DE19545375A1 - Sicherheitsvorrichtung zum Öffnen von Türen in Notsituationen - Google Patents
Sicherheitsvorrichtung zum Öffnen von Türen in NotsituationenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Sicherheitsvorrichtung zum
Öffnen von Türen in Notsituationen.
In Notsituationen, beispielsweise beim Ausbruch eines
Brandes innerhalb eines Gebäudes, besteht die Gefahr, daß
entgegen der Fluchtrichtung öffnende Türen nicht mehr ge
öffnet werden können, wenn der benötigte Schwenkraum der
Tür durch nachdrängende Personen blockiert wird. Es exi
stieren daher behördliche Vorschriften, welche in vielen
Fällen den Einsatz in Fluchtrichtung öffnender Türen vor
schreiben.
In Fluchtrichtung öffnende Türen, beispielsweise nach
außen öffnende Türen, können jedoch wiederum eine Behinde
rung oder auch Gefährdung für Passanten darstellen, insbe
sondere, wenn es sich um breite Türen handelt, die ent
sprechend weit nach außen vorstehen. Der benötigte Schwen
kraum einer Tür kann zwar unter Verwendung von mehrteili
gen Falttüren vermindert werden, bei denen jeder Türflügel
wiederum aus mehreren, beispielsweise zwei, gegeneinander
abwinkelbaren Türflügelelementen besteht. Diese Falttüren
müssen jedoch, um eine einwandfreie Führung und Stabilität
zu erreichen, meist in einer oberen Laufschiene geführt
sein, so daß sie die Anforderungen an in Fluchtrichtung
öffnende Türen nicht erfüllen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Si
cherheitsvorrichtung zum Öffnen von Türen in Notsituatio
nen zu schaffen, welche bei möglichst einfachem Aufbau und
universeller Anwendbarkeit das Öffnen in Fluchtrichtung
auch bei solchen Türen gewährleistet, die im Normalbetrieb
entgegen der Fluchtrichtung oder quer zur Durchgangsrich
tung öffnen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des
Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen der
Erfindung sind in den weiteren Ansprüchen beschrieben.
Die erfindungsgemäße Sicherheitseinrichtung weist ein
Halteteil und ein im Normalbetrieb der Tür am Halteteil in
Dauereingriff stehendes Notauslösebeschlagteil auf. Dieses
Notauslösebeschlagteil ist bei Aufbringen einer bestimmten
Druck- oder Zugkraft auf die Tür mechanisch außer Eingriff
mit dem Halteteil und in eine das Öffnen der Tür ermögli
chende Öffnungsstellung bringbar.
Bei der erfindungsgemäßen Sicherheitsvorrichtung ist somit
ein zusätzliches Notauslösebeschlagteil vorgesehen, das im
Normalbetrieb fest mit einem beispielsweise ortsfest ver
ankerten Halteteil verbunden ist. Wird der Druck auf das
Türblatt jedoch beispielsweise durch vordrängende Men
schenmassen über ein bestimmtes Maß hinaus erhöht, wird
das Notauslösebeschlagteil aus seiner Verankerung am Hal
teteil hinausgedrückt, so daß ein Schwenken der Tür in
Fluchtrichtung ermöglicht wird.
Die erfindungsgemäße Sicherheitsvorrichtung ermöglicht es
somit, daß auch Türen, die im Normalbetrieb entgegen der
Fluchtrichtung oder quer zur Durchgangsrichtung öffnen,
die Sicherheitsanforderungen an Fluchttüren erfüllen.
Weiterhin kann die erfindungsgemäße Sicherheitsvorrichtung
auch bei Drehflügeltüren eingesetzt werden, wobei gewähr
leistet werden kann, daß beispielsweise im Fall eines
Einklemmens der Drehflügel außer Eingriff mit dem Mitneh
mer-Halteteil gebracht wird, so daß Verletzungen vermieden
werden können.
Vorzugsweise besteht das Halteteil aus einer im Quer
schnitt U-förmigen, sich vorzugsweise parallel zur ver
tikalen Hauptebene der geschlossenen Tür erstreckenden
Halteschiene. Diese Halteschiene wirkt vorteilhafterweise
mit einem Notauslösebeschlagteil in der Form einer Profil
schiene mit einem U-förmigen Querschnittsbereich zusammen,
wobei ein Schenkel dieses Querschnittsbereichs in die Hal
teschiene eingreift. Eine derartige Ausführung ermöglicht
auf einfache Weise ein sicheres Haltern des Notauslösebe
schlagteils am Halteteil, so daß Fehlauslösungen im Nor
malbetrieb vermieden werden.
Die ineinandergreifenden Schenkel des Halteteils und des
Notauslösebeschlagteils können allein durch Klemmkraft
aneinander gehalten werden. Zusätzlich oder alternativ ist
es jedoch auch möglich, daß sie Hintergreifabschnitte
aufweisen, mit denen sie sich gegenseitig derart hinter
greifen, daß eine formschlüssige Verbindung geschaffen
wird. Hierbei kann durch eine entsprechende Flexibilität
im Bereich der Hintergreifabschnitte und/oder durch eine
entsprechende Formgestaltung sichergestellt werden, daß
bei Aufbringen einer bestimmten Kraft eine Trennung der
Teile ermöglicht wird.
Ist eine automatische Türöffnungs- und Schließvorrichtung
mit einer Antriebswelle zum Schwenken des Türblatts oder
von Türflügeln vorhanden, ist es zweckmäßig, wenn das
Notauslösebeschlagteil im Notsituationsbetrieb um die
Drehachse dieser Antriebswelle in die Öffnungsstellung
schwenkbar und an der Antriebswelle drehgelagert ist. In
diesem Fall kann das Halteteil zweckmäßigerweise an einem
Antriebsträger der automatischen Türöffnungs- und schließ
vorrichtung befestigt sein.
Im Fall einer Falttür oder einer Schiebetür ist es zweck
mäßig, wenn das Notauslösebeschlagteil als Führungsschiene
für ein Führungselement, insbesondere Führungsrolle, des
Falttürflügels oder der Schiebetür ausgebildet ist.
Vorteilhafter Weise ist eine Verriegelungsvorrichtung
vorhanden, mit der das Halteteil und das Notaus
lösebeschlagteil in Fällen gegenseitig verriegelbar sind,
in denen die Notauslösefunktion außer Betrieb gestellt
werden soll. Eine derartige Verriegelungsvorrichtung hat
insbesondere die Funktion einer Einbruchssicherung.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen
beispielsweise näher erläutert. In diesen zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine mit der erfin
dungsgemäßen Sicherheitsvorrichtung ausge
statteten Falttür in der geöffneten Posi
tion im Normalbetrieb,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Falttür von Fig.
1 in der geschlossenen Position,
Fig. 3 eine Draufsicht auf die Falttür von Fig.
1 in der geöffneten Position im Not
situationsbetrieb,
Fig. 4 eine schematische Seitenansicht eines
Teils der Falttür von Fig. 1 mit wesent
lichen Teilen der erfindungsgemäßen Si
cherheitsvorrichtung,
Fig. 5 einen Schnitt längs der Linie V-V von
Fig. 4,
Fig. 6 einen Schnitt längs der Linie VI-VI von
Fig. 4, wobei der obenliegende Antriebs
kasten im Bereich der Antriebswelle zu
sätzlich schematisch dargestellt ist,
Fig. 7 eine schematische Seitenansicht eines ver
größerten Teilbereiches der Tür von Fig.
1, in welcher das Drehführungselement zur
Drehlagerung des Notauslösebeschlagteils
und der Mitnehmer zum automatischen An
trieb eines Türflügels dargestellt sind,
Fig. 8 einen Schnitt längs der Linie VIII-VIII
von Fig. 7, wobei der Antriebskasten in
gleicher Weise wie in Fig. 6 dargestellt
ist,
Fig. 9 einen Längsschnitt durch das Drehfüh
rungsteil zur Lagerung des Notaus
lösebeschlagteils,
Fig. 10 eine Draufsicht auf das Drehführungsteil
von Fig. 9,
Fig. 11 einen Längsschnitt durch den Mitnehmer zum
Öffnen und Schließen eines Türflügels,
Fig. 12 eine Draufsicht auf den Mitnehmer von Fi
gur 11 und
Fig. 13 eine Querschnittsdarstellung ähnlich zu
Fig. 6 oder 8 mit zusätzlicher Verriege
lungsvorrichtung.
In den Fig. 1 bis 3 ist eine zweiflügelige Falttür
schematisch im Horizontalschnitt von oben in der ge
öffneten Position im Normalbetrieb (Fig. 1), in der ge
schlossenen Position im Normalbetrieb (Fig. 2) und in der
geöffneten Position im Notsituationsbetrieb (Fig. 3)
gezeigt. Jeder Türflügel 1, 2 besteht aus zwei Teilflügel
1a, 1b bzw. 2a, 2b, die mittels geeigneter Drehgelenke
oder Scharniere 3 schwenkbar miteinander verbunden sind.
Die Schwenkachse verläuft hierbei vertikal. Die Drehgelen
ke 3 sind weiterhin so ausgebildet, daß sie ein weitest
gehendes Zusammenfalten der Teilflügel 1a, 1b bzw. 2a, 2b
ermöglichen, wobei sie parallel nebeneinander zu liegen
kommen. Weiterhin ermöglichen die Drehgelenke 3 auch eine
fluchtende Ausrichtung, in welcher sämtliche Teilflügel
1a, 1b, 2a, 2b in einer Ebene liegen (Fig. 2). Der je
weils äußere Teilflügel 1b, 2b ist mittels Drehlager 6,
die beispielsweise die Form üblicher Kloben und Bänder
haben können, am Türstock bzw. einem damit verbundenen
Befestigungsteil 5 angelenkt. Diese Drehlager 6 sind der
art ausgebildet, daß die äußeren Teilflügel 1b, 2b um 180°
oder sogar darüber hinaus verschwenkt werden können, wie
in den Fig. 1 und 3 gezeigt. Die Verschwenkung der Tür
zwischen der geschlossenen Position gemäß Fig. 2 und der
geöffneten Position gemäß Fig. 1 erfolgt automatisch über
eine in den Fig. 1 bis 3 nicht dargestellte, nachfol
gend noch näher erläuterte Antriebseinrichtung.
Wie aus den Fig. 4 bis 8 ersichtlich, ist oberhalb der
Türflügel ein querverlaufender horizontaler Antriebsträger
7 an einer Wand 8 (Fig. 6) befestigt, beispielsweise
festgeschraubt. Der Antriebsträger 7 hat die Form eines im
Querschnitt L- oder U-förmigen Profilträgers, auf den eine
Abdeckung 10 seitlich aufgesteckt sein kann. Die Abdeckung
10 umschließt eine am Antriebsträger 7 gehalterte An
triebseinheit, welche eine Drehbewegung erzeugt, die über
eine vertikale Antriebswelle 9 und einen später noch näher
erläuterten Mitnehmer 12 auf den Teilflügel 1b übertragen
wird (Fig. 4 und 7). In gleicher Weise wird die Drehbe
wegung der Antriebseinheit auf den in den Fig. 4 bis 8
nicht dargestellten Teilflügel 2b auf der anderen Seite
der Falttür übertragen.
An der Unterseite des Antriebsträgers 7 ist ein Halteteil
in der Form einer Halteschiene 11 mit U-förmigem Quer
schnitt befestigt. Diese Halteschiene 11 erstreckt sich
über die gesamte Breite der Falttür und ist derart ange
ordnet, daß sich ihre beiden parallelen Schenkel in hori
zontaler Richtung erstrecken, wobei ihre freien enden in
Fluchtrichtung zeigen. Bei der Halteschiene 11 handelt es
sich somit um ein stationäres Teil, das ortsfest an der
Unterseite des Antriebsträgers 7 verbleibt. Die Halte
schiene 11 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel ein sepa
rates Beschlagteil, kann alternativ jedoch auch einstückig
mit dem Antriebsträger 7 ausgebildet sein.
Mit der Halteschiene 11 sind im Normalbetrieb der Falttür
zwei Notauslösebeschlagteile 13, 14 in Eingriff, die sich
jeweils über die halbe Breite der Falttür erstrecken und
zueinander fluchtend ausgerichtet sind. Hierbei weisen
ihre zueinander gerichteten Stirnseiten nur einen relativ
geringen Abstand von einigen mm auf. Die Notauslösebe
schlagteile 13, 14 bestehen ebenfalls jeweils aus einer
Profilschiene, welche in ihrem oberen Teil einen U-förmi
gen Querschnittsbereich aufweist. Dieser U-förmige Quer
schnittsbereich ist wiederum derart angeordnet, daß die
beiden parallelen Schenkel waagrecht ausgerichtet sind,
wobei jedoch die freien Enden dieser Schenkel entgegen die
Fluchtrichtung zeigen. Aufgrund dieser Anordnung kann der
obere Schenkel des Notauslösebeschlagteils 13, 14 in den
entsprechenden Freiraum zwischen den beiden Schenkeln der
Halteschiene 11 eingeführt und festgeklemmt werden. Hier
bei wird der untere Schenkel der Halteschiene 11 in den
Freiraum zwischen den beiden Schenkeln der Notauslöse
beschlagteile 13, 14 eingeführt und festgeklemmt. Die
Schenkel bzw. freien Zwischenräume zwischen diesen Schen
keln werden dabei so dimensioniert, daß die Notauslöse
beschlagteile 13, 14 einerseits mit der Halteschiene 11
mit einer ausreichend großen Kraft aneinander gehalten
werden, daß im Normalbetrieb der Falttür die Eingriffs
verbindung aufrechterhalten wird. Andererseits ist die
Ausgestaltung derart getroffen, daß beim Auftreten einer
bestimmten Kraft in Fluchtrichtung, die oberhalb der im
Normalbetrieb der Falttür auftretenden Kräfte liegt, die
Notauslösebeschlagteile 13, 14 außer Eingriff mit der
Halteschiene 11 gebracht werden. Das Zusammenhalten der
Halteschiene 11 und der Notauslösebeschlagteile 13, 14
kann allein durch Klemmkraft sichergestellt werden. Zu
sätzlich können jedoch auch die Schenkel dieser Teile
Hintergreifabschnitte aufweisen, um beispielsweise ein
gegenseitiges Verhaken sicherzustellen und Fehlauslösungen
im Normalbetrieb zu vermeiden. Es ist insbesondere auch
möglich, daß die Halteschiene 11 und die Notauslösebe
schlagteile 13, 14 im Normalbetrieb der Falttür mittels
einstellbarem Kugelschnäpper aneinandergehalten werden.
In Fig. 4 sind die Halteschiene 11 und das Notauslöse
beschlagteil 13 lediglich aus Gründen der deutlicheren
Darstellung schraffiert gezeichnet; diese Schraffur soll
jedoch keine Schnittdarstellung kennzeichnen.
Wie weiterhin aus den Fig. 6 und 8 ersichtlich, er
strecken sich im Anschluß an den U-förmigen Querschnitts-
Bereich der Notauslösebeschlagteile 13, 14 zwei äußere,
längs verlaufende Führungsstege 15, 16 vertikal nach un
ten, die zwischen sich einen Freiraum freilassen. Dieser
Freiraum bildet einen auf der Unterseite der Notauslöse
beschlagteile 13, 14 entlang verlaufenden Aufnahmeraum für
Mittelführungsrollen 17, 18. Diese Mittelführungsrollen
17, 18 sind um eine vertikale Achse drehbar an entspre
chenden Rollenträgern gelagert, die an den inneren Teil
flügeln 1a, 2a, vorzugsweise auf deren Oberseite in un
mittelbarer Nähe der aufeinanderzu gerichteten Endbereiche
der gegenüberliegenden Teilflügel 1a, 2a befestigt sind.
Die Mittelführungsrollen 17, 18 stehen somit von unten in
die Notauslösebeschlagteile 13, 14 hinein und laufen beim
Öffnen und Schließen der Falttür in dem erwähnten nach
unten offenen Freiraum der Notauslösebeschlagteile 13, 14,
wobei sie von den Führungsstegen 15, 16 seitlich geführt
werden. Die Notauslösebeschlagteile 13, 14 dienen somit
gleichzeitig als Führungsschienen für die Mittelführungs
rollen 17, 18.
Die Türflügel bestehen im wesentlichen aus einem im Quer
schnitt H-förmigen oberen Profil 19 und einem im Quer
schnitt ebenfalls H-förmigen bodenseitigen Profil 20, die
in bekannter Weise an ihren Enden mit Vertikalprofilen
verbunden sind und zwischen sich eine doppelwandige Glas
scheibe 21 aufnehmen.
Wie aus Fig. 7 ersichtlich, ist das Notauslösebeschlag
teil 13 mittels eines Drehführungselements 22 drehbar um
einen unteren Abschnitt der Antriebswelle 9 gelagert.
Dieses Drehführungselement 22 ist in den Fig. 9 und 10
detailliert dargestellt. Es besteht aus einer horizontalen
Befestigungslasche 23 und einem Buchsenabschnitt 24, wel
cher die Antriebswelle 9 umgibt und mittels im einzelnen
nicht näher dargestelltem Gleit- oder Wälzlager am Wel
lenschaft gelagert ist. Die Befestigung des Notauslösebe
schlagteiles 13 an der Befestigungslasche 23 erfolgt über
zwei Schrauben, die in entsprechende Bohrungen 25 in der
Befestigungslasche 23 hindurchgeführt werden.
Das automatische Öffnen und Schließen der Türflügel er
folgt über den bereits erwähnten Mitnehmer 12, der in den
Fig. 11 und 12 näher dargestellt ist. Dieser Mitnehmer
12 weist eine Mittelbohrung 26 auf, in die das untere Ende
der Antriebswelle 9 drehfest eingeführt ist. Die drehfeste
Verbindung kann beispielsweise durch einen Preßsitz oder
durch eine formschlüssige Verbindung, beispielsweise eine
Keilnutenverbindung, hergestellt werden. Zum anderen Ende
hin weist der Mitnehmer 12 wiederum zwei Bohrungen 27 zum
Durchführen von Befestigungsschrauben auf, welche mit dem
oberen Profil 19 des äußeren Teilflügels 1b verschraubt
werden.
Im Bereich des gegenüberliegenden Türflügels 2b sind in
gleicher Weise ein mit dem Notauslösebeschlag 14 in Ver
bindung stehendes Drehführungselement und ein Mitnehmer 12
für den Teilflügel 2b vorgesehen.
Beim Drehen der Antriebswelle 9 mittels der nicht darge
stellten Antriebseinheit werden die Teilflügel 1b, 2b über
die Mitnehmer 12 geschwenkt, wie beispielsweise in Fig.
1 dargestellt. Hierbei werden die inneren Teilflügel 1a,
2a ebenfalls mitgeschwenkt, wobei deren Schwenkbewegung
einerseits durch die Anlenkung mittels der Drehgelenke 3
als auch durch die Führung im Bereich ihrer freien Enden
durch die Mittelführungsrollen 17, 18 bestimmt wird. Wäh
rend der normalen Öffnungs- und Schließbewegung bleiben
die Notauslösebeschlagteile 13, 14 in Eingriff mit der
Halteschiene 11 und bewegen sich somit nicht mit. Ist die
Falttür dagegen geschlossen, wie in Fig. 2 dargestellt,
und wird in diesem geschlossenen Zustand ein starker Druck
auf die Türflügel 1, 2 in Fluchtrichtung ausgeübt, werden
die Notauslösebeschläge 13, 14 außer Eingriff mit der
Halteschiene 11 gebracht und drehen sich mittels der Dreh
führungselemente 22 um die Antriebswelle 9. Hierdurch ist
es möglich, daß die Türflügel 1, 2 in Fluchtrichtung um
90° geöffnet werden, wie in Fig. 3 dargestellt.
Zur Sicherheit gegen Einbruch und gegen unbeabsichtigtes
Betätigen der erfindungsgemäßen Sicherheitsvorrichtung
kann weiterhin eine in Fig. 13 dargestellte Verriege
lungsvorrichtung 28 vorgesehen sein. Diese Verriegelungs
vorrichtung 28 besteht im wesentlichen aus einem vertika
len Verriegelungsstift 29, der entsprechende fluchtende
Vertikalbohrungen in der Halteschiene 11 und den Notauslö
sebeschlagteilen 13, 14 durchdringen kann und damit ein
gegenseitiges Lösen dieser Teile auch bei starkem Druck
auf die Türflügel 1, 2 verhindert. Um die Sicherheitsvor
richtung wieder in Betrieb zu nehmen, wird der Verriege
lungsstift 29 nach oben aus den entsprechenden Bohrungen
herausgezogen. Die Vertikalbewegung des Verriegelungsstif
tes 29 kann über einen Bowdenzug 30 erfolgen, wie darge
stellt, oder über andere geeignete Stellmittel wie bei
spielsweise Elektromagnete. Zweckmäßigerweise wird die
Verriegelungsvorrichtung 28 beim Abschließen der Falttür
automatisch aktiviert und beim Aufschließen automatisch
außer Eingriff gebracht.
Obwohl die erfindungsgemäße Sicherheitsvorrichtung anhand
einer Falttür beispielhaft beschrieben wurde, ist ohne
weiteres möglich, diese Sicherheitsvorrichtung auch bei
normalen Schwenktüren oder bei Drehflügeltüren einzuset
zen. Bei Schwenktüren übernimmt das Notauslösebeschlagteil
13, 14 die Funktion derjenigen Türstocklängenabschnitte,
an denen die Tür normalerweise anschlägt. Bei Drehflügel
türen erstreckt sich das Halteteil zweckmäßigerweise hori
zontal oberhalb der Drehflügel, die im Bereich der Dreh
achse der Tür zusätzlich drehgelagert sind.
Claims (16)
1. Sicherheitsvorrichtung zum Öffnen von Türen in Notsitu
ationen, dadurch gekennzeichnet, daß die Sicherheitsvor
richtung ein Halteteil (11) und ein im Normalbetrieb der
Tür am Halteteil (11) in Dauereingriff stehendes Notauslö
sebeschlagteil (13, 14) aufweist, das beim Aufbringen
einer bestimmten Druck- oder Zugkraft auf die Tür mecha
nisch außer Eingriff mit dem Halteteil (11) und in eine
das Öffnen der Tür ermöglichende Öffnungsstellung bringbar
ist.
2. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Halteteil (11) aus einer im Querschnitt
U-förmigen, sich vorzugsweise parallel zur vertikalen
Hauptebene der geschlossenen Tür erstreckenden Halteschie
ne besteht.
3. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß sich die Halteschiene (11) zumindest im
wesentlichen über die gesamte Türbreite erstreckt.
4. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Notauslösebeschlagteil (13, 14)
aus einer Profilschiene mit einem Klauenabschnitt besteht,
der mit der Halteschiene (11) form- und/oder kraftschlüs
sig, insbesondere mittels einstellbarem Kugelschnäpper, in
Eingriff haltbar ist.
5. Sicherheitsvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß das Notauslösebeschlagteil
(13, 14) aus einer Profilschiene mit einem U-förmigen
Querschnittsbereich besteht, wobei ein Schenkel des Quer
schnittsbereiches in die Halteschiene (11) eingreift.
6. Sicherheitsvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteteil (11)
und/oder das Notauslösebeschlagteil (13, 14) Hintergreif
abschnitte aufweisen, mit denen sie sich gegenseitig hin
tergreifen.
7. Sicherheitsvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Notauslö
sebeschlagteil (13, 14) zumindest im wesentlichen über die
Breite des Türflügels (1, 2) erstreckt.
8. Sicherheitsvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Notauslöse
beschlagteil (13, 14) im Notsituationsbetrieb um die glei
che Schwenkachse wie die Tür in die Öffnungsstellung
schwenkbar ist.
9. Sicherheitsvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteteil (11)
an einem Antriebsträger (7) einer automatischen Türöff
nungs- und -schließvorrichtung befestigt ist.
10. Sicherheitsvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteteil (11)
und das Notauslösebeschlagteil (13, 14) horizontal ober
halb der Türflügel (1, 2) angeordnet sind.
11. Sicherheitsvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteteil (11)
stationär am Antriebsträger (7) oder an einem am Türstock
oder einer Wand (8) befestigten Türelement befestigt ist.
12. Sicherheitsvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Notauslöse
beschlagteil (13, 14) im Notsituationsbetrieb um die Dreh
achse einer Antriebswelle (9) zum automatischen Türöffnen
und -schließen in die Öffnungsstellung schwenkbar und
vorzugsweise an der Antriebswelle drehgelagert ist.
13. Sicherheitsvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Notauslöse
beschlagteil (13, 14) als Führungsschiene für ein Füh
rungselement, insbesondere Führungsrolle, eines Falttür
flügels oder einer Schiebetür ausgebildet ist.
14. Sicherheitsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
11, dadurch gekennzeichnet, daß das Notauslösebeschlagteil
(13, 14) als Anschlagelement für das Türblatt einer
Schwenktür in der geschlossenen Position der Tür ausgebil
det ist.
15. Sicherheitsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteteil (11) als ein
zusammen mit den Drehflügeln einer Drehflügeltür rotieren
des Teil ausgebildet und das Notauslösebeschlagteil (13,
14) fest mit dem entsprechenden Drehflügel verbunden ist.
16. Sicherheitsvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteteil (11)
und das Notauslösebeschlagteil (13, 14) gegenseitig mit
tels einer Verriegelungsvorrichtung (28) verriegelbar
sind.
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