Reaktionsfeder 110 abhängig.
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4 stellt grafisch den Eingabeweg des Bremspedals 12 in Bezug auf die Eingabekraft des Bremspedals 12, wobei der Pedalsimulator 100 eine Reaktionskraft an dem Bremspedal 12 bereitstellt, dar. Wie zuvor beschrieben wird, ist die zweite Reaktionsfeder 112 die primäre Reaktionskraft, bis der Federhalter 114 und die Simulatorkappe 104 aneinander anliegen. Bei der gezeigten Ausführungsform von 2 weist die zweite Reaktionsfeder 112 eine schwächere Federreaktionskraft in Bezug auf die erste Reaktionsfeder 110 auf. Somit bewegt sich das Bremspedal 12 eine weitere Strecke für eine gegebene Kraft während des Einfederns der zweiten Reaktionsfeder 112 in Bezug auf die erste Reaktionsfeder 110. Ein erster Reaktionskraftzeitraum 300, der einem Pedalsimulatorausgangszustand und einem anfänglichen Pedalweggefühl entspricht, wird in 4, die eine allgemein lineare Korrelation von Eingabekraft in Bezug auf den Eingabeweg des Bremspedals 12 zeigt, grafisch dargestellt. Weiterhin gibt die Neigung der Linie an, dass eine geringfügige Eingabekraft zu einem größeren Eingabeweg entsprechend den Reaktionskräften der zweiten Reaktionsfeder 112 führt. 4 stellt dann einen Punkt 302 einsetzender Bremsung dar, der dem Zeitpunkt entspricht, zu dem der Federhalter 114 die Simulatorkappe 104 berührt, was einem Zustand eines betätigten Pedalsimulators entspricht. Der Punkt 302 einsetzender Bremsung, ein vorbestimmter Übergangspunkt, an dem der erste Reaktionskraftzeitraum 300 zu dem zweiten Reaktionskraftzeitraum 304 wechselt. Gemäß der Darstellung in 4 weist der zweite Reaktionskraftzeitraum 304 eine Neigung auf, die angibt, dass zum Bewegen des Bremspedals 12 für eine gegebene Wegstrecke im Vergleich zu dem ersten Reaktionskraftzeitraum 300 eine größere Eingabekraft erforderlich ist. In dem zweiten Reaktionskraftzeitraum 304 gibt die Neigung der Linie die Reaktionskrafteigenschaften der ersten Reaktionsfeder 110 an.
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Wie in 4 gezeigt wird, bestimmt die Position des Punkts 302 einsetzender Bremsung entlang der Kurve des Eingabewegs als Funktion der Eingabekraft die Bremspedalgefühleigenschaften für einen Fahrer. Während die Beziehung zwischen der Eingabekraft und dem Bremspedalweg, entsprechend der Neigung der Linie in dem ersten Reaktionskraftzeitraum 300 und dem zweiten Reaktionskraftzeitraum 304, durch die Federeigenschaften der ersten Reaktionsfeder 110 und der zweiten Reaktionsfeder 112 bestimmt wird, wird der Punkt 302 einsetzender Bremsung durch den Spalt 120 zwischen dem Federhalter 114 und der Simulatorkappe 104 bestimmt. Also muss der Spalt 120 auf ein gewünschtes Bremspedalfeedback an den Fahrer eingestellt werden. Das gewünschte Bremspedalfeedback kann jedoch von einer Anwendung zur anderen variieren. Somit wird ein einstellbares Mittel zum Festlegen der Abmessungen des Spalts 120 gewünscht, ohne dass ein großer Teilekatalog von einer speziellen Komponente für eine spezielle Anwendung erzeugt wird.
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Gemäß der Darstellung in 2 ist ein Spaltvorsprung 130 an dem Federhalter 114 positioniert. Insbesondere ist der Spaltvorsprung 130 bei der Ausführungsform von 2 an einem Federhalterflansch 122 positioniert, wobei der Federhalterflansch 122 dazu konfiguriert ist, die erste Reaktionsfeder 110 zu halten. Der Spaltvorsprung 130 definiert des Weiteren die Fläche, die der Simulatorkappe 104 am nächsten liegt und somit die erste Fläche ist, die mit der Simulatorkappe 104 in Kontakt kommt.
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Bei der in 2 gezeigten Ausführungsform ist der Spaltvorsprung 130 integral mit dem Federhalter 114 ausgebildet. Es liegt jedoch innerhalb des Schutzumfangs der Erfindung, dass der Spaltvorsprung 130 als eine separate Komponente ausgebildet sein könnte oder an dem Federhalter 114 gesichert sein könnte. Bei der in 2 gezeigten Ausführungsform ist der Spaltvorsprung 130 aus Metall domförmig ausgebildet, könnte jedoch aus einem beliebigen gewünschten Material hergestellt oder in einer beliebigen gewünschten Form ausgebildet sein. Weiterhin liegt es innerhalb des Schutzumfangs der Erfindung, dass der Spaltvorsprung 130 auf verschiedenste Art und Weise aus dem Federhalter 114 hergestellt werden kann. Beispielsweise kann der Spaltvorsprung 130 durch einen an dem Federhalter 114 durchgeführten Stanzvorgang ausgebildet werden, so dass durch den Stanzvorgang ein Abschnitt des Federhalters 114 so verformt wird, dass er vom Rest des Federhalters vorragt. Es liegt auch innerhalb des Schutzumfangs der Erfindung, dass der Spaltvorsprung 130 durch Gießen oder einen Vorgang maschineller Bearbeitung ausgebildet werden könnte. Zusätzlich dazu, dass der Spaltvorsprung 130 verschiedene Formen aufweisen kann, kann der Spaltvorsprung 130 als ein durchgängiger Ring um den Federhalter 114 ausgebildet werden oder kann als mehrere einzelne Vorsprünge, die um den Federhalter 114 herum beabstandet sind, ausgebildet werden. Weiterhin könnte der Spaltvorsprung 130 eine durchgängige Form, beispielsweise ein Quadrat, ein Dreieck, ein Kreis, ein Oval oder ein beliebiges Vieleck, sein oder kann einzelne Vorsprünge mit einer beliebigen Form oder einer beliebigen Kombination von Formen aufweisen.
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Bei einem an dem Federhalter positionierten Spaltvorsprung 130 weist der Spaltvorsprung 130 bei der in 2 gezeigten Ausführungsform eine Ausgangshöhe von seinem Ausbildungsprozess auf. Zur Einstellung des Pedalgefühls durch Ändern der Abmessungen des Spalts 120, wie oben beschrieben wird, kann die Höhe des Spaltvorsprungs 130 zur Änderung des Abstands zwischen der Simulatorkappe 104 und dem Federhalter 114 über die am weitesten außen liegende Fläche des Spaltvorsprungs 130 auf mehrere Höhen eingestellt werden. Bei der bevorzugten Ausführungsform wird der Spaltvorsprung 130 auf eine spezielle Höhe festgelegt, und zwar durch einen Eindrückvorgang, der den Spaltvorsprung 130 auf die gewünschte Höhe verformt. Es liegt jedoch innerhalb des Schutzumfangs der Erfindung, dass die Höhe des Spaltvorsprungs 130 über ein beliebiges Verfahren, wie z. B. einen Vorgang maschineller Bearbeitung oder einen Schneidvorgang, eingestellt werden kann.
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3 ist eine Ansicht, die einen Pedalsimulator 200 gemäß einer zweiten beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung darstellt. Gemäß der Darstellung in 3 stellt der Pedalsimulator 200 Gefühl des Bremspedals 12 für den Fahrer eines Fahrzeugs über eine von dem Pedalsimulator 200 bereitgestellte Reaktionskraft bereit. Der Pedalsimulator 200 ist mit einer Öffnung (nicht gezeigt) ausgebildet, um das Einströmen von Bremsfluid aus dem Hauptzylinder zur Druckbeaufschlagung eines Abschnitts des Pedalsimulators 200 zu gestatten.
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Der Pedalsimulator 200 ist allgemein in einer Bohrung 202 aufgenommen, die von einer Simulatorkappe 204 umschlossen ist, die eine Kapselung 206 definiert. Es liegt jedoch innerhalb des Schutzumfangs der Erfindung, dass die Kapselung 206 des Pedalsimulators 200 aus einem Gehäuse, Behälter oder anderen Raum, der zur Aufnahme der Komponenten des Pedalsimulators konfiguriert ist, gebildet sein kann. Zumindest ein Abschnitt der Kapselung 206 wird über von dem Hauptzylinder kommendes Bremsfluid mit Druck beaufschlagt. Die Druckbeaufschlagung mindestens eines Abschnitts der Kapselung 206 bewirkt eine Bewegung eines Kolbenabschnitts 208 des Pedalsimulators 200. Ein oder mehrere vorgespannte Elemente, wie z. B. eine erste Reaktionsfeder 210 und eine zweite Reaktionsfeder 212, wirken einer Bewegung des Kolbenabschnitts 208 entgegen. Bei der dargestellten Ausführungsform ist die erste Reaktionsfeder 210 zwischen dem Kolbenabschnitt 208 und einem Federhalter 214 positioniert, während die zweite Reaktionsfeder 212 zwischen dem Federhalter 214 und der Simulatorkappe 204 positioniert ist. Die von der ersten 210 und der zweiten 212 Reaktionsfeder erzeugten Vorspannkräfte erzeugen die Reaktionskraft darauf, dass der Fahrer auf das Bremspedal 12 drückt, wie nachstehend beschrieben wird.
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Der Hydraulikdruck wird in dem Pedalsimulator 200 erhöht, indem der Fahrer das Bremspedal 12 vorschiebt, wodurch wiederum bewirkt wird, dass der Hauptzylinder zusätzliches Bremsfluid in den Pedalsimulator drückt. Somit bewegt sich der Kolbenabschnitt 208 lateral in dem Pedalsimulator 200. Wenn sich der Kolbenabschnitt 208 lateral bewegt, wird auch die erste Reaktionsfeder 210 lateral bewegt, wodurch wiederum der Federhalter 214 bewegt wird. Gemäß der Darstellung in 3 ist ein Spalt 220 zwischen dem Federhalter 214 und der Simulatorkappe 204 vorgesehen. Der Spalt 220 gestattet eine anfängliche Bewegung des Federhalters 214 bezüglich der Simulatorkappe 204. Somit erzwingt die anfängliche Bewegung des Federhalters 214 das Einfedern der zweiten Reaktionsfeder 212 zwischen dem Federhalter 214 und der Simulatorkappe 204. Das Einfedern der zweiten Reaktionsfeder 212 wird fortgesetzt, bis sich der Federhalter 214 weit genug lateral in dem Pedalsimulator 200 vorschiebt, um den Spalt 220 zu überwinden und an der Simulatorkappe 204 zur Anlage zu kommen.
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Gemäß der Darstellung in 3 ist ein Spaltvorsprung 230 an der Simulatorkappe 204 positioniert. Wie bei der Ausführungsform von 3 gezeigt wird, ist der Spaltvorsprung 230 am Boden der Simulatorkappe 204 positioniert. Der Spaltvorsprung 230 definiert des Weiteren die Fläche, die dem Federhalter 214 am nächsten liegt und somit die erste Fläche ist, die mit dem Federhalter 214 in Kontakt kommt.
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Bei der in 3 gezeigten Ausführungsform ist der Spaltvorsprung 230 integral mit der Simulatorkappe 204 ausgebildet. Es liegt jedoch innerhalb des Schutzumfangs der Erfindung, dass der Spaltvorsprung 230 als eine separate Komponente ausgebildet sein könnte oder an der Simulatorkappe 204 gesichert oder an einem Abschnitt des Pedalsimulators 200, der einen Abschnitt der Kapselung bildet und den Federhalter 214 berührt, ausgebildet sein könnte. Bei der in 3 gezeigten Ausführungsform ist der Spaltvorsprung 230 aus Metall domförmig ausgebildet, könnte jedoch aus einem beliebigen gewünschten Material hergestellt oder in einer beliebigen gewünschten Form ausgebildet sein. Weiterhin liegt es innerhalb des Schutzumfangs der Erfindung, dass der Spaltvorsprung 230 auf verschiedenste Art und Weise aus der Simulatorkappe 204 hergestellt werden kann. Beispielsweise kann der Spaltvorsprung 230 durch einen an der Simulatorkappe 204 durchgeführten Stanzvorgang ausgebildet werden, so dass durch den Stanzvorgang ein Abschnitt der Simulatorkappe 204 so verformt wird, dass er vom Rest des Federhalters vorragt. Es liegt auch innerhalb des Schutzumfangs der Erfindung, dass der Spaltvorsprung 230 durch Gießen oder einen Vorgang maschineller Bearbeitung ausgebildet werden könnte. Zusätzlich dazu, dass der Spaltvorsprung 230 verschiedene Formen aufweisen kann, kann der Spaltvorsprung 230 als ein durchgängiger Ring um die Simulatorkappe 204 ausgebildet werden oder kann als mehrere einzelne Vorsprünge, die um die Simulatorkappe 204 herum beabstandet sind, ausgebildet werden. Weiterhin könnte der Spaltvorsprung 230 eine durchgängige Form, beispielsweise ein Quadrat, ein Dreieck, ein Kreis, ein Oval oder ein beliebiges Vieleck, sein oder kann einzelne Vorsprünge mit einer beliebigen Form oder einer beliebigen Kombination von Formen aufweisen.
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Bei einem an der Simulatorkappe 204 positionierten Spaltvorsprung 230 weist der Spaltvorsprung 230 bei der in 3 gezeigten Ausführungsform eine Ausgangshöhe von seinem Ausbildungsprozess auf. Zur Einstellung des Pedalgefühls durch Ändern der Abmessungen des Spalts 220, wie oben beschrieben wird, kann die Höhe des Spaltvorsprungs 230 zur Änderung des Abstands zwischen der Simulatorkappe 204 und dem Federhalter 214 über die am weitesten außen liegende Fläche des Spaltvorsprungs 230 eingestellt werden. Bei der bevorzugten Ausführungsform wird der Spaltvorsprung 230 auf eine spezielle Höhe festgelegt, und zwar durch einen Eindrückvorgang, der den Spaltvorsprung 230 auf die gewünschte Höhe verformt. Es liegt jedoch innerhalb des Schutzumfangs der Erfindung, dass die Höhe des Spaltvorsprungs 230 über ein beliebiges Verfahren, wie z. B. einen Vorgang maschineller Bearbeitung oder einen Schneidvorgang, eingestellt werden kann.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung besteht darin, dass der Spaltvorsprung 130 oder 230 zur Anpassung an Abmessungstoleranzen anderer Komponenten in dem Pedalsimulator 100 oder 200 genutzt werden kann. Beispielsweise könnte jede einzelne Komponente eine geringfügige Abmessungstoleranz aufweisen, die zusammengerechnet einen Wert ergeben, der sich beträchtlich auf die Größe des Spalts 120 oder 220 auswirkt. Ein einzelner Pedalsimulator 100 oder 200 könnte verschiedene Komponenten im äußersten Bereich jeder einzelnen Toleranz haben, jedoch zu einem inakzeptablen Pedalfeedback führen. Also führt die Möglichkeit der Berücksichtigung dieser einzelnen Toleranzen vor der Endmontage zu einer verbesserten Abmessung des Endspalts 120 oder 220 und einer Reduzierung der Anzahl an Pedalsimulatoren 100 oder 200, die durch die Qualitätskontrollen fallen.
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Beispielsweise könnte jede einzelne Komponente eines einzigen Pedalsimulators 100 oder 200 vor der Endmontage ausgemessen werden, einschließlich einer anfänglichen Höhe 150 des Spaltvorsprungs 130. Wie am besten in 5A und 5B gezeigt wird, würden die einzelnen Abmessungen dann dahingehend berechnet werden, eine geschätzte Spaltabmessung 152 aus der anfänglichen axialen Länge 154 der jeweiligen Komponente, die den Übergangspunkt zwischen dem anfänglichen Pedalweg 300 und einsetzendem Bremsen 304 definiert, zu bestimmen. Die geschätzte Spaltabmessung 152 würde dann mit einer Soll-Spaltabmessung 162 verglichen, um eine Einstellung des Spaltvorsprungs 130 oder der Endhöhe 160 des Spaltvorsprungs entsprechend einer gewünschten axialen Länge 164 der jeweiligen Komponente des Pedalsimulators 100 zu bestimmen. Ein Eindrückvorgang oder Vorgang maschineller Bearbeitung des Spaltvorsprungs 130 bildet den Spaltvorsprung 130 entsprechend der Spaltvorsprungeinstellung zur Erzielung einer Endhöhe 160 des Spaltvorsprungs 130 aus. Die Endmontage des Pedalsimulators 100 würde mit dem für diese spezielle Anordnung eingestellten Spaltvorsprung 130 erfolgen. Durch den Eindrückvorgang wird der Punkt einsetzender Bremsung der anfänglichen axialen Länge 154 auf die gewünschte axiale Länge 164 entsprechend dem gewünschten Übergangspunkt 302 einsetzender Bremsung geändert.
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Das Prinzip und die Betriebsweise der vorliegenden Erfindung sind mit deren bevorzugter Ausführungsform erläutert und dargestellt worden. Es versteht sich jedoch, dass diese Erfindung anders als speziell erläutert und dargestellt in die Praxis umgesetzt werden kann, ohne ihren Grundgedanken oder Schutzumfang zu verlassen.