DE19545046C2 - In nur einer Richtung biegsamer Faltenfilterpack - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Faltenfilterpack.

Ein Faltenfilterpack ist aus der DE 43 45 129 A1 bekannt. Insbesondere bei der Verwendung von mehrlagigem Filtermaterial, darf die An- und Abströmseite des Filters nicht vertauscht werden, da sonst die Wirkung erheblich eingeschränkt ist.

Daraus erwächst die Forderung, daß der Einbau eines Filtereinsatzes in ein Gehäuse eindeutig sein muß. Auf eine Oberfläche des Faltenfilterpacks wird ein mit einem streifen- beziehungsweise fadenförmigen Klebstoffauftrag versehenes Armierungs­ element, das als Trägermaterial ausgebildet ist, aufgebracht. Das mit dem Klebstoffauftrag versehene Armierungselement überdeckt die Faltenkanten des Faltenfilterpacks und hält die Falten während der Verwendung des Faltenfilterpacks daher auf Abstand. Um einen eindeutigen Einbau eines Filtereinsatzes in ein Gehäuse zu erzielen, wird der Faltenfilterpack um eine Achse, die quer zur Faltung und quer zur Anströmrichtung verläuft (in der Folge als Biegeachse bezeichnet) gebogen, um in das Gehäuse eingeschoben werden zu können. Ist ein entsprechender Faltenfilterpack in nur einer Richtung biegbar ausgeführt, ergibt sich daraus die geforderte Eindeutigkeit beim Einbau. Die bisher bekannten Filtereinsätze, die diesen Forderungen genügen, sind so gestaltet, daß Streifen aus einem Heißklebermaterial auf den Falten angeordnet sind, wo sie einerseits als Abstandshalter dienen und andererseits eine Biegung des Filtereinsatzes nur bezüglich der Biegeachse ermöglichen. So gestaltete Faltenfilter weisen mehrere Merkmale auf, die es zu verbessern gilt. Zum einen wird durch die aufgetra­ genen Klebstreifen die Anströmfläche vermindert und zum anderen ist der Ab­ stand der Falten zueinander sehr begrenzt, da der Kleber ansonsten im noch flüssigen Zustand in die V-förmigen Mündungen der Falten hineinlaufen würde. Darüber hinaus hat sich ein solcher Filtereinsatz als wenig stabil erwiesen, was insbesondere die Handhabung bei der Montage und beim Transport stark einschränkt.

Ein weiterer Faltenfilterpack ist aus der DE 40 10 732 A1 bekannt. Der Faltenfilter­ pack ist mit einem streifenförmigen Dichtmaterial versehen, das auf seinen Längs­ kanten angeordnet ist. Das Dichtmaterial besteht aus einem gut wärmeleitenden Metall, beispielsweise aus Aluminium und ist kunststoffbeschichtet. Das Dichtma­ terial ist über eine an der Berührungsfläche mit dem Filterbahnmaterial aufgeschmol­ zene Zone des Faltenfilterpacks mit diesem verbunden. Durch die Verwendung des metallischen Dichtmaterials soll ein steifer Dichtrahmen erzielbar sein. Der vorbe­ kannte Faltenfilterpack kann durch seinen steifen Rahmen in kein nicht-ebenes Gehäuse eingebaut werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen in nur einer Richtung biegsamen Faltenfilterpack derart weiterzuentwickeln, daß die Anströmfläche nicht vermindert wird und der Abstand der Falten in einem größeren Bereich variierbar ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst. Auf vorteilhafte Ausgestaltungen nehmen die Unteransprüche Bezug.

Diese Aufgabe wird durch einem nur einer Richtung biegsamen Faltenfilterpack aus einem flexiblen Filtermedium gelöst, dessen Falten in seitlicher Richtung beiderseits durch einen flexiblen Dichtstreifen verschlossen und durch den Dichtstreifen gegenüber einem Gehäuse abdichtbar sind, wobei der Faltenfilterpack mit zumindest einem Armierungselement verbunden ist, das auf den Längsseiten des Faltenfilterpacks und bezüglich der Höhe des Faltenfilterpacks außermittig angeordnet mit dem Dichtstreifen verbunden ist und sich quer zu den Mündungen der Falten erstreckt. Die Breite des Armierungselements ist dabei kleiner zu wählen als die Höhe des Faltenfilterpacks. Das Armierungselement ist außermittig mit den Stirnseiten der Falten verbunden. Je nach dem, ob der Streifen eine Stauchung oder Verlängerung zuläßt, ist er auf der der Biegeachse zugewandten oder abgewandten Seite der Stirnseiten festzulegen. Durch die asymmetrische Anordnung kann die Steifigkeit bezüglich der Biegeachse variiert werden.

Mit dem Armierungselement, das auf den Längsseiten des Faltenfilters festgelegt ist, ist ein Dichtstreifen verbunden, der nach dem Einschieben des Filterpacks in eine entsprechende Aufnahme die Abdichtung der Reingasseite gegenüber der Rohgas­ seite garantiert. Das Armierungselement ist damit so angeordnet, daß die Anström­ fläche des Filters nicht vermindert wird. Es hat sich zudem gezeigt, daß die mechanische Stabilität gegenüber dem vorbekannten Filterpack wesentlich größer ist, wodurch die Handhabbarkeit beim Transport bzw. der Montage wesentlich vereinfacht wird.

Eine vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Filterpacks sieht vor, daß das Armierungselement aus einem Vliesstoff besteht. Die Vliesstoffstreifen bieten den Vorteil, daß sie sowohl überschweißbar als auch überklebbar sind. Daraus resultiert eine größere Flexibilität hinsichtlich der Produktion. Durch die Alternative Schweißen/Kleben wird auch das Spektrum möglicher Umgebungsbedingungen, unter denen ein Einsatz eines erfindungsgemäßen Faltenfilterpacks möglich ist, vergrößert. Durch die Veränderung der Vliesstoffstreifendicke kann die Filtersteifigkeit dahingehend beeinflußt werden, daß bei Verwendung von dickeren Streifen die Steifigkeit erhöht wird.

Das Armierungselement wird vorteilhafterweise von dem Dichtstreifen beiderseits umschlossen. Die Abdichtung zwischen der Stirnseite des Faltenfilterpacks und den entsprechenden Wänden der Filteraufnahme kann dadurch verbessert werden, daß der Dichtstreifen beiderseits das Armierungselement umschließt. Durch die breiteren Dichtstreifen wird der Strömungswiderstand gegenüber dem Filtermaterial erhöht, so daß ein ungefiltertes Überströmen des Filtermediums von der Roh- zur Reingasseite ausgeschlossen wird.

In den Fig. 1 und 2 wird die Erfindung näher erläutert.

Fig. 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel eines plissiertes Filtermedium 1, auf dessen Längsseiten ein Armierungselement asymmetrisch festgelegt ist.

Fig. 2 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel und verdeutlicht die mögliche Biegerichtung.

In Fig. 1 ist ein erstes Ausführungsbeispiel eines plissierten Filtermediums 1 dargestellt, auf dessen Stirnseite ein Armierungselement 2 festgelegt ist. Das Armierungselement 2 verläuft parallel zur Längsachse 3 des Filters und quer zu den Mündungen der Falten. Die asymmetrische, also nicht mittige Anordnung, bezüglich der Höhe des Filters, hat zur Folge, daß, der Faltenfilterpack nur in einer Richtung biegbar ist. Unter diesen Voraussetzungen ist der Faltenfilterpack in die Richtung biegbar, auf welcher die Spitzen der Falten den größeren Abstand zum Armierungselement 2 aufweisen. Fig. 1 zeigt den Faltenfilterpack in einer Zwischenstufe der Produktion. Zur Fertigstellung werden die Stirnseiten und die Armierungselemente mit einem Dichtstreifen überklebt.

Fig. 2 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel eines Faltenfilterpacks. Die Biegung soll bezüglich einer Achse, die senkrecht zur Anströmrichtung und senkrecht zur Längsachse des Filters verläuft, in nur einer Richtung 4 möglich sein. Die Anordnung der Armierungselemente 2 gestattet die Biegung nur in einer Richtung 4. In alle weiteren Richtungen, also auch um die Längsachse des Filters, was einer Verdrehung entspricht, ist keine Biegung möglich.

Claims (3)

1. In nur einer Richtung biegsamer Faltenfilterpack aus einem flexiblen Filter­ medium (1), dessen Falten in seitlicher Richtung beiderseits durch einen flexi­ blen Dichtstreifen verschlossen und durch den Dichtstreifen gegenüber einem Gehäuse abdichtbar sind, wobei der Faltenfilterpack mit zumindest einem Armierungselement (2) verbunden ist, das auf den Längsseiten des Faltenfilterpacks und bezüglich der Höhe des Faltenfilterpacks außermittig angeordnet und mit dem Dichtstreifen verbunden ist und sich quer zu den Mündungen der Falten erstreckt.

2. Faltenfilterpack nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Armierungselement (2) aus Vliesstoff besteht.

3. Faltenfilterpack nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Armierungselement (2) von dem Dichtstreifen beiderseits umschlossen ist.