DE19544489C2 - Extrudergießer zur Herstellung eines magnetischen Aufzeichnungsträgers - Google Patents

Extrudergießer zur Herstellung eines magnetischen Aufzeichnungsträgers

Info

Publication number
DE19544489C2
DE19544489C2 DE19544489A DE19544489A DE19544489C2 DE 19544489 C2 DE19544489 C2 DE 19544489C2 DE 19544489 A DE19544489 A DE 19544489A DE 19544489 A DE19544489 A DE 19544489A DE 19544489 C2 DE19544489 C2 DE 19544489C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
magnetic
magnet
lower lip
support
dispersion
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE19544489A
Other languages
English (en)
Other versions
DE19544489A1 (de
Inventor
Michel Dr Munch
Ingo Blaul
Peter Dipl Ing Nagel
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Emtec Magnetics GmbH
Original Assignee
Emtec Magnetics GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Emtec Magnetics GmbH filed Critical Emtec Magnetics GmbH
Priority to DE19544489A priority Critical patent/DE19544489C2/de
Publication of DE19544489A1 publication Critical patent/DE19544489A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE19544489C2 publication Critical patent/DE19544489C2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G11INFORMATION STORAGE
    • G11BINFORMATION STORAGE BASED ON RELATIVE MOVEMENT BETWEEN RECORD CARRIER AND TRANSDUCER
    • G11B5/00Recording by magnetisation or demagnetisation of a record carrier; Reproducing by magnetic means; Record carriers therefor
    • G11B5/62Record carriers characterised by the selection of the material
    • GPHYSICS
    • G11INFORMATION STORAGE
    • G11BINFORMATION STORAGE BASED ON RELATIVE MOVEMENT BETWEEN RECORD CARRIER AND TRANSDUCER
    • G11B5/00Recording by magnetisation or demagnetisation of a record carrier; Reproducing by magnetic means; Record carriers therefor
    • G11B5/84Processes or apparatus specially adapted for manufacturing record carriers
    • G11B5/848Coating a support with a magnetic layer by extrusion
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B05SPRAYING OR ATOMISING IN GENERAL; APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
    • B05CAPPARATUS FOR APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
    • B05C9/00Apparatus or plant for applying liquid or other fluent material to surfaces by means not covered by any preceding group, or in which the means of applying the liquid or other fluent material is not important
    • B05C9/06Apparatus or plant for applying liquid or other fluent material to surfaces by means not covered by any preceding group, or in which the means of applying the liquid or other fluent material is not important for applying two different liquids or other fluent materials, or the same liquid or other fluent material twice, to the same side of the work

Landscapes

  • Manufacturing Of Magnetic Record Carriers (AREA)
  • Coating Apparatus (AREA)
  • Extrusion Moulding Of Plastics Or The Like (AREA)
  • Application Of Or Painting With Fluid Materials (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft einen Extrudergießer zur Herstellung eines magnetischen Auf­ zeichnungsträgers gemäß den Oberbegriffen der Patentansprüche 1 und 3.
Für den Auftrag magnetisierbarer Schichten gibt es mehrere Methoden. Eine magneti­ sche Dispersion kann mittels Tauchverfahren, Messergießer, Reverse-Roll-Coater oder Extrudergießer auf den Schichtträger aufgebracht werden. Der Extrudergießer, mit dessen Hilfe gleichzeitig auch mehrere übereinanderliegende Schichten aufgetragen werden können, bietet den Vorteil eines geschlossenen rücklauffreien Systems, welches die notwendigen Sauberkeitsanforderungen für die Herstellung eines modernen magne­ tischen Aufzeichnungsträgers erfüllt. Derartige Extrudergießer, mit welchen eine oder mehrere übereinanderliegende Schichten aufgetragen werden, wurden unter anderem bereits in den Patentanmeldungen DE 19 07 212, DE 40 11 279, EP 0 392 810, US 5 072 688 sowie der PCT-Anmeldung EP 93/02017 beschrieben.
Die bisher bekannten Extrudergießer haben insbesondere zwei Nachteile:
  • - Im allgemeinen ist es mit ihnen nicht möglich, Einzelschichten mit einer Trocken­ dicke von weniger als 1 µm störungsfrei aufzutragen. Dieses Erfordernis ist aber insbesondere für moderne magnetische Aufzeichnungsträger, welche beispielsweise beim 8 mm-Videoband Aufzeichnungswellenlängen bis 0,54 µm mit ausreichender Aufzeichnungsintensität aufnehmen sollen, entstanden. Um dieses Problem zu beheben, werden seit einiger Zeit bindemittelfreie ferromagnetische Metalldünn­ schichten durch Vakuumaufdampfen auf einen nichtmagnetischen Schichtträger gebracht. Dieses Auftragsverfahren ist jedoch für Massenproduktion weniger ge­ eignet als die konventionelle Auftragstechnik mit bindemittelhaltigen magnetischen Schichten, insbesondere weil die Vakuumaufdampftechnik sehr komplizierte Appa­ raturen sowie einen ausreichenden Schutz der so erzeugten dünnen Schichten gegen Oxidation erfordert. Eine andere Problemlösung bestand darin, wie bei­ spielsweise aus den Schutzrechten US 2 819 186, DE 43 02 516 sowie EP 0 520
  • 155 und EP 0 566 100 hervorgeht, daß im Naß-Naß-Auftragsverfahren auf eine unmagnetische Unterschicht eine dünne bindemittelhaltige magnetische Schicht aufgetragen wird. Diese Maßnahme erfordert jedoch einen höheren Aufwand sowohl bei der Konstruktion des Extrudergießers wie auch bei der Herstellung der magneti­ schen Dispersionen. Außerdem können an der Trennschicht von unmagnetischer Unterschicht und magnetischer Oberschicht wellenförmige Störungen auftreten, welche die Aufzeichnungsqualität negativ beeinflussen.
  • - Ein weiterer Nachteil des Extrudergießers besteht darin, daß an den beiden Gieß­ rändern ein teilweise beträchtlicher Randwulst entsteht. Um diesen zu beheben, gibt es verschiedene Vorschläge. An den beiden Gießkanten können Abstreifbürsten vorgesehen sein, nach der Lehre der DE 29 36 035 sind an beiden Begußrändern auf der der magnetischen Beschichtung entgegengesetzten Seite magnetische Kreise angeordnet, welche unter einem Winkel zwischen Begußrand und Spalt­ mittellinie zwischen 0,5 bis 10° eingestellt sind, um die magnetische Beschichtung noch mehr zu den Rändern auszustreichen. Nach der Lehre der bereits erwähnten PCT-Anmeldung EP 93/02017 ist an beiden Gießrändern eine Abstreifplatte ange­ bracht, welche im wesentlichen senkrecht zur Austrittsöffnung verläuft, wobei die ablaufende Gießdispersion entlang der Innenfläche der Abstreifplatte abläuft und wobei die Abstreifplatte um einen gewissen Betrag über die untere beziehungsweise obere Extruderkante hinaus in Richtung der Materialbahn verlängert ist.
Die beschriebenen Maßnahmen erfordern einen zusätzlichen konstruktiven Aufwand und sind außerdem beispielsweise beim Durchgang von Klebestellen beim Schichtträger nicht unproblematisch.
Ein Verfahren zur Herstellung eines magnetischen Aufzeichnungsträgers der oben ge­ nannten gattungsmäßigen Art ist aus der DE 27 52 219 bekannt. Dabei wird die magne­ tische Dispersion in der Zuleitung zu einem Messergießer einem homogenen Magnet­ feld, welches mindestens so groß ist wie die Koerzitivkraft der Pigmente, ausgesetzt, um die Ausrichtung der nadelförmigen Teilchen und damit zusammenhängend durch eine Anhebung der remanenten Magnetisierung in Aufzeichnungsrichtung die magnetischen Werte zu verbessern. Jedoch lassen sich mittels dieser Methode lediglich Schichten mit einer Mindestdicke von 4 µm erzielen. Ein ähnliches Verfahren ist aus der DE-OS 27 35 853 bekannt, bei welchem ein aus einer oder mehreren Teilschichten bestehender mehrere Zentimeter langer freifallender Vorhang gebildet wird, welcher, bevor er auf den sich bewegenden Schichtträger aufgetragen wird, durch ein ihn durchdringendes magne­ tisches Feld zum Zweck einer besseren Ausrichtung der magnetischen Teilchen läuft. Die Versuchsbeispiele dieser Anmeldung zeigen, daß auch mit einem derartigen Ver­ fahren lediglich Schichten mit einer Dicke von mindestens 3 µm erzeugt werden können.
Der vorliegenden Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, einen Extrudergießer zur Herstellung eines magnetischen Aufzeichnungsträgers mit mindestens einer Aufzeichnungsschicht zu finden, welches gestattet, auch bei einer Monoschicht Schichtdicken unter 1 µm störungsfrei zu erzielen und wobei gleichzeitig der Randwulst markant verringert wird.
Erfindungsgemäß wurde diese Aufgabe gelöst mit einem Extrudergießer mit den im kennzeichnenden Teil der Ansprüche 1 und 3 genannten Merkmalen. Weitere Einzelheiten der Erfindung gehen aus der Beschreibung sowie den Zeichnungen hervor.
Die Figuren stellen dar:
Fig. 1 einen Monoschlitz-Extrudergießer mit Lippenmagnet in der Unterlippe.
Fig. 2 einen entsprechenden Doppelschlitzgießer.
Fig. 3a ein Randschichtdickenprofil, erhalten mit einem konventionellen Extrudergießer.
Fig. 3b ein entsprechendes Profil mit einem Extrudergießer gemäß Fig. 1.
Die erfinderische Idee bestand darin, bei einem Extrudergießer in der Unterlippe, welche gegenüber der Oberlippe in Richtung des Schichtträgers nach vorne verschoben ist, einen Magneten vorzusehen, dessen Feldstärke mindestens so groß ist, wie die Koer­ zitivkraft der magnetischen Pigmente, dessen Feldlinien im wesentlichen senkrecht zur Fließrichtung der magnetischen Dispersion verlaufen und der so angeordnet ist, daß er das gleichmäßige Austreten der magnetischen Dispersion aus dem Gießerschlitz fördert. Der Schichtträger passiert, von unten kommend, zunächst die Unterlippe (1) und dann die Oberlippe (3).
Insbesondere geeignet ist das Verfahren bei einem Extrudergießer mit einem oder mehreren Gießerschlitzen, wie er beispielsweise in der DE 19 07 212 oder der PCT- Anmeldung EP 93/02017 beschrieben ist. Nach der Lehre dieser Schriften befindet sich bei diesen Extruderanordnungen gegenüber der oder den Austrittsöffnungen auf der der beschichteten Seite gegenüberliegenden Seite als sogenannter Ziehmagnet ein im we­ sentlichen parallel zum Schichtträger verlaufender quaderförmiger Magnet, dessen obere Kante der Extruderöffnung beabstandet gegenübersteht.
Aus der JP 4-318326 ist ein Gießverfahren für dünne Schichten bekannt, bei dem dem Beschichtungskopf gegenüberliegend ein Magnet verwendet wird; hierbei wur­ de eine Schichtdicke von 4 µm erreicht.
Im folgenden wird der erfindungsgemäße Extrudergießer anhand der Fig. 1 und mehrerer Versuchsbeispiele zunächst am Beispiel einer Monoschicht näher erläutert, ohne jedoch die Erfindung darauf zu beschränken. Der in Pfeilrichtung laufende unmagnetische Schichtträger (4) läuft an dem Austrittsschlitz (7) eines Extrudergießers vorbei, beste­ hend aus einer Unterlippe (1) und einer Oberlippe (3) mit dem dazwischen befindlichen Gießerschlitz (2), in welchen aus einem (nicht gezeichneten) Vorratsbehälter unter Druck die zu vergießende Dispersion eingepumpt beziehungsweise durchgepreßt wird. Dabei ist die Oberlippe (3) gegenüber der Unterlippe (1) zurückgesetzt, so daß der waagrechte Abstand der Vorderkante (10) zur Vorderkante (9) der Unterlippe im Bereich von 0,5 bis 1,5 mm liegt. Die Weite der Gießeröffnung (2) beträgt üblicherweise 0,1 bis 0,8 mm.
Entgegengesetzt der beschichteten Seite des Schichtträgers (4) befindet sich ein Zieh­ magnet (6), dessen Feldstärke in Laufrichtung des begossenen Schichtträgers (4) einen Betrag hat, der mindestens so groß wie die Koerzitivkraft der magnetischen Pigmente ist und im Bereich von 80 bis 400 A/cm liegt, wobei die Größe des auf den Extruderspalt (7) gerichteten Feldgradienten der Kante (5) des Magneten mehr als 400 A/cm2 beträgt. Der Ziehmagnet hat die Aufgabe, durch seinen Feldlinienverlauf die magnetische Dispersion aus dem Gießerschlitz (7) in die Laufrichtung des Schichtträgers (4) zu beschleunigen. Dabei läuft vorzugsweise der Schichtträger unter einem geringen Winkel α, welcher in der Größenordnung von 1° liegt, an der oberen Kante (5) des Magneten (6) auf.
Wie die Fig. 1 weiterhin darstellt, befindet sich in einem Abstand von ca. 2 mm unter­ halb der Oberkante (12) der Unterlippe (1) im wesentlichen parallel zur Kante ein quader­ förmiger Magnet (8), dessen Feldstärke mindestens so groß wie die Koerzitivkraft der magnetischen Pigmente, welche den Gießerschlitz (2) durchströmen, ist. Dieser Magnet ist so gepolt, daß seine Feldlinien ungefähr senkrecht zur Gießrichtung der magneti­ schen Dispersion verlaufen. Die vordere, in Richtung der Gießeröffnung (7) gerichtete Kante (11) des Magneten (8) befindet sich vorzugsweise zwischen der vorderen Kante (10) der Oberlippe und der vorderen Kante (9) der Unterlippe, besonders bevorzugt in der geometrischen Mitte. Es hat sich gezeigt daß es unwesentlich ist, ob, wie in der Fig. 1 angegeben, die lange Kante des Magneten (8) parallel zur Oberseite der Unterlippe verläuft, oder die kurze Kante. Der Magnet kann auch bis zu etwa 25° zur Oberkante gekippt sein.
Bei den folgenden Beispielen war der in der Unterlippe eingebaute Magnet vom Typ Kobalt-Samarium mit einer Feldstärke von etwa 200 kA/m (gemessen in 2 mm Abstand vom Rand des Magneten), einer Höhe von 3,5 mm, einer Länge von 10 mm und einer Breite, welche in etwa der Gießbreite entsprach, wobei sich der Magnet cirka 2 mm unter der Oberseite (12) der Unterlippe befand. Er kann in die Unterlippe seitlich eingeschoben werden. Die vordere Kante (11) des Magneten war 0,5 mm von der Vorderkante (10) der Oberlippe in waagrechter Richtung beabstandet. Der Abstand der Vorderkante (9) der Unterlippe vom Schichtträger betrug 1,2 mm. Die Höhe des Gießerschlitzes betrug 450 µm. Das Material der Ober- (3) und der Unterlippe (1) besteht aus unmagnetischem rostfreien Stahl.
Beispiel 1
Eine magnetische Dispersion der folgenden Zusammensetzung wurde hergestellt
Gewichtsteile
Co-dotiertes Fe2O3 mit Hc 60 kA/m und 25 m2/g BET-Wert 122
Polyharnstoff(meth)acrylat 7
Vinylcopolymer 6
Polyester-Polyurethan 15
Nitrocellulose 4
Ruß 11
Al2O3 feinteilig 12
Gleitmittel 8
Netzmittel 0,12
Lösemittelgemisch (THF/Dioxan) 750
Härtungsmittel Diisocyanat 9
Diese Dispersion wurde auf einen unmagnetischen Polyethylenterephthalat-Schichtträ­ ger mit einer Dicke von 75 µm mit einer Geschwindigkeit von 500 m/min. gegossen.
Ohne den Magneten in der Unterlippe ließ sich eine störungsfreie Beschichtung ohne Streifen und Schlieren bis zu 1,5 µm erzielen, während mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ein störungsfreier Beguß selbst bei 0,7 µm erzielt wurde. Der Randwulst, welcher ohne den Magneten etwa 10 µm betrug, konnte mit diesem Magneten um den Faktor 2 auf 5 µm verringert werden.
Beispiel 2
Eine magnetische Dispersion mit der folgenden Zusammensetzung
Gewichtsteile
Co-dotiertes feinteiliges Eisenpulver (BET = 58m/g, Hc = 125 kA/m) 65
Vinylchlorid-Copolymer 6
Polycarbonat-Polyurethan 12
Carbonsäurehaltiges Polyalkylenoxidacrylat (Dispergator) 4
Aluminiumoxid 7
Isocyanat (Vernetzer) 2
Gleitmittel 2,2
Lösungsmittel zur Herstellung der Dispersion: Tetrahydrofuran
wurde mit einer Gießgeschwindigkeit von 600 m/min. auf einen Polyethylenterephthalat- Träger mit einer Schichtträgerdicke von 24 µm vergossen. Ohne den Lippenmagnet konnte ein störungsfreier Beguß lediglich bis zu einer Schichtdicke von mindestens 1,2 µm erzielt werden, während mit dem eingebauten Lippenmagnet bereits bei einer Schichtdicke von 0,4 µm ein störungs- und streifenfreier Beguß erzielt werden konnte. Der Randwulst konnte von 12 µm (ohne Lippenmagnet) auf 3,5 µm (mit Lippenmagnet) verringert werden.
Der erfindungsgemäße Extrudergießer ist ebenso auf einen Extrudergießer mit mehreren Gießerschlitzen erweiterbar. Beispielhaft sei dafür in der Fig. 2 eine Extrudergießanord­ nung mit zwei Gießerschlitzen (8, 8') dargestellt, bei welcher der Lippenmagnet (18) in der Unterlippe (21) eingebaut ist. Diese Anordnung ist beispielsweise in der deutschen Anmeldung Aktenzeichen P 44 20 103 beschrieben. Sie besteht aus einer Unterlippe (21), dem Mittelteil (16') und der Oberlippe (3), wobei die Symmetrielinie (14) senkrecht zum Schichtträger (4) verläuft. Die Dimension und Positionierung des Lippenmagneten kann gegenüber der Version mit nur einem Gießerschlitz im wesentlichen beibehalten werden. Mit einer derartigen Anordnung konnte ein Doppelschichtmagnetband, beste­ hend aus zwei magnetischen Schichten mit gegenüber dem Stand der Technik verrin­ gerter Schichtdicke sowie verringertem Randwulst hergestellt werden, wie das nach­ folgende Beispiel belegt.
Beispiel 3 Untere Schicht
Bestandteile
Gewichtsteile
CrO2 nadelförmig (Hc = 37 kA/m) 100
α-Fe2O3 3
Polyester-Polyurethan 17
Polyvinylformal 3
Zinkstearat 1,5
Triethanoldiamindioleat 1
Tetrahydrofuran 225
Obere Schicht
Bestandteile
Gewichtsteile
CrO2 nadelförmig (Hc = 48 kA/m) 100
α-Fe2O3 3
Polyester-Polyurethan 15
Polyvinylformal 2,6
Zinkstearat 1,5
Triethanoldiamindioleat 0,5
Silikonöl 0,1
Tetrahydrofuran 230
Es wurde ein völlig streifen- und schlierenfreier Beguß erhalten. Der erhaltene magneti­ sche Aufzeichnungsträger hatte ausgezeichnete magnetische und mechanische Eigen­ schaften und besaß nur einen minimalen Randwulst.
Ohne den Lippenmagnet in der Unterlippe waren die minimal erzielbaren Trocken­ schichtdicken 2,7 µm für die obere Schicht, 3,3 µm für die untere Schicht. Mit dem Lippenmagnet ließ sich eine Schichtdicke von 0,2 µm sowie 1,5 µm für die obere bezie­ hungsweise untere Schicht erzielen, der Randwulst war wiederum um den Faktor 2 ver­ mindert.
In einem weiteren Versuch konnte für die untere Schicht eine Dicke von 0,7 µm erzielt werden.
Beispiel 4 Untere Schicht
Bestandteile
Gewichtsteile
CrO2 nadelförmig (Hc = 37 kA/m) 250
TiO2 (BET 55 m2/g 750
Ruß (BET = 240 m2/g) 200
Vinylpolymer mit polaren Gruppen 75
Polyurethan mit polaren Gruppen 95
Gleitmittel 25
Polyisocyanat 30
Lösemittel (Tetrahydrofuran, Dioxan) 3000
Obere Schicht
Bestandteile
Gewichtsanteile
magnetisierbares Metallpulver (Hc = 133 kA/m, BET = 52 m2/g) 1000
α-Al2O3 (TG = 0,2 µm) 80
Vinylpolymer mit polaren Gruppen 77
Polyurethan mit polaren Gruppen 77
Phosphorsäureester 10
Gleitmittel 25
Polyisocyanat 22,5
Lösemittel (THF, Dioxan) 4580
Bei dieser Doppelschicht konnte mit eingebautem Lippenmagneten eine Trockenschicht­ dicke von 0,2 µm für die obere und 1,5 µm für die untere Schicht erzielt werden.
Beispiel 5
Es wurde eine Doppelschicht gegossen, wobei die untere Schicht die Zusammensetzung gemäß Beispiel 2 hatte und wobei die obere Schicht aus polymerem Bindemittel, Gleit­ mittel, Polyisocyanat und Lösemittel bestand. Dabei konnte ein einwandfreier Beguß bei einer Trockenschichtdicke von 0,2 µm für die obere Schicht und 0,4 µm für die untere Schicht erzielt werden.
Beispiel 6
In einer Extruderanordnung mit drei Gießerschlitzen wurde eine Dreifach-Schichtanord­ nung gegossen, deren Teilschichten folgende Zusammensetzung hatten.
Untere Schicht
Bestandteile
Gewichtsanteile
Co-dotiertes γ-Fe2O3 (Hc = 62 kA/m; BET = 42 m2/g) 870
α-Al2O3 (TG = 0,25 µm) 50
Ruß (BET = 240 m2/g) 80
Vinylpolymer mit polaren Gruppen 70
Polyurethan mit polaren Gruppen 100
Gleitmittel 40
Polyisocyanat 30
Lösemittel (Tetrahydrofuran, Dioxan) 2600
Mittlere Schicht
Bestandteile
Gewichtsteile
TiO2 (BET = 55 m2/g 1000
Vinylpolymer mit polaren Gruppen 75
Polyurethan mit polaren Gruppen 95
Gleitmittel 25
Polyisocyanat 30
Lösemittel (Tetrahydrofuran, Dioxan) 2700
Obere Schicht
Wie Beispiel 4, obere Schicht.
Mit dieser Schichtanordnung konnte bei folgenden Trockenschichtdicken ein einwand­ freier Beguß erzielt werden.
Obere Schicht: 0,2 µm
Mittlere Schicht: 1,0 µm
Untere Schicht: 1,0 µm.
Eine weitere zeichnerisch nicht dargestellte Alternative des erfindungsgemäßen Extru­ dergießers besteht darin, daß zwar in der Unterlippe kein Magnet eingebaut ist, wie in Fig. 1 oder 2 dargestellt, sondern daß das Material der Unterlippe weichmagnetisch, das heißt hochpermeabel ist, beispielsweise aus Mu-Metall bestehend, und daß der Ziehmagnet (6) so angeordnet ist, daß er ein magnetisches Abbild in der Unterlippe erzeugt. Auch in diesem Fall werden die erfindungsgemäß erhaltenen Vorteile, nämlich Schichtdickenreduzierung bei störungsfreiem Beguß sowie Verringerung des Rand­ wulstes in gleichem Maße erhalten, wenn die Feldlinien des virtuellen Magneten senk­ recht zur Fließrichtung der Dispersion verlaufen.
Üblicherweise bestehen Oberlippe, Unterlippe sowie Zwischenstück (16) aus nichtma­ gnetischem rostfreiem Stahl.

Claims (3)

1. Extrudergießer zur Herstellung eines magnetischen Aufzeichnungsträgers, beste­ hend aus einem nichtmagnetischen Schichtträger und mindestens einer darauf auf­ gebrachten magnetischen Dispersion, bei welcher feinteilige magnetische Pigmente in einer polymeren Bindemittelmatrix feinverteilt vorliegen, wobei die Dispersion un­ mittelbar vor dem Auftrag auf den Schichtträger einem sie durchdringenden Magnet­ feld ausgesetzt ist, dessen Feldstärke mindestens so groß ist wie die Koerzitivkraft der magnetischen Pigmente und wobei die Dispersionen mittels jeweils eines zuge­ ordneten Gießerschlitzes (2, 8, 8') aufgetragen werden und dabei der Schichtträger (4) zunächst die den Gießerschlitz begrenzende Unterlippe (1) und nachfolgend die Oberlippe (3) passiert, welche gegenüber der Unterlippe zurückgesetzt ist, dadurch gekennzeichnet, daß in der Unterlippe (1) benachbart deren Oberkante (12) im wesentlichen parallel zur Gießerschlitzöffnung (7) ein quaderförmiger Magnet (8) so angeordnet ist, daß dessen Feldlinien ungefähr senkrecht zur Fließrichtung der magnetischen Dispersion verlaufen.
2. Extrudergießer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß gegenüberliegend dessen Gießerschlitzöffnung (7) auf der anderen Seite des Schichtträgers (4) im wesentlichen parallel zu diesem verlaufend ein weiterer quaderförmiger Magnet (6) angeordnet ist, dessen obere Kante (5) der Gießerschlitzöffnung (7) beabstandet gegenüber steht und wobei die Feldstärke dieses weiteren Magneten ebenfalls mindestens so groß ist wie die Koerzitivkraft der magnetischen Pigmente.
3. Extrudergießer zur Herstellung eines magnetischen Aufzeichnungsträgers, beste­ hend aus einem unmagnetischen Schichtträger und mindestens einer darauf aufge­ brachten magnetischen Dispersion, bei welcher feinteilige magnetische Pigmente in einer polymeren Bindemittelmatrix feinverteilt vorliegen und wobei die Dispersion un­ mittelbar vor dem Auftragen auf den Schichtträger einem sie durchdringenden Magnetfeld ausgesetzt ist, dessen Feldstärke mindestens so groß ist wie die Koer­ zitivkraft der magnetischen Pigmente und wobei die Dispersionen mittels jeweils eines zugeordneten Gießerschlitzes aufgetragen werden, wobei der Schichtträger (4) zunächst die den Gießerschlitz begrenzende Unterlippe (1) und nachfolgend die Oberlippe (3) passiert, welche gegenüber der Unterlippe zurückgesetzt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterlippe aus einem weichmagnetischen hoch­ permeablen Metall besteht und wobei gegenüberliegend der Gießeraustrittsöffnung des Extruders auf der der beschichteten Seite des Schichtträgers gegenüberliegen­ den Seite ein quaderförmiger Magnet so angeordnet ist, daß er sich in der Unter­ lippe magnetisch spiegelt, so daß die Feldlinien dieses virtuellen Magneten ungefähr senkrecht zur Gießrichtung der magnetischen Dispersion im Gießerschlitz verlaufen.
DE19544489A 1994-12-09 1995-11-29 Extrudergießer zur Herstellung eines magnetischen Aufzeichnungsträgers Expired - Lifetime DE19544489C2 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19544489A DE19544489C2 (de) 1994-12-09 1995-11-29 Extrudergießer zur Herstellung eines magnetischen Aufzeichnungsträgers

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE4443896 1994-12-09
DE19544489A DE19544489C2 (de) 1994-12-09 1995-11-29 Extrudergießer zur Herstellung eines magnetischen Aufzeichnungsträgers

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE19544489A1 DE19544489A1 (de) 1996-06-13
DE19544489C2 true DE19544489C2 (de) 1998-07-02

Family

ID=6535397

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19544489A Expired - Lifetime DE19544489C2 (de) 1994-12-09 1995-11-29 Extrudergießer zur Herstellung eines magnetischen Aufzeichnungsträgers

Country Status (4)

Country Link
US (1) US5641355A (de)
JP (1) JPH08227524A (de)
KR (1) KR960025366A (de)
DE (1) DE19544489C2 (de)

Families Citing this family (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19605899A1 (de) * 1996-02-17 1997-08-21 Basf Magnetics Gmbh Vorrichtung zum Auftragen magnetisierbarer bindemittelhaltiger Schichten auf einen unmagnetischen Schichtträger mittels eines Extrudergießers
DE19747068A1 (de) 1997-10-24 1999-04-29 Emtec Magnetics Gmbh Magnetischer Aufzeichnungsträger mit hoher Aufzeichnungsdichte und Verfahren zu seiner Herstellung
DE10017490A1 (de) * 2000-04-07 2001-10-11 Emtec Magnetics Gmbh Magnetisches Aufzeichnungsmedium

Family Cites Families (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1907212B2 (de) * 1969-02-13 1975-11-06 Agfa-Gevaert Ag, 5090 Leverkusen Verfahren zum Auftragen magnetisierbarer bindemittelhaltiger Schichten auf eine Trägerfolie mit einem ExtrudergieBer
AT386762B (de) * 1985-05-08 1988-10-10 Zimmer Johannes Verfahren und vorrichtung zum impraegnierenden und/oder beschichtenden auftragen auf eine warenbahn

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
Patent Abstracts of Japan, 4-318326 (A) *

Also Published As

Publication number Publication date
DE19544489A1 (de) 1996-06-13
JPH08227524A (ja) 1996-09-03
KR960025366A (ko) 1996-07-20
US5641355A (en) 1997-06-24

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2309158C3 (de) Verfahren zur Simultanbeschichtung von Schichtträgern mit mindestens zwei Schichten
DE3733031C2 (de) Beschichtungsvorrichtung zum Beschichten einer laufenden Bahn
EP0110074B2 (de) Verfahren zur Mehrfachbeschichtung von bewegten Bahnen
DE3434240C2 (de)
DE4011279C2 (de) Vorrichtung zum Extrusionsbeschichten eines flexiblen Schichtträgers
DE2536781A1 (de) Verfahren zur herstellung von mehrschichtmagnetogrammtraegern
DE1907212A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Magnetonbaendern mittels Extrudergiesser
DE3833019C2 (de) Verfahren zur Herstellung eines Magnetaufzeichnungsmediums
EP0654165A1 (de) Vorrichtung zur herstellung eines magnetischen aufzeichnungsträgers.
DE19544489C2 (de) Extrudergießer zur Herstellung eines magnetischen Aufzeichnungsträgers
DE4225449C2 (de) Extrusions-Beschichtungsvorrichtung
EP0730267B1 (de) Vorrichtung zur Herstellung eines magnetischen Aufzeichnungsträgers
DE3347466A1 (de) Verfahren zum vorbereiten eines magnetischen aufnahmemediums
DE3212907C2 (de) Magnetband sowie Verfahren zu dessen Herstellung
DE4420103C2 (de) Extrudergießer zur Herstellung eines magnetischen Aufzeichnungsträgers
EP0292886B1 (de) Verfahren zum strukturfreien Auftrag von Dispersionen auf flexiblen Trägermaterialien
DE4226139A1 (de) Vorrichtung zur Herstellung eines magnetischen Aufzeichnungsträgers
EP0880776B1 (de) Vorrichtung zum auftragen magnetisierbarer bindemittelhaltiger schichten auf einen unmagnetischen schichtträger mittels eines extrudergiessers
DE10152287A1 (de) Bandförmiges Magnetmedium
DE2622654A1 (de) Verfahren zum extrusionsbeschichten eines bandfoermigen guts mit einem schichtstreifen sowie vorrichtung zum durchfuehren des verfahrens
EP0911815A1 (de) Magnetischer Aufzeichnungsträger mit hoher Aufzeichnungsdichte und Verfahren zu seiner Herstellung
DE4303427A1 (en) Filter with min. dead space in housing for filtered coating soln. - to minimise coagulation, e.g. for filtering thixotropic magnetic coating soln. for diskette or video tape prodn.
DE19511876A1 (de) Magnetischer Aufzeichnungsträger mit hoher Aufzeichnungsdichte
WO2000013176A1 (de) Magnetischer aufzeichnungsträger mit hoher aufzeichnungsdichte
DE4234608A1 (de) Verfahren zur Herstellung eines magnetischen Aufzeichnungsträgers

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
8181 Inventor (new situation)

Free format text: MUNCH, MICHEL, DR., ILLKIRCH, FR BLAUL, INGO, 77731 WILLSTAETT, DE NAGEL, PETER, DIPL.-ING., 77731 WILLSTAETT, DE

8127 New person/name/address of the applicant

Owner name: BASF MAGNETICS GMBH, 67059 LUDWIGSHAFEN, DE

8127 New person/name/address of the applicant

Owner name: EMTEC MAGNETICS GMBH, 67059 LUDWIGSHAFEN, DE

D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee
8370 Indication related to discontinuation of the patent is to be deleted
8330 Complete renunciation