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Die Erfindung betrifft eine automatische
Falttüranlage
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Aus der
DE 195 45 375 C2 , gegen
die die Erfindung abgegrenzt ist, ist eine automatische Falttüranlage
mit einer Notöffnungsvorrichtung
bekannt. Die mittels einer Antriebseinrichtung angetriebene Falttüranlage
umfasst zwei Falttürflügelpaare,
welche jeweils aus einem äußeren Falttürflügel und
einem inneren Falttürflügel bestehen,
wobei der äußere Falttürflügel außenseitig
mittels eines Drehgelenks ortsfest schwenkbar gelagert ist und der
innere Falttürflügel mittels
eines Drehgelenks am äußeren Falttürflügel drehbar
gelagert ist. Im Bereich seiner zum anderen Falttürflügelpaar
weisenden Hauptschließkante ist
der innere Falttürflügel obenseitig
drehbar mit einer als Führungsschiene
ausgebildeten linearen Führungseinrichtung
verbunden. Die Notöffnungsvorrichtung
weist einen Notauslösebeschlag
auf, welcher so ausgebildet ist, dass das Falttürflügelpaar in einer Notsituation
durch manuelle Krafteinleitung aus einer nicht vollständig geöffneten
Stellung in die in Fluchtrichtung vollständig geöffnete Stellung überführbar ist.
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Nachteilig bei der in dieser Druckschrift
gezeigten Anordnung ist die Tatsache, dass die lineare Führungseinrichtung
gemeinsam mit den Falttürflügeln ausgeschwenkt
werden muss. Dies bedingt, dass die lineare Führungseinrichtung schwenkbar gelagert
werden muss und sich – zumindest
von einer Seite der Falttüranlage
aus gesehen – sichtbar vom
Türrahmen
abhebt, was neben der ohnehin relativ großen Bauhöhe der Antriebseinrichtung
das optische Erscheinungsbild der Falttüranlage beeinträchtigt.
Zudem ist die Krafteinleitung der Antriebseinrichtung auf die Bereiche
der äußeren Drehgelenke
eingeschränkt;
eine Krafteinlei tung über
Treibriemen im Bereich der Hauptschließkante ist nur unter Zwischenschaltung
einer komplizierten Kupplungsvorrichtung zwischen dem Treibriemen
und den inneren Falttürflügeln möglich.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
in Flucht- und Rettungswegen einsetzbare automatische Falttüranlage
zu schaffen, welche im Notfall eine zuverlässige manuelle Öffnung der
Falttürflügel gewährleistet,
im Aufbau kostengünstig
und unkompliziert ist sowie ein optisch ansprechendes Erscheinungsbild
bietet.
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Die Aufgabe wird durch die Merkmale
des Kennzeichens des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Dadurch, dass der Notauslösebeschlag
zwischen der linearen Führungseinrichtung
und dem inneren Falttürflügel angeordnet
ist, kann die vorteilhafterweise als lineare Laufschiene mit darin
geführten
Rollenwagen ausgebildete lineare Führungseinrichtung innerhalb
des Gehäuses
der Antriebseinrichtung angeordnet werden. Dadurch sind eine optische
Abdeckung der feststehenden Laufschiene und die Realisierung einer
geringen Bauhöhe
möglich. Zudem
ist es ohne komplizierte weitere Maßnehmen möglich, die Antriebseinrichtung über einen
herkömmlichen
umlaufenden Treibriemen an die im Bereich der Hauptschließkanten
angeordneten Rollenwagen anzukoppeln.
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Der Notauslösebeschlag weist ein an einer Aufhängung mit
der linearen Führungseinrichtung verbundenes
Auflager und ein mit dem inneren Falttürflügel verbundenes Widerlager
auf, welches durch Krafteinleitung in Fluchtrichtung, d.h. senkrecht
zur Bewegungsrichtung der linearen Führungseinrichtung außer Eingriff
mit dem Auflager bringbar ist.
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Die Verbindung zwischen Auflager
und Widerlager muss so beschaffen sein, dass im Normalbetrieb ein
unbeabsichtigtes Ausschwenken des inneren Falttürflügels vermieden wird, im Notfall
jedoch ein zuverlässiges,
durch flüchtende
Personen manuell ausgelöstes
Aufschwenken der Falttürflügel in Fluchtrichtung
gewährleistet
ist. Dies kann dadurch erreicht werden, dass die korrespondierenden
Flächen
des Auflagers und des Widerlagers komplementär zueinander ausgebildet sind; z.B.
können
die korrespondierenden Flächen
kegelstumpfförmig
ausgebildet sein, so dass das manuelle Bewegen des Falttürflügels in
Fluchtrichtung eine leichte Anhebung des betreffenden Falttürflügels bedingt.
Die Auslösekraft
ist dann abhängig
von der Steilheit der kegelstumpfförmigen Flächen sowie vom Gewicht des
inneren Falttürflügels.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
kann es vorgesehen sein, dass zwischen dem Auflager und dem Widerlager
ein Verrastungselement angeordnet ist. Das Verrastungselement kann
beispielsweise als Feder, welche das Auflager gegen das Widerlager
beaufschlagt, ausgebildet sein, wobei die Kraft der Feder durch
eine Einstelleinrichtung einstellbar sein kann. Hierdurch kann die
zum Ausschwenken des Falttürflügels erforderliche
Kraft in Schritten oder sogar stufenlos eingestellt werden, so dass
die Auslösekraft
des Notauslösebeschlags
individuell an die örtlichen
Gegebenheiten anpassbar ist.
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Um den Notauslösebeschlag optisch abzudecken,
kann der innere Falttürflügel im Bereich
des Notauslösebeschlags
ein Abdeckprofil aufweisen, das bei Betätigung des Notauslösebeschlags
in einer Notsituation ausschwenkbar ist.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführung kann
es vorgesehen sein, dass der Notauslösebeschlag als Halterung für ein in
eine lineare Führungseinrichtung
eingreifendes Führungselement
ausgebildet ist, wobei die Halterung am inneren Falttürflügel um eine
Schwenkachse schwenkbar gelagert ist. Das Führungselement ist als Führungsrolle
ausgebildet, wobei die lineare Führungseinrichtung
als lineare Führungsschiene
ausgebildet ist, in der die Führungsrolle
linear verschiebbar geführt
ist. Im Normalbetrieb steht die Halterung senkrecht, so dass die Führungsrolle,
sich um eine senkrechte Achse drehend, in der Führungsschiene abrollt. Zur
Arretierung der Halterung in dieser senkrechten Stellung kann zwischen
der Halterung und einem Profil des inneren Falttürflügels eine Verrastungseinrichtung
angeordnet sein. Beispielsweise kann die Verrastungseinrichtung
eine durch eine Feder gegen ein Profil des inneren Falttürflügels beaufschlagte
Kugel aufweisen, wobei das Profil des inneren Falttürflügels zur
Kugel komplementäre
Eingriffsflächen
aufweist, wobei die Kugel bei der Grundstellung des Notauslösebeschlags im
Normalbetrieb in eine Eingriffsfläche eingreift. Eine Bewegung
des inneren Falttürflügels in Fluchtrichtung
bewirkt ein Ausschwenken der Halterung in eine waagerechte Stellung,
so dass die Führungsrolle
außer
Eingriff mit der Führungsschiene kommt.
In dieser ausgelösten
Stellung des Notauslösebeschlags
in einer Notsituation greift die Kugel der Verrastungseinrichtung
in eine weitere Eingriffsfläche im
inneren Falttürflügel ein,
so dass die Halterung der Führungsrolle
in dieser waagerechten Stellung ebenfalls sicher arretiert ist und
die Führungsrolle
somit das Ausschwenken des inneren Falttürflügels nicht behindert. Diese
Art des Notauslösebeschlags
kann bevorzugt bodenseitig angeordnet werden, ist bei einer nichttragenden
Funktion der oberen Führungseinrichtung,
d.h. bei einem „selbsttragenden" Falttürflügelpaar
aber auch oben verwendbar.
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Bei nicht näher beschriebenen Ausführungsformen
können
an die Falttürflügelpaare
auch weitere Falttürflügel schwenkbar
angeschlossen sein, wobei jeweils vorgesehen ist, dass zumindest
die inneren beiden Falttürflügel in Fluchtrichtung
ausschwenkbar ausgebildet sind.
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Alle beschriebenen Ausführungsformen
des Notauslösebeschlags
sind außerdem
auch bei manuellen Falttüranlagen
anwendbar.
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Nachfolgend werden mehrere Ausführungsbeispiele
anhand der Zeichnungen näher
erläutert.
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Dabei zeigen:
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1 eine
Frontansicht einer automatischen Falttüranlage;
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2 eine
Draufsicht der Falttüranlage
mit geschlossenen Falttürflügeln;
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3 eine
Draufsicht der Falttüranlage
mit geöffneten
Falttürflügeln;
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4 eine
Draufsicht der Falttüranlage
mit sich in Notöffnungsstellung
befindlichen Falttürflügeln;
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5 eine
Schnittdarstellung der Falttüranlage
(Schnitt A-A in 1);
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6 eine
gegenüber 5 vergrößerte Schnittdarstellung der
oberen Aufhängung
des inneren Falttürflügels in
Normalstellung;
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7 eine
vergrößerte Schnittdarstellung der
oberen Aufhängung
des inneren Falttürflügels in Notöffnungsstellung;
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8 eine
vergrößerte Schnittdarstellung
einer gegenüber 6 abgewandelten oberen Aufhängung des
inneren Falttürflügels in
Normalstellung;
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9 eine
Schnittdarstellung der unteren Führung
des inneren Falttürflügels (Schnitt
B-B in 1) in Normalstellung;
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10 eine
Schnittdarstellung der unteren Führung
des inneren Falttürflügels in
Notöffnungsstellung.
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1 zeigt
eine automatische Falttüranlage 1 mit
zwei gegenläufig
angetriebenen Falttürflügelpaaren.
Die Falttürflügelpaare
bestehen jeweils aus einem äußeren Falttürflügel 2 und
einem inneren Falttürflügel 3,
wobei die äußeren Falttürflügel 2 außenseitig
in ortsfest angeordneten Drehgelenken 4 drehbar gelagert
sind und die inneren Falttürflügel 3 mittels
weiterer Drehgelenke 5 drehbar mit den äußeren Falttürflügeln 2 verbunden sind.
Die Führung
der inneren Falttürflügel 3 erfolgt über eine
lineare Führungseinrichtung,
welche eine oberhalb des Durchgangsbereichs der Falttüranlage 1 angeordnete
Führungsschiene 7 mit
darin linear verschiebbar geführten
Laufrollen 11 eines Rollenwagens 10 sowie eine weitere,
im Boden unterhalb des Durchgangsbereichs der Falttüranlage 1 angeordnete
Führungsschiene 9 mit
darin linear verschiebbar geführten Führungsrollen 19 umfasst.
Da die Hauptschließkanten
der inneren Falttürflügel 3 eine überlagerte
Dreh- und Linearbewegung durchlaufen, sind die Rollenwagen 10 drehbar
an die inneren Falttürflügel 3 angeschlossen.
Die bodenseitigen Führungsrollen 19 haben
senkrechte Drehachsen und sind über
Halterungen 20 im Bereich der Hauptschließkanten an die inneren Falttürflügel 3 angeschlossen.
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Eine Antriebseinrichtung sowie eine
die Antriebseinrichtung steuernde Steuereinrichtung sind hier nicht
dargestellt. Beispielsweise kann die Antriebseinrichtung direkt
bei rotatorischer Drehmomenteinleitung an ein äußeres Drehgelenk 4 eines äußeren Falttürflügels 2 angekoppelt
werden. Bei Kopplung der beiden äußeren Drehgelenke 4 miteinander – beispielsweise
mittels eines umlaufend als „liegende
Acht" geführten Treibriemens – reicht
die direkte Krafteinleitung des Antriebsmo tors in eines der äußeren Drehgelenke 4;
bei gegebenenfalls geforderter Redundanz der Antriebseinrichtung
kann auch eine direkte Krafteinleitung eines zweiten Antriebsmotors
in das zweite äußere Drehgelenk 4 des zweiten äußeren Falttürflügels 2 erfolgen.
Eine andere Möglichkeit
der Ankopplung der Antriebseinrichtung an die Falttürflügel 2, 3 besteht
darin, dass der Antriebsmotor – wie
bei einer herkömmlichen
automatischen Schiebetür – einen
umlaufender Treibriemen antreibt, wobei die Ankopplung an die Trume, d.h.
an die länglichen,
zwischen den Führungsrollen gespannten
Bereiche des Treibriemens im Bereich der Hauptschließkanten
der inneren Falttürflügel 3 erfolgt,
z.B. an den Rollenwagen. Beide Ankopplungsarten der Antriebseinrichtung
sind auch kombinierbar.
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Die 2 bis 4 zeigen die automatische
Falttüranlage
in verschiedenen Betriebszuständen.
In 2 befinden sich die
Falttürflügel 2, 3 der
Falttüranlage
in ihrer geschlossenen Position.
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Bei der Öffnungsbewegung im Normalbetrieb
wird der linke äußere Falttürflügel 2 um
die Achse seines äußeren Drehgelenks 4 im
Uhrzeigersinn angetrieben. Der linke innere Falttürflügel 3 wird über das
zwischen den Falttürflügeln 2, 3 befindliche Drehgelenk 5 von
dem linken äußeren Falttürflügel 2 mitgenommen.
Da der linke innere Falttürflügel 3 im Bereich
seiner Hauptschließkante 6 linear
geführt
ist, bewegt sich diese linear nach links. Entsprechendes gilt spiegelbildlich
für das
rechte Falttürflügelpaar: Der
rechte äußere Falttürflügel 2 wird
um die Achse seines äußeren Drehgelenks
4 im Gegenuhrzeigersinn angetrieben, wobei der rechte innere Falttürflügel 3 über das
Drehgelenk 5 von dem rechten äußeren Falttürflügel 2 mitgenommen
wird. Die Hauptschließkante 6 des
rechten inneren Falttürflügels 3 bewegt
sich linear nach rechts. Bei alternativer Krafteinleitung der Antriebseinrichtung
im Bereich der Hauptschließkanten 6 der
inneren Falttürflügel 3 werden
deren Hauptschließkanten 6 bei
der Öffnungsbewegung
nach außen
gezogen. Ein nicht dargestellter Zwangsmechanismus oder eine Federeinrichtung bewirkt
das Ausknicken der zwischen den äußeren Falttürflügeln 2 und
den inneren Falttürflügeln 3 befindlichen
Drehgelenke 5 in der Zeichnung nach unten. Nach vollständigem Durchlaufen
der Öffnungsbewegung
befinden sich die Falttürflügel 2, 3 in
der in 3 dargestellten
vollständig
geöffneten
Stellung. Die Schließbewegung
der Falttürflügel 2, 3 erfolgt
bei beiden beschriebenen Arten der Antriebsankopplung entsprechend
umgekehrt.
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4 zeigt
die Falttürflügel 2, 3 in
Notöffnungsstellung.
Diese Stellung ist erforderlich, um in Notsituuationen das Flüchten von
Personen aus dem von der Falttüranlage
abgeschlossenen Innenraum bei vollständig zur Verfügung stehender
Durchgangsbreite zu ermöglichen,
ohne dass die Falttürflügel 2, 3 als
Hindernis in den Fluchtweg ragen. Die Fluchtrichtung verläuft in der
Zeichnung von unten nach oben. Es ist erkennbar, dass die im Bereich
der Hauptschließkanten 6 der
inneren Falttürflügel 3 befindliche
Ankopplung an die lineare Führung
zum Erreichen der Notöffnungsstellung
aufgehoben werden muss, da die Hauptschließkanten 6 in Fluchtrichtung ausschwenken
müssen.
Die Aufhebung dieser Ankopplung wird mittels des in den nachfolgenden
Figuren beschriebenen Notauslösebeschlags
realisiert.
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In 5 ist
ein Schnitt durch die Falttüranlage 1 im
Bereich der linearen Führungseinrichtung dargestellt.
Das Profil der Antriebseinrichtung weist eine Führungsschiene 7 auf,
auf welcher die Laufrollen 11 eines Rollenwagens 10 abrollen.
An das Profil der Führungsschiene 7 schließt sich
außerdem
eine Abdeckhaube 8 an, die die hier nicht dargestellten Komponenten
der Antriebseinrichtung, wie beispielsweise den Antriebsmotor oder
die Steuerungseinrichtung, umschließt. Am Rollenwagen 10 ist
eine Aufhängung 12 für den hauptschließkantenseitigen
Bereich des inneren Falttürflügels 3 angeschlossen.
Die Aufhängung 12 ist
als nach unten ragender Bolzen ausgebildet und weist in ihrem unteren
Bereich ein Auflager 13 auf. Das Auflager 13 dient
zur Abstützung
eines an einem Profil 14 des inneren Falttürflügels 3 angeordneten
Widerlagers 15. Eine optische Abdeckung des Notauslösebeschlags,
d.h. des Auflagers 13 und des Widerlagers 15 erfolgt
durch ein am inneren Falttürflügel 3 schwenkbar
gelagertes Abdeckprofil 16. Das Abdeckprofil 16 ist
hier in ausgeschwenkter Stellung dargestellt; im Normalbetrieb der
Falttüranlage 1 kann
es hochgeschwenkt werden, so dass es dann mit der in der Zeichnung
linken Fläche
des inneren Falttürflügels 3 eine
fluchtende Fläche
bildet.
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6 zeigt
vergrößert die
obere Aufhängung
des inneren Falttürflügels 3 in
der dem Normalbetrieb entsprechenden Stellung. Das Widerlager 15 liegt
auf dem Auflager 13 der Aufhängung 12 auf, so dass
der hauptschließkantenseitige
Bereich des inneren Falttürflügels 3 mit
der linearen Führungseinrichtung
verbunden ist. Die mit dem Widerlager 15 korrespondierende
Fläche
des Auflagers 13 ist kegelstumpfförmig, d.h. sie steigt von ihrem
Umfang zu ihrer Mitte leicht an. Die nach unten gerichtete Fläche des
flügelseitigen
Widerlagers 15 ist dazu komplementär, d.h. ebenfalls kegelstumpfförmig. In
der in den 6 und 7 gezeigten Normalbetriebsstellung ist
also ein Formschluss zwischen Auflager 13 und Widerlager 15 gegeben,
welcher einen sicheren Sitz des Widerlagers 15 auf dem
Auflager 13 gewährleistet.
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In 7 ist
der Notauslösebeschlag
in ausgelöster
Stellung dargestellt. Diese Stellung wird erreicht, indem der innere
Falttürflügel 3 in
Fluchtrichtung, d.h. in der Zeichnung nach rechts, gedrückt wird,
beispielsweise durch das Aufbringen einer manuellen Kraft auf den
inneren Falttürflügel 3.
Bedingt durch die leicht kegelstumpfförmige Ausgestaltung der korrespondierenden
Flächen
des Auflagers 13 und des Widerlagers 15 wird der
innere Falttürflügel 3 bei
seiner Bewegung in Fluchtrichtung leicht angehoben, so dass für die Bewegung
des inneren Falttürflügels 3 in
diese Richtung ein definierter, von der Steigung der Kegelstumpfflächen sowie
vom Gewicht des inneren Falttürflügels 3 abhängiger Kraftaufwand erforderlich
ist. Je steiler die kegelstumpfförmigen korrespondierenden
Flächen
des Auflagers 13 und des Widerlagers 15 sind,
desto größer ist
der für
das Außereingriffbringen
des Auflagers 13 und des Widerlagers 15 erforderliche
Kraftaufwand.
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8 zeigt
ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel
des oberen Notauslösebeschlags.
In einem oben im inneren Falttürflügel 3 angeordneten
Profil 14 ist eine als Schraubendruckfeder ausgebildete Feder 18 angeordnet.
Die Feder 18, deren Vorspannung durch eine als Exzenter
ausgebildete Einstelleinrichtung 17 von außen manuell
einstellbar ist, beaufschlagt das Auflager 13 gegen das
Widerlager 15, so dass zum Außereingriffbringen des Auflagers 13 und
des Widerlagers 15 zusätzlich
die Kraft der Feder 18 zu überwinden ist. Durch die Einstelleinrichtung
17 ist
somit der für
das Außereingriffbringen
des Auflagers 13 und des Widerlagers 15 erforderliche Kraftaufwand
an die jeweilige Einbausituation anpassbar.
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In den 9 und 10 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel
eines Notauslösebeschlags
dargestellt. Dieser Notauslösebeschlag,
der bei Falttüranlagen
Verwendung findet, ist bodenseitig am inneren Falttürflügel 3 im
Bereich von dessen Hauptschließkante
angeordnet. Der innere Falttürflügel 3 ist
hier in einer bodenseitigen Führungsschiene 9 linear
geführt.
Die Führung
erfolgt durch eine in der Führungsschiene 9 abrollende
Führungsrolle 19,
welche an einer Halterung 20 mit senkrechter Drehachse
drehbar gelagert ist. Die Halterung 20 ist am inneren Falttürflügel 3 um
eine parallel zur Flügelebene
verlaufende Schwenkachse 21 schwenkbar gelagert. Eine im Profil
der Halterung 20 gelagerte, als Schraubendruckfeder ausgebildete
Feder 23 beaufschlagt eine ebenfalls im Profil der Halterung 20 gelagerte
Kugel 22 gegen ein unten im inneren Falttürflügel 3 angeordnetes
Profil 24. Im Profil 24 des inneren Falttürflügels 3 ist
eine Aussparung 25 mit dem Radius der Kugel 22 angeordnet,
so dass die Kugel 22 bei senkrechter Stellung der Halterung 20 in
die Aussparung 25 des Profils 24 eingreift und
die Halterung 20 somit in dieser, in 9 dargestellten, dem Normalbetrieb der
Falttüranlage
entsprechenden Stellung arretiert wird.
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10 zeigt
den vorangehend beschriebenen Notauslösebeschlag in Notöffnungsstellung
des inneren Falttürflügels 3.
Das manuelle Bewegen des inneren Falttürflügels 3 senkrecht zu
der linearen Führungseinrichtung
in Notöffnungsrichtung
(in der Zeichnung nach rechts) bewirkt ein Herausschwenken der Halterung 20 im
Uhrzeigersinn aus ihrer senkrechten Grundstellung in die gezeigte
waagerechte Notöffnungsstellung.
Die Kugel 22 gelangt bei dieser Schwenkbewegung der Halterung 20 außer Eingriff
mit der Aussparung 25 des Profils 24 des inneren
Falttürflügels 3,
wobei die Feder 23 komprimiert wird. Rechts im Profil des
inneren Falttürflügels 3 ist
eine weitere, den Radius der Kugel 22 aufweisende Aussparung 26 vorgesehen,
in welche die Kugel 22 bei Erreichen der waagerechten Stellung
der Halterung 20 – beaufschlagt
durch die sich dabei entspannende Feder 23 – eingreift.
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Der in den 9 und 10 gezeigte
bodenseitige Notauslösebeschlag
kann bei einer nichttragenden Ausgestaltung der obenseitigen Führungseinrichtung,
d.h. bei einem „selbsttragend" ausgebildeten Falttürflügelpaar,
auch obenseitig eingesetzt werden.
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- 1
- Falttüranlage
- 2
- äußerer Falttürflügel
- 3
- innerer
Falttürflügel
- 4
- Drehgelenk
- 5
- Drehgelenk
- 6
- Hauptschließkante
- 7
- Führungsschiene
- 8
- Abdeckhaube
- 9
- Führungsschiene
- 10
- Rollenwagen
- 11
- Laufrolle
- 12
- Aufhängung
- 13
- Auflager
- 14
- Profil
- 15
- Widerlager
- 16
- Abdeckprofil
- 17
- Einstelleinrichtung
- 18
- Feder
- 19
- Führungsrolle
- 20
- Halterung
- 21
- Schwenkachse
- 22
- Kugel
- 23
- Feder
- 24
- Profil
- 25
- Aussparung
- 26
- Aussparung