DE19545158A1 - Poststück-Behandlungs-Vorrichtung und -Verfahren - Google Patents
Poststück-Behandlungs-Vorrichtung und -VerfahrenInfo
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Description
Die Vorrichtung und das Verfahren betreffen ein Gerät, mit
dem Poststücke oder dergleichen automatisch entgegengenom
men werden können.
Es handelt sich um Geräte, welche gleichzeitig in der Lage
sind, die Beförderungsgebühr für das Poststück entsprechend
den jeweils geltenden Bestimmungen zu ermitteln und das
Poststück mit den auch bei manueller Entgegennahme aufzu
bringenden Markierungen zu versehen.
In der europäischen Patentanmeldung 0 264 502 wird ein Gerät
beschrieben, welches Briefe entgegennimmt, auswiegt, fran
kiert und ein Porto kassiert. Dieses Gerät ist jedoch nur in
der Lage, durch einen Schlitz passende flache Briefe entge
genzunehmen und weiterzubehandeln.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Gerät und ein Be
triebsverfahren für ein solches Gerät anzugeben, mit dem
praktisch alle zur Beförderung zugelassenen Poststücke ent
gegengenommen und behandelt werden können.
Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß der das Post
stück einliefernde Kunde dasselbe auf einer Dispositionsflä
che ablegt und mit einer elektronischen Kamera Bilder des
Poststücks erstellt werden. Mit Hilfe der Bilder kann sowohl
Länge und Breite des Poststücks ermittelt, die Position der
Briefmarke bestimmt und verifiziert werden als auch ein Ein
lieferungsprotokoll erstellt werden, ohne daß der Gegenstand
notwendig in einer bestimmten Lage abgeliefert werden muß.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Varianten sind in
der nachfolgenden Beschreibung und in den Patentansprüchen
dargestellt.
Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Post
stück-Behandlungseinrichtung in einer bevorzugten
Ausführungsform.
Fig. 2-5 zeigen die Einrichtung aus Fig. 1 in verschiedenen
Arbeitssituationen.
In Fig. 1 ist eine Vorrichtung 10 zur automatischen Behand
lung von Poststücken in einer perspektivischen Seitenansicht
schematisch dargestellt. Sie ist in ein Gehäuse 12 eingebaut
von dem der besseren Anschaulichkeit wegen nur die Kontur
der Vorderwand 13 gezeigt ist. Die im Folgenden beschriebe
nen Baugruppen sind auf einem Rahmen 14 aufgebaut, der mit
samt der Vorderwand 13 auf nicht dargestellten Teleskop
schienen in dem Gehäuse 12 verschieblich gelagert ist.
Hinter einem Durchbruch in der Vorderwand 13 ist ein Annah
mefach 16 angeordnet, das durch eine Schiebetür 18 ver
schlossen ist. Um das Annahmefach 16 einem Kunden zugänglich
zu machen, kann die Schiebetür 18 nach oben in die mit
strichpunktierten Linien dargestellte Position 18a geschoben
werden. Nach unten ist das Annahmefach durch die Wägeplatte
20 einer elektronischen Waage 22 begrenzt. Oberhalb der
Schiebetür 18 ist an die Vorderwand 24 des Annahmefachs 16
eine Verschlußklappe 26 angelenkt, die zwischen einer waage
recht in das Innere der Vorrichtung ragenden Position und
einer nach unten geklappten Position 26a verschwenkbar ist.
Die Schiebetür 18 und die Verschlußklappe 26 bilden also ein
Annahmefach, bei dem die Schiebetür 18 und die Verschluß
klappe 26 nicht gleichzeitig geöffnet sind. Damit wird si
chergestellt, daß während des Annahmevorgangs die weiteren
Teile der Vorrichtung nicht von außen zugänglich sind.
Das einzuliefernde Poststück wird bei geöffneter Schiebetür
18a und heruntergeklappter Verschlußklappe 26a von dem das
Poststück einliefernden Kunden auf eine Dispositionsplatte,
welche sich dazu im Annahmefach befindet, gelegt. Die Dispo
sitionsplatte besteht in der dargestellten und bevorzugten
Ausführungsform aus einer Schublade 36, die durch einen
Schlitz zwischen Unterkante der heruntergeklappen Verschluß
klappe 26a in das Annahmefach 16 über die Wägeplatte 20 ge
schoben werden kann.
Oberhalb der Wägeplatte 20 und in der Nähe der hinteren Öff
nung 28 des Annahmefachs 16 ist an dessen Seitenwänden 30
eine senkrecht stehende Lichtschrankenzeile 32 mit einer
Senderzeile 32′ und einer Empfängerzeile 32′′ befestigt. Un
mittelbar hinter der Schiebetür 18 ist in den Rahmen 14 eine
Reihe von Reflexlichtschranken 34 eingebaut, deren Abtast
richtung senkrecht nach oben weist. Die Reflexlichtschranken
34 sind mit geringem Abstand über die gesamte Breite des An
nahmefachs 16 verteilt.
Auf dem Rahmen 14 ist die Schublade 36 zwischen einer in das
Annahmefach 16 eingefahrenen Position und einer aus dieser
herausgefahrenen Position verfahrbar gelagert. Die Schublade
36 weist einen Boden 38 aus einem opaken Material, transpa
rente Seitenwände 40 und eine Rückwand 42 auf. An ihrer Vor
derseite 44 und nach oben ist die Schublade 36 offen. In ih
rer in das Annahmefach 16 eingefahrenen Position ist die
Schublade 36 durch einen nicht dargestellten Verstellantrieb
auf die Wägeplatte 20 absenkbar. An der Rückwand 42 der
Schublade 36 ist ein Schwenkantrieb 46 angebracht, an der
auch eine Wendeplatte 40 aus opakem Material schwenkbar be
festigt ist. Der Schwenkantrieb 46 ermöglicht die voneinan
der unabhängige Verschwenkung der Schublade 36 und der Wen
deplatte 48 oberhalb des Rahmens 14 um eine zur Rückwand 42
parallele Schwenkachse 50 jeweils um 180°, sowie eine Absen
kung nach unten.
An einen Seitenholm 52 des Rahmens 14 ist eine Fresnel-Linse
54 so angelenkt, daß sie zwischen einer die Schublade 36
überdeckenden Position und einer aus dem Verschiebeweg der
Schublade herausgeschwenkten Position motorisch verschwenk
bar ist. Mittig über der - auf die Schublade 36 herabge
schwenkten - Fresnel-Linse 54 ist eine Flächen-Videokamera
56 angeordnet, deren Öffnungswinkel die Erfassung der gesam
ten Oberfläche der Fresnel-Linse 54 erlaubt. Neben dieser
ist mittig über dem Rahmen 14 noch eine hochauflösende Zei
len-Videokamera 58 angebracht, deren Öffnungswinkel der
Breite der Schublade 36 entspricht. Durch einen nicht darge
stellten Manipulator ist eine Applikationseinrichtung 60 für
Klebeetiketten und Wertmarken über die gesamte Breite der
Schublade 36 in Richtung des Doppelpfeils A bewegbar. Der
Manipulator vermag die Applikationseinrichtung 60 in Rich
tung des Doppelpfeils B auf die Schublade 36 abzusenken und
wieder anzuheben. Die Applikationseinrichtung 60 besteht im
wesentlichen aus einem Rohr 62, das an eine nicht darge
stellte Vakuumpumpe angeschlossen ist, und dessen unteres
Ende von einem elastischen Kissen 64 aus einem geschlossen
zelligen Kunststoffschaum umgeben ist. Das Rohr 62 ist zu
sammen mit dem Kissen 64 um die Längsachse des Rohres dreh
bar.
Alle vorgenannten Bewegungsabläufe erfolgen unter Antrieb
nicht dargestellter Elektromotoren. Die Endlagen der Schie
betür 18, der Verschlußklappe 26, des Schwenkantriebs 46 und
der Fresnel-Linse 54 werden von Endschaltern an eine nicht
dargestellte Steuereinrichtung gemeldet, die die Antriebsmo
toren abhängig von diesen Meldungen steuert. Die Position
der Schublade 36 auf ihrem Verschiebeweg und die Koordinaten
der Manipulator-Antriebe werden durch Sensoren an die Steue
rung gemeldet. Mit dieser sind auch die Datenausgänge der
Waage 22 und der Kameras 56 und 58 sowie die Lichtschranken
32 und 34 verbunden.
In der Bereitschaftsposition der Vorrichtung 10 ist die
Schiebetür in die Position 18a und Verschlußklappe in die
Position 26a gefahren. Die Schublade 36 befindet sich im An
nahmefach 16. Die genannten Elemente sind in dieser Position
verriegelt. Die Fig. 2 bis 5 zeigen die Vorrichtung 10 in
verschiedenen Arbeitspositionen. In Fig. 2 ist die Situati
on unmittelbar nach dem Ablegen eines Poststücks in der
Schublade 36 dargestellt. Die Schiebetür 18 ist geschlossen
und die Schublade 36 auf die Wägeplatte 20 abgesenkt. In
dieser Position kann die Waage 22 das Gewicht des eingeleg
ten Poststücks ermitteln und an die Steuerung melden. Nach
dem Wägevorgang wird die Schublade 36 wieder angehoben und
aus dem Annahmefach 16 nach hinten herausgefahren. Nach Zu
rücklegen einer vorgegebenen Wegstrecke - im Ausführungsbei
spiel sind dies 4 cm - dürfen die Reflexlichtschranken 34
keine an dem Postgut reflektiertes Licht mehr empfangen.
Sollte dies doch der Fall sein, so wertet die Steuerung dies
als Indiz dafür, daß das Poststück von der Schiebetür einge
klemmt worden ist. In diesem Fall wird die Schublade 36 in
ihre Ruheposition zurückgefahren und die Schiebetür 18 ge
öffnet. Sind hingegen alle Reflexlichtschranken 34 frei,
setzt die Schublade ihren Weg fort. Dabei wird die gesamte
Schubladenfläche durch die transparenten Seitenwände 40 hin
durch von der Lichtschrankenzeile 32 überstrichen. Abhängig
von der Höhe des Poststücks wird ein Teil der Lichtschran
kenempfänger 32′′ abgedunkelt. Diese Zahl ist ein Maß für die
Höhe des Poststücks und wird ebenfalls an die Steuerung ge
meldet. Fig. 3 zeigt die Situation nach Beendigung der Dickenmessung.
In Fig. 4 hat die Schublade 36 den Erfassungsbereich der
Flächenkamera 56 erreicht und ist dort angehalten worden.
Die Fresnel-Linse 54 ist auf die Schublade 36 geschwenkt
worden. Der opake Boden 38 der Schublade 36 wird von unten
diffus beleuchtet. Die Flächenkamera 56 erfaßt die Umrisse
des Poststücks, was dank der Parallelisierung der Licht
strahlen durch die Fresnel-Linse 54 parallaxenfrei möglich
ist. Das Videosignal der Flächenkamera 56 wird zu der Steue
rung übertragen und dort abgespeichert. Nun wird die Fres
nel-Linse 54 aus dem Erfassungsbereich der Flächenkamera 56
geschwenkt. Die Kamera 56 sendet darauf die Videosignale ei
ner exakten Ablichtung des Poststücks, in der nicht nur die
Umrisse dieses Poststücks sondern die gesamte Oberfläche mit
dem Adressenfeld enthalten ist, an die Steuerung.
Der Kunde wird nun aufgefordert die gewünschte Versandart,
beispielsweise "Standardbrief", "Eilboten", "Einschreiben"
auf einer Tastatur einzugeben. Die Steuerung berechnet nun
aufgrund dieser Angaben und des Gewichts, der Dicke, Länge
und Breite des Poststücks das zu zahlende Porto und zeigt
dieses dem Kunden an. Gleichzeitig wird auf einem Videobild
schirm das Poststück in einer normierten Lage, d. h. mit zu
den Bildschirmrändern parallelen Kanten, abgebildet. In der
rechten oberen Ecke des Poststücks ist ein Freimachungseti
kett symbolisch eingeblendet. Stimmt der Kunde der Anordnung
dieses Etiketts zu, so entrichtet er das angezeigte Porto an
einem Einzahlungsautomaten und betätigt eine Abschlußtaste.
Alternativ kann auch eine maschinenlesbare und ggf. elektro
nisch entwertbare Briefmarke Verwendung finden. Akzeptiert
der Kunde den Anbringungsort des Freimachungsetiketts hinge
gen nicht, beispielsweise weil das Etikett das Anschriften
feld überdecken würde, so kann er per Tastendruck auf dem
Bildschirm das Bild des Poststücks jeweils um 90° drehen,
bis er einen ihm genehmen Anbringungsort für das Etikett ge
funden hat. Durch Steuertasten kann dem Kunden die Möglich
keit gegeben werden, die vorgeschlagene Position zu modifi
zieren. Auf dem Bildschirm ist auch zu erkennen, wenn das
Poststück mit dem Adressenfeld nach unten in die Schublade
36 gelegt wurde. Der Kunde hat dann die Möglichkeit, durch
Betätigen einer Taste "Brief/Wenden" den Brief umzudrehen.
Dies geschieht folgendermaßen: Die Wendeplatte 48 wird aus
ihrer in Fig. 1 dargestellten aufrechten Stellung auf die
Schublade 36 geschwenkt. Anschließend wird die gesamte An
ordnung um 180° nach rechts geschwenkt, so daß das Poststück
auf der Wendeplatte 48 zu liegen kommt. Anschließend wird
die Schublade 36 um 90° zurückgeschwenkt. Nun wird die ge
samte Anordnung aus Schublade 36 und Wendeplatte 48 um die
Breite der Wendeplatte 48 nach links gefahren, so daß daß
Poststück wieder unter der Flächenkamera 56 zu liegen kommt.
Diese Situation ist in Fig. 5 dargestellt. Die Kamera 56
ermittelt nun nacheinander noch einmal bei herunterge
schwenkter Fresnel-Linse 54 die Lage des Poststücks auf der
Wendeplatte 48 und bei herausgeschwenkter Fresnel-Linse 54
das exakte Bild des Poststücks. Der Postkunde hat nun noch
einmal die Möglichkeit, den Anbringungsort des Freima
chungsetiketts auf dem Poststück zu bestimmen.
Alternativ zu der geschilderten Verwendung der Wendeplatte
48 als Dispositionsplatte kann auch, nachdem die Schublade
36 zurückgeschwenkt wurde, die Wendeplatte 48 ihrerseits
wieder geschwenkt werden, so daß das Poststück in der umge
drehten Stellung in Schublade 36 rutscht und dort weiterbe
arbeitet werden kann.
Nach Begleichung des Portos und der Freigabe des Etikettie
rungsorts auf dem Poststück wird von einem mit der Steuerung
verbundenen Etikettendruckers (nicht dargestellt) ein ent
sprechend bedrucktes Etikett bereitgestellt und von der Ap
plikationseinrichtung 60 abgeholt. Dies geschieht dadurch,
daß der Manipulator das Kissen 64 über das Etikett bringt
und auf dieses absenkt. Der in dem Rohr 62 erzeugte Unter
druck führt zur Ansaugung des Etiketts an das Kissen 64, wo
es festgehalten wird. Die Steuerung errechnet nun aus der
tatsächlichen Lage des Poststücks und dem Plazierungswunsch
des Kunden den tatsächlichen Anbringungsort des Etiketts und
steuert die Applikationseinrichtung 60 über den gewünschten
Anbringungsort und drückt das Etikett auf das Poststück. Da
durch, daß das Kissen elastisch ist, kann das Etikett auch
auf unebene Oberflächen aufgebracht werden.
Handelte es sich bei dem Poststück beispielsweise um eine
Einschreibsendung, so wird mit der hochauflösenden Zeilenka
mera 58 ein sehr genaues elektronisches Bild von der Vorder- und
Rückseite dieses Poststücks aufgenommen und in einem Re
cherchencomputer abgespeichert, von wo es abgerufen und aus
gedruckt werden kann, wenn etwa nach einem verlorengegange
nen eingeschriebenen Poststück gefahndet werden soll. Es ist
auch möglich, ein Bild des Gegenstandes auf einem Einliefe
rungsschein abzudrucken, der dann dem Kunden als Quittung
ausgehändigt wird.
Nach endgültiger Abfertigung eines Poststücks wird die
Schublade 36 nach unten geschwenkt, so daß das Poststück in
einen unter dem Rahmen 14 angeordneten Sammelbehälter glei
ten kann. Es ist auch möglich, mehrere Sammelbehälter, bei
spielsweise für Standardsendungen oder für eingeschriebene
und Eilsendungen, unter dem Rahmen 14 anzuordnen. Die Schub
lade muß dann vor dem Abkippen des Poststücks über den ent
sprechenden Behälter gefahren werden. Ein hinten liegender
Behälter wird erreicht, indem das Poststück von der Wende
platte 48 abgekippt wird.
An der vorbeschriebenen Einrichtung sind verschiedene Abän
derungen möglich, ohne den Rahmen der Erfindung zu sprengen:
Statt der Erfassung der Poststück-Dicke mit Hilfe einer
Lichtschrankenzeile ist es möglich, eine parallel zu dem Bo
den 38 der Schublade 36 ausgerichtete Andruckplatte von oben
auf das Poststück abzusenken. Der Verschiebeweg ist dann ein
Maß für die nicke des Poststücks. Diese Anordnung hat den
Vorteil, daß mit der Andruckplatte gewölbte Poststücke flach
gedrückt werden können und auch Verknickungen heruntergebo
gen werden. Damit ist eine exaktere Dickenermittlung mög
lich. Statt einer Applikationseinrichtung für Etiketten kann
an dem Manipulator ein Druckkopf, vorzugsweise ein Tinten
strahldruckkopf angebracht werden, mit dem ein Freimachungs
vermerk direkt auf das Poststück gedruckt werden kann.
Das Umrißbild und die exakte Aufnahme des Poststücks können
mit einer einzigen Kamera erzeugt werden. Die Videosignale
des hoch aufgelösten Videobildes können einem Handschrif
tenerkennungsverfahren unterzogen werden mit dem Ziel, die
Postleitzahl aus der Anschrift automatisch zu erfassen. Mit
dieser Information kann direkt eine nachgeschaltete
Briefsortieranlage gesteuert werden oder aber die Postleit
zahl in einer von nachgeordneten Briefsortieranlagen lesba
ren Kodierung auf das Poststück oder auf das Freimachungse
tikett gedruckt werden. Die so bestimmte Postleitzahl kann
dem Kunden zur Überprüfung oder Korrektur angeboten werden.
Claims (58)
1. Vorrichtung zur automatischen Annahme und Markierung von
Poststücken mit den Merkmalen:
- - ein zu bearbeitendes Poststück ist auf einer sich in einem Annahmefach (16) befindlichen horizontalen Dis positionsplatte (36) ablegbar,
- - mindestens eine Meßeinrichtung (20, 22, 32′, 32′′, 56) für physikalische Eigenschaften des Poststücks ist mit der Dispositionsplatte (36) funktional verbindbar und mit einer Steuerung datenmäßig verbunden,
- - eine elektronische Kamera (56) ist oberhalb einer der Dispositionsplatte (36) zugänglichen Position angeord net und mit der Steuerung verbunden,
- - eine Anzeige für ein mit der Kamera (56) aufgenommenes Oberflächenbild des Poststücks ist mit der Steuerung verbunden und nahe dem Annahmefach (16) angebracht,
- - eine Einrichtung zum Aufbringen einer Markierung auf ein auf der Dispositionsplatte (36) liegendes Post stück ist mit der Steuerung verbunden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1 mit den zusätzlichen Merkma
len:
- - Der Annahmefach (16) befindet sich im Innern eines Ge häuses mit einer Verschlußvorrichtung (18, 26), welche im geöffneten oder geschlossenen Zustand die Ablage bzw. Entnahme des Poststücks auf bzw. von der im An nahmefach (16) sich befindlichen Dispositionsfläche (36) erlaubt oder verhindert;
- - die Verschlußvorrichtung hat einen Melder für den ge öffneten bzw. geschlossenen Zustand, der mit der Steuerung verbunden ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, wobei die Verschlußvorrichtung
(18, 26) mindestens teilweise von der Steuerung
aus öffenbar und schließbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, wobei die Verschluß
vorrichtung (18, 26) aus zwei Teilen besteht, die im
beiderlei geschlossenen Zustand das Annahmefach begren
zen, deren einer (18) das Annahmefach (16) nach außen
und deren anderer (26) nach innen verschließt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, wobei in dem zweiten Teil
verschluß (26) eine Beleuchtung für das Annahmefach (16)
angebracht ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, wobei der erste Teilver
schluß (18) durchsichtig ist.
7. Vorrichtung nach einem der bisherigen Ansprüche, wobei
die Dispositionsplatte (36) unter die Kamera (56) ver
schiebbar ist.
8. Vorrichtung nach einem der bisherigen Ansprüche, wobei
die Dispositionsplatte (36) an einer elektro-optischen
Meßvorrichtung mit einer eindimensionalen Meßzeile (32,
32′) vorbei verschieblich ist.
9. Vorrichtung nach einem der bisherigen Ansprüche, wobei
die Dispositionsplatte (36) opak ist und sich oberhalb
einer Lichtquelle mindestens dann befindet, wenn sie
sich unterhalb der Kamera (56) befindet.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, wobei zwischen dem Post
stück und der Kamera (56) eine Fresnel-Linse (54) ein
bringbar ist.
11. Vorrichtung nach einem der bisherigen Ansprüche, wobei
die Dispositionsplatte (36), in einer Position oberhalb
einer Waage (20, 22) befindlich, eine Einrichtung um
faßt, mit der die Dispositionsplatte (36) auf die Waage
(20, 22) absenkbar und wieder abhebbar ist.
12. Vorrichtung nach einem der bisherigen Ansprüche, wobei
eine Einrichtung zur Entrichtung einer Gebühr mit der
Steuerung verbunden ist.
13. Vorrichtung nach einem der bisherigen Ansprüche, wobei
eine Applikationseinrichtung (60) zum Aufnehmen, räumli
chen Bewegen und Ablegen eines Markierungsetiketts mit
der Steuerung verbunden ist und einen Kopf (64) umfaßt,
der sowohl über die Ausgabeöffnung eines Etikettendruckers
als auch über die Dispositionsplatte (36) positio
nierbar, wahlweise um eine vertikale Achse drehbar und
senkrecht verschiebbar ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, wobei ein mindestens zwei
farbiges Etikett verwendet wird.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13, wobei der Kopf ein elasti
sches Kissen (64) mit einem oder mehreren Kanälen um
faßt, die über ein mit der Steuerung verbundenes Ventil
mit einem Unterdruckgenerator verbunden sind.
16. Vorrichtung nach einem der bisherigen Ansprüche, wobei
nahe der Anzeige ein Drucker angebracht ist, der das
Oberflächenbild zusammen mit weiteren Angaben ausdrucken
kann und mit der Steuerung verbunden ist.
17. Vorrichtung nach einem der bisherigen Ansprüche, wobei
eine Kante einer Wendeplatte (48) einer Kante der Dispo
sitionsplatte (36) benachbart und parallel ist und die
Wende- und Dispositionsplatten (38, 48) um eine Achse
(50) parallel zu dieser Kante mittels eines Antriebs,
der von der Steuerung beaufschlagt wird, drehbar sind.
18. Vorrichtung nach einem der bisherigen Ansprüche mit ei
nem mit der Steuerung verbundenen Datenübertragungsmit
tel, welches diese mit einem System zur permanenten
Speicherung des Oberflächenbildes oder der Markierungs
daten oder beider verbindet.
19. Vorrichtung nach einem der bisherigen Ansprüche, wobei
eine Einrichtung zur Schrifterkennung mit der Steuerung
oder der Kamera (56) verbunden ist.
20. Vorrichtung nach einem der bisherigen Ansprüche, wobei
die Dispositionsplatte (36) zu einem oder mehreren Be
hältern verschiebbar ist und ein Mittel vorhanden ist,
um das Poststück von der Dispositionsplatte (36) in ei
nen der Behälter zu entladen.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20, wobei das Mittel zum Ent
laden darin besteht, daß eine Kante der Dispositions
platte (36) bündig an eine Kante des Behälters oder die
se überlappend gebracht wird und die Dispositionsplatte
(36) um diese Kante mittels eines Antriebs drehbar ge
staltet ist, welcher mit der Steuerung verbunden ist.
22. Vorrichtung nach einem der bisherigen Ansprüche, wobei
eine Druckstation vorhanden ist, welche auf das Post
stück eine Postleitzahl aufdrucken kann und mit der
Steuerung verbunden ist.
23. Vorrichtung nach einem der bisherigen Ansprüche, wobei
eine zweite Kamera (56) vorhanden ist, welche eine höhe
re Bildauflösung als die erste Kamera hat.
24. Vorrichtung nach Anspruch 23, wobei die zweite Kamera
aus einer hochauflösenden eindimensionalen Zeilenkamera
besteht und die Dispositionsplatte (36) mit einer Ein
richtung ausgestattet ist, welche das Poststück unter
der hochauflösenden Zeilenkamera verfahren kann und, wie
auch die Zeilenkamera, mit der Steuerung verbunden ist.
25. Verfahren zur automatischen Annahme und Markierung von
Poststücken mit den Schritten:
- - Ablegen eines Poststücks auf einer horizontalen Dispo sitionsplatte (36) durch einen Kunden;
- - Bestimmen mindestens einer physikalischen Eigenschaft, insbesondere des Gewichts, durch eine mit der Disposi tionsplatte (36) zumindest vorübergehend verbundenen Meßvorrichtung (22, 32′, 32′′),
- - Bestimmung einer auf dem Gegenstand aufzubringenden Markierung aus den durch die Meßvorrichtung (22, 32) bestimmten Meßwerten,
- - Aufnahme eines Oberflächenbildes des auf der Disposi tionsplatte (36) befindlichen Poststücks durch eine elektronische Kamera (56), wobei dieser Schritt mit der Bestimmung der Meßwerte beliebig überlappen kann,
- - Darstellung des Oberflächenbildes auf einer für den Kunden sichtbaren Anzeige zusammen mit der aufzubrin genden Markierung oder die Markierung charakterisieren den Eigenschaften,
- - Betätigen einer Eingabevorrichtung, die es dem Kunden erlaubt, zeitgleich mit der Betrachtung des Oberflä chenbildes der Aufbringung der Markierung zuzustimmen,
- - Aufbringung der Markierung nach Zustimmung des Kunden.
26. Verfahren nach Anspruch 25, wobei der Ort der beabsich
tigten Aufbringung der Markierung auf der Anzeige des
Oberflächenbildes mit angezeigt wird.
27. Verfahren nach Anspruch 25 oder 26, mit den zusätzlichen
Schritten:
- - Vor dem Ablegen des Poststücks auf der im Innern eines Gehäuses (12) befindlichen Dispositionsplatte (36) wird ein Verschluß (18, 26) geöffnet und nach dem Ab legen geschlossen, so daß das Poststück dem Zugriff des Kunden vorerst entzogen wird;
- - nach dem Aufbringen der Markierung wird das Poststück von der Dispositionsplatte (36) derart entfernt, daß es dem Zugriff des Kunden endgültig entzogen ist;
- - Sofern keine Markierung aufgebracht wurde, wird der Verschluß (18, 26) erneut geöffnet, so daß der Kunde das nicht markierte Poststück entnehmen kann.
28. Verfahren nach Anspruch 27, bei dem die Dispositions
platte (36) nach dem Schließen des Verschlusses (18) in
das Innere des Gehäuses verfahren wird und nach Zurück
legen einer vorbestimmten Strecke durch einen Sensor
(34) ermittelt wird, ob das Poststück zusammen mit der
Dispositionsplatte (36) verfahren wurde.
29. Verfahren nach Anspruch 28, bei dem bei einem negativen
Ermittlungsergebnis des Sensors (34) die Dispositions
platte (38) in ihre Ausgangsstellung transportiert und
der Verschluß (18) geöffnet wird.
30. Verfahren nach einem der Ansprüche 25 bis 29, wobei der
Verschluß aus zwei Teilen (18, 26) besteht, die von der
Steuerung so gesteuert werden, daß höchstens einer ge
öffnet ist.
31. Verfahren nach einem der Ansprüche 25 bis 30, wobei die
Meßeinrichtung das Gewicht und die Abmessungen, insbe
sondere Länge, Breite und Dicke, des Poststücks be
stimmt.
32. Verfahren nach Anspruch 31, wobei eine Gewichtsbestim
mung dadurch erfolgt, daß die Dispositionsplatte (36)
vorübergehend auf eine Waage (20, 22) abgesenkt wird.
33. Verfahren nach Anspruch 31 oder 32, wobei die Dicke des
Poststücks durch optische Mittel einer eindimensional
arbeitenden elektro-optischen Wandlerzeile (32, 32′) be
stimmt wird.
34. Verfahren nach Anspruch 37, wobei die Dicke des Post
stücks mit Hilfe einer Bewegung der Dispositionsplatte
(36) gemessen wird, die das Poststück an der Wandlerzei
le (32, 32′) vorbei führt.
35. Verfahren nach Anspruch 31 oder 32, wobei die Dicke des
Poststücks durch den Weg einer in Richtung auf das Post
stück senkrecht bzw. parallel zu der Dispositionsplatte
(36) beweglichen Meßplatte bestimmt wird.
36. Verfahren nach einem der Ansprüche 32 bis 35, wobei die
Dispositionsplatte (36) nach einer Gewichtsmessung unter
die Kamera (56) verschoben wird.
37. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
die Länge und Breite des Poststücks mittels des Oberflä
chenbildes bestimmt werden.
38. Verfahren nach Anspruch 37, wobei die Dispositionsplatte
(36) lichtdurchlässig ist, von einer darunter angeordne
ten Lichtquelle durchleuchtet wird und ein Schattenbild
des Poststücks verwendet wird, das von der Kamera (56)
oberhalb des Poststücks erfaßt wird.
39. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
die Markierung erst aufgebracht wird, nachdem eine Ge
bühr an einer dazu bestimmten weiteren Einrichtung ent
richtet wurde.
40. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
die Entrichtung einer Gebühr dadurch erfolgt, daß eine
maschinell lesbare Gebührenmarke auf dem Postgut ange
bracht ist.
41. Verfahren nach Anspruch 40, wobei die Gebührenmarke
elektronisch entwertet wird.
42. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
das Oberflächenbild auf der Anzeige so ausgerichtet er
scheint, daß unabhängig von der Ausrichtung des Post
stücks bezüglich der Kanten der Dispositionsplatte (36)
mindestens eine Kante des Poststücks in etwa parallel zu
der Kante der Anzeige ist.
43. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
die zur Anbringung der Markierung vorgesehen Position in
dem Oberflächenbild des Poststücks angezeigt wird.
44. Verfahren nach Anspruch 43, wobei durch eine Eingabevor
richtung das Oberflächenbild gedreht oder die Position
der Markierung verändert werden kann.
45. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
nach erfolgter Zustimmung des Kunden, so daß die Sollpo
sition der Markierung bestimmt ist,
- - die Markierung durch eine Applikationsvorrichtung (60), die sich oberhalb des Poststücks befindet und ein die Markierung übertragendes Kopfstück (64) hat, auf dem Poststück angebracht wird, wozu
- - das Kopfstück (64) so um eine vertikale Achse gedreht wird, daß eine Kante der Markierung ungefähr parallel zu einer Kante des Poststücks ist, und unabhängig da von
- - die Applikationseinrichtung (60) entlang einer ersten horizontalen Achse (A) auf eine erste berechnete Posi tion verfahren wird, und anschließend, zuvor oder gleichzeitig
- - die Dispositionsplatte (36) entlang einer zu der er sten Achse orthogonalen zweiten horizontalen Achse auf eine zweite berechnete Position verfahren wird, und
- - sodann das Kopfstück (64) die Markierung aufbringt.
46. Verfahren nach Anspruch 45, wobei die Markierung ein
Selbstklebe-Etikett ist und das Kopfstück (64) das Eti
kett mittels eines elastischen Kissens mit einem oder
mehreren Unterdruckkanälen transportiert.
47. Verfahren nach Anspruch 46, wobei das Etikett von einem
Etikettendrucker bereitgestellt wird.
48. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
eine Wendeeinrichtung das Poststück derart wendet, daß
es auf die zuvor als Oberseite sichtbare Fläche zu lie
gen kommt, und das Verfahren mit dem gewendeten Post
stück wiederholt wird.
49. Verfahren nach Anspruch 48, wobei die Wendeeinrichtung
das Poststück auf eine Wendeplatte (48) umlagert, so daß
die Wendeplatte (48) mindestens zeitweise an die Stelle
der Dispositionsplatte (36) tritt und das Verfahren, in
soweit es die Erfassung von Lage, Form und bildlichen
Eigenschaften des Poststücks betrifft, erneut durchge
führt wird.
50. Verfahren nach Anspruch 49, wobei das Poststück auf die
Wendeplatte (48) umgelagert wird, indem die Wendeplatte
(48) zunächst über die Dispositionsplatte (38) ge
schwenkt wird und sodann gemeinsam mit der Dispositions
platte (38) um etwa 180° um eine nahe einer Kante der
Dispositionsplatte (36) liegende Achse (50) gedreht
wird, so daß die Wendeplatte (48) unter das Poststück zu
liegen kommt, und schließlich die Dispositionsplatte
(36) weggedreht wird.
51. Verfahren nach Anspruch 50, wobei anschließend die Dis
positionsplatte (36) in eine waagerechte Lage gebracht
wird und danach die Wendeplatte (48) um die der Disposi
tionsplatte (36) benachbarten Kante gedreht wird, so daß
das Poststück auf die Dispositionsplatte (36) rutscht.
52. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
das Oberflächenbild nach Aufbringen der Markierung dau
erhaft gespeichert wird.
53. Verfahren nach Anspruch 52, wobei eine Kopie des Ober
flächenbildes auf einen Beleg gedruckt und dem Kunden
verfügbar gemacht wird.
54. Verfahren nach Anspruch 52, wobei ein zweites Oberflächenbild
mit höherer Auflösung als das erste erstellt
und gespeichert wird.
55. Verfahren nach Anspruch 54, wobei eine zweite, hochauf
lösende Zeilenkamera verwendet wird und das Bild durch
Verfahren der Dispositionsplatte unter der Zeilenkamera
erstellt wird.
56. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
nach Aufbringen der Markierung die Dispositionsplatte
(36) gekippt wird und dadurch das Poststück in einen Be
hälter rutscht.
57. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
auf das Oberflächenbild eine Schrifterkennung angewendet
wird und das Ergebnis dem Kunden angezeigt und gegebenen
falls vom Kunden korrigiert wird.
58. Verfahren nach Anspruch 57, wobei aus der Schrifterken
nung eine Postleitzahl gewonnen wird, welche
- - zusätzlich auf das Poststück aufgedruckt wird, oder
- - in die Markierung aufgenommen wird, oder
- - zur Steuerung von Weichen bei der Weiterleitung des Poststücks verwendet wird.
Priority Applications (11)
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