DE19545234C2 - Einrichtung zum Erkennen von Leitungsunterbrechungen in Achszählanlagen - Google Patents
Einrichtung zum Erkennen von Leitungsunterbrechungen in AchszählanlagenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung nach dem
Oberbegriff des Patentanspruches 1. Eine derartige Einrich
tung ist z. B. aus Signal + Draht 79 (1987) 4, Seiten 91 bis 96
bekannt. Dort werden von den Doppelsensoren eines elektroni
schen Achszählpunktes Signalspannungen auf ein zweiadriges
Streckenkabel zu einer die Frequenzen dieser Spannungen be
wertenden Innenanlage übertragen. Die Versorgung der Sensoren
und der ihnen räumlich benachbarten, in die Signalkreise ge
schalteten elektronischen Bauelemente des Zählpunktes erfolgt
meist über das Streckenkabel aus der Innenanlage heraus; als
Versorgungsquelle kommt dabei regelmäßig eine Gleichspan
nungsquelle in Frage. Es ist aber auch bereits bekannt, die
Sensoren und die ihnen zugeordneten elektronischen Bauelemen
te aus einer externen Gleich- oder Wechselspannungsquelle zu
versorgen. Eine solche externe Spannungsversorgung kommt ins
besondere bei großen Entfernungen zwischen den Zählpunkten
und der bewertenden Innenanlage zur Anwendung.
Bei Leitungsunterbrechungen, insbesondere bei kurzzeitigen
Leitungsunterbrechungen, zwischen einem Zählpunkt und der be
wertenden Innenanlage entstehen auf dem Streckenkabel Span
nungseinbrüche, die in der Innenanlage unter ungünstigen Be
dingungen als Radsignale erkannt werden können. Solche Signa
le könnten zur Freimeldung tatsächlich noch besetzter Gleis
abschnitte führen. Dies muß zuverlässig verhindert werden.
Aus der DE-PS 15 30 446 ist eine Überwachungseinrichtung für
Leitungen in Eisenbahnanlagen mit Achszählung bekannt, bei
der mittels eines Ringkernes aus dem üblicherweise fließenden
Speisegleichstrom ein dynamisches Überwachungssignal gewonnen
wird, das bei Unterbrechung des Streckenkabels für die Dauer
der Leitungsunterbrechung ausbleibt und dabei eine Störungs
meldung auslöst. Mit Ringkernen ausgestattete Überwachungs
einrichtungen sind wegen der hohen Fertigungskosten nicht
mehr zeitgemäß. Wünschenswert wäre eine Leitungsüberwachung
durch das in modernen Achszählanlagen für die Bewertung der
Sensormeldungen ohnehin vorhandene Rechnersystem. Dieses
Rechnersystem ist signaltechnisch sicher ausgeführt (Signal +
Draht 85 (1993) 1/2, Seiten 6 bis 9 oder DE 94 20 736 U1). Das Erkennen von Lei
tungsunterbrechungen könnte dadurch bewirkt werden, daß die
Rechner des Rechnersystems anstelle von zeitlich versetzten
Spannungseinbrüchen, wie sie beim Vorüberlaufen eines Fahr
zeugrades an den beiden Sensoren eines Zählpunktes entstehen,
bei Leitungsunterbrechungen quasi gleichzeitig Spannungsein
brüche registrieren. Hieraus könnte das bewertende Rechnersy
stem auf das Vorliegen einer Störung schließen, was vorzugs
weisen zum Einfrieren der Besetztmeldungen der von dem ge
störten Zählpunkt bedienten Gleisabschnitte führt.
Die Praxis hat gezeigt, daß diese theoretischen Überlegungen
zum Unterscheiden von durch Leitungsunterbrechungen bedingten
Spannungseinbrüchen von Spannungseinbrüchen, wie sie durch
Sensorbefahrungen bedingt sind, tatsächlich nicht zutreffen.
Der Grund hierfür liegt insbesondere darin, daß die dem Ein
gangsübertrager der Innenanlage nachgeschalteten Filter auf
die bei Leitungsunterbrechungen in den Primär- und Sekundär
wicklungen des Eingangsübertragers induzierten Spannungen
frequenzabhängig verschieden reagieren, was sich vor allem in
unterschiedlichlangen Ausschwingzeiten ausdrückt. Aus diesem
Grunde weisen die aus unterbrechungsbedingten Spannungsein
brüchen abgeleiteten, der Zählwerkselektronik zugeführten
Filterausgangssignale bisher insbesondere für den Beginn ei
nes Spannungseinbruches einen deutlichen zeitlichen Versatz
auf, der durchaus in der Größenordnung des zeitlichen Versat
zes von Spannungseinbrüchen liegt, wie sie durch Befahrungs
ereignisse ausgelöst werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Einrichtung nach dem Ober
begriff des Patentanspruches 1 so weiterzubilden, daß für ein
bewertendes Rechnersystem Leitungsunterbrechungen, insbeson
dere auch kurzzeitige Leitungsunterbrechungen, zuverlässig
von Sensorbefahrungen zu unterscheiden sind. Die Einrichtung
soll dabei so konzipiert sein, daß sie sowohl für Zählpunkte
mit Speisung aus der Innenanlage als auch für Zählpunkte mit
dezentraler Speisung geeignet ist, d. h. die Bewertung der
dem Rechnersystem zugeführten Schaltsignale soll für beide
Sensortypen gleich sein.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die Anwendung der
kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches 1. Vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der erfindungsgemäßen
Einrichtung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung ist nachstehend anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Die
Zeichnung zeigt in
Fig. 1 schematisch einen bekannten ferngespeisten Zählpunkt
mit zwei Sensoren zusammen mit einem Eingangsüber
trager der Innenanlage zur Entkopplung von Gleich-
und Wechselspannungen, in
Fig. 2 ein Diagramm für die bei einer Leitungsunterbrechung
an den dem Eingangsübertrager nachgestalteten Filter
auftretenden Schaltsignale und in
Fig. 3 die Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Einrichtung,
die das eindeutige Erkennen von Leitungsunterbre
chungen durch eine Bewertungseinrichtung ermöglicht.
Der in Fig. 1 dargestellte Zählpunkt besteht aus zwei in ei
nem Gleisgerät GG untergebrachten Sensoren S1, S2 und einer
in einem Anschlußgehäuse AG untergebrachten elektronischen
Schaltung, die einerseits die Spannungsversorgung für die
Sensoren und andererseits Schaltmittel zum Ableiten der zu
bewertenden Schaltsignale aus den Sensorsignalen beinhaltet.
Die Schaltmittel des Gleisgerätes und des Gleisanschlußgehäu
ses sind über kurze Verbindungskabel VK1, VK2 elektrisch lei
tend verbunden. Das Anschlußgehäuse steht über ein längeres
zweiadriges Streckenkabel SK mit einer fernen Innenanlage zur
Bewertung der vom Zählpunkt an das Streckenkabel angelegten
Schaltsignale in Verbindung; die Innenanlage ist über einen
Eingangsübertrager Ü und das Streckenkabel SK mit dem Zähl
punkt verbunden. In der Innenanlage ist eine Gleichspannungs
quelle U angeordnet, die dazu dient, die elektrischen Bauele
mente des Zählpunktes mit Energie zu versorgen. Hierzu legt
die Gleichspannungsquelle über Drosseln D1 und D2, einen Kon
densator C in Sicherheitsbauform und die Primärwicklungen W1,
W2 des Eingangsübertragers Ü eine Versorgungsgleichspannung
auf die beiden Adern des Streckenkabels SK. Der Kondensator C
dient zur Entkopplung der Versorgungsgleichspannung von den
Signalwechselspannungen, die am Zählpunkt in das Streckenka
bel eingespeist und in der Innenanlage über den Eingangsüber
trager Ü aus dem Streckenkabel ausgekoppelt werden. Im An
schlußgehäuse des Zählpunktes ist eine Konstantspannungsquel
le Uconst vorgesehen, die aus der an das Streckenkabel ange
legten Versorgungsgleichspannung eine konstante Versorgungs
gleichspannung für die Bauelemente des Anschlußgehäuses ab
leitet. Die konstante Versorgungsspannung erzeugt in einem
Generator G die Arbeitsfrequenz für die beiden Sensoren des
Zählpunktes; diese Arbeitsfrequenz kann z. B. bei 43 kHz lie
gen. Die beiden Sensoren S1 und S2 bestehen aus jeweils einem
Sendeschwingkreis SS1 bzw. SS2 und einem durch einen ein
stellbaren Widerstand bedämpften Empfangsschwingkreis ES1
bzw. ES2. Die jeweils zusammenwirkenden Sende- und Empfangs
schwingkreise sind auf der einen bzw. anderen Seite einer
Fahrschiene FS angeordnet, wobei die beiden Sensoren in Fahr
richtung gegeneinander beabstandet sind. Rollt ein Rad durch
den Wirkbereich des Gleisgerätes, so ändert sich die magneti
sche Kopplung zwischen den Sende- und Empfangsspulen der bei
den Sensoren in zeitlichem Versatz. Durch das Metall des Ra
des wird der Feldverlauf zwischen den jeweils zusammenwirken
den Sende- und Empfangsspulen so verändert, daß die Feldstär
ke und damit die induzierte Spannung in der jeweiligen Emp
fangsspule vorübergehend ansteigt. Die Empfangsspannungen ge
langen über die Verbindungskabel VK1, VK2 an die beiden Empfangsverstärker
EV1, EV2 im Anschlußgehäuse. Den Empfangsver
stärkern sind Eingangsfilter EF1, EF2 nachgeschaltet. Sie
sind schmalbandig ausgelegt und reduzieren zusätzlich die
Amplituden der Empfangsspannungen. Die Verstärker V1, V2 ver
stärken die gefilterten Empfangspannungen auf ausreichende
Amplituden. Ihnen nachgeschaltete Gleichrichter GR1, GR2 wan
deln die Empfangsspannungen um in proportionale Gleichspan
nungen. Den Gleichrichtern nachgeschaltet sind Spannungs-
Frequenz-Umsetzer SFU1, SFU2. Diese erzeugen Rechteckschwin
gungen, deren Frequenzen f1, f2 von den Amplituden der
gleichgerichteten Empfangsspannungen der Gleichrichter GR1,
GR2 gesteuert werden. Die Sollwerte der Frequenzen f1 und f2
sind über Potentiometer einstellbar. Nachgeschaltete Aus
gangsfilter AF1, AF2 sorgen für eine frequenzabhängige Be
dämpfung der in den Spannungs-Frequenz-Umsetzern SFU1, SFU2
erzeugten Rechteckschwingungen. Die Durchlaßbereiche der Aus
gangsfilter liegen für AF1 z. B. bei 4550 Hz bis 2730 Hz und
für AF2 bei 7970 Hz bis 6150 Hz. Ein Anstieg der Empfangs
spannung auf das etwa 1,6fache der Ruhespannung führt zu ei
nem Frequenzanstieg über die oberen Bandbreiten der Ausgangs
filter hinaus. Durch die dort einsetzende Dämpfung sinken die
Signalpegel der auf das Streckenkabel geschalteten Signal
spannungen entsprechend ab und diese Absenkung ist in der
fernen Innenanlage zu Bewertungszwecken detektierbar. Über
die beiden Eingangswicklungen W1, W2 und die Zwischenwicklun
gen W3 liegen an den Ausgangswicklungen WA1, WA2 Signalspan
nungen an, deren Amplituden proportional den auf das Strec
kenkabel geschalteten Signalspannungen sind. Die Ausgangs
signale der beiden Ausgangswicklungen WA1, WA2 wirken in ge
eigneter Weise, beispielsweise über Optokoppler, auf die beiden
Verarbeitungskanäle eines sicheren Rechnersystems ein, in
dem die beiden Spannungsamplituden frequenzabhängig bewertet
werden. Dabei sind die Empfangsspannungen der Frequenz f1 dem
Sensor S1 und die Empfangsspannungen der Frequenz f2 dem Sen
sor S2 zugeordnet. Aus der Reihenfolge, in der sich die bei
einer üblichen Sensorbefahrung ändernden Signalspannungen ge
genseitig überlappen, ermittelt das bewertende Rechnersystem
in beiden Verarbeitungskanälen unabhängig voneinander die
Fahrrichtung des betreffenden Fahrzeugrades und leitet aus
der Reihenfolge dieser Signalspannungen jeweils einen fahr
richtungsabhängigen Zählimpuls für ein dem Zählpunkt zugeord
netes Zählwerk oder einen Speicher ab, in dem die Befahrungs
ereignisse und/oder die daraus abgeleiteten Besetztmeldungen
für Gleisabschnitte gespeichert werden.
Wie bereits ausgeführt, können kurzzeitige Unterbrechungen
des Streckenkabels an den den beiden Wicklungen WA1, WA2 des
Eingangsübertragers Ü nachgeschalteten nicht dargestellten
Filtern ebenfalls sich zeitlich überlappende Signale der Fre
quenzen f1 und f2 entstehen lassen, die bislang jedenfalls
nicht eindeutig differenzierbar sind von Signalen, die bei
einer Sensorbefahrung entstehen. Typische Signale wie sie bei
kurzzeitigen Leitungsunterbrechungen an den Filtern auftreten
können, sind in Fig. 2 dargestellt. Die in der oberen Zeile
dargestellte Spannung Uf1 der Frequenz f1 ist dabei dem Sen
sor S1 und die in der darunterliegenden Zeile dargestellte
Spannung Uf2 der Frequenz f2 dem Sensor S2 zugeordnet. Es
zeigt sich, daß die an den Filtern abgreifbaren frequenzab
hängigen Schaltsignale beim Ausbleiben der Versorgungsspan
nung einen relativ großen zeitlichen Versatz t1 aufweisen.
Hingegen ist bei der Wiederkehr der Versorgungsspannung der
zeitliche Versatz t2 der beiden zu bewertenden Signalspannun
gen nur sehr gering. Aus der Aufeinanderfolge der Signalspan
nungen, die eine Alleinbeeinflussungszeit t1 des einen Sen
sors, eine gemeinsame Beeinflussungszeit t3 beider Sensoren
und eine, wenn auch nur sehr kurze, Alleinbeeinflussungszeit
t2 des anderen Sensors beinhalten, kann das bewertende Rech
nersystem nicht eindeutig erkennen, ob die ihm zugeführten
Signale das Ergebnis einer Leitungsunterbrechung oder einer
Sensorbefahrung sind; es besteht eine große Wahrscheinlich
keit dafür, daß es sie als Befahrungsereignis wertet, weil
sich die Signale nicht markant genug von den bei tatsächli
chen Befahrungsereignissen auftretenden Signalverläufen un
terscheiden. Insbesondere bei Wackelkontakten besteht die Ge
fahr eines fehlerhaften Zählvorganges. Wenn solche Leitungs
unterbrechungen z. B. durch die Erschütterungen beim Befahren
eines Nachbargleises auftreten, werden für einen betrachteten
Zählpunkt möglicherweise genausoviele Achsen gezählt wie auf
dem Nachbargleis vorüberlaufen. Insbesondere bei S- und U-
Bahnen, bei denen häufig Züge mit stets gleichvielen Achsen
eingesetzt werden, könnte es zu unzeitigen und gefährlichen
Freimeldungen tatsächlich noch besetzter Gleisabschnitte kom
men.
Hier setzt die Erfindung ein. Sie erreicht durch eine beson
dere Beschaltung des Eingangsübertragers, daß der bei Lei
tungsunterbrechungen durch unterschiedliche Ausschwingvorgän
ge bedingte zeitliche Versatz der Filterausgangssignale quasi
zu null wird. Während zum Ableiten eines fahrrichtungsabhän
gigen Zählimpulses nach wie vor eine vom Versatz der Sensoren
und von der Fahrgeschwindigkeit abhängige gegenseitige Über
lappung der aus beiden Sensorkanälen stammenden Filteraus
gangssignale mit vorgegebenen Mindestbeeinflussungszeiten ge
geben ist, liegen an den Filtern bei Leitungsunterbrechungen
quasi gleichzeitig Ausgangssignale an; aus der Gleichzeitig
keit oder Quasigleichzeitigkeit der Signale erkennt das be
wertende Rechnersystem die eingetretene Störung. Hierzu sind
gemäß Fig. 3 den Eingangswicklungen W1, W2 des Eingangsüber
tragers Ü schnellschaltende Schottkydioden DS1, DS2 parallel
geschaltet, wobei diese Dioden entgegen der Betriebsspannung
der Gleichspannungsquelle U gepolt sind. Die Wirkungsweise
dieser schnellschaltenden Schottkydioden (Siehe z. B. TIETZE, U., SCHENK, CH.: Halbleiter-Schaltungstechnik
8. Aufl., Springer Verlag 1986, S. 26) ist die, daß sie die
bei Leitungsunterbrechungen in den Primär- und Sekundärwick
lungen des Eingangsübertragers induzierten Spannungen in ih
rer zeitlichen Wirkung außerordentlich stark verkürzen, so
daß die Eingänge der dem Eingangsübertrager nachgeschalteten
Filter abrupt spannungslos werden. Den Filtereingängen wird
damit nach dem Wirksamwerden der Dioden keine Energie mehr
zugeführt, auf die die Filter frequenzabhängig unterschied
lich reagieren könnten. An den Filtern treten bei Leitungsun
terbrechungen allenfalls noch kleinste zeitliche Abweichungen
sowohl bei Auftrennen als auch beim Wiederherstellen der Ver
bindung zum Zählpunkt auf. Nur wenn die auf beiden Kanälen
detektierten Schaltsignalen sowohl bei der Spannungsabsenkung
als auch beim Spannungsanstieg zeitliche Übereinstimmung in
nerhalb vorgegebener Grenzen aufweisen, werden die Schaltsi
gnale als Leitungsunterbrechungen bzw. Spannungsausfälle er
kannt.
Aus Sicherheitsgründen ist neben einer ersten Schottkydiode
eine dieser parallelgeschaltete zweite Schottkydiode DS11
bzw. DS21 vorgesehen. Der Grund liegt darin, daß das Zerstö
ren einer solchen Schottkydiode nicht überwacht wird, so daß
bei Verwendung nur jeweils einer solchen Diode in dem einen
oder anderen Sensorkanal bei Leitungsunterbrechungen mögli
cherweise doch wieder ein Befahrungsereignis detektiert wer
den könnte, das zu der bereits vorgenannten Gefährdung führen
könnte. Eine zweite Schottkydiode sorgt dann dafür, daß nach
wie vor Leitungsunterbrechungen eindeutig erkannt werden und
von Befahrungsereignissen unterschieden werden können.
Um die Schottkydioden gegen hohe Induktionsspannungen an den
Eingangswicklungen des Eingangsübertragers zu schützen, sind
ihnen Zenerdioden DZ1, und DZ2 parallelgeschaltet, welche
diese Spannungsspitzen begrenzen. Auch hier gibt es jeweils
neben einer ersten Zenerdiode noch eine zweite Zenerdiode
DZ11 bzw. DZ21 für den Fall, daß eine der Zenerdioden ausfal
len sollte.
Anstelle eines einzigen Eingangsübertragers zum Ein- und Aus
koppeln von Gleich- und Wechselspannungen können auch jeweils
zwei Eingangsübertrager verwendet sein, die eingangsseitig
untereinander verbunden sind.
Versuche mit dem in Fig. 1 dargestellten Eingangsübertrager
haben ergeben, daß der durch die Erfindung erzielte Effekt
der zeitlichen Begrenzung der durch Leitungsunterbrechungen
induzierten Spannungen auch schon dann auftrett, wenn nur einer
der Eingangswicklungen des Eingangsübertragers eine
Schottkydiode parallelgeschaltet ist.
Die erfindungsgemäße Einrichtung ist unabhängig davon, ob die
Versorgung der Sensoren und der ihnen benachbarten Elektronik
aus der Innenlage heraus erfolgt oder aus einer externen
Spannungsquelle; die Bewertung der Schaltsignale im Rechner
system ist daher für beide Sensoranordnungen gleich. Sie ist
im Prinzip auch unabhängig von dem jeweils verwendeten Sen
sortyp und läßt sich daher mit Vorteil auch anwenden bei Sen
soren, die durch vorüberlaufende Fahrzeuge unterschiedlich
bedämpft werden oder bei denen die Kopplung zwischen Sende-
und Empfangsspulen beim Befahren abnimmt.
Claims (3)
1. Einrichtung zum Erkennen auch kurzzeitiger Leitungsunter
brechungen zwischen Zählpunkten mit Doppelsensoren (S1, S2) zum fahr
richtungsabhängigen Erkennen vorüberlaufender Bahnfahrzeuge
und einer fernen Auswertestelle zur zeitlichen Bewertung von
über die Leitungen (SK) übermittelten Wechselspannungs-Sensorsi
gnalen oder daraus abgeleiteten Signalen, die dort über min
destens einen Eingangsübertrager (Ü) und frequenzabhängige Filter
aus den Leitungen (SK) ausgekoppelt werden, wobei aus der Gleich
zeitigkeit oder Quasigleichzeitigkeit der von beiden Sensoren (S1, S2)
stammenden Sensorsignale auf eine Leitungsunterbrechung ge
schlossen wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens einer Primärwicklung (W1, W2) des mindestens
einen Eingangsübertragers (Ü) mindestens eine bezüglich der
an den Leitungen (SK) anliegenden Versorgungsspanung (U) in
Sperrichtung betriebene Schottkydiode (DS1, DS2) parallel ge
schaltet ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeweils mindestens zwei einander parallelgeschaltete
Schottkydioden (DS1, DS11; DS2, DS21) vorgesehen sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Schottkydiode eine in gleicher Richtung gepolte
Zenerdiode (DZ1, DZ11; DZ2, DZ21) parallelgeschaltet ist.
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1995
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DE1530446C (de) * | Siemens AG, 1000 Berlin u. 8OOO München | überwachungseinrichtung für Leitungen in Eisenbahnanlagen mit Achszählung | ||
DE9420736U1 (de) * | 1994-12-13 | 1995-02-09 | Siemens Ag | Einrichtung zum Vermeiden von Fehlzählungen bei der Achszählung im Eisenbahnwesen |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE19545234A1 (de) | 1997-05-28 |
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