DE19544735A1 - Briefumschläge mit Aufreißlasche - Google Patents
Briefumschläge mit AufreißlascheInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Briefumschlag mit einer Mikroperforationsaufreißlasche an der
Seite eines Briefumschlages nach Anspruch 1.
Briefumschläge mit Aufreißhilfen sind bekannt. In dem schweizer Patent Nr. 210844 wird
eine Aufrißlasche an der Rückseite einer Verschlußklappe eines Briefumschlages
angeordnet. Beim Verschließen des Umschlages wird automatisch eine Aufrißlasche
gebildet, mit deren Hilfe man den Brief ohne Hilfsmittel öffnen kann. Ähnliches gilt für die
schweizer Anmeldung mit der Nr. 537313. Nachteilig hierbei ist, daß sich diese Art von
Umschlägen nicht für automatische Verpackungsanlagen eignet, da diese Umschläge
keine abgerundete Umschlagklappe besitzen und im Klappenbereich eine
Schwächungslinie aufweisen. Desweitern ist bekannt, daß die Ausbildung einer einfachen
Perforationslinie nicht ausreichend ist, um einerseits ein sicheres Öffnen des
Briefumschlages zu gewährleisten und andererseits einen mechanisch festen Verschluß
hinsichtlich eines unkontrollierten Öffnens des Umschlages beim postalischen Transport
sicherzustellen.
Ebenfalls bekannt sind Aufrißhilfen, die entweder seitlich oder im Kopfbereich eines
Umschlages angeordnet sind und im wesentlichen aus zwei Perforationslinien bestehen,
die auf der Vorder- und Rückseite des Umschlages eingeprägt sind. Sie bilden somit eine
künstliche Verlängerung des Briefumschlages und sind nicht auf Standard-Briefumschlä
ge anwendbar. Darüber hinaus kommt es häufig dazu, daß der Brief beim Öffnen mitbe
schädigt wird, da der Briefumschlag sich teilweise im Aufrißbereich befindet. Genannt
werden können hier die Veröffentlichungen BE 903 581 und CH 457 115.
Ziel der Erfindung ist es, einen Briefumschlag zu gestalten, der sowohl für die automa
tische Verpackung geeignet ist und über eine Sicherheitsaufrißlasche verfügt, die
einerseits fest genug ist, um beim postalischen Transport sich nicht zu öffnen und ander
seits beim Aufreißen schwach genug ist, um nicht einzureißen. Erfindungsgemäß wird
dieses durch den Anspruch 1 und 2 erfüllt.
Mit nur 2 bzw. 4 Schwächungslinien, die jeweils an einer Seite eines Briefumschlages
angeordnet sind, wird bei der Herstellung eines Briefumschlages automatisch ein Bereich,
der durch doppelte Papierstärke gekennzeichnet ist, aufgebaut. Beim Öffnen ist es
nahezu unmöglich, daß die Aufrißlasche einreißt, auch wenn die Papierdicke sehr dünn
ist. Es ist sozusagen ein Papieraufreißband entstanden.
Diese Art von Umschlägen ist besonders vorteilhaft für Info-Post, da sie eine gerundete
Verschlußklappe besitzen, und es nicht vorteilhaft ist, diesen Standard zu ändern, da
sämtliche automatischen Verpackungsmaschinen hierfür eingerichtet sind.
Damit die Aufreißlasche sicher entlang der Schwächungslinien abgetrennt wird, werden
jeweils zwei Schwächungslinien übereinander angeordnet. Sie sorgen dafür, daß einer
seits eine definierte Abrißlinie entsteht, andererseits sind sie stabil genug, eine Öffnung
während des Transports zu vermeiden.
Die perforierte Schwächungslinie muß hierbei besonders ausgebildet sein. In Abhängig
keit der Papierstärke muß der Steg eine bestimmte Breite haben, damit noch genug
Festigkeit quer zur Perforation vorhanden ist. Er darf jedoch nicht zu breit sein, da sonst
ein sicheres Aufreißen nicht gewährleistet ist. Die Lochbreite sollte mindestens doppelt so
groß sein, wie die Stegbreite, so daß 2/3 der Schwächungslinien durchstanzt sind. Ordnet
man nun über der perforierten Schwächungslinie eine weitere Schwächungslinie an, die
als Knickfalz ausgebildet ist, so kann man die minimale Stegbreite deutlich erhöhen und
die Lochbreite identisch mit der Stegbreite oder kleiner als diese gestalten, so daß nur
50% oder weniger der Schwächungslinien durchstanzt werden.
Die folgende Tabelle gibt Aufschluß über das Verhältnis der Stegbreite zur Lochbreite in
Abhängigkeit zur Papierstärke bei Standard-Papiersorten mit im Kopfbereich angeord
neter Aufreißlasche und ohne übereinanderliegende Schwächungslinien:
Festzuhalten bleibt, daß in Abhängigkeit der Papierqualität und Beschaffenheit bezüglich
der Faserlänge, Orientierung der Fasern, Beschaffenheit der Faser und Dicke des
Papiers etc. ein optimales Steg- und Lochbreitenverhältnis gibt, welches bei sicherem
Aufreißen eine maximale Querkraft aufnehmen kann. Deutlich erhöht werden kann die
Querkraft durch Anordnung zweier Schwächungslinien übereinander.
Durch die Anordnung der erfindungsgemäßen Aufrißlasche im Kopfbereich eines
Briefumschlages können auch selbstklebende Briefumschläge, die per Hand gefüllt
werden, hergestellt werden. Diese Art vom Umschlägen ist, wie schon erwähnt, bekannt
durch die erfindungsgemäße Ausbildung der übereinanderliegenden Schwächungslinien
mit der speziellen Perforation. Dieser Briefumschlag ist wesentlich sicherer bezüglich des
selbständigen Öffnens beim postalischen Transport und des Quereinreißens beim Öffnen
durch den Empfänger des Briefes.
Die Anordnung der erfindungsgemäßen Aufrißlasche in einem Abstand von 20 mm vom
äußeren Rand erzielt man zwei Vorteile: zum einen ist dies für das Öffnen günstig, weil an
der Seite genügend Platz zum Festhalten des Umschlages beim Aufreißen entsteht; zum
anderen liegt die Schwächungslinie nicht in unmittelbarer Nähe des Randes. Letzteres ist
insofern vorteilhaft, da der Rand eines Briefumschlages ebenfalls eine Schwächungslinie
darstellt. Sind jedoch zwei Schwächungslinien dicht nebeneinander, so führt dies bei der
Herstellung der Umschläge beim Falten zu Komplikationen.
Wird die Schwächungslinie bei der erfindungsgemäßen Aufreißlasche nicht bis zum Ende
ausgebildet, so wird beim automatischen Verpacken ein Einreißen des Endes der
Schwächungslinie vermieden, da beim Einlegen des Briefes dieser Bereich mechanisch
angehoben wird. Dieses gilt nur für die innenliegenden Schwächungslinie, da bei der
äußeren Schwächungslinie das Ende mit einem Teil der unteren Klappe des Briefum
schlages überklebt wird.
Es gib beim Zusammenkleben der Briefumschläge einmal die Möglichkeit, die seitliche
Lasche nach oben hin sichtbar zu verkleben, oder sie innenliegend unsichtbar zu
überkleben. Im letzten Fall ist es erforderlich, daß zum Ergreifen der innenliegenden
Lasche eine Ausstanzung in den Bereich des abdeckenden hinteren Umschlages ange
bracht wird. Damit der Anfang der Aufrißlasche besser sichtbar ist, wird er farblich
markiert - vorzugsweise grün, da grün als Signalfarbe zum Starten eines Prozesses oder
eines Vorganges signifikant ist.
Beim Verschließen des erfindungsgemäßen Briefumschlages überklebt die Verschluß
lasche automatisch den oberen Bereich der Aufrißlasche. Damit die Verschlußklappe
sicher an dieser Stelle einreißt, wenn die Aufrißlasche in diesen Bereich vorkommt, wird
im Überschneidungsbereich eine Kerbe bzw. ein Schnitt in die Klappe gemacht. An die
Kerbe schließt sich eine Schwächungslinie an, die vorzugsweise als Falz ausgebildet ist.
Da die Aufrißlasche mit dem oberen eingerissenen Verschlußklappenbereich noch
zusammenhängt, fällt sie nicht als lose abgerissene Lasche ab, sondern haftet noch am
Umschlag und kann so nach der Entnahme des Briefes zusammen mit dem
Restumschlag entsorgt werden.
Natürlich sind solche Verschlußmechanismen auch für Kartons oder Tüten jeglicher Art,
insbesondere auch für die verschiedensten Umverpackungen und Verpackungen,
geeignet.
Im folgenden Teil wird der erfindungsgemäße Briefumschlag anhand von Zeichnungen
dargestellt:
Fig. 1 Rückseite des geschlossenen erfindungsgemäßen Brief
umschlages
Fig. 2 Rückseite eines geschlossenen und teilweise aufgerissenen
erfindungsgemäßen Briefumschlags.
In Fig. 1 wird der erfindungsgemäße Briefumschlag 5 mit einer Aufrißlasche 6
geschlossen dargestellt. Die Verschlußklappe 12 besitzt am linken Rand 11 eine Kerbe.
An diese Kerbe 5 schließt sich eine Schwächungslinie 10 an. Die perforierte
Schwächungslinie 2 und die darüberliegende gefalzte Schwächungslinie 3 sind von
außen sichtbar. Sie sind im oberen Eckbereich nicht bis zum Ende ausgebildet. Das
zweite Schwächungslinienpaar 14 ist verdeckt innenliegend bis zum Ende ausgebildet.
Der gepunktete Bereich 13 stellt die innenliegenden Klebebereiche dar. Damit die
Aufrißlasche 6 sicher ergriffen werden kann, ist eine Ausstanzung 8 auf der Rückseite
des Briefumschlages 5 angeordnet. Der unsichtbare Anfang 9 der Aufrißlasche ist farblich
markiert. Die gesamte Aufrißlasche ist um den Wert von ca. 20 mm vom linken Rand
entfernt angelegt.
Fig. 2 zeigt einen verschlossenen Briefumschlag 15 mit erfindungsgemäßer Aufriß
lasche 7 an der oberen Kante im Kopfbereich des Umschlages. Die Schwächungslinien
sind dabei gestrichelt dargestellt.
Zusammenfassend bleibt zu sagen, daß mit diesem Briefumschlag sowohl in der Herstel
lung als auch in der Anwendung eine äußerst einfache und preiswerte Methode gefunden
wurde, die ohne zusätzliche Materialien oder Hilfsmittel ein sicheres Öffnen gewährleistet.
Claims (8)
1. Briefumschlag mit Aufreißlasche, bestehend aus Standard-Briefumschlägen,
-taschen oder -hüllen mit Schwächungslinien, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens 2 Schwächungslinien (1, 2), an der maschinell hergestellten rechten
oder linken Seite des Briefumschlags (5), einer Brieftasche oder ähnlicher Ver
packung angeordnet sind, so daß beim Herstellen des Briefes (5) eine Aufrißla
sche (6) mit doppelter Papierstärke und jeweils 2 Schwächungslinien mit einfacher
Papierstärke entsteht.
2. Briefumschlag mit Aufreißlasche, bestehend aus Standard-Briefumschlägen,
-taschen oder -hüllen mit Schwächungslinien, dadurch gekennzeichnet, daß
jeweils über der ersten Perforationslinie (1, 2) eine zweite Schwächungslinie (3, 4),
vorzugsweise als Knicklinie ausgebildet, angeordnet wird und daß die Stegbreite
im Verhältnis zur Papierstärke angepaßt ist (Tab. 1, Seite 4).
3. Briefumschlag mit Aufreißlasche, bestehend aus Standard-Briefumschlägen,
-taschen oder -hüllen mit Schwächungslinien nach Anspruch 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß diese erfindungsgemäße Aufrißlasche (7) mit übereinander
liegenden Schwächungslinien im Kopfbereich (16) eines Briefumschlages (15)
angeordnet werden kann.
4. Briefumschlag mit Aufreißlasche, bestehend aus Standard-Briefumschlägen,
-taschen oder -hüllen mit Schwächungslinien nach Anspruch 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die erfindungsgemäße Aufrißlasche (6) um einen Betrag a,
vorzugsweise 10 mm, zur inneren Seite des Briefumschlages versetzt angeordnet
ist.
5. Briefumschlag mit Aufreißlasche, bestehend aus Standard-Briefumschlägen,
-taschen oder -hüllen mit Schwächungslinien nach Anspruch 1,2 und 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Hauptschwächungslinie (2) im oberen Teil (14) der Auf
rißlasche (6) nicht bis zum Ende ausgebildet ist.
6. Briefumschlag mit Aufreißlasche, bestehend aus Standard-Briefumschlägen,
-taschen oder -hüllen mit Schwächungslinien nach Anspruch 1 und 3, dadurch
gekennzeichnet, daß im unteren Bereich der Aufrißlasche (6) eine Öffnung (8) in
dem Briefumschlag ausgestanzt ist, zum Ergreifen des innen liegenden Aufriß
laschenanfanges (9), die zur besseren Orientierung farblich, vorzugsweise grün,
markiert ist.
7. Briefumschlag mit Aufreißlasche, bestehend aus Standard-Briefumschlägen,
-taschen oder -hüllen mit Schwächungslinien nach Anspruch 1, 2, 4 und 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verschlußklappe (12), an der Seite, an der sie die Auf
reißlasche (6) überlappt, eine Kerbe (11) oder einen Schlitz besitzt, und daß an
deren Ende eine Schwächungslinie (10), vorzugsweise als Falz ausgebildet,
anschließt.
8. Briefumschlag mit Aufreißlasche, bestehend aus Standard-Briefumschlägen-,
taschen oder -hüllen mit Schwächungslinien nach Anspruch 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die erfindungsgemäße Aufreißlasche (6) bei Verpackungen,
insbesondere Kartons oder Tüten, angewandt wird.
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